Heute komme ich mit einer Frage, die sich primär an Berufskollegen richtet, aber auch von allen beantwortet werden kann, die sich oft in der Natur aufhalten.
Ich stelle in diesem Jahr fest, dass das Auftreten von Blattläusen sehr gering ist. Sowohl in Zuckerrüben, aber auch an den Rosen in unserem Garten sind jetzt zwar einzelne Blattläuse zu finden, aber deutlich weniger als in vielen Jahren davor. Im Getreide finden wir derzeit ebenfalls keine Läuse, so dass wir in diesem Jahr noch keine Insektizidbehandlung machen mussten. Marienkäfer finden sich reichlich, und die sind ja sehr erwünscht.
Mich würde interessieren, wie die Situation an Läusen und anderen tierischen Schädlingen in eurer Region ist.
Bitte beim Kommentar eine Ortsbezeichnung oder die Postleitzahl mit nennen. Danke.
Bauer Willi
Gesunde, nicht schwer gestresste Pflanzen haben selbst mehr Widerstand gegen Schädlingen. Anbei ein Beitrag von Thomas Dykstra, da heben die Schädlinge auch weniger Chanchen.
https://www.youtube.com/watch?v=bnNOvA3diDU&t=1646s (Leider in Englisch, aber gut). Aus meiner Zeit als selbständiger Landwirt in Limburg/NL kann ich mich auch gut errinneren, dass nach Beregnung der Kulturen. (Schwarzwürzeln, Spargel, Zuckerrüben, Erbsen, Bohnen, Möhren, Mais, Weizen, Tritikale, Roggen) erst mal ein Weilchen Ruhe war mit Schädlingen und Pilzen.
Das Grüne Landwirtschaftsministerium hat gerade die Anwendungsbedingungen für den weiteren Glyphosateinsatz veröffentlicht. Die „Fragen zur Glyphosatanwendung“ für den Bürger sind eine einzige infame Frechheit. Es wird weiter voll auf die Bürgerverunsicherung gesetzt und im Grunde alle Bewertungen zwar genannt, aber in Frage gestellt. Statt Die Aussagen der (teils eigenen) Behörden und Institute zu akzeptieren und auch so wiederzugeben wird weiter mit deutschen Sonderbestimmungen gearbeitet und die Biodiversität als Hauptgrund nach vorne geschoben. Es wird aber auch nach wie vor behauptet, die Untersuchungen hätten Datenlücken, weshalb das Landwirtschaftsministerium eigentlich gegen die Weiterverwendung ist.
Wenn eine solche Partei mit ihren Dogmen, Frames und Erzählungen völlig neben der Realität liegt und alles was nicht in die Dogmen passt nicht anerkennt, gehört sie meinetwegen in die Bio-Schiene, nicht aber in ein Ministerium, das nach objektiver Datenlage für die gesamte Landwirtschaft handeln und entscheiden muss. Es geht um die Ernährung … und da ist Bio der Holzweg, es sei denn man kombiniert das Ganze mit Industriepampe für den Plebs (der dann gegen ein Gnadenbrot auch die schwere Handarbeit auf den verunkrauteten Gemüsefeldern für das reichere Viertel der Gesellschaft machen darf).
Die Biodiversitätslüge ist der Punkt, dem sich die Wissenschaft vorurteilsfrei konzentrieren muss. Der Ansatz, sich auf die Biodiversität im Feld zu konzentrieren ist falsch und muss aus der Welt geschafft werden. Auch die Verbände müssen sich aus diesem Geschwafel ausklinken … Daten für die reale Lage gibt es genug.
Entschuldigung, es ist ein bisschen viel Text geworden, aber nach dem Lesen des Fragenkatalogs für den Bürger zur neuen Verordnung war mein Puls erstmal auf 100.
Bei uns sind die Blattläuse im „Normalumfang“ aktiv. Die Marienkäfer waren aus dem Vorjahr (Läusejahr) von Anbeginn gut aktiv. Die sind gut durch den Winter gekommen.
Im Obst müsste allerdings bei uns schon sehr früh die Gelbe Pflaumenlaus und auch die Mehlige Apfellaus schon zeitig bekämpft werden. Auffallend aktiv sin dieses Jahr die „Hirten“ der Läuse, die Ameisen. Ähnlich wie bei den Wegschnecken gibt es extrem viele davon.
Bei uns haben wir eigentlich in den letzten 2 Monaten gutes durchwachsenes Wetter … nicht zu nass und bislang auch nicht länger als 3 Wochen mal trocken. Wächst alles sehr gut … dummerweise sind an den Obstbäumen eben nur Blätter … sieht gut aus … bringt aber kein Geld.
In den süddeutschen „Regengebieten“ dürfte die Nässe auch die Blattlausentwicklung beeinträchtigt haben. PLZ 15236.
In unserer Region (09579, Erzgebirgsvorland) sind die Verhältnisse entsprechend der Situation von Obstbauer Bröcker, sehr gutes Pflanzenwachstum bei normalem Schaderreger Befall.
Allerdings keinerlei Obst auf den Bäumen. So etwas hab ich im meinen fast 76 Jahren noch nicht erlebt.
Moin, ich schließe mich an … Ne Invasion von Schnecken; ich weiß nicht, wo die alle her kommen?! Mein Löffel, mit dem ich die Schnecken von Beginn an aufn Acker geworfen habe, hat weiterhin gut zu tun.
