Bauer Willi
Kommentare 37

Kinderarbeit…

Ein nicht ganz einfaches Thema. Für uns (mich und meine Geschwister) war es ganz selbstverständlich, dass wir nach der Schule und den Hausaufgaben mit im Betrieb geholfen haben. Auf dem Feld Rübenhacken oder auch im Stall Eier einsammeln und anschließend sortieren. Das hat nicht immer nur Spaß gemacht, vor allem, wenn Gleichaltrige Freizeit hatten. Geschadet hat es uns nachweislich nicht.

Von daher habe ich den nachfolgenden Artikel mit Bedacht gelesen und den Beitrag (3 min) angehört.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/viele-vorschriften-jugendarbeitsschutz-kinder-in-der-landwirtschaft,UNUqUEI

Die Vorschriften sind nicht praxisnah und somit ist die Arbeit der Kinder eigentlich illegal.

(Aufrufe 2.469 gesamt, 1 heute)

37 Kommentare

  1. Uwe Winterstein sagt

    Wunderbares Deutschland!
    Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur zwischen 8 und 18 Uhr 3 h …leichte…Tätigkeiten ausführen..
    Wer mit 15 Jahren den Traktorführerschein hat,darf um 18 Uhr 30 kein Fuder Weizen nach Hause fahren!
    Perfekt-sonst wird die”kindliche” Entwicklung gestört!
    Aber mit 14 sein Geschlecht selbst bestimmen….das geht!
    Mit 16 zur Europawahl….geht auch auf Initiative der Grünen.
    Als Dank dafür die AFD wählen-das …geht natürlich gar nicht!
    Tja,trotz allem.. den meisten Deutschen geht es einfach noch zu gut im Vergleich mit anderen Ländern.
    Wir brauchen Gendern, Geschlechtsselbstbestimmung,Work-Life – Balance,bedingungsloses Grundeinkommen,millionenfache Fachkräfte….etc ..!
    Finanziert natürlich durch…”Sondervermögen”-hieß früher ..Schulden!
    So entstehen Wirtschaftswunder …Made by Scholz,Kühnert,Habeck,Beerblock und Ricarda Lang!
    Meine Eltern drehen sich gerade im Grab um!
    Gruß Uwe Winterstein

    16
    • Reinhard Seevers sagt

      Man darf das Ganze auch nicht zu hoch hängen. Wenn einer mit 15 Jahren abends um 20:30Uhr den Fuder Weizen einfährt, gibt es keinen aus der Verwaltung, der ihn zurückpfeift. Die Polizei würde bei der Kontrolle eh nur den Nachweis zum Führen des Fahrzeugs und die technischen Belange prüfen. Ich habe noch NIE von irgendwem gehört, dass ein Landwirt Ärger bekommen hat, nur weil eines seiner Kinder die Arbeitszeiten nicht eingehalten habe.
      Aber es soll ja auch Dinge geben, die ich noch nicht gehört habe.😎

      1
      • Ist eben alles. nur Theorie

        Früher haben die Kinder mit 14 die Lehre angefangen, auch in der Land- und Hauswirtschaft, wie Hotel und so.

        3
  2. Ludwig sagt

    Wenn das Familienleben funktioniert ist es keine Tragik den Eltern auf dem Hof zu helfen.Es geht schließlich darum wie man mit einander umgeht. Auch als Nichthoferbe habe ich immer gern geholfen und dabei von Eltern und Großeltern viel gelernt und auch viel Unterstützung dafür im ganzen Leben bekommen.Druck oder Erwartung hat es nie gegeben.sondern Dank und Anerkennung für das Geleistete.Ohne diese Unterstützung wäre ich nie soweit gekommen und ich habe mich auch durchsetzen dürfen Landwirt zu werden.So habe ich auch ohne Hof im außerlandwirschaftlichen Bereich meinen Weg gefunden und später auf dem Hof meiner Frau meine Erfüllung gefunden.Mit unseren Kindern haben wir es genauso gehalten und freuen uns .Dass es einer weiter macht.

