Bauer Willi
Kommentare 13

Fusarium, Rohprotein, Kleber…

Die Überschrift im nachfolgenden Artikel hat mich elektrisiert: „Hoher Fusariumbefall in Weizen“ heißt es da. Allerdings handelt es sich dabei eher um eine Vermutung. Jetzt ist die Ernte angelaufen und laut Aussage meines Abnehmers gab es bisher keinen einzigen Fall, wo auch nur der Verdacht von Fusarium bestanden hätte. Und bei uns hat es nun wirklich viel geregnet. Die DLG sollte doch bitte demnächst mit der Wahl der Überschrift etwas sorgfältiger umgehen.

https://www.dlg.org/de/mitgliedschaft/newsletter-archiv/2024/29/hoher-fusariumbefall-im-weizen

Interessant ist hingegen die Diskussion darüber, welche Parameter zur Bestimmung der Qualität – und damit der Bezahlung – herangezogen werden sollen. Bisher ist es immer noch der Eiweißgehalt, aber diskutiert wird auch der Feuchtklebergehalt.

In den Ohren ist mir aber ein Satz geblieben: „Wir können aus allem Brot backen“. Ich weiß nicht mehr, ob ich das in einer Mühle oder bei einer Backfabrik gehört habe.

Was auch eine Rolle beim Backen spielt, ist die Fallzahl. Ich habe da vor ein paar Jahren mal ein Video gemacht, wie diese bestimmt wird.

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13 Kommentare

  1. Bauer Fritz sagt

    Mal 5 Minuten zum Reinhören:
    Reinhard Mey – Das Butterbrot (https://www.youtube.com/watch?v=0dGAS-DBC9Y)

    Was war das für ein steinhartes und zugleich köstliches Brot,
    Das man Mutter auf dem Schwarzmarkt für die alte Leica bot!

    „Es gibt kein hartes Brot, es gibt nur kein Brot und das ist hart!“
    Den Spruch hab ich früh gelernt, begriffen und mir wohl bewahrt:

    Keinen Bissen soll ich kriegen oder ersticken daran,
    Wenn ich jemals ein Stück Brot achtlos zu Boden werfen kann!

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  2. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war sagt

    Sind die Qualitätsmerkmale beim Biobrot auch relevant bzw. können sie überhaupt erreicht werden?

  3. Frank sagt

    “Wir können aus allem Brot backen”.
    Find ich ein Stück weit beruhigend bzgl. der Volksversorgung, zumal es ja von der Konsumentenwelt ganz überwiegend so gewollt ist. Die Leute wollen kein schlecht aufgegangenes Brot mit der Begründung, dass das Getreide dieses Jahr schwächelt oder das Wetter die Hefen bremst, die Leute wollen ihr übliches Brot. Die Sachen sollen immer gleich aussehen und schmecken, zudem „günstig“ zu haben sein. Massenweine, Massenkäse, Massenbiere und natürlich auch Wurst und Brot und auch sonst quer durch alle Regale, etablierte Sorten und Marken, die Lebensmittelindustrie liefert, Jahr um Jahr.
    Warum immer wieder drüber erstaunt tun? Die können aus noch ganz anderen Sachen Lebensmittel machen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Genauso isses!
      Die Qualitätsmerkmale sind nur so lange wichtig, wie man damit Kosten drücken kann…am Ende backt der Bäcker aus allem Brot, so wie der Bierbrauer aus jedem Wasser Bier braut, sagte mir mal ein Freund, der jahrelang für Becks Bier in Arfika bebraut hat.😎

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    • Reinhard Seevers sagt

      Vielleicht ist es ja auch die Vorbereitung auf eine Notversorgung, frei nach dem „Reichsvollkornbrotausschuss“ von 1933….wer weiß, was die noch alles vorhaben.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsvollkornbrotausschuss

      Wenn man sich die damaligen Intentionen mit der heutigen politischen Ernährungsagenda anschaut, dann gibt es verblüffend viele Parallelen zum Erhalt des gesunden „Volkskörpers“…..wie war das nochmal, rot gemischt mit grün ergibt braun oder? 😎🤡

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  4. Mark sagt

    Die Fallzahl kommt nun zunehmend in den Focus. Bei Durum gibt es bereits die ersten Probleme. Was vor wenigen Wochen bei uns noch nach Rekordernte aussah wird mehr und mehr zum Fiasko: Hagel, Fusarium und Fallzahl haben es gedreht!

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  5. Reinhard Seevers sagt

    …..man muss anscheinend Mühlenseitig die Qualitätsstandards an Ukrainische Ware anpassen….muss ja irgendwo hin, wenn es nicht mehr im Trog landen kann, weil kein Schwein mehr da ist.🥳

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    • Frank sagt

      Nachdem es schon mal freedom fries gab, kann es doch auch Slava Ukraini Brot geben.

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  6. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen wieder mal wurde sehr gut von dir erklärt wie unsere Produkte gemessen werden ob sie gute oder nicht so gute Qualität haben alles weitere nicht also bei dem weiteren verarbeitungsgewerbe und nicht bei den Landwirten wenn das Brot mal nicht so gut aufgegangen ist da sollte man also die Bäcker oder andere Leute dafür verantwortlich machen schönen Montag

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