Bauer Willi
Kommentare 48

Erinnerung an den 7. September 2019

Mit einer Pressemitteilung erinnern die “Freien Bauern” an den 7. September 2019, an dem der Agrarblogger Bauer Willi die ersten Grünen Kreuze aufstellte und damit eine Bewegung in Gang setzte.

https://www.freiebauern.de/index.php/8-mitteilungen/531-freie-bauern-mit-den-gruenen-kreuzen-begannen-vor-fuenf-jahren-die-bauernproteste

Hier noch einmal mein Aufruf vom 7. September 2019. Der Artikel wurde bisher (4.9.2024) sage und schreibe 116.200mal aufgerufen.

Ob man diese Aktion noch einmal wiederholen kann? Lust dazu hätte ich und Themen gibt es genug.

Grüne Kreuze – was einer alleine nicht schafft…

(Aufrufe 1.686 gesamt, 1 heute)

48 Kommentare

  1. Smarti sagt

    Ich finde die Idee der grünen Kreuze grossartig. Auch wenn die Bauern sich nicht in allen Themen zusammenraufen können, im Grossen und Ganzen gibt es ja immer wieder Punkte, die allen gemeinsam nicht gefallen.
    Da ja auch Nichtlandwirte die Bedeutung der grünen Kreuze kennen – oder jedenfalls wissen, dass es der Bauer vom Dorf aufgestellt hat, könnte man es ja auch nutzen um mit der Bevölkerung im Gespräch zu bleiben.
    Vielleicht als eine Art Themenmonat : jeden Monat eine neue Info ans Kreuz, ein hier besonders heiss diskutiertes Thema z.B. Oder ein kurzer knackiger Text warum es bald keine echten Schweine mehr gibt in Deutschland.
    Ich würde als erstes einen Aufruf machen: wer hat Herrn Özdemir gesehen ? Die Landwirte vermissen ihn und Bauer Willi möchte ihn was fragen. Das auf jedem Kreuz – hätte doch was.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Smarti, Herr Özdemir ist frisch verliebt, hat wieder Schmetterlinge im Bauch…

      Da steht ihm der Kopf jetzt nicht nach tumben Bauerntoren, die ohnehin treudoof auf Geheiss über den Klippenrand springen müssen.

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  2. Pälzer Buh sagt

    Grüne Kreuze hatten ihre Berechtigung, die Weiterentwicklung war und ist Gummistiefel/Arbeitsschuhe an die gelben Ortseingänge zu hängen! Auch Dauerhaft groß Pakate stehen immer noch! Der stille Protest geht weiter, und weiter.

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  3. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Die Zeit ist lange schon reif, mit Nachdruck aufzubegehren und nicht nachzulassen in eben diesem Protest. – Ich spreche hier explizit von Protest, nicht(!) von Gewaltexzessen!!!

    Kann/darf eines leises Wegsterben noch sehr vieler unserer Höfe die wirklich bessere Alternative sein/bleiben!?

    Nein, ganz sicher nicht! – Woran aber krankt es!? Wer oder was hält uns überhaupt noch auf!?

    Für meine Begriffe bis zum heutigen Tage die innere Grundhaltung, dass die Kirschen in Nachbars Garten einfach generell die schöneren, weit größeren sind. Das macht leider mürbe, macht alles zunichte, was Früchte tragen könnte…, zerstört sehr vieles, noch ehe es richtig begonnen hat!
    ….
    „Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner lässt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt.“
    (Dietrich Bonhoeffer)

    Als Bauer wünsche ich mir aus tiefstem Herzen, dass der gemeine Bauernstand die EIGENE ZUKUNFT(!) nicht kampflos seinen Gegnern überlassen wird…

    Vielleicht denkt ihr über’s Wochenende darüber einmal ernsthaft nach. Nur gemeinsam sind wir stark, …jetzt. – Wann sonst!?