    19
  3. Es gibt auch immer wieder z.B. in der FAZ reißerische Zeitungsartikel, wonach Millionen Kinder auf Kakaoplantagen in Afrika schuften müssten. Sie sind irreführend. Es sind Kleinbetriebe in Westafrika, die Kakao produzieren. In der Elfenbeinküste gibt es mehr als 20.000 Familienplantagen. Zum einen ist es dort Tradition, dass die Kinder das Handwerk ihrer Eltern lernen, also auf den „Plantagen“ mitarbeiten, zum anderen könnten viele Kleinbauern professionelle Arbeitskräfte überhaupt nicht bezahlen. Herkömmlich arbeitende Betriebe erwirtschaften nur bis zu 400 Kilogramm Kakaobohnen pro Hektar.

    Jeder wünscht sich, dass Kinder in Afrika eine schöne und unbeschwerte Jugend verbringen. Leider verkennt diese Betrachtung völlig die Realitäten. Auch in Europa war lange Zeit zum Beispiel Kinderarbeit in der Landwirtschaft normal. Oftmals ist dies die einzige Chance, Hunger und bedrohlicher Armut zu entkommen. Was bedeutet die Arbeit in der Kakaoproduktion konkret für die betroffenen Kinder?

    Eine Studie der Tulane University zeigt, dass in Côte d’Ivoire und Ghana nur ein kleiner Teil der Kinder durch den Kakaoanbau vom Schulbesuch abgehalten wird. Missbräuchliche Kinderarbeit oder Sklaverei stehen in beiden Ländern unter Strafe. Die Kinder werden keineswegs für alle Arbeiten auf den Plantagen eingesetzt. Vielmehr helfen sie bei Tätigkeiten, die viele Arbeitskräfte erfordern, wie die Vorbereitung des Bodens, die Ernte, die sich auf eine Haupt- und eine Nebenernte beläuft, und die Weiterverarbeitung.

    Nur vergleichsweise wenige Kinder helfen beim Einpflanzen der Setzlinge oder bringen Dünger aus. Nicht jede Form von Arbeit ist für Heranwachsende schädlich, so auch die UNICEF. Viele Kinder wollen auf dem Feld oder im elterlichen Betrieb mithelfen und können dabei einiges lernen. Es ist entscheidend: Wie alt ist ein Kind, was genau muss es machen und wie kann sich die Arbeit auf seine Gesundheit und Entwicklung auswirken? Es muss nicht generell schlecht sein, wenn Mädchen und Jungen mit anpacken und den Zusammenhalt der Familiengemeinschaft stärken, der in Afrika sehr groß ist.

    Viele Kinder in den Ländern, in denen ich tätig war, arbeiten als Minenarbeiter, Straßenverkäufer, Dienstboten, Schuhputzer, Zuarbeiter in Hinterhofwerkstätten oder Müllsammler, was – bei den dort vorhandenen Schadstoffen – in etwa gesundheitliche Auswirkungen hat wie Aids, Tuberkulose und Malaria. Vielleicht ist es da besser, im Kakao-Familienbetrieb, der auch ein Großfamilienbetrieb sein kann, mitzuarbeiten.
    Ich habe auch in meinem Buch “Afrika wird armregiert” versucht aufzuklären. Leider meist vergeblich. Wenn sich ein Journalist einmal eine Meinung gebildet hat, helfen Fakten leider selten.

    25
  4. Smarti sagt

    Dass ein unter 15 Jahre altes Kind ab 18 Uhr nicht mehr auf dem Hof helfen darf ist mir neu. Da fallen ja das Kälber tränken weg, eine der Lieblings”arbeiten” vieler Kinder. Auch Pferde auf die Weide führen abends hat (fast) immer Spass gemacht. Immer wieder war mal ein Lieblingtier dabei, von dem sich das Kind nicht mehr trennen mochte. Wo so richtig die Tränen geflossen sind, wenn Mama es verkaufen wollte. Das hat man dann auch mal behalten, so als “Belohnung/ Bezahlung”. Auch kriegten unsere Kinder ( und ich auch schon ) mehr als genug Taschengeld, so dass wir uns “Alles” leisten konnten.
    Etwas arbeiten zu können, was andere gleich altrige Kinder nicht konnten machte auch Stolz und selbstbewusst. Die Kinder fühlten sich viel früher gleichberechtigt zu den Erwachsenen und ihre Meinung zählte ebenso. Sie fühlten sich gebraucht und nicht selten gehorchten auch die Tiere den Kindern besser, einfach weil sie es so unkompliziert und natürlich machten.
    Es freut mich ganz besonders, dass auch die schon ausser Haus berufstätigen Kinder regelmässig nach Hause kommen und freiwillig irgendwo mit anpacken. Ob Trecker schrauben, heuen oder Zwetschen einmaischen. Obwohl gar niemand von uns mehr Schnaps trinkt – aber verkommen lassen wollten sie die nicht.
    Dass ein Kind mit dem Traktor auf der Strasse nichts zu suchen hat ist ja klar. Aber wie ist es auf einem Nebenerwerbsbetrieb der als Hobby weiter geführt wird. Ist es dann überhaupt noch “Arbeit” in dem Sinne oder eben für die Kinder auch Hobby ? Wenn es eine Arbeit wäre – wo zieht man da die Grenze ? Mamaś Pferde putzen nach 18 Uhr wäre dann ja auch verboten.

