Bauer Willi
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Die Bundeszentrale für politische Bildung…

…hat am 14. und 16. Dezember diesen Jahres, also vor wenigen Tagen, zwei Bücher über Landwirtschaft und Ernährung herausgegeben.

Eines von einem gewissen Landwirt Kremer-Schillings, das andere von Jan Grossarth, Redakteur der FAZ.

Die Bundeszentrale hatte beim Verlag angefragt, ob auch sie mein Buch “SAUEREI!” verlegen dürften. Der Verlag hat darauf bei mir gefragt und ich habe zugestimmt, obwohl es außer “Ruhm und Ehre” nichts weiter gibt. Den ursprünglichen Titel haben sie abgeändert in “Land und Wirtschaft”, aber sonst ist alles geblieben. Ach ja, und von “Bauer Willi” ist auch nicht mehr die Rede.

Unser Sohn hat mich übrigens gefragt, was das Buch denn mit politischer Bildung zu tun hat. Ich habe ihm nur den Ankündigungstext der Bundeszentrale zu lesen gegeben. Hier kommt er:

Inhalt

Die Landwirtschaft steht in der Kritik: Großställe, Massentierhaltung, immer mehr Pestizidverbrauch, Milchseen, Gentechnik, Subventionen – so lauten die Schlagworte der Vorwürfe. Aber gibt es nicht auch eine Monokultur der Sichtweise, die lediglich Missstände und Skandale wahrnimmt? Blendet diese nicht die Komplexität der Landwirtschaft ebenso aus wie die Fachkenntnisse und das Wohlwollen vieler Landwirte, denen ihre Tiere und qualitativ hochwertige Agrarerzeugnisse ebenso am Herzen liegen wie die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und die Landschaftspflege? Welche Rolle spielen der stetig wachsende Preisdruck für Lebensmittel oder die unberechenbare Witterung, die den Ertrag der Felder und damit den wirtschaftlichen Erfolg mitbestimmt? Welchen Einfluss haben die Erwartungen der Verbraucher oder des Marktes, denen sich Pflanzen und Tiere als Lebewesen offenbar anzupassen haben? Willi Kremer-Schillings schaut als erfahrener, engagierter Landwirt nüchtern und selbstkritisch auf die eigene Zunft. Er beleuchtet zahlreiche Fragen und Probleme rund um die komplexen Beziehungen zwischen dem Land und der Wirtschaft.

Auch wenn es keine Knete gibt, so bin ich schon ein wenig stolz, dass das Buch zur politischen Bildung beiträgt…

Euer Bauer Willi

P. S.: Und das schreibt das Wochenblatt: http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/11939.html

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10 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch zu dem Buch! Habe es gelesen und werde es weiter empfehlen. Dem Verfasser alles Gute für die bevorstehenden Feiertage. Für das neue Jahr wünsche ich ihm viele gute Einfälle und die Kraft sich gegen verborte Idiologen durchzusetzen. Den Titel des Buches zu ändern, sehe ich positiv.

  2. Anwalt der Tiere sagt

    Glückwunsch, dann muss ich es wohl doch noch lesen. Der ursprüngliche Titel war offensichtlich die einzige Polemik. 😉

    • Bauer Willi sagt

      @Anwalt, lass es lieber. Ist nichts für Veganer 😉

      Im Ernst: den Titel hat der Verlag so gewollt. Meiner hätte gelautet: “Das Dilemma der Essensmacher”, doch der war ihnen zu brav. Sollte ich jemals ein zweites Buch schreiben, kann man den ja noch immer verwenden…
      Bauer Willi

      • Aber “Sauerei” klingt doch interessaanter als “Das Dilemma der Essenmacher”

        Unter Essensmacher kann man auch Köche vertehen!

        “Sauerei” aus der Feder eines Bauern,

        Das wirkt doch irgendwie interessant und wenn man dann noch entdeckt, dass es um billiges Essen und die
        Macht des Verbrauchers
        geht, noch intgeressanter!?!

        Das macht neugierig, da hat der Verlag Recht, er kennt
        ja die Leser besser!
        Und er will es lesen,
        gerade wo es immer mehr Menschen gibt, die wissen wollen, wo das Essen her kommt, und deswegen sich immer mehr auf Hofläden bewegt!

        Ich bin fast fertig damit!

        Ob in Zukunft das Gebälk von Uropas Heuboden zur Madenzucht herhalten muß?
        🙂

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Maden werden auch gegessen.
          Letztes Jahr war ein befreundetes Paar in China, der Ehemann hat was gegessen, das nach Würmer aussah, meinte seine Frau. 🙂

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