Bauer Willi
Kommentare 46

Fungizideinsatz in Winterweizen

Diese Praxisdaten eines Beraters der LWK NRW sind beeindruckend. Danke für die Bereitstellung.

In 2020 wurde die Zeile „einmalige Fungizidbehandlung“ eingeführt.

Die Erhebung umfasst 1124 Hektar im Rheinland.

Da soll mal einer sagen, die Landwirte gingen nicht verantwortlich mit Pflanzenschutzmitteln um.

 

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46 Kommentare

  1. Joachim Buch sagt

    Das sind die Fungizide – … und was ist mit Herbiziden (gegen Kamille, Kornblume & Co) und Insektiziden (gegen z.B. Blattläuse, Gallmücjen, usw.)? Müssen da nicht noch weitere Anwendungen (oder zumindest Wirkungen) auf Blüten-Pflanzen und Insekten bedacht werden …? Die könnten dich evtl. auch anderen Blühpflanzen, anderen Bestäuber-Insekten schaden.

  2. Burkhard Schön sagt

    Bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob wir uns wegen der sinkenden Anzahl der Fungizidanwendungen jetzt selbst auf die Schulter klopfen können. Durch die Trockenheit hatten wir einfach keinen Infektionsdruck und von daher habe ich meine Aufwendungen auch zurückgefahren. In feucht warmen Sommern wäre es aber geradezu verantwortungslos nichts gegen Pilzerkrankungen zu unternehmen. Verantwortungsbewusstsein kann halt so oder so aussehen, je nach konkreter Situation vor Ort.

  3. Arnold Krämer sagt

    Die Zahlen der Erhebung sind aber auch ein Beweis oder zumindest ein starkes Indiz für die Existenz eines anderen, generellen Problemfeldes (nicht nur) der westdeutschen Landwirtschaft oder sogar des menschlichen Handelns generell. Es geht um das Thema Gewohnheiten, „gute“ Gewohnheiten und „schlechte“ Gewohnheiten, die lebensnotwendig sind und auch im wirtschaftlichen Leben immer zwei Vorteile haben. 1. Sie sparen Zeit und 2. sie bringen Sicherheit. Sie zu verändern, ist oft schwierig, weil sie im Unterbewusstsein des Menschen abgespeichert sind und nur über den Kopf (bewusst mit starkem Willen) geändert werden können. Dazu bedarf es fast immer einer starken Motivation sowie Disziplin und Konsequenz.
    Schon 2018 und 2019 waren Dürrejahre mit geringerem Infektionsdruck in den Pflanzenbeständen. Die Masse der Landwirte hat aber offensichtlich darauf nicht nennenswert reagiert, weil man gewohnheitsmäßig arbeitet(e). Erst im 3. Dürrejahr war es dann soweit.
    So ist das in fast allen Bereichen. Die Menschen düngen und spritzen gewohnheitsmäßig, sie füttern und beobachten ihre Tiere gewohnheitsmäßig, sie unterhalten Geschäftsbeziehungen gewohnheitsmäßig usw, usw.. Bei vielen „guten“ Gewohnheiten führt das bei ausreichender Betriebsgröße zu stabil guten Wirtschaftsergebnissen, umgekehrt ist das Gegenteil festzustellen, ohne das die Menschen selbst wissen, wo sie überall und oder vor allem prioritär anzusetzen hätten. Und nach einer knallharten Analyse braucht man Zeit, Disziplin und Konsequenz beim „Umsteuern“ und eine gute, motivierende Begleitung (durch Familienangehörige, Berater, Freunde….)
    „Gewohnheiten sind unser Schicksal!!“

    • Karl Timme sagt

      Arnold Krämer,
      diese „Gewohnheiten“ sind eine Versicherung. Auch in anderen Bereichen findet es so statt.
      Die Zuckerrübenspritzfolge, die sich über die Jahre herausgebildet hat, wird erst hinterfragt wenn ein Wirkstoff plötzlich nicht mehr verfügbar steht, mann gezwungen ist eine andere Strategie zu wählen. Das ist sehr Zeit aufwendig, will mann nicht nach dem Vorsorge-Prinzip handeln.
      Der Weizenanbau war in unserem Betrieb nie eine Betriebwirtschaftliche Alternative, daher fehlen mir hier die Erfahrungen.
      Jetzt in den Dürrejahren wird verstärkt über eine Elementarversicherung diskutiert.
      1. Keine Versicherung ist ein Sozialverein. Die Allgemeinen Kosten und auch ein Profit müssen erwirtschaftet werden.
      2. Bei entsprechendem Risiko werden auch die Beiträge entsprechend sein.
      3. Damit werden dem Betrieb fortlaufend Liquidität entzogen.

