Bauer Willi
Kommentare 76

Die Sache mit dem Getreide und dem Futter

Angesichts der bevorstehenden Nahrungsmittelkrise schlagen einige Organisationen vor, das Futter aus der tierischen Ernährung in die menschliche Ernährung umzuleiten. Ich habe mir dazu im nachfolgenden Video (5 min) ein paar Gedanken gemacht.

https://www.youtube.com/watch?v=0A6bjkI3aPI

Und ich habe Fragen. Viele Fragen.

(Ich mache zwischendurch kleine Pausen. Das kommt daher, dass ich dann nachdenke…) 🙂

 

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76 Kommentare

  1. Jürgen Donhauser sagt

    Gestern Abend hat unser “Oberagrarier” Cem (ohne Alu-Hut) auch wieder in den Tagesthemen diese Verschwörungstheorie (ohne Tierhaltung gäbe es keinen Hunger, da zu viel Getreide in den Futtertrog) wiederholt. Keine Ahnung – aber davon viel.
    Lieber Cem, ich lade dich mal in meine raue Nordoberpfalz mit 18’er Böden und Stein-reich ein. Und dann zeigst Du mir mal bitte, wie wir hier Gemüse oder Brotweizen erzeugen sollen. Ohne Tierhaltung wäre hier LW in großen Teilen gar nicht möglich! Und wie verwerten wir überdies noch die ganzen Nebenprodukte aus Lebensmittelherstellung oder schlechte Getreidepartien? Genau deshalb fing der Mensch an Schweine zu halten um nichts wegwerfen zu müssen.

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  2. Dorfmensch sagt

    Angesichts der ideologischen Getreidediskussion und den laufenden Schuldzuweisungen an die Landwirte sollte es doch möglich sein, die Öffentlichkeit mit einfachen Mittel über die Getreideproblematik in der Tierfütterung zu informieren. Zum Beispiel durch ein Angebot Tierhaltender Betriebe an interessierte Besucher, ihre Futtermittel ansehen zu dürfen und sich ein Bild zu machen, ob man aus dem Futtermittel Brot und Kuchen zu backen (Kuchen wegen dem: wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen). Ein günstiger Tag wäre m. E. der Ostersamstag. Ein gewisses Risiko besteht jedoch darin, dass viele Grünen*innen und Weltrettende gerade ihren wohl verdienten Osterurlaub in fernen Ländern verbringen und dazu Flugzeuge mit hochsubventioniertem Kerosin nutzen. Aber wer viel gerettet hat, darf ja auch reisen.

    Fragen an die mitlesenden Grünen*innen und Vertreter von Öko-Verbänden: Wie kann es sein, dass in D Öko-Futtermittel knapp werden, da diese nach Verbandsaussagen fast ausschließlich im eigenen Betrieb erzeugt werden. Ich verstehe die Zwänge und Nöte der Öko-Betriebe und kritisiere hier nur die Öko-Verbände.

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  3. Thomas Bröcker sagt

    Einfach um es nochmal klarzustellen, was die “gute Bio Kreislaufwirtschaft” kann, muss man die Gesamtbilanz der erzeugten Nahrungsmittel betrachten und nicht einzelne Kulturen. Die neue Marktbilanz Öko-Landbau von AMI versucht das mit allerlei Darstellungs- und Berechnungstricks zu verschleiern.

    Real ist es aber so, dass Bio eine Tierhaltungsbetonte Wirtschaftsform ist. 84 % der Fläche werden für Futter genutzt. In der konventionellen Landwirtschaft sind das 64 %. Da ist das Importeiweiß aus Soja etc. schon mit dem Energiepflanzenanbau (2,5 mio ha) verrechnet.

    Auch wenn zum Beispiel bei der Milchviehhaltung in Einzelfällen nur geringe Unterschiede in der Leistung zu verzeichnen sind, liegt die Gesamtleistung bei Bio in diesem Bereich nur bei 60 % ggü. konventionell.

    Der Anbau ESSBARER Pflanzen im Öko-System (wie z.B. Getreide) ist fast als marginal zu bezeichnen und wird auf Grund der schlechteren Qualitäten auch noch zu höheren Anteilen verfüttert.

    Der Öko-Gemüseanbau bezieht seine Nährstoffe zu großen Teilen aus Reststoffen der Verarbeitung konventioneller Agrarerzeugnisse.

    Fazit: ESSBARES wird in diese Branche (Öko-Landbau) aufs Ganze gesehen derzeit nicht mehr als 25 bis 33 % der Menge, die die moderne Landwirtschaft je Flächeneinheit erzeugt, erreicht.
    Das ganze Brimborium an Erzählungen, die medial verbreitet werden und den Bauern, die tatsächlich die Ernährung sichern, das Leben schwermachen, sind mit keinerlei tatsächlicher Leistung unterlegt, die auch nur ansatzweise die Ernährung sichern könnte.

    Mich macht diese Summe an “Laiendarstellern” und deren Geschwätz nur noch sprachlos und sauwütend.

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  4. oberländer sagt

    Der Wahnsinn geht weiter in der Buntenrepublik Teutschland.

    Mußte heute beim Abholen von 1,5 to KAS bei der Geno einen
    Wisch unterschreiben , das ich , falls mir auf unerklärliche
    Weise Amoniumdünger abhanden kommt die Behörden
    informiere.
    Jmd hat wohl Angst das daraus Sprengstoff hergestellt wird .

