Bauer Willi
Kommentare 82

Dann schafft doch die Agrarsubventionen (und die Landwirte) ab!

Der Artikel ist nicht lang. Aber er hat es in sich und zeigt, wie der EU-Rechnungshof “rechnet”.

Ich bin geschockt, wie die Menschen dort denken.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/eu-rechnungshof-stellt-agrarsubventionen-vernichtendes-zeugnis-aus-17400667.html

Wobei: langsam wundert mich nichts mehr. Und ich habe auch bald keinen Bock mehr.

Wer das Papier im Wortlaut lesen möchte:

Special Report No 16/2021: Common Agricultural Policy and climate together with the Commission’s replies (europa.eu)

Ein Interview mit Klaus-Heiner Lehne, Präsident des EU-Rechnungshof findet ihr hier.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-06/klaus-heiner-lehne-eu-rechnungshof-klimaschutz-agrarpolitik

Ist aber auch nicht gerade freundlich. Und viel fachliche Expertise scheint er mir auch nicht zu haben.

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82 Kommentare

  1. Andreas sagt

    Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Flächensubventionen eingeführt wurden.
    Was war der Erfolg:
    1. Meine Abnehmer von Getreide, Milch und Schlachtvieh senkten sofort die Preise, mit der Begründung, wir bekommen jetzt das Geld von der EU.

    2. Meine Verpächter erhöhten bei nächster Gelegenheit den Pachtpreis, dass Geld wid ja für die Fläche bezahlt.

    3. Der Staat erhöhte ziemlich schnell die Auflagen, schließlich müssen sie Zahlungen gegenüber der Gesellschaft begründet werden.

    Ergebnis: Für jeden Euro, den ich von der EU bekomme, blute ich dreimal

    • firedragon sagt

      Frage-Antwort vom Bundesministerium Landwirtschaft/Ernährung (herauskopiert)

      Wer profitiert von der GAP?

      Von der GAP profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und der Europäischen Union:

      Zum einen ermöglicht sie der Landwirtschaft ein zuverlässiges Angebot an qualitativ hochwertigen und nahrhaften Lebensmitteln zu erschwinglichen Preisen. Zum anderen honoriert sie die Leistungen, die Landwirte für die Allgemeinheit erbringen. Das sind z.B. der Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaften. Landwirte prägen das soziale Gefüge in den Dörfern und schaffen Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum.

      Menschen im ländlichen Raum unterstützt die zweite Säule der GAP darin, ihre Region attraktiv zu gestalten und die Wirtschaftskraft ländlicher Regionen zu stärken. Beispiele hierfür sind z.B. Förderungen von touristischen Angeboten auf Bauernhöfen, Hofläden, lokale Dorfentwicklungsprojekte oder die Erarbeitung regionaler Entwicklungsstrategien sowie bürgerschaftlichem Engagement. Zentrales Förderinstrument zur Entwicklung ländlicher Regionen ist der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

      Darüber hinaus werden mit der GAP Leistungen für den Erhalt und den Schutz der Umwelt in allen Teilen Deutschlands entlohnt, die Landwirte als so genannte freiwillige Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen erbringen. Das sind z.B. Extensivierungsmaßnahmen, der ökologische Landbau oder die Förderung naturbedingt benachteiligter Gebiete.

      Für die Landwirte sind die staatlichen Förderungen wiederum ein Ausgleich, dass sie in Europa in den Bereichen Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz deutlich höhere Standards einhalten müssen als viele ihrer Kollegen in anderen Teilen der Welt. Diese höheren Standards verteuern in vielen Fällen die Produktion und können in einem globalisierten Markt als Wettbewerbsnachteil wirken. Die Förderung soll diesen Nachteil ausgleichen und sorgt für eine hohe Produktsicherheit und Qualität. Die Direktzahlungen aus der GAP tragen zur Einkommenssicherung und Einkommensstabilisierung der Landwirte bei, indem sie die Auswirkungen der zum Teil extremen Preisschwankungen bei Agrarprodukten abfedern.

  2. Thomas Apfel sagt

    Da ist “grüner Auftrag” zu vermuten. Der Rechnugshof erhebt keine eigenen Daten, sondern nutzt die von UBA in Deutschland und analoger Institutionen der anderen EU – Länder.
    Der Zusammenhang, der insbesondere von den Zahlungen des Greenings zum Klimaschutz hergestellt wird, ist weder zu erwarten, noch aus den Erhebungen abzuleiten. Hauptzielrichtung war der Artenschutz und Bremsung des “Insektensterbens”. Der “Insektendrops” ist weitgehend gelutscht. Zunehmend zeigen Untersuchungen ganz andere Ursachen und Zusammenhänge auf, als behauptet und erwartet wurden.
    Auch diese “Expertise” des Rechnungshofes ist wieder ieder eine von den “unzulässigen Extrapolationen” mit denen Politik gemacht wird.
    Der blödsinnigste Zusammenhang, der konstruiert wird, ist der zwischen Zunahme der Öko-Flächen, und Düngung in der klassischen Landwirtschaft. Aber kein Argument ist zu dämlich, dass es nicht trotzdem in die Runde geworfen wird.
    Für mich ist das Ganze eher Stimmungsbild der Umgebung der EU Administration und insbesondere des Parlamentes, als Darstellung von realen Zusammenhängen.
    Kurz gefasst, ein Gefälligkeits “Gutachten” halt !!!

  3. Christian Bothe sagt

    Dieser “schlaue” Rechtsanwalt vom Rechnungshof der EU. Ob der weiß, was die Aufgabe der LW ist und weshalb diese subventioniert wird (Bio höher wie Konvis wie wir wissen)? Die LW produziert seit Jahren klimafreundlich und nachhaltig und das betrifft alle Bereiche im Pflanzenbau genauso wie in der Tierproduktion. Es wäre besser der Herr würde sich mal mit Fachleuten darüber unterhalten und nicht die GAP Entscheidungen mit solchen populistischen Diskussionen beeinflußen wollen. Ob er weiß, das die LW eines der größten Verbräuche an CO2 hat…Im Übrigen tut er mit solchen Aussagen als CDU Mitglied sicher H. Laschet keinen Gefallen.

      • Schmeckt gut sagt

        Nein, selbstverständlich mit vegan hergestelltem Biokompost. Die Grünpflanzen hierfür auf einem Drittel der betrieblichen Nutzfläche erzeugt (wie im Mittelalter bei der Dreifelderwirtschaft mit Brache), dann kompostiert mit irrer CO2-Umsetzung, der verbleibende (klägliche) Rest wird dann mit großem “Schulterklopfen” als “guter, umweltschonender” Dünger auf der Anbaufläche verteilt. Ein Drittel der Fläche wird also ausgelaugt, um zwei Drittel der Fläche nicht ausreichend zu versorgen. Das soll die Zukunft sein? Über PSM aus nachwachsenden Rohstoffen oder Wirkstoffgewinnung aus Pflanzenteilen (z.B. Pyrethrum in Afrika) fange ich lieber gar nicht an zu diskutieren.

      • Reinhard Seevers sagt

        Klar ist das nachhaltig. Leider verbrauchen die Menschen für andere Konsumgüter so viele fossile Energieträger, dass Nachhaltigkeit nicht mehr möglich ist. Würde man die Ernährung allein betrachten, gäbe es keine Nachhaltigkeitsprobleme. Dem ist aber nicht so, deshalb muss man der Landwirtschaft falsches Handeln vorhalten, um weiter nicht nachhaltigen Konsum zu erhalten. Die Heuchelei funktioniert so lange, wie der Wohlstand das Importieren von Nahrung ermöglicht und Spaßhaben das Lebensmotto ist.

  4. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Vor kurzer Zeit noch hat unsere überaus mächtige Automobilbranche uns weismachen wollen, dass ohne Verbrennertechnologie eine Individualmobilität kaum mehr möglich ist. – UND JETZT!?

    Um das Jahr 2030 laufen wohl die letzten Verbrenner vom Band, wenn das überhaupt noch so lange dauern wird.

    Parallelen hierzu lassen sich auch in der LW ziehen:

    Wenn die Prämien wegfallen, muss eben der Preis gezahlt werden, den unsere Erzeugnisse in der Urproduktion kosten, ansonsten hört diese schlicht einfach auf. Hauptbetroffene sind dann nicht die Landwirte, sondern weit eher die Vielzahl von Flächeneigentümern. – Wegen letzteren(!!!) wird dieser Prämienmoloch doch aufrechterhalten.

    Wegen dem nur noch marginalen Restvölkchen von Bauern dreht sich unsere reiche Volkswirtschaft einer hochentwickelten Industriegesellschaft doch wahrlich nicht herum. In diesem sozialen Auffangnetz haben wir tumben Tore problemlos noch hinreichend Platz, die paar Bäuerlein mehr oder weniger fallen da kaum auf…

    Bill Gates als Paradebeispiel wird aber wohl kaum imstande sein, seine mehr als 100.000 Hektare selbst zu bewirtschaften; er braucht seine dummen Bäuerlein, die sich ihre Hände bereitwillig für ihn schmutzig machen. 😉

    Ein sofort spürbarer positiver Nebeneffekt beim Wegfall der Prämien:

    Welche Potentiale setzte man von heute auf morgen frei, wenn dieses überbordend zeitraubende Bürokratiemonster, das man kaum mehr zu toppen vermag, endlich gestoppt würde; gigantische Potentiale in der LW, die infolge eines solchen atemraubenden Korsetts mittlerweile still und leise fatalerweise verloren gegangen sind…

    • Christian Bothe sagt

      Möchte mir nur zum ersten Absatz äußern. Das ist absolut daneben und unglaubwürdig. Gerade haben mehrere Wissenschaftler der EU klargemacht, das die E-Mobilitätsrechnung nicht stimmt. Also die E-Mobilitätsgläubigen werden ein neues Gebet sprechen müssen…Man spricht sogar schon von “Elektogate”. Also langsam mit den Argumenten und nicht nur auf das Musterländle BRD schauen. Der Verbrenner ist noch lange nicht am Ende. Angebote von E5-E85,B7-B30 gibt’s schon,ganz zu schweigen von den Entwicklungen und Produktionen von E-Fuels und Re-Fuels der nächsten Generation. Wenn Elektro als Nischenantrieb weiter funktioniert dann nur auf Basis von H2!Gehen Sie davon aus das 2030 nur eine Zahl ist und populistisch als Ziel genannt wird.
      Desweiteren sollten Sie mal an die Arbeitsplätze denken,welche durch den Umweltfrevel E-Mobile zerstört werden. Wir in der LW können solche Biokraftstoffe liefern plus Rapsöl und gewinnen dabei noch eiweißreiche Nebenprodukte wie Rapskuchen, RES, Protigrain und verringern CO2 durch weniger Importe von SES!

  5. Brötchen sagt

    Reinhard das ist sowieso reines Wunschdenken.

    Hat ja noch andere Effekte, gibt es keine Subventionen, gibt es kein direktes monitäres Druck- und Gängelungsmittel mehr.

    1000 de Kontrolleure sind von Aufgaben erleichtert.
    Top agrar, weiß nicht mehr, was sie schreiben sollen.

    Bauer Willi ist glücklich.

    Bio Bauer ist traurig und stürzt sich von der Teppichkante.

    Foristen haben kein Feindbild mehr.

    Die Bauern hätten viel zu viel Zeit für Landwirtschaft.

    Die Bauern wären völlig frei und die Bodenspekulation hörte auf oder wäre fest in kinesischen Händen.

    Architekt S. hätte viel zu viel zu tun 😉

    • Reinhard Seevers sagt

      Keine Angst um mich, Arbeit ist ausreichend vorhanden! Die derzeitige Gesetzeslage führt mir automatisch die Kunden zu! 🙋‍♂️👌

      • Paulus sagt

        Glaube ich nicht. Wer ganztägig auf dem Blog von Bauer Willi unterwegs ist, sozusagen als Alleinunterhalter, kann beruflich nicht ausgelastet sein. 😉 Ich gestehe allerdings, dass selbst die kleinsten Architekten schon immer als Lebenskünstler galten.

