Bauer Willi
Kommentare 27

Die größten und die reichsten Bauern

Es heißt ja immer, dass die Bauern reich sind und dicke Trecker fahren. Das stimmt, aber nur für wenige. Ich habe meine erste Milliarde immer noch nicht zusammen… 🙂

https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/10-reichsten-landwirte-welt-fuenf-chinesen-kein-deutscher-587803?utm_campaign=ah-sa-nl&utm_source=ah-nl&utm_medium=newsletter-link&utm_term=2021-11-27

Mit meinen 40 Hektar kann ich da auch nicht mithalten. Bisher dachte ich immer, dass ein russischer Betrieb, dessen Besitzer ich einmal in Moskau getroffen habe (840.000 ha) ein großer Betrieb sei. Was für ein Irrtum!

https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/10-groessten-agrarbetriebe-welt-nur-chinesen-australier-587929

Ich sage immer: Hauptsache gesund 🙂

 

(Aufrufe 2.967 gesamt, 1 heute)

27 Kommentare

  1. Ehemaliger Landwirt sagt

    “ Ich habe meine erste Milliarde immer noch nicht zusammen… 🙂“

    Ein tösterle, mir geht es genau so.
    Habe nicht einmal eine Million beisammen, aber der Anfang ist gemacht, dank der Rente meiner Frau.😀

    4
  2. Ich habe meine erste Milliarde immer noch nicht zusammen… 🙂

    Das gelingt ja nicht, wenn man einen nach dem anderen riesengroßen und teuren Schlepper kauft, nur um anzugeben!
    Nur damit die anderen einen bewundern! 😉

    • „Das gelingt ja nicht, wenn man einen nach dem anderen riesengroßen und teuren Schlepper kauft, nur um anzugeben! “
      Stimmt Inga, wenn man den Schlepper nur zum Angeben gekauft hat, wird es mit der Milliarde nichts. 😃

      Ansonsten sind solche Vergleiche gar nicht verkehrt, um den Blick etwas zu öffnen.
      Auch bei uns sind einige „mit Landwirtschaft“ sehr vermögend geworden. Und es gab auch schon immer gute und schlechte Unternehmer .
      Ich habe allerdings den Eindruck, dass sehr häufig die nächste Generation dankend verzichtet. Das gilt übrigens nicht nur für die Landwirtschaft. Da ist immerhin der Nebenerwerb eine Option.
      Unternehmerische Tätigkeiten sind heute vielen Menschen in Deutschland eher suspekt.
      Und jemand, der überwiegend beschimpft wird, lässt es sein. Der verpachtet oder verkauft.

      5
  3. Ludwig sagt

    In Deutschland läst man solche Gigantenfirmen garnicht zu . Da gab es mal einen Wenzel in Sachsen-Anhalt . Der hatte Mühlen , Zuckerfabriken und viel Land. Da wurde dann ein Gesetz gegen diesen erfolgreichen Bauern erlassen , um sein gigantisches Wachstum zu stoppen. Man will hier Bauern , die man „steuern“ kann , damit die Nahrungsmittel billig bleiben. Dafür gibt man den LEHs , den eigentlichen Giganten , freie Fahrt gegen das Amt , mit Ministererlaubnissen. Die Familien Schwarz (LIDL,Kaufland) und Albrecht (ALDI) sind die Superreichen hier. Die generieren, die von den Bauern zum Selbstkostenpreis erstellten Nahrungsmittel, den Profit. Wenn gerade die nieders. ldw.Betriebsergebnisse analysiert , dann kann man sagen , daß die Produkte aller Betriebe zu den „unter Selbstkosten “ produziert wurden. Das heist , daß alle Betriebe Eigenkapitalverluste produziert haben und so die Verbraucher die Nahrungsmittel unter Gestehungskosten erworben haben. Nur alle Weiterverarbeiter und LEHs haben ihre Gewinnspannen oben drauf gesetzt. Das wird kurzfristig zur Einstellung der Produktion führen . Das alles ist ausglöst durch die Markteingriffe der Politik. Wir brauchen nur die aktuelle Coronapolitik anschauen , dann weiß jeder , daß es genauso politisch in der Landwirtschaft läuft. Also Kaos pur.