    9
  5. firedragon sagt

    Vorweg: körperlich und mental sollte man seine Kinder nicht überfordert.

    Allerdings! Sind Eltern dazu da, ihre Kinder zu fordern und zu fördern.

    Landwirtschaft schult die Kinder in: Sozialverhalten, Umsicht, Verantwortung, Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Mitdenken, Zuverlässigkeit, Arbeitseinteilung, Arbeitseinstellung, technisches Verständnis, Tierumgang, Wert der Maschinen, Gefahrenabschätzung usw.

    Kinder, die so von Geburt an geschult werden, gehen mit einem anderen Blick durch’s Leben.

    36
    • Arnold Krämer sagt

      ….. sind deshalb oft auch gut für Führungsaufgaben zu gebrauchen, egal auf welcher Ebene.

      21
    • Paul Werner sagt

      @ firedragon, ich bin auch auf einem Hof aufgewachsen, kann das aber nicht so bestätigen. Wir wurden als Kinder oder Heranwachsende nie zu irgendeiner Arbeit herangezogen. Das ging sogar soweit, dass ich als Student anfangs sogar Schwierigkeiten hatte simple Spiegeleier oder Kartoffeln zu braten.
      Was uns beigebracht wurde war, an den lieben Gott zu glauben und selbstverständlich den Standesdünkel zu pflegen. Klar konnten wir schon früh die Trecker und den Unimog fahren aber eher zum Spaß und nicht zum ernsthaften Arbeitseinsatz.

      1
    • Richtig
      und eventuell lernen die Bauernkinder auch besseren Umgang mit der Ökologie

      Aber nur eventuell

      1
  6. Otto Loewl sagt

    bin 73 Jahre alt. mein Vater sagte Bulldog fahren muss man lernen wie lesen und schreiben. ich fuhr ab den 6. Lebens Jahr mit den Lanz Alldog. Mein Sohn fuhr ab den 10. Lebensjahr under anfahren beim Maishaeckseln nebenher. damals war das normal und so ist es mit anderen arbeiten auch. wichtig ist eine gute Anleitung. vom gesetz her schaut es anders aus. wir Namen uns trotzdem viel Zeit zum Sport. Meine Kinder waren mehrfacher bayrische Meister. under ander in Leichtathletik.da müssten wir zusammen helfen. ob dass heute alles so gut ist zweifele ich.man sieht ja schon das Faulenzer erzogen werden.

    16
  7. Pälzer Buh sagt

    Wenn meine Eltern im Sommer Handarbeiten im Weinberg in einer weitläufigen Gemeinde hatten, wurde ein Schreibtisch für die Hausaufgaben in den Transporter gestellt. Ich musste natürlich mithelfen. Das beste war, später zumindest, ohne Führerschein die Schlepperarbeiten, ausgenommen das Ausbringen von PSM. Dafür wurde Ich beneidet. Ja LW ist toll. Das einzige Manko, die Weinbauschlepper sind zu klein!