      Besser wäre es die Steuerlichen Voraussetzungen, zur Bildung einer längerfristigen Risikorücklage zu ermöglichen. Vorteile: die Liquidität bleibt im Betrieb, bei stark volatilen Märkten ist eine bessere Gewinnglättung möglich.

      • Thomas Apfel sagt

        In fast allen europäischen Ländern wird die Mehrgefahrenversicherung mit 40 bis 80 % bezuschusst. Nur in Deutschland scheitert das, nicht etwa an der Politik, sondern an den Bauern selbst und ihren Verbänden, die sich nie einig werden und dazu durchringen können eine solche Bezuschussung von der Politik zu fordern.

        Das Problem der „Gewohnheiten beim Pflanzenschutz“ hat (zu mindestens bei uns) auch noch andere Gründe: z.B. eine sehr unzuverlässige Wettervorhersage. Da man fast nur noch präventive Mittel zur Verfügung hat, muss man vor der Pilzinfektion (also vor dem Regen) behandeln. Keiner wagt es da abzuwarten, ob denn tatsächlich geregnet hat und es eine Infektion gegeben hat. In diesem Jahr waren beim Apfel 4 Schorfspritzungen überflüssig, da der vorhergesagte Regen ausblieb – nur weiß man das halt erst hinterher.

        • Reinhard Seevers sagt

          Und dann will der DWD auch noch seine Wetterfrösche abschaffen und Automaten die Datenaufnahme machen lassen…..Experten warnen bereits:

          „Zwar werden seit vielen Jahren problemlos Temperatur, Luftdruck oder Windgeschwindigkeit automatisch gemessen. Das funktioniere aber nicht in allen Bereichen. Die Schneehöhe oder die Wolkenuntergrenze könnten zum Beispiel ohne menschliche Hilfe nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Auch, weil Automaten nicht richtig funktionieren, ausfallen oder weil Sensoren verschmutzt oder kaputt sein könnten. Falsche Messwerte oder Messausfälle haben gravierende Auswirkungen auf die Hochwasservorhersage, den Flugverkehr, die Erfassung von Klimadaten.

          Hydrologen und Klimaforscher fordern deshalb, dass an ausgewählten Stationen Menschen im Einsatz bleiben, auch nach 2022. Doch der DWD hält an seinem Vorhaben fest. Linda Süß untersucht in ihrem Film das Automatisierungsprojekt des DWD und zeigt, welche Probleme damit verbundenen sind.“

          • Brötchen sagt

            Reinhard es ist sogar so, Du musst immer vor Ort sein, um sagen zu können, woran denn der falsche Messwert gelegen hat!

            Ein Jahr später kannst Du das nicht mehr feststellen, oder Du bekommst das überhaupt nicht mehr mit!
            Ich messe selber auch einiges, selbst eine einfache Temp.messung ist nicht ganz trivial!
            Denkt man immer, aber das ist extrem tricky.

        • Karl Timme sagt

          Also eine Versicherung für den möglichen Fall.
          Genau das wird in Zukunft schwierig wenn die zukünftigen Forderungen umgesetz werden müssen.
          Wie sonst sollen die dann geforderten Einsparungen bei Dünger und Pflanzenschutz erreicht werden?

    • Reinhard Seevers sagt

      Ist aber gerade beim Pflanzenschutz schwierig, den genauen Zeitpunkt vorauszusagen oder vorauszusehen….wenn dann noch Wartezeiten eingehalten werden müssen, wie z.B. bei Kartoffeln, dann ist die Gewohnheit häufig die Sicherung des Ertrages, und der Berater zieht den Kopf ein, wenn es regional so starke Unterschiede z.B. beim Niederschlag gibt.
      Es wird insgesamt komplexer, für alle Beteiligten!