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  4. Markus Kempen sagt

    Gerade gelesen bei den Freien Bauern –
    https://www.freiebauern.de/index.php/8-mitteilungen/453-freie-bauern-an-ampel-gentechnik-freigabe-und-pflanzenschutz-verbote-jetzt-kippen:
    “Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben ihre grundsätzliche Ablehnung jeglicher Lockerung des europäischen Gentechnikrechts bekräftigt. „Unsere mittelständischen Betriebe stehen bereits monopolisierten Marktpartnern gegenüber – unsere unternehmerische Freiheit beruht im wesentlichen nur noch darauf, dass wir über den Boden verfügen, dass uns die Pflanzen und Tiere gehören und dass niemand das Wetter manipulieren kann“, sagte Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „In dieser Situation patentiertes Saatgut freizugeben würde das Machtgefüge innerhalb der Branche nochmal massiv zulasten der Landwirtschaft verschieben.“ Der Kommissionsvorschlag, gentechnische Verfahren dann nicht mehr zu regulieren, wenn deren Produkte theoretisch auch aus herkömmlicher Zucht entstanden sein könnten, sei zudem logisch nicht nachvollziehbar, denn wenn das Ergebnis dasselbe sei, dürfte es für solche Verfahren überhaupt keine Patente geben, argumentiert der 63jährige Ackerbauer aus dem sachsen-anhaltinischen Hohenthurm. Tatsächlich würden die großen Konzerne nur darauf warten, schwache Landwirtschaftsbetriebe mit unrealistischen Heilsversprechungen in Abhängigkeit zu bringen, warnt Wolff: „In den letzten dreißig Jahren hat die grüne Gentechnik noch nirgendwo auf der Welt zu Ertragssteigerungen oder Fortschritt in der Produktionstechnik geführt, nur die Patentinhaber freuen sich über Lizenzgebühren.“”

    Wie sähe wohl eine gemeinsame Aktion von Bauer Willi und den Freien Bauern zum Thema “Gentechnik”?

    Es gibt viele Themen zu denen man “was machen könnte”, aber sehr oft recht unterschiedliche Ansichten zu diesen Themen innerhalb der Landwirtschaft. Außer bei ein paar “Triggerthemen” (Agrardiesel, DVO) wird es kaum gelingen einheitliche Forderungen der Landwirte zu finden. Da ist es innerhalb der Landwirtschaft fast genauso wie im Bundestag – Es wird viel diskutiert und wenig gemacht.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Sie stellen die Grundfrage Herr Kempen. Das habe ich ja auch schon häufig angesprochen. Darauf gibt es eben keine Antwort, die Landwirtschaft, deren Zusammenhänge und Abhängigkeiten sind zu komplex, um sie für alle so zu lösen, dass es eine allgemeine Zustimmung geben könnte.

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      • Bauer Willi sagt

        R.S.
        So habe ich auch gedacht, bevor ich die Grünen Kreuze aufgestellt habe. Alle haben mir abgeraten, ich habe es trotzdem ( bzw. deshalb) gemacht. Das Ergebnis ist bekannt.

        Wer nur mit einer negativen Grundeinstellung durchs Leben geht und nicht den Arsch in der Hose hat, auch mal was zu riskieren (und eventuell zu scheitern) wird NICHTS ändern.

        Ich bleibe trotz Ihrer Kommentare weiter Optimist. Einfach so, ohne weitere Erklärung.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Ich bleibe die Antithese, damit Sie motiviert bleiben! So ergänzen wir uns.
          Sie können aufstellen und machen, was Sie möchten. ICH hab nix dagegen. Wenn es aber um andere Meinungen geht, dann bin ich dabei, auch wenn es pessimistisch genannt werden sollte. Das ist doch das Leben, oder? Weitermachen!

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    • Christian Bothe sagt

      Wolff: „In den letzten dreißig Jahren hat die grüne Gentechnik noch nirgendwo auf der Welt zu Ertragssteigerungen…“ Was dieser freie Bauet da fabuliert, stimmt einfach nicht! Habe ja selbst eine Weile im Saatgutbereich gearbeitet und es gibt sehr wohl Ertragssteigerungen bei den Feldfrüchten, einschließlich der Gräservermehrung! Was die freien Bauern und Wolff fordern, ist rückwärtsgewandt und schädigt ihre eigene Existenz!
      Die grünen Kreuze waren und sind eine gute Sache B.Willi! Mancherorts sieht man sie hier im Osten auch noch..,

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    • Arnold Krämer sagt

      “Es gibt viele Themen zu denen man “was machen könnte””.

      Genau das hat man in der Vergangenheit schon viel zu sehr gemacht. Man hat sich längst verrannt in einer Mikrosteuerung landw. Produktions- und Marktprozesse. Es könnte und wird vermutlich alles nur noch schlimmer werden. Deshalb ist das augenblickliche “gefühlte” “Nichtstun” schon ein Fortschritt, auch wenn es nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Noch manche Tierhaltungszweige warten auf Detailregelungen, manche Regionen auf ihre Wiedervernässung. Der Wahnsinn ist noch nicht beendet.