    5
  8. Kemetbauer sagt

    Die Aussage: “geschadet hat es uns nicht”, zieht sich wie ein roter Faden durch viele Beiträge. Bleibt nur die Frage, ob man das für die eigene Person beurteilen kann. Natürlich, die meisten sind heute erfolgreich und dann kann es ja nicht verkehrt gewesen sein, dass man in der Kindheit/Jugend anpacken musste. Wirklich? Schaut euch mal die mit der Landwirtschaft verbundenen Erkrankungen und Körperschäden an. Ich selbst habe 12-Jährige mit 50kg-Säcken hantieren gesehen. Mit 10 ging es “in die Rüben”. Tagelang wurde gehackt und vereinzelt. Das Aufstellen der Getreidebunde, oft mit Disteln gespickt, war ein besonderes “Vergnügen”. Tagelang mit dem Pferd die frische Saat zuzueggen, war auch kein Spaß. Schon merkwürdig, wie einige Schreiber hier all das Negative aus ihrer Jugend verdrängt haben. Wer vor über 60 Jahren in der Landwirtschaft aufgewachsen war, der hatte noch keinen großen Kontakt zur Technik. Es gab viel Handarbeit; viel zu viel Handarbeit. Die Kupplung vom alten Traktor war für Kinderbeine oft nicht erreichbar oder einfach nicht zu drücken. So wurde ein kleiner Gang eingelegt und ab ging es beim Aufladen der Garben auf dem Acker. Passierte dem Aufstecher dann etwas, endete manche Fahrt im Graben. Lustig war das nicht. Man darf auch nicht verhehlen, dass die Kinderarbeit notwendig war, weil man sich keine Mitarbeiter leisten konnte. Ein Dilemma, das auch heute noch viele Kindheiten prägt.
    Einer meiner Hochschullehrer vertrat die Meinung, entweder liebt man die Landwirtschaft oder man hasst sie. Für die Zukunft eines Betriebes meinte er, ist beides fatal. Da fällt mir noch ein, dass Landwirtschaftskinder bei den Abiturienten und Hochschülern absolut unterrepräsentiert sind. Gibt es da evtl. einen Zusammenhang mit diesem Thema?

    6
    • Reinhard Seevers sagt

      “Da fällt mir noch ein, dass Landwirtschaftskinder bei den Abiturienten und Hochschülern absolut unterrepräsentiert sind. Gibt es da evtl. einen Zusammenhang mit diesem Thema?”

      Eigentlich logisch, mathematisch gesehen gibt es schlicht weniger.
      Die Bildungsreform der Siebziger hatte dazu geführt, dass erstmals viele Arbeiterkinder und Bauernkinder die Möglichkeit bekamen, das Gymnasium zu besuchen. Das bekamen wir von Seiten der Lehrerschaft und den “Elitenkindern” täglich zu spüren.

      5
    • Frank sagt

      Die Dosis macht das Gift.
      Das gilt auch für körperliche Arbeit, schwere und monotone zumal.

      Mein Onkel (Bj. 1925) war Bauernkind und dann Gärtner bis zu Rente. Die Hüften und Knie waren schon mit Mitte 50 sanierungsbedürftig, der durch körperliche Arbeit seit der Kindheit kräftig entwickelte Körper hat in bis ins Alter von 96 gebracht.

      9
  9. Christian Bothe sagt

    Wir waren zu Hause ein 8 Personen-Haushalt.Auch wenn wir keine LW hatten, musste jeder meiner 5 Geschwister zu Hause entsprechende Arbeiten nach der Schule erledigen! Das ging genau nach Plan für uns 3Jungen und die 3 Mädels! In dem kleinen Dorf mit ca.1000 EW gab‘s 2 Bauernhöfe,die Arbeit dort und auch in der LPG ( Kartoffelernte) haben mich schon von kleinauf interessiert, und 2 meiner Schwestern( sind Dipl.Agr.Ing.)auch. Das führte dann zu meiner Ausbildung als Rinderzüchter mit Abitur und dem späteren Universitätsstudium zum Dipl.Agr.Ing. und Hochschulagraringenieur!
    Alles in allem habe die strenge Erziehung zu Hause, die Schule und die Hilfe in der LW in den Ferien keinem geschadet…

    8
    • Christian Bothe sagt

      Traktorfahren ( Typ: Pionier gebaut in Nordhausen) war natürlich auch ein Bestandteil der Facharbeiterausbildung,genau wie der Umgang mit der Sense.

