Bauer Willi
Kommentare 49

Der gläserne Essensmacher?

Die individuelle Dokumentation für Pflanzenschutz für jeden verfügbar und öffentlich zu machen, fordert eine Mitarbeiterin des Umweltinstitut München e.V.:

https://background.tagesspiegel.de/agrar-und-ernaehrung/briefing/pestizideinsatz-in-deutschland-warum-wir-mehr-transparenz-brauchen

Hier ein Auszug

“Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Umweltinstituts zeigt: 78 Prozent der Befragten wollen, dass die Aufzeichnungen über den Einsatz von Pestiziden erfasst und veröffentlicht werden, sodass Anrainer:innen nachvollziehen können, welchen Pestiziden sie ausgesetzt sind. Nicht nur das sollte Anlass für die Agrarminister:innen sein, ein bundesweit einheitliches System zur elektronischen Erfassung und Veröffentlichung aller Pestizid-Anwendungsdaten auf den Weg zu bringen.

Gerichtsurteilen zufolge steht der Zugang zu den Aufzeichnungen der Landwirt:innen ohnehin allen Bürger:innen zu: Es bedarf keines „berechtigten Interesses“, um eine entsprechende Umweltinformationsanfrage bei der zuständigen Landesbehörde zu stellen.

Bisher ist das in vielen Bundesländern trotzdem ein wenig aussichtsreiches und oft kostspieliges Unterfangen. Dabei besagt die EU-Umweltinformationsrichtlinie eindeutig, dass Behörden derartige Informationen so umfassend wie möglich öffentlich zugänglich machen und aktiv verbreiten sollen. Es ist also höchste Zeit, die Daten systematisch zu erfassen und niedrigschwellig zu veröffentlichen – nur so können Bürger:innen nachvollziehen, welchen Pestiziden sie ausgesetzt sind.”

Um einzuschätzen, welches Ziel das Umweltinstitut München e.V. verfolgt, hier ein Zitat von deren Homepage: “Unser Ziel: die Agrarwende hin zu 100 Prozent ökologischer Landwirtschaft sowie die Energiewende hin zu einer vollständig regenerativen Energiegewinnung.”

 

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49 Kommentare

  1. Michael Herrmann sagt

    Wir haben 8 Milliarden Mitbewohner auf der Erde und 2019 hatten wir ca 300 Millionen die abends hungernt ins Bett gingen. Heute haben wir ca 900 Millionen hungernte, das heißt wir müssten die Anzahl unserer Mitbürger auf der Welt um die hälfte reduzieren, wenn alles auf Bio umgestellt werden würde. Ob die Lebensmittel dann gesünder wären, und die Lebenserwartung höher wäre bezweifel ich.

  2. Klemens Minn sagt

    Da manche Hundehalter (bin selbst auch einer) glauben, die Hinterlassenschaften fielen in die Katogorie natürliche Dünger ist es erforderlich, dass dies dokumentiert wird.
    Damit keine Lücken bei der Dokumantation entstehen muss der Hundebesitzer ein Foto mit Geodaten in eine öffentliche Datenbank hochladen.

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  3. Christian Bothe sagt

    “Enteignung als Mittel? Bischofskonferenz fordert Gemeinwohl von Landwirten”
    Für mich als Katholik und Dipl.Agr.Ing. ein absolutes No Go, was sich da die Bischofskonferenz herausnimmt! Dann sprechen die noch von falscher Effizienz in der LW! Wie kann ein Bischof Meier solche Aussagen treffen und eine ganze Branche diffamieren? Hat unsere Kirche nicht genug Probleme im eigenen Hause, die es lösen muss? Die ganze Studie kommt mir vor wie eine Absolution für irgendwelche NGO im Beichtstuhl…

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  4. Jürgen Donhauser sagt

    Da ja im Blog argumentiert wurde: “Die Landwirte bringen Gift aus in die Umwelt, und das betrifft uns alle und schädigt alle. Damit ist sein Persönlichkeitsrecht nicht mehr gegeben.”
    Folgende Dinge zum Nachdenken.
    – Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel oder Dünger in Privathaushalten wird überhaupt nicht dokumentiert, obwohl der Nachbar direkt an meinen Garten grenzt. Wie kann ich das in einem Portal feststellen?
    – Feinstaub wird nachweislich massiv durch Verkehr erzeugt. Ich fordere ein offen einsehbares Fahrtenbuch für alle, um hier zukünftig den Verursacher haftbar zu machen.
    – Rauchen in geschlossenen Räumen ist nicht mehr gestattet, aber auch im Freien bekomme ich immer wieder diese krebserregenden Substanzen ab. Deshalb fordere ich eine offen zugängliche Datei, in der jeder Raucher seinen täglichen Konsum mit Ortsangabe minutiös einzutragen hat.
    – Jede Flugreise sollte auf einen Portal mit den Namen und Anschrift der Passagiere veröffentlicht werden. Damit kann man die Umweltsünder besser identifizieren.
    – Heimtierhalter sollten in einem Portal den täglichen Futterverbrauch (Ressourcenverschwendung) und anfallende Fäkalien dokumentieren. Es kann nicht sein, dass nur zur persönlicher Belustigung unser Planet durch zusätzliche Lebewesen belastet wird. usw. usw.
    (Ironie off)

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    • die Liste könnte man beliebig verlängern um z.B
      – E Zigarette
      – Duftstoffe (Parfum…..) verschiedener Herkunft inkl der enthaltenen Lösungsmittel und Öl die in hoher Konzentration und für Mitmenschen deutlich wahrnehmbar eingesetzt werden
      – Cannabis Qualm und Gerüche mit gesundheitsschädigenden Stoffen wahrnehmbar für jeden der schon mal z.B im ÖPNV unterwegs war
      – ……
      Wenn schon denn schon. All dies muß zwingend dokumentiert werden unter Angabe von Ort, Datum, Uhrzeit und Menge.

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  5. Christian Bothe sagt

    Passt zwar nicht zum heutigen Thema… Aber wo ich das gestern hörte, hat‘s mich bald umgehauen…
    Aus einer norwegischen Studie:
    „Wäre Deutschland bei der Atomenergie geblieben, statt auf erneuerbare Energien zu setzen, hätte es 600 Milliarden Euro gespart und würde mehr CO₂-freien Strom produzieren, zeigt eine Analyse. Sogar eine komplett CO₂-freie Stromversorgung wäre möglich gewesen.“

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  6. Ertl Elisabeth sagt

    Ich komme gerade von einer Reise zurück: durch Ostslowenien, das kroatische Slawonien, Nordserbien und über Südungarn wieder zurück.
    Wenn ich an die Felder im landwirtschaftlichen Intensivgebiet Slawonien denke: Getreide mit unklaren Grenzen zu großzügigen Unkrautrainen, Gebüsch etc.: ich hab mich gefragt, wie die mit dem Satelliten zurecht kommen, der alles auf dm² genau wissen will.
    Dafür verlottert am Zusammenfluss von Mur und Drau ein mit EU – Geld aufwändig errichteter WWF – Lehrpfad des länderübergreifenden Biosphärenparks Mur/Drau/Donau, den sie “europäischen Amazonas” nennen, weil auch der WWF nicht verhindern kann, dass Erholungssuchende lieber an die kroatische Adria fahren denn als Ökotouristen in eine gelsengeplagte Drau-Au, wo wir uns am Pfad nicht weitertrauten, weil man von der einen Seite auf Holzfäller traf, die gerade ein paar hohe Bäume umsägten, die drohten, auf den Weg zu fallen, und man von der anderen Seite Schüsse hörte, die offenbar Hirschen galten, von denen wir einen flüchten sahen. Angepasste Nutzung ist ja im Bioshärenpark nicht verboten und wichtiger als die Bedürfnisse irgendwelcher Müßiggänger, der Vielfalt und Schönheit der Natur tut sie bislang offensichtlich auch noch keinen Abbruch. Selbst im berühmten Kopacki rit bei Ossjek am Zusammenfluss von Drau und Donau verfallen schon die besucherfreundlichen Stege durch den Sumpf, und die Informationszentren haben nur Donnerstag bis Sonntag offen. Dafür sitzen am Mittwoch abends zahlreiche Fischer an einem Kanal am Rand des Naturschutzgebietes.
    Während einer guten Woche Südosteuropa, wenn man da mit dem geistigen Auge hinüberschaut in die von Deutschland angeführte EU, sieht man nur noch seelenlose Intellektualität und und eiskalten Bürokratismus, ich möchte direkt sagen: Kulturlosigkeit.
    In der nordserbischen Stadt Sombor sind die Kinder so gut erzogen, dass man sie bedenkenlos ohne Aufsicht in der mondänen Fußgängerzone spielen lassen kann. Sie brauchen für ihre Freizeitgestaltung keine teuren Reitställe, ein lebensgroßes Holzpferd mit echtem Sattel tuts auch. Noch nie habe ich einen derartig seelenvollen Glockenklang gehört wie jenen der orthodoxen Kirche, wo täglich mehrmals geläutet wird. Das Essen in den Restaurants ist ausgezeichnet, kein aufgewärmter Tiefkühlfraß wie bei uns. Und die Kellner strahlen noch die vornehme Autorität eines traditionellen Wiener Obers aus.
    Der Große Batschkakanal von der Donau zur Theiss, am Ende des 18. Jahrhunderts händisch gegraben zur Ent- und Bewässerung der Felder und für die Schifffahrt, wird in Wikipedia als das dreckigste Gewässer Europas bezeichnet, voller Schwermetalle, Erdölderivate und pathogener Keime. Im Oberlauf, wo er von der Donau abzweigt und bald an Sombor vorbeigeht, gilt das wohl noch nicht in vollem Umfang. Jedenfalls ist er dort voller Teichrosen und dient als Badestrand und Fischgewässer. Abends zum malerischen Sonnenuntergang fährt ein kleines primitives Ausflugsboot für ein paar Euro/Person zwischen den Schwimmenden den Kanal auf und ab. Die Leute auf dem Boot winken denen am Ufer fröhlich zu und umgekehrt, ob man einander nun kennt oder nicht. Das hält viel eher gesund als irgendwelche EU – Grenzwerte.
    Serbien kommt in unseren Medien als das Schmuddelkind Europas daher. Die Kritik an der Politik ist berechtigt, auch jene Leute, mit denen wir sprachen, leiden sehr unter Willkür und Korruption. Aber warum ist nie die Rede von den Stärken dieser Gesellschaften, von denen man hier im Westen so viel lernen könnte?
    Nach einer guten Woche Südosteuropa ist ein Artikel wie dieser für mich so unerträglich, dass ich den Computer gleich wieder verlassen werde.

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  7. Jochen Böhrer sagt

    Das geht nicht weit genug. Für potentielle Straftäter wie Landwirten bedarf es einer elektronischen Fußfessel, deren gesendete Daten frei abrufbar sind, damit man immer wissen kann, wenn solch ein Gefährder in der Nähe ist. Als erwiesene Volksvergifter sollten sie zum ständigen Tragen einer gelben Armbinde mit Totenkopf verpflichtet werden. Das Grundgesetz gehört insofern geändert, dass Grundrechte für das Bauernvolk nicht mehr gelten.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Elisabeth,
        das kannst am 9. Oktober bei der DAFA-Veranstaltung in Frankfurt mit Balmann direkt diskutieren:

        IV. Ökonomie
        Moderation: Prof. Dr. Jens Dauber, Thünen-Institut für Biodiversität, Braunschweig

        16:00 Uhr Quo vadis Nutztierstrategie? Inwertsetzung von Tierwohlleistungen
        Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Präsident, Thünen-Institut, Braunschweig

        16:25 Uhr Strukturwandeleffekte von Tierwohlleistungen in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
        Prof. Dr. Alfons Balmann, Direktor des IAMO, Leiter der Abteilung Strukturwandel

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  8. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Um allen Dokumentationspflichten im Ackerbau gerecht zu werden nutzen viele das Programm Delos/Ackerprofi. Da wird schon freiwillig alles auf fremden Servern abgespeichert. Ist schon eine Vorstufe und das Bekenntnis zur Akzeptanz der Vorgaben. Fatal!

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  9. Otto Loewl sagt

    wie heißt es so schön. Der Kluegere gibt nach. wenn aber immer die Klugen nachgeben Bestimmen nur noch die Dummköpfe.

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  10. Nur damit es verstehe
    @Norbert Wer ist Frau lang die sie hier als erster im blog in welchem Zusammenhang eigentlich erwähnen?

