Bauer Willi
Kommentare 35

Die „hohe Kunst“ der Lebensmittelherstellung

Ich habe mal verschiedene Schinkenwürste miteinander verglichen. Links die ganz einfache, die es  früher beim Metzger für die Kinder auf die Hand gab. Dann der SchinkenSpicker normal und

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rechts die vegane  Variante. Neben der Zutatenliste auch mal einen Blick auf den Preis werfen. Trinkwasser und Grillgemüse ist jetzt nicht so teuer, und auch Erbsenproteinisolat dürfte erschwinglich sein. Was Konjak ist musste ich erst mal googeln. Es ist kein Schreibfehler (Cognac) .

Stellt sich schließlich noch die Frage, was gesünder ist. Was den Geschmack angeht, so habe ich es ausprobiert. Der vegane SchinkenSpieker kommt doch recht nahe an das Original heran.

Der Brennwert ist bei der veganen Schinkenwurst nur etwa halb so hoch wie bei der preiswerten Variante. Man könnte es auch etwas deutlicher sagen: halbe Energie bei vierfachem Preis. Das ist gut. Für die Marge des Lebensmitteleinzelhandels.

 

 

 

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35 Kommentare

  1. Gephard sagt

    Du hast natürlich recht, Vegan zieht nicht. Das Shopsterben ist der klare Beleg. Da frage ich mich, warum es noch Bauern gibt, wenn so viele Betriebe schon dicht gemacht haben.

    Nur zur Info: Veganer Wein ist zumindest im Bio-Bereich keine Marktlücke, sondern den bekommst du Bioladen in großer Auswahl.

  2. Gephard sagt

    1. Die angeblich vegane Wurst ist nicht vegan, sie enthält nämlich laut der Grafik Ei.

    2. Die Gegenüberstellung suggeriert, die Fleischwurst bestünde aus weniger Zutaten, weil vieles, was mit Pflanzen nachgeahmt wird im Fleisch schon vorhanden ist. Ich habe mal versucht, die Wurst etwas differenzierter aufzuschlüsseln:

    55 % Wasser aus Schweinefleisch
    4 % Fett aus Schweinefleisch
    5 % Schweineprotein
    Zugesetztes Wasser
    Speck (Fett, Wasser, Protein)
    Kollagen
    Globuline
    Glutaminsäure
    Speisesalz
    Glucosesirup
    Harnsäure
    Gewürzextrakte
    Myoglobin
    Diphosphate
    Ascorbinsäure
    Natriumnitrit
    Transglutaminase

    3. Wurst ist generell ein hochverarbeites Lebensmittel, egal ob aus Fleisch oder Pflanzen. Damit jetzt gegen Veganer zu wettern ist eher ein Schuss ins eigene Knie. Man denke nur an die nicht deklarierungspflichtigen technischen Hilfsmittel bei der Wurstherstellung wie Transglutaminase.

    4. Vegane Wurst benötigt nicht zwangsweise so viele Hilfsstoffe. Weizengluten, Wasser, Gewürze und die richtige Verarbeitung reichen aus. Gemüse und Fette erhöhen dabei vor allem den Nährwert, der ist bei extrahiertem Gluten eher gering. Die Fleischwurst hat da klar den Vorteil, dass die Tiere zuvor schon die Pflanzen verwertet haben.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es ist eher so, dass Veganer gegen Fleischesser Wettern und das in recht aggressiver weise.

      Mir ist es egal was die Veganer in sich rein schmeißen, ich bleibe bei Fleisch und Wurst und Käse. Ein Veganer Salat dazu ist auch nicht zu verachten, aber kein Gemüse das als Wurst deklariert wird.

      • Gephard sagt

        Solche Veganer gibt es in der Tat. Wenn ich aber meine vegetarische Wurst oder einen Pilz auf einen Grill lege, brauch ich mich garnicht umsehen, bis die ersten Kommentare fallen. Neben unsinnigen Witzen und offensiver Ablehnung sticht vor allem das schlechte Gewissen durch. Plötzlich kaufen alle nur noch Bio beim Bauern nebenan und sowieso nur einmal die Woche.

