Bauer Willi
Kommentare 30

Brief an die Kunden

Antonia vom Obsthof Kitt am Bodensee (ist ein Betrieb des “Lernort Bauernhof”) hat einen tollen weihnachtlichen Gruß an Mitmenschen und Kunden geschrieben. Den Link findet ihr hier:

Weihnachtsbotschaft 2020

Sie hat mir erlaubt, diesen allen Lesern zur Verfügung zu stellen. Wer also einen Hofladen oder sonst eine Selbstvermarktung hat, darf diese Weihnachtsbotschaft gerne herunterladen und verschicken.

Aber natürlich auch sonst alle…

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30 Kommentare

  1. Christian Bothe sagt

    Zitat: “Die EU-Agrarförderung begünstigt über die
    Flächenprämien weiterhin Großbetriebe
    und wirkt als Beschleuniger für diesen
    Strukturwandel. Immer mehr landwirtschaftliche Produktionsflächen gelangen in
    die Hand von Kapitalgesellschaften…”
    Was soll so eine Aussage als Weihnachtsbotschaft? Da geht’s doch schon wieder Klein gegen Groß, anstatt an einem Strang zu ziehen! Für mich als Ossi und einer, der in der ostdeutschen LW groß geworden ist, diese mitgestaltet und nach der Wende in unterschiedlicher Weise begleitet hat, ist dieses Pamphlet wertlos. Ich glaube nicht, das sich unter den gegenwärtigen Umständen allgenmein und der LW im speziellen sich jemand damit beschäftigt…Also mein Fazit, wer’s braucht, sollte es unterschreiben.

  2. Obstbäuerin sagt

    Der Brief ist gut geschrieben bis auf die EU-Agrarförderung, die ich so nicht erwähnt hätte. Trotzdem werde ich ihn nicht für meine Kunden verwenden, weil ich ihn einfach zu lang finde. Zwei Seiten sind aus meiner Sicht eine zu viel. Das Problem ist halt komplexe Inhalte kurz und knackig rüberzubringen. “Rettet die Bienen” ist da das beste Beispiel, wenn auch nicht in unserem Sinne. Aber allein die Anregung, dahingehend aktiv zu werden, ist schon ein Dankeschön wert.

    • Rettet die Bienen

      deswegen müssen ja ALLE PESTIZIDE verboten werden
      das ist auch kurz und knapp,

      dass aber alle Pestizide so untershciedlich sind wie die Arzneimittel, das weiß ja oft der normale Bürger nicht.

  3. firedragon sagt

    Der Brief ist ganz nett.
    Beinhaltet Dinge, die die LW be- oder erdrückt.

    Diesen Brief würde ich niemals meinen Kunden zum Lesen geben und schon gar nicht zur Weihnachtszeit.
    Warum sollte ich dazu auffordern, dass sich meine Kunden in ihrem Freundes- und Familienkreis über “meine” Probleme unterhalten, wenn ich selber nicht dabei bin, um Dinge und Zusammenhänge zu erklären?
    Das Einzige, was wünschenswert wäre – schaut einfach drauf, wo Eure Lebensmittel her kommen, das ist alles.

    Was ich sehr schade finde, dieser Brief ist gut gemeint, aber spaltet schon wieder … “bäuerlich” vs. Großbetrieb (wobei Größe mal wieder Ansichtssache ist).Das ist nicht korrekt.
    Wenn es nicht gewünscht wird, dass Kapitalgesellschaften Großbetriebe übernehmen, dann muss das Grundstücksverkehrsgesetz in den jeweiligen Bundesländern geändert werden.

    • Reinhard Seevers sagt

      “Wenn es nicht gewünscht wird, dass Kapitalgesellschaften Großbetriebe übernehmen, dann muss das Grundstücksverkehrsgesetz in den jeweiligen Bundesländern geändert werden.”

      Das hatten die Linken und die Grünen ja bereits als Antragsempfehlung 2018 eingebracht, wurde einvernehmlich von den übrigen Parteien abgelehnt….Demokratie eben.

    • bauerhans sagt

      “Was ich sehr schade finde, dieser Brief ist gut gemeint, aber spaltet schon wieder … „bäuerlich“ vs. Großbetrieb”

      ich finde es merkwürdig,wie sich bestimmte grossbauern ihren bäuerlichen kollegen gegenüber zur agrarpolitik äussern.

      • Bauer Willi sagt

        Danke Hans, der Gedanke kam mir auch beim Lesen der Kommentare. Bei manchen macht sich so eine gewisse Gutsbesitzermentalität breit (auch wenn sie keine Landwirte sind) Du und ich als kleine Kacker (bildlich gesprochen) werden da einfach untergebuttert…

        • Reinhard Seevers sagt

          “….werden da einfach untergebuttert…”😳
          Faktencheck bitte?
          Eigentlich nennt sich das doch Meinungsvielfalt, oder jetzt nicht mehr.

          • firedragon sagt

            Herr Seevers,
            ich überlege schon ‘ne Weile, was bauerhans meint und mit Willi’s Kommentar kann ich auch nicht wirklich viel anfangen ….

            • bauerhans sagt

              “was bauerhans meint”

              ich meine keinen der anwesenden,die ich ja gar nicht kenne,sondern diesen oder jenen 1000ha-bauern,der wohlmeinende sprüche in den medien verbreitete.
              ich muss allerdings auch feststellen,die sind mittlerweile hinter den linien verschwunden.

            • Reinhard Seevers sagt

              Es ging ja ums “unterbuttern”…..wo war das geschehen, denn es waren gerade Mal 10 normale Beiträge geschrieben….deshalb die Frage…..

        • Ostbauer sagt

          Also das ist für mich unterste Schublade. Man kan auch mit dem Hintern einreißen, was man mit den Händen mühevoll aufgebaut hat!

          • Bauer Willi sagt

            Wen meinen Sie jetzt? Falls Sie mich mit “mit dem Hintern einreißen” meinen: ich habe schon ganz andere Kommentare bekommen. Und ich mache das hier schon seit ein paar Jahren und erlaube mir eine eigene Meinung. Ob es passt oder nicht. Es geht mir glatt an obigem vorbei.

            Was ich interessant finde: Sie scheinen sich angesprochen zu fühlen….

          • Reinhard Seevers sagt

            Ist doch rührend, ein Spendenaufruf für einen Versuchsbetrieb, damit dort keine holländischen Ställe stehen…..wie bei den NGOs….Hauptsache die Taler kommt nicht vom Staat, dafür von Gleichgesinnten. Egal von wem man abhängig ist, man ist abhängig

    • Paulus sagt

      firedragon, richtig erkannt! Würde mir unser Hofladen zu Weihnachten diesen laut Bauer Willi “tollen Brief” überreichen wäre ich, vor allem was den letzten Absatz mit der Weihnachtsbotschaft betrifft, etwas mehr als leicht irritiert.
      Kommunikationstechnisch ist dieser Brief ein Schuss in den Ofen. Um das zu beurteilen muss man nun wirklich kein Marketingexperte sein.
      Die gleiche Botschaft könnte man auch viel geschickter und sympathischer rüberbringen.

    • Drachen, inhaltlich stimme ich durchaus zu.
      Aber ist es wirklich notwendig, diesen Brief hier so zu zerlegen?
      Es gab und gibt hier so viele Beiträge, die eigens für eine Diskussion auch eingestellt worden sind.
      Bei dem Brief hier sehe ich das anders. Da könnte man vielleicht mal den Schnabel halten, wenn der Inhalt nicht gefällt. Passend zur Adventszeit. Ist natürlich nur meine Meinung…

      Grüße von der Gutsherrin ohne Gut, dumm gelaufen, aber Manieren haben wir durchaus immer noch, lieber Willi 😎

  4. @Thomas
    Sehe ich genauso. Das Thema Agrarförderung im Rahmen eines solchen Briefes ist auf Grund dessen Komplexität äusserst schwierig. Per se gegen “Großbetriebe” zu schiessen ist nicht zielführend, schon deshalb nicht, weil jeder unter “Großbetriebe” etwas anderes versteht. NGO´s nehmen aber solche Äusserungen aus dem Lager der Bauern gerne als Vorlage auf, um damit einen “Umbau” der Agrarförderung zu begründen, der aber ganz und gar nicht im Sinne der ursprünglichen Verfasser (hier dieses Briefes) ist und sein kann!

  5. bauerhans sagt

    zitat:”Die EU-Agrarförderung begünstigt über die Flächenprämien weiterhin Großbetriebe und wirkt als Beschleuniger für diesen Strukturwandel.”

    unser obstbauer hat öfter zahlungen zwischen zwischen 4000 und 5000€ pro ha bekommen und wenn man berichte der NW aufmerksam liest,leben wir hier ausschliesslich von erdbeeren und äpfeln aus heimischem anbau,über die aussergewöhnlich hohen zahlungen an den betrieb,erwähnt die NW kein wort.

    • Obstbäuerin sagt

      Bauerhans, seit mehreren Jahren bringst Du dieses Beispiel und mich interessiert wirklich, in welchem Zusammenhang diese hohen Fördersummen gezahlt werden.

      • Schmeckt gut sagt

        Sehe ich auch so. Wir bekommen für die Obstflächen den normalen Satz. 4000 € je ha bekommen nicht mal die Biokollegen.

  6. Thomas Apfel sagt

    Das kann man (fast) ohne Bedenken verschicken und verteilen und wie werden das auch tun.
    Die Forderung nach Kappung, die in der beschriebenen “einseitigen Förderung großer Strukturen” versteckt ist, ist eine sehr westdeutsche Sicht. Ich muss mich darüber nicht echauffieren, weil: ich bin ein kleiner Familienbetrieb.
    Der Weg zurück in diese Strukturen ist für den Osten aber aus verschiedenen Gründen verbaut. Auch das weiß ich aus 30 Jahren Familienbetrieb im Osten.
    Vielleicht sollten die Agrarförderungen doch, wie auch von uns nach aussen getragen, die Nebenkosten der Arbeit abdecken. Und zwar die der Bauern und ihrer Angestellten.
    Ist nur die Frage, wie man die Einpreisung verhindert.
    Trotzdem die Botschaft an die Kunden versenden. Wer die kleinen Mauersteine nicht anfasst wird nie ein erbautes großes Gebäude zuwege bringen.

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