Blattläuse habe ich komischerweise nur im Gewächshaus auf Gurken und Tomaten, aufn Beeten ist nix. Ich habe gestern ein Spray gegen die Läuse gekauft, überlege aber noch, ob ich das anwenden soll?! Bei uns im Landkreis Marburg-Biedenk. (Hessen) ist alles schön grün und wächst, aber es ist eben verdammt nass auf den Äckern. Unsere Wiese nebenan sollte vom Landwirt gemulcht werden; er erzählte, dass er mit „großem Gerät“ nicht auf den nassen Untergrund fahren kann, weil er einsackt. Ich denke, er kommt jetzt mit nem kleinen Trecker und Mähwerk… Abwarten!
Blattläuse sind bei uns selten ein Problem im Getreide, dieses Jahr war das Getreidehähnchen allerdings teilweise heftig und es musste bekämpft werden, der Befall war m.E. aber Sortenabhängig, Foxx und Absint waren am stärksten betroffen. Bei Apfeljungbäumen ist dieses Jahr allerdings ein starker Blattlausbefall festzustellen. PLZ70000
Wir haben kein „lausiges“ Wetter, dafür ist die Altnative förmlichst explodiert:
Die spanische Wegeschnecke, eine Superschnecke, kreucht und hinterlässt massenhaft ihre Spuren. Sie hat kaum heimische natürliche Feinde, einzig unser stacheliger Swinegel nimmt sich ihrer an, wenn er mit knurrendem Bäuchlein keine Laufkäfer findet. Beinahe schon widerwärtig „bereichert“ diese Superschnecke dann seinen Speiseplan.
Frisst ein bereits geschwächter Igel solche parasitär befallene Schnecken sinken seine Chancen, den nächsten Winter gut überstehen zu können ganz gewaltig…
Ja, das Wetter, bzw. Klima ist eben ungünstig für Blattläuse.
Aber günstig für Marienkäfer, die ja zusätzlich noch Blattläuse killen.
Dieses Klima kann sich ja örtlich und gebietsweise ändern.
Wetter und Klima sollte man weder gleichsetzen noch verwechseln.
Das Klima ändert sich auch nicht örtlich und ist mal ein Jahr gut für Blattläuse und eins schlecht … dann ist es doch das Wetter.
Blattläuse dieses Jahr knapp, Marienkäfer ordentlich, auch viele Larven davon zu sehen.
Schnecken verschiedener Arten satt, auch Jungtiere. 70469
Guten Morgen ihr Lieben, also wir haben in diesem Jahr soviel Blattläuse und Schnecken wie lange nicht mehr. Meine Hortensien sind dickevoll, sogar an der Pfefferminze ist kein Stängel lausfrei und vor allem an den Obstgehölzen ist es ganz schlimm.
Wahrscheinlich sind sie jetzt alle bei uns 😉 im Eichsfeld. Habt einen schönen Tag.
Was macht man am besten gegen die Läuse, wenn sie auf den Obstbäumen sitzen? Habe bei den Bäumen noch gar nicht geguckt …
Hallo Christina, gucken sollten Sie aber, denn die Blattläuse werden in manchen Jahren sehr schnell von natürlichen Gegenspielern (Nützlingen wie z.B. Zehrwespen) parasitiert. Finden Sie „aufgeblasene“ Läuse die eine weiß-beige ev weiß-graue Farbe haben, dann ist diese Parasitierung in vollen Gange. In diesem Jahr müssen wir z.B. nichts gegen Blattläuse unternehmen, weil diese Gegenspieler extrem fleißig sind. Dazu gehören auch z.B.Florfliegen und Marienkäfer. Wir machen schon seit Mitte der 90er Jahre diese Form des Obstanbaus. Nennt sich Integrierter Anbau und wird ständig weiterentwickelt – erst gucken, dann entscheiden und nur im Bedarfsfall behandeln. Spart nebenbei eine Menge Geld.
Vielen Dank, „Schmeckt gut“, für den Tipp! Hab mal geguckt bei den Obstbäumen, sehe nichts vom Lausbefall! Die Läuse im Gewächshaus machen mir gerade mehr Sorgen; die habe ich noch nie dort gehabt. Ist alles irgendwie komisch in diesem Jahr; im Hochbeet „schießt“ alles und ich kann gut ernten, aber im Gewächshaus, wo ich sonst massig an Tomaten und Gurken geerntet habe, sieht alles erbärmlich aus, selbst der Salat ist mickrig.
Christina, im Gewächshaus funktionieren gezüchtet Nützlinge sehr gut. Sind im Netz oder im guten Fachhandel zu bekommen. Guck mal unter e-nema.
PS: in diesem Jahr ist Mehltau in allen Ausprägungen ein Riesenproblem. Diese „Ferndiagnose“ könnte auch bei Tomate und speziell Gurke passen
In hr wurde heute über häufigen Befall von
Phytophtora berichtet.
Das, wie auch Mehltau bleibt bei dieser Feuchtigkeit nicht aus.
In meinem (sehr großen) Garten sind ebenfalls so gut wie keine Läuse an den Rosen, die ich sonst Jahr für Jahr bekämpft habe wie ein Berserker – meist blieben die Läuse am Ende doch Sieger.
Dafür hat es natürlich sehr viele Schnecken, klar bei DEM Regen….
Marienkäfer finden sich auch bei uns überall, die hätscheln wir natürlich
guten Morgen das würde mich auch sehr interessieren bin also gespannt was geschrieben wird
bei Mama auch dafür aber mehr Schnecken
Schnecken bei uns wie noch nie!
Papa meint das liegt am Wetter