Bauer Willi
Kommentare 41

Die Industrie setzt auf vegan

Ich schreibe den Artikel auf dem Rückweg von Hamburg, wo ich bei einer Veranstaltung des BVE als Vertreter der Landwirtschaft dabei sein durfte. Unten das Video in voller Länge.

Eine Warnung vorab: wer Landwirt und Nutztierhalter ist, könnte etwas frustriert sein. Wenn man den Aussagen der Ernährungsindustrie glaubt, sehen viele ihre Zukunft in vegetarischen und veganen Produkten.

Eine dezidiert andere Meinung hat der Professor ab etwa Minute 22:30. Sehr erfrischend!

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41 Kommentare

  1. Stadtmensch sagt

    @brötchen, deiner Liste stimme ich vollkommen zu, obwohl ich keine Ahnung von den enzymatischen Aufspaltungsprozessen zur Gewinnung von Nährstoffen im Körper habe.
    Die Natur kanns immer noch am Besten. Sieht man schon am Vergleich Hubschrauber Libelle oder Herz und Gartenpumpe. Wenns mit dem Klimawandel nicht so schlimm wird wie maßgebliche Leute sagen, werden wir wohl noch weitere wesentliche Meilensteine bei der Verschmelzung des Menschen mit seiner Technologie erleben. Zurück können wir nicht. Kaum jemand bekommt händisch ein Brot hin vom Anbau bis aus dem Ofen.

    Wenn ich mir das so durchlese, gibts für mich eigentlich ziemlich viele Indizien für Nährstoffverlust. Das ganze über Jahre, und man kann wieder eine Marktlücke für Nahrungsergänzungsmittel samt Heerscharen von Fehlernährungsdiagnostik-Apparaten und Apparatschiks bewundern:

    https://www.coperion.com/de/news-media/newsletter/2017/food-in-focus-ausgabe-022017/herstellung-von-texturiertem-pflanzenprotein-tvp

  2. Klemens Minn sagt

    offensichtlich wissen heute die wenigsten, was einen erfolgreichen Metzger auszeichnet: Er kann Wasser schnittfest machen.

  3. Obstbäuerin sagt

    Was möchte der Citymensch: „Gutes“, CO² neutrales, fleischloses und wohlschmeckendes Essen – möglichst noch regional und preiswert. Das ist wie handgemachte, gute Lederschuhe – ohne tierisches Leder, CO² neutral, bequem, möglichst noch regional und preiswert. Geht nicht!!! Eigentlich sind die Märchenerzähler von Nabu und Co. keine harmlosen NGO´s sondern setzen einerseits die Ernährungssicherheit aufs Spiel und andererseits spalten sie die Gesellschaft immer weiter. Dass der Herr vom Nabu im Gespräch mit Bauer Willi das Schlusswort in der Runde halten durfte, war ja der Gipfel.

  4. sonnenblume sagt

    Wenn man so gesund und nachhaltig leben will, dann gebraucht man keine Naschwaren, kein Mineralwasser, keine exotischen Früchte und Gemüse und keine Lebensmittel die zunächst in ihre Einzelteile zerlegt werden um danach zu einem neuen und ganz anderen Produkt wieder zusammen gesetzt zu werden.
    Diese Produktrichtung ist ein Widerspruch in sich selbst. Ein einziger Selbstbetrug der Nutzer. Aber die Firmen leben gut davon. Wo ist denn jetzt die Verbraucherberatung, die hier Aufklärung betreiben sollte? Alles schon dem neuen Trend geopfert, oder vom Staat zurück gepfiffen?

    • Reinhard Seevers sagt

      „Diese Produktrichtung ist ein Widerspruch in sich selbst. Ein einziger Selbstbetrug der Nutzer.“

      Sooo isses!!
      Ist wie mit den E-bikes und den nachhaltigen superfood-Produkten.
      Hauptsache man generiert ein neues start-up- Unternehmen, das steht für Aufbruch Erneuerung und Weltrettung…es lebe die Jugend…und die, die an ihnen verdienen werden: Unilever and friends.
      Aber auf der Fahne steht: mehr Nachhaltigkeit und faire Produkte…wers glaubt.