        @Ferkelhebamme, lt. heutiger Nachricht im KStA wurden bei unangemeldeten Kontrollen in 59% der Betriebe von Schweinehaltern in NRW Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt. Ist jedenfalls eine Aussage unserer Ministerin Ulla Heinen-Esser. Die Frau kann man nun wirklich nicht als landwirtschaftsfeindlich bezeichnen.
        Das würde mir als Bauer viel mehr zu denken geben.

        • firedragon sagt

          Welcher Art sind die Verstöße ?
          “…Mindestens ein Verstoß konnte festgestellt werden…” lese ich aus zwei Quellen, die den gleichen Bericht zur Verfügung stellen, mehr nicht, bis jetzt.
          Die Schlagzeile ist draußen, ohne weitere Informationen – Paulus, das gibt mir zu denken.

        • Reinhard Seevers sagt

          Mach dir doch nicht ständig Sorgen um mich Paulus. 😄 Ich hab heute sogar noch 3 Stunden am Baukultur Forum “re use the City” teilgenommen.
          Da bekommt man dann Mal einen ganz anderen Blick auf die urbane hipster- Gesellschaft. 🤔

          Übrigens ist es kein Problem täglich gegen den Tierschutz zu verstoßen. Wenn die Altsau nicht in den letzten verbliebenen Kastenstand passt, ist es schon passiert. Bürokraten finden auf jedem Betrieb jeden Tag Verstöße. Das ist ja deren Lebenssinn…..

          • Paulus sagt

            Zum ersten Teil meines bescheidenen Beitrags: Ein Teilnehmer der sich nahezu zwanghaft zu fast jedem Beitrag äußert, geht irgendwann auf die Nerven und zerstört einen Blog. Die Folge ist, dass sich ernst zu nehmende Teilnehmer abwenden, so auch ich.

  6. Günter sagt

    Jeder der meint Kompetenz in Klimarettung zu haben ist momentan mit mehr oder weniger geistreichen Ideen präsent.
    Ich halte diese Diskussionen wer was und wieviel in die Luft bläst und damit schuld ist an der Erderwärmung für Käse.
    Warum? Durch meine Arbeit als
    Feuerungstechniker habe ich im Laufe meines Berufsleben sicher mehrere Millionen Tonnen CO2 eingespart. Konnte aber nicht verhindern dass heute noch die meisten Schiffe auf hoher See mit Schweröl
    fahren und auch Grünfuttertrocknungen wurden und werden via
    Sondergenehmigung mit Braunkohle
    betrieben, oder die Zementindustrie und und und.
    Wenn all diese Emmisionsquellen mindestens so betrieben würden wie es die Gesetze und Normen vorschreiben wären
    80 % der Emmisionen vermeidbar.
    Ich kriege einen Schreikrampf wenn ich lese wieviel eine Kuh emmitiert.
    Wenn ich 2 Tage durchsaufe habe ich auch eine Woche lang erhöhte Emissionen.
    Seit Samstag habe ich meine Viecher auf der Alpe, natürlich wird dort die Luft auch schlechter wegen der Emmisionen.
    Nachdem mein Sohn jetzt Ferien hat sind wir jetzt eine Woche an die Adria gefahren
    In dieser Anlage sind ca 200 Ferienwohnungen, jede davon mit eigener Klimaanlage und 70% mit deutschen Kennzeichen vor der Tür.
    Noch Fragen bezüglich CO2 Emissionen
    Alles Lug und Trug

  7. Jürgen Donhauser sagt

    Also für unseren Ackerbaubetrieb haben wir die Wünsche schon seit 2 Jahren umgesetzt. Wir haben alle Flächen mit Ackergras angesät! Warum? Nach der DüngeVO könnten wir bei Weizen oder Gerste nur noch im zeitigen Frühjahr Gülle ausbringen. Damit müssten wir Güllelagerraum neu bauen, um für ein ganzes Jahr die Gülle zurück zu halten. Bei Gras ist es bei jedem Schnitt möglich Gülle aus zu bringen. Wir können das Gras zwar im Betrieb nicht verwerten, ersparen uns aber so eine Investition von 200.000 €. Nun beziehen wir das notwendige Getreide für unsere Schweine (Stall gebaut 2010) aus Tschechien. So viel zum Thema nachhaltig und umweltgerecht. Je mehr der Staat aufgrund des Mainstreams eingreift, um so mehr wird es zur Farce in der Praxis!

  8. Reinhard Seevers sagt

    Die Autoindustrie ist gerade dabei ein neues Lebensgefühl zu verbreiten: Spaß haben UND Klimaretten.
    Man stelle sich das für die Landwirtschaft vor: Großplakatierte Werbung der konventionellen Landwirtschaft, dass sie x% weniger Co² pro kg Milch produziert, als Bio….
    Was wäre dann wohl los in diesem Land.
    Es würde von einer CO² – Diskussion sofort in eine ethisch -moralische umschlagen. Deshalb ist für mich eindeutig erkennbar, dass Landwirtschaft als Deckmantel für den ansonsten nicht umsetzbaren Konsumverzicht herhalten muss. Der DBV MUSS endlich aus dem Knick kommen!!

    • Inga sagt

      Landwirtschaft muß CO2 sparen, damit man mit dem Auto noch Spaß haben kann?

      Oder Landwirtschaft soll wie die Autoindustrie für sich werben, dass sie auch CO2 sparen kann? Und zwar in Konvi mehr als in Bio?

      Die Landwirtschaft muß schon lange für alles herhalten, besonders für Leute die keine Verantwortung übernehmen brauchten.
      Wer keine Verantwortung übernehmen braucht, braucht keine Gewissen und keine Religion, er hat es deswegen leichter im Leben, er braucht vielleicht nur Ersatzreligionen, z.B. Fußball oder sonstige Freizeit.
      Manche engagieren sich auch für die Umwelt in ihrer Freizeit.

  9. Ferkelhebamme sagt

    Kein Bock mehr ist gut, allgemeine Resignation und Hilflosigkeit macht sich unter den Tierhaltern breit. Verwaltungsmenschen rechnen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, der offensichtlich alleinige Priorität hat, unsere Versorgungssicherheit tot. Alles wird nur noch in CO2 gerechnet, welch ein Irrsinn.
    In Deutschland werden wir mit Totschlagauflagen und Einkünften, die nicht kostendeckend, geschweige denn den Lebensunterhalt einer Familie leisten können, gelähmt und wirtschaftlich zerstört, psychisch durch Hinstellung als alleiniger Buhmann noch dazu.
    In Frankreich wird wenigstens offen kommuniziert, dass der Viehbestand drastisch abgebaut werden soll. nur wie das erreicht werden soll, bleibt offen…

    https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/frankreich-plant-abstockung-der-tierbestaende-zur-erreichung-der-klimaziele-12596867.html

    Hätten wir keine Kinder, hätten wir glaub ich auch schon hingeschmissen. Aber das Wissen, dass das, was da gerade passiert absolut falsch ist, und diese politische Fehleinschätzung irreversibel sein wird, lässt uns weiter durchhalten, in der Hoffnung, dass unsere Kinder sich in Zukunft selber versorgen können.

    Sehe ich das jetzt zu dramatisch?

    • firedragon sagt

      Ferkelhebamme, Dein Satz
      “… dass unsere Kinder sich in Zukunft selber versorgen können. …”
      Mit ein Grund, warum wir machen, was wir machen.
      Da ist auch keine Dramatik bei Ferkelhebamme. Das ist schlichtes Realitätsdenken – Grundwissen über Ackerbau, Viehhaltung und alles drumrum weitergeben, für den Fall, dass sie es brauchen werden.

      • Smarti sagt

        Da stimme ich Euch bei jedem Satz zu. Mich erstaunt die Entschlossenheit und das Tempo, welche die Verwaltungen etc. vorlegen um gesunde, normale Höfe zum aufgeben zu bringen.
        Ich hätte nie gedacht, das es so schnell geht. Zugleich ärgert mich die unglaubliche Gleichgültigkeit der Gesellschaft: von “Bauern haben es nicht anderst verdient” – “sollen sie doch Ruhe geben und endlich aufhören wenn sie zu dumm für Landwirtschaft sind.” bis zu “geschieht diesen Tierquälern doch ganz recht..” .

    • Reinhard Seevers sagt

      “In Frankreich wird wenigstens offen kommuniziert, dass der Viehbestand drastisch abgebaut werden soll. nur wie das erreicht werden soll, bleibt offen…”

      “Die Leiterin Agrarpolitik beim Climate Action Network, Cyrielle Denhartigh, bestätigte, dass der in der Dekarbonisierungsstrategie prognostizierte Bestandsabbau bislang nicht öffentlich gemacht worden sei.”

      Ich erkenne da jetzt keine offene Kommunikation. Auf Deutschland übertragen könnte man dann ja auch von einer offenen Kommunikation sprechen…schließlich sprechen wir doch schon lange drüber.

      • Ferkelhebamme sagt

        Hast du irgendwo eine öffentliche Aussage der Regierung mit konkreten Zahlen, was den Viehbestands-Abbau in Deutschland betrifft, gesehen?

        • Reinhard Seevers sagt

          Nee, aber er ist ja nach obiger Aussage auch in Frankreich noch nicht öffentlich gemacht….und so wie ich die französischen Bauern einschätze wird auch der Wunsch der Regierung niemals 1:1 umgesetzt werden. Nachdem evtl. die wirklichen Zahlen auf dem Tisch liegen, fliegen gleichzeitig die Fetzen, wetten?!

            • Brötchen sagt

              waren es 40 oder 60 % NH3 Emissionen ….so in der Drehe, ist ja auch egal, muss alles wech…….

              • Brötchen sagt

                Aber hehe……..

                Biomasse soll Grundlast sein!

                Sagt die Nachfolgerkaiserin…

                alles ausgerechnet!

                Für Ihre Limonsine wirds reichen.

          • Reinhard Seevers sagt

            Das UBA schreibt dazu in seinen “Perspektiven zu einer Umweltverträglichen Nutztierhaltung in Deutschland, 33/2021”:

            5.3.3. Konkretisierung der Ziele für Konsum und Produktion
            Worst first?
            Die Entwicklung einer politischen Strategie zur Reduktion der Nutztierhaltung und des Konsums
            tierischer Lebensmittel erfordert eine Konkretisierung des Ziels. Eine erste Frage dabei ist, ob
            alle Tierarten gleichmäßig adressiert werden oder ob besonders umweltbelastende Arten
            prioritär angegangen werden sollen. Der von Harwatt (2019) vorgeschlagene worst first-Ansatz
            zielt auf die zügige und deutliche Reduktion der mit der Nutztierhaltung verbundenen
            Treibhausgase ab. Demnach gälte es zunächst, eine politische Übereinkunft darüber zu erzielen,
            dass die Gesamtzahl an Nutztieren über den derzeitigen Allzeit-Höchststand von weltweit 28
            Milliarden hinaus nicht weiter ansteigen darf („peak livestock“). Dann sollten dem worst firstAnsatz zufolge diejenigen tierischen Lebensmittel mit den höchsten Treibhausgas-Emissionen
            zuerst substituiert werden (Harwatt 2019, S. 536). Folglich würden sich die politischen
            Maßnahmen zunächst auf Wiederkäuerprodukte fokussieren. Erfahrungen, die bei diesen
            Transformationsschritten gemacht würden, könnten dann genutzt werden, um im nächsten
            Schritt den Konsum der Produkte mit den zweitgrößten Emissionen zu reduzieren (ebd.). Das
            WRI argumentiert ähnlich (WRI 2018).
            Beim Ansatz, Wiederkäuer deutlich zu reduzieren, darf jedoch nicht außer Acht gelassen
            werden, dass diese von Dauergrünland ernährt werden können. Dieses erbringt wichtige
            Ökosystemdienstleistungen wie den Erhalt von Biodiversität (siehe Kapitel 5.1.5) und steht
            kaum in Nahrungskonkurrenz zum Menschen, anders als Ackerflächen, auf denen Futtermittel
            angebaut werden. Solche eher indirekten Auswirkungen von tierischen Produkten sind bisher
            weniger gut untersucht als die direkten Effekte (vor allem Treibhausgase, Agrarfläche und
            Wassernutzung; Garnett et al. 2015). Außerdem ist das Produkt Milch der wesentliche Treiber
            der Rinderhaltung in Deutschland. Bisher ernähren sich die Deutschen bei Milchprodukten
            ungefähr so wie es die DGE empfiehlt (siehe Kapitel 2.3.1). Um ein genaues Reduktionsziel für
            Wiederkäuer (in Deutschland vor allem Rinder) festlegen zu können, gilt es daher die nationalen
            Ernährungsrichtlinien zu prüfen und daraufhin abzuschätzen, wie viele Rinder für die
            Versorgung mit Milchprodukten nötig sind.
            Nationale Ernährungsrichtlinien auf dem ökologischen Prüfstand
            Nationale Ernährungsrichtlinien wie die der DGE sind relevant. Auch wenn ihre
            Orientierungswirkung für einzelne Menschen, die sich nach wie vor fleischbetont ernähren,
            begrenzt zu sein scheint, sind sie entscheidend für die Konzeption von Speiseplänen für die
            Gemeinschaftsverpflegung

            • Reinhard Seevers sagt

              Die DGE muss also so lange feilen, bis ein Ergebnis herauskommt, das man als Druckmittel dem Volk und den Bauern vorhalten kann, obwohl eigentlich bereits der optimale Wert erreicht ist. Das ist mal ein statement zur Volksgesundheit! Adolf lässt grüßen!
              Vergessen, ….auch hier ist die Lüge über das Methan wiederum der Treiber.

            • Brötchen sagt

              Könnte man da rauslesen, das ein bestimmter Anteil Rinder bleibt, dafür müssen dann andere Tierarten extra reduziert werden.

              Also Hebamme hör mal lieber auf, oder fang mit Masthähnchen an.
              Am effektivsten und bestimmt pro Produkteinheit den wenigsten Ausstoß, Sitzstangen haste ja schon….
              Das wird noch ganz ganz lustich…..

              Und da ja Bio auch bleiben muss und die pro Produkteinheit einen höheren Ausstoß haben, geht dann woanders auch noch was mehr ab!

              • Reinhard Seevers sagt

                Gegenfrage an UBA: Wie viele Autos sind für die Selbstversorgung notwendig, wie viele Fussballstadien und Kreuzfahrtschiffe?

              • Ferkelhebamme sagt

                Nee, mit Geflügel hab ich‘s nicht so.
                Dann eher Miniponys – oder Meerschweinchen. Die gelten nicht als Nutztiere, und zur Not kann man die auch essen.

                • Brötchen sagt

                  Um Arbeit brauchste Dich nicht zu sorgen und wenn Du einmal mitbekommen hast, wie schön das Leben sein kann, dann sehnst Du dich nicht zurück…..
                  Es werden händeringend Leute gesucht werden, für alle Bereiche….Leute die selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten können.

                • Ferkelhebamme sagt

                  Als Assistenz der Geschäftsleitung eines vielbeschäftigten Architekten z.B.? Erfahrung mit Ämterkorrespondenz vorhanden. 😉
                  Aber wer baut dann die Ställe?

            • firedragon sagt

              Mit Sicherheit wird der abzuschaffende Rinderanteil prozentual wesentlich höher in der Klassischen Rinderhaltung sein, als in der Biorinderhaltung, bei gleicher Tieranzahl.

  10. Ludwig sagt

    Da reden Ideologen , die von nix eine Ahnung haben . Die Landwirtschaft hat schon sehr früh klimafreundliche Maßnahmen durchgeführt. Deshalb ist da jetzt nicht mehr viel zu machen. Auch die Digitalisierung wird kaum große Einsparungen mehr bringen , weil ein großteil der Betriebe schon entsprechende Maßnahmen durchführt. Wir waren eben schnell
    und das wird uns heute zur Last gelegt und es wird gelogen , daß sich die Balken biegen , denn die Nachteile der Biogasproduktion werden uns angerechnet , aber die Vorteile rechnet man der Energiewirtschaft an. Wenn uns die ganze “Grüne Energie” angerechnet würde , dann wären wir schon längst Energieneutral und hier liegt die Verlogenheit der Leute. Außerdem ist festzustellen , daß die Ernährung ja wohl wichtiger ist , als Freizeit , Fliegen, Urlaub usw. . Hier werden wichtige und unwichtige Dinge mit einander verwechselt. Letzlich wird alles so hingestellt , daß der Verbraucher sich nicht zu ändern , sondern zu konsumieren hat und die Arbeitenden im systemrelevanten Bereich alles zu erarbeiten haben. Hier entscheiden fünf Wölfe und ein Schaf , was es am Abend zum Essen gibt. Nicht umsonst wandern immer mehr Leute bei den dauernden und hohen Lasten des Staates aus. Wenn nicht versucht wird Ökonomie und Ökologie mit dem Sozialen unter einen Hut zu bekommen , dann sieht es schlecht aus für unseren Wohlstand. Ludwig Ehrhardt würde sich bei dieser staatswirtschaftlichen Politik im Grabe umdrehen. Sein Spruch war “Wohlstand für Alle “

    • Brötchen sagt

      Ludwig, die ganzen Einsparungsdiagramme gehen von 1990 aus und ab da wurde die ganze ostdt. Industrie abgewickelt.
      Damit wurde dann “eingespart”…..

