Bauer Willi
Kommentare 67

„Die armen Bauern“ – eine schlechte Geschichte

Eine Diskussion, bei der jeder nur das Beste will. Die Frage ist nur,für wen?

Mein Fazit: vier Traumtänzer ohne Bezug zur landwirtschaftlichen Realität.

Bin noch (Samstag, 18 Uhr) auf der Heimfahrt vom Landwirtschaftstag in Miesitz (Ostthüringen) der einen großen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ich werde berichten.

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67 Kommentare

  1. Elisabeth Ertl sagt

    Man sagt, mindestens 4% der Bevölkerung braucht man, um der Gesellschaft eine neue Richtung zu geben. So viele Bauern gibt es nicht mehr, auch nicht mehr in Österreich. Also können die Bauern GAR NICHTS mehr lenken. Auch nicht, wenn Nahrungsknappheit droht. Es hat in den letzten Jahren VIELE Initiativen gegeben zwecks landwirtschaftlicher Aufklärung. Derzeit werden die zarten Pflänzchen in den Gehirnen der Leute wieder von der geldschweren Propagandamaschinerie der NGO – Konzerne niedergewalzt.
    Immer häufiger liest man, dass Bauern sich darauf vorbereiten müssen, ihre Heimat zu verlassen. Es sei schmerzhaft, aber notwendig: In den Niederlanden soll 1/3 der Bauernhöfe dem Erdboden gleich gemacht werden. In den Alpen sollen die Bergbauern nach dem Willen des WWF dem Wolf weichen. Und bei Agora Agrar lese ich, dass die Moorbauern ihre Heimat verlassen müssen.

    Tja, warum soll es unserer Zivilisation besser gehen als der ausgehenden Römerzeit? Da sind die Leute auch mangels Landwirten verhungert.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ich verstehe immer noch nicht, warum nicht erkannt wird, dass auch bei Auslöschung der BRD vom diesem Planeten, das Weltklima sich nicht ändern wird.
      Ergo, man könnte alles gelassener angehen und könnte auch das unsägliche Gesetz zur Dekarbonisiering bis 2045 in die Tonne kloppen. Allen, u.a. dem Klima und dem Frieden wäre geholfen. Aber nein, man schafft Panik, schürt Ängste und verursacht politische Erdbeben…
      warum keine Vernunft? Qui Bono?

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      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        Vernunft ist doch langweilig!
        Durch Panik und Ängste kann man wirtschaftlich viel bewegen,was denen nützt,die Geld hin und herschieben.

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      • Elisabeth Ertl sagt

        Ich bin gegen Trittbrettfahren und gegen das Florianiprinzip. Ich bleib auch nicht bei der Wahl zu Hause, weil ich eh nur eine von Millionen WählerInnen bin.
        Ist schon recht, etwas gegen den Klimawandel zu tun – aber mit Hirn.
        Meiner Meinung nach sind die mit fossilem Diesel betriebenen Maschinen der einzige gegenwärtige Beitrag der Bauern zum KlimaWANDEL.
        Es wird immer Treibhausgas mit Klimawandel gleichgesetzt. Ohne Treibhausgase und dem entsprechenden Effekt erfrieren wir. Gerade wenn es uns gelingen sollte, die – in Erdzeitaltern gesehen – explosionsartige Freisetzung des fossilen CO2, welche die Wetterabläufe komplett aus dem Tritt bringt und die Anpassung verunmöglicht, zu stoppen, wäre es umso wichtiger, dass die natürlichen Kreisläufe von CO2 und Methan nachher noch da sind.
        Man kann schon darüber diskutieren, wie weit man zwecks Kompensation des allzu langsamen Ausstiegs aus den Fossilen die Zahl der Wiederkäuer vorübergehend reduzieren soll. Da muss man aber jetzt schon aufpassen, dass man sich dabei nicht ins Knie schießt. Wenn die Kuh die Alm nicht abfrisst, verrottet dort das Gras und setzt auch CO2 und Methan frei – vielleicht nicht so viel wie die Kuh, aber mit anderen unguten Nebeneffekten: Abgang der CO2 speichernden Vegetation durch Lawinen und Verlust von Nahrungskalorien, die anders ersetzt werden müssen.
        Wenn ich sehe, wie im ORF eine angeblich berühmte Klimaforscherin einer Kuh liebevoll die Stirn krault und dabei nachsichtig sagt: „Sie weiß halt nicht, wie gefährlich sie ist“, dann hat die Volksverblödung voll eingesetzt.

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        • Elisabeth Ertl sagt

          Nein, den Kunstdünger habe ich vergessen, dessen Produktion ist auch klimarelevant.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Elisabeth wir können uns darauf einigen, das weder die Relevanz noch die Vehemenz der Anschuldigungen gegenüber der Landwirtschaft in keinem Verhältnis zu den wahren Ursachen und deren Vermeidung des Klimawandels stehen, oder?
          Wenn die Nahrungserzeugung in dem Maße politisch und medial im Kreuzfeuer steht, dann kann man nicht erwarten, dass keine massive Ablehnung erfolgt.
          Und dazu gehört nunmal auch die mathematische Wahrheit, dass 1,4 Milliarden in Summe mehr CO2 erzeugen, als 80 Millionen…..und dass eine Wohlstandserhöhung von mehreren Milliarden Menschen nicht durch den Verzicht von ein paar Deutschen, die Welt rettet. Die ständige Individualisierung der Schuld ist uns anscheinend mit der Muttermilch eingeflößt worden.

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Die paar Deutschen sind aber auch nur ein Bruchteil all derer, die verzichten sollen, weil sie Jahrzehnte auf Kosten anderer gelebt haben. Deutschland ist auch so gesehen nicht die ganze Welt.

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        • M. Naschke sagt

          Waere doch interessant gewesen, die Wirkfaktoren zu nennen. Die Hebel sind doch sehr ungleich verteilt.

  2. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Meine Vision für die Zukunft – gar nicht mehr so unrealistisch, steht schon in den Startlöchern, ich selbst werde mir diese vielleicht noch kaufen können. Aber bitte mit Raupenlaufwerk, läuft wesentlich stabiler.

    Im Haushalt dreht unser „Superheini“ die Runden und sorgt für saubere Böden und Teppiche. Ich werde nicht mehr ganz so oft gerügt, wenn ich mal „aus Versehen“ ins Wohnhaus stürme…;-)

    Rasenroboter lehne ich wegen den Tieren allerdings ab. Alles was kreucht und fleucht ist hier nahezu chancenlos.

    Was ich mir wünsche, ist eine elektronische Abschleppstange am Schlepper. Als DUO können wir dann ausschwärmen und parallel unsere Runden auf dem Feld ziehen. Ich bearbeite dabei die Ränder und Vorgewende, „Robbi“ die Mitte, den Großteil der Fläche jeweils, während ich auch mal vollkommen entspannt einen aufklärenden Smalltalk mit dem einen oder anderen kritischen Flurbesucher am Feldrand halten kann.

    Die Schleppertechnik wird dann wesentlich smarter und damit auch weitaus billiger. Ganz nebenbei wird das schlechte Image der Technikgigantonomie aufpoliert, wenn wir wieder zurück zur 3-Meter-Arbeitsbreite kommen.

    Der Schlepper ohne Fahrerkabine ist da der Topseller was die Einsparmöglichkeiten anbelangt. Wo kein Zweibeiner draufsitzt, muss man diesen auch nicht schützen!!!! Die Bauweise wird dadurch rigoros vereinfacht auf das Wesentliche (keine Klimaanlage, keine Rundum-Sicherheitsverglasung, kein Arbeitsschutz, aufwendige Filtertechnik usw.) – Bei PSM-Maßnahmen ist der Bauer im Eigenschutz weit weg von der Spritze.

    Die nicht erkannten Berufskrankheiten degenerierter Wirbelsäulen (No one!), kaputter Knochen etc.pp. aufgrund niederfrequenter Schwingungen, nehmen dabei hoffentlich merklich ab. – Auch nach dem Arbeitsleben sollte jeder Bauer ein noch lebenswertes Leben genießen dürfen…

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Die nicht erkannten Berufskrankheiten degenerierter Wirbelsäulen (No one!), kaputter Knochen etc.pp. aufgrund niederfrequenter Schwingungen, nehmen dabei hoffentlich merklich ab. – Auch nach dem Arbeitsleben sollte jeder Bauer ein noch lebenswertes Leben genießen dürfen…“

      Na, das ist dann wohl eher Wunsch als Wirklichkeit. Inzwischen ist „Rücken“ bei den Büroberufen die Nr 1. Vom Treckersitz auf den Bürostuhl ist doch keine Verbesserung.🥴

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    • Thomas Gensch sagt

      @WW
      Keine Klima: die braucht die Elektronik
      Keine Filter : siehe oben
      Kein Arbeitschutz: schon die Auflagen für ein kleines 120kg Gerät ohne Anbauten – >ein dicker A4 Ordner
      Weit weg: wenn es keine Außnahmegenehmigungen gibt, immer schön in Sicht- und (begrenzter) Funkreichweite bleiben.

      Es hätte ja auch mal schön einfach werden können 🙁

      Bei Akkubetrieb, kommt dann noch die Verbrennerbefeuerte Ladestation, ab 100k dazu.

      Mfg Thomas

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    • Inga sagt

      Und das Ausbringender PSM wird mit robotik puntuell , wo es sgeht,

      schön haben wir %ual eine Menge PSM gespart!

  3. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Alles schon Realität heute, und wie zuverlässig gut das funktioniert, hat Smarti super umrissen.

    Jeder ein armes Technikopfer, sofern man dafür selbst nicht eine gewisse Affinität vorzuweisen weiss. Habe schon so einigen Software-Mist enttarnt u. meine Problemlösung offen gelegt, was bisweilen in einem astronomischen Stundensatz seitens des Anbieters gipfelte dafür, dass man sich selbst darüber nicht mehr den Kopf zerbrechen musste.

    Die übergeordnete Instanz hat hier dann allerdings „generös“ gerade gerückt…;-) TOLL!!!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wir sind uns da völlig einig….leider wird die KI landesweit als Problemlöser gesehen und nicht als zukünftiges Problem insgesamt.
      Deutsche Bürokratie z.B. wird durch die Digitalisierung nicht besser oder schneller, sondern noch komplexer und aufgrund unseres Sicherheitsanspruches auch fast unmöglich in seiner Umsetzung.

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      • Stadtmensch sagt

        KI löst doch Probleme?

        https://www.vice.com/en/article/n7ezkm/eating-disorder-helpline-fires-staff-transitions-to-chatbot-after-unionization

        Wenn wir die ganze Problem-Kette betrachten, ist es eine Lösung:

        1. Zwang zur selbstzweckhaften Geldvermehrung
        2. deshalb kostengünstige Billig-Junkfood-Produktion in Verbindung mit Gehirnwäsche (Werbung) und in der Folge Ess- und Gesundheitsstörung durch soziale Ausgrenzung der „Loser“
        3. immer mehr Systemverlierer erfordern Zwang zur Kosteneinsparung bei der Wahrung des schönen Scheins vom empathischen, fürsorgenden Sozialstaat
        4. siehe oben

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      • Stadtmensch sagt

        Ah, das noch: Digitalisierung als „Komplexitätsverstärker“.

        https://blog.fefe.de/?ts=a0d07bd8

        Früher war alles besser. Irgendwie konnte man da immer noch hoffen, dass man keine Ahnung hat, oder dass man die Dinge nicht klar sieht. Nicht wissen kann usw.

        Heute muss ich mich auf den Spruch zurück ziehen, dass Nihilismus der Größenwahn der Depressiven ist. Hab ich hier irgendwo aufgeschnappt. Das hilft mir erstmal weiter…

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    • Stadtmensch sagt

      Bin ja in der Software-Mist Branche (Fabrikautomation, keine Fahrzeugtechnik). Was sind denn die Hauptprobleme bei zunehmend Software lastiger Landmaschinentechnik? Lizenz- und Servicekosten? Fehleranfälligkeit? Mangelhafte Diagnosemöglichkeiten? Kein Mehrwert unterm Strich und keine Möglichkeit, drauf zu verzichten? Vielleicht mal eine Zusammenfassung von einem leidgeprüften Praktiker als Blogbeitrag?

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      • Ferkelhebamme sagt

        Smart farming/precision farming birgt das Potenzial effizienter und sehr präzise (Düngung, Pflanzenschutz) zu arbeiten. Wenn man denn sehr technik-affin ist (und die Technik läuft, wie sie soll. Jedes Update, jede neue Maschine ist ein Abenteuer). Das Problem ist, dass du dich in Hochzeiten nicht teilen kannst und nicht mehr jede Mehlmütze auf die Trecker setzen kannst, sondern hochausgebildete Leute brauchst, die die fahrenden Computer korrekt bedienen können. Und da hat ja nicht nur die LW ein Problem.

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Hmmmh…, Ferkelhebamme, ich bin da nur in Teilen deiner Meinung:

          Auch KI auf unseren Höfen sollte schlussendlich anwenderfreundlich sein und dabei die Ansprüche erfüllen, die in diese gesetzt sind. Anwenderfreundlich bedeutet für mich, dass nicht nur Ingenieure auf unseren Schleppern sitzen sollten. – Diese werden für uns nämlich unbezahlbar bei den uns zugebilligten Erzeugerpreisen, die vornehmlich nur eine Richtung kennen (Stichwort: Vollkostenrechnung).

          Ich bin ein Einzelkämpfer, setze in meinen Berechnungen für mich selbst allerdings einen Stundensatz von 80,00 € an. Mit Ingenieursausbildung eher noch viel zu billig heute. – Bin also auch so ein Selbstausbeuter… 😉

          Autonomes Fahres ist tatsächlich ein echter Fun-Factor, aber ein sehr kostenintensiver fürwahr, zumindest heute noch. Auf lange Sicht gesehen verlängert das jedoch die Lebensarbeitszeit gewaltig – nun, dann ist es schon wieder spottbillig. 🙂

          Heute erst habe ich eine WIFI-Endoskopkamera ausgetestet, die ich über eine Powerbank betreibe. Läuft sagenhaft lang, auch beim „Um-die-Kurve-gucken“ phänomenal nutzbar. Bei großen Maschinen vorzügliche Einsatzvielfalt und im Verhältnis eigentlich viel billiger als die bislang verbauten Kameras.

          Schon alleine die soziale Absicherung kostet die meisten Landwirte zwischen 20-30 € pro Arbeitsstunde übrigens. (KK, AK, Pflegevers., BG-Beitrag/ha)

          Alles andere ist des Weiteren im eigentlichen unbezahlbar, bisweilen werden weit über 200 € Stundensatz netto verrechnet, wenn ein „IT-Experte“ auf deinen Hof kommt und die Software nachjustiert; …und wie gesagt, die weniger technikaffinen Nutzer wissen ad hoc nicht einmal, wenn ein Softwarefehler vorliegt, der vom Anwender nicht zu verantworten ist, deshalb aber das System überhaupt nicht rund läuft. Dann latzt du in Ahnungslosigkeit eben diese horrenden Stundensätze für umme in verdeckter Wissenserweiterung im Sinne des Softeware-Lieferanten.

          Auch alles nur Menschen, die hier am Tüfteln sind. Die Technik ist dann eben nur so gut, wie der, der sie programmiert hat. Hier gibt es Spitzenleute, aber leider auch -wie formuliere ich das jetzt etwas vorsichtiger- Topleute, die das aber erst noch werden möchten…

          Nicht wahr, Stadtmensch, da wirst du mir sicherlich beipflichten können, oder…!?

          Enorm problembehaftet sind die Schutzmechanismen für geistiges Eigentum, in erster Linie in der Landtechnik. Deshalb wird für billigstes Softwarekönnen ein horrendes Geld abgezockt. Jede Menge „OPEN SOURCE“ ist abrufbar, die das im Ansatz genauso gut liefert, hat man sich dahingehend erst einmal eingearbeitet, die Nutzung für das eigene Portfolio/Flächenmanagement optimiert, funktioniert das bisweilen sogar weitaus besser (z.B. GIS-Programme). Der große Nachteil hierbei: Aufgrund der vielfältigsten Nutzungsmöglichkeiten sind da die allermeisten Anwender schnell überfordert. Für mich gibt es hinsichtlich der nachweislich grandiosen Defizite bei den Bauern eindeutig Schuldige: Bei der Ausbildung hält man die Bauern vorsätzlich dumm, allenfalls das Häkchensetzen bei den Anträgen wird bis ins allerletzte Detail durchexerziert. – Daher sind für den gemeinen Bauernstand die „simplen Softwaremodelle“ schon herausfordernd genug…, koste es was es wolle!!!

          KI nutzen wir exzessiv schon seit mehr als 10 Jahren, seit über 12 Jahren fahren unsere Schlepper autonom. Aufgrund des jetzt nachweislich entlastenden Fahrens fährt man aber leider auch wesentlich länger. Früher, wenn der Herrgott das Licht ausknipste, sind wir nach Hause gefahren; heute ist da noch längst nicht Feierabend. Bei erkennbarer Überbeanspruchung der Lichtmaschine arbeiten wir bisweilen im Dunkeln, nur an den Vorgewenden wird das Licht zugeschaltet. Die in unseren Schleppern verbauten Lichtmaschinen -großteils bereits durch leistungsstärkere ersetzt- sind da bisweilen an ihre Leistungsgrenzen gestoßen. Wir haben allerdings auch lichttechnisch eine wahre Revolution durchlebt, auf unseren Schleppern ist mittlerweile die 4. Generation der LED-Lichttechnik verbaut.

          Wenn Özdemir jetzt mitliest, ein weitreichendes Schutzansinnen für unsere Insektenwelt.

          Die alten Autoradios auf vielen Schleppern konnten nicht mit dem Smartphone u. sonstigen Playern kommunizieren. Wir hören daher über DAB in vielfältigen Sendeformaten mit Empfangsqualitäten erster Sahne, unsere Youngster sind hellauf begeistert. Der Fahrer selbst ist damit multitaskingfähig, selbst hier bei Bauer Willi…;-)

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      • Ostbauer sagt

        Hallo Stadtie,
        hier mal ein Statement vom leidgeprüften „Anwender“.
        Ich bin ja von Haus aus technikaffin, wenn denn die Zuverlässigkeit gegeben wäre!
        Da, wo du früher Bowdenzüge und Gestänge hattest, sind nur noch Sensoren und Platinen.Alles kein Hexenwerk, wenn`s denn funktionieren würde. Der Service kommt mit seinem Laptop und kann nicht`s finden. Stundensatz 92€ /h mit learning by doing und du kommst nicht weiter.
        Wenn man die Maschinen auf die Grundfunktion upgraden könnte, wäre uns schon viel geholfen. Manche können das, andere wollen das nicht; bringt ja Kohle.
        Ich stelle jedes Jahr erneut fest, dass ich mehr über die Funktionsweise der Maschinen weiß, als die sogenannten Fachwerkstätten.
        Daten sammeln und auswerten ist schön und gut; es muss nur monetär etwas dabei herausspringen, ansonsten ist es nur Selbstbeschäftigung.
        KI in der Landwirtschaft ist in meinen Augen nur die ganz kleine Stellschraube; wenn wir vom 32 iger Schlüssel auf 10 kommen, bringt das viel mehr.
        Thema Daten sammeln, auswerten und danach handeln- WETTER!
        Welche Daten soll ich nehmen? Das Wetter ist so differenzil, dass keine Wetterstation für meinen Betrieb passt.
        Also hab ich in allen 4 Himmelsrichtungen eine eigene Wetterstation installiert, funktionierte auch ganz gut, bis sich jemand für das schöne blanke und interessante Teil begeistert hat- Punkt -aus.
        Viehhaltung:
        Schlucksensoren für den Gesundheittsstatus der Tiere- vergiss es! Laut Sensor ging es der Kuh formidabel; in echt war sie beim Abdecker.
        Es ist alles nicht ausgereift und kostet uns unnötig einen Haufen Geld.
        Lieber verlasse ich mich auf meine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen.
        Du könntest ja auch mal was zur Betriebssicherheit von elektonischen Prozessen beitragen!!

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        • Stadtmensch sagt

          Uiui, so in etwa hatte ich mir das gedacht.

          In unserem Bereich wird jedes Softwareprodukt vor Auslieferung bzw. schon während der Entwicklung so gut wie möglich getestet. Der Aufwand ist dabei höher als bei der Entwicklung selbst, auch wenn die Testung größtenteils automatisiert ist. Viele Sachen (irgendwelche unvorhergesehenen Fehler durch nicht abgefangene Fehlkonfiguration oder Versagen elektronischer Bauteile) kann man glaub ich nur mit Simulation theoretisch zu 100% testen. Also das ist auf jeden Fall eine weitläufige Spielwiese.

          Wie so ein mittelständiger Landmaschinenhersteller das mit einer überschaubaren Abteilung für irgendwelche Software-Eigenentwicklungen hinkriegen will – fraglich. Vermutlich pappen die irgendwelche Open-Source Sachen zusammen, kleben ihr Label drauf und das wars. Ich hoffe es liest niemand mit, der sich damit auskennt…

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          • Reinhard Seevers sagt

            Die Melkstandfirma Dairymaster aus Irland hatte Mitte der 90er begonnen, die gesamte Fertigung, bis zur Platine im eigenen Land umzustellen. Die Fa. GEA, als Weltkonzern dagegen kaufte ihre Komponenten auf dem Weltmarkt dort, wo es am günstigsten war. Das spiegelte sich dann in der Praxis wieder, wenn plötzlich Kleinigkeiten zum großen Problem führten.
            Es gibt so viele Gründe und Ursachen, warum dies oder das nicht funktioniert. Wenn z.B. der Server für die FA. Lely in Indien steht und in Niedersachsen plötzlich hunderte Kühe falsch erfasst und elektronisch nicht korrekt gemolken werden können, dann ist das schon krass, zu sehen, welche Auswirkungen KI haben kann.

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          • Ferkelhebamme sagt

            Ich hab den Eindruck, dass lustig programmiert aber nicht im Realbetrieb getestet wird. Die Fehler dürfen wir dann finden, dann gibt‘s ein Update, und wieder eins und wieder eins und jedes bringt neue andere Fehler mit.
            Haben neue Elektronik für die Abruffütterung bekommen mit neuestem Programm, Kinderkrankheiten angeblich ausgemerzt. Angeblich mit Sauenplaner kompatibel, Sauen sollten übernommen werden können. Ging natürlich nicht. Anruf bei Sauenplaner: nääh, für die Programmversion müsste er erst ein Update programmieren, gab‘s aber noch keine Nachfrage. Könnten er jetzt in Angriff nehmen, dauert vier Wochen. Danke, hab in einer Nachtschicht alle Sauenstammdaten von Hand eingetippelt. Der Fütterungsbau wurde vom Hersteller inzwischen eingestellt, lohnt sich nicht. Support auch. Für Stalltechnik ist Software eigentlich auch viel zu kurzlebig. Ausserdem ist die Internet-Abhängigkeit für den Poppes. Merkt man aber erst, wenn man nach Blitzschlag keins mehr hat… Je einfacher und mechanischer desto besser, auf dem Stand sind wir inzwischen wieder.

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            • Reinhard Seevers sagt

              „Ich hab den Eindruck, dass lustig programmiert aber nicht im Realbetrieb getestet wird. Die Fehler dürfen wir dann finden, dann gibt‘s ein Update, und wieder eins und wieder eins und jedes bringt neue andere Fehler mit.“

              DAS ist seit Anbeginn die Philosophie der FA. Lely im Bereich Melkroboter. Die Nutzer haben die Entwicklung bezahlt und realisiert. Das war aber gleichzeitig deren Erfolg am Markt. Andere haben jahrelang geforscht und getestet, da hatte Lely bereits einen so hohen Anteil und so viel „Erfahrung“, dass der Markt besetzt war. Nun hat Lely fast ein Monopol. Mit der Erweiterung des Portfolios im Bereich Fütterung und Entmisting bestimmen sie nun noch mehr die Milchproduktion. Der Knall wird kommen…..