      Der Beamtenapparat arbeitet das ab, was in den letzten 15 bis 20 Jahren in NGO-Büros und an akademischen Lehrstühlen erdacht worden ist. Das einzige, was den landw. Berufsstand in D wirklich vor dem Schlimmsten bewahren kann ist der absehbare Finanzmangel der öffentlichen Hand und die politische Einsicht, dass dass man den Bürger nicht überfordern und als Wähler unterschätzen darf.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Letzteres findet doch aktuell bereits vor unser aller Augen statt:
        Man hat den gemeinen Bürger komplett überfordert und dabei letztendlich an der Wahlurne vollkommen unterschätzt.

        …Nächste Haltestation: Brandenburg.

        Voigt sagt heute, in jeder kleinen Gemeinde Brandenburgs stecke mehr gesunder Menschenverstand als im gesamten Berliner Regierungsviertel. – Warten wir’s ab, hoffentlich kriegt er Recht!?

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        • Arnold Krämer sagt

          ……aber ist die politische Einsicht da und die Bereitschaft, politische Ziele zu korrigieren. Ich sehe das noch nicht.

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Viele Menschen haben aktuell ganz erhebliche Angst vor der schaubildlichen Verrohung unserer Gesellschaft, wie sie sich audiovisuell tagtäglich heute in unseren Medien präsentiert.

            Dadurch wird eine Wählerflucht in eben jene politischen Kreise mobilisiert, welche an dieser Problematik für meine Begriffe mit eher contraproduktiven Wirkmechanismen anzusetzen gedenkt.

            Das muss laut, ständig laut thematisiert werden, wollen wir nicht die Grundfeste unserer freiheitlichen Demokratie sukzessive dadurch zerstören lassen. Leider dominieren aktuell die Zauderer unser aller “Programm”, es braucht endlich wieder viel mehr Mut, Politik proaktiv beherzt in erster Linie für die Menschen gestalten zu wollen.

            Welche Zukunftsvisionen stehen für den gemeinen Bauernstand, für unser Handwerk, für unsere Kliniken und deren Personal in sämtlichen Hierarchien etc.pp. in Erwartung!? Eine von Gemeinsinn getragene Sicherheit lässt sich hier für meine Begriffe nicht unbedingt abbilden…

            Und wenn du meinst, es wäre vielleicht noch ein Blumentopf irgendwo, von irgend jemandem zu gewinnen, musst du bereits die nächste Verschlimmbesserung in Kauf nehmen…

            Ja, ich denke die Zeit ist reif für Veränderungen zum Besseren hin; auch für uns Bauern, wollen wir nicht alles verlieren, woran unser Herz hängt. Im stillen Kämmerlein wird das jedoch nicht passieren, oder, Herr Krämer!?

            Oder sollen wir vielleicht zuwarten, bis Rukwied mit seinen Granden den Schönheitsschlaf beendet hat!?

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        • Ex-Baumschuler sagt

          @Wurzelwicht: “Voigt sagt heute, in jeder kleinen Gemeinde Brandenburgs stecke mehr gesunder Menschenverstand als … hoffentlich kriegt er Recht!?”

          Mario Voigt hat – wie etliche seiner hohen Parteikollegen zuvor – seine Doktorarbeit gefälscht (abgeschrieben, plagiiert):

          https://sciencefiles.org/2024/09/04/ein-dieb-als-ministerpraesident/

          Und diese Typen wollen redlichen Leuten vorschreiben, wo oben und wo unten ist? – Als Volkssouverän sage ich mal meine Grundregel: Wer lügt, der fliegt. – Betrüge mich einmal: dein Fehler. Betrüge mich zweimal: mein Fehler.

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          • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

            Mario Voigt ist als gebürtiger Thüringer in seinem Wahlkreis so beliebt, daß er sogar sein Direktmandat in seinem Wahlkreis verloren hat. Dies holte, und jetzt kommt’s, Wiebke Muhsal, eine AFD Politikerin. Sie ist gebürtig aus Lüdinghausen in NRW. Sowas aber auch!

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          • Bauer Willi sagt

            Ex-Baumschuler
            Mit Verlaub: die Seite sciencefiles.org erscheint mit etwas dubios. Inhaltlich und auch so. Nach 10 Sekunden kommt der “Spenden”-Button. Da müssen die Überschriften schon reißerisch sein. (Greenpeace etc.)