    Dümmer geht immer!!

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    • Galinstan sagt

      Die Verteidigung im Kriegsfall wird zu billig mit Ammoniumsprengstoff.
      Hätten die Ukrainer mal alle ihre Zufahrtsstrassen aus Russland mit Sprengschläuchen mit diesem billigen Sprengstoff bestückt, wären die Kolonnen der Russen schnell geschichte gewesen

    • Inga sagt

      Oder ist das nur staatliche Kontrolle?
      In unserer Demokratie?

      Wird der Bauer entmündigt?

    • Inga sagt

      Ist das staatl. Kontrolle?
      Wird der Bauer entmündigt?

      Obwohl er besser im Folgenabschätzen auf seinem Gebiet ist wie mancher Politiker?

  5. Marian E. Finger sagt

    Die Partei, die politisch gerade das Sagen hat, strebt die Halbierung der Tierhaltung an als deutscher Beitrag zur Weltrettung. Das kommt schon ziemlich deutlich rüber.

    Die Regierung muss dann den Verbraucher logischerweise dazu bringen, dass er auch nur die Hälfte Fleisch isst, also vielleicht 25 kg pro Kopf und Jahr. Dass der Bürger freiwillig seine Ess-Gewohnheiten umstellt, auch wenn er das bei Umfragen versichern sollte: damit ist allerdings eher nicht zu rechnen. Also muss man den Bürger halt zu seinem Glück zwingen, wie man das während der Pandemie ja auch gemacht hat.

    Da der Bürger an digitale Pässe ja inzwischen gewöhnt ist, könnte die Regierung das Problem der Halbierung des Fleischkonsums mit der Einführung des DFW-Passes (digitaler Fleisch- und Wurst-Pass) lösen. Jeder Bürger muss seinen DFW-Pass an der Kasse in der Metzgerei oder im Supermarkt vorzeigen und darauf wird vermerkt, was und wieviel er an Fleisch- und Wurstwaren eingekauft hat. Kauft der Bürger pro Jahr mehr als 25 kg, wird er, wenn er krank wird, im Krankenhaus nicht mehr behandelt, denn wahrscheinlich ist er ja durch übertriebenen Fleischgenuss krank geworden. Eine vergleichbare Logik wurde in der Corona-Zeit ja bereits verinnerlicht und größtenteils vom Bürger befürwortet.

    Wahlweise darf der Bürger die Metzgerei oder den Supermarkt nicht mehr betreten, wenn der DFW wegen Überschreitung des Fleischgenusshöchstgewichts rot blinkt.

    Wäre schön, wenn ich jetzt bloß einen blöden Witz gemacht hätte, aber ich bin inzwischen soweit, dass ich selbst solche Maßnahmen für möglich halte.

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    • Inga sagt

      und wenn der Bürger dann in einem Restaurant essen geht?

      Und wo nehmen wir dann den Organischen Dünger her?
      Könnte man den mit Zwischenfrüchten kompensieren?

      Und dann für die Hungernden in Afrika, wo die doch mit ihrer an ihre Ökologie anzupassende Ackerbaubaukultur und Früchte haben sollen?

      Bei uns gibt es Unterschiede zwischen dem Alpenraum und Ostfriesland und in Afrika auch.

      Und noch mal ganz andere als hier!

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      • Marian E. Finger sagt

        Im Restaurant muss der brave Staatsbürger den DFW-Pass natürlich auch vorzeigen, und wenn da nur noch 100 g drauf sind, das bestellte Steak aber 180 g wiegt, dann bringt der Kellner 80 g Tofu oder 80 g gödönstetes Gömöse.

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        • Inga sagt

          Danke, geht auch,
          Oder ein 100% Sojasteak bestellen, die 100g würde ich für Wurst aufheben.

        • Thorens sagt

          So einfach, wie geschildert, dürfte so eine DFW-Pass-Geschichte nicht werden, wenn Fleisch alles ist, von der Fleisch- und Blutwurst bis hin zum Rinderfilet edelster Provinienz. Es dürften dann zumindest die Betuchteren ihr Kontingent mit höherwertigem Fleisch zu decken versuchen, was schließlich dazu führen könnte, dass mehr davon importiert werden muss, während die weniger wertigen Schlachtkörperteile noch mehr Probleme in der Verwertung machen.

          Für unsere Behörden allerdings ergäbe so eine Regelung ungeahntes Potential hinsichtlich Zuteilung und Überwachung, weshalb dann dringend mehr Verwaltungspersonal benötigt wird.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Pass ist von gestern, jeder bekommt einen Chip eingepflanzt…
          https://www.youtube.com/watch?v=KRduS7tjHiA
          Dann kann man die ungesunde Lebensweise gleich mit der Krankenkasse und dem Arzt verknüpfen. Der Arbeitgeber geht in CC.
          Nach dem Einkauf oder dem Restaurantbesuch ist alles gecheckt, der Konsum, die Bezahlung und der Gesundheitsstatus…..nun kann man sich dranmachen und mit dem Lastenrad zum Bauern seines Vertrauens radeln und sich ein Kanninchen kaufen, das der Bauer heimlich hinter seiner Scheune gemästet hat und nun für casch vertickt….so lange, bis casch komplett verboten wird, dann ist auch komplett Schluss mit der Freiheit….das ist das Ziel!!! Die Digitalisierung hat uns am Arsch!

