Bauer Willi
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Danke, Lidl…

Gerade erst hat Lidl seinen „Bauern-Bonus“, der beim Landwirt pro kg etwa 0,01 € ausgemacht hat, wieder zurückgezogen. Angeblich, weil die anderen nicht mitgemacht haben. Tatsächlich hat Lidl neben die „Bauern-Soli-Ware“ gleichwertige Ware zum niedrigeren Preis gelegt, so dass damals schon klar war, dass sie damit nur belegen wollten, dass ihre Preiserhöhung (für die „Solidaritätsware“) nicht funktioniert. Was, oh Wunder, natürlich auch geklappt hat.

https://www.fleischwirtschaft.de/wirtschaft/nachrichten/Fleischpreis-Lidl-stellt-den-Bauern-Bonus-ein-43879?crefresh=1

https://www.fr.de/wirtschaft/lidl-streicht-bauern-soli-wieder-90195015.html

Was Lidl jetzt aber im aktuellen Prospekt macht, ist schon dreist: sie versuchen dem Kunden zu suggerieren, dass Lidl jetzt den Bauern für ihre Schweine die Preise „wie vor Corona“ zahlt. Damals, März 2020 lag der Preis für den Erzeuger bei etwa 1,90 €/kg, aktuell liegt er bei 1,19 €. Das Minutensteak, das heute für etwa 4,90 €/kg angeboten wird, lag damals bei etwa 8 €/kg.

Landwirte, mit denen ich gesprochen habe, sind aufgebracht. Sie wissen nichts von dieser Ankündigung. Auch nicht diejenigen Landwirte, die in den Arbeitsgruppen mit dem LEH zusammensitzen. Und wer die „starke Partnerschaft“ zwischen Lidl und der Deutschen Landwirtschaft eingegangen sein soll, ist in der Branche völlig unbekannt.

Es ist also Zeit, einmal nachzuhaken. Hier die Telefonnummer des Kundenservice von Lidl: 0800 – 43 53 361. Oder über das Kontaktformular: https://kundenservice.lidl.de/SelfServiceDE/s/contactsupport

Wenn sich die Aussage im Prospekt als unwahr herausstellt, sollte Lidl dies öffentlich zurücknehmen.

Den nachfolgenden Aufkleber wird sich sicher jeder Landwirt, der gerade mit dem Trecker in Berlin ist, auf die Windschutzscheibe kleben wollen. (Ironie aus)

Und hier jetzt die Angebote auf Seite 35 und der Link: https://www.lidl.de/prospekte/aktionsprospekt-15-02-2021-20-02-2021-1/view/flyer/page/34

(Aufrufe 3.567 gesamt, 1 heute)

65 Kommentare

  1. Florian Angermann sagt

    Ihr seit die letzten, seit wann gibt es zwischen den Bauern und Lidl eine starke Partnerschaft. Ich fordere eine Richtigstellung dieser dreisten Werbelüge sonst hagelt es Anzeigen.
    Das einzige was lidl und alle anderen vom Leh tun ist die Bauern auszunutzen um sich selbst zu bereichern, das könnt ihr gerne in euer Plakat schreiben.

    Meine Mail an den Lidl Kundenservice

  2. Smarti sagt

    Heute war ein Viehändler aus der Schweiz bei uns auf dem Hof. Er hat uns erzählt, dass Coop‘ und Migros die Bioschiene in den letzten Jahren massiv beworben und gepusht haben, aber jetzt die Lieferanten „klammheimlich“ abservieren. Fleisch über 60.- Franken pro Kilo wird immer weniger nachgefragt.
    Milch gibt es viel zu wenig in der Schweiz, der Milchpreis ist wohl trotzdem nicht kostendeckend, es hören immer noch „zuviele“ auf. Da der Fleischpreis so hoch ist, bauen einige Landwirte ( auch solche, die noch nie Vieh gehalten haben ) „grosse“ Mastställe für bis zu 600 Rinder. Der Händler könnte dreimal so viele Kälber verkaufen. Da aber die guten Kälber ohne die Simmentalermilchkühe fehlen, werden Mastkälber vermehrt im Ausland gekauft und für über 1000.- Franken das Stück verzollt. Dann sind es schweizer Tiere. Ja, noch rentiert sich das.
    Dies nur für diejenigen, die immer erzählen, dass wenn weniger produziert wird, dann der Landwirt wieder kostendeckend arbeiten könnte.
    Nein `! Nur der Staat kann dann mehr Zoll erheben. Natürlich nur zum Schutz der Landwirtschaft.