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    • zmp_nachfahre sagt

      Hm – dazu gibt es eine alte sowjetische Anekdote (bei Reitschuster abgeschaut):
      Der ebenso legendäre wie berüchtigte Marschall Schukow brummt nach einer Visite bei Stalin „Arsch mit Schnurrbart“ vor sich hin. Stalins Sekretär Poskrjobyschew schnappt das auf und rennt sofort zu seinem Chef, um zu petzen: „Schukow hat Sie gerade Arsch mit Schnurrbart genannt.“ Stalin lässt sofort Schukow rufen, ist außer sich vor Wut: „Haben Sie gerade ‚Arsch mit Schnurrbart‘ gesagt?“ Schukow findet nach einer Schrecksekunde sofort wieder zu sich und entgegnet betont ruhig und gelassen: „Ja, Genosse Stalin. Ich habe selbstverständlich Hitler gemeint.“ Sodann dreht sich Schukow kühl zu Poskrjobyschew um: „Wen haben denn Sie gemeint, Genosse?“

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  11. firedragon sagt

    Herr Bröcker,
    ich nehme mir heraus, Ihren sehr wichtigen Kommentar über “Norbert” zu setzen. Was Sie sagen, das Persönlichkeitsrecht des Anwenders, das ist der Knackpunkt, den jeder LW und ldw. Verband wissen sollte, um ggf gerichtlich gegen eine solche Auflage, wenn sie eingeführt werden sollte, vorgehen zu können.

    “… Das wird nicht verheimlicht @Norbert, es ist, wie der Medikamentenverbrauch, wie die Menge an Pflanzenschutzmitteln, die Menge an Düngern, die Menge an Öl- Kohle und Energie insgesamt detailliert nachlesbar. Und das ist auch gut so. Das wir für die politische Steuerung als Basis benötigt.
    Es ist aber ein Unterschied, wenn das personalisiert gefordert wird.
    Da geht es darum den einzelnen Anwender (geprüfter und gesetzlich zugelassener Pflanzen-Medikamente) sichtbar zu machen und persönlich angreifbar zu machen … und das sind dann keineswegs nur verbale Angriffe zu erwarten.
    Das ist durchaus eine Frage des Schutzes der Persönlichkeitsrechte … und zwar tatsächlich genauso wie die anwaltliche und ärztliche Schweigepflicht. Denn auch diese verhindern ja nicht Recht und Ordnung sondern schützen den Einzelnen und damit Zsammenhalt und Frieden im Gemeinwesen.
    Bei aller Propaganda auch mal das Gehirn einschalten @Norbert und Zusammenhänge und Auswirkungen abwägen !!! …”

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        • Norbert sagt

          bei Phantasien über Totschlag oder Körperverletzung sehe ich nie einen Anlass für Ironie und dumme Späße. Weder im Keller noch im 10. Stock.
          Dumme Kommentare hinsichtlich Übergewicht von Mitmenschen zeugen von der eigenen Überheblichkeit, die dann den anderen unterstellt wird um einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Bla blubb, blaaa…da muss man eben body-positiv-Denken Nobbi!
            Dieses Land verkommt im Moralismus. Demnächst werden neben dem Gendersprech auch noch Witze verboten.

            P.S: Haben sie schon etwas inhaltliches beigetragen, außer den Menschen die Freiheit zu nehmen, was jeden Witz bei weitem übertreffen dürfte, weil gesellschaftlich zerstörend.

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  12. Ludwig sagt

    @Norbert.Was Willi sagt ist nur konsequent weiter gedacht.Die Grünen wollen kontrollieren mit dem Ziel ein anderes Staatswesen nach dem Modell der DDR 2.0 einführen.Dazu muss erst einmal alles zerstört werden um dann die Macht übernehmen zu können.Als Beispiel dient der Zerfall der Carolabrücke wunderbar.

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  13. Ludwig sagt

    Wie gut die Rotgrünen regieren kann man in Dresden mit dem Zusammenbruch der Carolabrücke erleben.Dort hatten die Freien Wähler ständig auf die Statikprüfung hingewiesen und auch einen Antrag im Stadtrat eingebracht.Doch der wurde einstimmig von der Rotgrünen Mehrheit abgelehnt. Jetzt herrscht dort ei absolutes Verkehrschaos.Genauso erleben wir es doch überall. Man kann ein Gemeinwesen mit immer mehr Gesetzen auch zum Zusammenbruch bringen.Die Veröffentlichsforderung für Pflanzenschutzmittel gehört dazu.Das paßt aber nicht zu den Weltmarktpreisen hier und unseren hohen Anforderungen und Kosten .

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  14. Smarti sagt

    Da ja hoffentlich bald erwiesen ist, dass fast jeder Haushalt mit seinen gekauften Waschmitteln selber Glyphosat “herstellt” und damit die Gewässer verunreinigt ist diese Forderung unsinnig.
    Selber Hundefutter kaufen aber gegen Schlachthöfe demonstrieren.
    Selber auch nicht-Bio-Produkte kaufen und konsumieren, aber so einen Wisch unterschreiben.
    Es werden wieder einige Landwirte aufhören, aus Angst davor, dass ihnen der Hof angezündet wird.
    Vorher sollten doch zumindest die Regale der frei verkäuflichen Insektenmittel leer geräumt werden. Dazu sämtliche Chemikalien in den Baumärkten…
    Wenn Chemie zum Pflanzenschutz derart gehasst wird, dann bitte erstmal die Chemie zum Spasshaben ( Hobbygarten, Haus ) verbieten.
    Mit Gewalt etwas durchdrücken, das nicht geht – weder finanziell noch wegen der Natur wird nicht klappen. Es werden die Lebensmittel immer mehr verknappt und verteuert, bis es Aufstände gibt.

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    • Michael Herrmann sagt

      Wir haben 8 Milliarden Mitbewohner auf der Erde und 2019 hatten wir ca 300 Millionen die abends hungernt ins Bett gingen. Heute haben wir ca 900 Millionen hungernte, das heißt wir müssten die Anzahl unserer Mitbürger auf der Welt um die hälfte reduzieren, wenn alles auf Bio umgestellt werden würde. Ob die Lebensmittel dann gesünder wären, und die Lebenserwartung höher wäre bezweifel ich.

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  15. Thomas Bröcker sagt

    Das wäre tatsächlich die nächste Stufe der Eskalation. Wenn es schon möglich ist Unterschriften für ein Verbot von “Di-Hydrogenium-Oxid” zu bekommen, würde dem Normalbürger jedes Verständnis für die Menge an verschiedenen Substanzen fehlen – zumal oft komplizierte Formeln dahinter stecken – und alles was komplex ist ist “gefährlich” – weil: nicht so einfach nachvollziehbar.
    Das wird zum Beispiel bei der Medizin in den Köpfen der Menschen anders. Das ist mit “heilen” ,”vorbeugen” und “behandeln” assoziiert. Das wird öffentlich genau so transportiert.
    Pflanzenschutz hingegen betrifft keine Warmblüter, ist also auch niemals mit Emotionen wie “dem kranken armen Tier muss doch geholfen werden” konnotiert.
    Im Gegenteil, hier wirkt das jahrzehntelange Framing von Pestizid = Pest = verpesten.
    Das Kalkül der Protagonisten, der Gegner der modernen Pflanzenmedizin (Phytomedizin), würde wahrscheinlich voll aufgehen. Die entsprechende Vorarbeit ist geleistet.
    Die Gefahr epidemischer Ausbreitung von Krankheiten wird dabei völlig übersehen. Unsere Existenz ist eng mit einer funktionierenden Phytomedizin verbunden. Auch die Bio-Flächen werden durch den großen Flächenanteil an sicher geschützten Flächen der modernen Landwirtschaft mit geschützt.
    Das zu kommunizieren dürfte ziemlich schwierig sein. Die “Ablösung” der Ära des synthetisch chemischen Pflanzenschutzes durch den RNA basierten Pflanzenschutz würde sich dann stark beschleunigen. Die entsprechende Industrie baut sich gerade auf.
    Die Situation ist eigentlich kreuzgefährlich auch und trotzdem die Mitte der Öko-Pflanzenschutzmittel und Hilfsstoffe auch 150 Seiten lang ist … da wird der Focus dann halt nicht auf die chemischen Formeln, sondern auf eine angebliche “Natürlichkeit” gelegt.

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  16. Jürgen Donhauser sagt

    Irgendwie hat man den Eindruck, dass die Ökoideologen allmählich Panik bekommen – ein letztes Aufbäumen und noch mal aus allen Rohren feuern um der sich immer mehr abzeichnenden Realität nochmal entgegen zu treten. Die Auswirkungen des Ökoideologie-Irrwegs sind in vielen Bereichen inzwischen so deutlich sichtbar – denen schwimmen die Felle davon

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    • Bauer Willi sagt

      Ja, und mit diesen Eingriffen in die Persönlichkeitsrechte bringen sie die Menschen eher gegen sich auf. Heute ist es der Landwirt, morgen kann es eine andere Berufsgruppe sein.

      Ich würde zum Beispiel gerne wissen, welche Medikamente mein Nachbar einnimmt. Man sollte also alle Krankenakten öffentlich machen. (Ironie off)

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      • Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

        Ist auch wichtig, das zu wissen, sonst würde man glatt meinen, dass Sie die Brücke benützt hat.

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      • Norbert sagt

        @Willi möchtest du damit irgendwie auf das Körpergewicht von Frau lang anspielen? Ziemlich ekelhaft und niveaulos wenn dem so wäre.
        Dieser Blog nimmt immer abstoßendere Züge an. Was war nochmal mit “miteinander reden und Blick über den Tellerrand”?
        Wieso ist es ein Persönlichkeitsrecht, zu verheimlichen was man an die Umwelt abgibt? Und was haben die Krankheiten/ Medikamente deiner Nachbarn damit zu tun?

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Wieso ist es ein Persönlichkeitsrecht, zu verheimlichen was man an die Umwelt abgibt?”

          So eine Frage kann nur von einem Freiheitsfeind kommen, denke ich. Ich möchte dann auch eine Veröffentlichung aller gefahrenen Straßenkilometer der Bürger, wegen Schadstoffaustoß der Motoren, Reifenabrieb, Bremsenabrieb etc., schließlich möchte ich doch wissen, wie Millionen Bürger meine Umwelt zerstören….Mann, in was für einem Land sind wir gelandet. Witze gegenüber Politikern werden politisch verortet und moralisch aufgeladen und gleichzeitig Bürger dazu verdonnert sich öffentlich nackig zu machen….ich glaube ich wandere aus, denn eleminieren darf man solche Mitbürger ja wohl nicht, hab ich irgendwo gelesen.😎

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        • Thomas Bröcker sagt

          Das wird nicht verheimlicht @Norbert, es ist, wie der Medikamentenverbrauch, wie die Menge an Pflanzenschutzmitteln, die Menge an Düngern, die Menge an Öl- Kohle und Energie insgesamt detailliert nachlesbar. Und das ist auch gut so. Das wir für die politische Steuerung als Basis benötigt.
          Es ist aber ein Unterschied, wenn das personalisiert gefordert wird.
          Da geht es darum den einzelnen Anwender (geprüfter und gesetzlich zugelassener Pflanzen-Medikamente) sichtbar zu machen und persönlich angreifbar zu machen … und das sind dann keineswegs nur verbale Angriffe zu erwarten.
          Das ist durchaus eine Frage des Schutzes der Persönlichkeitsrechte … und zwar tatsächlich genauso wie die anwaltliche und ärztliche Schweigepflicht. Denn auch diese verhindern ja nicht Recht und Ordnung sondern schützen den Einzelnen und damit Zsammenhalt und Frieden im Gemeinwesen.
          Bei aller Propaganda auch mal das Gehirn einschalten @Norbert und Zusammenhänge und Auswirkungen abwägen !!!

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        • Ursula Fischer sagt

          weil dessen Medikamente in der Kläranlage landen und, wenn sie dort nicht abgebaut/ heraus gefiltert werden kommen sie ins Abwasser und damit wieder in der Umwelt

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        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          Frau Lang ist ein grosses Baby.
          Sie ist wohl nicht in der Lage ,zu argumentieren!

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        • “Wieso ist es ein Persönlichkeitsrecht, zu verheimlichen was man an die Umwelt abgibt? ”

          Gerade ist unsere Verfassung 75 Jahre alt geworden. Es lohnt sich durchaus immer noch, einen Blick in das GG zu werfen. Ein Großteil der Grundrechte sind Freiheitsrechte, Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Die Behauptung, es würde etwas verheimlicht werden, ist geradezu eine Perversion dieser Rechte.
          Reinhard, richtig, das spricht ein Gegner der Freiheit . Das kann man durchaus so nennen. Und genau das nehmen viele Menschen heute auch so wahr. Nicht unsere Demokratie ist bedroht -die ist durchaus lebendig- sondern unsere Freiheit. Erst geht die Freiheit und dann folgt die Demokratie!
          Die Verschwiegenheitsverpflichtung von Ärzten etc. passt da allerdings nicht zumindest rechtssystematisch nicht rein.

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