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          • Thorens sagt

            “Die Digitalisierung hat uns am Arsch!”
            Die erprobte Software kommt aus China.

            Ja, und gegen Zigaretten wird auch kein Bauer mehr etwas herausrücken wollen, wenn es kein Bargeld mehr gibt. Der Goldpreis hat nachgegeben.

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          • Smarti sagt

            Dann gibts das Kaninchen gegen einmal Wand streichen oder Elektroinstallation… zurück zu den Wurzeln.
            Weil das Brotgetreide aber auch längst rationiert wird, hat jemand den Schwarzmarkt erfunden, da kann man dann Schwarzbrot kaufen.

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      • Arnold Krämer sagt

        ….wozu Rote und Grüne gar kein Vertrauen haben. Ausserdem geht es immer um Arbeitsplätze in der Verwaltung😂 und seien sie noch so sinnfrei.

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        • Schmeckt gut sagt

          Au ja. Ich werd dann “Oberkontrolletti”. Ein paar Zusatzlehrgänge hier, ein paar schlaue Seminare dort und zack, fertig ist der Oberindianer. Genügend Erfahrung mit schwachsinnigen Verwaltungsvorschriften ist vorhanden 😉

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          • Inga sagt

            Ja, Landwirtshaft it ja so simpl, das kann man im Internet oder an der Volkshochschule lernen.

            Viele glauben das wirklich.

  6. Limes sagt

    Lieber Willi
    ich hab mir da mal Gedanken gemacht und versuche die Vorschläge der Ampel Regierung z.B von Schulze (SPD) mit Unterstützung der Grünen und der Parallel NGO Regierung z.B Greenpeace im Sommer 2022 für die nächste Grillsaison umzusetzen
    1. soviel wie möglich deutsche Schweine, Hühner, Rinder… auf den Grill dann brauchen wir weniger Weizen als Futter für Tiere. Wenn wir mehr deutsches Fleisch auf den Grill lege essen wir weniger Salat und Gemüse als Sättigungsbeilage, ist gut für die deutsche Bilanz denn wir haben keinen ausreichenden Selbstversorgungsgrad. Standard Weizen können wir für Brot und den Premium Weizen für Kirsch- oder sonstigen Kuchen verwenden.

    Hmm nun haben wir noch die Gerste die aufgrund ihrer Eigenschaften überwiegend verfüttert wird aber übrig bleibt sobald die Tiere geschlachtet wurden.
    2. Lösung auch wenn die Qualität leidet wir produzieren 2022 mehr Gersten Bier (Alt, Pils, Kölsch) es geht auch Weizenbier. Bier macht satt und bei übermässigem Genuss sogar high. Vernünftige sparen Sprit denn sie fahren dann kein Auto mehr. In der Stadt kann man Fahrrad Rikshas nutzen oder man wird mit dem Lastenrad nach Hause gefahren.
    3. Nachtisch Greisbrei denn 2022 kann man mehr Getreide, Weizen und/oder Gerste zu Gries vermahlen. Griesbrei geht natürlich nur sofern noch ausreichend Kühe überlebt haben und Milch geben.
    4. Kein Couscous auf den Teller stattdessen deutschen Gries.

    Achja da haben wir noch das Biogas und den Biodiesel, die sollen ja auch nicht mehr produziert werden. Gut diese Lücke füllen wir mit höheren Rohöl und Gasimporten. Robert Habeck wird es schon richten. Bisher macht er einen sehr guten Job in dieser Lage gemacht. Seine Reserven sind möglicherweise auch mal erschöpft aber das ist den Ideologen wohl völlig gleichgültig.

    und 2023? Schauen wir mal was wir auf den Grill legen können (weltweite Verfügbarkeit) bzw dürfen (neue Ampel und NGO Gesetze?).

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    • Smarti sagt

      2023: Wildschwein auf dem Brennesselbett, Stadttäubchen mit Girschwürzelchen, selbst angebaute Erbsen und Kartoffeln – zu Not wachsen die auch im Eimer.

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      • Limes sagt

        Kann man als Alternative machen. Aber evtl werde ich mal die Fleisch dealer fragen ob sie liefern können oder Urlaub im Nachbarland machen. 😉

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  7. Inga sagt

    Aber Mastbullen brauchen doch kein Getreide, oder?
    Die kann man doch wie Schafe auf dem natürlichen Grünland halten?

    • Reinhard Seevers sagt

      Inga, wir brauchen auch kein MC Donald, keine Pommesbuden und keine Restaurants. Während Corona ist keiner in diesem Land verhungert, obwohl die Fressbuden vielfach dicht waren. Der Wohlstand generiert Überfluss, der gewünscht wird, aber deren Erzeugung wird dann den Erzeugern angelastet.
      Der Hungernde hat bekanntlich nur ein Problem, der Satte unendlich viele.

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      • Inga sagt

        Deswegen würde ja in den LockdownZeiten auch mehr Schweinefleisch verbraucht, weil das im privaten Haushalt mehr zubereitet wird wie bei Mc Donalds oder anderen Fressbuden.
        Aber an diesem Überfluss hängen viele Arbeitsplätze.
        Gerade, wo die Rohstoffe dafür so billig sind.
        Vielleicht haben ja diese Internationalen Fressbuden und andere internale Nahrungsverarbeitende Industrien angeregt, dass wir dafür Weltmariktpreise kriegen.

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    • Thorens sagt

      “Aber Mastbullen brauchen doch kein Getreide, oder?
      Die kann man doch wie Schafe auf dem natürlichen Grünland halten?”

      Theoretisch ja. Allerdings sind Mastbullen nicht unbedingt so friedlich wie ein Lamm. Mit einem einfachen Elektrozaun hält man die kaum in Schach. Also kastrieren oder aufwändige Zäune bauen?

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      • Galinstan sagt

        Weidemast gibt feinstes Angus-Ochsenfleisch. Aber ich bin ja hier nur der Theoretiker….

        • Reinhard Seevers sagt

          Ja klar Galistan, entweder werden die teueren Stücke nur die Leute erreichen, die geügend Dekadenzkohle auf den Tisch legen, oder der Steuerzahler unterstützt den Angushalter, damit das billige Fleisch auch auf dem Teller des Hartzers landet…achnee, die sollen ja Weizenkleie essen, ich vergaß.

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        • Schorsch Summerer sagt

          Ja wie jetzt? Dürfen wir die Bullen kastrieren? Das ist ja völlig unnatürlich und der Bulle äh Ochse kann ja dann seinen natürlichen “Spieltrieb” nicht mehr so ausleben. Ferkel darf man doch auch nicht mehr kastrieren und die sind als Eber schon wesentlich ungefährlicher.
          Fragen über Fragen.

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          • Inga sagt

            Wenn der Bulle zum Ochsen geworden ist, dann hat er keinen “natürlichen Spieltrieb” mehr.
            Deswegen wurden die ja früher auch als Zugtiere benutzt.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Ein Ochs ist der ledige Onkel eines Kalbes.

          Aber mal im Ernst, ist es in dieser Zeit, aus Tierschutzsicht einem männlichem Kalb zuzumuten, seine Männlichkeit zu berauben?😉

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          • Inga sagt

            Die dagegen sind müssen dann auf das wertvolle aromatische Steak verzichten.

            Beides geht nicht.

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      • Inga sagt

        Ja klar.
        Es geht ja um das Getreide, das nicht in ihrem Futterdrog landet.

        Aber trotzdem das natürliche Grünland für Fleisch nutzt.

  8. Ferkelhebamme sagt

    So, dann mal praktisch umgesetzt:
    ich züchte und mäste Schweine und stelle somit hochwertige Lebensmittel her, die in den deutschen Markt gehen. Außerdem alles, was das Schwein sonst noch hergibt, was so gerne vergessen wird.
    Ich mache den Stall jetzt leer, weil die bösen Viecher den Menschen das Essen wegfressen. Das Getreide würde ich verkaufen. Gerste, Weizen und Triticale von einer Qualität, die in Deutschland keine Abnehmer für den menschlichen Verzehr finden wird.
    Wird exportiert, an Menschen, die nicht so einen Luxus-Anspruch haben, und damit noch irgendwie satt werden. Ich bin ein guter Mensch.
    Backgetreide, Kartoffeln und sonstiges Gemüse wächst auf unseren schweren Böden nicht.
    Für den deutschen Markt produziere ich dann keine Lebensmittel mehr. Soll ich?

    Weitergesponnen: Was uns dann fehlt ist die Gülle als organischer Dünger. Den müssen wir dann als Kunstdünger zukaufen. Der ist knapp und teuer, wird dann noch knapper und noch teurer, also dran sparen. Bringt in der nächsten Ernte noch schlechtere Qualitäten und weniger Ertrag. Mir egal, Getreide bleibt teuer, weil knapp.
    Außerdem arbeiten wir eng mit der BGA des Nachbarn zusammen: er bekommt Gülle und Mais von uns, wir im Gegenzug Getreide (Fruchtfolgen!), Wärme und die Gesellschaft grünen Strom. Die Wärme brauchen wir dann ja nicht mehr (es sei denn, wir züchten dann Cannabis in den Ställen, bringt uns Geld, aber der Gesellschaft nix zu beißen), also auch keine Kooperation mehr. Wie er dann noch Strom erzeugt? Keine Ahnung.
    Könnte den ausgelaugten Acker dann auch mit PV zupflastern und drunter für den Eigenverbrauch ein paar Viecher laufen lassen.
    Für den deutschen Markt produziere ich dann keine Lebensmittel mehr.
    Soll ich wirklich die Schweine abschaffen?

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    • Reinhard Seevers sagt

      Laut Ökofachleuten können wir ja auf regionales, und jahreszeitlich verfügbares Gemüse setzen. Viel Spaß beim Kohl und Mohrrüben essen. Die Holländer sind demnächst auch raus aus dem Gemüseanbau, wenn die Energie fehlt, fehlt auch das holländische Gemüse:
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energiekrise-wie-die-hohen-gaspreise-unser-gemuese-aus-holland-verteuern-a-f44578cb-9d96-475c-9e37-a7794514163e

      Der Import von spanischem Wasserkatastrophen Gemüse geht auch nicht mehr, bleiben noch die Schickeria-Weltrettungs- Superfoodprodukte Chia, Teff oder Quinoa, die von armen dummen Bauern in harter Handarbeit für unsere verwöhnte dekadente Wohlstandsbevölkerung angebaut werden.
      Wir schaffen das Ferkelhebamme….wann gibts endlich wieder Spanferkel? 😎

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      • Galinstan sagt

        Da kanns du mal sehen, deine ganze heile Agrarindustrie-Welt funktionniert plötzlich nicht mehr.

        • Reinhard Seevers sagt

          Es ist nicht MEINE heile Agrarindustrie-Welt, es ist die Folge des globalen Finanzkapitalismus, sonst nichts. Das hat bereits im 19. Jahrhundert angefangen und ist nun an einem Punkt angelangt, der die Menschen an den Rand der Existenz führt. Die “Schuld” dafür kann man aber niemals den Bauern anlasten Galistan, die musst du denjenigen vorhalten, die Wohlstand und Luxus für alle predigen und dies allein unter der Aufrechterhaltung globaler Finanzströme rechtfertigen.
          Wenn nun die Digitalisierung als neues Heilsverprechen daherkommt, dann ist es bereits offenkundig, in welche Richtung es gehen wird. Wer das unterstützt und auch noch als Lösung präsentiert, der darf sich später nicht aufregen, wenn die Welt vollends aus den Fugen gerät. Aber du wirst auch dann noch die Bauern als Schuldige entlarven, das traue ich deinem Intellekt zu.

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          • Galinstan sagt

            Nein, die Schuld liegt sicher nicht beim kleinen Bauern. Der wollte es anfangs gar nicht, ist aber von seinen “Vertretern”, die allesamt gekauft wurden, dorthin gedrängt worden. Leute, die damals schon den Irrweg erkannten sind plattgemacht worden. Rest blieben die annonymen Ablieferer landwirtschaftlicher Erzeugnisser. Die stehen aber ganz klar in der Schuld!!

            • Reinhard Seevers sagt

              Galinstan, rücke mal dein Gehirninnerstes zurecht….nochmal, sitzt noch nicht richtig….ok, vielleicht jetzt.
              Die “Kleinbauern” der Ukraine und Russland versorgen den Weltmarkt gerade nicht mit Getreide, und in den kommenden Jahren wohl auch weniger. Dann kann doch die Mehrzahl der weltweit ackernden Kleinbauern (Immerhin sollen nach Aussage von Herrn Härlin 80% der Bauern weltweit weniger als 2ha beackern) die können dann doch bestimmt locker sofort einspringen. Fragst du bitte mal nach bei den Kollegen, wie die das sehen? Schreib uns doch bitte, wie deren Antwort aussieht. 😎

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              • Inga sagt

                Was sind da in der Ukraine für riesengroße Flächen, die mit 10m oder mehr Schnittbreite gemäht werden.
                Die riesengroße Felder stammen noch von Früher, als es die Kolchosen gab, wie im übrigen Russland wahrscheinlich jetzt noch.
                Galistan hat mit Kleinbauern bestimmt unsere Betriebe hier genannt. Bauer Willi hat doch nur 40ha, das ist mini gegenüber so einm Betrieb in der Ukraine.
                Selbst unsere internationalen Sattzuchtfirmen sind da, um Versuche zu machen, welche ihrer Sorten in denen ihre Ökologie (Böden u. Witterung) passt.
                Vielleicht züchten sie auch neue Sorten für den dortigen Standort.
                Dann diese guten Böden, vielleicht besser wie im Rheinland oder gar der Mageburger Börde?
                Gute Böden mit passendem Saatgut, das gibt Erträge relativ wenig Kunstdünger.

            • Bauer Willi sagt

              @kannietverstan
              Ist ein Ackerbaubetrieb mit 40 ha ein großer oder ein kleiner Betrieb? Frage für einen Freund…

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              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Je nach Sichtweise,
                für die urbane Gesellschaft ist es eine industrieller Betrieb, der Betrieb in Australien, Ukraine, oder den USA wird in noch bestellen, wenn die Breite des Ackers für die Maschinen ausreicht.

                1991 war ich in Meisen und ein Betriebsinhaber sagte: Der kleine Schlag dahinten gehöre auch zu seinem Betreib. Auf meine Frage, wie klein der kleine Schlag wäre, meinte er, 29 Hektar. Jetzt kann der Bauer Willi selbst einordnen, ob er einen kleinen, oder großen Betrieb hat.
                Na ja, zu meiner Betriebsgröße, die ich mal hatte, sage ich mal gar nix.

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                • Inga sagt

                  Bauer Willi will mit seiner Betriebsgrösse doch nur demonstrieren, dass man früher von einem solchem Betrieb ein gutes Familieneinkommen erwirtschaften konnte und heutzutage nicht mehr. Was hat sich verändert?
                  Warum geht das nicht mehr.
                  Warum passen die landw. Preise nicht mehr zu den industriellen Preisen?
                  Das ist doch ein Politikum.
                  Die Politik ist schuld daran.
                  Und in Russland, incl. Ukraine und der DDR war die Politik eben anders.
                  Aber die grossen Felder eben landschaftsausräumend groß.
                  Was ist ökologischer?