    • fingerphilosoph sagt

      Statt „gewohnheitsmäßig“ kann man auch „mechanisch“ sagen. Das heißt, dass der Mensch sich in seiner Arbeitsweise nicht sehr von einer Maschine unterscheidet, insofern ist er auch durch Maschinen ersetzbar. Wahrscheinlich reagieren Computerprogramme heute schon flexibler auf veränderte Bedingingen als das Gewohnheitstier Mensch. Wir sollten uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass Maschinen in absehbarer Zeit alle anfallenden Arbeiten sorgfältiger und besser erledigen als Menschen, inklusive Dienstleistungen und Verwaltung. Im Grunde ist es auch nur eine alte Gewohnheit, dass wir uns größtenteils immer noch über Arbeit definieren.

      • Arnold Krämer sagt

        Maschinen sind nur dann besser, wenn es nicht zuviele Einflussgrößen gibt und gleichzeitig sehr viele gesammelte Daten eine „sichere“ Programmierung der Maschinen erlauben. Beides ist im Agrarsektor in den meisten Bereichen nicht gegeben, so das der Faktor Mensch, die alles entscheidene Größe bleibt.
        Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber, dass sich der Betriebsleiter nicht müde arbeitet mit Tätigkeiten, die er besser an Maschinen oder an andere Menschen delegieren könnte, um Zeit zu haben, für „Controlling“, Überprüfung von Gewohnheiten etc.
        Das ist aber wiederum schwer, wenn in einer Ausgangssituation kein Geld da ist, um „Andere“ für sich arbeiten zu lassen. Das ist die „Arbeitsfalle“, in der viele Familienunternehmen in Westdeutschland stecken.

        • fingerphilosoph sagt

          Maschinen sind gerade dann besser, wenn es viele Einflussgrößen zu berücksichtigen gilt, denn die Rechenkapazitäten sind exponenziell gewachsen. In der Medizin diagnostizieren Programme heute oft schon besser als der menschliche Arzt, auch wenn das offiziell nicht zugegeben wird. Maschinen übertreffen den Menschen inzwischen auch in Sachen „Intuition“ wie AlphaGo bewiesen hat. Big Data stellt die notwendigen Daten zur Verfügung, und wo das noch nicht der Fall ist, wird er es in absehbarer Zeit sein.

          Außerdem stimmt das doch überhaupt nicht mit den vielen Einflussgrößen in der Landwirtschaft, wenn der Landwirt erst mit zweijähriger Verzögerung, wenn überhaupt auf eine Einflussgröße wie Trockenheit reagiert. Was Sie über die Gewohnheiten gesagt haben, heißt doch eben, dass der Landwirt oder Mensch eben gerade nicht flexibel auf die Einflussgrößen reagiert. Da verhält sich der Mensch wie eine schlecht programmierte Maschine.
          In gewisser Weise widersprechen Sie jetzt Ihrem eigenen Kommentar.

          Dass der Faktor Mensch die entscheidende Größe ist, redet er sich derzeit noch ein, genauso wie er sich früher eingeredet hat, dass er im Mittelpunkt des Universums steht.

          • Reinhard Seevers sagt

            Fingerphilosoph, wenn es gerade mal zwei Jahre nacheinander trocken ist, dann ist doch eine Reaktion für das zu erwartete dritte Jahr im Vorfeld lediglich eine Glaskugelschau. In diesem Jahr war die Trockenheit und auch die Niederschlagsintensität, sowie deren Verteilung so unterschiedlich, wie ich es noch nicht erlebt habe. Je nach vorh. Boden und Frühjahrsfeuchte hat sich der Ertrag extrem unterschiedlich dargestellt. Da kann es für einen Betrieb mit vielen Teilflächen in größerer Entfernung Schwankungen von 50% geben. Wie soll der kluge Bauer da wohl drauf reagieren, wenn er keine Glaskugel oder kein Big Data besitzt? Den Philosophen fragen?

