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Die intelligente Hackmaschine

Thema Unkrautbekämpfung: Welche Alternativen zu Herbiziden gibt es? Gestern haben wir das Abflämmen gezeigt. In unserem Dorf wurde vor etwa 10 Tagen eine selbststeuernde Hackmaschine vorgestellt. Ich habe mir das mal angesehen. Mehr dazu im Video

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18 Kommentare

  1. Paulus sagt

    Für einen des Ackerbaus unkundigen wäre es interessant zu erfahren, wie die im Video gezeigte Kultur denn ohne diese halbwegs intelligente Hackmaschine zu bearbeiten wäre. Ich möchte es ja nur verstehen und da fehlt mir schon eine Gegenüberstellung bzw. eine kurze Erklärung. Ich weiß, ich nerve. 🙂

  2. bauerhans sagt

    „Weder Bauern noch Weltverbesserer scheinen in der Lage oder Willens zu sein, diese Endlosschleife zu durchbrechen.“

    es gibt sie,die weltverbesserer auf seiten der bauern!
    im aktuellen STERN nr.23 wird ein ehemaliger schweinebauer aus vechta vorgestellt,der jetzt in thüringen „cowboy“ ist.
    auch in der ZEIT von vorgestern wurde über den erdbeerbauern karl aus rövershagen berichtet.
    ein hier ansässiger obsthof ist auch laufend in der zeitung zu finden,weil er schulen mit frischem einheimischen obst versorgt.
    nur allein diese drei höfe bekommen jährlich mehrere hunderttausend EURO aus der bundeskasse,was jeder unter AGRARZAHLUNGEN nachlesen kann.
    WIE LANGE KÖNNEN WIR UNS DAS LEISTEN!!

    • Inga sagt

      Ja, darüber ist zu diskutieren, Bauerhans!
      Bekommt der Obstbauer auch Zahlungen von der EU, weil
      er Schulen mit verbilligten Obst beliefert?

  3. fingerphilosoph sagt

    Dem Bauernhofsterben liegt folgender Mechanismus zugrunde: 1. Einsatz von Technik zur Erleichterung der Arbeit und Erhöhung des Verdienstes seitens der Bauern. 2. Protest der Weltverbesserer gegen die Folgen dieses Einsatzes von Technik, was in der Auseinandersetzung zu gesetzlichen Regelungen führt, die den Bauern die Arbeit erschweren und den Verdienst mindern. 3. Weiterer Einsatz von Technik seitens der Bauern zwecks Erleichterung der Arbeit und Erhöhung des Verdienstes. 4. Im Ton sich verschärfender Protest der Weltverbesserer gegen die Folgen dieses neuerlichen Einsatzes von Technik, was in der Folge zu noch belastenderen gesetzlichen Regelungen führt …

    Es ist eine Endlosschleife, in deren Fortführung das Bauerntum aufgegeben wird und die Nahrungsmittelproduktion an die Industrie übergeht.

    Wie kann jemand annehmen, dass diese neue Techniken wie Abflämmen, intelligente Hackmaschinen usw. die Weltverbesserer zufriedenstellen und zum Schweigen bringen werden? Es ist doch abzusehen, dass die Weltverbesserer sich auf der Basis dieser neuen Technik bloß neu formieren und neue Proteste äußern werden, sei es, dass sie die Seele der Pflanzen entdecken, das Bakteriensterben oder die Verseuchung der Ackerböden mit dem Abrieb der Gummiräder. Vielleicht entscheiden die Weltverbesserer sich auch dafür, die Veränderung der Magnetpole mit den Funkwellen der intelligenten Hackmaschinen in Verbindung zu bringen, um auf diese Weise neue Schuldzuweisungen an die LW zu kreieren. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

    Weder Bauern noch Weltverbesserer scheinen in der Lage oder Willens zu sein, diese Endlosschleife zu durchbrechen. Das Ergebnis dieses dialektischen Prozesses wird vermutlich eine neue Ernährungsweise sein, die ohne Landwirtschaft (im Sinne von „das Land bewirtschaften“) auskommt. Das agrarische Zeitalter geht wohl unwiderruflich zu Ende.

