Bauer Willi
Kommentare 67

Ein realistischer Blick von Harald Lesch (ZDF)

Wenn im Filmtitel von „der Zukunft der Landwirtschaft“ die Rede ist, reagiere ich im Allgemeinen ziemlich skeptisch. Und wenn das noch mit dem Namen Harald Lesch verbunden ist, erst recht. Selten habe ich mich so sehr getäuscht, denn der Beitrag des ZDF (rund 30 min) überrascht mich mit vielen Aussagen, die ich nicht erwartet hätte.

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-harald-lesch/und-die-zukunft-unserer-landwirtschaft-100.html

Etwa in der 12. Minute spricht Herr Lesch darüber, dass die Gentechnik ab etwa 1930 in der Züchtung eingesetzt wird. Etwas später geht er dann auf die Züchtungsmethode CRISPR/Cas9 ein und bemängelt, dass die Produkte aus dieser Methode in Deutschland nicht für die Vermarktung zugelassen sind. Das ist in Nord- und Südamerika ganz anders, dort werden gentechnisch veränderte Pflanzen auf über 50% der Anbaufläche angebaut.

Er stellt auch die Frage, warum rote Gentechnik ohne jegliche Diskussion angewendet wird, die grüne Gentechnik jedoch extrem kritisch beäugt wird. In der Diskussion wird  deutlich, dass die Realität des Klimawandels die Gesellschaft dazu zwingen wird, diese Vorbehalte abzulegen.

Der Beitrag ist unbedingt sehenswert und weiterzuempfehlen, auch wenn es einige kleine Ungenauigkeiten gibt, die vermutlich nur Fachleuten auffallen.

(Aufrufe 4.020 gesamt, 2 heute)

67 Kommentare

  1. Ja mit den Ängsten müssen wir umgehen lernen.

    Aber es ist auch gut, dass wir Sie haben, auch in dieser Beziehung, sonst hätten wir Zustände wie in Amerika.
    Deren Eingriff in die Natur wegen Acker- und Pflanzenbau ist doch viel größer als bei uns, oder?

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  2. Manuela sagt

    Eine Frage!
    Eine (neue) Kollegin hat erzählt, dass die Leute in den USA zunehmend Probleme mit Maisunverträglichkeit (Verdauung) haben. Sie wusste das von ihren (jetzt ehemaligen) Kommilitonen. Das liege am sehr weit verbreiteten GV-Mais. Ist da was dran, weiss jmd mehr?
    Freue mich über Rückmeldung!

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    • Bauer Willi sagt

      Mir ist kein Fall bekannt, in der der Verzehr von GV-Kulturen Einfluß auf die Gesundheit der Konsumenten hatte. Versuche mit Ratten, bei denen Krebs entstanden sein soll, konnten nicht bestätigt werden.
      https://www.mpib-berlin.mpg.de/unstatistik-gen-mais-toetet

      Es wird häufig von Unverträglichkeit gegenüber Weizen berichtet. Tatsächlich kommt es dann vor, wenn sich Menschen überwiegend von „Fabrik-Brot“ ernähren, weil hier den Backmischungen Zusatzstoffe beigegeben werden, die das Ruhen des Teiges vor dem Backen nicht mehr notwendig macht. Diese Zusatzstoffe (FODMAP´s) führen zu einer schlechteren Verdaulichkeit.

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    • schmeckt gut sagt

      Also hier im Blog läuft es eigentlich anders. Es werden keine (beängstigenden) Vermutungen geäußert und wenn doch, dann mit Belegen. Also bitte. Wo sind diese? Nicht wir liefern, sondern diejenige, die „vermutet“ oder „gehört“ hat.

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    • evonik sagt

      Mich erinnert das daran , dass durch bt-Mais weniger missgebildete Babys geboren wurden:

      http://www.animal-health-online.de/lme/2004/12/05/handlungsbedarf-schimmelpilzgifte-fuer-missbildung/855/

      Ansonsten ist es immer die einfachste Argumentation solche Probleme auf die Gentechnik zu schieben. Ich denke aber dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass andere genetische Veränderungen durch die Züchtung entscheidender sind. Wenn der Mais z. B. trockenheitsresistent gezüchtet wird, sind auch Auswirkungen auf die Körner zu erwarten.

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    • Limes sagt

      Eine Studie zu dieser Frage ist mir nicht bekannt. Sollte jemand in den USA eine Maisunverträglichkeit haben ist es sehr wahrscheinlich das er Mais einer Sorte die mit Gentechnik erzeugt wurde gegessen hat denn mehr als 90% der angebauten Sorten in den USA sind solche Sorten.
      Hat jemand in Deutschland ein Problem mit Gluten oder teilweise bei Verzehr von Hülsenfrüchten kann man auch nicht einfach den Schluss ziehen das hängt damit zusammen das unsere Sorten nicht mit Gentechnik geachtet wurden.