  5. Christian Bothe sagt

    Auch diese „Krankheit“ wird sich erledigen! Dieses Video ist eine Märchenstunde vom Feinsten…Scheinbar sind da einige von dieser krankmachenden veganen Ernährung auch noch überzeugt? Ich kann diesem Müll nichts abgewinnen.Tut mir leid! Auch der LEH wird diese Sache nicht ausbauen auch wenn der Hype momentan anders scheint! Eine gesunde ausgeglichene Ernährung mit Fleisch (Vit.B12 usw.)und Gemüse ist das Lebenselixier und nicht diese populistischen Äußerungen von BUND und anderen Sektierungen ernährungsstrategischer Art.Auch wenn ich mich wiederhole,warum sind wohl unsere Altvorderen auf Jagd gegangen?

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich denke auch, dass sich diese „Krankheit“ wieder zurückbildet. Leider sind bis dahin etliche Betriebe weg-geregelt. Der Beitrag des NABU – Vertreters zeigt es doch deutlich: ..wir brauchen ordnungsrechtliche Rahmen, Politik muss regeln…“
      Die Regeln in Form von Gesetzen und Verordnungen schnüren die Flexibilität der landw. Betriebe ein, so dass ein flexibles Handeln und auch ein landgfristiges Planen unmöglich wird. Der „Mühlenmensch“ sprach von einem „Trend“ zur neuen Ernährungsform….da fragt sich der vernunftbasierte Mensch doch, warum man gleich jedem Trend folgen muss, und ob nicht Abwarten (negativ konnotiert = alles bleibt beim Alten), die bessere Alternative darstellt.

      • Arnold Krämer sagt

        Ja, Politik muss regeln. Das geht aber nur mit „guten“ Gesetzen. Wir sind aber schon im Agrarbereich (und vermutlich auch in anderen Bereichen) längst soweit, dass die Politik nur noch versucht, mit immer neuen Regeln Fehlentwicklungen zu korrigieren, die sie selbst in der Vergangenheit durch Gesetze ausgelöst und verursacht hat. Sie verliert sich im Kampf gegen diese Fehlentwicklungen in immer mehr auch produktionstechnischem Klein-Klein, von dem sie und vor allem die NGO’s als Treiber keine Ahnung haben. Für die landwirtschaftlichen Unternehmer ist das eine Katastrophe, weil sie in einer planwirtschaftlichen Ordnung vor allem auch als Familienunternehmer keine Zukunft haben.

    • Paul sagt

      Genau, auf die Jagd. Auf wildem Fleisch und nicht auf Tiere, die eingeschränkt ganzjährig im Stall stehen und viel Kraftfutter essen (Soja und Getreide) 🤔.

  6. Elisabeth Ertl sagt

    Die österreichisch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger hat in einem Interview mit der „Presse“ höhere Fleischpreise gefordert, damit Bauern tiergerechter und ökologischer wirtschaften können, und um einen Anreiz zu bieten, den Konsum tierischer Produkte zu senken. https://www.profil.at/oesterreich/elisabeth-koestinger-im-profil-interview-fleisch-muesste-eigentlich-um-ein-drittel-teurer-sein/401387217
    Was sie dabei ignoriert hat: Die Arm-Reich-Schere ist in der Pandemie wieder weit aufgegangen. Hunderttausende Menschen müssen jeden Euro zweimal umdrehen, um überhaupt noch genug Essen kaufen zu können, viele sind auf die Tafeln angewiesen. Und Fleisch ist derzeit eines der billigsten Möglichkeiten, satt zu werden, es ist also mittlerweile zu DEM Arme-Leute-Essen par excellence geworden.

    Und so ließ der Aufschrei der Gegenseite auch nicht lange auf sich warten: https://www.krone.at/2418978
    Die SPÖ stellte sich schützend vor die KonsumentInnen. Schuld an den Missständen in der Nutztierhaltung seien ausschließlich die Fleischproduzenten selber. Conny Ecker: „Die Förderung der Agrargroßindustrie muss in Österreich endlich ein Ende haben, wir müssen unsere Klein- und Biobauern stärker unterstützen. Mit Förderungen soll die Produktion in die richtigen Bahnen gelenkt und nicht ÖVP-Klientelpolitik betrieben werden.“ Nun, warum werden denn die Großbauern seit Jahrzehnten gefördert, wenn nicht mit dem Ziel, die Lebensmittel billig zu machen? Genau zum Zweck dieser von der SPÖ jetzt verteidigten niedrigen Preise gibt es Massentierhaltung und ausgeräumte Agrarlandschaften, und es war in den 1970er Jahren die SPÖ selber, die diese Entwicklung in der Landwirtschaft forciert hat.

    In unserer Gegend werden jetzt sehr viele ziemlich steile Hangwiesen umgepflügt und darauf Getreide, vor allem der jetzt besonders lukrative Mais angebaut. Klimafreundlich und biodiversitätsfördernd ist das nicht.

    Viele dieser relativ kleinen Betriebe hier sind hoch verschuldet und sehen darin vielleicht die letzte Chance für das wirtschaftliche Überleben. Wer bisher Futtermittel für seine Tiere zugekauft hat, kommt durch die steigenden Getreidepreise in finanzielle Bedrängnis und wird danach trachten, das Futter selber zu erzeugen, zumal höhere Fleisch- und Milchpreise also nicht in Sicht sind und ein allzu deutlicher Rückgang des Konsums also auch nicht. Und das AMA-Gütesiegel (konventionell!) soll ja in Hinkunft an den Verzicht auf Gensoja aus dem Regenwald geknüpft werden.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Übrigens stellte sich auch der Initiator des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens, Sebastian Bohrn-Mena, auf die Seite der SPÖ, denn höhere Fleischpreise kämen ohnehin nur dem Handel zugute und nicht den Bauern und Tieren. Unterstützung bekommt die SPÖ aber auch vom LEH, der sich sozial gibt und bei seinen Billigfleischangeboten bleiben will.

    • Reinhard Seevers sagt

      Die Lage ist wie sie ist, weil Menschen, Bürger, Wähler die Politik bestimmt haben und bestimmen, die dazu führt, wo es hinführt. So wie heute neue Versprechen gemacht werden, wurden vormals auch Versprechungen gemacht. Und damals, wie heute, haben Politiker nicht die Folgen ihrer Entscheidungen bedacht, oder nicht bedenken können, weil der Rest der Welt, außerhalb Österreichs auch noch da ist und handelt.
      Wir können doch selbst nicht sagen, wie es für die Zukunft richtig sein kann, wir wissen nur, wie es nicht gehen kann.
      „Alte Leute sind gefährlich; sie haben keine Angst vor der Zukunft.“ Georg Bernhard Shaw
      …Jugend demnach schon…..that´s why we talked about it… 😎

  7. horst sagt

    Wenigstens werden die Haus(Kuschel)tiere mit dem besten Futter versorgt werden.
    Hunde, Katzen und sonstige Canivoren sorgen auch für die nächsten Jahre für erheblichen Verbrauch von Fleisch. Egal wie vegan die kommende Trends sein werden ….

    Lachen muss ich immer wenn irgendwelche Leute erklären Sie ernähren sich jetzt wahlweise vegetarisch oder vegan der Umwelt zuliebe und im gleichen Satz wird über den neuen Hunde / Katze mit strahlenden Augen berichtet.

    Das die Nahrungsmittelindustrie auf Vegan setzt ist auch nicht verwunderlich. Die Gewinnmargen sind halt höher (wobei im Vergleich zum Haustierfuttermarkt immer noch gering)

  8. Brötchen sagt

    Nur mal eins……sind ja alles Langzeitwirkungen.

    Ich habe mich letztens mit dem Nachbarn unterhalten beim Heu machen.
    Er war gucken, wie seine Wiese aussieht.

    Ich hatte etwas Dampf gemacht wegen Wetter und Zeit.
    Ich sage zu ihm, er muss ja nicht so gutes Heu vom Futterwert haben, da die Pferde sowieso alle eher zu fett sind und das nicht gesund ist.
    Er meinte er lasse sich Zeit, dann ist alles abgeblüht und dann ist das Heu nicht so staubig, wegen Lunge bei Pferden, nicht unbedingt wegen Futterwert.
    Ich sage zu ihm, ein Pferd was drei Jahre alt ist, hat schon Probleme mit der Lunge wegen Heu?

    glaub ich nicht, dass das alles am Staub im Heu liegt……guckt er mich an, haste auch wieder recht. Hat er dann erzählt, wie sie in Thüringen früher Dinstanzritte gemacht haben Berg hoch und runter…..das hält heute kein Pferd mehr aus…

    Anderes meine Frau isst ja rel. fleischlos……

    Ist hingefallen, am Handgelenk gebrochen. Ganz simpel nur gestolpert, nur unglücklich gefallen.
    Jetzt hat sie Hüfte, verkalkt und abgenutzt.

    Meines Erachtens Spätfolgen, die sich ab einem gewissen Alter dann manifestieren.

    Meines Erachtens wird Tierhaltung immer eine gewisse Bedeutung haben weil:

    1. natürliche Umwandlungsprozesse bis jetzt immer noch die effektivsten sind…..von einer niederen Ernährungsqualität zu einer höheren
    Der ganze Wunderzirkus mit Grünalgen usw. bisher alles wieder eingeschlafen, warum wohl?

    2. Verarbeitungsprozesse Energie brauchen….wenn man die fast umsonst und klimaneutral hat, dann kann man weiter reden

    3. die Verarbeitungstiefe Nährstoffe zerstört…..ungesund usw.

    4. Nährstoffqualität künstl. nur ganz schwer nachgebildet werden kann
    Bsp. Fettgewebe, besteht aus ganz vielen Fettsäurearten und Fettsäureverbindungen mit ganz verschiedenen Kettenlängen und Bindungen….will man sowas nachbilden, braucht man jede Fettsäure im entsprechendem Verhältnis. Sagen wir 30 verschiedene Fettsäuren, eher mehr.
    Kriegt man beim Tier nebenbei mit. Muss man nur halten und füttern.

    5. Tierhaltung ist bedeutend für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und ist jahrhundert bzw. jahrtausendalt erprobte Kreislaufwirtschaft, mit geringstem Energieaufwand

    6. wenn Pkt. 5 anerkannt wird, dann ist die Konsequenz das man die Tiere verwerten muss und alles was damit zusammen hängt
    7. Tierhaltung dient als Bindeglied zum Begreifen der natürlichen Vorgänge
    wird das alles in die Industrie verlagert, geht das verloren ( gut kein wirkliches Argument)

    • Reinhard Seevers sagt

      „Nur mal eins……sind ja alles Langzeitwirkungen.“

      Richtig, aber im Moment wird ja so getan, als wäre es bereits zu spät, und die Welt geht unter, wenn Fleisch weiterhin verzehrt wird. Das Problem ist der Hype. Da kommt Landwirtschaft nicht mit….

      • Brötchen sagt

        Reinhard, die Landwirtschaft, kann überhaupt nicht so schnell reagieren, das ist systembedingt.

        Du brauchst ja selbst im Pflanzenbau sehr lange Vorlauffristen, wenn Du was umstellen willst.

        Wenn Du ein Jungrind falsch fütterst, merkst Du das an der Milchkuh erst in drei oder vier Jahren.

        Der Landwirt muss immer fast 5 Jahre im Voraus denken und handeln.
        Brauch ich Dir nicht zu erzählen.
        Nur so als Vergewisserung ;).

        Die Industrie braucht das nicht.

      • Arnold Krämer sagt

        Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Der Untergang naht. Immer wieder dieselbe Botschaft in Verbindung mit der Forderung nach Fleischverzicht oder zumindest drastischer Reduzierung in allen Foren und Veranstaltungen, auch solchen, die vom BMEL durchgeführt werden.
        Der Politikbetrieb ist hochgradig infiziert und „fiebert dem Ende entgegen“. Welche Schutzimpfung wäre wirksam? Wer entwickelt den Impfstoff? Die Coronakrise war vermutlich nur der Probelauf für das vermeintliche Beherrschen der Klimakrise.

    • Brötchen sagt

      Nachtrag zu 4.
      Thema Schadstoffe….

      können wasser- oder fettlöslich sein.

      Sind sie fettlöslich, dann werden die nicht so einfach abgegeben, kann man aber auch nicht so einfach „rauswaschen“.

      Bsp. „Dioxinkrise“, war ja auch eine Verunreinigung im Futterfett, was sich beim veredeln dann aufkummulieren bzw. aufkonzentrieren kann.

      Deswegen ja immer das Ergebnis, es wurden Mineralöle gefunden, die da nicht hingehören.

      Diese ganzen Qualitätsmanagementssachen muss man dann für jede Fettsäure betreiben.

      Ist nur eine verunreinigt, weil die eben günstiger aus Indien oder sonst wo her kommt, ist alles verunreinigt im Endprodukt.
      Alles lösbar, aber eben Aufwand, den man über das Tier nicht so hat.

      Weil das Tier ja wie ein „Filter“ arbeitet, der Organismus versucht ja auch sich gesund zu erhalten und filtert Giftstoffe raus. Die sich zwar auch ablagern können, auch im Fettgewebe. Im Muskelgewebe aber eher nicht. Da da alles wasserlöslich ist.

