Bauer Willi
Kommentare 67

Eliten-Bashing

Das muss man hören! Ein Grüner kritisiert seine eigene Partei und erntet Beifall. Gehen Sie gleich auf Minute 5:05 bis etwa 6:05. Und was er in dieser einen Minute sagt, gilt nicht nur für die Grünen…

Hier ein Ausschnitt aus der Rede: (es geht dabei zu Beginn um die Erklärung, warum Donald Trump die Wahl in den USA gewonnen hat)

(Zitat) “Irgendwann hat diese Schicht dann angefangen, die Verachtung der progressiven Eliten in eigenen Stolz umzukehren. Ihr bezeichnet uns als ignorant? Wir pfeifen auf Eure angebliche Wissenschaft und Eure überheblichen Statistiken. Wir lassen uns den Mund von Euch nicht weiter verbieten.

Wir Grüne sollten nicht denselben Fehler begehen. Dazu müssen wir als Erstes den Duktus der moralischen Überheblichkeit ablegen! Nicht jede abweichende politische Meinung ist per se unmoralisch. Und schlechter Ausgebildete sind nicht dumm.

Es geht nicht darum, in den Dialog mit einem harten rassistischen Kern einzusteigen. Aber es liegt an uns, einen respektvollen und offenen Umgang mit allen anderen zu pflegen, die aus uns fremden Milieus kommen, ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen. Das muss eine Lehre sein.

In einem Punkt sind uns übrigens die Rechten, die Antidemokraten von Trump bis zur AfD übrigens voraus. Sie fühlen sich als Teil einer Bewegung, auch über Grenzen hinweg. Gegen die Eliten, gegen die wirtschaftliche und kulturelle Globalisierung, gegen offene Grenzen, gegen eine offene Gesellschaft.” (Zitat Ende)

 

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67 Kommentare

  1. Altbauer Jochen sagt

    Die Spaltung unserer Gesellschaft dokumentiert sich nicht nur in
    der Frage von wirtschaftlichem Wohlstand und abgehängten
    Menschen die Ihr Bestes geben aber nicht anständig entlohnt werden,
    sondern anscheinend auch in der (Ein) Bildung der sogenannten Eliten
    die so manches mal vergessen das Ihr Lebensstandard nur möglich ist
    durch das Buckeln der Krankenschwester,der Pflegekraft,des Müllfahrers
    und vieler anderer die unser funktionierendes Land “am Laufen halten”.
    Alle Anwälte, Bänker, Doktoren und sonstigen Studierte(Politiker) würden umkommen,
    sollten sie sich um alles selbst kümmern was die “einfachen” Menschen”
    leisten. Herablassende Kommentare über diese sind wahrlich kein Ausdruck von Bildung. Bildung ist nämlich mehr als nur Schlauheit und Cleverness.
    Es gehört auch ein gewisses Maß an geistiger Reife dazu.

  2. Friedrich sagt

    Gut erkannt . Da kann man voll zustimmen. Die GRÜNEN treten aber für mich als Umwelt-
    und Tierschutzdiktatoren auf. Das Demokratieverständnis ist bei denen nicht vorhanden. Auch die Gerechtigkeitsdikussion ist bei denen nicht vorhanden, wie auch bei den anderen Parteien nicht . Es wird nur davon geredet. Für mich ist es z. B. nicht gerecht , wenn die Beamten , die von den Bürgern bezahlt werden rd. 2/3 von Netto als Rente bekommen und die kleinen Leute , die das alles erarbeiten, keine 46% an Rente bekommen. Auch über 60% der Parlamentarier sind aus dem öffentl. Dienst. Ein Unding. Dort wird sich über die Gesetzgebung kräftig zu lasten der Bürger bereichert. Siehe die Bürgermeisterbezahlung !!
    Neulich erzählte mir ein Jäger , daß der BUND die Jäger zu einem kräftigen Mettessen eingeladen hat. Ein absolutes Novum!! Dann kam es . Die Jäger sollten die Waschbären , abschießen, einfangen o.ä.. Hauptsache weg , weil die Waschbären die ganzen Gelege der heimischen Tiere ausräubern. Da wird plötzlich der Hauptfeind dieser Leute zu Tisch gebeten. Genauso wird es mit dem Wolf kommen. Unsere GRÜNEN Freunde haben noch nicht kapiert, daß es nur gemeinsam geht und nicht gegeneinander. AFD läßt grüßen.