    • Inga sagt

      Die intelligente Hackmaschine kann es genau so gut und umweltfreundlich (ohne Herbizide) wir es früher mit vielen Menschen mit der Hand erledigt wurde.
      Nur die Maschine muß mit Fremdenergie angetrieben werden, was dann CO2 kostet.
      Aber nicht viel, denke ich.
      Das ist ja der Vorteil der Hackmaschine.

      Wenn das Seelenleben der Pflanzen oder das Bakteriensterben irgendwie relevant ist, Fingerphilosoph,
      dann ist es ja berechtigt, wenn sich dann Weltverbesserer darüber mokieren.
      Aber wenn es nicht relevant ist, dann dürfen sie die Bauern nicht beleidigend diskriminieren, denn damit beweisen sie dann ihre Unwissenheit und nur oberflächliche Ahnung!

      Ansonsten ist es sehr wichtig, dass sich Weltverbesserer darüber Gedanken machen, schon wegen der Folgeabschätzung, solange sie kein Geld damit verdienen wollen und das dann in dem Vordergrund steht.

    • Goldener-Reiter sagt

      Das Bauernhofsterben liegt wohl eher daran,dass die Nahrungsmittelindustrie fast nur aus Monopolisten besteht oder zumindest die Endverkäufer.Egal ob der Preis für Gemüse,Obst,Kartoffeln als Direktprodukt oder indirekt Getreide als Mehl in Keksen,Aufbackbrötchen etc. der Preis wird rigoros nach unten gedrückt und zwar weit unterhalb einer Gewinnspanne.Aber es ist doch viel einfacher in seiner ganzen Paranoia sich den leichteren Bashing-Gegner auszusuchen:Grüne,Weltverbesserer,Vegetarier,usw.

      Man muss wirklich ein extremer Kirchturmsdenker sein wenn man wirklich glaubt dass eine Vereinfachung der Arbeit im Endeffekt mehr Geld bringt…spätestens wenn ALDI,LIDL und Co. es herausbekommen und es alle machen wird genau das passieren was immer passiert:Die Kontrakte werden neu ausgearbeitet und die Preise gehen wieder in eine Richtung die wir alle kennen…und zwar nicht wie es sein müsste nach oben….

      • fingerphilosoph sagt

        Es ging in meinem Kommentar nicht um Bashing und Bashing-Gegner, sondern darum, die Verschränkung zweier gegensätzlicher Grundhaltungen zu skizzieren. Verschränkung dahingehend, dass eine Partei sich immer gezwungen sieht, auf die andere zu reagieren.

        Ich habe den Bauern als der einen Partei die Weltverbesserer gegenübergestellt. Die einen sind eher die „Bewahrer der Tradition“ die anderen eher die „Neuerer“, die mit dem Erreichten niemals zufrieden sind. Das ist tendenziell zu verstehen, denn natürlich gibt es auch unter den Bauern Neuerer.

        Es ist diese Verschränkung, die hinter allem technischen Fortschritt steht und ihn antreibt. ALDI, LIDL & Co. sind in diesem Kontext bereits die Folgen des technischen Fortschritts. Banal ausgedrückt: Wäre der Mensch noch aufs Pferd angewiesen, wäre ALDI schlicht nicht möglich.

        Es zeichnet sich ab, dass die Landwirtschaft als „Bewirtschaftung von Land“ dank des technischen Fortschritts ein Auslaufmodell ist. Was wir jetzt gerade erleben, ist der Übergang von der mechanisch-chemischen zur elektronischen Technik, von der sich der Mensch wieder einmal die Lösung all seiner Probleme erhofft, was er allerdings auch schon mit der mechanischen und chemischen, zwischendurch auch mal eine Zeitlang mit der atomaren, Technik getan hat.

        Die neue Technik erscheint in den Augen beider Parteien, der Traditionalisten UND der Weltverbesserer als Heilsweg. Die Technik bietet sich an als Bindeglied zwischen den gegensätzlichen Parteien. Die einen setzen auf intelligente Hackmaschinen, die Anderen auf Windräder.

        Was sich beim Übergang vom Jäger und Sammler zum Ackernbauern geändert war, war die Ernährungsweise. Der Jäger ernährte sich hauptsächlich von Fleisch, Früchten und Wurzeln. Wildgräser als Vorform von Getreide spielten nur eine Nebenrolle. Der Ackerbauer ernährt sich hauptsächlich von Getreide, das es ursprünglich so gar nicht gab.

        In der Reflexion der Diskussionen auf diesem Blog bin ich inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass die bisherige Ernährungsweise der industrialisierten Welt, wie sie sich entwickelt hat, nicht mehr angemessen ist. Die Probleme der derzeitigen Ernährungsweise wurden hier schon ausführlich diskutiert, siehe auch Stadtmensch mit seinem Kommentar weiter unten, oder AdT mit seinem Veganismus.

        Der Mensch des elektronischen Zeitalters will eine Art Naturpark um sich herum und weder Massentierhaltung noch ausgeräumte Landschaften. Das ist nicht mit halbherzigen Maßnahmen, sondern nur mit einer Umstellung der Ernährungsweise zu bewerkstelligen, die auf Getreide als Basis der Ernährung verzichtet, denn letztendlich ist es das Getreide, das all den Platz wegnimmt, ganz unabhängig davon, ob man es an Tiere verfüttert oder selber verzehrt. Was man also braucht, ist ein Ersatz für Getreide, der sich platzsparend und billig in Fabriken erzeugen lässt. Ich glaube inzwischen tatsächlich, dass die Entwicklung mittel- und langfristig genau darauf hinausläuft.

        • Mark sagt

          Langfristig sind wir alle tot. Mittelfristig, bzw. auf absehbare Zeit glaube ich nicht dass die Land/Ackernutzung ein Auslaufmodell ist. Es gibt schlicht kein effizenteres System zur Erzeugung von Stärke und Protein als den Pflanzenbau. Dies künstlich in Fabriken herzustellen wäre schon aus energetischen Gründen der Wahnsinn. Kritischer sehe ich die Tierhaltung in Deutschland. Es ist zwar nur ein kleiner Teil der Bevölkerung der die Tierhaltung und den Fleischverzehr bekämpft, allerdings ist dieser Teil sehr mehr oder weniger aggressiv und in der Lage, sowohl immer mehr Tierhalter und Fleischessser „einzuschüchtern“ wie auch zu missionieren (Disney läßt grüßen). Daher denke ich, dass die Tierhaltung/-produktion in naher Zukunft deutlich stärker zurückgehen wird (einfach weil die Tierhalter entnervt sind und übrigens auch auch der nachgelagerte Sektor; z.B Metzger, Fleischverarbeitungsbetriebe etc.) als die Nachfrage. Die Folge wird sein, dass der Anteil von Importfleisch zunehmen wird, nur so kann man den durchgeknallten Tierschützern entgehen.

          • fingerphilosoph sagt

            Doch, es gibt ein effizienteres System zur Erzeugung von Stärke und Protein als den Pflanzenbau. Es ist gar nicht notwendig, die Photosynthese technisch nachzubauen. Habe ich übrigens erst vor Kurzem entdeckt.

            Der Großteil der pflanzlichen Biomasse wird nämlich gar nicht von Herbivoren konsumiert, sondern bleibt als Fallaub, Totholz, Stroh oder sonst was Ungenießbares erhalten. Dieser große „Rest“ wird von Bakterien und Pilzen in anorganische Bestandteile (Mineralien) zerlegt. Beim Pflanzenbau hat man also, genau genommen, zwei verschiedene Nahrungsketten, die manchmal gekoppelt sind, es aber nicht unbedingt sein müssen, a) die Kette über die Herbivoren zu den Carnivoren und b) die Kette über die Bakterien und Pilze zu den Mineralien. Durch diese Zweiteilung ist die Pflanzenwelt in Wirklichkeit gar nicht so energieeffizient, deshalb ist es ja auch ein erklärtes Züchtungsziel, die Energie vom Halm ins Korn zu verlegen.

            In der Natur kommt es auf Energieeffizienz übrigens gar nicht an, im Gegenteil. Artenvielfalt ist DIE Methode der Natur, den von der Sonne kommenden Überfluss an Energie in ein lebendiges Kunstwerk umzusetzen. Wäre die Natur auf Energieeffizienz aus, gäbe es nur Bakterien. Energieeffizienz ist ein menschlicher Anspruch, den der wir in unserer technikbedingten Blindheit unbesehen auf die Natur übertragen.

            Mal abgesehen davon, ist das effizientere System zur Erzeugung von Stärke und Protein das Plankton-System, wobei man pflanzliches Plankton (Kiesel- und Grünalgen) und tierisches (Borstenwürmer, Krill, Insektenlarven, Muscheln) unterscheidet. Dieses Plankton lässt sich in Fabriken bzw. Meerwasseranlagen herstellen, und zwar umso leichter, je mehr sich das Klima erwärmen und der Getreideanbau dadurch schwieriger werden sollte. Wenn von den 360 Mio. km2 Wasserfläche auch nur ein Sechstel für Planktonanbau genutzt wird, ist das immer noch deutlich mehr als weltweit alle landwirtschaftlichen Flächen (49 Mio. km2) zusammengenommen.

            Soweit ich weiß, geht in Deutschland die Fleischproduktion insgesamt wegen der Proteste der Weltverbesserer gar nicht zurück, sondern konzentriert sich auf immer weniger Tierhalter, die dann irgendwann in der Lage sind, ihre Produktion halt in Osteuropa oder sonstwo zu „verstecken“. So wird aus simpler Massentierhaltung durch den Protest der Weltverbesserer eine Megamassentierhaltung. Die „durchgeknallten Tierschützer“ merken nicht, dass sie genau das erst erzeugen, wogegen sie so heftig ankämpfen. Das heißt aber auch, dass die Nahrungsmittelproduktion noch weiter aus dem Blickfeld gerät, als sie eh schon ist, wodurch es umso leichter wird, die Grundstoffe wie Proteine und Kohlehydrate zu ersetzen.

            @ Stadtmensch
            Stimmt schon, was Du sagst, mit der in langer Ko-Evolution gereiften Beziehung von Boden, Pflanze, Tier und Untier. Aber vergiss nicht, dass besagtes Untier von Insektenessern abstammt und die Phase als Insektenesser war erheblich länger als die Ackerbauphase. Und vergiss nicht, dass uns die Evolution mit unserem Mischköstler-Gedärme eine Art „Universalschlüssel“ mit in die Wiege gelegt hat.

            • Mark sagt

              Ich redete von mittelfristig, da langfristig …
              Mittelfristig glaube ich nicht an das Planktonalgenfood, und auf 1/6 der Meeresfläche Planktonernten wird sicherlich auch nicht einfach werden, jedenfalls halte ich die Aussage, dies sei effizienter als der Pflanzenbau, schon für sehr gewagt.
              Zur Fleischproduktion: die Zahl der Rinder in Deutschland geht schon seit Jahren zurück, die Zahl der Zuchtsauen auch, hier wird derzeit noch durch Ferkelimporte kompensiert. Richtig ist, dass bisher durch den Strukturwandel vieles kaschiert wurde. Wenn ich die Stimmung unter den Tierhaltern jedoch richtig interpretiere, hat sich der Frust unter ihnen verändert. Während bisher meist über schlechte Preise/Einkommen gejammert wurde, wird dies nun von dem öffentlichen Druck durch Tier-und Umweltschützer und den daraus resultierenden Auflagen und Kontrollen übertroffen. Und hier sind die größeren Betriebe einem noch größeren Druck ausgesetzt. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass es in absehbarer Zeit zu einem Einbruch in der deutschen Tierhaltung kommen wird. Dies wird sicherlich von einigen beklatscht werden, die Ernüchterung wird jedoch nicht ausbleiben.

            • fingerphilosoph sagt

              Wenn man unter „mittelfristig“ die nächsten 10 oder 20 Jahre versteht, stimme ich Dir zu. In diesem Zeitraum wird sich die Ernährungsweise nicht grundsätzlich verändern, weil die Menschheit insgesamt dem ackerbaulichen Paradigma noch zu sehr verhaftet ist. Das heißt, diese von mir beschriebene Verschränkung der „Traditionalisten“ und „Neuerer“ steuert zielsicher auf die Krise zu, die das ackerbauliche Paradigma grundsätzlich in Frage stellt. Auf diese Weise wird der Weg für eine nicht-ackerbauliche, dem industriell-elektronischen Menschen angemessene Ernährungsweise freigemacht.

              Was das „langfristig“ angeht, also über die nächsten 50 oder 100 Jahre hinaus, stimme ich Dir auch zu, wenn die Menschheit im ackerbaulichen Paradigma verbleiben sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das bei fortschreitender Verwandlung unserer Umwelt in Technosphäre noch gehen sollte. Sowohl die weitere Intensivierung der Landwirtschaft als auch die Einführung kleinbäuerlicher Strukturen in der LW als auch der Bio-Humbug erweisen sich bei näherer Betrachtung als Sackgassen, ergo auch jeder (faule) Kompromiss zwischen den verschiedenen Wirtschaftsweisen.

              Wenn eines inzwischen klar ist, dann, dass der Mensch um keinen Preis der Welt auf weitere Vertechnisierung der Umwelt verzichtet. Also muss er sein Dasein inklusive Ernährungsweise der selbstgeschaffenen Technosphäre anpassen. Dieser Prozess läuft bereits, er wird so nur noch nicht thematisiert, weil der Mensch derzeit den Naturverlust mit Naturromantik kompensiert. In Japan gilt Krill übrigens als ausgesprochene Delikatesse. Die sind da schon weiter als wir.

        • Stadtmensch sagt

          Du redest vom Nachbau der Photosynthese. Das ist in meinen Augen auch eine veritable Technikbesessenheit. Zumal wir wissen, dass alles Nicht-Menschengemachte sowieso IMMER optimal ist (minimaler Entropieexport).
          Niemand kann eine Pumpe bauen, die so lange fehlerfrei läuft wie z.B. ein menschliches Herz. Niemand kann ohne Wirkungsgrad- und sonstige Verluste oder Kompromisse aus Aminosäuren komplexe Proteine synthetisieren.
          Wir kippen ja langfristig schon um, wenn unser Verdauungssystem die essentiellen Bestandteile nicht auf eine bestimmte Art unter Mitwirkung komplexer enzymatischer Steuerung aus der Nahrung herauslösen kann. Wie willst du diesem „System“ den passenden Input generieren? Nee, dass kann bis dato nur die in langer Koevolution gereifte Beziehung Boden-Pflanze-Tier und Untier. Wir brauchen auch genügend Nutztiere, damit wir genügend Wirtschaftsdünger haben. Denn mit Mineraldünger kann man kein Bodenleben ernähren. Deshalb neuerdings der Fokus auf die Stoffstrombilanzen. Der Blick durch die Ingenieurs- und Kybernetikerbrille mal wieder.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            „“Denn mit Mineraldünger kann man kein Bodenleben ernähren. Deshalb neuerdings der Fokus auf die Stoffstrombilanzen. Der Blick durch die Ingenieurs- und Kybernetikerbrille mal wieder. „“

            Entgegen der landläufigen Meinung kann Mineraldünger gut das Bodenleben erhalten, man muss nur genügend organisches Material einbringen. Seit über Jahren haben meine Reben und Obstfelder kein Mist mehr gesehen und siehe da, der Humusgehalt hat sich erhöht.

    • Stadtmensch sagt

      @fingerphilosoph: die Ernährung von immer mehr Menschen auf diesem Planeten und der Klimawandel erfordern eine andere Form der Intensivlandwirtschaft. For allem muss der Bodenverlust, gestoppt werden. Man kann den Bodenabtrag messen (dafür gibt es Richtlinien und Formeln). Ein Extremwetterereignis (deren Häufigkeit zunehmen wird) schlägt dann immer gewaltig ins Kontor. Auch die permanente Medikamentierung mit PSM ist nicht gut für das Bodenleben. Das hat nichts mit der Einführung von „Bakterienrechten“ zu tun.
      Es ist einfach Vernunft (Einsicht in die Notwendigkeit) die Zusammenhänge zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu handeln. Ich würde mir wünschen, dass das Potential einer anderen Landwirtschaft (Kohlenstofffixierung im Boden, Wasserhaltefähigkeit, Erosionsschutz) endlich mit der Priorität diskutiert wird, wie alberne Aluminiumzölle.

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