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Falsches Feindbild Bauer

Das schreibt der FOCUS: “Den Verbänden an der Spitze der Anti-Agrar-Bewegung geht es nicht darum, etwas zu verbessern. Sie stellen die modernen Landwirte unter den Generalverdacht, Giftmischer und Tierquäler zu sein. Als Alternative preisen sie kleine Biohöfe in Familienhand an. Doch wer möchte auf solchen Zwergbetrieben arbeiten? …..Es ist abzusehen, dass der Strukturwandel hin zur arbeitsteiligen, technisierten Landwirtschaft voranschreiten wird.” Wie gesagt, der Text ist nicht von uns, sondern stammt vom FOCUS…

Focus-Feindbild

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31 Kommentare

  1. Palla sagt

    Die ganzen landwirtschaftlichen Grabenkämpfe und die mediale Hetze bringen am Ende gar nichts. Die Realität will kaum einer sehen und das leise Sterben besonders der Familienbetriebe ist in vollem Gange!

    Warten wir mal eine Weile ab, bis, wie vermeintlich gewünscht, viele konventionell wirtschaftende Betriebe auf Biomilch umgestellt haben, dann ist der Biomilchmarkt genauso am Boden, wie der konventionelle Milchmarkt, weil das System der Milchabholung und der Machtlosigkeit der Bauern im Grunde das Gleiche ist. Von ein paar Nischen mal abgesehen. Und machen wir uns nichts vor, je mehr Betriebe auf Bio umstellen, desto mehr werden die Anforderungen zum Standard und zunehmend nicht mehr bezahlt. Das kennen wir ja bereits.

    Wirtschaftliche Zwänge führen zu größeren Einheiten und dann sind wir wieder da, wo wir jetzt sind und dann?

    • Gast sagt

      Wieder einmal gebe ich Dir Recht, die Gefahr der “konventionalisierung” des Biosektors besteht und da muss man gegensteuern. Was wenige wissen, wenn ich auf Vorträge oder Diskussionen eingeladen werden, dann nicht als Kritiker der konventionellen Landwirtschaft, wie mich die meisten hier kennen, sondern als fundierter Kritiker der Bioverbände.

      Wir brauchen Obergrenzen für die Tierzahlen je Betrieb, besonders bei Bio, aber auch konventionell und Förderung sollte sich nicht an der Größe der Flächen bemessen, sondern an der Zahl der Menschen, denen Landwirtschaft Arbeit gibt (ich wage jetzt auch mal einen thematischen Kontext zum Flüchtlingsthema: wo könnten wir viele ungelernte Arbeitskräfte brauchen und auch integrieren?).

      Wenn Demeter Heumilch im Norden überwiegend von einem einzigen Hof in Polen mit 800 Kühen kommt dann stimmt was nicht mit Bio. Wenn die Verbände in Berlin “wir haben es satt” rufen und ihre Mitglieder 80% der Kälber aus Biomilchbetrieben in die konventionelle Mast verkaufen (müssen), dann stimmt was nicht mit Bio.

      Ich habe gerade bei Edeka Demeter Heumilch aus dem Süden gekauft für 1,49 €. Lass die Erfassung und Vermarktung 55 ct kosten, also soviel wie die Discountmilch insgesamt, mit Erfassung/Vermarktung, dann bliebe ein Auszahlpreis von 95ct! Und das sollte unser gemeinsames Ziel sein, der Anteil der bei Bauern ankommt muß grösser werden. Das setzt aber voraus, daß man für den heimischen Markt produziert (und da besteht eben immer noch Bionachfrage) und nicht bei Selbstversorgungsgrad von 120% Milchpulver billigst auf dem Weltmarkt loswerden muss (und bäuerliche Strukturen in den Zielländern damit zerstört).

      Genau um diese Themen geht es bei “Wir haben es satt”, es geht nicht darum, daß die Bioverbände, die dort mitlaufen ein viel besseres Konzept für zukunftsfähige Landwirtschaft haben, denn bei genauem Hinsehen haben sie das nicht.

      • bauerhans sagt

        “Wir brauchen Obergrenzen für die Tierzahlen je Betrieb, besonders bei Bio, aber auch konventionell und Förderung sollte sich nicht an der Größe der Flächen bemessen, sondern an der Zahl der Menschen…”

        wie willste das politisch durchsetzen?????

        • Gast sagt

          in überschaubarer Zeit lässt sich das nur MIT dem Bauernverband durchsetzen, das setzt voraus, daß seine Mitglieder erstmal verstehen, daß sie nicht nur davon profitieren oder genau das u.a. ihr Überleben als Betrieb sichert. Und dann müssten die Mitglieder die “Oberen” auch noch überzeugen, daß sie das zu machen haben, was die Mehrheit der Mitglieder möchte und nicht das was Agrarinsdustrie oder ein paar Schreihälse vorgeben.

          Dazu gehört auch daß Wissenschaft wie Prof. Blabla aufhören uns zu erzählen, Tierwohl sein unabhängig von der Bestandsgrösse. Dazu müssten sie ihr Studierzimmerchen mal verlassen und sich grosse Höfe in der Praxis anschauen oder eben die Statistiken auswerten, die sind da recht eindeutig.

  2. Gast sagt

    Das schreibt NICHT der Focus, das schreibt Herr Miersch und der ist bekannterweise ein Biohasser der 1. Stunde. Den nimmt aber auch keiner wirklich ernst, ausser ein paar durchgedrehten Antiveganern und ehemalige Landwirte, die ihren Frust in Internetforen loswerden

    ABER ich gebe ihm ja recht, wenn er schreibt “Wer tierfreundliche und ökologische Produktionsformen möchte, sollte Bauern darin unterstützen und sie nicht zum Feind erklären” Nur sind diese Bauern, die man unterstützen sollte nun eben mal Biobauern.

    Es ist schade, daß am Ende eines Tages wo Bauern wie Holti und Jochen Fritz an einem Tisch sitzen ausgerechnet Bauer Willi durch einen alten Focus Artikel wieder Argumente für Trennendes liefert und nicht das Gemeinsame sucht, obwohl er doch Dialog will.

    Noch vor 2 Tagen hab ich den Bauernverband Schläfig Holstein genervt, angespornt duch eine Rede von Werner Schwarz, der zu kritischem Dialog unter Einräumung eigener Fehler aufgerufen hat. Ich wollte von denen ein einziges Beispiel wo “Wir haben es satt” normale Bauern diskriminiert. Sie konnten keines finden!

    Dann habe ich direkt “Wie machen Euch satt” gefragt, auch da kam nichts. Vielleicht hatte ich Herrn Miersch fragen sollen, aber der ist mir nun wirklich zu dämlich.

    • Sandra Harms sagt

      Andreas Fendt
      es ist doch scheiß egal wer in der letzten woche was gesagt und getan hat !
      und genauso egal ist es das der artikel fast 2 jahre alt ist !
      einige dinge die da drin stehen, sind aber nun mal die wahrheit, und das kannst selbst du nicht abstreiten ! thema hofnachfolger,daraus resultierend, thema hofwachstum, thema arbeitsbedingungen, thema Wahlen und stimmenfang, Thema strukturen.

      und bevor du mich jetzt gleich auseinander nimmst, sag ich vorweg noch mal was,
      Es geht nicht um bio oder konventionell ! es geht darum das ein völlig falsches bild in der öffentlichkeit vermittel wird ! und es ist auch vollkommen egal ob der autor des artikels in deinen augen ein bio hasser ist, denn das sind ja bei recht viele…

      • Gast sagt

        Tut mir leid, aber wenn da steht “„Den Verbänden an der Spitze der Anti-Agrar-Bewegung geht es nicht darum, etwas zu verbessern” ist das der grösste Blödsinn, den es geben kann und damit ist der ganze Artikel eben für die Altpapiertonne, nicht weil er alt ist, sondern weil er Müll ist.

        Das ändert sich auch nicht dadurch das einzelne Sätze stimmen, ich habe ja auch einen gefunden und ihn zitiert.

        Der Bürger soll entscheiden (leider kann er das oft nicht, weil ihm Informationen fehlen) welche Art der Landwirtschaft er in Zukunft bezahlen will, nicht nur an der Ladenkasse sondern vor allem mit seinen Steuern und das sind Biogasler und 500er Kuhställe eben nicht ganz so beliebt. Wer also als Bauer sich entscheidet so zu arbeiten, der muss eben mit gesellschaftlichem Gegenwind rechnen und dieser äussert sich z.B. bei der grossen Demo in Berlin. Da können ein paar giftgrüne Warnwesten im Viereck hopsen, wie sie wollen. Wenn sie was erreichen wollen, setzen sie sich mit den “anderen” Bauern an einen Tisch. Das hat Holti getan, der sicher nicht mein dicker (au wei Wortspiel!) Freund ist und dafür hat er meinen Respekt und das hat Willi auch schon getan, mir Tanja Busse, Felix Löwenstein geredet. Jetzt mit dem ollen Miersch zu kommen ist nicht nur überflüssig, sondern schädlich, und zwar für alle.

        • bauerhans sagt

          “Der Bürger soll entscheiden (leider kann er das oft nicht, weil ihm Informationen fehlen) welche Art der Landwirtschaft er in Zukunft bezahlen will, nicht nur an der Ladenkasse sondern vor allem mit seinen Steuern ….”

          der bürger als wähler entscheidet doch bzw. hat entschieden!!
          er (die überwiegende mehrheit) entscheidet auch an der discounterkasse!!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Die BIO-Gasler waren bei der Bevölkerung auch beliebt, zumindest so lange, bis man merkte, dass auch der Strom aus dieser Anlage Geld kostet. Auch die PV-Anlage auf dem Dach des Herrn Fend, wie auch meine steht in Kritik. PV, Biogas und Windkraft ist eine politische Entscheidung, Politiker die von der Bevölkerung gewählt wurden.

          Herr Fendt, die Manager zb. der KTG Agrar interessiert der gesellschaftliche Gegenwind kaum, das Fett bekommen die Familien der kleinen Betriebe ab.

          Mich regt das dummbabbel Gequatsche schon lange nicht mehr auf, diejenigen die mit der Landwirtschaft noch ihr Geld verdienen müssen schon.

          • Sandra Harms sagt

            du sagst es,
            die politik, hat die bedingungn gemacht für die biogasanlagen, nicht die landwirte, und im nachhinein, lässt sich sagen das die politik ihre arbeit bei bio gaß nicht ordentlich gemacht hat, sonst hätten wir heute dort andere strukturen….
            pv anlagen ist genau so ein thema, auch dort hat die politik nicht zu ende gedacht…. und der verbraucher zahlt und zahlt…
            thema wasserkraft… dort hat die politik auf ganzer linie versagt !
            es gibt hunderte alter wassermühlen die lange ausser betrieb sind, und zum größten teil verfallen…. dort investiert niemand, bestehende strukturen umzubauen und zu sanieren, und dann kostengünstig strom zu produzieren… statt dessen werden mit vielen millionen euro sogenannte umgeungs gerinne gebaut, und somit den mühlen das wasser genommen, was zur folge hat, das die möglichkeit diese zur stromerzeugung zu nutzen ein für alle mal ausschaltet….
            Wir hätten in unserem land, die möglichkeit dezantral strom zu erzeugen, mit biosgaß anlagen, mit wind und wasserkraft sowie mit pv anlagen, aber stattdessen baut man lieber mitter in der nordsee riesige windparks und dazu eine stromleitung quer durchs land !
            man hätte mit den biogaß anlagen und der wasserkraft sogar die möglichkeit dann zu produzieren wenns gebraucht wird…. aber all dieses interessiert die politik nicht ein stück, die lassen lieber den verbraucher für ihren mist den sie verbockt haben die zeche zahlen.

          • Stadtmensch sagt

            Es sieht so aus, als würden die Hofreiters von sich aus das Richtige tun. Deshalb bauen sie auch keinen Mais sondern andere Pflanzen für die Biogaserzeugung an (siehe: http://biogas.fnr.de/).
            Trotzdem finde ich diese Monopolbildung bedenklich (Zitat):”Das Geld, was ich dort erwirtschafte, fließt natürlich zum größten Teil zu denen, die das Geld liefern, zu den Aktionären. Und das, was übrig bleibt, wird dann vielleicht noch verteilt. De facto bleibt natürlich weniger übrig. Was bisher dort erwirtschaftet worden ist von den landwirtschaftlichen Betrieben in den neuen Bundesländern, das floss ja als Wertschöpfung in die Region. Und davon fließt jetzt halt immer mehr ab.”
            http://www.deutschlandfunk.de/bio-im-grossen-stil.1197.de.html?dram:article_id=217442

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      #Den nimmt aber auch keiner wirklich ernst, außer ein paar durchgedrehten Antiveganern und ehemalige Landwirte, die ihren Frust in Internetforen loswerden#

      Sie haben den BIO-Onkel vom Hochschwarzwald vergessen, für sie scheint der Artikel hochinteressant zu sein, dass sie darüberschreiben.

      Aus der Sicht eines BIO “Großbetriebes” muss es wohl frustrierend sein, dass auch konventionelle Bertriebe staatliche Unterstützung bekommen, für mich lässt das den Schluss zu, dass das eigenen Einkommen etwas mager ausfällt.

      Die Antwort des schleswig-holsteinisches Bauernverbandes sollten sie uns mal zukommen lassen, ohne den Nachweis ist alles wie Schall und Rauch.

    • Andreas Schmid sagt

      “Nur sind diese Bauern, die man unterstützen sollte nun eben mal Biobauern.” Wo kommt nochmal die Bio-Demeter-Milch her? Aus der polnischen Bio-Demeter-Agrarfabrik! Das Problem ist, im Biobereich wird es akzeptiert, im Konvibereich wird gemault.

  3. bauerhans sagt

    der artikel ist ja fast zwei jahre alt und stellt ausnahmsweise die sicht der “gutmenschen” infrage.
    liest man z.b. zeit-online,wo alle 14 tage die “glyphosat-sau durchs blatt getrieben wird” ,stellt man fest,dass immer die selben kommentarschreiber
    den untergang des abendlandes durch die “industrielle landwirtschaft” sehen.

  4. Sandra Harms sagt

    Schau an,
    endlich nennt die presse mal ganz unverblümt die tatsachen !
    klar vielen wird das nicht gefallen was der focus schreibt, denn die wahrheit passt halt noch lange nicht jedem, wollen wirs hoffen, das sich andere grosse der branche wie Stern,spiegel,die zeit, die faz und weitere anschliessen und auch die wahrheit sagen. vielleich glauben die leute es ja dann endlich, wie es wirklich ist.

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