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              • Brötchen sagt

                Reinhard rein objektiv ist die Lw. finanziell viel zu schwach, um große Technologiesprünge zu finanzieren.
                Alles was man an Technik sieht, ist Resultat von kleinen Mittelständlern, die schon vorhandene Lösungen ummodeln.
                Das muss man sich immer klar machen. ( aus Maschinenbau, Medizin u.ä.)

                Nun ist das mit den automatischen Melksystemen und auch Fütterungssystemen die Krux…..du brauchst „nur“ ein System, das System kann immer nur ein Tier „bearbeiten“ sagen wir das dauert pro Tier 10 min. Bei 50 Tieren benötigt das System dann 500 min.
                Hast Du ein System wie einen Melkstand kannst Du mit 2 Überstunden Störungen rel. schnell überbrücken…und hast Ruhe….bei dem automatischen System schleppst Du die Störung über Tage mit Dir rum. Dazu kommt das die Elektronik nur noch kurze Zeit durchhält. Wir haben noch Computer laufen von 1996 die laufen seit dem…..für so kleine Steuerungslösungen. Heute halten die keine zwei Jahre.

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  4. Thomas Bröcker sagt

    Grethe und die NABU Bratsche sind nicht zu ertragen. Der EU Beamte hatte ja noch den realistischten Blick auf die Landwirtschaft und hat sich bei dem Gebratsche sichtlich unwohl gefühlt. Ich wusste gar nicht , dass Grethe AGORA vorsteht. Dass gerade die Preisdrücker aus dem LEH von Nachhaltigkeit erzählen ist ein schlechter Witz. Ihr Preiskampf untereinander (LEH) ist die Hauptursache für die miserablen Erzeugerpreise. Grehte hätte als Zentralkommitee-Bratsche gut in den Kommandosozialismus der übelsten Sorte gepasst. Der und sein Verein erschlagen mit ihren Plänen für eine Kommandowirtschaft jede Form der wirtschaftlichen Eigeninitiative. Die dummdreisten Sätze des NABU Präsidenten am Ende zeigen einfach nur, dass die ganze Bande in Dogmen verstickt ist und nicht lernfähig ist.
    Als Beispiel nochmal (weils mein „Hobby“ ist) der Blödsinn mit dem Pflanzenschutz.
    In den Vorschlägen wird immer auf den Ersatz der Herbizide durch mechanische Bearbeitung abgehoben. Die Herbizide haben auf der Ackerfläche aber keinen anderen Einfluß auf die Biodiversität, als eine mechanische Bearbeitung … beide Verfahren halten die Kultur sauber und schränken die Biodiversität gewollt ein. Wenn es um Biodiversität geht, kann es nur um die behaupteten Wirkungen der Insektizide „bis in weit entfernte Naturschutzgebiete“ (Krefeld Studie) gehen. Diese Wirkung gibt es nachweislich nicht, sie gehört ins Reich der Mythen und wird dogmatisch als Keule verwendet.
    Das gleiche gilt für die Fungizide in den Kulturen … die die größte Menge an Pflanzenschutzmitteln ausmachen. Welchen Einfluss solle die auf die Biodiversität außer halb der Produktionsflächen haben ?
    Die Feindschaft gegenüber dem modernen Pflanzenschutz ist ein vom Naturschutz und Bio-Bauern aufgebauter Popanz. Biodiversität gehört nicht auf den Acker, weil es eben nicht nachhaltig ist Unkraut und Insektenmassen mit durchzufüttern, zu düngen und zu wässern. Das gilt für wirtschaftlich erfolgreichen Bio-Anbau ebenso wie für die moderne IP-Landwirtschaft. Die Lösung heißt Landschaftsstruktur und sonst nichts. Und dabei kann es durchaus sinnvoll sein die Stilllegungspflichten der Betriebe mit den produktiven Böden in die Sandbüchse Brandenburgs zu verlegen. Was so ja auch geschieht.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Agora Agrar wurde 2022 gegründet. Die Mitarbeiter kommen aus dem Umfeld von Böll-Stiftung, BUND, FÖL, WWF, UBA. Einige Absolventen der HNE Eberswalde sind auch dort untergekommen. Da wundert einen nix mehr. Es ist auch die Flut von Absolventen dieser Ausrichtung, die auf den Arbeitsmarkt kommt und Stellen im „Beratungs- und Bevormundungsapparat“ sucht, findet und besetzt, die uns das Leben schwer macht. Auf jeden Bauern kommen mittlerweile 3 Stellen, die sich mit ihm und seiner Arbeit befassen und die Zeit stehlen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wäre doch sinnvoll im Rahmen einer Föderalismus – Reform, den einzelnen Ländern spezifische Anforderungen zuzuschreiben:
      – Brandenburg wird Biodiversitätsland
      – Niedersachsen Grundnahrungsmittelerzeugungsland
      – Bayern romantisiertes Urlaubsland
      – Saarland assimiliert in RP
      – NRW Industrieland
      – Berlin wird Stadt für alle, die niemand sonst haben möchte
      – RP wird Weinland
      – Bremen wird assimiliert in Niedersachsen
      – usw. usw….Kann weiter geführt werden.😎

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  5. Smarti sagt

    Stichwort Smart farming: fand ich immer ein brauchbarer Ansatz, so kleine Roboter, die übers Feld fahren und „meine“ Arbeit machen 🙂 .
    Wir haben gerade einen modernen, voll „smarten“ Traktor als Ersatz für unseren „Alten“ ( weil kein Ersatzteile geliefert werden ). Da funktioniert fast nix… es piept und leuchtet, er arbeitet „nur“ noch halb… jammert penetrant nach Service. Die Werkstatt war da, hat ihn an den PC angehängt. Nützt nur nichts – mein Mann soll die Warnlampen ignorieren. Das Dins säuft Adblue wie verrückt.
    Wenn das der vielgepriesene Fortschritt ist dann gute Nacht.

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    • Reinhard Seevers sagt

      …..und am Ende gewinnt immer Microsoft! Die Abhängigkeit ist größer, als allen bewusst ist. Smartfarming ist Microsoft in großem Stil….viel Glück dabei.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Der gläserne Bauer, auf gläsernen Höfen, innerhalb seiner gläsernen Produktionen.