                • Reinhard Seevers sagt

                  Inga, es gibt jede Menge “kleine” Betriebe. Die produzieren aber nicht für den Massenmarkt oder sie haben ganz geringe Ansprüche ans Leben oder sind Nebenerwerbler oder oder…..man kann nicht immer Äpfel und Birnen vergleichen.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Inga,
                  in diesem Forum lesen auch welche mit, die keine Landwirtschaft betreiben, für genau diese war meine Post.

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                • Inga sagt

                  Ja Ehemaliger,
                  und für genau diese Leute habe ich geantwortet.
                  An der Landwirtschaft kann man den Weg von der Natur zu Kultur unserer Gesellschaft ablesen.
                  Und Politik ist ein Teil unserer Kultur.
                  Im Sozialismus ist die Gesellschaft ist eben anders.
                  Jedenfalls kann man das als Städter nicht alles über einen Kamm
                  scheren.

                  Und Reinhard,
                  Die Alternativbetriebe, die Du meinst haben wohl in der Aufhabe der gesamten Landwirtschaft keine Relevanz, oder?

        • Schorsch Summerer sagt

          Wenn wenigstens die heile Ökowelt funktionieren würde.
          https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bio-tierhalter-oekofutter-landwirte-ukraine-krieg-preisanstieg-inflation-erzeugerpreise-101.html

          Heute fragte einer ob er morgen bei mir Gülle holen könnte. Kann er leider nicht. Ich brauche sie selbst weil ich sicher so wenig Mineraldünger kaufen werde wie es nur geht. Beiläufig habe ich erfahren dass ein Biobetrieb bei ihm nächstes Jahr Silomais kaufen wird. 10% darf er konventionelles Futter haben. Jetzt bin ich verwirrt. Wenn Bio die Rettung für/gegen alles Mögliche in der Landwirtschaft sein soll, warum zum Teufel braucht der dann konventionellen Silomais?

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          • Bauer Willi sagt

            Habe gestern mit einem Biobetrieb in Österreich telefoniert. Sein Strohlieferant hat die Preise erhöht: von 120 auf 280 €. Er kann es nehmen oder er kann es sein lassen….

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      • Ferkelhebamme sagt

        „Wir schaffen das Ferkelhebamme….wann gibts endlich wieder Spanferkel? 😎“
        Du wirst dann so einfach keins mehr bekommen. Es sei denn, du planst mir einen schönen Pferdestall( denn ich weiß dann ja garnicht mehr, wohin mit der ganzen Zeit und Geld). Dann verrechnen wir mit Naturalien 😁

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    • Smarti sagt

      Ferkelhebamme:
      1. Photovoltaik auf der Wiese oder dem Acker geht gerade auch nicht mehr – es könnte ja “Essen” darauf wachsen und dies wäre dann für die nächsten 30 Jahre nicht mehr möglich.
      2. Weil Du das Getreide zwar teurer anbauen musst, aber nicht teuer “ins Ausland” verkauft kriegst ( wie immer: jemand macht’s Dir billiger, Deutschland mit seinen Vorschriften kann niemals mithalten – zumal die Landwirte in anderen Länder subventioniert werden, während “wir” noch bestraft werden mit Mega-Umweltschutz, Mega-Tierschutz und Mega-Bau-gedingsbums.
      3. Bauern/ Tierhalter sollen endlich aufhören, für Alles und Jeden den Sündenbock zu spielen. Wieviel Getreide wächst auf dem Rasen ? Auf den Parkplätzen ? Im Naturschutzgebiet ? Im Stadtpark ? In den Alpen ?
      4. wenn die nächsten paar Jahre Dünger und Diesel in Mengen fehlen, wird diese Diskusssiion veraltet sein. Dann ist auf dem Hof ( oder in Gemeinschaft mit mehreren Höfen) kreislaufwirtschaft angesagt – viel mehr als jetzt – und Tierhalter werden verzweifelt gesucht….

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    • Galinstan sagt

      Aja, und von wo kommt wohl der Stickstoff aus der geliebten Gülle??? Entweder von deinen feldern, also ein Nullsummenspiel, oder vom importierten Soja. Na Eiweissfrüchte kanns du auch selber anbauen. Das derzeitige System hat sich auf einen Schlag ad Absurdum gefürht, und Ihr merkt es nicht einmal. Aber “Die da oben” das sind ja alle Dumme Arroganten.

      • Ferkelhebamme sagt

        Nullsummenspiel: Genau, nennt sich Kreislaufwirtschaft. Mit Ackerbohnen als heimisches Eiweiß und etwas Sojaextraktionsschrot, sprich Abfall aus der Ölherstellung. Aber macht natürlich viel mehr Sinn, mit fossilen Energien hergestellten Kunstdünger zu verwenden…
        Galinstan, bitte geh dich woanders amüsieren, diese Themen sind viel zu ernst, um hier geistigen Dünnschiss zu trollen.

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      • Bauer Willi sagt

        @kannietverstan
        “Ihr merkt es nicht einmal”. Zum Merken haben wir ja Sie. Aber so langsam langweilen Sie…
        Ich schließe mich der Ferkelhebamme an: trollen Sie wonanders. Bitte.