        Nee du, mit dem Klischee der missionierenden Veganern brauchst du mir nicht kommen, die ungefragt rechtfertigenden Fleischesser sind in meinem Umfeld klar in der Überzahl. Im Prinzip steht keiner besser da.

    • Sabine sagt

      Ist ein Rezeptvorschlag. Wenn Du weniger Salz oder andere drin haben willst, kein Problem. Wollte nur damit demonstrieren, dass wursten jetzt keine Hexerei ist. Wer es schafft so eine Plastikverpackung fehlerfrei aufzureißen, der wird keine großen Probleme mit dem Wursten haben. Das einzig wirklich frickelige daran ist nämlich die Wurst ohne Maschine in den Darm zu bekommen.
      Im Moment scheint es einen Trent zu geben, dass alles rund um Lebensmittelherstellung eine Wahnsinnskunst ist, für die man super-teure Maschinen und ewig-lange Erfahrung braucht. Da braucht der Herd mindestens 20 verschiedene Programme und jede Küchenmaschine 1001 Funktion. Wo Omma nur einen 4stufigen Gasofen und drei verschiedene Rühraufsätze hatte, gab es mehr selbstgemachten Kuchen und der war – find ich- auch ohne den ganzen Klimbim drumherum sehr lecker.

  3. Sabine sagt

    Für die, die gerne eine Schinkenwurst anders hätten, hier ein Rezeptvorschlag:
    1 kg Schweine-Unterschale gerne noch mit leichtem Fettüberzug aber ohne Schwarte
    100ml Selleriebrühe ohne Salz, für die Verarbeitung muss die eiskalt sein.
    22gr Pökelsalz
    5g Phosphat
    1gr Umrötehilfe

    2,5 gr weißer Pfeffer
    0,5 gr Muskatblüte
    0,3 gr Cardamon (optional- gibt ja viele Leute die halten Cardamon grundsätzlich für überflüssig)
    0,3 gr Ingwer
    0,4 gr Piment gem.
    1,0 gr Knobipulver
    Aromat nach Geschmack – also auch optional
    10gr getrokneten Schnittlauch – in Wasser einweichen
    Kunstdarm (65mm)
    Fleisch mit 16mm wolfen, davon 300g abnehmen mit Salz, Phosphat und mit dem Pürierstab und Hälfte der Brühe kurz pürieren. Restlicher Schrot mit restlichen Zutaten mischen und mit dem Knetgerät (Handrührer mit Knethaken tut es) langsam unter das Püree mischen und mit dem Fülltrichter in die Kunstdärme füllen. Über Nacht in den Kühlschrank.
    Bei 80 Grad ca. 1 1/2 Stunden garen und einen Tag auskühlen lassen. Mahlzeit!
    Obacht! Wenn man in einer normalen Küche arbeitet – die normale Küche ist ja eine Bakterienzuchtanstalt- alles vorher und nachher gut und möglichst heiß abschrubben, so verhindert man, dass die fiesen Mini-Viecher sich ausbreiten.

  4. Lieschen Müller sagt

    Was, wenn die Erdölindustrie die Plasteverpackung nicht mehr liefern kann? Das Plaste stösst mich viel mehr ab, als das Produkt. Ich halte ehrlich gesagt, weder die linke noch die rechte Variante für „Nahrung“. Sind halt Kalorien mit Wurstgeschmack.

  5. Astorianer sagt

    Der Vegamismus ist eine Todgeburt, der immer weniger Anhänger nachgehen. In Berlin sind die Betreiber veganer Gasthäuser undKaufhäusern, wegen mangel an Gästen und Kunden, Pleite gegangen.

    • Gephard sagt

      Auch in meiner Gegend dezimiert sich in der großen Supermärkten langsam wieder das vegane Angebot. Ich denke auch nicht, dass die paar Veganer überhaupt für die Lebensmittelbranche relevant sind. Es sind doch eher die Ausprobierer und Leute, die meinen, sich damit etwas gutes zu tun. Wenn vegane Produkte auf dem Fließband liegen, liegt auch oft noch Käse oder was anderes mit auf dem Band.

      Wer länger Veganer ist, macht sich vieles selbst und ist gar kein Kunde dieser Mode-Etablisments. Die überteuerten veganen Fertigprodukte landen bei Veganern doch eher gelegentlich zusätzlich zum Gemüse im Einkaufswagen. Viele Veganer bevorzugen außerdem Bio-Produkte oder Läden, die nicht nur einem Trend folgen, sondern auch tatsächlich hinter der Idee stehen.

      Für die Wirtschaft ist Veganismus eine Totgeburt, das war auch von Anfang an klar. Dem Veganismus wird das aber keinen Abbruch erweisen.

  6. Paulus sagt

    Abgesehen von dem eher unappetitlichen optischen Erscheinungsbild, den Zutaten und den gravierend unterschiedlichen Preisen finde ich es höchst unanständig Kleinstmengen (80 g) in derart viel Plastik zu verpacken. Das ist, allein aufgrund des derzeit herrschenden Mainstreams und den Bemühungen Verpackungsmüll zu reduzieren, an Schwachsinn kaum zu überbieten.
    Ich unterstelle Bauer Willi, dass er diese Produkte nur zum Zweck der Demonstration gekauft hat, und dies im Hause Kremer-Schillings nicht üblich ist. Sonst wäre er bei mir unten durch.

    Interessant wäre der Vergleich zwischen einer ganz normalen, handwerklich hergestellten Metzgerqualität, die es ja mancherorten noch gibt und der hier aufgeführten industriell hergestellten Ware.

    • Bauer Willi sagt

      Absolut nur zu Demonstrationszwecken. Zumal Schinkenwurst nicht zu meinem Beuteschema gehört. Das sind dann doch eher „Landjäger“, die man über die Kauleiste abknickt… 🙂

  7. Altbauer Jochen sagt

    Wo kommen eigentlich die vielen Alten,
    -so wie ich- ,in unserem Land her ?
    Wieso sind wir nicht längst alle an unserer Ernährung
    gestorben,wenn sie so ungesund ist wie es uns
    weisgemacht werden soll.
    Ich erinnere mich gern an deftige Mahlzeiten
    aus der Zeit mit Hausschlachtung
    selbstgemachter Wurst und Milch von der Kuh.
    Das ist heut nicht mehr ganz so,
    aber ich ernähre mich noch immer nach dem Motto:
    Von allem etwas, und alles in Maßen .
    Ich brauche keine Pillen als Nahrungsergänzer
    und keine Tabletten gegen Krankheiten.

  8. Thomas Apfel sagt

    Irgendwie ist alles an „vegan“ ein aberwitziger Selbstbetrug. Unsere ansässige Bio-vegane Solawi will ihr Gemüse nach Bio-zyklisch-veganer Richtlinie erzeugen. Da wird pflanzliche Masse über Rottegrad 5 (Substrat) hinaus so kompostiert, dass 75 % des Ausgangskohlenstoffs in die Atmosphäre gepustet sind. Bei normaler Kompostierung sind das schon mal 45 -55 % C-Verlust bei Rottegrad 5. Dazu kommt, dass für den Nährstoffbedarf des Gemüses je ha Anbaufläche rund 2,5 ha Kleegras als Kompostgrundsubstrat kalkuliert werden. Dann muss da ja noch externes Lignin – haltiges Material (Stroh oder Holzspäne) zugegeben werden, sonst entstehen keine Huminstoffe. Die brauchen also 4 ha Fläche für den halben Ertrag einer konventionellen Gemüsefläche. Die Flächenproduktivität liegt somit bei 16 % (Masse) gegenüber normaler Gemüseerzeugung. Und mit diesem Konzept wollen die die Landwirtschaft reformieren.
    Da reicht es nicht einmal , soweit überhaupt möglich, die weltweit noch vorhandene Waldfläche von 4 Mrd. ha komplett in Acker umzuwandeln. Die haben nie gelernt Dinge zu Ende zu rechnen. Das ist das eigentliche Dilemma der Grünen Szene: Denen geht die Erkenntnis vollkommen ab, dass es nur Dank der Intensivierung und der modernen Landwirtschaft überhaupt noch Flächen für Biodiversität gibt. Die Erträge im Bio-Bereich bewegen sich nach wie vor im Level der 50iger Jahre. Die Zahl der Menschen ist inzwischen auf das 2,5 fache angewachsen, Die Mengenerzeugung der LW ist in diesem Zeitraum weltweit auf über das 3 fache bei nur 11 % Flächenerweiterung gestiegen. Daran hat Bio null Anteil !