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      • Bauer Willi sagt

        GV-Mais ist in den USA seit 1996 im Anbau. Das sind jetzt 28 Jahre. Wenn da was wäre, hätten das die Gentechnik-Gegner schon längst thematisiert.

        Ich denke, das die Unverträglichkeit mit Donald Trump in Verbindung zu bringen ist…. 🙂 (Ironie aus)

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  3. evonik sagt

    Ich will gerade ins „Tagesgespräch rein schauen und sehe, dass sich der BR-Alpha-Kanal heute um 21 Uhr mit Gentechnik befassen will.

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  4. Christian Bothe sagt

    Hadere oft mit Lesch und seinen Aussagen! In dem Beitrag zeigt er mal realistische Positionen,die mich in Erstaunen setzen so etwas von ihm zu hören! Was die Klimaerwärmung betrifft, kann es sich in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten auch wieder drehen! Die Erdgeschichte beweist es ( Polarexpeditionen: Wegnerinstitut) . Auch der Jetstream und dessen Einfluss ist real! Die Frage ist, wie wirken sich die vielen Windmühlen auf die Wetterentwicklung usw. aus insbesondere auf Wolkenbewegungen und Niederschläge im bodennahem Raum? Das wir auf das Wetter reagieren müssen mit neuen Sorten im Anbau durch Nutzung grüner Genetik und Crispr/Cas ist unstrittig und existenziell! Die Diskussion in unseren Breiten darüber ist absolut unsinnig,denn kein Mensch macht sich Gedanken über die rote Gentechnik! Im Übrigen in den USA ist das schon lange kein Thema mehr wie ich bei meinen Besuchen feststellen konnte! Warum auch? Übrigens war Müncheberg schon zu DDR–Zeiten Forschungsstandort der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften.

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    • evonik sagt

      Christian Bothe hat geschrieben:

      Die Frage ist, wie wirken sich die vielen Windmühlen auf die Wetterentwicklung usw. aus insbesondere auf Wolkenbewegungen und Niederschläge im bodennahem Raum?

      Ich habe beim lesen an Ganteför gedacht und das sofort wieder gefunden:

      https://www.youtube.com/watch?v=-0emoE3SyVo

      Ganz am Schluss sind Satelliten- Bilder, welche die Abschwächung des Windes zeigen. Über mehr als 100 km!

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  5. Polymesos sagt

    Gentechnik kann durchaus Verbrauchertäuschung sein.
    Allerdings geht das auch schon heute, ganz ohne Genetik.

    Wenn Gemüse mit diesem „völlig natürlichen“ Lack überzogen wird,
    für ein extra langes Regalleben,
    dann ist optisch und haptisch nicht mehr feststellbar,
    dass die Zucchini innen drin schon kompostiert.

    Gentechnik könnte diese Zersetzung noch effektiver kaschieren.
    Gentechnik kann man als Lebensmittelzutat ohne E-Nummer betrachten.

    Auf der anderen Seite wird es irgendwann nicht mehr ohne Gentechnik gehen,
    denn immer mehr Kulturpflanzen stehen vor dem Desaster.
    Neo-phyten und -zooen machen der gewohnten Nahrung zunehmend Probleme.
    Am Ende wird es nötig werden,
    ganz neue Esswaren aus Unkräutern zu entwickeln,
    und das dann unter Zeitdruck.

    Dass das geht beweist der Raps.
    Lange Zeit war Rapsöl nur Maschinenöl.
    Erst durch Weiterzüchtung konnte ein neues, beliebtes Speiseöl entstehen.
    Ok, dafür war gar keine Gentechnik erforderlich,
    aber in Zukunft wird das erheblich schneller gehen müssen.
    Ohne Gentechnik würde die Menschheit irgendwann verhungern.

    Ich denke aber auch, der Verbraucher sollte nicht länger getäuscht werden.
    Es braucht eine völlig neue G-Nummer.

    Wer sich für die ganze Sache nicht interessiert,
    wird die G-Nummer ebenso überlesen
    wie seit langem die E-Nummer.

    Wer sich dafür interessiert,
    kann mit einer besseren Kennzeichnung
    das genetische Verfahren heraussuchen,
    das der eigenen Überzeugung genehm ist,
    und das fiese Verbrauchertäuschungs Verfahren aussortieren.

    Zertifikate sind für Leichtgläubige.
    Kennzeichnung ist ehrlicher und weitgehend kostenneutral.

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    • Ich glaube nicht, dass man mit einer Kennzeichnung etwas erreicht. Man müsste erklären, WAS gentechnisch verändert wurde. Es macht schon einen Unterschied, ob eine Herbizidresistenz eingebaut wurde, oder ob ein natürlich vorkommendes Gen gegen Pilzbefall (das bei konventioneller Kreuzung versehentlich inaktiviert wurde) wieder eingeschaltet wurde.
      Erklärungen sind aus zwei Gründen aber schwierig:
      1. Grundkenntnisse der Biologie nehmen gewaltig ab. Kaum jemand weiss, dass der größte Teil unserer Nahrungsmittelpflanzen aus unkontrollierter Mutagenese („Atomic Gardens“) stammt,
      2. Propaganda und Lügengeschichten von NGOs wie Greenpeace wurden seit Jahrzehnten tief im Bewusstsein verankert: Gentechnik macht grundsätzlich unfruchtbar, fast jeder kennt die aufblasbare Killertomate und weiss, dass Gentechnik uns umbringen wird und die gelb gekleideten Greenpeace-Statisten, die ein Gentechnikfeld mit giftigen Herbiziden besprühen, „beweisen“, dass Gentechnik unsere Ökosysteme unwiederruflich zerstören.
      Dagegen ist die Wissenschaft (mit einer wesentlich schlechteren Propagandamaschinerie) machtlos.

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    • Seitz sagt

      Sehr gut! Meine Mail an Prof. Lesch: Netzfund
      „Früher haben die Bauern Reste ihrer Vorjahresernte vom Getreide zur Aussaat im Frühjahr aufgehoben. So wurde es seit Jahrtausenden praktiziert. Ich stamme von einem Bauernhof und meine Vorfahren im hessischen Spessart, kannten es nicht anders. Gedüngt wurde mit Mist, Jauche und später noch mit Nitrophoska etc. Außerdem wurde Wechselfruchtfolge betrieben, damit sich der Boden jeweils von Getreide zu Hackfrucht erholen konnte.

      Heute ist das nicht mehr möglich! Die Saatgutindustrie hat vor etwa 30 Jahren eine Marktlücke entdeckt und seit dem ist der Landwirt abhängig von ihr. (Nach dem Vietnam Krieg und Captain Orange und der Entlaubung der Bäume).

      Das Getreide wurde daraufhin genverändert, damit es erstens, nicht zur neuen Aussaat verwendet werden kann und zweitens gegen teure Spritzmittel Glyphosphat und Co., resistent ist. Das Kraut drum herum auf dem Acker geht ein, nur das genveränderte, gespritzte Getreide bleibt stehen.
      Somit muss der Getreidebauer jedes Jahr neues Saatgut mit den entsprechenden Spritzmitteln kaufen. Getreide wird ja , wegen Schimmelgefahr, nicht gewaschen, also gelangt das Spritzmittel ungehindert ins Mehl, das wir dann konsumieren und die Leute fragen sich, woher die ganzen Allergien kommen?

      Es gibt kein Saatgut auf der Welt, das ohne Wasser gedeihen könnte!
      Das zu versprechen, ist ein Marketingschlager von Menschen, die keine Skrupel und Gefühl für die Natur haben.

      Heute ist man dabei, es so darzustellen, als ob man das zuletzt genveränderte Getreide, „hitzeresistent“ gezüchtet hat. Dabei kann Saatgut NUR angehen und wachsen, wenn es auch regnet! Sonst kann die Saat nicht aufgehen.

      Fernsehen und Getreidebauern lassen sich instrumentalisieren und fallen auf die Werbetricks rein. „Wenn es im Fernsehen gesagt wird, muss es ja wahr sein“, sagt dann die Mehrheit der Menschen.
      Selbst die Wissenschaft lässt sich über die Zuwendung von Fremdmitteln aus der Industrie instrumentalisieren und re- und produziert die erwünschten Ergebnisse. In Laborversuchen, in denen dann wahrscheinlich tüchtig gegossen wird?
      Saatgut ohne ausreichend Regen kann nicht angehen. Das zu versprechen, ist pure Werbung.

      Getreidefelder kann man nicht beregnen! Außerdem wird das Wasser bei Trockenheit sowieso auch knapp.
      Wenn es wieder so trocken wird, wie in den vergangenen Jahren 2018-2021, dann kann auch ds Saatgut nicht wachsen.

      Das Schlimme ist, es gibt auf der Welt kein Original Saatgut mehr, außer im ewigen Eis! Das zu vermehren und wieder anzubauen, um es zur Aussaat nutzen zu können, wäre kein Problem. Man würde zwar weniger ernten, aber dafür muss der Preis halt angepasst werden. Aber der Landwirt könnte sich die Ausgaben für Saatgut u. Co. sparen.

      Sollten wir wieder Sommer bekommen, in denen es wochenlang nicht regnet, dann wird auch dieses Saatgut nicht aufgehen. Dann gibt’s überhaupt kein Getreide mehr von hier und Hungersnöte. Das Mercosur-Abkommen gibt den Bauern bis 100 ha dann noch den Rest?
      Agri-PV ist dann vielleicht der Ausweg, um den Landwirten weiter die Existenz zu sichern?
      BS

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      • Die Bauern haben nicht Reste von der Ernte dazu aufgehoben, sondern sie haben das beste Saatgut von einer ertragsreichen und lang bewerten Sorte ausgesucht, um es nachzusäen.
        Um da zu beachten, wurde eventuell auch mit dem Nachbarn getäuscht.

        Daraus ist das Saatgutverkehrsgesetz entstanden und in staatliche Aufsicht gegeben.

        Es war aber nur die 1. Generation des Zertifizierten Saatgutes, weil sonst zu viel Inzucht und deswegen Ertragseinbussen gewährleistet wären.

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      • Smarti sagt

        Seitz, Ihre Aussagen sind nicht richtig. Man kann aus jeder Getreideernte sein eigenes Saatgut nehmen, das ist auch erlaubt. Man muss es lediglich angeben und Nachbaugebühren bezahlen. Ob es dann „reinrassig“ ist, wird davon abhängen, ob es weitere Felder in der Umgebung gibt ? Aber zum verfüttern früher war das uns egal – ist immer gut gewachsen. Heute mit Bio kaufen wir das Saatgut, denn sonst würden wir ja unsere Disteln und Co mit aussähen, und das muss nicht sein. Wachsen tut das eigene Getreide aber prima, ich mache manchmal Hafergründüngung im Winter im Gewächshaus.

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      • Ursula Fischer sagt

        Getreidefelder kann man nicht beregnen????? wo leben Sie????? über den restlichen bullshit will ich mich gar nicht auslassen

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      • Limes sagt

        @Seitz sie schreiben: Getreide wurde genverändert damit es resistent gegen Glyphosat ist und rundum sterben alle Unkräuter ab berichtet ein Landwirt im Spessart oder sie berichten selber als Landwirtssohn. So klar ist es mir nicht.
        Mein erster Gedanke vielleicht hat Seitz Chemtrails über dem Spessart gesehen. Hätte er nur Basiswissen über Landwirtschaft oder versucht sich zu informieren wüsste er wohl das sein zitierter Landwirt im Spessart wie auch allen anderen in D kein Glyphosat resistentes Getreide anbauen.
        Seitz sollten sie mitlesen einfach mal beim BMEL, UBA oder einer anderen Behörde anfragen ob in D solches Getreidesaatgut von Züchtern vertrieben wird. Würde mich freuen wenn sie zeitnah hier im blog eine Antwort einstellen.
        Ansonsten bleibt meine Einordnung sie lieben Chemtrail Phantasien statt fundierter Informationen

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        • evonik sagt

          Es ist schon phänomenal was die Leute sich zusammen reimen. Ich war heuer in Gatersleben, die nehmen an den Samenerhaltungs-Programmen teil. Ein Riesengarten mit diversen Kräutern und Gräsern.

          Und dann wieder die Keule „Agent Orange“. Da wird Monsanto zum Ungeheuer und Glyphosat gleich mit. Angewendet hat das Mittel aber nicht Monsanto, sondern das amerikanische Militär! Realität ist aber doch, dass Monsanto viel sorgfältiger arbeitet als unsere (Bio-) Züchter. Ich kenne auch Leute, die bezüglich Monsanto rechte Tendenzen entwickeln, weil Monsanto amerikanisch ist (damals) und wir in D brauchen Demeter-Qualität.

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      • Aber nicht hier in Deutschland und EU,
        Bei uns gibt es ein anderes Pflanzenschutz- und Saatgutgesetz als in Amerika .

        Man kann nicht einfach was behaupten, was man so nebenberuflich mitbekommt und mit Kindheitserinnerungenvergleichen.

        Aber hier bei Bauer Willi kann man sich erkundigen.
        Man muss nur fragen, denn hier sind staatlich geprüfte oder studierte Lndwirte, die haben es nicht nötig diesbezüglich auf Fernsehsendungen zu hören, wie Sie vielleicht.
        Die haben ihr Wissen von der Uni.

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    • evonik sagt

      Polymesos hat geschrieben:

      In die Richtung habe ich auch schon gedacht. Erweiterung des Nahrungsspektrums. Bei mir gedeiht Gänsefuß

      https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_G%C3%A4nsefu%C3%9F#/media/Datei:Melganzenvoet_bloeiwijze_Chenopodium_album.jpg

      Den kann man essen. Wenn man an dem die letzten 50 Jahre so intensiv gezüchtet hätte, wie z.B. beim Mais, stünden da auch 4 m hohe Stängel. Und trockenheitsresistent scheint der auch zu sein. In 2018 habe auf einem Rest der SG gar kein Herbizid mehr drüber, weil ich dachte heuer vertrocknet eh alles. Zur Ernte war doch etwas Gerste da und Gänsefuß. Alle anderen Beikräuter waren vertrocknet.

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      • evonik sagt

        Muss ergänzen: Polymesos hat das geschrieben:

        Am Ende wird es nötig werden,
        ganz neue Esswaren aus Unkräutern zu entwickeln,
        und das dann unter Zeitdruck.

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        • geplünderter Stiefel sagt

          Zeitdruck könnte durch Putins Angriff auf Polen oder den Balkan entstehen.
          Ob dann das BVL mir eine Notfallgenehmigung nach § 53 oder § 22 erteilt um die
          Ünkräuter wie Amaranth und Schwarzer Nachtschatten(Hucklyberry) aus meinen Weinbergen zu ernten und verzehren oder zu Höchstpreis zu Vermarkten ?
          Ich lege mal einen Vorrat an Bohnen an, das hat zumindest bei unseren Vorfahren immer geholfen wenn es Zerstörung durch Krieg, Frost oder Hagel und Pilzkrankheiten gab.
          Oder einfach 3 Früchte gleichzeitig auf einem Acker bzw. Weinber oder Obstplantage anbauen. Kartoffel gehen auch, aber PSM Rückstände sind halt ein Problem.
          Bei wieviel Hunger wird das Pflanzenschutzgesetz eingeschränkt oder Ausgesetzt ?
          Solange die Ernährungssicherheit nicht im Grundgesetz verankert wird, kann wohl kaum ein Notstand wie bei Corona ausgerufen werden.
          Unseren Staat interresiert ja nur die Bodenbewertung des Reichsnährstandes für die
          Grundsteuerveranlagung und nicht für die Ernährungssicherheit und Unabhängigkeit.

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  6. Sonja Dengler sagt

    Bei Harald Lesch muss man skeptisch bleiben – und prompt findet sich die Bestätigung im Detail: sein „gesicherte menschengemachte Klimawandel“: Das ist Unsinn und unrichtig.
    Es wird weiterhin die Menschheit gespalten durch Angst. Vergessen wir doch nicht: seit es Menschen gibt, seit es die Erde gibt, gibt es Klimawandel, die Hysterie des Menschen ist nicht fähig dazu, das Klima zu ändern. Aber wir haben die Fähigkeit dazu, mit jedem noch so heftigen Klimawandel umzugehen – und das haben wir durch unser Überleben längst bewiesen. Das Narrativ des Klimawandels ist längst ausgehebelt und nun will H.Lesch uns wieder hineinreden. Das allerdings macht er geschickt und er weiß darum, dass er ein Sympathieträger ist. Das macht ihn gefährlich, er bleibt jedoch unglaubwürdig.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Aber wir haben die Fähigkeit dazu, mit jedem noch so heftigen Klimawandel umzugehen – und das haben wir durch unser Überleben längst bewiesen.“

      Ja nee, es geht am Ende immer um den Einzelnen, nicht um die Menschheit…..die schiere Zahl an Menschen und die Unmengen an geschaffenen Gütern in unserer Zeit steht wohl kaum in Relation zu der Anzahl Menschen und Gütern der Steinzeit oder des Mittelalters. Klar, wenn man auf der Gewinnerseite zu stehen meint, dann ist alles gut. Die Verlierer aber werden an die Türen der vermeindlichen Gewinner klopfen, ob man will oder nicht. Und DAS wird ein Problem werden, egal wer Schuld am Klimawandel hat.

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    • Bassvolker sagt

      ist deine Ansicht eine solide, sachliche Information?
      und wozu soll deine Aussage dienen?

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    • Ulrich sagt

      Mir ist unverständlich wie aufgeklärte Menschen noch immer nicht verstehen das der Mensch weltweit einen negativen Einfluss auf das Klima hat! Massentierhaltung (co2 durch Kühe), Automobilindustrie, Industrie schlechthin, Kohle/ Gas, Luftfahrt, Schifffahrt, Verschmutzung der Meere, Kriege mit Raketen, Rohdung von Wäldern/Tropenwald, etc. All das hat keinen Einfluss? Wie naive muss man sein ….

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      • Bauer Willi sagt

        Die bloße Existenz des Menschen ist negativ fürs Klima! Haben Sie Kinder, haben Sie Enkel?

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ulrich, was ist mit der Nutzung des Internet…auf was tippst du rum? Ich würde an deiner Stelle über das Ableben und damit über den eigenen Beitrag sinnieren. Einer weniger ist einer weniger.

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Entwicklung der Bevölkerungszahl

        1 Milliarde – 1804
        2 Milliarden – 1927 (innerhalb von 123 Jahren)
        3 Milliarden – 1960 ( innerhalb von 33 Jahren)
        4 Milliarden – 1974 (innerhalb von 14 Jahren)
        5 Milliarden – 1987 ( innerhalb von 13 Jahren)
        6 Milliarden – October der 12, 1999 ( innerhalb von 12 Jahren)
        7 Milliarden – October der 31, 2011 ( innerhalb von 12 Jahren)

        Die 8te Milliarde wird für das Jahr 2023 erwartet.

        Nur gut, dass die Menschen kein CO2 ausstoßen.

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      • Thorens sagt

        Naja, der Mensch hat sich schon immer dessen bedient, was da oder möglich war. Was hätte er auch tun sollen, wollte er überleben. Das Problem ist, dass es heute zu viele davon gibt, die sich dessen bedienen möchten.

        Angesichts Ihres Einwurfs, Ulrich, darf ich doch ganz bestimmt annehmen, dass Sie weder Kinder in die Welt gesetzt haben, noch beabsichtigen, dies angesichts des Bevölkerungsproblems je tun zu wollen.

        Ich kenne Sie nicht, aber Zeter- und Mordio-Schreier Ihrer Façon ploppen hier immer mal wieder auf. Meist leider ohne wirklich Stichhaltiges abzusondern. Ich kann es nicht mehr hören, was die Anderen alles so falsch machen. Erzählen Sie uns doch mal, wie Ihr persönliches, durchaus auch finanzielles, Engagement in Sachen bessere Welt so aussieht. Auch wegen der Diskussion auf Augenhöhe.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Das stimmt nicht. Es gab auch eine Erhöhung von 5°C innerhalb von 50 Jahren…wenn ich den Nachweis finde stelle ich ihn hier rein….

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  7. Limes sagt

    Die Skepsis gegenüber der Grünen Gentechnik in D ist das Ergebnis der Arbeit von Aktivisten im Verbund mit politischen Interessensvertretern die sich die allgegenwärtige „german Angst“ vor Neuem zunutze gemacht haben. Diese Ängst werden noch heute von Lobbyverbänden unterstützt aus parteipoltischen Motiven wider besseren Wissens bespielt. Andere Länder in Amerika, Asien sind weiter. Welchen Weg die nächste Generation gehen will weiterso rückwärtsgewandt mit german Angst oder mehr Offenheit gegenüber Neuem liegt in ihren Händen. Egal wie sie sich entscheiden für den Verlauf der weiteren Geschichte ist es irrelevant denn D ist wie man so schön sagt ein Mineral Player auf diesem Planeten auch wenn es einige nicht wahr haben wollen.
    Aber vielleicht kommt doch noch nach der Zeitenwende in Deutschland die Genwende
    Schau mer mal

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    • Reinhard Seevers sagt

      In der breiten Masse ist die Diskussion kein Thema…

      „Die Top 3 der Ängste der Deutschen in Zahlen
      Die größte Angst bleibt 2024 das dritte Jahr in Folge die Inflation, wie die R+V Versicherung zur Umfrage unter rund 2400 Personen mitteilte. Die Sorge vor steigenden Preisen treibt 57 Prozent der Befragten um. Auf Platz zwei des Ängste-Rankings folgt die Befürchtung, dass der Staat durch Geflüchtete überfordert sein könnte (56 Prozent), vor der Sorge vor zu teurem Wohnraum (52 Prozent).“

      Es ist wirklich ein Thema, dass von Gruppen bespielt wird. Der Durchschnittsbürger schaut es sich vom Spielfeldrand an und neigt mal den einen, mal den anderen zu….er wäre mit der Thematik sowieso überfordert, wie ganz viele Experten auch.