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  9. Reinhard Seevers sagt

    Es hört eben nicht auf mit den Sprechblasen der Dummen dieser Welt. Landwirtschaft in Deutschland läuft immer hinter den Parolen der Besserwisser hinterher. Lasst sie einfach hungern!!
    Ich hab mir gestern noch den “Bauer unser” angetan. Der Benedikt Härlin war doch der beste Beweis, wie man Dämlichkeit gut verkauft. Nach seiner Ansicht könne man nicht mehr Kalorien und notwendige Mineralstoffe anbauen, als auf einem kleinen bäuerlichen Stück Acker. Im nächsten Satz blubbert er dann, dass die Nahrung für 12 Milliarden Menschen reichen würde, man lediglich eine bessere und gerechtere Verteilung bräuchte. Na, das ist doch so einfach, warum haben es die Menschen in 50 Jahren nicht geschafft? Weil die deutschen Bauern zu erfolgreich waren? Oder weil Politik unfähig ist.
    Die Geschichte vom kleinen dummen Bäuerlein, das mit wenig zufrieden ist, die Natur genießt und dennoch alle Menschen mit Nahrung versorgen kann, das ist die eingepflanzte Geschichte. Ursache ist aber der globale Finanzkapitalismus, den NIEMAND aufgeben möchte. Deshalb kann man immer und immer wieder die Geschichte vom industriellen Agrarökonomen erzählen, der die Menschen hungern, und die Umwelt zerstören lässt. Lasst sie endlich hungern! Hört auf sie zu füttern. Vor allem, hört auf euch zu rechtfertigen für den eigentlichen Sinn des Lebens: Leben zu ermöglichen!
    Hört auf euch aufzuregen, macht euer Ding, lasst die Galinstans und Andreas´ dieser Welt einfach weiterblubbern.

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    • Smarti sagt

      Herr Seevers, da bin ich zu 100 % Ihrer Meinung !
      Die Landwirte, die jetzt noch ( so doof sind und ) Landwirt sind, sollen schauen, dass sie “gesund” bleiben. Körperlich, seelisch, aber auch finanziell… wenn was nicht rentiert, wirds runtergefahren / ausgetauscht…. egal was wer wann sagt.
      Helfen wird den Landwirten niemand.
      Auch eine Mutter darf sich von der Familie nicht auffressen lassen – sonst haben nämlich alle ein Problem… und die Gesellschaft ist nun mal nichts Anderes als eine verwöhnte, falsch informierte, undankbare Göre !

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  10. Ludwig sagt

    Willi, alles gut auf den Punkt gebracht. Es gibt Böden und entsprechende Fruchtfolgen die die Träumereien unserer Ideologen einfach nicht zulassen. Weizen wächst eher auf den besseren Böden und kann dort auch seine Backqualitäten ausspielen. Man kann auch Weizen nach Weizen anbauen , aber eben nicht immer .Da gehört dann auch mal eine Hackfrucht hin , z. B. Kartoffeln, Rüben ,usw. . Auch Gerste , die normalerweise verfüttert wird. Roggen ist eher etwas für die sandigen Böden. Aber auch hier gilt wie für den Weizen , daß bei ungünstiger Witterung das Brotgetreide nicht mehr zum Backen taugt , weil die Backparameter es nicht mehr zulassen. Deshalb muß also mehr Brotgetreide im Anbau stehen , um in unünstigen Jahren trotzdem genug für die menschliche Ernährung zu haben. Entsprechend ist gibt es die Tierhaltung damit die minderen Qualitäten weiterhin gut verwertet werden können. Die ganz schlechten Qualitäten wandern auch in die Biogasanlagen und das ist gut so . So wird alles gut verwertet.Aber bring diese Quadratur des Kreises unseren besserwissenden Ideologen in Politik und Gesellschaft bei.

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    • Galinstan sagt

      Aus deiner “Agrarindustriellen-Ideologischer” Sicht stimmt das, was du sagst.

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      • Thorens sagt

        Na, dann bin ich gespannt, wie das der Realist Galinistan sieht, der mit seinem Lösungsansatz hier bestimmt nicht hinterm Berg bleiben will. Oder ist es heute auch so, wie eigentlich immer, dass Sie hier lediglich irgendwelche Parolen abladen wollen und sich Fakten sowie logisch-konstruktiven Ansätzen aus nicht nachvollziehbaren Gründen verweigern?

        Das aggressive Bild, welches Sie hier durch Ihre Beiträge von sich selbst zeichnen, ist wenig schmeichelhaft und spottet Ihrer an anderer Stelle herausgestellten angeblich amtlich belegten Intelligenz Hohn.

        Und, falls das bei Ihnen noch immer nicht angekommen sein sollte: Jetzt ist nicht die Zeit für Experimente mit ungewissem Ausgang. Wir müssen uns jetzt auf das besinnen, was wir noch können, denn auch das wird von Tag zu Tag weniger. Im Augenblick ist weder Platz noch Zeit, um sich mit den alten Sprechzetteln Ihrer hier offenbarten Weltanschauung auseinandersetzen zu können.

        Vielleicht schweigen Sie besser mal.

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        • Galinstan sagt

          Können können SIe nur weitermachen wie bisher. Aber womit? Ach ja, mit dem Dünger aus dem Sack vom Putin. Den gibt es aber jetzt nicht mehr. Also, auch wenns weh tut, ich habe heute gelesen dass die Biobetriebe aktuell besser dran sind. Geh hin und schau dir die an, dann hast du deine Lösung

          • Ferkelhebamme sagt

            Galinstan, ich nehme an, du hast einen anderen Artikel gelesen als diesen hier ?😉https://www.traunsteiner-tagblatt.de/nachrichten/wirtschaft_artikel,-gefluegelhalter-warnen-vor-knappheit-beim-biofutter-_arid,691196.html

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          • Thorens sagt

            Wem nutzt die beste Intelligenz, der nicht dazu in der Lage scheint, sie auch zu verwenden?

            Wir werden weniger ernten, weil es nicht genügend Dünger geben wird. Wir werden mehr Leguminosen anbauen müssen, um wenigstens so Stickstoff in die Böden zu bekommen. Das wird aber niemals ausreichen, um die bisherigen Ertragsniveaus erreichen zu können. Auch der Leguminosenanbau benötigt Platz. Platz, auf dem dann kein Getreide wächst, was die Erträge an Lebensmitteln abermals verringert. Auf welchem Weg Phosphat und Kali sowie Mikronährstoffe den Böden zugeführt werden sollen, weiß man nicht. Die Natur ist nur dann quasi ein Perpetuum mobile, wenn nichts daraus entnommen wird. Das, was auch ein Galinistan zu sich nimmt, ist der Natur entnommen, fehlt dann dort und sichert aber die physische Existenz des Essers. Was tut Galinistan dafür, nicht auf Kosten der Umwelt zu leben? Wie ersetzt er der Natur das, was er für sich beansprucht?

            Ich meine, wer so argumentiert wie Galinistan, der hat sich doch bestimmt dazu seine Gedanken gemacht. Diese würden mich interessieren.

            Das Nährstoffproblem haben nicht nur wir in Europa sondern es existiert weltweit. Dadurch werden weltweit die Erträge sinken, weshalb mehr Fläche gebraucht wird, sollen alle überleben können. Wenn man einen Regenwald vor der Tür hat, dann könnte man den ja noch weiter abholzen um so Fläche zu gewinnen. Sonnenblumenöl gibts jetzt schon kaum noch, weshalb auf andere Pflanzenöle ausgewichen wird, wie z.B. Sojaöl, wovon nun mehr gebraucht wird als bisher. Der Flächenbedarf für den Sojaanbau dürfte genauso größer werden, wie der Flächenbedarf für alle übrigen Lebensmittel, wenn wir nichts zum Düngen haben. Es sei denn, wir gewöhnen uns das Essen ab oder lassen Andere wissentlich über die Klinge springen in der Hoffnung, nicht selbst betroffen zu sein. Nichts düngen zu müssen gelingt nur mit nichts ernten. Die Natur überlebt das, der Mensch nicht.

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      • Schmeckt gut sagt

        Genau, so müssen aber auch unsere “agrarindustriellen” Bio-kollegen denken, weil Tierhaltung und Denken in machbaren Abläufen zur Kreislaufwirtschaft gehört. Im Prinzip sind diese Betriebe auch flächenstärker mit geringerer Viehdichte. Aber das will in die “Birne” von Galinstan nicht rein. Kann man ja auch nicht wirklich von einem Troll erwarten 😉

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        • Galinstan sagt

          Tierhaltung und Kreislaufwirtschaft sind bei den Demeters zuhause, nicht bei den Konvis. Die importieren ihr Güllestickstoff lediglich durch Soja aus Uebersee. Und nennen es dann “Kreislaufwirtschft” und “Nachhaltig”

          • Reinhard Seevers sagt

            Also meine Demeterkunden haben erhebliche Probleme, Demeterkonformes-Futter zu bekommen und noch mehr Probleme, die Eier, als auch die Bruderhähne an den Mann/Frau zu bringen….ich weiß nicht Galistan, in welcher Welt du lebst?

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          • Limes sagt

            “Tierhaltung und Kreislaufwirtschaft sind bei den Demeters zuhause, nicht bei den Konvis. Die importieren ihr Güllestickstoff lediglich durch Soja aus Uebersee. Und nennen es dann “Kreislaufwirtschft” und “Nachhaltig” ”
            Hmm, es scheint unterschiedliche Interpretationen von Kreislaufwirtschaft und nachhaltig zu geben oder wie darf man es verstehen dass im Bio Anbau Futterzusätze aus konventioneller Produktion (essentielle Aminosäure aus Konv. Produkten) erlaubt sind. Im Grunde genommen widerstrebt mir dieser Hinweis denn beide Produktionsformen haben ihre Berechtigung aber dieses ständiges “wir sind besser” und “die anderen sind Umweltzerstörer” von Spaltern wie Galinstan und anderen Demagogen lassen wohl keine andere Wahl als solche Ungereimtheiten der Öffentlichkeit verfügbar zu machen.
            https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/tier/grundlagen-tierhaltung/die-100-prozent-bio-fuetterung-kommt-was-heisst-das-fuer-die-praxis/

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    • Inga sagt

      Ja,
      verstehe auch nicht, dass die sich nicht mal über den Kreislauf der Natur schlau machen.
      Und wie nachhaltig die Bauern hierzulande arbeiten.

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