    • Stadtmensch sagt

      Null Anteil!

      Jeder erzählt hier was anderes 🙂

      “ sind 90% der weltweit 570 Millionen Höfe Familienbetriebe und damit das vorherrschende Modell der Landwirtschaft. Sie produzieren 80% aller weltweit konsumierten Lebensmittel“
      „…produzieren Kleinbauern mehr Nahrung im Verhältnis zur bewirtschafteten Fläche“

      https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/en/29876.html

      Was soll ich als kleines Städterlein ohne objektive Erfahrung denn jetzt „gut“ finden?

      Ihr Statement mit dem mittelalterlichen Feld, dass seinen kompletten Ertrag an Nahrungskalorien gleich wieder für seine Bewirtschaftung verbraucht hat, kann auch nicht stimmen. Mit welcher Energie sind denn dann die vorindustriellen Städte gebaut worden? Ist auch alles Struktur (also Ordnung) die nicht von selbst entsteht bzw. wächst.

      Es gibt keine „grüne Szene“. Veganismus ist ein Lifestyle für eine „ernährungsbewusste“ Zielgruppe, der es völlig egal ist, wie weit Nüsslein, Avocados, Kichererbsen, Linsen etc. reisen, oder wie viel Energie die Herstellung einer Lupinenmilch kostet.

      • Thomas Apfel sagt

        Wenn das mit den Kleinbauern stimmen sollte, dann erklären Sie mir bitte, wie diese Betriebe Die 70 % der Weltbevölkerung ernähren die in Städten leben, wenn wiederum 70 % der Kleinbauern Subsistenzwirtschaft betreiben. Es sind ca. 2,5 Mrd. Menschen in diesen Kleinstbetrieben tätig, das sind rund 35 % der derzeitigen Weltbevölkerung, unter ihnen der ärmste und unterernährte Teil der Menschen. Es entzieht sich meinem logischen Verständnis wie die angebliche Menge von 80 % aller Nahrungsmittel ausgerechnet in diesen Betrieben erzeugt werden soll.

        Eine „Grüne Szene“ gibt es durchaus, und zwar vor allem in den Städten (wo ja auch bis zu 30 % grün gewählt wird). Wenn die Veganer durchaus ein „besonderes Völkchen“ sind, so eint sie doch mit dem großen Teil der (von mir so bezeichneten) „Grünen Szene“ Der Glaube an das Dogma der Extensivierung der Landwirtschaft als Lösung zur Rettung der Welt.
        Da die Zusammenhänge aber meist komplizierter sind, als Religionen sie je zu erklären vermögen, führt die religionsähnliche dogmatisch- missionarische Haltung eben dieser „Grünen Szene“ zu gravierenden Fehleinschätzungen der realen Zusammenhänge und entsprechenden politischen Fehlentscheidungen, die über die mediale Macht dieser neuen politischen Kräfte an den Mechanismen unserer Demokratie vorbei in Politik umgesetzt werden. Ein wirklicher Diskurs wird öffentlich nicht mehr geführt.

        • Gephard sagt

          „Macht euch die Erde untertan“ ist im Übrigen auch höchstreligiös und gipfelt in der Behandlung von Lebewesen als Ware. Die „schwarze Szene“ lässt sich die komplizierten Zusammenhänge von starken Wirtschaftsunternehmen wie Bayer erklären und generiert daraus ebenso einfache Dogmen.

          Aber du hast recht, ein Diskus wird nicht mehr geführt, maximal ein Krieg. Es hagelt nur Vorwürfe und selbst dieser Blog hat sich leider von der Vereinenden Idee zum Populismus und der Pflege der Gräben hinbewegt. Schade.