            • Brötchen sagt

              Reinhard Big Data hilft da auch nicht, das sind Wahrscheinlichkeiten und da muss man pokern oder nach Näschen oder Bauchgefühl entscheiden.

              Wahrscheinlichkeit bedeutet auch, das man recht selten eine Sechs würfelt, aber man kann Sie würfeln! Es ist eben nur selten.

              • Reinhard Seevers sagt

                Brötchen, fragen wir doch den Philosophen danach, was er denn auf 50ha 22er Boden im nächsten Jahr anbauen würde….
                Hoffentlich gibt es kein verregnetes Jahr, sonst stimmt die geplante Anpassungsstrategie nicht.
                Evtl. mal wieder die Indianer fragen, wie der Winter werden wird….:-)

                • Brötchen sagt

                  Ja die Weißen hacken viel Holz, also muss es kalt werden ;).
                  Der FP ist viel zu fortschrittsgläubig! 😉

                  Ich habe ja im Osten studiert, das gab es nur Versuche mit mind. 1000 Tieren oder besser 2000.
                  Die Messmethoden waren grobe Schätzeisen.
                  Oder es wurden Einflussfaktoren hinterher grob korrigiert, anstatt gleich darauf zu achten diese konstant zu halten.
                  Der Westen brauchte mit sehr genauen Verfahren nur 50 Tiere.

                  So ist das mit Big Data…..Big Data wird nur gemacht, weil man nichts besseres hat! Aus einem großen Haufen Mist die Rosinen raussuchen.
                  Also keine genauen Daten, das hat natürlich Berechtigung, aber mehr bringt es mit genauen Daten (Erfahrung) zu arbeiten.

                  Der große Vorteil der Familienbetriebe ist ja und das kann ich nicht genug betonen, die können extrem flexibel arbeiten! Und nur deshalb sind die noch da, ansonsten wäre da nur noch Hobbylandwirtschaft.

                  Die Kolchose in Russland kann das nicht, die stehen nur auf, wenn die Wodka bekommen oder wenn der große Indianer die Peitsche schwingt.
                  Ansonsten labern die nur rum, anstatt zu arbeiten.

                • fingerphilosoph sagt

                  @ Brötchen

                  Ich bin nicht fortschrittsgläubig, sondern pessimistisch bzw. realistisch, was die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns angeht. Es ist nämlich nicht so genial, wie es das von sich selber glaubt. In Anpassung an seine heißgeliebten Maschinen funktioniert es halt immer mehr mechanisch.

              • firedragon sagt

                Da, muss ich Dir mal recht geben Brötchen.
                fingerphilosoph wollte ich schreiben, ob seine Datenbanken in die Zukunft schauen können.
                Aus einem bekannten Zeichentrickfilm kommt mir dann immer folgender Satz in den Sinn – Magie, tu was du willst.
                Für die Landwirtschaft heißt das ganz einfach – Natur tut was sie will, wir können nur so gut es geht mitspielen. Wenn man Glück hat, hat man die sechs.

                • Brötchen sagt

                  Drachen Du kannst auch zwei oder drei Sechsen hintereinander würfeln!

                  Die Wahrscheinlichkeit gilt für große Zahlen!

                  Und dann stimmt es auch, für kleine Zahlen ist das sehr schwierig.;)

            • fingerphilosoph sagt

              Reinhard, prinzipiell hast du natürlich Recht. Klar ist jede Zukunftsvorhersage Glaskugelschau. Die Frage ist, wer besser würfelt: die Maschine oder der Mensch/Landwirt.

              Der derzeitige Glaube geht ja dahin, dass sich die Klimaentwicklung vorhersagen lässt und dass sich die Einflussgrößen, die diese Entwicklung bestimmen, steuern lassen. Ausnahmslos alle diese Berechnungen sind vom Computer erstellt, ebenso wie die Maßnahmen wie Aufforstung modellhaft vom Computer erstellt werden.

              Das menschliche Gehirn arbeitet nicht anders als die selbstlernenden Maschinen, nur deutlich schlechter, weil es schnell überfordert ist, wenn es verschiedene Einflussgrößen gegeneinander abwägen soll.

              Der Computer würfelt besser als der Mensch, vor allem dann, wenn die jeweiligen Würfe die Rahmenbedingungen jeweils mitverändern, also wenn die Düngung einen Einfluss auf das Klima und das Klima wiederum einen Einfluss auf die Pflanze hat.

              • Reinhard Seevers sagt

                Um die Genauigkeit der Wettervorhersagen um einige Prozentpunkte zu verbessern, hat man unendliche Datenmengen kontinuierlich in die Rechner getippt, seit 50 Jahren….und ist die Vorhersage hilfreich besser geworden? Nee, im Gegenteil, das Klima hat die Rechner noch nicht erreicht. Oder die Superrechner haben immer noch nicht genügend Kapazitäten um das Wetter für die Landwirtschaft punktgenau vorherzusagen. Wir engagieren einen Chinesischen Wahrsager: Wat nu!

                • fingerphilosoph sagt

                  Die Entscheidungen, die Menschen treffen, werden von ihrem Glauben gesteuert. Ob sie dem chinesischen Wahrsager glauben oder den Computerprogrammen macht keinen Unterschied.

              • Brötchen sagt

                FP das ist richtig was Du schreibst, der Computer würfelt besser!

                Der Mensch hat aber viel mehr Sensoren und Erfahrungen und der entscheidet nach „Bauchgefühl“ plus Erfahrung und kann viel schneller und einfacher unwichtige Störgrößen ausblenden.

                Ich habe mich ja ein wenig mit Deep learning beschäftigt.

                Das ist eigentlich Etikettenschwindel, das ist einfach nur ein „Suchalgorithmus“ der eben sehr viele Rechenoperationen (Regressionen) in verschiedenen Ebenen machen kann, aufgrund der Hardwaremöglichkeiten.
                Das lernt nicht wirklich!

                Und ein neuronales Netz ist auch nicht wirklich mit einem Gehirn vergleichbar.

                Je besser die Daten und die Parameterzusammenhänge sind, umso besser lernt der Algorithmus. Aber es ist eben nur ein Algorithmus, der seine Grenzen hat.

                Du brauchst sogar für einigermaßen komplexe Modelle Mietrechenkapazität aus dem I-Net. Selbst für recht einfache Aufgaben, die der Mensch oder ein intelligentes Tier sehr gut löst.

                Das bedeutet auch, wenn Du in etwa weißt, wie das funktioniert, kannst Du das ganze ganz einfach aushebeln, sodass sich der Algorithmus tod läuft!

                Oder eben die Daten so gestalten, das das recht schnell und einfach funktioniert.

                • fingerphilosoph sagt

                  Das sogenannte „Bauchgefühl“ ist ein Mythos. Es bringt in summa keine besseren Entscheidungen hervor als ein Computerprogramm. Hätte das „Bauchgefühl“ irgendeinen Wert, würden sich Landwirte keine Computer anschaffen, um die Nahrungszusammensetzung für ihre Schweine auszurechnen oder die Düngermenge pro Hektar. Tun sie aber.

                • Brötchen sagt

                  FP…..

                  Du brauchst eine Entscheidungsgrundlage, dafür ist auch ein Computer sehr gut geeignet.

                  Aber entscheiden tut immer noch der Mensch! Und die Natur!

                  Die Natur funktioniert chaotisch und nach dem Zufall und über sehr lange Zeiträume, die für einen Menschen sehr sehr groß sind!

                  Zudem haben wir das Unendlichkeitsproblem!

                  Da hilft der Computer, aber das ist nur eine dumme Maschine, die nur das macht, was Du ihre ein gibst, Daten und das Programm/Algorithmus.

                  Bei jeder unvorgesehenen Situation scheitert der Computer!

                • fingerphilosoph sagt

                  Und was ist der Mensch anderes als eine dumme Maschine, die nur das tut, worauf sie programmiert ist, durch Gesellschaft und Erziehung? Bei jeder unvorhergesehenen Situation scheitert der Mensch genauso wie die Maschine. Über selbstlernende Maschinen hat der Mensch längst die Kontrolle verloren. Die tun eben nicht nur, was das Programm ihnen sagt. In komplexen Situationen scheitert der Mensch inzwischen häufiger als die Maschine.
                  Danke für den Buchtipp! Klingt gut!