    • Philip sagt

      Waschbären und Wölfe, die natürlichen Feinde des Grünen Parteiprogramms 🙂
      Ich erinnere in dem Zusammenhang auch wieder gern an “Nabu empfiehlt Glyphosat im Naturschutz”
      http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Nabu-empfiehlt-Glyphosat-im-Naturschutz-2548675.html

      Aber was soll man sagen, sie wissen es halt nicht besser.

      Sollte der gute Mann erhört werden, bleibt zu hoffen, dass die schlechter Ausgebildeten hier in Zukunft als Korrektiv tätig werden um wenigstens die schlimmsten Klopse zu verhindern.
      Aber vielleicht ist es den schlechter Ausgebildeten einfach auf Dauer auch zu dumm ständig der Elite die Natur erklären zu müssen. Nötig wärs aber.

    • Stadtmensch sagt

      Warum merken es denn die Jäger nicht selbst, dass die Waschbären diese und jene Auswirkung auf das “künstliche” Ökosystem Kulturlandschaft haben? Wir hatten uns doch schon mal geeinigt, dass BUND & Co. in der Praxis recht gut mit Jägern kooperieren.

    • Andreas Schmid sagt

      Vielleicht lassen sich die Jäger einmal einen toten Waschbären teuer bezahlen. Das wäre nur ein kopieren des BUND-System`s.

  3. zu Willis Frage nach der Verrohung der Sitten bzw. der Diskussion:
    wie soll Otto Normalverbraucher verstehen, dass Politiker bei dummen oder hasserfüllten Meinungsäußerungen gleich nach schärferen Strafen und neuen Straftatbeständen rufen, extremistische Gewalt von der “richtigen” Seite aber seit Jahren dulden, relativieren oder sogar fördern?
    Der Ton wird hässlicher, weil die Machtbasis bröckelt und das Vertrauen erodiert. Soziale Gerechtigkeit und Umverteilung ließen sich immer gut verkaufen. Jetzt merken immer mehr Kunden, dass sie die Großzügigkeit der Politik selbst bezahlen sollen. Genieße heute, zahle morgen – das war noch nie nachhaltig. Wer es den Schönwetterkapitänen abgekauft hat, fühlt sich jetzt verschaukelt.

    • Anwalt der Tiere sagt

      Wenn Kommentatoren hier den herkömmlichen Medien Desinformation vorwerfen, müssten Sie den Vorstoß der CDU-Politiker, für den es nicht einmal einen Gesetzesentwurf gibt und der erst einmal außerhalb des Parlaments in der Gesellschaft diskutiert werden kann, doch sehr begrüßen.
      Es geht in der Diskussionsanregung auch um nur Strafschärfung für systematische Fehlinformation über Tatsachen. Fehlinformation über Tatsachen (das Gesetz spricht fehlerhaft von “unwahren Tatsachen”) zur Herabwürdigung anderer ist jetzt schon strafbar.
      Was die Meinungsäußerungsfreiheit betrifft, lehne ich mich entspannt zurück. Ich vertraue da voll auf unsere Grundrechte, unsere Abwehrrechten gegen den Staat, die sich die letzten Jahrzehnte bewährt haben.

      • Bauer Willi sagt

        Strafverschärfung für systematische Fehlinformation über Tatsachen.

        Könnte man jetzt schön an der sogenannten “Information” über Glyphosat aufhängen. Wenn das so käme, würden ganze Redaktionen im Knast landen. Und so manche NGO auch. Ich sage nur: “Grüner Frieden”.
        Bauer Willi

        • Brötchen sagt

          Nitrat wird schlimmer gelogen. 😉 die bekommen Bewährung wegen chronischer ahnungslosigkeit 😉

        • Anwalt der Tiere sagt

          Nein, dann wäre es ja als Fehlinformation bereits jetzt strafbar (und könnte dann bei systematischem Vorgehen nur schärfer bestraft werden).
          Sie wissen selbst, dass den Redakteuren allenfalls eine reißerische Darstellung von Studienergebnissen über die Krebswahrscheinlichkeit als solche (d.h. unabhängig von den eingesetzten Mengen und der Exposition) angelastet werden kann. Von Behauptungen, die total aus der Luft gegriffen wären, ist mir nichts bekannt. Davon abgesehen, müssten noch weitere Kriterien für eine Strafbarkeit hinzutreten, z.B. Eignung zur Herabwürdigung einer oder einzelner Personen und Vorsatz.
          Meinen Sie nicht, dass man was gegen kampagnenartige Falschbehauptungen tun sollte, bei denen man z.B. Politikern nicht getätigte Aussagen unterstellt? Anlass ist ja u.a. die Sache mit Renate Künast. Wenn ein solches Gesetz kommt, werden wir auch weiterhin herzlich über Renate Künast herziehen können, straflos. Üble Nachrede (“falsche Fakten”) ist aber jetzt schon strafbar. Aber warten wir ab, wie der Wahlkampf wird und ob die im Frühjahr 2015 geklauten E.Mails auftauchen.

  4. BerndK sagt

    Da schau an! Der “veggieday” bei der letzten Bundestagswahl als Symbol von Besserwissertum und Gängelei hängt den Grünen ganz schön an den Hacken. Zur nächsten Wahl muss jetzt aber kräftig zurückgerudert werden, besonders wegen der aktuellen Strömungen in den westlichen Gesellschaften. Tja, bald haben sich die “Eliten” auf ein intellektuell und politisch sehr gleiches Level heruntergeregelt, was in einer Demokratie dazu führt, das der Wähler keinen Unterschied mehr erkennt und Extreme wählen wird. Mir waren die Grünen, an denen man sich reiben konnte viel sympathischer als dieser “mainstream” Quatsch.

  5. rebecca sagt

    Wenn man das Grüne Geseiere richtig liest, wird schnell klar das es nichts als heiße Luft ist.

    Er will einen “Zitat: respektvollen und offenen Umgang mit allen anderen zu pflegen, die aus uns fremden Milieus kommen”.
    Diffamiert die aber gleich vorsichtshalber als Antidemokraten.
    “Zitat: In einem Punkt sind uns übrigens die Rechten, die Antidemokraten von Trump bis zur AfD übrigens voraus. ”

    Und dann wird auch gleich noch klargestellt wogegen alle die gegen die “Eliten” sind stehen. Pauschal weil das scheinbar ein Naturgesetz ist.
    “Zitat: Gegen die Eliten, gegen die wirtschaftliche und kulturelle Globalisierung, gegen offene Grenzen, gegen eine offene Gesellschaft.“ (Zitat Ende)”

    Spannend wäre allerdings die Frage ob die mehrheitlich ungebildeten, drogensüchtigen, pädophilen Grünen wirklich “Eliten” zuzuordnen sind.

      • Stadtmensch sagt

        Zu spät Herr Berglens. Wenn man erkannt hat, wo der “ideologische Feind” steht, helfen keine Argumente mehr. Das muss sich die selbsternannte Elite (geistiger Adel so er mit ökonomischer Macht zusammen fällt) auch sagen lassen: Vor lauter Angst vor den bewusstlosen Massen (White Trash, Hillbillies, Rednecks, Flyover Country), haben sie es versäumt, ihren schönen Kapitalismus evolutionsfähig (sozial durchlässig) zu gestalten. Statt dessen regieren die reichen Erben und die lassen alles des Bach runter gehen, weil sie keinen Durchblick haben. Ich muss es so hart sagen: der Sesselfurzer, der Ideengeschichte studiert hat (oder der lesende und denkende Bauer der einen Blog betreibt) tun manchmal mehr für das stecken gebliebene Projekt Aufklärung, als ein EU Kommisar, der Handelshemnisse beseitigt.

        • Brötchen sagt

          Ist was dran stadtmensch. Ich formuliere das so, es gibt Bevölkerungsschichten, die schweben in eigenen Sphären durch den Raum und sind auch von der eigentlich Wertschöpfung völlig abgekoppelt.

      • rebecca sagt

        @Berglens, Peter einmal genügt, und ich habe auch Google bemüht um zu erfahren wer der Redner ist.

        Das Ergebnis bestätigte meine Meinung.

        Kurios ist das er offenbar nicht bemerkt hat das die von Gegenüber Ihm und seinesgleichen auf gleichem intellektuellen Niveau begegnen, bzw teilweise überlegen sind.

    • Anwalt der Tiere sagt

      Sie kritisieren, dass Politiker “alles, was ihnen nicht in den Kram passt, als ‘Rechts’ diffamieren”, bezeichnen selbst aber die Grünen als “mehrheitlich ungebildet, drogensüchtig und pädophil”. Ich habe mal aus einem morbiden Interesse heraus in dem “alternativen Medium” von Isis gelesen, der monatlichen Schrift “Dabiq” (bei Google unter den oberen Treffern). Darin gibt es im Wesentlichen nur zwei Themen: die “richtige” Religionsausübung und antiwestliche Hetze. An die antiwestliche Hetze erinnert mich sehr stark Ihre Ausdrucksweise. Da ist dann gleich der ganze Westen ungebildet (ungläubig), drogensüchtig und homosexuell (wird wahrscheinlich mit Pädophilie gleichgesetzt). Und beides, das in den Themen zum Ausdruck kommt, Verbohrtheit und gröbste Pauschalierung/Kollektivzuschreibung, hindern Verständigung und gefährden den Frieden.

      • rebecca sagt

        Der putzige Anwalt wieder. Da widerhole ich mich gern und zitiere (leicht abgewandelt das Zitat eines bekannten Grünen

        Mit Verlaub Herr “Anwalt der Tiere” ,sie sind ein Vollidiot.

        • Anwalt der Tiere sagt

          Wie alt sind Sie eigentlich? Ich frage nur, weil ich einschätzen möchte, ob bei Ihnen noch Hoffnung besteht, weil Sie etwa noch in der Pubertät oder noch sehr sehr jung sind.
          Oder sind Sie ein von Putin aktivierter Social bot?

          • Stadtmensch sagt

            @Anwalt:
            Ich glaube nicht, dass ich ihr Vertrauen in die etablierten Medien (Qualitätsjournalismus) erschüttern kann, aber ihr Putin-Argument, zeigt mir nur wieder, wie perfekt die staatliche “Bewusstseinsformung” funktioniert. Trauen sie sich hin und wieder auch mal auf sog. alternative Informationsquellen. Der sich seines Verstandes ohne die Anleitung durch andere bedienende Zeitgenosse wird dann leicht die Spreu vom Weizen trennen können. Zur Info-Kopp Fraktion gibt es viele Alternativen.
            Hier http://www.rationalgalerie.de/schmock/gniffke-meine-rente-ist-sicher.html werden z.B. häufig wohl begründete Programmbeschwerden formuliert. Urteilen müssen sie selbst

            • Anwalt der Tiere sagt

              Ich informiere mich nicht aus staatlichen Medien, allenfalls aus öffentlich-rechtlichen. Bei Interesse für ein bestimmtes Thema lande ich auch bei Quellen, ohne dass mich z.B. die FAZ dahingeführt hätte; man sollte vielleicht auch nicht nur bei Google googlen. Ich habe im Übrigen nichts gegen neue Formate. Ich gehe ja auch mal ins Theater und schaue nicht nur Blockbuster. Ich finde nur diese Runduminfragstellung lächerlich. Neulich meinte ein Kommentator (s. https://www.bauerwilli.com/2016/12/page/2/), auf offensichtliche Fake-news-Seiten verweisen zu müssen. Da denke ich, dass ein paar Jahre konventioneller Zeitungslektüre gut getan hätten, um ein Beurteilungsvermögen erst auszubilden und sich seines Verstandes ohne Anleitung durch andere bedienen zu können. Auch das kann man jetzt als einen Zirkelschluss abtun. Aber Russia Today, jetzt RT Deutsch, Kopp, Esoterikbüchlein und Ufo-Berichte hätten aus mir sicherlich auch keinen besseren Menschen gemacht.

        • Bauer Willi sagt

          @Rebecca
          Vollidiot ist kein wirkliches Argument. Es ist eine persönliche Beleidigung. Bitte das zu unterlassen.
          Mittlerweile glaube ich Deine politische Richtung zu kennen. Die kannst Du auch beibehalten und versuchen, andere davon zu überzeugen. Es gibt hier einen Extrem-Bio-Bauern, der seine Ansichten auch sehr vehement vertritt. Aber niemand folgt ihm…
          Bauer Willi

  6. Mit dem (sinngemäß)
    > “wir sind die Eliten”
    und
    > “die anderen sind schlechter ausgebildet”
    tritt Herr Hermisson doch gerade in den Napf der Überheblichkeit, vor dem er warnen will.

    In welcher Hinsicht sind die Grünen denn “Eliten”?
    Bei den meisten beschränkt sich die “Bildung” doch in erster Linie auf das Studium des Sesselfurzen und der Bambiverklärung.
    Selbst naturwissenschaftliche Zusammenhänge werden in der grünen Gedankenwelt eher als Hindernis wahrgenommen bzw. gleich ignoriert.

    Wie die Welt wirklich tickt, wissen doch die wenigsten Grünen, bzw. sie wollen es schlicht nicht wahrhaben.

    • Berglens, Peter sagt

      Ich bezweifle, dass Sie das Video angeschaut haben. Wenn doch, haben Sie da etwas missverstanden – oder nicht verstanden. Sorry.

      • Sie werden es nicht glauben: Ich habe nicht nur das Video angeschaut (und zugehört!), sondern sogar die Vita das Herrn Hermisson nachgeschlagen:

        https://www.boell.de/de/person/bastian-hermisson
        “Bastian Hermisson hat einen M.A. summa cum laudae in Ethnologie und Geographie inne, und studierte sowohl an der Humboldt Universität und Freien Universität Berlin als auch an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Connecticut College, New London, CT.”

        Für wie elitär hält sich wohl jemand, der auf der Webseite seines Arbeitgebers die “Note” seines Master-of-Arts-Titels angibt?
        Und ja, in meiner schlichten Welt gehört ein studierter Volkskundler sicherlich nicht zu der Bevölkerungsschicht, die ich mit “Elite” oder “besser ausgebildet” in Verbindung bringen würde.

        • Anwalt der Tiere sagt

          Meine Güte, was für ein Gesinnungs-TÜV.

          Geht es in der Rede nicht darum, dass sich Grüne eben nichts einbilden sollen, auch dann nicht, wenn sie eine – formal – höhere Ausbildung haben als diejenigen Menschen, die sich auf einer Pegida-Demonstration etwas ungelenk äußern und dabei verranzt und versoffen aussehen? Natürlich ist auch das ein Klischee, aber vielleicht mit wahrem Kern.

          Bei den Grünen(wählern) ist nun mal der Einkommensdurchschnitt und die – formale – Bildung am höchsten.

          Wie politisch korrekt soll sich der Redner, der ja selbst gar nicht so politisch korrekt sein möchte, denn noch verhalten? Gegen grünen “Gesinnungsterror” sein, und dann selbst Gesinnungsterror betreiben, gegen die, die ihn abschaffen wollen.

          • Bauer Willi sagt

            @ Anwalt
            Vergiss es. Manche wollen es nicht kapieren. Mir wird auch häufig meine akademische Ausbildung zum Vorwurf gemacht und damit erklärt, dass ich ja unglaubwürdig bin. Kann ich aber mit leben…
            Bauer Willi

            • Bevor ich hier in eine ideologische Ecke gestellt werde, tut wohl Not, dass ich anmerke, dass ich auch eine akademische Ausbildung habe. Dennoch käme ich nicht auf die Idee, mich als Teil einer “Elite” zu sehen, schon gar nicht wenn diese über vermeindlich niedrigere formale Bildungsgrade urteilt.

              Aber gerade dies tut Herr Hermisson doch. Wenn er davon redet, dass schlechter Ausgebildete (“die Anderen”) nicht dumm seien, impliziert das doch ein abwertendes “aber sie wissen es nicht bessser”.

              Es mag ja sein, dass diese “Elite” auf ihrem jeweiligen (meist theoretischen) Spezialgebiet überlegen ist. Dies geht nach meiner Beobachtung aber häufig mit gewissen Einschränkungen beim sprichwörtlichen “gesunden Menschenverstand” einher. Und, ganz pauschal gesagt, ist meine Erfahrung: Je mehr jemand seinen “Elitestatus” heraushängen lässt, desto schlechter steht es um seinen “gesunden Menschenverstand”!

              Ich möchte noch anmerken, dass mir das rechtslastige Besorgte-Bürger-Gejammer ähnlich zuwieder ist wie das “elitäre” Weltenretter-Getue. Nach meiner Meinung arbeiten Grüne und AfD mit ähnlich perfiden Methoden. Und ich halte beiden Parteien in Bezug auf die “großen” Probleme (nämlich dass die Welt lebenswert bleibt – nicht nur in Deutschland!) für völlig unfähig, ja sogar für kontraproduktiv.

          • Anwalt der Tiere sagt

            Aha, eine akademische Ausbildung bewahrt einen also vor der ideologischen Ecke? Das lässt tief blicken. …Nee, jetzt ist gut. 🙂 Schönen Abend noch!

  7. Brötchen sagt

    Eigentlich ist verlinkung nicht gern gesehen, auch ist hier die Quelle etwas dubios, die trumprede sollte jeder gesehen haben: https://youtu.be/vV0Jn8IF8_E sehr gute rede, da sitzt jedes Wort! Und damit spricht er vielen aus dem Herzen, die nicht in Branchen leben, die irgendwo in der Luft schweben und ihren Strom aus der Steckdose bekommen.

  8. Anwalt der Tiere sagt

    So hat sich auch neulich der grüne OB von Tübingen Boris Palmer in Bezug auf die Flüchtlingskrise in einem Gastkommentar in der FAZ geäußert.
    Ich kenne es von Grünenwählern, dass sie schnell andere Menschen als Proleten abstempeln, aber das ist ja nicht bei allen so, daher wohl der Applaus. Aber es ist ja auch eine Veränderung der Diskussionskultur zu beobachten, offener aber auch immer hasserfüllter, zum Teil angeheizt durch Fake news und hate posts bei Facebook, auf die zunehmend mehr Menschen etwas geben als auf Berichte und Einschätzungen etablierter Medien mit Korrespondenten in Berlin und aller Welt. Darauf müssen alle freiheitlichen Parteien reagieren.

    • Bauer Willi sagt

      Ja, aber wie kann man dieser Verrohung der Diskussionskultur begegnen? In den Focus geraten ist dies ja erst durch die “Sozialen Medien”. Damit kann sich jeder äußern. Und tut es dann auch…
      Bauer Willi

      • Anwalt der Tiere sagt

        Die meisten Menschen mögen keine Hasskommentare. Die Hasskommentare zirkulieren in mehr oder weniger abgeschlossenen Filterblasen, in denen sich einige auch zu Gewalttaten anstacheln lassen.
        Menschen, die noch etwas Subversives darin sehen, etwas zu lesen und zu sagen, was man angeblich nicht lesen soll und nicht sagen darf, werden erkennen, dass das man es schon längst lesen kann und man darüber auch ebenso lange diskutiert, vielleicht nicht im Morgenmagazin von ARD und ZDF, aber in politischen Magazinen und Zeitungen.
        Bald begreift es auch der Letzte – außer oben Erwähnte, d.h. Islamisten und alle anderen Nonfaktischen, Paranoiden und Misstrauensseligen, die einen regelrechten Anti-Etablierten-Kult betreiben -, dass gewisse “alternative Medien” sie verarschen wollen, nur um Klicks für Anzeigenkunden zu generieren oder einfach Unfrieden zu stiften und Destabilisierung zu betreiben (RT Deutsch/Außenmisinster Lawrow im Fall Lisa). Die Faszination des “Subversiven” wird sich totlaufen.
        In den Schulen wird verstärkt Medienkompetenz vermittelt.

    • Brötchen sagt

      Was schätzen denn die etablieren Medien richtig ein? Jede PutzFrau kann doch Situationen besser einschätzen. Wer da noch Zweifel hat kann sich gerne Zeitungen von vor einem halben Jahr vorkramen. Die Diskussionskultur entsteht aus der Ohnmacht und aus der Bevormundung und aus der eigenen Sichtweise, die die Welt in der Realität ganz anders wahrnimmt. Das ist doch gerade die Diskrepanz, die die Bauern auch wahrnehmen. Wenn man diese fehlende Sachkenntnis auf andere Bereiche überträgt hat man ein Gefühl was schief läuft. Nichts anderes macht doch trump! Er analysiert, was bringt die Globalisierung den USA! Anscheinend werden da auch viele Milchmädchenrechnungen gemacht. Es profitieren nur globale Player, die morgen auch wieder auf einer neuen Hochzeit tanzen können. Der Bauer hängt an der Scholle, der kann nicht weg.

      • Anwalt der Tiere sagt

        Warum soll ein Mensch ein besseres Beurteilungsvermögen haben, nur weil er gerade von Berufs wegen putzt, und was und wie gleich sind “die etablierten Medien”?

        Journalisten machen Fehler, auch diejenigen etablierter Medien. Aber was ist die Alternative? Nicht mehr zu lesen? Oder Internetseiten zu lesen, die generell alles von “Etablierten” als unwahr hinstellen? Ich denke, dass man im Gegenteil mehr Zeitung lesen muss.

        Wo sonst finden Sie Berichterstattung? Als Putzfrau oder Arzt, als Bürger, bin ich darauf angewiesen, dass mir jemand über Ereignisse Bericht erstattet, d.h. die Ereignisse gewichtet, hierzu Informationen beschafft, ihren Wahrheitsgehalt prüft, Quellen einordnet. Sie können immer noch entscheiden, ob Sie der Quelle glauben schenken, z.B. Quellen wie “Sprecher der Peschmerga” oder “Sprecher der Regierungstruppen Assads”. Es gehört zur eigenen Lese- und Medienkompetenz, stets die naheliegenden politischen, taktischen, kommerziellen Interessen mitzuberücksichtigen.

        Auch bedarf es Einschätzungen, nicht unbedingt der persönlichen (als Kommentar zu kennzeichnenden) Meinung der Journalisten, sondern der Aufarbeitung des Meinungsstandes in der Fachwelt und seiner verständliche Darstellung, z.B. wie in der Volkswirtschaftslehre die Möglichkeiten und Risiken des Euro bewertet werden. Ich bin da auf Outsourcing meiner bürglichen Erkundigungspflicht angewiesen. Alles andere halte ich für naiv. Das heißt nicht, dass ich irgendwem blind folge. Aber ich muss doch wissen, wer was sagt, und wenn ja wie viele. Dann kann ich mich auch vertieft mit einem Thema an der Quelle auseinandersetzen.

        Wie nützlich ist es denn, wenn ich so gut wie alles als unwahr und regierungstreu zurückweise und nur den Leuten glaube, die das genau so machen – willkommen in der Filterblase! Die Selbstreferentialität ist da viel größer und abgeschotteter.

        Auch die von Ihnen empfohlene Seite Achgut ist auf Berichterstattung und investigativen Journalismus der etablierten Medien angewiesen, auf deren Grundlage die Autoren ihre Meinungsbeiträge verfassen können oder weitergehend recherchieren können. Übrigens habe ich derart ach so Mainstream-kritische und “mutige” Meinungen schon längst in Zeitungen wie der FAZ oder dem Spiegel lesen können. Man muss es nur tun: lesen.

    • rebecca sagt

      Wenn die sogenannten etablierten Qualitätsmedien aufhören Fake News zu verbreiten wären sie glaubwürdiger und viele würden nicht auf Nachrichten von dubiosen Quellen hereinfallen.

      Zudem haben die derzeit tonanagebenden sogenannten “freiheitlichen” Parteien und ihre Lemminge eine Situation geschaffen in der alles was ihnen nicht in den Kram passt als “Rechts” diffamiert wird.
      Kein Wunder das sich zunehmend Widerstand formiert.

      Aktuell sehr schön am Beispiel eines Gerhard Hensel der “Executive Strategy Director“ bei der Agentur „Scholz & Friends“ welche auch die Bundesregierung und Europäische Kommision berät ist (oder war, die Ereignisse übershlagen sich aktuell..muhaha..).

      Er fühlte sich berufen als Initiator einer Diffamierungskampagne unter dem Hashtag #keingeldfürrechts gegen missliebige Meinungen vorzugehen.

      Beim Autorennetzwerk Achse das Guten ging (und geht aktuell)das allerdings ziemlich in die Hose. Dirk Maxeiner hat das Fazit in diesem Zusammenhang gut zusammen gefasst.

      http://www.achgut.com/artikel/das_deutsche_buergertum_darf_nicht_mehr_mitmachen

      • Anwalt der Tiere sagt

        Ich habe den verlinkten Artikel gelesen. Zum Beispiel trifft folgende Passage voll zu:

        “Muss man in Deutschland Angst haben, seine Meinung kundzutun? Vor einer Woche hätte ich noch gesagt: Nein. Heute lautet meine Antwort: Ja. Man sollte vorsichtig sein. Zumindest derjenige, der die Hypothek vom Reihenhaus noch nicht bezahlt hat.”

        Ja, es ist so, dass man bei gewissen Äußerungen immer berücksichtigt, was andere denken, die Familie, Freunde und ja auch Geschäftspartner oder der Arbeitgeber. Das führt zu einer Stromlinienförmigkeit, produziert den sprichwörtlichen Mainstream. Trotzdem haben wir Meinungsfreiheit, zumal im klassischen Sinne der Grundrechte als sog. Abwehrrechte gegen den Staat. Man kann aber doch, von historisch bedingten Einschränkungen abgesehen, seine Meinung jederzeit äußern, ohne Bestrafung zu fürchten. Wenn der Arbeitgeber einem plötzlich wegen Fehlern in der Fahrtkostenabrechnung kündigt oder Anzeigenkunden gehen, weiß man, woran es gelegen hat, und hat dies wahrscheinlich auch vorausgesehen und kalkuliert.

        Ein gesellschaftlicher Grundkonsens bildet sich immer heraus, die AfD und andere versuchen, diesen zu verschieben. Auch das ist legitim, von gewissen Mitteln abgesehen. Hoffentlich aber wird die Basis immer die individuelle Freiheit und die Gleichheit vor dem Gesetz sein. Dann ist auch die gesellschaftliche Toleranz die höchstmögliche, und jedenfalls können Sie alles äußern, ohne dass der Staat sie auspeitscht oder steinigt.

        Ich finde es zum Beispiel toll, auch wenn ich nicht schwul bin, dass insbesondere freidemokratische und linksgerichtete Politiker maßgeblich zur Akzeptanz Homosexueller beigetragen haben.

        Was für einen Grundkonsens hätten Sie eigentlich gerne?

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