        Das sind wir allesamt doch schon heute, ganz ohne Pardon!!!

        Big brother is watching you. – Was haben wir schlussendlich denn auch unternommen, um einen Missbrauch unserer Daten rigoros zu unterbinden.

        Alle profitieren davon heute in großem Stile, nur wir Bauern selbst nicht.

        Unser Staat perfektioniert selbiges Überwachungssystem, nicht WINdoof. Letzteres nur ein Werkzeug.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Es ist ja nicht allein die Datensammlung, es ist die Software, deren Funktion, Abhängigkeit und deren Wartungs- bzw. update- Zwangssystem.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Nein Smarti, wie du so schön umreißt, buckelt ihr da ja noch immer, jetzt mit noch mehr Wasserverlust im eigenen Körperhaushalt.

      Autark müssen wir werden und unsere Füße am hofeigenen Schreibtisch hochlegen, während die Schwarmintelligenz in alle erdenklichen Richtungen durchstartet.

      …Und diese smarte(i 😉 ) Technikmoderne wird in Bälde auch weit weniger kostentreibend sein.

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  6. Eifelbauer sagt

    Typische Diskussionsrunde wenn es um Landwirtschaft geht: Alle sitzen in der Runde ausser die,die es betrifft und die all die hochtrabenden Pläne umsetzen sollen.Im Zweifelsfall werden bei solchen Laberveranstaltungen lieber der x-te abgehalfterte Schauspieler oder irgendwelche 3. Wahl Politiker am
    liebsten noch im Rudel eingeladen(siehe NDR Talkshow mit Welten-jetsetretter Hannes und Busenfreund
    Sky Dumm-ong) Die sich dann gegenseitig die Bälle (oder Kälber je nach Bedarf)zuspielen oder in Containern aufschichten können…
    Die merken nicht mal wie sie sich selbst disqualifizieren. Das betrifft zunehmend auch die „öffentlich rechtlichen“ Medien, die von ja von allen mit unseren Gebühren zwangsfinanziert werden.In dem Zusammenhang muss man sich übrigens wundern wie schnell doch die Diskussion und die
    Berichterstattung um die missbräuchlichen Verwendung dieser Gebührengelder wieder aus der öffentlichen Diskussion verschwunden sind,während andere Themen fleissig am Köcheln gehalten werden

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  7. Smarti sagt

    „Früher“ hatte der „arme Bauer“ Sorgen mit der Bodenfruchtbarkeit ( zu wenig Humus, zu wenig Dünger, zu viele Steine und Wald/Sträucher ), mit den Schädlingen und dem Wetter. Noch vor 70 Jahren reichte es im Schwarzwald kaum zum Überleben für die Familie.
    Heute sind diese drei wichtigen Probleme wieder im Kommen ( „Schützer“ sei Dank ).
    Aber zusätzlich haben abertausende Leute entdeckt, dass von, über und gegen die Landwirtschaft sehr viel Geld abgestaubt werden kann. Ob dies nun über die Landwirtschaft „unendliches Geld“ vom Staat oder gegen die Landwirtschaft Geld von Privatleuten… Hauptsache es wird eine Geschichte erzählt und dann verboten, zertifiziert, gefördert, kontrolliert, Ausnahmegenehmigungen erteilt… natürlich immer Alles gegen Gebühren.
    Diese ganzen NGO´s, die Lebensmittelindustrie ( diese Tage z.B. Werbung „für den Umweltschutz“ mit Margarine ) oder…
    Die Landwirtschaft wird aufgefressen, ausgehöhlt… die einzelnen Landwirtschaftszweige reihum separiert und nieder gemacht. Dass ist dumm für den einzelnen Landwirt.
    Aber auch dumm für ein Land, das bald einmal ohne Landwirte da steht.

    Symbolisch ein rabenschwarzer Witz:
    Sitzen zwei Frauen im Flugzeug, sagt die Eine: „Eigentlich dürfte man ja nicht mehr fliegen, wegen der Umwelt“. Sagt die Andere: „Kein Problem, ich habe vorher drei Kühe erschossen.“

    Noch vor einigen Monaten habe ich die Probleme der Landwirtschaft für lösbar angesehen, man muss sich nur genug Mühe geben, aufklären… dann kam eine Phase, da dachte ich, dass „man“ es nicht mehr stoppen kann. Also soweit wie möglich raushalten, aber mit dem Strom mittreiben lassen, denn wer nur dagegen schwimmt, geht bald unter. So kinomässig, mit Popkorn und Wein.
    Wenn man sich die Umfragewerte der AfD anschaut, so haben die Grünen sehr giftige Kinder geboren – blaue und braune… und das macht mir jetzt wirklich langsam Sorgen.

    Trotzdem oder gerade deswegen wünsche ich Allen einen wunderschönen Sonntag.
    Lasst Euch nicht unterkriegen von so viel Dummheit.

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    • Thorens sagt

      „( diese Tage z.B. Werbung “für den Umweltschutz” mit Margarine )…“

      Echt?
      Habe ich noch nicht gesehen.

      In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass es eine Arte-Doku gibt, in der am Beispiel von Cholesterin gezeigt wird, wie Legendenbildung am Verbraucher teils betrieben, teils benutzt wird, um wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Es gibt dabei viele Parallelen zur aktuellen Situation rund um Landwirtschaft und Ernährung. Mit dem laut der Doku vorgegaukelten Gesundheitsargument leben sowohl Pharma- als auch Pflanzenölindustrie (z.B. Soja) seither recht prächtig.

      Halte ich für authentisch und sehenswert:
      https://www.youtube.com/watch?v=VjnAlp0e4KM

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wenn alle Deutschen Ariel-Pods kaufen, werden Millionen Tonnen CO2 und Wasser gespart….so deren Werbeaussagen. Mehr Chemie und schon ist die Welt wieder gerettet. Das muss man erstmal hinbekommen, ihr dummen Bauern.😉

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  8. Limes sagt

    so sieht er also aus der „Erlebnis Bauernhof“! Irgendwie hatte ich einen etwas andere Vorstellung bevor ich das Video öffnete. Erwartet hatte ich eine Runde mit Landwirten/innen die sich zum Thema „Moderne Landwirtschaft entdecken“ positionieren.
    Stattdessen eine 3 Runde mit drei graumelierte älteren Herren, einem EU Beamten, einem NGO Präsidenten, einem NGO Prof und einem smarten Jungmanager eines Großkonzerns. Moderiert wurde das Schauspiel von einer jungen Dame im grünen Blazer, grün das war das einzig passende Bezug zu Landwirtschaft und dieser Show unter dem Motto „Moderne Landwirtschaft entdecken“.
    Realsatire vom Feinsten. Schade um die Zeit

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  9. Ludwig sagt

    Erstens kommt es anders als man denkt. Das haben diese Traumtänzer aber noch nicht erkannt, sondern lassen sich von Abkassierlobbyisten vollabern und meinen dann das das dann die Zukunft ist. Das wir Bauern aber mit sehr viel Unbekannten wie Wachstum , Pflanzenreaktionen, Wetterphänomen , usw. umgehen müßen , daß haben die nicht auf dem Schirm. Dazu soll natürlich alles Nachhaltig und nach Weltmarktpreis erfolgen. Also höchste Qualität zu Dumpingpreisen und dann meinen diese Leute , daß der deutsche Verbraucher diesen Preis auch noch bezahlt. Wie gut das alles abläuft können wir an den gerade jetzt reduzierten Spargel- und Erdbeerflächen sehen . Beste und teure Produktion in Deutschland , aber billige Produkte zum halben Preis eingeflogen von weit her und die Verbraucher kaufen billig. Auch die die Bioprodukte haben kaum noch Verkaufserfolg , denn der Verbruacher kauft nicht , sondern muß seinen Euro für Energie und Mobilität zusammenhalten. Das ist der Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit.

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    • Brötchen sagt

      Einbruch Baustoffhandel zur Zeit 70%, Möbelmarkt 40 – 50 %. Gerade gehört.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        …und die AfD erstarkt über der Kanzlerpartei in der Wählergunst auf über 20%. – Na bravo!?

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  10. Inga sagt

    Wir werden mehr Anerkennung und weniger von dieser Grundkritik in unserer Landwirtschaft haben, ob das stimmt?.

    Ob das stimmt?

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        • Reinhard Seevers sagt

          So hab ich es auch interpretiert.
          Inhaltlich würde ich in Frage stellen, ob diese sog. Grundkritik wirklich eine solche von der breiten Masse getragener ist.
          Wenn Umfragen die Basis der Kritik sein sollten, dann kann man das getrost abhaken, denn der Widerspruch von Umfrageantworten und Handeln ist in vielen Bereichen bereits offen gelegt worden.
          Die Blasenkranken sind einfach immer noch nicht in der Realität angekommen, oder sie haben wirklich einen Auftrag……🤔
          Scholz hat übrigens gestern seine Bürger in Falkensee als Hirnlose Idioten bezeichnet. Das wird zunehmend interessant.

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            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Da sollten Sie aber Steffi Lemke nicht aus Ihrem Blickfeld verlieren, die ist nämlich auf einer ganz anderen energetischen Einbahnstraße unterwegs, möchte die Wertschöpfungsalternativen auf dem Acker allesamt wieder in die Steinzeit verbannen…

              Übrigens, wenn chemischer Dünger jetzt nur billiger werden soll, um die bäuerlichen Erzeugerpreise allesamt in kaum mehr möglich geglaubte Niederungen herunterpeitschen zu können, so macht das im Interesse unserer bäuerlichen Microökonomien wieviel Sinn!?

              Zwangsmaßnahmen, um noch besser versklavt, vollends ausgeblutet zu werden.

              Ein Drittel unserer Fläche hierzulande ist streng geschütztes Grünland, das in früheren Zeiten von unseren Vorfahren in erster Linie als Energieträger genutzt wurde.

              Die heutige „Veredelung“ über Fleisch- und Milchprodukte stösst doch an massive Grenzen in erster Linie für die Betriebsleiter, die ihre Muskelkraft in den Ställen mit roten Zahlen auf dem Betriebskonto entlohnt bekommen. – Kann das dauerhaft gutgehen!?

              Im generellen bleibt auch für diese Flächeneigentümer nix übrig, wenn eben Grünland keine Wertschöpfung auf den Höfen zu generieren vermag.

              Erst wenn alle einem solchen irrlichternen, agrarpolitsch massiv forcierten Treiben überhaupt gewahr werden, dass Grünland allenfalls noch Kosten verursacht, ein Nutzen für diese Flächen nicht mehr gegeben ist, kommt das grausame Erwachen.

              Und dann sollte der werte Herr Özdemir lieber in einem Düsenjet durchstarten; seine Nilgans ist dann nicht mehr schnell genug für diesen Angsthasen auf Fluchtflügen…

              Erst gestern wurde medial kommuniziert, das krass GRÜN rasant von rechts bereits überholt wird, selbst die Kanzlerpartei hat hier das Nachsehen.

              Eine äußerst gefährliche Entwicklung wider unsere freiheitliche Demokratie, für die soziale Mitte unserer Gesellschaft als deren maßgebliche Trägerschaft. Eigentlich möchte ich das Ende dieses Treibens nicht noch über längere zeitliche Verläufe verfolgen müssen.

              Der Schaltmechanismus der Ampel funktioniert nicht, das gesellschaftliche Gleichgewicht gerät weitreichend außer Kontrolle, wenn sich noch sehr viel mehr massiv enttäuschte Bundesbürger nach Rechts, oder auch nach Links, zu retten versuchen. Extreme in der Übermacht tut keiner Demokratie realiter gut…!!!

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          • Inga sagt

            Wie wäre es, wenn NABU sich zur Aufgabe macht, bis dahin die Bevölkerung von der Realität um das Thema aufzuklären!

            Wer sich nicht für Ökologie und Biologie interessiert ist out!

            Wer nicht weiß wie die Nahrungsmittel wachsen, gedeihen, verarbeitet und in den Handel gebracht wird , ist out!