                • Brötchen sagt

                  FP im phil. Sinne ist der Mensch eine biolog. Maschine, das ist richtig, wenn man das phil. betrachtet, aber eine ziemlich clevere, wenn sie denn ihre Fähigkeiten gut nutzt ;).

                • Brötchen sagt

                  FP lies Dir mal die Rezension von Dr. T durch, der beschreibt es eigentlich ganz gut.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Brötchen, ich habe die Rezension von Dr. T. gelesen…Sätze wie dieser: „Der Autor zeigt auf, wie man den Algorithmus Stück um Stück in Python implementieren kann, er verwendet dabei nur elementare Module, im wesentlichen numpy, zum komfortablen Umgang mit mehrdimensionalen Arrays, und scipy als Quelle der sigmoiden Aktivierungsfunktion eines Knotens.“
                  ….lassen mich ratlos dastehen. Computer-Nerd-Sprech?

                • Brötchen sagt

                  Reinhard es ging mir um den anderen Abschnitt…das mit dem Kleinkind.

                  Ich übersetze mal ;):

                  „Der Autor zeigt auf, wie man den Algorithmus Stück um Stück in Python implementieren kann, er “

                  Phyton ist eine aktuelle Hochsprache, die auch auf ganz billigen 20 € Computern läuft wie Rasperry Pi.

                  Das Betriebssystem ist ein einfaches Linux.

                  Du kannst das auf jedem Laptop auch unter Windows
                  installieren und da auch testen.

                  „wesentlichen numpy, zum komfortablen Umgang mit mehrdimensionalen Arrays, und scipy als Quelle der sigmoiden Aktivierungsfunktion eines Knotens.“

                  numpy ist eine Phyton Bibliothek ( fertiger Code, für spezielle Einsatzzwecke, den man ganz einfach aufrufen kann) Das sind nur ein paar Zeilen.

                  Die sigmoide Aktivierungsfunktion wird im Buch beschrieben, mit einer Zeichnung, das verstehst Du auch, wenn Du die 30 Seiten gelesen hast……

                  Man darf sich von den Spezialbegriffen nicht verwirren lassen. Es gibt auch auf Youtube Erklärbärvideos, falls man da mal reinschnuppern möchte.

                  Ich musste mich da auch erst reinlesen und nachschlagen was , was ist, heute findet man alles im I-Net, wenn man weiß, wo und wie man suchen muss.

                  Der eigentlicher Code für das Bsp. im Buch ist gerade mal 2 Seiten.

                • firedragon sagt

                  Ich versteh‘ kein Wort mehr, bin aber echt gespannt, wie Ihr drei den Bogen zu den Fungiziden hinbekommt 😇

                • Paulus sagt

                  @Brötchen, ich habe zwar zwei Studiengänge mit dem Diplom abgeschlossen und bilde mir auch ein ansonsten halbwegs fit zu sein.
                  Aber ehrlisch jesacht, isch verstehe dat nich. 🙂

                • Brötchen sagt

                  Paulus man kann/muss nicht alles wissen.

                  Ist ja nur für die Interessierten.

                • Brötchen sagt

                  Paulus ich sehe gerade da gibt es auch ein Video auf YouTube zu, man muss sich nicht das Buch kaufen
                  https://youtu.be/2sevic5Vy4E ist nur ne Stunde in Englisch. Kannste dir ja auf dem Hochstand ansehen😎

          • Arnold Krämer sagt

            @fp
            ….dass der Landwirt eben gerade nicht flexibel auf die Einflussgrössen reagiert.

            Doch, das macht den Unterschied aus. Die mit den „guten“ Gewohnheiten, sind meist lernwilliger, neugieriger, lernfähiger und schneller in den Entscheidungen und dem Handeln. Deshalb bleiben die Landwirte, die bei Betriebsvergleichen o.ä. zum obersten Viertel gehören, meist auch dauerhaft an der „Spitze“. Und im marktwirtschaftlichen System wird das auf längere Sicht in den meisten Fällen auch „belohnt“.