          • Thomas Apfel sagt

            Ich bin nicht die „Schwarze Szene“ und die Dogmen, die ich meine, sind vor allem Folgende:

            Mineraldüngerverbot im „Ökologischen“ Anbau
            (z.B. ist Tierloser Ackerbau („vegan“) mit hohen Erträgen möglich, aber nur mit anteiligem Mineraldüngereinsatz und Pflanzenschutz)

            Pflanzenschutz als Hauptursache für Abnahme der Artenzahl
            („selbst in weit entfernten Naturschutzgebieten gehen Artenvielfalt und Insektenmasse auf Grund der Insektizidanwendungen der modernen Landwirtschaft zurück“ (Krefeld – Interpretation) Tatsache ist, dass Habitatverluste die Hauptursache sind )

            Verbot der modernen Gentechnik
            (Züchtung ist einer der Hauptfaktoren um über klimaangepasste und resistente Sorten die Ernährung zu sichern)

            Wenn wir weniger Lebensmittel wegwerfen, können wir uns aus Bio-Anbau ernähren.
            (Es werden „nur“ 8 – 9 % der insgesamt verbrauchten Lebensmittel vermeidbar weggeworfen , Bio müsste also schon 85-90 % der Produktivität der modernen LW erreichen, liegt zur Zeit in Dt. aber eher bei 33 %)

            Das nur als ein par Beispiele bei denen die eigenen Beobachtungen, Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse eines in der Materie tätigen Landwirtes gegen die Vermutungen und Behauptungen von LW-fernen Mitmenschen stehen die zu großen Teilen jeder Logik Hohn sprechen.

            Das ist jetzt keine „Kriegserklärung, sondern eine Befindlichkeitsbeschreibung meinerseits

            Sinnvoll kann es doch nur sein, den selektiven Zugriff auf Informationen, den ja jeder irgendwie betreibt, im diskursen Verfahren auf seine Nähe zu den tatsächliche objektiven Vorgängen zu bringen.

            Was für mich persönlich nicht geht, sind alle Ansätze, die sich in der Nähe von Eugenik befinden, denn weder ich noch Jemand Anderer hat das Recht eine Reduzierung der Anzahl der Menschen zu fordern.

    • Gephard sagt

      Wenn man Tiere für den Dung auf engem Raum einkerkert, spart man natürlich eine Menge Platz. Die Sklavenhalter haben auch schön billig und effizient produzieren können, dank der unwürdig gehaltenen Menschen.

      Darüber hinaus lässt sich die vegane Landwirtschaft sicher auch stark intensivieren, die hatten haben noch nicht so viel Zeit und Erfahrung wie die Konvis.

  9. Arnold Krämer sagt

    Die Ernährungs-„Industrie“ bedient eine Nachfrage. So geht Kapitalismus. Die Rohstoffe kommen aus aller Welt, weil sie homogen und weitgehend austauschbar sind.
    Jetzt fehlt bei den Angaben nur noch, welcher Bauer ( z. B. in Afrika) die Einzelkomponente hergestellt hat und ob sie auch „bio“ sind.
    Wie „verrückt“ sind die Diskussionen und wie „verrückt“ ist diese Gesellschaft?
    Sie hat Angst vor fast allem und weil sie kein „gesundes“ Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat, hat sie auch kein Vertrauen zu dem an sich Naheliegenden, der eigenen Ernährungsgrundlage. Die „Prügel“ beziehen dafür bisher immer noch die schwächsten Glieder in dem System, die Landwirte.
    Wieviel anders sieht das z. B. aus bei der Nutzung von Google, Facebook, Amazon und co.

  10. Brötchen sagt

    Ergänzung:

    Cognac/Brauner kommt auch in die Rohwurst, wegen dem Geschmack.
    Schon seit ewigen Zeiten.

    Übrigens wenn Ei drin ist, dann ist das nicht vegan! Wenn auch wenig.

    Kartoffeleiweiß ist rel. teuer.