      Diese ganze Co² Gerechne ist Lug und Trug hinten und vorne und würde ich als Landwirt nur bedingt ernst nehmen.
      Wenn es darauf ankommt, zählt nur, was hast Du für ein vermarktbares Produkt und zu welchen Kosten hast Du es produziert (wirkliche Kosten und keine Fantasie CO² Kosten)..

      Alles andere ist dann vergessen.

      War sehr heilsam nach der Wende, wie plötzlich von einem Tag auf den anderen ganz andere Prioritäten da waren und keiner hat nach den früheren gefragt.
      So wird das hier auch passieren!

      Also lasst Euch nicht kirre machen, von irgendwelchen Bürokraten!

      • Lieschen Müller sagt

        Ich stimme dir zu. Angeblich sparen alle ein, aber am Ende zählt der gemessene Wert. Und der steigt ziemlich schnell.

      • Paulus sagt

        @Brötchen, du bist doch ein alter Ossi und solltest es eigentlich besser wissen.
        Als ich im Winter zum ersten Mal nach Leipzig kam war es am Flughafen noch ganz angenehm. Als ich in der City vor meinem Hotel aus dem Taxi stieg, hatte ich das Gefühl zu ersticken. Als ich wieder zu Hause war rümpfte meine Gattin die Nase und mein Anzug kam sofort in die Reinigung.
        Heute kannst du vor dem gleichen Hotel (Parkhotel gegenüber vom Hauptbahnhof)
        in der beheizten Außengastronomie sitzen und tief durchatmen, trotz des sehr regen Straßenverkehrs. Ich würde das durchaus als Fortschritt bezeichnen.

        Und noch etwas worauf ich Wert lege: die ostdt. Industrie wurde nicht abgewickelt
        sondern im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit notwendigerweise umstrukturiert bzw.
        neu aufgebaut. Ich war nun zufällig daran beteiligt und kann dir versichern, es war kein einfacher Job, zumal die Treuhand überwiegend mit absoluten Schwachmaten besetzt war. Was die LW nach der Wende betrifft habe ich allerdings keine Ahnung.

        • Brötchen sagt

          Paulus was Du schreibst ist richtig!

          Die Industrie wurde zum grossen Teil abgewickelt und deren Emissionen sind entfallen.
          Kannst Du Dir gerne die Kurven ansehen.
          Die Industrie im Westen hat den Markt mit übernommen.
          Zu den Gründen habe ich ja nichts geschrieben.

          • Brötchen sagt

            Achso gerade heute ist ein Artikel erschienen, der kolportiert den ganzen Schwindel und bestätigt nochmal das was Reinhard ständig anmahnt, dass nur eine rigerose ersatzlose Streichung von bestimmten Lebens- und Wirtschaftsaktivitäten zu einer Emissionsreduktion von Treibhausgasen führt, alles andere ist Schwindel und in die Tasche lügen.
            https://www.achgut.com/artikel/klimaneutral_eine_irrer_idee_macht_karriere

            Neurechtes Medium, aber ich hätte nicht die Zeit das so auszuschreiben.

            Bedeutet lange weite Urlaubsreisen könnt ihr euch abschätzen!
            Ständig mit dem Auto rumscheissern auch!

            Aber trotzdem beeinflussen wir das Klima so wie ein Fliegenschiss. Als D.

              • Reinhard Seevers sagt

                Nein, um Gottes Willen Ehemaliger….Lamborghini wird 2025 einen E- Boliden auf den Markt bringen. Alles gut! 😉

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Soll ich jetzt die 4 Jahre mit dem Fahrrad überbrücken?

  11. Reinhard Seevers sagt

    Man sollte bedenken, dass der Rechnungsprüfer ein Verwaltungsmensch ist, dessen Berechnungsgrundlagen auf theoretischen Annahmen beruhen, die politisch vorgegeben sind.
    Wenn am Ende des Beitrags dieser Satz steht:
    “Am wichtigsten sei es, den Viehbestand zu reduzieren. Und dafür könnten öffentliche Kampagnen für einen geringeren Fleischkonsum viel entscheidender sein.”

    …dann ist doch wohl klar, dass seine Infos auf den Lügen des UBA fußen. Da sind ja noch die Methanemissionen der Rinder als Ursache des Methanausstoßes und damit als wesentlicher Beitrag aus der landw. Tierhaltung enthalten.
    Da kann man dem Mann keine Vorwürfe machen, wenn er an der Anzahl der Tiere im Land die Emissionen ableitet. Dann stellt er sie ins Verhältnis zu anderen Ländern in der EU, die weniger Vieh haben und schwups, da steht dann, dass sich nichts getan habe.

    Die Ursache liegt schon in der fehlerhaften Datengrundlage, die der Verwaltungsmensch zur Vereinfachung und Evaluation nutzt, um dann daraus eine Kausalität von eingetztem Geld abzuleiten….

    Zu Herrn Suhr: Wir hätten auch kein Wohnungsproblem, wenn sich die Menschen gleichmäßig übers Land verteilen würden….merkste selber oder?

  12. Moin!

    Also viele der Bäuerinnen und Bauern, mit denen ich geschnackt habe, wollen auch die Ausgleichszahlungen am liebsten loswerden und würden auch so gern auf einen grünen Zweig kommen ohne querfinanziert zu werden, vor allem wenn Verpächter gern die Hand aufhalten von wegen durchlaufender Posten oder wenn es von Einkäufern eingepreist wird.

    Daß die Ausgleichszahlungen nicht wirklich für einen nachhaltigen Umbau gedacht waren, weiß auch jeder. Das, was da als Greening-Maßnahmen gefordert wird, ist gute fachliche Praxis. Es ging eher darum, eine Mindestnorm zu gewährleisten.

    Und wie da die Bunderegierungen – vor allem auch Deutschland – so manches blockieren, um dann auf Bundesebene immer nett auf die Unfähigkeit der EU zu verweisen, ist auch klar. Stichwort EU-Bodenrahmenrichtlinie oder wie lange es gedauert hat, bis was gegen Unfair Trading Practices (unfaire Geschäftspraktiken) unternommen wurde.

