Am Donnerstag morgen 12. Januar bin ich in Wien. Ich bin im ORF-Frühstücksfernsehen „Guten Morgen Österreich“ und zwar jeweils um 7:15 Uhr und 8:15 Uhr. So jedenfalls der Plan.
Es geht um das Dilemma der Essensmacher und natürlich auch um mein neues Buch.
Am nächsten Tag (Freitag) bin ich in Thaya in Niederösterreich zu einem Vortrag bei der Landwirtschaftskammer. Beginn 9:00 Uhr
https://noe.lfi.at/ackerbaufachtag-waidhofen-thaya+2500+2415691+++2616410
(Aufrufe 1.045 gesamt, 1 heute)
https://tvthek.orf.at/profile/Guten-Morgen-Oesterreich-0730/13887644/Guten-Morgen-Oesterreich-0730/14163874
Thaya … „Hab ma mein Weizn am Bergl gsaat …“
https://www.lieder-archiv.de/ich_hab_mir_mein_weizen_am_berg_gesaet-notenblatt_300607.html
Kommt der Wind aus Böhmen bis nach Österei oder eher nach Mähren, wo die Thaya auch fließt?
Der kalte böhmische Wind plagt das ganze nördliche Hochland Österreichs.
Die besten Hackschnitzelheizkessel sind made in austria.
Im Umgang mit den dazugehörigen Technikern braucht man unendlich viel Geduld.
Ich hatte so den Eindruck, dass in Österreich die Welt noch in Ordnung ist: die Bauern liefern wie gesellschaftlich gewünscht, was die Österreicher entsprechend honorieren. Hier in der Nähe wurde eine Dorfladenbox aufgestellt, quasi ein begehbarer Automat mit diversen regionalen Beschickern. Die Betreiberin hat die Idee aus Ö., wohl sie wohl Gang und Gebe sind und wohl auch gut angenommen werden. Hier war der Start gut (Neugierde), jetzt bröckelt die Kundschaft, die Deutschen sind extrem preissensibel. (Sie dürfen sich ja jetzt auch ganz offiziell aus dem Müll anderer ernähren, unserem Landwirtschaftsminister sei Dank.)
Und dann lese ich gestern diesen Artikel:
https://www.topagrar.com/oesterreich/management-und-politik/news/voellig-unangebrachte-neiddebatte-13273640.html
Vielleicht kann Elisabeth etwas mehr zur Stimmung im Land sagen?
Österreicher sind eben im Kern auch Deutsche……🙄…moralisieren und neidisch.
„Kern auch Deutsche“
eher „Baiern“ würde ich sagen
Nee,
eher Mähren
Die Thaya kommt ja von da, und die selbe Kultur, was Dialekt und Kochrezepte angeht auch.
Ja immer diese Neiddebatte,
mich stört das schon mein ganzes Leben lang.
Aber dass von den Neidern der Arbeitsplatz auch teurer geworden ist, das stört keinen, darüber gibt es keinen Neid. Auch nicht über Lohnerhöhung.
Die Lebensmittelboxen sind weiterhin beliebt, aber sie kämpfen mit Diebstahlsproblemen.
https://www.krone.at/2845920
Diebstahl findet aber auch zunehmend nachts auf den Feldern statt, jedenfalls hier im Südosten. Die Täter kommen meist aus Graz.
LW-Minister Totschnigg ist kein Kommunikator. Das lebt er so aus, dass er die Öffentlichkeit meidet wie der Teufel das Weihwasser. Wenn er dann in die Medien muss, weils sichs nicht vermeiden lässt, verhält er sich ungeschickt.
Ich habe den Bericht über die Einkommenssituation gelesen und mir gleich gedacht, dass die Roten drauf losgehen werden. Die sind grundsätzlich landwirtschaftsfeindlich, das ist nichts Besonderes.
Ich gönne ja den Bauern die guten Preise nach der langen Durststrecke, aber manchmal übertreiben sie es schon wirklich, etwa beim Brennholz. Das löst mittlerweile sogar Unmut unter den Bauern selber aus, unabhängig von bio oder konventionell.
Grundsätzlich läufts schon besser als bei euch – halt auch mit Auf und Ab:
https://www.krone.at/2848143
Bei uns hat jetzt eine Bauernbäckerin aufgehört, aber wegen Burnout, nicht wegen Absatzschwierigkeiten. Die wird sehr vermisst.
Wie gesagt: Bei uns stand die Landwirtschaft beim EU – Beitritt 1995 vor ähnlichen Problemen wie D. jetzt: nicht konkurrenzfähig. Da mussten sich die LW – Vertreter etwas einfallen lassen.
Ferkelhebamme, in den Diskussionsbeiträgen zu diesem Standard-Artikel über die Einkommen kann man die Stimme des österreichischen Volkes in etwa ablesen:
https://www.derstandard.at/story/2000141954813/1-3-milliarden-euro-sollen-heimische-bauern-entlasten
Jedenfalls hat der Tierwohlskandal in einem steirischen Hühnerbetrieb wesentlich heftiger aufgeregt!
Gelder aus dem Versorgungssicherheitspaket – ist das speziell für Bauern oder vergleichbar mit den Coronahilfen für die gesamte Wirtschaft, die es hier gab?
Eine Bauernhilfe würde nicht zu der Aussage der „Übergewinne“ der AK passen. Oder verwechseln die wie unser Bauernpräsident Einkommen und Gewinn?
Die Kommentare sind um einiges gemäßigter als hier. Braucht Österreich noch Sauenhalter? 😉
Hier das Versorgungssicherheitspaket: https://ktn.lko.at/110-mio-euro-versorgungssicherungs-paket-auf-den-weg-gebracht+2400+3649106
Totschnig handelt weitgehend im Hintergrund und geht so wenig wie möglich an die Medien.
Ja, der Streit ist bei uns gemäßigter.
Warum der Streit bei uns gemäßigter ist:
Wir haben ja auch über 70% konventionelle Bauern. Ein Teil von denen denkt über Umstieg auf Bio nach, ein Teil wendet teilweise Bioprinzipien nach eigenem Gutdünken an und lässt das dann als Direktvermarkter in die Werbung einfließen. Die anderen haben ihre Argumente, bei konventionell zu bleiben, aber man verteidigt das nicht so lautstark mit Zähnen und Klauen gegen Bio wie bei euch, sondern nascht lieber still am guten Image der ö. LW wegen Bioanteil, geringfügig höherer Tierwohlstandards und so mit.
Frau Ertl ich höre regelmäßig Hangar 7 wo wirklich gut diskutiert wird.
Da kam die Aussage, in Dt. wird viel mehr in den Medien diskutiert…in Österreich wäre das nicht so.
Kam von einem Österreicher, sind ja immer auch Deutsche Fachleute eingeladen.
Vielleicht ist das auch mit ein Grund.
Öffentlich wird „konventionell“ null diskutiert…..konventionell wird immer an den Pranger gestellt. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit ist die Landwirtschaft namentlich die Massentierhaltung und die industrielle Lw.
In den Medien findet eigentlich nur Bio oder Hobbylandwirtschaft statt, ausser vielleicht mal ein paar regionale Betriebe oder in Spezialsendungen wie „unser Land“
So nehme ich es auch wahr!
Konventionell ist lediglich der Diskursstarter, das Diskursziel ist mit BIO vorgegeben.
Oder beim Wetterbericht geht man mal in einen Kuhstall oder zum Schäfer…..weil soll ja auch mal wer anders Staffage sein…
Das lernen die österreichischen Schüler über Schweinehaltung:
https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/schwein?gclid=Cj0KCQiA_P6dBhD1ARIsAAGI7HBx9AC9VeSp12uHUwM7LNBk7qYlReSu2LI3Mf31NMt_Do1hmuMX8C4aAt87EALw_wcB
Wie viele Schüler erreicht diese Information denn….ist das bekannt?
Wir hatten ein ähnliches Mitteilungsgremium, hat man 2016 eingestampft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aid_infodienst
Die Schulen hatten die Möglichkeit dort jede Menge Infomaterial abzufragen….je nach Ambition der Lehrkraft wurde es genutzt oder eben nicht. Hängt alles immer von dem Willen der Lehrkörper ab.
Die Unterlagen liegen in den Schulen auf. Aber natürlich ist es der Lehrer, der auswählt und Schwerpunkte setzt. Alles für alle Schüler geht sich natürlich nicht aus.
Die mediale Diskussion ist auch halbwegs ausgewogen:
https://help.orf.at/stories/3213584/
Die umstrittenen Themen (ganz unten) sind sehr sachlich diskutiert, finde ich. Die in der Kritik stehenden Fakten werden nicht verharmlost, es wird aber klar gemacht, dass eine wünschenswerte Haltung teuer ist.
moin du bist ja in vielen Sprachen unterwegs also bist du sehr gebildet das muss man noch in dem Job mach’s gut
Gibts auch ein Treffen mit Elisabeth??
300 km nach Thaya ist mir zu weit! 🙂