            • fingerphilosoph sagt

              Gewohnheiten sind nicht per se „gut“ oder „schlecht“, sondern den äußeren Umständen angepasst oder eben nicht angepasst. Wenn man bspw. die Gewohnheit hat, regelmäßig die Hände zu waschen, ist das „gut“, wenn man das vor dem Essen tut, aber „schlecht“, wenn man deswegen die Waschschüssel mit in die Vorstandssitzung bringt. Lernwilligkeit und -fähigkeit würde ich eher im Kontext von „Tugenden“ wie der Klugheit verorten. Ich glaube aber nicht, dass wir noch in einem System leben, in dem Tugenden belohnt werden.

              • Arnold sagt

                Mit „gut“, bewusst in Anführungsstriche gesetzt, sind hier in diesem letztlich ökonomischen Zusammenhang die Gewohnheiten gemeint, die zielführend sind, zu guten Leistungen, Erträgen, niedrigen Kosten etc. beitragen.

                Manche junge Landwirte sind mit „schlechten“ Gewohnheiten „unterwegs“, weil die Vorbilder und Prägungen durch das Elternhaus entsprechend waren, die Ausbildungsbetriebe auch keine Änderungen bewirken konnten oder im schlimmsten Fall die jungen Hofnachfolger keine Freiheiten eingeräumt bekommen und durch den „Chef“ gehindert werden, neue Wege auszuprobieren und zu beschreiten.

                Ein landw. Familienbetrieb ist ein „komplexes“ System, in dem Tugenden und charakterliche Eigenschaften eine wichtige Rolle spielen. Nicht jeder ist zum landw. Unternehmer geeignet, und dann kommt auch noch dazu, wer (wenn überhaupt) in die Familie „einheiratet“. Das kann die Entwicklung eines land. Betriebes massiv in diese oder jene Richtung nicht nur beeinflussern, sondern sogar steuern. Aber das ist ein neues Themenfeld, kann aber z.B. mit dem Drängen der jungen Frau auf Umstellung Richtung Ökolandbau letztlich sogar den Fungizideinsatz (das Ausgangsthema heute) bestimmen.

          • Paulus sagt

            Fi-phil, ich lese nun mal viele Mitteilungen aus dem technisch-wissenschaftlichen Bereich. Es gibt Heerscharen von Start-ups und etablierten Unternehmen die sich mit dem Thema LW 4.0 beschäftigen, wohl überwiegend in den USA. Stichwort Precision oder smart Farming.
            Wenn ich das bis jetzt richtig verstanden habe, ist das größte Problem die Disziplin der Meteorologie, deren Vorhersagemodelle selbst bei Kurzfristprognosen immer noch mit zu vielen Unbekannten behaftet sind. Ich weiß nicht welche Rechenkapazitäten den Wetterfröschen und Klimatologen zur Verfügung stehen, aber diese dürften schon jetzt gigantisch sein. Nach meiner laienhaften Auffassung sind wir von wirklich industrieller LW noch ein Stück weit entfernt, auch wenn der Begriff gerne benutzt wird.
            Ich versuche es mal sehr salopp und zugegeben etwas unpassend auszudrücken: Stell dir mal vor die Fa. Tesla würde versuchen ihre Karren unter freiem Himmel in BB zusammen zu schrauben.

            • fingerphilosoph sagt

              Ich stimme dir im Prinzip zu und das ist mit ein Grund, warum ich denke, dass Insektenproteine Zukunft haben. Die lassen sich industriell in Tanks produzieren.

          • Die Maschine kann menschliche Institutionen ?

            Aber nur wenn man sie ihr vorher eingeflöst, bzw. Einprogrammiert hat, oder.
            Nach Art Wenn-Dann Methode, oder?

  4. Heinrich Steggemann sagt

    Kann ich so bestätigen. Triticale in 2016 dreimal behandelt, weil es ein feuchtes Jahr war. Triticalefläche 2020 zur Hälfte 2x behandelt, die andere Hälfte nur einmal.

    • bauerhans sagt

      ich hatte einen schlag trticale nur einmal behandelt,unterschied von über 5 dt pro ha,behandlung hätte sich gerechnet.

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