    • Smarti sagt

      Boahh ! Das hat Zündstoff. Mir ist es schleierhaft, wie Tönnies so mit seinen Lieferanten, von denen er ja abhängig ist, umgeht. Entweder gibt die nächsten Jahre noch genug Schweine aus den Nachbarstaaten zum schlachten oder er hat sich schon mal vom Standort D verabschiedet.

      • Brötchen sagt

        Hier steht das etwas anders:
        https://www.agrarheute.com/markt/tiere/schweinepreise-markt-steht-wendepunkt-578117

        Wenn der Absatz nicht da ist und es gibt Übermengen bei einer verderblichen Ware kann man auf und niederspringen ist eben so.

        Tönnies gehört mit zu den großen Schlachtern und Verarbeitern in D.

        Wenn der weg ist, geht auch Wertschöpfung weg und es zappenduster.
        Danish Crown z.B. das sind auch keine Waisenknaben oder VION.

        Dazu muss man wissen, das Schlachtgeschäft ist wirtschaftlich nicht sehr lukrativ und mit jeder Auflage, jeder Energiepreiserhöhung, jeder Lohnerhöhung schrumpft der Kuchen der zu verteilen ist!
        Und umso weniger bleibt potentiell übrig, was es zu verteilen gibt.

        Sieht man ja an der Schweiz, die haben ja die Buchhaltung erfunden 😉

        Das ganze wird eben so teuer, das es eben nicht mehr zu bezahlen ist.

        • Brötchen sagt

          Aus dem Marktbericht sieht man aber auch, das langsam Luft rankommt.

          Weil der Schweinemarkt ist sehr beweglich, das liegt an der Tierart und der Geflügelmarkt ist noch viel beweglicher.
          Der Milchmarkt nicht, da wird es noch ein viel längeres Tal geben.

          • Smarti sagt

            Was ich die Schweinemäster mit Nerven wie Stahlseilen schon immer mal fragen wollte: wäre es nicht viel weniger Arbeit, direkt mit Aktien zu handeln ? Ich bin sicher, Ihr wärt hoch erfolgreich, Bauer Hans ist ja dabei.
            Kühe hat unsere Familie nur noch, damit die grüne Wiese nicht so leer ist. Von 120 auf 55 reduziert, und das ist gut so für uns.

            • Brötchen sagt

              Schweinehalter sind das gwöhnt.

              Milchviehhalter werden ja gehätschelt ohne Ende, auch wenn sie das selber vielleicht anders sehen.
              Weil die bezogen auf die Wertschöpfung einen wesentlich größeren Anteil haben.

              Man muss nur auf die einschlägigen Ausstellungen gehen und guckt sich die Hallen an, da weiß man wo die Musik spielt.

              Vielleicht ist einiges davon auch Theater, ich weiss es nicht

              Wenn man wenig Arbeit haben will, sollte man sich von LW fern halten!

              • bauerhans sagt

                „Milchviehhalter werden ja gehätschelt ohne Ende“

                kühe machen mühe,schweine machen scheine.
                (war früher mal nen gängiger spruch)

                • Brötchen sagt

                  kenne ich…..war das erste was mir in Westfalen erzählt wurde…

                  damals….waren noch die goldenen Zeiten

                • Brötchen sagt

                  Vielleicht auch aus Mitleid, weil die armen so selbstlos arbeiten müssen. 😉

                  Ist bei uns im Betrieb auch so, die kommen immer später zu irgendeiner versammlung, weil die armen soviel arbeiten müssen.;)

                • Smarti sagt

                  gehätschelt in der Form von:
                  – Schweinestall bauen ( Ferkelhebamme ) nach 12 Jahren noch keine Bewilligung
                  – Reithalle bauen ( wir ) Bewilligung nach 4 Jahren und etwa Hundertausend Euro kosten für … Förderung: nein, abenteuerliche Begründungen u.a. der niedrige Milchpreis.
                  – neuer Kuhstall bauen ? ( wir vor 14 Jahren, Nachbar vor 2 Jahren ) Wieviele Milliönchen dürfens denn sein ? Förderung – Kredite -alles kein Problem.

                • Ferkelhebamme sagt

                  Ein weiterer Vorteil der Schweinebauern: ich arbeite soeben im T-Shirt. Und muss beim Blick durchs Fenster auf die vereiste Landschaft gerade an die Milchbauern denken

                • Paulus sagt

                  Smarti, was hat der Bau einer Reithalle mit LW zu tun? Ich war einige Jahre als Reiter (Turnierreiter) unterwegs; die Mehrzahl der Reiterkollegen hatte mit LW herzlich wenig zu tun. Ein Josef Neckermann oder ähnlich Erfolgreiche schon mal gar nicht. Manche Bauern haben auf Tennishallen, Tennisplätze und Golfplätze gesetzt, hat mit LW genau so wenig zu tun wie ein Fußballplatz.
                  Ich bin immer wieder erstaunt darüber was so alles mit LW in Verbindung gebracht wird.

              • Ferkelhebamme sagt

                Paulus, eine Bewegungshalle für Zuchttiere ist landwirtschaftlich und wird, zumindest hier im Kreis, problemlos genehmigt. Du verstehst?
                Viele erfolgreiche Reiter haben übrigens einen landwirtschaftlichen Hintergrund, u.a. Zucht und Handel, oder als prominentestes Beispiel: Paul Schockemöhle
                Einen Bauer mit Tennisplatz kenne ich nicht, nur einen Blaublüter mit Golfplatz auf dem Anwesen.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Ich bin vollumfänglich bei Paulus…..Pferde haben nichts mit Landwirtschaft zu tun. Ist vorwiegend Hobby, Sport oder Gewerbe.
                  Der einzige Bezug ist die Nahrung, die auf agrarischen Produkten beruht.

                • Pferde und Landwirtschaft waren immer sehr eng verbunden. Und als Paulus Turnierreiter war -das dürfte schon eine Weile her sein- war das auch nicht anders.
                  Das Vermarktungszentrum der Hannoveraner in Verden gehörten früher auch zu einem Teil den Rinderhaltern , ich kann mich daran noch gut erinnern. Und nicht wenige hatten sowohl Pferde als auch Rinder. Und sooo lange ist es noch nicht her, dass in den Betrieben auch immer ein paar Zuchtstuten mitliefen.
                  Die Fohlen müssen vermarktet werden oder eben aufgezogen werden. Wo sonst soll das denn stattfinden als auf landwirtschaftlichen Betrieben?
                  Also ich kenne das nur als sehr intensive Verbindung. Und für viele Betriebe ist sie auch finanziell nicht uninteressant. Gerade auch weil dieses Produkt eben auch mit steigenden Einkommen zumindest nicht weniger nachgefragt wird.

                • bauerhans sagt

                  „dass in den Betrieben auch immer ein paar Zuchtstuten mitliefen.“

                  mein praktikumsbetrieb (klasse 11 FOS) hatte auch 3 westfalenstuten und 1 fohlen wurde teuer verkauft,kam dann aber wieder zurück,weils verkürzte sehnen hatte.
                  nicht nur ein nullsummenspiel.

            • Ferkelhebamme sagt

              Smarti, Mäster haben weder viel Arbeit (schau die bauerhans an, der hat noch Zeit, die Aktienmärkte zu beobachten 😉) noch müssen sie sich große Sorgen wegen Verlusten machen: getreten wird immer nach unten, gekniffen sind immer die Ferkelerzeuger, die ihre Verluste nicht durch billigen Einkauf kompensieren können.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Solltest auch mal bei der Börde investieren, kannste viel Geld verdienen, oder auch viel verlieren.
                Am besten ist, wenn Du dich von bauerhans beraten lässt.✔😜

              • bauerhans sagt

                andersrum,ich brauche meine schweine,um mich mit denen zu unterhalten,die geben ja keine widerworte.
                ich arbeite dran,dass die mir zukünftig die aktie auswählen,die am besten laufen wird.
                (wie damals der elefant bei Hagenbeck)

            • bauerhans sagt

              mein nachbar hatte von 80 kühen auf hofcafe umgestellt,hat jetzt mehr einkommen und wesentlich mehr Stress.

  3. Arnold Krämer sagt

    Viel mehr studierte Agraringegnieure hatte zu den großen Handelsketten gehen sollen statt…..
    Der Anzeigentext ist doch wieder einmal „volksverdummend“, egal ob ohne Sachkenntnis oder bewusst so formuliert.
    1. Es gibt keine Überproduktion der Landwirtschaft sondern erhebliche Absatzstörungen durch weitgehenden Wegfall der „Außerhausverpflegung“ und eingeschränkte Exportmöglichkeiten. Die Landwirtschaft kann gar nicht so schnell reagieren wie das in fast allen anderen Wirtschaftssektoren der Fall ist. Die Anpassung wird in ein paar Monaten zu spüren sein, ohne dass sich das zunächst bei den Landwirten bemerkbar machen muss, weil ja dann auch die jetzt schon übervollen Kühlhäuser geleert werden müssen.
    2. Wenn Lidl und Kaufland das an den Schlachthof und den Verarbeiter der Schlachtschweine zahlen wie vor der Krise, dann wären vermutlich alle im Agrarsektor froh und dann würden wir nicht über 1 Ct/kg Schlachtgewicht beim Schwein (1 €/Mastschwein) reden.
    Aber abgesehen davon. Das, was der Schlachthof bekommt, wird er vermutlich erst einmal zur Abdeckung seiner Corona-bedingten und sonstigen Mehrkosten (z. B. durch Festanstellung der Schlachtkräfte) nutzen, bevor er das Restgeld an die „Restgeldempfänger“ (tolle Wortschöpfung von Thomas Apfel??) auszahlt.

  4. Arnold Krämer sagt

    Kann es sein, dass die Landwirte völlig unrealistische Erwartungen bezüglich des LEH haben? Der LEH verhält sich im Einkauf doch nicht anders als zum Beispiel der spezialisierte Schweinemäster. Jener hat allerdings auch den Nachteil, dass er nur den Druck von oben weitergibt. Beim LEH ist das nur begrenzt der Fall, allerdings ist dieser „Druck“ teilweise auch dort festzustellen, da die Nachfrage nach Schweinefleisch stetig zurückgeht. Die jahrelangen Kampagnen gegen Schweinefleisch und deren Herstellung zeigen Wirkung.

    • Brötchen sagt

      In jeder Zeitung, jeder Radiosendung……überall wird den Leuten eingetrichtert,
      Fleisch ist schlecht, für Klima…..für alles…

      • Arnold Krämer sagt

        ……. und die Gehirnwäsche wirkt beim Verbraucher.
        Das Auslisten konv. Ware wird der LEH nicht so schnell wie bei den Eiern riskieren, das alternative Angebot fehlt und lässt sich so schnell auch nicht bereitstellen. Die Investitionsbereitschaft bei den Landwirten in dem relativ komplexen System vor allem der Ferkelerzeugung fehlt. Die, die es wirtschaftlich und produktionstionstechnisch vielleicht leisten könnten, werden ausgebremst durch das Baurecht, aber auch durch Demotivation und die Unsicherheit der längerfristigen Marktentwicklung. Der Schweinemarkt in D ist so oder so schrumpfend (für den Weltmarkt sind wir bei den Rahmenbedingungen sowieso zu treuer) und die Risiken, in einen stark schrumpfenden Markt zu investieren sind extrem hoch. Da hilft auch die angekündigte „Staatsknete“ nach dem Borchertplan nicht weiter.

        • Brötchen sagt

          Was Thomas Apfel da geschrieben hat ist so nicht umsetzbar (vom Handel), es gibt doch Schweinefleisch und das ist alles mit Haltungsform I gekennzeichnet,
          dabei liegt auch teilweise Bioware.
          Schweinefleisch ist eben doch nicht so einfach aus dem Hut zu zaubern.
          Rdfleisch ist nicht kostendeckend und auch eher schrumpfend.
          Fisch ist begrenzt.
          bleibt nur noch Geflügel, was ja auch boomt.

          Also wird man auf Schwein angewiesen sein.

          Es gibt keine Alternative!

          man muss ja auch die verarbeiteten Produkte sehen. Wo nicht jedem klar ist, das da auch Schweineprodukte drin sind, wie Pizza usw.

          es gibt schon einige Betriebe, die was umbauen wollen, kenne einige.

          Wird noch ne spannende Zeit.

          • Brötchen sagt

            Letzens habe ich sogar einen Aufdruck mit ITW und Erklärungen gesehen.
            Das ist auch erst seit kurzem so.

            Im Frühjahr und Sommer wird Schweinefleisch knapp werden 🙂

          • Arnold Krämer sagt

            Nicht nur die „Gehirnwäsche“ wirkt. Die traditionellen Schweinefleischesser vermehren sich auch immer „schlechter“.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wenn man ständig ein Steak auf den Grill legt, hat man zu was anderes keine Zeit.😂

          • bauerhans sagt

            „Nicht zu vergessen, nicht nur die Zahl der Veganer steigt, auch jene der Muslime!“

            bei zon würde der letzte teil dieser aussage gelöscht werden.

  5. Die Schwarz-Gruppe (ist aber nicht die einzige) war immer schon bekannt für ihre hohen moralischen Standards *Ironie auch aus

    https://handel-nrw.verdi.de/einzelhandel/konzern-und-unternehmensdaten/++co++c407d03e-2667-11e6-8181-52540066e5a9

    Der LEH kann nur von Politik und Verbrauchern unter Druck gesetzt werden.
    Die Politik nur vom Wähler, also auch Verbrauchern.
    So lange es den Lobbyisten gelingt, Verbraucher gegen Erzeugern auszuspielen, werden beide nicht auf einen grünen Zweig kommen.
    Also führt kein Weg dran vorbei, sich alle willigen Kritiker und Co. zu schnappen und gemeinsam was zu bewegen (angefangen mit den NGOs); wer einen kritisiert, der interessiert sich wenigstens schon mal für einen … wer weiß, was sich neckt, das liebt sich 😉

    Momentan hat der LEH die Deutungshoheit, da dieser viel mehr Kontakt zum Verbraucher hat, kann er es auch erbarmungslos ausnutzen. Der innere Schweinehund läßt sich leicht an der Nase herumführen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Herr Suhr, aus welchem Grund sollte sich der Verbaucher beim LEH echauffieren? Weil er die Preise für zu niedrig hält…..🤣
      Machen wir es doch wie in Auroville, da gibt es keine Preise und nur ein Produkt aus jeder Warengruppe….Einkaufen ohne Geld! Das Paradies auf Erden…..man muss nur den Dummen finden, der das Rad am Laufen hält.

  6. Siggi sagt

    Alles klar. Ich nehme meinen unqualifizierten Vorschlag zurück und sehe ein, dass ich dummer Bauer die Marktzusammenhänge nicht verstehe und die marginale Unstimmigkeit beim Preis (außer für mich als Bauer) wohl zu vernachlässigen ist.

  7. fingerphilosoph sagt

    Mit dem „Bauern-Bonus“ hat Lidl doch bloß auf die Traktorblockaden Anfang Dezember reagiert. Es ist doch logisch, dass die das Angebot nicht ernst gemeint haben. Niemand lässt sich gern erpressen, sondern schlägt zurück, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Oder zieht sein Angebot bei der erstbesten Gelegenheit zurück.

    • Inga sagt

      Dann kann man die nicht erst nehmen!
      Das sind Lidl keine erst zu nehmende Geschäftspartner.

      • fingerphilosoph sagt

        Wenn einer seinen Geschäftspartner mit Traktoren oder was auch immer blockiert, nimmt er ihn ja auch nicht ernst. Das ist der Punkt.

        • Paulus sagt

          Alles ganz großer Quatsch! Die überwiegende Anzahl der Bauern sind doch gar keine Geschäftspartner von Lidl oder wie sie alle heißen. Geschäftspartner sind sie allerdings in dem Sinne, dass sie genau dort einkaufen.
          Im Grunde wissen die Bauern doch gar nicht so richtig gegen wen sie sich mit ihren Treckerveranstaltungen richten. Gegen den LEH, die Verarbeiter (auch die genossenschaftlichen) oder die Verbraucher. Das ist zunehmend mein Einduck.

          • Ostbauer sagt

            Sehe ich ähnlich. Ich glaube auch kaum, dass ein Landwirt der direkte Lieferbeziehungen zum LEH hat,sich an den Blockaden beteiligt hat. Die hauen sich ja nicht selber die Füsse weg.
            Wenn ALDI erklärt, dass die -56 cent beim Butterpreis unter anderem durch ein Angebot einer sächsischen Molkerei zustande gekommen sind, weiß man wer gemeint ist.
            Das sind unsere direkten Abnehmer, aber die blockieren wird teuer; eine Erfahrung aus 2008.
            Deshalb finde ich die Variante mit dem Druck auf den LEH gar nicht so schlecht. Wir müssen ihn nur auf unsere Seite bekommen.

          • bauerhans sagt

            „Im Grunde wissen die Bauern doch gar nicht so richtig gegen wen sie sich mit ihren Treckerveranstaltungen richten“

            doch,erst gegen die zentralläger des grossen leh und jetzt gegen die politik in bund und ländern.

  8. Ferkelhebamme sagt

    Fair-arscht!
    Der Verbraucher wird manipuliert und vorgeführt, der Erzeuger weiter ausgeblutet. Chapeau an die Marketingfritzen, das noch irgendwie positiv darzustellen. Auf das wir auch morgen noch im Karo-Hemd den Vollspaltenstall von Hand ausmisten…

    Das nächste Thema ist ITW: der Handel plant ab Sommer nur noch Haltungsstufe 2 im Regal zu haben, möchte aber nicht mehr in den Fond einzahlen, dass soll dann der Markt regeln. Seit letzten Herbst wird von allen Seiten massiv Druck aufgebaut, der ITW beizutreten, jetzt wird klar, warum. Liebe Kollegen, wer auf diesen Zug noch aufspringt, dem ist leider nicht zu helfen.
    Wir warten das gesetzliche Siegel ab mit hoffentlich sicherer Finanzierung des Mehraufwandes.

    • Ferkelhebamme sagt

      Mit dem kleinen Unterschied, dass Lidl die Bauerbonus-Ware bewusst so platziert hat, dass sie gar keineChance hatte. Mit dem Ziel, von sich abzulenken, und dem Verbraucher die alleinige Schuld geben zu können. Hat geklappt, wie man sieht, die Presse nimmt den hingeworfenen Knochen schwanzwedelnd auf

      • Reinhard Seevers sagt

        Das haben die Discounter bei den Eiern doch ebenso gemacht. Es wurden einfach Eier aus Käfighaltung ausgelistet, es hat nicht der Kunde entschieden. Am Ende haben die Politiker, allen voran Renate K. herausposaunt, der Verbraucher hätte mit den Füßen abgestimmt….heuchlerische Bande heuchlerische….

        • Schorsch Summerer sagt

          Es ist doch eigentlich egal ob Lidl das getürkt hat oder nicht. Der Käufer will sich doch nicht darauf berufen das er als solcher völlig blöd ist. Nein er ist es nicht. Er hat eine rationale Entscheidung getroffen und die heisst billiger! Nichts anderes.

      • Brötchen sagt

        Hebamme dann verkaufe Dein Zeug doch selber! 😉 Wenn Du alles besser kannst! 😉

        Ich glaube nicht, das Lidl das getürkt hat!

        Wir bekommen für unser Zeugs noch etwas weit unter dem, was notiert ist, dagegen ist Lidl noch harmlos.

        Man könnte jetzt ja mal bei denen die Mengen abfragen, dann kommt man dem Problem schon eher nahe.

        Die Fleischtheke ist doch bei Lidl nur marginal, was Schweinefleisch betrifft.
        Bei uns ist eine große Fisch, Rindfleisch, Geflügelfleisch, Schweinefleisch.
        Könnte mir nur vorstellen, das das liegen geblieben ist.
        Aber das könnte man auch mit den besprechen.
        Hat das jemand mal dokumentiert? Wie das gelaufen ist?

        • Brötchen sagt

          Das könnte man dann mal mit der Welt besprechen, vielleicht machen die einen Artikel draus. Müßte man eben dranbleiben, wenn man was erreichen wollte.

      • Thomas Apfel sagt

        Das Problem ist doch eher, dass die ganze Diffamierung der Tierhaltung in den letzten Jahren dem Kunden quasi das Recht zuspricht für „das minderwertige Zeugs“ aus der „Massentierhaltung“ auch wenig zu bezahlen. Die systematische moralische Verurteilung der Tierhaltung hat doch zur Grundlage, dass nur Bio-Schweine, Weiderinder und Mobilstallhühner als „mehrwertig“ angesehen werden. Das ist nach wie vor Kampf um Marktanteile Bio gegen konventionell. Davon, und nur davon ist diese ganze miese Diskussion um moderne Landwirtschaft geprägt. Da lässt sich momentan auch nichts dran biegen. Ziel kann nur sein, gleiche Bedingungen, gleiche Preise, gleiches Lebensniveau nebst Lebenshaltungskosten für ganz Europa. Nur dann werden die Verwerfungen nationaler Alleingänge ohne Marktabschottung keine Rolle mehr spielen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Die Bewerbung konventionellen Fleisches ist in meinen Augen auch nicht ausreichend. Eigentlich müsste klar und offen deklariert werden: Garantiert kein Bio!, Regional, gem. den geltenden Gesetzen und Richtlinien, Ideologiefrei (😁)

          • Thomas Apfel sagt

            Genau, nur wird die Diskussion dann nicht aufhören, sondern es wird weiter versucht werden die „Massentier-Ware“ mit immer mehr Auflagen aus dem Markt zu drängen. Das ist halt im Moment der Kurs der Gesellschaft, nicht nur in Deutschland sondern in allen EU Ländern mehr oder weniger. Macht aus den „Königreichen“ und „Fürstentümer“ ein „Kaiserreich“ mit ausreichenden Machtbefugnissen, anders wirds wohl nicht mehr zu lösen sein.

            • Reinhard Seevers sagt

              Wenn man sich vorstellt, man packt alle Eier in die gleichen neutralen grauen Pappen, alle, auch Bio, und sogar Käfigeier.
              Die Beschriftung ist neutral und in gleicher Schriftgröße und-art. Dann werden sie auf Paletten nebeneinander in die LEHs geschoben und bepreist. Dann würde ich wetten, dann gäbe es einen wirklichen Vergleich, ohne Emotionen und Manipulation. Und ich würde auch wetten, dass die Käfigeier bevorzugt werden….ok, nicht in Ésslingen oder Reutlingen, aber in Chorweiler oder Mümmelmannsberg.
              Die Werbung ist der Steigbügelhalter der Gesinnung ….deshalb wollte Christian Meyer auch die Fachwerkkulisse von den konventionellen Eierpappen und Wurtsverpackungen weghaben….allerdings wollte er sie durch Darstellung der Massentierhaltung ersetzen…sozusagen eine ideologische Einwirkung politischer Mandatsträger.

          • Der Berufsstand steht auch nicht zu seiner gesetzeskonform produzierten Ware, von einer Rückendeckung seitens der Politik ganz zu schweigen. Es ist zum K…..

        • Christian Bothe sagt

          Ob der Kunde das je so genau definiert bzw. definiert hat, bezweifle ich. Entscheidend ist, das das Stück Fleisch, die Eier, Butter oder die Milch billig sind. Ab und zu schaut er mal auf die Regionalität ganz zu schweigen von Bioprodukten. Die sind dem nämlich zu teuer! Kann das sehr gut einschätzen, da ich unmittelbar vor Ort Kundenbewegungen und deren Verhalten beim Einkauf in NORMA und LIDL beobachte. Ich erwähnte schon einmal, das ein neu eröffneter Bio-Supermarkt nach einem halben Jahr Pleite war( 4000 Artikel). Ein neuer Versuch mit neuen Eigentümern aus SA und 9000 Artikeln (u.a. von Denree) will im März eröffnen. Bin gespannt wie’s funktioniert…Machen wir uns doch nichts vor, was den LEH betrifft. Die Marketingstrategen wissen genau wie sie Proteste, Blockaden von Bauern etc. händeln müssen, Gespräche eingeschlossen. Nahrungsmittel sind austauschbar im Land oder durch Importe, und der Ruf nach Standards wie in der BRD oder EU wird verhallen. Ich wiederhole mein Statement aus der Vergangenheit: der Erzeuger verkauft seine Primärproduktion an den Verarbeiter und dieser listet im LEH! So läuft es und Proteste bringen da nicht viel wie zu sehen ist, zumal diese nicht in konzentrierter Form stattfinden! Bereitgestellte Qualitäten sind in jedem Fall hochwertig, auch wenn Grüne, NGOs und deren Vasallen Massentierhaltung und industriemäßige Tierproduktion ständig attackieren.

  9. Siggi sagt

    Kann man gegen solche vorsätzlich unwahren Behauptungen nicht gerichtlich vorgehen?

    Hallo BV und alle anderen Verbände.

    Das wäre vielleicht besser als jede Demo

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