    Aber auch diejenigen, die es ökologischer wollen, betonen, daß es ein Umdenken der Zahlungen braucht zur Honorierung der Leistungen, daß man diese eben nicht sofort streichen könne. Diskussion Säule 1, Säule 2 usw.

    Erst mal heißt es im Bericht oben: Alles, was da Öko gewesen sein soll, war Augenwischerei, eigentlich hat man nur eine billige Lebensmittelproduktion gegenfinanziert, nachhaltig war da gar nichts.

    Nicht zu vergessen: Den größten Posten von den Ausgleichszahlungen, wer bekommt diesen wohl? Spoiler: Die Ministerien selbst.
    https://www.agrarheute.com/management/finanzen/agrarsubventionen-keine-landwirte-top-empfaengern-554120

    Wichtiger wäre es, die Diskussion darum neu zu denken. Auch diejenigen, die sagen, es müssen ökologische Mehrleistungen honoriert werden, sollten darüber nachdenken, ob man die Ausgleichszahlungen nicht eher als Investitionszahlungen einrichten sollte, damit auch die kleineren Betriebe überhaupt eine Chance haben, sich entsprechend aufstellen zu können. Bringt ja nichts, wenn nur diejenigen profitieren, die schon im Vorfeld genug Kapital haben, um einen auf Bio zu machen (siehe Hof Lütjensee, gut 2.000 ha, von Günther Fielmann, der über 600.000 € Ausgleichszahlungen jährlich abgreift).

    Und bevor wieder über Tirehaltung lamentiert wird. Ein Konsum von 60kg pro Kopf im Jahr ist zu viel und die Tierhaltung ist nicht optimal verteilt, im Osten zu wenig, in Regionen wie Niedersachsen zu viel.

  13. Ehemaliger Landwirt sagt

    Wenn ein Bericht über Landwirtschaft in der FAZ, im SPON, oder in der Zeit über die Landwirtschaft kommt, kommen die Ratten aus ihren Löchern.

  14. oberländer sagt

    Es hat in diesem Land schon Zeiten gegeben da wurde im
    Rechenunterricht mit Kosten für Behindertenbetreuung von
    Nichtchristen und Munition hantiert .
    Und ich denke das die Kommentare ähnlich gewesen wären.

  15. Brötchen sagt

    “Der Anstieg der Biolandwirtschaft habe offenbar oft dazu geführt, dass konventionell arbeitende Landwirte mehr produziert und damit auch mehr Dünger eingesetzt hätten, heißt es in dem Bericht.”

    Wer hätte das gedacht und das Defizit wird noch größer.

    Noch was schönes Täterätä…..konnte jeder mit Taschenrechner schon vor der E- Mobil Hype ausrechnen…..gleiches Dilemma, aber für jeden halbwegs bewanderten Bürger, logisch….

    https://www.heise.de/news/Merkel-Brauchen-dringend-Prognose-fuer-den-Strombedarf-bis-2030-6114612.html

    Für ersteres würde ich Rundfahrten über biologisch bewirtschaftete Felder und konv. im Vergleich empfehlen. Wer es mit dem Taschenrechner nicht kapiert.

    • oberländer sagt

      Die grüne Cannabis- und Kröten-Fraktion wird das selbst auf
      einer Rundfahrt nicht erkennen wollen.
      Sie werden Ertrags reduzierende und Ernte erschwerende
      Verunkrautung als Ziel der Artenvielfalt sehen.
      Und Mutterkorn macht ja auch high, irgendwie.

      • Brötchen sagt

        Bilder bleiben ja öfter im Gehirn hängen als Zahlen.
        War für mich auch eindrücklich.

        Verunkrautung ist nicht mal das, worauf ich aus war, es reicht nur die Pflanzen zu sehen!

        Ich glaube man muss den Leuten immer wieder verklickern, Biolandbau braucht parallel sehr leistungsstarke konv. Betrieb!
        Es ist wirtschaftlicher Wahnsinn große Teile des Ackerbaus auf Bio umzustellen, wenn man keine entsprechende ausreichende organische Düngung hat.
        Biolandbau braucht auch Zeit um sich zu entwickeln und die Erträge zu steigern.

        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Viel schlimmer wiegt, dass die konventionellen Nachbarn ganz unfreiwillig mit den mannigfaltig herausfordernden Problemstellungen des Bio-Landbaus mitversorgt werden.

          Bei uns in der Gemarkung “horten” wir mittlerweile Distelsamen etc. pp., die reichen für einige Jahrzehnte u. länger. Eine Problembaustelle von vielen, die man geistig wohl einfach nicht durchdringen mag an maßgeblich entscheidender Stelle.

          Wenn schon die “Alten” daran fast verzweifeln, wen wundert’s, wenn die Jugend auf unseren Höfen dann gleich mal auf ihren gepackten Köfferchen sitzt…

          Viel schlimmer geht immer -ich wollte es nicht glauben ,ist aber unsere überaus reale Bauernwelt; … dabei weit und breit keine Hilfe in Sicht!!!

          Weg mit dem Prämientopf – FÜR ALLE BETRIEBE! Der eigenen Hände Arbeit muss sich wieder lohnen, auch und gerade BIO wird dann sehr schnell, sehr viel geerdeter am Markt ankommen…

          • sonnenblume sagt

            Prämienweg für Alle. Dann schau mal in Topagrar den Artikel zur Bio-Förderung in Bayern.

          • Reinhard Seevers sagt

            Aber wie kompensiert man denn 50% des Einkommens durch landw. Erzeugung?
            Die Preise für die Erzeugnisse steigen ja nicht automatisch mit…oder soll der LEH verpflichtet werden das Teuerste zu kaufen, oder das “deutscheste”?
            Wie geht das ?