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    • Bei aller Sympathie für die “Freien Bauern”: bei Gentechnik und und bei Artikel 148 GMO liegen sie vollkommen daneben!!! Vielleicht meldet sich Reinhard Jung hier mal zu Wort, damit wir ihm auf die Sprünge helfen können!!!

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    • Bauer Willi sagt

      @MK
      Das ist der einzige Punkt, in dem ich mit den Freien Bauern anderer Meinung bin.
      Wie kleingeistig wäre es, zu so einem kleinen Thema eine Aktion zu machen!
      Ein Thema, hinter das sich jeder Bauer stellen könnte: Gebt der Landwirtschaft eine Zukunft.

      Das treibt alle um, auch Bio.

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  5. Ludwig sagt

    Die Grünen Kreuze sich noch überall zu sehen und entfalten weiterhin ihre Wirkung.Sie stehen auch für den sehr guten Zusammenhalt der Bauern um den uns andere Berufsgrppen beneiden.Wir haben frühzeitig auf die Wirtschaftsprobleme hingewiesen und das bestätigt sich immer mehr.Unseren Polit..und Wirtschaftseliten erkennen das leider jetzt erst.Sie sind die Totalversager in unserem Gemeinwesen.Kein Mut und kein Rückrat .Sondern nur Dugmäusertum.Das ist bei unserem Willi nicht der Fall. Mit geraden Rücken mit Stahlstange widersetzt er sich gegenüber den Leuten mit dem Wasserschlauch im Rücken.Wir können Willi nicht genug Danken für den unentwegten Einsatz und das mit schon jetzt 70 Jahren. Willi bleib gesund und weiter kreativ dabei.Nur mit Wahrheit schafft man wirtschaftliche und demokratische Freiheit.Dafür wollen wir alle kämpfen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Die Grünen Kreuze sich noch überall zu sehen und entfalten weiterhin ihre Wirkung.”

      Welche Wirkung ist das denn?

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      • Limes sagt

        “Welche Wirkung ist das denn?”
        Stand heute 10:43 im blog 377 Aufrufe und 21 Kommentare etliche positive. Prognostiziere es werden im Laufe des Tages noch mehr.
        Über die Situation der Landwirte zu erinnern und sprechen ist besser als nichts zu tun.
        Haben sie eine andere Option.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Wir sprechen drüber, das ist der Weg zu Lösungen. Nur so kommt man weiter….der These steht die Antithese gegenüber und daraus erwächst im besten Fall eine Synthese. Nennt sich Dialektik und ist die Grundlage unserer demokratischen Denkweise….sollte es wenigstens sein.

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          • Thomas Bröcker sagt

            Antithesen gibt es quasi in der öffentlichen Diskussion nicht mehr. DAS sollten wir ändern !

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            • Reinhard Seevers sagt

              Sie müsste aber vorher in der eigenen Blase zugelassen und thematisiert werden, sonst kann man es nicht nach außen kommunizieren, oder?

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  6. Reinhard Seevers sagt

    Ich glaube jede Form des Protestes wird in der jetzigen politischen und gesellschaftlichen Situation untergehen und eher unter allgemeiner Unzufriedenheit verbucht.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich denke, so ein tausendfacher, individueller stiller Protest hat eine ganz andere Wirkung als auf die Strasse zu gehen oder mit den Treckern zu fahren. So war jedenfalls meine Erfahrung 2019.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Wirkung? Ich denke es ist eher ein Hoffen auf Wirkung. Ich kenne eine Stelle an der an einer Landesstraße drei große Kreuze seit fünf Jahren ununterbrochen stehen….welche Wirkung haben sie erzielt? Das ist nicht verifizierbar, nur zu hoffen oder zu glauben. Ich glaube nicht dran.

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        • Schmeckt gut sagt

          Naja, über die Aktion der “grünen Kreuze” wurde schon geredet, auch in meinem Bekanntenkreis, der aus allen Berufsgruppen zusammengesetzt ist. Es kam und kommt sogar die Frage auf, wie es weitergeht? Vielen ist bewußt, dass wir nach den winterlichen Protesten vollkommen “verarscht” wurden – übrigens ja letztendlich die ganze Bevölkerung. Sogar Berliner, die mich darauf ansprachen, waren beeindruckt von der Wirkung unseres Protests und fragten nach Folgeaktionen.