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      • Limes sagt

        german Angst hat nichts mit den von ihnen aufgelisteten aktuellen Ängsten zu tun sondern beschreibt die Grundeinstellung von Deutschen aus Sicht anderer. Sie steht für Zögerlichkeit, extremes Sicherheitsbedürfnis, geringe Risikoneigung, Bedenkenträgertum, Mutlosigkeit…. Diese Sicht auf unser Agieren ob offen oder verdeckt habe ich in Gesprächen mit Menschen aus anderen Kulturkreisen immer wieder festgestellt. Beidpiele das dies Sicht wohl zu trifft gibt es zur Genüge.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Ich weiß, ich wollte nur die aktuellen Ängste auflisten….in der Grundtendenz zur Ängstlichkeit ist auch die Wissenschaftsskepsis begründet, die einige aber umdeuten und den Corona“leugner“ als Gegenargument bei der Ablehnung der Inzidenzdarstellung vorhielten. Der Deutsche hat Angst vor Überfremdung und gleichzeitig Angst vor Nasis….u.v.m.🤡

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    • Aber die Produkte der Grünen Gentechnk müssen oder werden wir essen und diese genveränderten Pflanzen wachsen in unserer Umelt und sie könnten die Ökologie verändern .

      Die rote Gentechnik läuft nur in unseren Körper ab, hat weniger mit der Umwelt zu tun, aber Heilung eventuell auch vor Krebs verspricht.
      Deswegen ist sie anerkannter.

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      • Polymesos sagt

        Rote Gentechnik ist anerkannt,
        weil jeder sich selbst als potentieller Nutznießer erkennt.

        Bei grüner Gentechnik glauben die Leute,
        nur der Bauer hätte was davon.

        Das ist der gleiche Denkfehler wie beim Pflanzenschutz.

        Wahrscheinlich sind die tatsächlichen Risiken in der
        roten Gentechnik viel größer.

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      • Jede Form von Landwirtschaft verändert die Ökologie. Wenn man’s genau nimmt, ist „ökologische Landwirtschaft“ ein Widerspruch in sich selbst.
        Was die rote Gentechnik angeht, so werden manche Entwicklungen der letzten Jahre einfach ausgeblendet. Seit sechs Jahren gibt es Menschen, die gentechnisch in der Keimbahn verändert sind – d.h. es geht nicht nur um deren Körper, sondern auch um den ihrer Nachkommen. Wir haben zu diesem systematischen Ignorieren hier einen Artikel: https://www.biowisskomm.de/2024/11/die-optimierung-des-menschen/

        Bitte nicht falsch verstehen: ich halte sowohl die rote als auch die grüne Gentechnik für absolut notwendig! Aber wir müssen lernen, irrationale Ängste und berechtigte Skepsis zu unterscheiden. Dazu ist solide Information und keine populistische Propaganda erforderlich.

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        • Bauer Willi sagt

          @Wolfgang Nellen, der Wissenschaft aber wieder den Rang einzuräumen, der ihr zusteht, ist enorm schwer geworden. Viele zitieren nur noch, was ihnen in die Agenda passt. Hab ich mal erlebt bei Biologen, die nicht hören wollten, dass das Insektensterben auch andere Ursachen haben könnte als die „industrielle Landwirtschaft“
          🙂

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        • Ja mit den Ängsten müssen wir umgehen lernen.

          Aber es ist auch gut, dass wir Sie haben, auch in dieser Beziehung, sonst hätten wir Zustände wie in Amerika.
          Deren Eingriff in die Natur wegen Acker- und Pflanzenbau ist doch viel größer als bei uns, oder?

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    • evonik sagt

      Limes hat geschrieben:

      Die Skepsis gegenüber der Grünen Gentechnik in D ist das Ergebnis der Arbeit von Aktivisten im Verbund mit politischen Interessensvertretern die sich die allgegenwärtige „german Angst“ vor Neuem zunutze gemacht haben.

      Ich denke es ist wichtig dabei zu betonen, dass die Aktivisten am meisten von dieser „german Angst“ befallen sind. Die ersten Biobauern hier haben umgestellt, weil sie selbst Angst um ihre Gesundheit hatten. Ich kenne auch einige Betriebe, wo gesundheitliche Probleme der
      Familie der Anlass für die Umstellung waren. Dann paaren sich „german Angst“ und Geldgier und man trägt die Angst in die Gesellschaft.

      Ansonsten ist mir in der Dokumentation viel zu viel Pathos. „In der Ruhe liegt die Kraft!“ War einer der ersten Sprüche, die ich mir gemerkt habe. Ich habe erst Jahre später festgestellt, dass man dazu ein „emotionales Muster“ für Ruhe braucht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        „Ich habe erst Jahre später festgestellt, dass man dazu ein „emotionales Muster“ für Ruhe braucht.“

        ☝️Ein sehr schöner Satz!! ☝️

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    • Ich bin froh, dass wir so eine Bremse haben und deswegen alles erst später anwenden können, wenn es ausgereift ist.