            • Reinhard Seevers sagt

              Vielleicht sollten wir uns erstmal darüber unterhalten, was weg soll. Direktzahlungen, Subventionen, Prämien, Fördergelder…?
              Hier die aktuelle Liste der Subventionsempfänger 2020, von 13 Millionen€ bis 3€Cent alles dabei….fragt sich nur, ob man daraus etwas für die Agrarbranche ableiten kann.

    • firedragon sagt

      Über den ersten Absatz bin ich auch gestolpert.

      Aus dem Interview
      Herr Lehne: “… ob EU-Maßnahmen rechnerisch korrekt umgesetzt werden. …”
      Natur kann man nur bedingt berechnen, meine Meinung, sie ist gar nicht berechenbar.

      Die europäische LW ist angeblich für 10% der klimaschädlichen Gase verantwortlich. Vielleicht ist das einfach so, um die Bevölkerung mit Agrargrundstoffen am Leben zu erhalten.

      Wenn alle bisherigen Greeningauflagen, freiwillige Maßnahmen und Anstieg der Bioflächen angeblich nichts gebracht haben sollen, warum wird davon ausgegangen, dass es die Eco-Schemes bringen?

      • Reinhard Seevers sagt

        “Die europäische LW ist angeblich für 10% der klimaschädlichen Gase verantwortlich. Vielleicht ist das einfach so, um die Bevölkerung mit Agrargrundstoffen am Leben zu erhalten.”

        Das ist der Kern des Problems. Zum Einen ist ein prozentualer Anteil nur ganz schwer verifizierbar, zum anderen überhaupt nicht vergleichbar mit anderen Ländern. Das hat man doch bei der Nitratproblematik bestens gesehen und die Corona-Statistiken sind ein weiterer Beweis für falsche oder nicht nutzbare Datengrundlagen.
        Sie werden aber politisch genutzt, und das für ganz lange Zeit. Wenn man sieht wie viele Jahre sich bereits die Lüge über den Wasserverbrauch für Fleisch hält, dann muss einen nichts mehr wundern.
        In öffentlichen Diskussionen wird zudem immer verweigert gesellschaftliche oder wirtschaftliche Bereich gegeneinander aufzurechnen, weil jeder erstmal vor seiner eigenen Tür kehren solle. Das ist in meinen Augen das Urproblem, man will nicht die Verhaltensweisen des Konsumenten in der Konsumgesellschaft anprangern. Der Verzichtsaufruf für Fleisch ist aber legitim, weil er komischerweise dem Konsumenten/Bürger das gute Gefühle suggeriert, dass er bei dem Verzicht doch seinen anderen Konsum kompensiert. Das wird ihm immer wieder bestätigt, denn kein anderer Bereich der Wirtschaft erfährt eine derartige Vorgehensweise. Oder hat schon mal jemand davon gehört, dass Frauen keinen Maskarastift mehr benutzen sollen, weil es weder nachhaltig, noch ökologisch ist? (Beispiel)

        • sonnenblume sagt

          Diese Vorgehensweise ist für Politiker aber unabdingbar, wenn sie ihre Posten behalten wollen. Das läuft doch schon ewig so. Man stelle sich vor, sie kämen jetzt plötzlich mit anderen Einsichten daher. Wer will dem Wähler das zumuten und dann auch noch auf eine Stimme hoffen.

        • firedragon sagt

          “… Oder hat schon mal jemand davon gehört, dass Frauen keinen Maskarastift mehr benutzen sollen, weil es weder nachhaltig, noch ökologisch ist? (Beispiel)…”

          Warum nur der Maskara ? Das ganze Zeugs zur Kriegsbemalung ist weder nachhaltig, noch ökologisch …

        • Lieschen Müller sagt

          Das ist doch die Frage, was ist sinnvoll? In der Zeit war jetzt ein Interview mit einem Forscher, der bezeichnete die ganzen kleinen, wiedersprüchlichen Verbote als Mikromanagment. Und das ist teuer, nervt die Menschen und die Gesellschaft wird das ablehnen. So eine gute Idee, was man statt dessen macht, hatte er aber auch nicht. Die reale Gefahr der Umweltzerstörung ist aber leider immer gegeben. Und irgendwie wünsche ich mir schon, dass wir das als Menschheit hinbekommen.

          • Reinhard Seevers sagt

            “Und irgendwie wünsche ich mir schon, dass wir das als Menschheit hinbekommen.”

            Wünschen kann man sich ja viel.
            Ich sehe keine Chance auf einen irgendwie gearteten Wandel. Der Kapitalismus ist zu erfolgreich, weil Motor des individuellen Befriedigungstriebes. Was soll anstelle von Auto, handy, Flugreisen, Kreuzfahrt, neuen Grill, Rasenroboter, E-bike, größere Wohnung, Carport, 26. Paar Schuh…..kommen? Wenn du das beantworten kannst, dann kannst du versuchen die übrigen 7 Milliarden zu überzeugen, dem gefundenen Ideal zu folgen. Leider kommen die Menschen bis dahin zu denen, die Wohlstand durch Konsum generieren, weil deren Konsum die Heimat der Flüchtenden zerstört hat…..Es ist einfach ein Kreislauf des Niederganges.

        • Lady sagt

          “Oder hat schon mal jemand davon gehört, dass Frauen keinen Maskarastift mehr benutzen sollen, weil es weder nachhaltig, noch ökologisch ist? (Beispiel) ”

          Ist das Satire, Reinhard?
          Oder hast du wirklich keine Ahnung ?

          • Reinhard Seevers sagt

            Du hast den Zusammenhang nicht verstanden oder? Dann nimm das Beispiel Fingernägel, oder Instentions oder oder oder….

  16. Wolfgang sagt

    Zwei wesentliche Forderungen des Artikels wohl auch des Rechnungshofes sind:
    Mehr Grünland
    – und –
    weniger Tierhaltung.
    Ich bin gespannt auf die Rezeptvorschläge der Fernsehköche und Frauenzeitschriften, was Verbraucher:innen dann künftig aus dem Aufwuchs eines artenreiches Grünlandes so Alles zaubern sollen.

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