    • sonnenblume sagt

      Ich frage mich immer, warum man an der Basis, Ernährung, beginnt die Welt zu retten und nicht zuerst mal beim Konsum. Die Basis hat das ganze Übel sicherlich nicht ausgelöst.
      Der Konsum, sei es hier jetzt die Erschließung neuer Märkte weil man unbedingt Vegan leben muss, ist doch in hohem Maß an der Entwicklung beteiligt.
      Es traut sich nur niemand daran, das Ganze umzudrehen. Will man ganz sicher auch nicht, denn dann wäre jeder Bürger betroffen.

      • Brötchen sagt

        Sonnenblume,

        weil das eben harte Einschränkung bedeuten würde und so kann man die Verantwortung einfach abgeben.
        Industrie dreht sich weiter, die muss sich auch nicht einschränken, gewinnt sogar neue Kundengruppen und Märkte.

        Ist doch alles verlogen bis zu letzten.

        Man darf sich da nicht kirre machen lassen.

        Immer schön sein Ding machen, die kommen alle noch angekrochen…;)

      • Reinhard Seevers sagt

        Genau Sonnenblume. Der Vorteil bei der Ernährung anzusetzen ist aber dass man dadurch seinen moralischen Anspruch schneller geltend machen und nach außen auch sichtbar machen kann.
        Der Ablass funktioniert bestens.
        Denkt man eigentlich bei der industriellen Herstellung auch an die Sicherheit der Versorgung, oder wird das jetzt komplett ausgeblendet. Nach dem Motto, wenn wir uns pflanzlich ernähren sind wir safe?

      • brouss sagt

        Du sprichst mir da aus der Seele Sonnenblume. Mit einer Ernährungsumstellung das Klima retten zu wollen, ist ein sehr riskantes Spiel.
        Am aller notwendigsten wäre eine klasse Ernährungsforschung. Beim Alkohol , oder beim Rauch, ist es so, dass sich der Körper ein Stück weit daran gewöhnt. Aber so 100%ig auch nicht. Auch auf eine Veggie- Ernährung wird sich der Körper zum Teil einstellen, aber nicht so dauerhaft auf 100%. Es ist kompliziert, weil viele Faktoren hineinspielen. Gene, Stress, Klima, wie isst jemand die Lebensmittel,…!
        Alte Volksweisheit:
        Am Essen spart man nicht.

    • brouss sagt

      Das Problem mit dem Staub im Heu wird heute schon größer sein als früher. Soviel Ruß aus Schloten gab es früher nicht. Reifenabrieb. Auspuffe,Mikroplastik.
      In den Dürre-Phasen wird der Dreck auch nicht mehr von den Pflanzen herunter gewaschen.

      • Reinhard Seevers sagt

        Das mit dem Ruß ist wohl ein Märchen oder? Schon mal gesehen, wenn die Dampfloks über die Bahndämme gerauscht sind und die Rußpartikel sich auf die anliegenden Wiesen legen?
        Oder den Ruß aus den Schloten der Ruhrkohle im Pott? Das sind u.a. die Gründe für eine Grüne Politik gewesen.
        Die staubempfindlichen Pferdchen sind zum Teil auch Einbildung der Reiterinnen.
        Die Verkäufer entstaubten Heus freuts! 😁

        • Klemens Minn sagt

          nicht ganz,
          bei Russ ist es ist eine Frage der Partikelgröße und das was man sieht ist nicht das Problem,
          denn dass sind oft schwere Partikel, die relativ schnell zu Boden sinken.
          Man sollte zudem Russ und Staub getrennt betrachten.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ich behaupte jetzt mal kackfrech: das ist Heuspalterei!
            In Offenställen kommen komischerweise weniger Krankheiten, insbesondere Lungenkrankheiten vor. In meinen Augen ist bei Pferden oftmals das schlechte Stallklima verbunden mit Überängstlichkeit der Damen und ein falsches Tierverständnis das Problem. Das ist jedenfalls die Erfahrung aus den Ofenställen und Paddockanlagen renomierter Pferdedamen aus den letzten 20 Jahren.😉

            • Smarti sagt

              Nach der Aussage meines Opas ( Pferdezüchter ) war Dämpfigkeit früher die häufigste Ursache, warum ein Pferd geschlachtet wurde. Heute sind die Pferde Liebhabertiere und der Tierarzt behandelt es lieber viele Jahre lang, als es einzuschläfern – was bei der richtigen Haltung: Offenstall und nasses Heu oder Gras im Sommer auch nicht nötig ist. Die Pferde sind dann symptomfrei, nur bei starkem Pollenflug oder im Haarwechsel merkt man manchmal etwas. Die Anlage zur Heustauballergie ( Pollenflug..) vererbt sich stark, „leider“ bemerkt man diese Allergie erst im Alter von etwa 8 – 10 Jahren, da sind oft schon Fohlen da.

              • Ferkelhebamme sagt

                Früher standen die Pferde mit im Kuhstall oder in anderen Ecken mit niedrigen Decken, Ammoniak geschwängerter Luft, Heu und Stroh über den Köpfen gelagert, dass am besten noch direkt vor der Box oder dem Ständer abgeschmissen wurde. Da ist man heute haltungstechnisch viel weiter und sorgt für viel Frischluft. Ein Pferd hat eine 1,6 mal größere Lunge als eine Kuh, bei annähernd gleicher Körpermasse. Was leider immer noch übersehen wird: das Pferd ist ein Lauftier und braucht Bewegung um gesund zu bleiben. AKTIVE Bewegung: Ein bisschen über die Wiese oder den Trail trotten reicht nicht, auch mit dem Bodenarbeitsseil wedeln lastet das Pferd nicht aus.
                Ich behaupte kackfrech, dass es viel weniger hustende Pferde gäbe, wenn sich die Pferdebesitzer mal mehr Anstrengung antun würden

          • Stadtmensch sagt

            Eben, Reifen- und Bremsenabrieb, Ruß in allen Partikelgrößen…
            Landet alles irgendwo. Wenn ich beim Frühjahrsputz den Balkon schruppe, kommt unter einer schwarzgraugelblichen Ablagerung die Original-Oberfläche hervor. Ein beiges Verbundmaterial aus Faserzement.
            Kann man nichts machen. Der Mensch kann sich aus eigener Kraft kaum noch von A nach B bewegen und geht kaputt, sobald er doch mal ne hektische Ausgleichsbewegung machen muss…

            Meine tägliche Auto-Häme als ceterum censeo – sorry.

              • sonnenblume sagt

                Im Landgestüt NRW werden die Heuballen vor dem Verfüttern auch gewässert. Habe leider die genaue Erklärung für diese Maßnahme vergessen. Hat jedenfalls mit Atemwegsproblemen – Allergien – zu tun.

                • Ferkelhebamme sagt

                  Auch hier hausgemacht durch Haltung und Bewegungsmangel. Die Ställe sind denkmalgeschützt: Boxen ohne Fenster wie anno dazumal, wenig Auslauf und gerade die älteren Hengste werden auch nicht jeden Tag gearbeitet.

  9. Reinhard Seevers sagt

    ….die ersten Minuten reichen mir schon, um zu sehen, wie sich einer seine neue Klientel zurecht legt. Die Industrie merkt, dass sie einen neuen Markt kreieren muss und dafür den neuen Kunden in die „richtige“ Richtung schubsen muss.
    Alle scheinen auf dem richtigen Weg unterwegs zu sein, nur die Landwirtschaft scheint zu schlafen….also, Bauern, produziert so, dass wir, die Industrie, das richtige Produkt für eine nachhaltige Welt herstellen können.
    Erinnert mich ein wenig an die Anpassung von Schwartau Konfitüre, die den traditionellen Markt verlieren, weil Brotaufstriche in Form von Marmelade nicht mehr funktioniert, also produziert man Müsliriegel.
    Landwirtschaft soll die Industrie und deren Greenwashing am Leben erhalten…..das mageres Kottelette wird zum Erbsenpüree.
    Unterstützt wird das Ganze durch Katastrophenmeldungen und moralische Imperative…..der Motor dieser Wende in der Gesellschaft.

    • firedragon sagt

      Ich hatte noch nicht die Zeit alles zu sehen, nur Beginn Goodmill.
      Die Frage nach Nachhaltigkeit im Mühlengeschäft … irgendwie unnötig. Der Moderator hat hinter sich auf dem Boden zwei Plastikwasserflaschen stehen, nachhaltig wäre Glas … nur so am Rande.
      Ich guck mir den Film noch in voller Länge an, spaßeshalber.
      Wenn man auf die Entstehung des Menschen schaut, er war von Anbeginn Jäger und Sammler, je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt, aber niemals ein reiner Pflanzenfresser.
      Mir ist in der gesamten Tierwelt kein Tier bekannt, dass seine Ernährung und somit seinen Organismus umkrempeln. Und der Mensch zerlegt seine Nahrung auch noch in kleinste Bestandteile und fügt sie neu zusammen … krass drauf, die Gattung Mensch.
      Aber der alte Fischmarkt ist ein tolles Gebäude !

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