        • Inga sagt

          Ja wollte, wissen ob er guten Willen ist und die nötige Erfahrung der Wissenschaft und Pranktiker bisa dahin akzeptiert!

      • Inga sagt

        Wollte nur wissen, wie der junge Herr sich das bis dahin vorstellt,

        in dem er hofft, mehr auf die Wissenschaftler und Praktiker einzugehen?

  11. Reinhard Seevers sagt

    Wie sagt der Hans immer: „Die Leute wollen billig und nach Malle.“
    Die vier Traumtänzer glauben wirklich, was Umfragen in Berlin abbilden? Ich bekomme immer Würgereiz, wenn ich solche Laberei höre.
    Das schlimmste Wort ist Nachhaltigkeit, das auch die Kreuzfahrtbranche als Werbebanner vor sich herträgt.

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    • Stadtmensch sagt

      „Ich bekomme immer Würgereiz, wenn ich solche Laberei höre.“

      Stimmt, Bullshit Jobber bei der Sinnsuche. 15 Millionen ha Grünland für den Anbau „echter Lebensmittel“ nutzen. PSM in die Pflanze hineinzüchten (was für diese Fortschrittsgläubigen ohne irgendwelche Nachteile und via Markt geht). Genauso, wie „Smart-Farming“ für jeden bisherigen Landwirt ohne weiters finanzierbar und vor allem sinnvoll ist. Würg, Ich weiß ja, dass in einer hochentwickelten, technophilen Gesellschaft, alles auf „Beschäftigungstherapie“ hinaus läuft, aber hier hätten diese guten Menschen in diesen Gremien da oben, besser daran getan, die Motive ihrer guten Werke zunächst mal auf sich selbst anzuwenden.

      ..dazu heute in den Verschwörungsmedien (Teufel, sind die gut!):

      „Der Mensch ist im Kern ein kollektives Wesen; er will sich als Teil einer größeren Gruppe fühlen, und in der Regel will er zum Wohle dieser größeren Gruppe auch beitragen.
      Gäbe es dieses psychische Bedürfnis nicht, wären keine Hochkulturen entstanden,
      deren Ausgangspunkt immer freiwillig gemeinsam verrichtete Tätigkeit ist.
      Auch Vorstellungen von Gerechtigkeit sind tief verankert, übrigens bereits schon bei Primaten.

      Wenn man betrachtet, in welchen Gruppen und in welchen Regionen diese ans Gute im Menschen appellierenden propagandistischen Coups am wenigsten fruchten,
      deckt sich das so ziemlich mit jenen Gebieten, in denen Teile jener Kollektivität, die die deutsche Gesellschaft jahrhundertelang prägte, noch erhalten sind.
      Im Osten und auf dem Land. Dort, wo es noch Vereine gibt, alltägliche Kontakte mit den Nachbarn, und – zumindest in gewissen Grenzen – auch wechselseitige Hilfe.

      Aber viele dieser Strukturen sind bereits verschwunden oder haben ihre Relevanz verloren.
      Gerade für die Menschen, die in der Verwaltung oder im Bildungsapparat tätig sind, die sich im alltäglichen Leben bestens an eine Gesellschaft
      der beständigen Konkurrenz angepasst haben, sind diese kollektiven Reste besonders fern und vom Ruch des Unmodernen umgeben.

      Das ändert aber an den Bedürfnissen nichts. Im Gegenteil, je tiefer sich jemand in seinem Berufsleben auf die Konkurrenz einlässt, desto schmerzhafter wird die Lücke, desto stärker wandelt sich die fehlende Gemeinschaftlichkeit in eine Schwäche der Selbstwahrnehmung und einen Mangel an Sinn.“

      Das Wort zum Sonntag, Amen! 😉

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      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        Wir sind jetzt auf dem Höhepunkt unserer Entwicklung,jetzt gehts wieder rückwärts!
        ……emotional,egoistisch,aggressiv und nach Malle…….

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        • Reinhard Seevers sagt

          Hans, guckst du:
          „Nach den sintflutartigen Regenfällen erhöhte der Wetterdienst die Warnstufe für Freitag von Gelb auf Orange. Auch Gewitter und Hagel schließt Aemet dem Bericht zufolge nicht aus. Ein Desaster für alle Urlauber, die sich auf die Baleareninsel verirrt haben. Um eine Zahl zu haben: Der Deutsche Reiseverband (DRV) erwartet laut Mallorca Magazin 2023 insgesamt 4,1 Millionen Touristen alleine aus Deutschland.“

          Da muss mehr fürs Klima getan werden! Wo sollen unsere Touristen denn noch hin, wenn überall so schlechtes Wetter herrscht? 🤗

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          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Reinhard,
            selbstverständlich habe ich Mitleid mit der Bevölkerung dort, wenn die Schäden erleiden, aber für den Urlauber kann so ein Wetter ein Abenteurerurlaub sein, wie es für den Urlauber in Deutschland der Stau auf der Autobahn ist.😉

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      • Thomas Gensch sagt

        Deshalb wurde erst der Dorfkrug, dann Tante Emma am Eck, dann der Arzt und nebenbei noch viel Brauchtum vom Maibaum über Oster- und Kartoffelfeuer bis hin zum Grillen mit der Feuerwehr kaputt gemacht.

        Mfg Thomas

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    • Inga sagt

      Er hat recht,
      denn diese Leute brauchen ja auch nichts anderes zu denken.

      Malle ist ihre high-light

      Deswegen verstehen die ja weniger von Ökologie und Biologie!
      und wie und wo das Essen wächst und mit welchen Widrigkeiten es hergestellt werden muß!

  12. Frikadellen piet 44 sagt

    moin wir brauchen also mehr Ertrag und sollten offen sein für neue Technologien also sollte jeder Technologie die wir haben sei es Bio oder Gentechnik oder andere Sachen zeigen dass sie mehr Ertrag bringt und vielleicht noch besser weniger Pflanzenschutz benötigt und weniger Dünger schönen Sonntag

    • Inga sagt

      Gerade wo es in Zukunft immer mehr Trockemgebiete, wo nichts wächst auf unseren Erdball gibt.

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