    8
  4. Reinhard Seevers sagt

    Einfach bei Amazon eingeben, 18,-€ + Versand:

    Landwirtschaft: Berichte und Fotografien zur Landwirtschaft im Oderbruch (Aufland Werkstattbuch: Jahrespublikation Oderbruchmuseum Altranft – Werkstatt für ländliche Kultur) Taschenbuch – 18. Januar 2019
    von Kenneth Anders (Autor), Lars Fischer (Autor), Georg Weichardt (Autor), Tina Veihelmann (Autor), & 1 mehr

    2
  5. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Hier haben wir eine Familie,die ihre 35ha seit den 1960er Jahre konsequent als Bauland (steuerfrei bis 1979) vermarktet hat.
    Die sind hier immer noch die grössten Bauern,haben aber nur ca. 5ha vor Ort,aber ca. 500ha im Norden und Osten unseres Landes,die verpachtet sind.
    Dazu noch sehr viele Wohnungen und andere Investitonen.
    Für mich ist das deshalb bemerkenswert,weil meine Familie seit 1906 aus 2 Höfen mit 95ha bis heute 1 Hof mit 35ha gemacht hat.

    2
    • Reinhard Seevers sagt

      Guter Beitrag, auch wenn er von einem Kulturwissenschaftler stammt! 😉
      Am Ende ist meine These zur Forcierung der Soziologie wieder am Start. Eine soziogische Betrachtung und Folgenabschätzung unserer Politik und unseres Handelns ist überfällig.

      1
    • Thomas Apfel sagt

      Sehr guter Artikel ! Das Buch „Landwirtschaft“ basiert ja auch auf Befragungen und ist sehr interessant und spannend zu lesen. Bauer Willi müsste das Buch auch kennen. Würde mich ja mal interessieren, was ein gestandener Altbauer ohne „Sozialismusbruch“ in der Generationenfolge, dazu sagt, besonders, wenn man sich Brauers Aussagen (ODEGA) zu Gemüte führt.

      1
      • Thomas Apfel sagt

        Ich finde diese „Rechtwinkel-Rechteck-Architektur“ gruselig. Ich hatte jetzt mit einem Agro-Forst-Vertreter zu tun, der hängt auch diesem rechtwinklig-viereckigen Denken an. Im Grundsatz sind viele seiner Ansätze von ihrer Zielrichtung her nachvollziehbar, aber das „Design“ geht intelligenter ! Ich finde Landschaftsgestaltung spannend, aber eher im Sinne von Pückler und Lenne´. Der „Homo digitalis“ (klingt schon irgendwie giftig) modelliert halt gern, aber einfallslos. Es muss keinesfalls alle Landschaft zu Karomuster-Rechenpapier werden und nicht Alles überall sein, offene „Ackersteppen“ haben auch ihre Funktion und können durchaus im Wechsel mit parkartig gestalteten Landschaftsabschnitten harmonieren. Nach Agroforst-Modellierungen könnten 9 % der Ackerflächen des Norddeutschen Tieflandes nach deren Vorstellungen gestaltet, zukünftig die Temperatur in Deutschland um 1 Grad absenken. Das Stichwort heißt „Kühlung durch stehende Wassersäule“ (Baumgruppen und Reihen) und Verwirbelung.

        1
        • Thorens sagt

          „Nach Agroforst-Modellierungen könnten 9 % der Ackerflächen des Norddeutschen Tieflandes nach deren Vorstellungen gestaltet, zukünftig die Temperatur in Deutschland um 1 Grad absenken.“

          Wenn das so ist, dann mmüsste man doch nur noch einmal die gleiche Fläche, vielleicht gleichmäßig verteilt auf andere Standorte der Republik, nach diesem Vorbild aufforsten und 2° Erderwärmung wäre für Deutschland kein Thema mehr. Oder habe ich das nicht richtig verstanden?

          1
          • Thomas Apfel sagt

            Das sagen die so ! Überprüfbar sind solche Modellierrungen ja zu allermeist nicht direkt. Was mich aufhorchen lässt, sind Messungen mit Wärmebildkameras, bezüglich der Temperaturregulierung in solchen (lichten) Baumbeständen. Bäume bestehen zu 50 % aus Wasser und so lange sie leben, transportieren sie Wasser nach oben und verdunsten es. Das war mir bislang natürlich bekannt, die Betrachtung als „im Raum stehende Wasserkühlung“ eher nicht. Deren Modellierungen gehen auch für Mitteleuropa davon aus, dass die Sommerniederschläge zu größeren Teilen als bisher angenommen von der Art der Vegetation und weniger vom Meer beeinflusst sind.

            • Thorens sagt

              Interessant. Bestimmt wissen wir zu vielen Umständen rund um Wetter und Klima noch viel zu wenig. Die Geschichte mit der „Wasserkühlung“ ist mir zumindest in der Natur neu. Dennoch habe ich ein Verständnisproblem: Wenn Kühlung und Verwirbelung im Norddeutschen Tiefland stattfinden, dann dürfte der Bayer erstmal nichts davon haben, oder?

              Gibt es einen Tipp, wo man dazu etwas lesen kann?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert