Bauer Willi
Kommentare 155

Frau Hendricks, packen wir´s an!

Positiv denken, den Konsens suchen, auch wenn es schwer fällt. Deshalb dieser Brief an Frau Hendricks:

Sehr geehrter Frau Hendricks,

Sie möchten ja gerne in den Dialog mit den Bauern kommen. Sie möchten sich mit uns unterhalten, wie wir die Landwirtschaft nachhaltiger und zukunftssicherer machen können und dazu noch ein gutes Einkommen erzielen. Und da habe ich jetzt einen Vorschlag bei dem Sie sich und Ihre Vorstellungen vom Ackerbau selbst verwirklichen können. Und der Vorschlag lautet so:

Vor meinem Büro ist ein Feld, das zwei Hektar groß ist. Dort habe ich im Herbst Weizen eingesät. Mehr ist bisher nicht gemacht worden. Dieses Feld möchte ich gerne mit Ihnen teilen. Einen Hektar davon bewirtschafte ich. Sie bekommen den anderen Hektar, den Sie so bewirtschaften können, wie es Ihren Vorstellungen entspricht. Sie können dort düngen, oder auch nicht. Sie können dort Herbizide ausbringen, striegeln oder das Unkraut stehen lassen. Sie können Pilzkrankheiten mit Fungiziden behandeln oder auch nicht. Wenn Blattläuse kommen entscheiden Sie, was gemacht werden soll.

Sie sagen mir, was gemacht werden soll und ich mache das. Selber machen dürfen Sie das leider nicht, weil Sie keinen Sachkundenachweis haben. Den Aufwand, also Arbeit, Maschinen, Treibstoff und andere Betriebsmittel,  bezahlen Sie mir. Was Sie allerdings übernehmen müssten, sind die Dokumentationspflichten: Düngeplanung, Düngebilanz, Schlagkartei, EU-Antrag, Antrag auf Dieselrückvergütung, diverse Meldungen an Datenbanken und so weiter. Alle Vorschriften fallen mir im Augenblick nicht ein, aber das kann ich nachliefern. Die EU-Prämie bekommen Sie natürlich auch. „Kleinigkeiten“ wie Hagelversicherung, Kammerbeitrag, Berufsgenossenschaft etc. lassen wir mal außen vor, wird ja sonst auch zu kompliziert.  Und weil ich ein großzügiger Mensch bin und es mir um Dialog geht, verzichte ich sogar auf eine Pachtzahlung.

Aber nur, weil Sie es sind.

Im Herbst ernten wir dann den Weizen. Den Ertrag von Ihrem Hektar und meinem Hektar fahren wir getrennt in unsere Genossenschaft. Sie können jetzt schon Vorkontrakte machen. Was das ist und wie das geht, erkläre ich Ihnen gerne. Sie können den Weizen auch später verkaufen, ganz wie Sie wollen und das für richtig halten.

Wenn dann Ihr Weizen und mein Weizen verkauft ist, ziehen wir einen Strich drunter und schauen, welches Feld besser abgeschnitten hat. Und dann unterhalten wir uns gemeinsam darüber, woher die Unterschiede kommen. Sollte Ihr Gewinn niedriger ausfallen als meiner, müssen Sie mir die Differenz ersetzen. Aber keine Angst, das dürfte bei einem Hektar nicht mehr als paar hundert Euro sein. Das fällt bei Ihrem Gehalt bestimmt nicht in´s Gewicht und Sie dürfen das auch gerne abstottern. Falls es anders herum ausgeht, bekommen Sie natürlich die Differenz von mir. Ich bin ja fair.

Und jetzt freue ich mich auf Ihre Antwort, ob Sie auf diesen Vorschlag eingehen.

Ihr Bauer Willi

P.S.: Und wenn Sie ein paar Bauernregeln brauchen, da kann ich Ihnen auch helfen. Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen… 😉

 

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155 Kommentare

  1. Moin
    Ich weiß nun nicht, ob das schon erwähnt wurde in den ganzen Kommentaren, ABER, so ein Projekt startet grade hier in der Nähe von Oldenburg. Ein paar Redakteure der NWZ hatten ne grosse Klappe bei ner Führung von Landwirten durch die Gebäude der NWZ. „Um Ackerbauer zu sein, muss man ja nix lernen und so….. Und da kam einem Landwirt selbige Idee. Nun kann von den Lesern bestimmt werden, was die Redakteure anbauen.
    Am Ende wird dann Verglichen wie der Ertrag ist.

    http://www.nwzonline.de/seite1/landwirte-gegen-nwz-redakteure-das-duell-auf-dem-feld_a_31,2,1360404019.html

    Allerdings muss ich sagen, das ich die Idee von Bauer willie VIEL besser finde….weil DA ja auch diese ganze Dokumentation usw mit dazugehört

  2. Hans B sagt

    Zitat Sarian:
    ich rede dabei von bodenerosion und -verdichtung, vielerorts hohem nitratgehalt im grundwasser und seit langem rückläufige populationen bei vögeln und insekten. an all diesen genannten dingen tragen landwirte die hauptverantwortung oder zumindest eine große beteiligung daran.
    Zitat Ende
    Um Un/Beikräuter im BioAnbau zu bekämpfen muß in der Hauptregenperiode Mai/Juni der Boden mehrmals durchgerissen werden, das produziert Feinerde die empfindlicher gegen Erosion ist als bewachsener Boden. Ausserdem zerstört diese Bearbeitung die Nester!!!
    Bei uns in den Hanglagen ein absolutes NoGo!
    Ausserdem setzt Bodenbearbeitung, Wärme, Feuchtigkeit die am Humus gebundenen Nährstoffe frei => kalte Verbrennung => was passiert wenn der Humus zuende ist => mehr Erosion => nennt man auch C Verbrennung im Boden …. einlagern kann der Boden aber nur, wenn mehr aufwächst als abgefahren wird

    • Sariane sagt

      ja, die notwendige Bodenbearbeitung im Bioanbau hat im Vergleich zum konventionellen eine negative Bilanz. Aufs ganze Jahr gerechnet trifft das aber nicht mehr zu, denn im Bioanbau sind Zwischenfruchtanbauten die Regel, während im konventionellen die Hälfte des Jahres das Feld brach liegt und der Boden dem Wind und Wetter ausgesetzt ist.

      • bauerhans sagt

        nö,wir säen nach der ernte zwischenfrüchte bzw. da liegen stroh und stoppeln drauf bis zur herbstsaat.

        • Sariane sagt

          Bei Stoppeln gibts genauso Untersuchungen, die belegen, daß ein starker Abtrag von Humus stattfindet und das so gut wie keinen Schutz vor Erosion bietet. Zwischensaat kann ich nur aus meiner eigenen Wahrnehmung sagen: wird so gut wie nicht gemacht, im Herbst wird großteils umgepflügt und dann den gesamten Winter so belassen.

  3. Hans B sagt

    Landwirtschaft beinhaltet Wirtschaft …. wir wirtschaften im/auf dem Land.
    Grundsätzlich müssen wir uns doch als erstes die Frage stellen: was ist nachhaltig?

    Kann ein Spitzensportler ohne hochenergiereiche Nahrung seine Leistung bringen? Auch Pflanzen können nur Leistung = Ertrag bringen wenn sie ausreichend Nahrung haben.

    Die Natur ist grausam und kein Ponyhof … es setzen sich je nach Standort, die Pflanzen durch die sich am besten behaupten können, die anderen Pflanzen am besten unterdrücken.
    Die Welt besteht aus einem Fressen und gefressen werden. Überall werden die Maßstäbe so angelegt wie sie den jeweiligen Leuten passen.
    Tiere sind vor unnötigen Qualen zu schützen:
    Ausbluten lassen ist für verschiedene Religionen erlaubt, im Schlachthof verboten.
    Der Wolf wird angesiedelt, welche Not verursacht der Wolf in den Gattern in die er einbricht, oder an den Tieren die er jagd?
    Ein wildernder/jagender Hund gehört erschossen, ein Wolf darf das?

    Solange wir die Maßstäbe so anpassen wie sie der Ideologie passen, solange bekommen wir keinen wirklichen Konsens.

    Ist eine niedrigproduktive Landwirtschaft (weniger Dünger = Nahrung, keine Arzneien = Pflanzenschutz) besser als eine hochproduktive? Wenn ja, wo ist die Grenze, wer definiert die?
    Wenn die Pflanzen nicht Gesund gehalten dürfen, was passiert wenn eine Ernte durch Witterung zu hohe Mykotoxin Belastung hat? Bisher braucht BIO Getreide nicht auf Mykotoxine untersucht werden.
    Wenn die „gesunden“ gehaltenen Konvi Flächen wegfallen, ist dann nicht die Ansteckungsgefahr durch Nachbarschaft deutlich größer?
    Pilzsporen fliegen über Kilometer! ähnlich einer Grippeepidemie?

    Dünnt sich dann die Bevölkerung bei Mutterkorn Befall automatisch aus? Daran sind lt. Geschichtsberichten ganze Landstriche elendig verreckt.
    Wollen wir die Lebenserwartung der Menschen wieder sinken lassen? Wenn dies alles gewollt ist, OK, dann brauchen aber die, die nach diesen Standards produzieren (müssen) einen Schutz gegen die deutlich billigeren (und bessereren?) Importe. Können wir uns neue Grenzen/Zölle im Zeitalter des Freihandel erlauben?
    Mich nervt es langsam an, das jeder iwie etwas schwammiges will, keine Maßstäbe definiert aber draufhaut.
    Im übrigen bin ich der Meinung das die Aktion von Frau Hendricks an Volksverhetzung grenzt, man denke mal an den Begriff „Nafri“ in Köln.

    • – Kann Intensivtierhaltung mit dem Fressen und Gefressenwerden in der Natur verglichen werden?
      – Ist es nicht ideologisch, die Natur zum Maßstab menschlichen Verhaltens zu erheben? Kann man überhaupt nicht nicht ideologisch sein?
      – Gibt es Freihandel mit Agrargütern, oder habe ich extreme Wissenslücken in Bezug auf die Marktordnung des europäischen Binnenmarktes?

      • Hans B sagt

        Was ist Intensivtierhaltung? Dein Nachbar der mit den Essensresten seine Schweine in einem 5 qm großen dunklen Verschlag, so wars vor 60 Jahren!, füttert. Der helle Maststall?
        Hier wird BIO ohne Pflanzenschutz und Dünger hochstilisiert! Es heist zurück zur Natur.
        Die ldw. Erzeugerpreise (Zucker, Weizen, Raps, Mais, Eiweißfutter) orientieren sich an den Weltmarktpreisen, bzw. sind davon abgeleitet … aber zu den hohen Rahmenbedingungen in D

        Jetzt philosophiere doch nicht soviel und zeichne mal ein Bild, wie du dir die Ldw. vorstellst, heute, nächstes Jahr, in 10 Jahren. Mit echten Fakten und vor allem Geld für die Landschaft?
        Wieviel ist den Deutschen eine nichtbewirtschaftete Modelllandschaft wert?
        Ist das dann auch in 15 jahren, wenn die Nachbarn mitbekommen das D auf Importe angewisen ist noch zeitgemäß? Stimmt, wir brauchen dann ja weniger weil die Bevölkerung auch weniger wird.

        Übrigens müssen Misthaufen abgedeckt sein. Ist ein Misthaufen abgedeckt kommen keinen Insekten ran/raus => keine Nahrung für Vögel
        in unserem Dorf lagerte mal vergammeltes Gemüse in ein paar Scheunen => schlagartig mit dem Abfahren des Gemüses waren die Schwalben weg!
        Woran liegts? an den (Hygiene) Vorschriften? oder am bösen Bauern?

  4. Biobauer Andreas Fendt sagt

    Lieber Willi,
    leider hatte ich gestern was anderes zu tun, daher mein spätes Angebot:

    Da Frau Hendricks mich mit der Kritik ihres Ministeriums nicht getroffen hat, eile ich nun zur Hilfe und schlage vor:

    Ich trete mit 1 Hektar von meinem Bergdinkel gegen Dich an! Nach der Ernte vergleichen wir die jeweiligen Gewinne unserer Wertschöpfungsketten und der Verlierer zahlt dem Gewinner die Differenz noch einmal!

    Zu Deiner Beruhigung: ich habe auf 900m Urgesteinsböden mit 18 Bodenpunkten und keinen Chemiebaukasten an Stritzmitteln zur Verfügung. Aber natürlich, auf Wunsch kannst Du auch meine Ernte auf Deine Kosten (oder die von Böhrer) auf Pilzbefall untersuchen lassen.

    Deal?

    • Sariane sagt

      Danke, Herr Fendt, für Ihr Kommentar.

      Daß Landwirtschaft auch anders geht, zeigt die Biolandwirtschaft sehr gut. Mittlerweile gibt es ja auch bei den konventionellen Bauern einige, die bereits umdenken und Methoden der Biobauern übernehmen.

      Hoffen wir, daß dieses Umdenken weiter anhält. Die Umwelt wirds uns danken und wir profitieren von einer gesünderen Umwelt.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Es werden in finanzieller Verzweiflung weitere folgen und recht bald merken, dass das bei hoher Zahl von Betrieben eine Fata Morgana war.

        • Sariane sagt

          ich glaube, uns kann nichts besseres passieren, als daß mehr landwirte auf biologische produktion umsteigen. allerdings glaub ich nicht, daß es die große menge sein wird. biologisch zu produzieren erfordert einen gänzlich anderen umgang zb in der fruchtfolge. ist auch aufwendiger, weil mehr vorausgeplant und stärkere überwachung wegen schädlingsbefalls etc. betrieben werden muß.

          alles in allem wird es nicht die große menge sein. eher wird das bauernsterben weiter gehen, der durchschnittliche bauernhof wird flächenmäßig weiter wachsen und industrieller werden.

          aber wie oben gesagt, es gibt auch im konventionellen bereich die tendenz, methoden aus dem bioanbau zu übernehmen. das finde ich gut und ist ein schritt in die richtige richtung.

          auch wenn es hier einigen sauer aufstößt: einige der sprüche dieser werbekampagne haben einen realen hintergrund. ich rede dabei von bodenerosion und -verdichtung, vielerorts hohem nitratgehalt im grundwasser und seit langem rückläufige populationen bei vögeln und insekten. an all diesen genannten dingen tragen landwirte die hauptverantwortung oder zumindest eine große beteiligung daran. anstatt sich bewußt zu sein, daß die landwirte durch die art zu wirtschaften gerade das lebenskapital kommender generation verbrauchen, wird gemotschgert. es wäre echt mal an der zeit aufzuwachen!

    • rebecca sagt

      Biobauer Andreas Fendt,
      Vielleicht solltest du das Angebot Bauer Willi noch mailen. Sind ja hier eine ganze Masse Kommentare, und es wäre schade wenn er dein Angebot nicht annehmen kann weil es übersehen wurde.

      Euer Wettbewerb würde sicher für viele eine interessante Geschichte.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Letzte Woche habe ich mir Emmernudeln aus Trochtelfingen genehmigt, in Bioqualität, da staunste, was?

      Der einzige Unterschied der festzustellen war, war der hohe Preis.

      Habe beschlossen, weiter konv. Dinkelmehl zu Backen zu verwenden, genauer gesagt, dazu habe ich meine Frau, wo käme ich hin, wenn ich das auch noch selber machen müsste. 😉

  5. Weitere Gefahr füt Familienbetriebe: Neuartige Mastanlage – Schweinezucht im Hochregal, von Jan Grossarth, letzte Woche in der FAZ.

    • Könnte sogar Hendricks‘ Ziel entgegenkommen, neue Mastanlagen im Außenbereich zu verhindern und sie für Gewerbegebiete/Sondergebiete im Innenbereich vorzusehen.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Was bringt das, neue Mastanlagen nicht mehr im Außenbereich, sondern in Gewerbebetrieben unterzubringen?

        Die Firmen nebenan werden sich bestimmt freuen.

    • bauerhans sagt

      gegen das einzige existierende schweinehochhaus in sachsen,glaube ich,laufen doch schon alle sturm.

  6. Lars Koschke sagt

    Guten Abend. Mich würde interessieren, warum sie (die landwirte) die EU Förderungen/ Subventionen überhaupt in Anspruch nehmen, wenn diese ihnen – was unstrittig ist – einen so hohen bürokratischen Aufwand verursachen? Ohne diese „Fesseln“ könnten sie doch im Grunde wirtschaften wie sie wollen?!

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Können die Landwirte leider nicht. Wir sind auf diese Mechanismen angewiesen. Mit den Preisen die der LEH an die Verbraucher weitergibt, kann kein ehrlich wirtschaftender Landwirt überleben.

    • bauerhans sagt

      wenn wir diese förderungen nicht in anspruch nähmen,wären viele von uns schnell in wirtschaftlichen schwierigkeiten.

    • Martin K. sagt

      Guten Abend Lars,
      leider ist das ganze nicht so einfach, da ca. 90% des bürokratischen Aufwands durch Gesetzte vorgeschriebn wird. Ein Landwirt kann jetzt mit 10% mehr Bürokratie 100% Prämien erhalten oder auf die Prämien verzichten, was ihm wiederum einen Wettbewerbsnachteil zu seinem Nachbarn/Kollegen in der Umgebung und letztendlich auf der ganzen Welt (Getreide wird am Weltmarkt gehandelt) bringt.

    • Ich seh das so sagt

      Wir können auf diese Ausgleichszahlungen nur dann verzichten, wenn Sie bereit sind, die höheren Preise für Lebensmittel zu bezahlen, die dann eben nötig sind, wenn die Preise nicht für Sie runtersubventioniert werden. Dann brauchen wir auch kaum mehr Bürokratie.

      Ich nehme mal an, da es ja dann um Ihre eigene Kohle geht, sehen Sie uns doch lieber in bürokratischen Fesseln und können uns das alles als Subventionen um die Ohren hauen. Das ist doch in jeder Hinsicht billiger für Sie.

      • Höhere Preise für Lebensmittel? Wir zahlen hohe Steuern (eiskalte Progression) UND wahrscheinlich zu hohe Lebensmittelpreise. Wo Subventionen gewährt werden, gibt es auch immer Mitnahmeeffekte. Nicht durch die Bauern. Aber durch Verarbeiter und den LEH. Auf der einen Seite den Preis drücken, auf der anderen ihn treiben. Und sich mit Konkurrenten noch absprechen, ich sage nur Bier und Fleisch.

        • Mark sagt

          „… zu hohe Lebensmittelpreise. “ In welcher Welt lebst Du eigentlich? Geh mal nach Frankreich, Italien, Schweden etc. dann weisst Du, wie billig Du hier durchgefüttert wirst.

          • Ich habe es doch erläutert: durch Mitnahmeeffekte des LEH verzerrt. Oder kennen Sie dessen Kalkulationen und Gewinnspannen?
            Dass Deutsche anders als bisher Franzosen weniger Probleme mit Discountern haben, ist bekannt. Der LEH hier wird aber die große Kaufkraft der Deutschen nicht für sich ungenutzt lassen wollen. Zumal bei der Konzentration. Ist das so schwer zu kapieren?

            • Ich seh das so sagt

              Wir habens schon kapiert- alle nehmen sich in der Kette Effekte mit, die ihnen nicht zustehen.
              Aber uns als erstem Glied der Kette wirft man vor, daß die Lebensmittel zu teuer sind obwohl wir ja mit soviel Geld „zugeschüttet“ werden – das ist nicht zu kapieren. Oder ist das nur weil man es vom diversen Spielen so kennt: Ober schlägt Unter, König „Kunde“ schlägt Bauern ….

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Jetzt, stellst Du aber Deinem Bauerstolz , ein „Armutszeugnis“ aus. Sandra überlege es Dir noch einmal.

      • Sandra Harms sagt

        ich weis ja wie es geht, und ich weis wie es nicht geht, und zufällig deckt sich letzteres mit den vorstellungen der netten frau mit dem kurzhaarschnitt…. von daher hätte ich beste chancen, mein schauspielerisches talent mal so richtig los zu lassen.
        Ausserdem hätte ich kein problem damit gegen willi zu verlieren

  7. Direktsäer Thomas sagt

    Liebe Willi,
    ich halte deinen Brief für einen guten Vorschlag. Ich gehe davon aus, das unsere Umweltministerin bald sehr viel Zeit haben wird. Die landwirtschaftliche Betätigung hat ausserdem den schönen Nebeneffekt, einen aus ideologischen Höhenflügen sehr schnell und effizient auf den Boden der Fakten und Realitäten zurückzuholen. Dann ist eine Kommunikation auf Augenhöhe möglich.

    • Bauer Willi sagt

      Weiß ich vom Rübenschosser-Ziehen. Das erdet ganz schön und man kann gut nachdenken… Gibt aber auch noch andere Tätigkeiten. Anhänger anstreichen… RAL 6004
      Bauer Willi

  8. Ehemaliger Landwirt sagt
  9. Schweizer Bauer sagt

    Sensationeller Vorschlag Bauer Willi…. Nachhaltigkeit ist nicht einfach macht mal alle Bio…. Nachhaltigkeit beinhaltet auch Aspekte wie keine Kinderarbeit, gute Arbeitsbedingungen, faire Preise… Mal sehen ob das Ministerium diese Herausforderung annimmt und uns allen beweist das sie das alles unter einen Hut bekommen!

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Andreas, ich unterstütze Deinen Vorschlag. Wer dieser Meinung ist sollte Willi Rückenhalt geben. Mit der „Dame“ kann man nur Tacheles reden,eine andere Sprache versteht die BM nicht,

      • Sandra Harms sagt

        @ brandenburgbauer
        das versteht sie leider auch nicht wie es aussieht…..
        aber ja, das wäre ne sache das in die presse zu bringen.

  10. Friedrich sagt

    Tolle Sache Willi , weiter so !! Unsere Politik hat keinen Plan , nur Meckern, Mobben, Lügen und Schlechtmachen , daß ist der Plan. Schauen wir uns die Nitratlüge an oder die Aussagen der Klimabilanz, oder auch der Klopfer Biodiversität. Alles nur rausgehauen , ohne Substanz.
    Habe neulich für meinen Betrieb die Klimabilanz erstellen lassen . Habe rd. 40% Verbesserung, so wie alle Bauern. Wenn wir die Grüne Energie dazu nehmen kommen wir auf über 50% Verbesserung . Die Politik sagt das Gegenteil. Bei Nachfrage bei Fachleuten kam
    heraus , daß die Politik keine Zahlen hat. In ihrer Zahlensubstanznot haben die mir die Klimabilanzkosten abgenommen. Also alles nur Sprüche !! und keine Substanz. Wer soll solchen Leuten überhaupt noch etwas glauben ?? Auch der Angriff auf die Bauern ist ohne Substanz. Ablenkungsmanöver, Wahlkampf usw. Ohne Konzept kein Glaube. Wer soll solchen Leute folgen. Wer will auf solch windigen Aussagen seinen Betrieb umstellen. Das wäre auch Verantwortungslos. So etwas kann nur gemeinsam und nicht staatl.verordnet laufen.

  11. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin Willi, ich finde den Brief einfach Spitze. Auch die meisten der Kommentare, bis zu diesem Zeitpunkt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind sehr zustimmend und aussagefähig.
    Was mich als Landwirt aus dem Osten ,unseres Landes sehr traurig stimmt ist, das Desinteresse meiner Berufskollegen hier, für Willis Seite. Bei den Usernamen weis man ja oft nicht wo die einzelnen zu Hause sind. Ich, als Mitglied einer Agrargenossenschaft aus Südbrandenburg,habe sehr großes Interesse, an den Sorgen, Ansichten und Problemen meiner Berufskollegen aus dem Westen. Vieleicht ist die Seite bei uns überhaupt nicht bekannt? Ich bin auch nur durch Zufall darauf gestoßen.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Hallo Brandenburgbauer, also Google Analytics sagt mir, dass 1,25 % unserer Blog-Leser aus Brandenburg kommen. Das Positive daran ist, wir haben hier mächtig Luft nach oben. 🙂

    • Stefan K sagt

      Hallo Brandenburgbauer,

      Bin auch aus dem Osten. Man streitet sich im Forum noch, ob ich Bauer oder Agrarindustrieller bin. Meinungen gehen auseinander. Aber wichtiger: Du hast recht, die Themen sind wichtig und man sollte die immer sachlich diskutieren. Ewiges Problem: Wie bekommt man die Positionen in die Öffentlichkeit? Wie sensibilisieren wir Journalisten und Lehrer und so weiter? Bauer Willi macht einen sauguten Job, aber leider ist außerhalb des Dunstkreises kaum Interesse an der Sache erkennbar. Vielleicht weil Bauer Willi nicht nur 80-Zeichen Social Media Reime postuliert? Fassen die Menschen nicht mehr? Jedenfalls geht meiner Meinung nach die Allgemeinbildung und das Verständnis gegenüber Wissenschaft und Wirtschaft grad den Bach runter…

      • Der Brandenburgbauer sagt

        @Steffan k. Ich freue mich riesig das ein Landwirt aus dem Osten sich bei Willis Seite meldet. Würde gerne mit Dir in Kontakt treten um unsere Berufskollegen zu animieren bei Willi Ihre Meinung zu äußern.
        @Mail Adresse. hjg@ag -mbg.de. Ob ich Landwirt oder wir Du schreibst Agrarindustrieller bin, haben mir die Landwirte aus dem Westen noch nicht so richtig „VERKLICKERT“ MfG .

      • O.Z. sagt

        Hallo Stefan K
        Leider muss ich Ihnen Recht geben. Deutschland verabschiedet sich aus der Realität und kehrt ins Mittelalter zurück. Vorbei die Zeit der Dichter und Denker. Das Zeitalter der ängstlichen wissenschafts- und fortschrittsfeindlichen Esotheriker hat begonnen. Deutschland hat vor 20 Jahren den Anschluss an Kommunikation/Computer verpennt. (USA/Silicon Valley lässt grüßen!) Magnetschwebebahn? An China verschleudert. Anstatt Kernenergiegewinnung zu modernisieren und sicher zu machen, wird sie verteufelt und irrational bekämpft. Statt dessen will sich Deutschland komplett Wind und Wetter ausliefern. Automobilindustrie? Wir setzen doch lieber auf Luxus- und Premiumsegment anstatt auf Forschung und Entwicklung. Erziehung zu selbstständigen allgemeingebildeten Bürgern? Nein – wir brauchen Konsumenten! Wissenschaftlich basierte Medizin? Oh nein .- Deutschland leistet sich als einziges Land noch eine zusätzliche staatlich geförderte Quacksalberei. Und die Landwirtschaft? Die ist das aktuelle Opfer.

        • Das „Zeitalter der ängstlichen wissenschafts- und fortschrittsfeindlichen Esoteriker“ erkennt man in denen, die vegane Ernährung immer noch für Mangelernährung halten.

          Die gute Wirtschaftslage und die vielen hidden Champions, die Gefasstheit und rationale Gefahreneinschätzung der Deutschen trotz der letzten Terrorananschläge, die Offenheit der Menschen gegenüber einer Ernährungsform, die mit Tradition und Gewohnheit bricht, lassen mich sehr wohl sehr viel Fortschritt und Rationalität erkennen.

          AdT liebt sein Land und will es auch im Umweltbereich als führende Industrienation sehen. Und wir Deutschen sollten nicht zu den Dicksten gehören. Vegane, zumindest pflanzenbetonte, Ernährung ist auch medizinisch vorteilhaft gegen Übergewicht und Zivilisationskrankheiten. Hier gilt es weiter zu forschen – natürlich ergebnisunabhängig. 😉

        • Silicon Valley ist deshalb führend, weil sich dort die besten Wissenschaftler aus der ganzen Welt sammeln konnten (immer noch können?). Hat was mit der Sprache zu tun, viel Sonne schadet auch nicht. Auch ist Programmieren international und das Erlernen nicht ressourcenintensiv, bei Fahrzeugtechnik und Chemietechnologie hingegen schon, das kann man nicht auf der arabischen Halbinsel lernen außer Petrochemie der ersten Verarbeitungsstufen.

  12. Hartmut Keller sagt

    Klasse Idee. Das mit dem EU-Antrag und der Dieselrückvergütung wird wohl die größten Probleme bereiten. Ich frage mich auch, ob man der guten Frau auch bei einem CC-Verstoß einen Teil ihrer staatlichen Bezüge streichen könnte. Sagen wir mal 3%, auch wenn der Verstoß in einem anderen Zusammenhang aufgedeckt wurde. Sagen wir mal mangelnden Respekt gegenüber einer bestimmten Berufsgruppe. Bei uns ist so etwas ähnliches ja möglich.

  13. Horst Seifert sagt

    Hallo Bauer Willi,
    Von vielen guten Vorschlägen, war der heute vorgestellte Spitzenklasse.
    Im günstigsten Fall wird das Ministerium eine höfliche Botschaft senden. Ich möchte einen etwas mühsamen Vorschlag machen. Dokumentieren Sie doch in Stichpunkten jeden aktiven Schritt bezüglich der Bewirtschaftung dieser zwei Hektar Land und senden dies im Herbst an das Ministerium. Und natürlich an uns, damit wir den Irrsinn mal dokumentiert nachfühlen können.
    Ansonsten bitte weiter so.
    LG
    Horst Seifert

  14. Martin Hecht sagt

    Super Aktion. Tolle Beschreibung der fachlichen Anforferungen an die gute landwirtchaftliche Praxis. Ohne Polemik, obwohl das den andern sehr liegt. Bitte weiter so.

  15. Hühn sagt

    Das wäre ein Anfang. Zwar nur ein Anfang, weil Öko-Landwirtschaft ist auch ein bisschen mehr, als nur auf die Mittelchen zu verzichten, aber das muss man hier keinem erzählen. Wir sind ja alles Profis.

  16. Martin Krist sagt

    Prima Idee, nur Madame wird wohl nicht reagieren. Haben wir in Deutschland eigentlich kein Entlagerproblem mehr für dieversen Atommüll wo sie sich besser drum kümmern sollte?

  17. Sophus Theophile sagt

    Super Ansatz, aber das prallt an den „Stadtmauern“ von Berlin ab und nichts wird geschehen! Stadt und Land bekommen wir so nicht mehr zusammen!

  18. werner sagt

    Klasse Idee Willi
    pass aber auf das sie im Herbst nicht nach „alternativen Fakten “
    abrechnet.

  19. bauerhans sagt

    klasse gedanke,willi! ich hoffe,sie antwortet.
    aber eine frage: bekommt ein minister ein gehalt oder nennt man das salär?

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