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      • Frank sagt

        Wirkung?
        Welche Wirkung wurde konkret erzielt, wenn sich 5 Jahre darauf doch bei allen mehr oder weniger beteiligten Seiten im Grunde nichts geändert hat?
        Ich sehe insbesondere im nicht so ganz ländlichen Milieu keinerlei Wirkungen von stillem Protest wie Kreuzen auf dem Acker, Gummistiefeln am Ortsschild, einen Leiterwagen mit Protestschild am Straßenrand usw.
        Die Bauernproteste mit Trecker allerdings haben dort durchaus viele Leute erreicht, aber selbst da ist eine tiefere oder anhaltende Wirkung ausgeblieben. (Mit Ausnahme der zwei, drei finanziellen Zugeständnisse an die Bauern.)

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Im gewissen Sinne hast du recht.
      In der Masse der Proteste können die Kreuze in urbanen Gebieten untergehen, aber wer sich auf das Land begibt, wird an die Probleme der Bauern erinnert. Die Treckerdemos hatten durch die mediale Begleitung natürlich eine bessere Wirkung

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      • Reinhard Seevers sagt

        Die Bauernproteste wurden unter der allgemeinen Unzufriedenheit und dem Rechtsruck subsummiert. Die Forderungen wurden medial in Frage gestellt und teilweise diffamiert. Am Ende ist ein fauler Kompromiss entstanden, der dann medial als Einknicken der Politik gegenüber der Agrarbranche verkauft wurde. Ruhigstellung vor Aufklärung.
        Jetzt dominiert die Klimaanpassung, und die Forderung resilient zu werden, und parallel den Artenschutz zu stärken. Ökonomie kommt nicht vor und wird langfristig auch nicht vorkommen, denn die Unterstützung der “kleinen bäuerlichen” Betriebe ist nicht umsetzbar.

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        • Schmeckt gut sagt

          Jaja, Ablenkung ist dringend gewünscht und auch erforderlich. “So langsam zerfallen die Fundamente und das Bauwerk beginnt einzustürzen”

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    • Arnold Krämer sagt

      Im Agrarsektor fehlt aktuell ein gemeinsames mobilisierendes Thema. Die (Agrar-) Politik hält im Moment die Füße still und die wirtschaftliche Lage ist in vielen Betrieben (hier im Nordwesten) aktuell nicht schlecht.
      An das alle verbindende Thema Bürokratie will man ja politisch ran. Erst wenn da die zu erwartende Enttäuschung erkennbar ist, kann man über umfassende Proteste seitens der Landwirte nachdenken. Wichtig ist auch, dass dann breitere Schichten aus dem Mittelstand mitgezogen werden.
      Eine Mobilisierung wäre aktuell eher schlecht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        “Im Agrarsektor fehlt aktuell ein gemeinsames mobilisierendes Thema.”

        DAS ist wohl das Grundproblem….das gemeinsame Ziel zu formulieren, bei der komplexen Problemlage.

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  7. Thomas Bröcker sagt

    Mein Eindruck ist ebenfalls, dass die mit der jetzigen Regierung verbandelte Angst- und Mitleidsindustrie mit dem Verschwinden der Macht der Ampel in die Defensive gerät.
    Die Mitleidindustrie (Lina Polman “Die Mitleidsindustrie – ein Blick hinter die Kulissen internationaler Hilfsorganisationen”), aber auch die “Angst-Industrie” (Medien, NGO mit dem Geschäftsmodell des Spendensammelns) verlieren an Akzeptanz, einerseits, weil die Sorgen, die mit dem Wohlstandsverlusten durch den Niedergang der Industrie verbunden sind, als viel relevanter empfunden werden. Zum anderen natürlich auch, weil die Bauernproteste gegen die teils aus regelrechten Verleumdungen resultierenden Auflagen als die wirklichen Probleme der LW sichtbar gemacht haben.
    Danke also nochmal an den Initiator der Aktion “grüne Kreuze”. Die stehen hier in der Umgebung immer noch, teils mit Stiefelpaaren für aufgegeben Betriebe behängt.
    Vielleicht wäre es an der Zeit sie nochmal mit grüner Leuchtfarbe zu streichen und so wieder sichtbar zu machen.