    Übrigens heute ein schöner Artikel in der Welt zum Umweltbewusstsein bezüglich Getränke. „Wutschreiben“ eines kleinen Getränkehändlers.
    Pass zu dem was hier schon länger geschrieben wird.

    • Brötchen sagt

      Obstbäuerin für das Kunstfleisch brauchen sie auch noch tier. Grundkomponenten.
      Das ist alles eine Heuchelei und Betrug.
      Man kann ja nur selber so leben, dass man den Zirkus nicht mitmacht.
      Mir geht es manchmal so, das wenn ich keine Brille mithabe, manchmal Sachen greife, die ich nicht eigentlich nicht kaufen möchte.
      Denke so geht es einigen.

      Wahrscheinlich ist der Begriff vegan nicht geschützt bzw. lebensmittelrechtlich definiert. Muss glaube ich sonst son Siegel drauf sein.

      Beim Herstellungsprozess z.B. zur Klärung von Wein, Säften usw. werden tier. Komponenten benutzt.

      • Gephard sagt

        1. Für faserige Fleischanalogika benötigt man Weizengluten, Wasser und die entsprechende Küchenmaschine oder Muskelkraft, mehr nicht. Für den Geschmack kann man sogar auf die herkömmlichen Wurstrezepte zurückgreifen. Ohne die Gewürze wäre Wurst ja ebenfalls ein Ladenhüter. Ei kam in die vegetarische Wurst, weil konv. Wursthersteller was vom Veggie-Kuchen abhaben wollen und es nicht besser hinbekommen haben. Vielleicht, weil den Lebensmitteltechnikern jahrhunderte alte Rezepte (Seitan, Tempeh, Tofu) zu profan waren oder die Maschinen auf Soylent Green geeicht sind.

        2. Geht Fleisch-Aufschnitt ebenfalls in Richtung Kunstfleisch – zumindest Willis Beispiel aus der transparenten Plastikpelle.

        3. Gesetzlich Vorgaben gibt es nicht, das regeln die einzelnen Verbände.

        4. Es gibt vegane Weine, Essige und Säfte die ohne tierische Hilfstoffe geklärt werden. Zudem gibt es auch vegane Farben, vegane Etikettenkleber etc. Vieles gab’s schon vor dem Vegantrend. Das Einweichwasser von Hülsenfrüchten als Eiersatz (Aquafaba) zu verwenden ist auch keine Erfindung der Veganer, sondern einfach nur altes Wissen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Kenne eine junge Hobby Winzerin, die veganen Wein herstellt, sie selbst ist keine Veganerin, hat jedoch eine Marktlücke gesehen.
          Der Onlineshop der den Wein der Winzerin vertreibt hatte gerade Insolvenz angemeldet.

      • Brötchen sagt

        Wird sie ja schon ewig. Ausser sie bekommt mal ne Maus zu greifen. Habe schon mal eine aus dem Kropf geholt.

        • Inga sagt

          Ist neulich sogar im Fernsehen gezeigt worden, wie eine Henne eine kleine Maus verspeist. Sie hat sich vorher aber irgendwo versteckt, damit diese nicht während des Verspeisens von ihren Kameradinnen oder Schwestern auf dem Hof streitig gemacht wird.
          Die Kamera lief auch im Versteck mit!

      • Inga sagt

        ‚Die Kuh wird auch absolut vegan gefüttert, Ist Milch und ihre Produkte in der veganen Ernährung erlaubt?

    • Inga sagt

      nein, ein Huhn mußte dazu domestiziert und eingesperrt werden, um das Ei zu gewinnen!

  11. Christoph Schräder sagt

    Hut ab vor deinem Mut! Was passiert denn, wenn die Chemieindustrie nicht liefern kann mit den Veganern?? 😁😁

    • Gephard sagt

      Und was wird aus der Wurst wenn die Chemieindustrie keine Phosphate, Transglutaminasen und Natriumnitrite liefert? Solange Wurst als Diskussionsgrundlage herhalten muss, machen sich letztlich alle nur lächerlich, ober Tierendienahrungwegfresser oder Leichenfledderer.

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