      Dass sich deswegen die NGOs die Hände reiben, ist nicht schön.

      Aber dann streuen wir doch mal diese Aussage zwischen das Volk,
      Damit schieben wir denen dann den Schwarzen Peter zu.

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      • Sorry, wenn ich etwas Frust ablade:
        Die „Narrative“ (besser: Propaganda-Lügen) so mancher NGOs sind von unendlich vielen Wissenschaftlern kritisiert und als falsch belegt worden. Reaktion: „Die werden alle von Monsanto bezahlt!“. Und schon perlt es ab und die Spenden fließen wieder.
        Die Käuflichkeit wurde mir selbst von hochrangigen Politikern unterstellt. Die Möglichkeit mich zu wehren wurde von den Medien abgelehnt. Für einen teuren Rechtsstreit habe ich keine Lust, keine Zeit und nicht das Geld.

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  8. Hab die Sendung auch gesehen, und war gleichermaßen überrascht. Mein erster Gedanke-jetzt wird die Bevölkerung schonend auf den Einsatz der grünen Gentechnik vorbereitet. Bin mir sicher, dass wir in absehbarer Zeit mehr Sendungen vorgesetzt bekommen, die in diese Richtung gehen.

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  9. Kemetbauer sagt

    Ich habe mir den Beitrag angeschaut und hatte, wie wahrscheinlich die meisten der Berufskollegen, eine eher unrealistische Darstellung von zukünftiger Landwirtschaft erwartet. Aber, manchmal ist es auch nett wenn die Erwartung nicht erfüllt wird. Es ist ein insgesamt ausgewogener Beitrag. Besonders gut gefielen mir die Informationen zur grünen Gentechnik. Vor so gestrickten Beiträgen, würde ich gern mehr sehen.

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  10. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen Ich glaube in beiden Fällen sei es den Klimawandel oder die Gentechnik die Regierung in dem Falle die Zulassungsbehörde nicht ganz frisch im Kopf

    es gab schon immer Zeiten indem es warm war oder kälter und CO2 ist eine Folge wenn es Sperma wird und nicht umgekehrt
    schon im Studium habe ich die Vorteile der Grünen Gentechnik gelernt und ich habe 2007 geschlossen da sieht man mal wie warm wir sind und da wurde im Studium von sehr wenig Nachteilen gesprochen und die Züchtung die wir jetzt machen hat mir Nachteile bei dem Vorteilen ist es genau umgekehrt

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    • Kemetbauer sagt

      Es geht nicht darum, dass der Planet sich erwärmt sondern um die Folgen, die eine erhebliche Erwärmung für die Menschheit mit sich bringt. Wir echauffieren uns schon über Migration, die partiell verursacht wird, bzw. sich räumlich begrenzt auswirkt. Sollten große Teile der jetzt besiedelten Fläche nicht mehr bewohnbar sein, werden die Menschen und das werden in den nächsten 30 Jahren noch einige mehr werden, ausweichen müssen. Dann werden sogen. Lebensgunstregionen sehr schnell übervölkert sein.
      Das Gerede von „es war auch früher schon wärmer“, ist vor diesem Hintergrund eher unverständlich.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Die Diskussion um den Klimawandel hat eigentlich die Absicht, Schuldige zugenerieren, um Geld locker zu machen. Die Industrienationen müssen/sollen sich schuldig bekennen und die Betroffenen in ärmeren Ländern finanzieren. Parallel werden die Menschen wandern, wie der elektrische Strom oder wie der thermische Verlauf von der höheren Energie zur niedrigen Stufe. Das wird schlicht passieren. Man kann sich jetzt darüber streiten, in welchen Dimensionen das stattfinden wird…schuldig werden WIR sein und bleiben, es bedarf einfach sehr viel Geld.
        Am Ende ist es eine Verteilungsfrage und die Frage, wer kann am längsten am meisten Menschen aufnehmen….das endet dann in einem Kampf innerhalb der sozialen Gruppen….shit happens.

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      • Dann müssen wir mal ergründen, warum rs früher einmal wärmer war und mit der heutigen Erwärmung vergleichen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Warum? WIR ist noch mal wer? Die Wissenschaft kann ja ergründen, was sie möchte oder kann, mit den Folgen müssen WIR jetzt und zukünftig umgehen. Was hilft es sich in Vermutungen zu vertiefen. Die Holländer bauen seit 500 Jahren Deiche. Hätten Sie es nicht getan, ginge es ihnen wie den Bangladeschern, sie würden bei jedem Hochwasser fast komplett überschwemmt.

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