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  8. Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

    Das Mercosurabkommen wurde heimlich weiterverhandelt und steht vor dem Finale. Ob da die Kreuze helfen werden, das Abkommen zu verhindern? Über solche passive Proteste wird nur gelacht. Aber schaden tut es sicher nicht, so auf Probleme aufmerksam zu machen. Nützen auch nichts. Jetzt kann man nur auf Macron hoffen, weil unsere “Elite” ja versagt. Die Bauern werden auf dem Altar der deutschen Autoindustrie geopfert. Aber die Stimmen der Bauern haben sie gebraucht, die EVP und wie sie alle heissen.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich kenne keinen, wirklich niemanden, der über die Grünen Kreuze gelacht oder auch nur geschmunzelt hätte. Im Gegenteil: Julia Klöckner hat mich damals zum Rapport ins Ministerium bestellt. Ihr hat die Aktion überhaupt nicht gefallen.
      Zwei Monate später saß ich dann im Kanzleramt bei Frau Merkel beim Agrargipfel. Passiert auch nicht jeden Tag.
      Özdemir kennt mich persönlich, lehnt aber jeden Wunsch meinerseits nach einem Termin kategorisch ab.

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      • Pälzer Buh sagt

        Özdemir bleibt seiner Maxime treu! Mit “RECHTEN” Bauern spricht man nicht! Das nennt sich Demokratie heutzutage.

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    • Frank sagt

      “Über solche passive Proteste wird nur gelacht.”

      Zumindest sind sie von intendierten Empfänger ziemlich leicht auszusitzen, selbst wenn sie ihm nicht gefallen mögen. (Im Grunde lachen sie innerlich, nach dem Motto “Damit können die uns gar nichts.”)
      Unsere konsensherstellungserprobte Politik weiß, wie man mit den “freundlichen Teilen” des Protestes umgehen muss, wie man dessen Vertreter so halb einbinden kann. Bauer Willi hats ja beschrieben, die Ministerin macht pflichtgemäß ein bisschen “Du, Du!”, dann darf man mal in einer großen Runde mitmachen … und der nächste Minister blockt einen dann schon wieder ab.

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  9. Sonja Dengler sagt

    ich wäre auch dafür – meines habe ich erst vor ein paar Monaten wieder ausgegraben, ein Sturm hatte es umgeknickt

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  10. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen ja ich denke man sollte grün-weiße Kreuze aufstehen vielleicht bewirkt das mehr

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    • Ex-Baumschuler sagt

      … oder das Kreuz in Regenbogenfarben anmalen, für die Transmenschen und Kinder. Oder stattdessen auch mal einen Halbmond aufstellen oder eine ukrainische Swastika. – Das wäre auf jeden Fall demokratischer und zielgruppengerechter.

      Auch Vogelscheuchen könnte man aufstellen. Wenn dann trotzdem die Krähen kommen, hat man eine filmreife dystopische Wirkung.. – Genau: Vogelscheuchen aufstellen und daneben Krähenfutter auslegen. Und den Güllewerfer zur Nebelmaschine umbauen. Noch eine angebundene, verzweifelt muhende Kuh daneben. – Das filmen dann die vorbeifahrenden Autofahrer mit ihren Handys und streamen das dann auf Youtube oder Tiktok.

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      • Frikadellen piet 45 sagt

        vielleicht sollte dann auch bei wissen vor acht mehrmals erklärt werden was das mit den Kreuzen welche Farbe auch immer sie haben genau auf sich hat

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      • Joachim Kaiser sagt

        Ex – Baumschuler
        Ich wollte an mein grünes Kreuz, eine als Bauer erkennbare Figur nageln.
        Da meine Familie dagegen war, habe ich es ohne aufgestellt.
        Bin aber immer noch der Meinung, daß die Landwirtschaft in Deutschland und Europa so am Pranger steht, wie einst Jesus.
        Da die Politik und auch die Kirche die Landwirtschaft als Sündenbock auserkoren haben, werden wir keine Chance haben.
        Egal ob wir jene sind die nur gutes tun und die Menschen mit gesunden Lensmittel versorgen.
        Wenn ein Bauer Willi sagt (schreibt) nagelt eine als Bauer erkennbare Figur an das Kreuz.
        Dann wird mich meine Familie auch unterstützen.

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      • Christian Bothe sagt

        Ex-Baumschuler: „…oder das Kreuz in Regenbogenfarben anmalen, für die Transmenschen und Kinder. Oder stattdessen auch mal einen Halbmond aufstellen oder eine ukrainische Swastika.“ Ziemlich daneben, was Sie da vorschlagen, sowohl das erstere mit Regenbogenfarben und letzteres sowieso! Hoffe Sie verkennen nicht die Bedeutung ( Swastika…)! Denke aber Ihr Kommentar ist nicht ernst zu nehmen?

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