      5
  10. Limes sagt

    Die Einen nennen es Kinderarbeit andere sagen es ist Lernen fürs Leben.
    Verantwortung übernehmen, Dinge zur rechten Zeit machen und zu Ende bringen weil die Natur den Rythmus vorgibt, zu sehen wenn etwas wächst solange man es pflegt, Lernen etwas anders und effizienter zu machen um schneller ins Schwimmbad oder auf den Bolzplatz zu kommen, Erkennen es gibt Unterschiede auch bei Bauern der Sohn vom Gutshofbesitzer lässt Rüben hacken und vertreibt sich die Freizeit anderweitig bzw hängt ab mit Freunden und geht dann irgendwann aufs Internat und aht mit 18 ein schickes Auto einfach so. Dann gab es auch Kinder von Arbeitern (Maurer, Zimmermann, Fabrik…) deren Eltern nebenbei noch Geld erarbeitet um ihr neues Haus zu finanzieren z.B durch Rübenhacken des Gutsherrn auf dem Feld nebenan. Die Kinder haben selbstverständlich auch mitgeholfen.
    Natürlich hat man nicht immer alles freiwillig und mit Freude gemacht aber bereut habe ich die Zeit im Nachhinein nicht.

    11
  11. Reinhard Seevers sagt

    “Auch Kinder helfen häufig am Hof mit. Trotzdem gelten Vorgaben zum Jugendarbeitsschutz.”

    Der Beitrag intendiert aus dem Blickwinkel einer regulatorisch, partenalistischen Berufsgenossenschaft und Angstgesellschaft. Ich würde es wichtiger finden, es aus gesamtgesellschaficher Sicht zu sehen. Was kann daraus für die Entwicklung von Jugendlichen und Heranwachsenden gelernt werden, anstatt, wie kann man es regulieren.
    Parallel tauchen dann Beiträge auf, wie man Jugendliche an die Landwirtschaft heranführt, und ihnen Verantwortung für z.B. Tiere beibringen möchte. Vielleicht hätte der Journalist einfach tiefer und weiter graben sollen?

    7
  12. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Wir haben alle vor der Schule gemolken unf gefüttert.
    Das grösste Problem waren die Gerüche,weil keine Zeit war,sich zu säubern.
    Die Lehrer waren hilflos überfordert.Die Schule ging nur zur Mittleren Reife,Abitur durch Umwege z.b. Internat oder Abendgymnasium.Meine Omma meinte:Das wäre eben so aufem Hof! Die Kinder der Verwandtschaft wurden durchs Abitur “gedrückt”,indem zig Schulen und Internate gebraucht wurden,ein Vetter machte mit 23 Abitur.

    2
    • Ehemaliger Landwirt sagt

      @ Hans
      Vor der Schule hatte ich frei, aber nach der Schule ging es auf das Feld. Umgebracht habe ich mich allerdings nicht.
      Realschule gab es damals nicht, erst der Jahrgang danach. Die Schulempfehlung Gymnasium half mir auch nicht, meine Eltern brauchten einen Hofnachfolger, als einziger Sohn, war das mir vorbehalten. Allerdings, meiner ältesten Schwester ging es auch nicht anders.
      Alle Enkel haben Abitur, 6 ein abgeschlossenes Studium, eine brach das Chemiestudium ab und wurde Physiotherapeutin.
      Somit sind alle Enkel einer Bauernfamilie etwas geworden und 2 Landw. Betriebe gibt es weniger

      5
      • Ich dachte. Bauern wären dumm,
        wie können die so ein Potenzial vererben?

        Oder sind deine Kinder alle Mutationen
        Ironie off

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          “Ich dachte. Bauern wären dumm,
          wie können die so ein Potenzial vererben?”

          Von dem habe ich auch schon gelesen.😉

          Wenn ich mich an die vielen Beträge hier erinnere, gibt es weit mehr Kinder von Bauern, die Kariere in akademischen Berufen machen, dass meine Söhne Berufe haben, die ihnen einen guten Lebensstandard ermöglichen, macht jeden Vater stolz.

          2
  13. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war sagt

    Total überflüssiger Beitrag von “Unser Land”. Die haben mal eine Sendung gemacht über einen deutschen Apothekersohn der in Russland einen großen Agrarbetrieb führt. Wäre mal interessant dessen heutigen Ansichten zu hören. Sollten die nicht ins Bild passen wird der Bayerische Rundfunk das nicht machen, aber vielleicht…Bauer Willi?

    3
  14. Rößle Rudolf sagt

    Es kommt auf die Arbeit an. Versuch mal die Jugendlichen vom Schlepper fahren abzuhalten. Mit sieben oder acht fangen sie schon an den Hoftrak zu fahren. Regelmäßige Arbeiten auf dem Hof sind heute nicht mehr angesagt Aber das Mitdenken ist sehr lehrreich für das spätere Leben. Auch sollte man nicht unterschätzen, dass die Kinder immer eine Bezugsperson haben. In einer Ecke vom Hofgelände steht das Fußballtor, viele Zonen sind auch Spielgelände. Ich habe in der Türkei schon als Jugendlicher gesehen, wie Kinderarbeit dort verrichtet wurde. Sie haben dort bei schlechten Bedingungen Teppiche geknüpft für die Touristen und auf dem Feld waren Kinder zum Ernten. Daran erinnere ich mich noch sehr gut, weil sie gleich auf uns zugekommen sind und es eine so herzliche Atmosphäre war.

    5
  15. Hoffmann, Axel sagt

    Es ist gut und richtig das es Gesetze/Vorschriften gibt, aber man kann auch päpstlicher als der Papst sein, so sagen es wir älteren noch von früher, dass die Kinder helfen ist doch (also zu meiner Zeit) normal, im Haushalt kann man sie zur Mitarbeit verdonnern und auf dem eigenen Hof, ohje Vorschriften über Vorschriften, Zaun muss sein und Tor dann dürfen sie den Traktor oder andere Hoffahrzeuge bewegen, sollte man da nicht auch auf die Gegebenheiten achten, wenn die Arbeit an den Stallungen/Scheunen getätigt wird und die Hofzufahrt einige Hundert Meter weg ist (ist klar, nicht jeder Hof hat so lange Wege) sehe ich da nicht so sehr die Probleme. Da mal ein Doofes Gegenbeispiel: wenn ein Pflegehelfer ohne jegliche Ausbildung (es gab da mal einen 200h Pflichtlehrgang) finde ich das für die Alten Leute im Pflegeheim auch hoch gefährlich, wird aber so zugelassen.
    Wenn die Kinder eine vernünftige Einarbeitung/Einweisung bekommen von den Mama/Papa Chef’s sehe ich das weniger problematisch, die Chef’s bringen sich wohl eher ungern selbst in Gefahr.
    Ich bin ein 64 Jahrgang und hab auch im Haushalt bei Mama und im Garten bei Papa mithelfen “müssen”, hat mir zum einen nicht geschadet und zum anderen war (wenn man beim Pflaumen/Äpfel ernten geholfen hat) der Kuchen hinterher noch viel leckerer.
    Wie war das ( mein Alter Herr oft gesagt), nun lasst mal die Kirche im Dorf Leute.

    9
  16. Reinhard Seevers sagt

    Sehr ambivalente weitreichendes Thema! Da kommen schönste und unschönste Erinnerungen hoch. Wichtig finde ich die soziale und gesellschaftliche Komponente z.B. hinsichtlich der Erkenntnis von Verantwortungsübernahme, die ein ganzes Leben prägen kann.

    12
    • Frank sagt

      “Das hat nicht immer nur Spaß gemacht, vor allem, wenn Gleichaltrige Freizeit hatten. Geschadet hat es uns nachweislich nicht.”

      Das kann ich so unterschreiben für meine “Kinderarbeit” in einer klassischen Häuslerwirtschaft (Schafe, Hasen, Hühner, großer Garten, kleines Feldstück, Heuwiesen) im Erzgebirge.
      Echt blöd war nur, dass ich mit 8/9 noch gemerkt habe, wie schnell manches mit den deutlich älteren Geschwistern zusammen erledigt war und dann mit 11/12 allein auf der großen Wiese stand, mit dem Heurechen, der links und rechts um eine Zinke gekürzt war, weil ich den sonst nicht lange genug hätte ordentlich bewegen können.

      6
  17. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen das werde ich mir später mal durchlesen was ich aber jetzt schon weiß es war nicht legal mit 12 Jahren vom Hof über die Straße ins Feld zu fahren oder beim rübenblatt fahren die Anhänger so voll laden das immer was runterfällt

    4
    • Frikadellen piet 45 sagt

      wenn wir aber abends fertig waren haben wir die Straße blitzblank sauber gemacht das glaube ich war vorbildlich

      5

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert