Ich habe gute Freunde, die Bio-Landwirtschaft betreiben und dies z.T. schon seit Jahrzehnten. Unser Betrieb wird konventionell bewirtschaftet. Diskussionen zwischen diesen beiden „Lagern“ werden nicht immer sachlich geführt. Von beiden Seiten! Daher hier die Sicht der Wissenschaft. Herbert Ströbel ist Agrarökonom und war Professor an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Er unterhält eine eigene Web-Site und hat sich in einem Artikel mit Bio und Konvi im Vergleich beschäftigt. Er belegt seine Aussagen mit einer Vielzahl von Grafiken und Tabellen. Es kann als Nachschlagewerk für Diskussionen dienen.
https://www.herbert-stroebel.info/plaedoyer-appeal
Um den gesamten Text zu lesen, oben auf die Titelseite klicken.


Ich zahle kein Essen, das vorher eine bessere Lebensqualität gehabt hat als ich. Kann ich mir nicht leisten. Was meint ihr wohl, was heutzutage eine Demeter-Kuh kostet, die jeden Abend von drei Jungfrauen besungen wird?
Vor ca. 20 Jahren gab es in Wien einmal ein interdisziplinäres Forschungsprojekt „Kulturlandschaft“. Da haben Psychologen gerausgefunden, dass dem Durchschnittsbürger jene Landschaft am besten gefällt, die der Kulturlandschaft der Barockzeit ähnelt. Weder reine Naturlandschaften und schon gar nicht moderne Industrielandschaften kamen an diese Beliebtheit heran.
Kürzlich fand ich einen neueren Artikel:
https://www.spektrum.de/news/landschaftsgeschmaecker-sind-verschieden/2276295
Auch da geht es um offene Landschaften mit einer ausreichenden Zahl an Landschaftselementen wie kleine Wäldchen und Buschwerk.
Sobald es draußen, wo der Durchschnittsmensch in seiner Freizeit hinfährt, etwa so aussieht, und er gleichzeitig vom Essen nicht krank wird, wird er zufrieden sein. Alles weitere sind verkopfte Diskussionen, mit denen sich die Bauern gegenseitig nicht weiter zerfleischen dürfen.
So sehen Barocklandschaften aus!
https://at.images.search.yahoo.com/yhs/search;_ylt=AwrkPQ56eoNoC4kpXQFvMgx.;_ylu=Y29sbwMEcG9zAzEEdnRpZAMEc2VjA3BpdnM-?p=Barocke+Landschaft&type=16__alt__ddc_downloadconverterfree_com&hsimp=yhs-downloadfreeconverter&hspart=domaindev&ei=UTF-8&fr=yhs-domaindev-downloadfreeconverter
Ich finde die Arbeit von Prof Ströbel sehr hilfreich. Wie immer bei solchen komplexen Zusammenhängen kann man nicht alles „nachrechnen“. Die Eckdaten aus dem Anbau, wie Ertrag und Flächenbedarf und Kosten sind aber objektiv so wie sie sind. Auch die prognostizierten Auswirkungen einer Ausweitung von Öko sind absolut nachvollziehbar.
Das sind aber Betrachtungen, die theoretischer Natur sind. Der Markt verhindert die Ausweitung des Öko-Anbau´s durch Preisdruck. Die ÖKO-Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) hat natürlich Interesse an Wachstum … nicht aber die Einzelbetriebe, die zunehmend unter Preisdruck geraten. Dazu kommt, dass der Einzelbetrieb nach seinen Voraussetzungen (Flächenausstattung, Bodenqualität, Infrastruktur im Umfeld, Pachtpreise usw.) reagiert und seine Produktion gestaltet. So ist die Flächenfreisetzung von Flächen für Naturschutz zwar insgesamt durch Produktivität möglich, wird aber besonders in Gegenden mit guten Böden wohl kaum umgesetzt werden, zumal, wenn die Möglichkeiten der Flächenerweiterung eingeschränkt sind.
Das sieht hier im Osten bei den Großbetrieben auf schlechteren Böden ganz anders aus. Es gehen zunehmend ertragsschwache Teile der Felder in die Stilllegung … oft dauerhaft.
Die Auffassung zur Angelegenheit der „Überflüssigen Gülle“, die auf Bio-Betrieben ´“entsorgt“ werden sollte (@Kemetbauer) finde ich witzig. Die Umverteilung organischen Düngers aus den Standorten der intensiven Tierhaltung auf Ackerbaustandorte mit wenig Viehhaltung ist absolut sinnvoll. Wir haben insgesamt ein Defizit an Zufuhr organischen Düngers . Schließlich fordert ja auch Niemand, dass Kali und Phosphor nur in unmittelbarer Nähe der Düngerwerke ausgebracht werden darf.
Es ist nur schlichtweg so, dass die Nähstoffe in aufgearbeiteter Gülle in Preiskonkurrenz mit Nährstoffen aus der Mineraldüngertüte stehen. Bislang gewinnt immer noch die Düngertüte. Das ändert aber nichts daran, dass es sinnvoll wäre den Boden verbessernden Effekt organischer Düngung zu nutzen, statt Gülle zu verteufeln.
Die Diskussion hier im Blog ist logischerweise stärker von der Einzelbetrieblichen Perspektive geprägt. Genau das macht den Beitrag von Prof. Ströbel aus der Gesamtperspektive so wichtig und hilfreich. Ich habe ihn mir jedenfalls heruntergeladen um ihn zu nutzen und vielleicht die Muße zu finden bei Einzelthemen nachzuhaken.
Danke an Willi, dass er diesen Beitrag zur Diskussion gestellt hat.
Ich finde den Diskussionsbeitrag auch nützlich für eine sachliche Debatte.
In der politischen Gesamtbewertung sollte aber auch ein Aspekt nicht unterbelichtet bleiben, der bei der Einführung der Ökoprämien im Zuge der Mc.Sharry-Reform Ende der 80er Jahre maßgeblich war:
Der Ökolandbau sollte die konventionellen Märkte in den Zeiten der staatlich finanzierten Butterberge und
Milchseen entlasten.
Das ist auch heute noch von Bedeutung. Wenngleich die Marktkräfte derzeit und mit der Dominanz der „big Four“ im LEH und ihrer Zulieferer „den Rahm abschöpfen “, hat die Marktdifferenzierung durch Bio einen erheblichen Beitrag für eine gesteigerte Wertschöpfung gerade in kleineren Betrieben geleistet.
Nachtrag zu meinem vorhergehenden Kommentar:
Bioprämien werden bis heute nicht nach den spezifischen Umweltleistungen, sondern nach dem entgangenen Nutzen durch Ertragseinbußen gewährt.
Das ist in der Tat heute diskussionswürdig, wenn erkennbar wird, wie die „Konventionalisierung“ der Biobranche zu fragwürdigen Produktionsweisen führt.
Aber in der aktuellen Debatte um Bürokratieabbau wird niemand in Politik und in Verbänden ernsthaft über eine Schärfung der Förderinstrumente nachdenken. wollen.
Es ist schon lustig, dass sich hier einige am Ökolandbau abarbeiten und bei nächster Gelegenheit wieder vor einer Spaltung der Landwirtschaft warnen.
ganz sachlich kann ich sagen Bio Getreide ein Sauenfutter kann manchmal dazu führen dass sie Sauen nicht tragen werden! schwangere Frauen sollten also überlegen ob sie zum Biobäcker gehen!
Meinen Sie wirklich „ganz sachlich“ oder sollte es heißen „ganz subjektiv“?
Für Biogetreide gelten dieselben Qualitätsparameter/Hygieneansprüche wie für konvi-Getreide. Es sei denn, man verfüttert das eigene Getreide. Aber dann greift natürlich die Futtermittelkontrolle; zumindest wenn der Betrieb als Futtermittel erzeugender Betrieb registriert ist.
Manchmal drängt sich einem hier der Eindruck auf, dass der eine oder andere die Entwicklung der letzten 30 Jahre nicht mitbekommen hat.
Eine wohl umfassende und interessante Erörterung, dachte ich. Allerdings mit Lücken und Halbwahrheiten. Ab welcher nationaler Erzeugung können wir denn davon ausgehen, dass eine gesteigertes Ertragsniveau auch zur adäquaten Freisetzung von Flächen für Umweltmaßnahmen führt? Warum kann man davon ausgehen, dass die aktuelle Erzeugung auch Bedarf/Verbrauch ist. Wie war das mit der Wegwerfgesellschaft? Auch kein Wort zur Beziehung Wert und Preis beim Verbraucher. Warum müssen Lebensmittel kostengünstig sein, während die Nachfrage nach Luxusgütern permanent zunimmt? Dass die Differenz von 4,00-2,25% (konv) zu 1,35-0,45% (öko) geringfügig ist, versteht sich wohl von selbst. Was mit „mehr wertbestimmende Bestandteile“ bei konv. Erzeugnissen gemeint ist, bleibt auch rätselhaft. Nett ist auch, dass der Ökolandbau eine Entsorgungsfunktion für konv. Betriebe übernehmen darf. Warum sollen die Ökos z.B. die übermäßig vorhandene Gülle abnehmen? Unbeleuchtet bleibt auch, dass das Verhältnis von SN/Geflügel zu Wiederkäuern im Ökolandbau ein ganz anderes ist als in konv. Landwirtschaft. Und selbst die Fütterung der Wiederkäuer unterscheidet sich erheblich von der der konv. Wiederkäuer. Dass sich daraus eine komplett andere Zusammensetzung der Fruchtfolge ergibt, ist ebenfalls nebensächlich. Da der Autor ein ausgewiesener Ökonom ist frage ich mich, warum er die Folgenkosten des Einsatzes von chem. synth. PSM nicht thematisiert. Auch dürfte ihm entgangen sein, dass ein Vielfaches des im Ökolandbau eingesetzten Kupfers in der konv. Landwirtschaft verwendet wird.
Der Autor beginnt seinen Beitrag mit der Aufforderung zur Abkehr vom Schwarzweißsehen und kann sich dessen Attraktivität selbst nicht entziehen. Lesen und vergessen!
Ich fand die ZKL deshalb so bemerkenswert, weil sie zeigte, dass der Bürger, sobald er strukturiert sich mit Vertretern anderer Interessen auseinandersetzen und einigen muss, zu grundvernünftigen Lösungen kommt. Im Abschlussdokument steht nicht nur, dass den Tieren angemessene Lebensbedingungen geboten werden sollen, so weit wie möglich auf Gift verzichtet, klimaschädigende Praktiken beendet und darauf geachtet werden soll, die Biodiversität zu erhalten und Kohlenstoffsenken zu schaffen (das Wort Biolandwirtschaft kommt nicht vor!) und die staatlichen Förderungen gemäß dieser Zielsetzungen vergeben werden sollen. Es steht aber dort auch, dass der Konsument für Erzeugnisse mehr bezahlen muss, und damit alle das können, die Arm-Reich-Schere geschlossen werden muss. (Dass der Konsument zahlen soll, steht übrigens auch im Renaturierungsgesetz)
Weil aber die Demokratisierung der ganzen Gesellschaft, also das Aushandeln von Lösungen Aug in Aug mit anderen, von der man in den 1970er Jahren geträumt hat, spätestens mit dem Aufkommen des Neoliberalismus, wo zunehmend nur noch die Reichen die Politik bestimmen, keine Fortschritte mehr machte, konnten sich politisch die Populisten durchsetzen. Die Versuchung, als Politiker Macht zu missbrauchen, hat es zwar immer schon gegeben. Aber da hat lange Zeit die Selbstreinigung funktioniert, nicht nur über die rechtsstaatlichen Kontrollmechanismen, sondern auch im Sinne eines ungeschriebenen Gesetzes, wonach ein Politiker moralisch integer zu sein hat, also auch nicht auf gesellschaftliche Forderungen eingehen, die er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Jörg Haider war in Österreich der erste, der durchschaut hat, dass man über Missachtung dieses ungeschriebenen Gesetzes auch in einer Demokratie ganz legal unmoralische Machtgelüste befriedigen kann, indem man eben die Eigenschaft der Masse nutzt, im Zweifel niederen Instinkten zu folgen und nicht der Vernunft. Damit hat er einen neuen Standard gesetzt, der politische Mitbewerber unter Zugzwang brachte. (Und wenn mir das jetzt wieder jemand als Hetze auslegt, dann Gute Nacht, Rechtsstaat!)
Und dieser Populismus ist dann heute die Ausrede dafür, warum sich Ergebnsse wie jene der ZKL angeblich nicht umsetzen lassen.
Bis vor 30 Jahren, als das BIP noch niedriger war, konnte niemand sich vorstellen, dass einst ein arbeitender Mensch sich die Lebensmittel nicht leisten kann. Die seither zügellos aufgegangene Arm/Reich – Schere ist das Grundübel unserer Zeit. Und Landwirtschaftspolitik wird nicht umhin kommen, auch solche übergeordnete Forderungen wie Umverteilung und Demokratisierung zu stellen, weil die Dinge eben zusammenhängen und man umfassende Lösungen vertreten muss, um noch eine Chance zu haben ernst genommen zu werden.
@kemetbauer:
Solange Öko weniger als 10 % der Menge erzeugt . Kommentar lesen und vergessen. 😂😂😎
@kemetbauer, nur der Interesse halber würde mich interessieren, in welchen Kulturen im konventionellen Landbau solche Unmengen Kupfer eingesetzt werden.
Es sind fast die gleichen Kulturen wie im Ökolandbau: Wein, Obst, Hopfen. Früher wurde auch noch in den konv. Kartoffelkulturen Cu eingesetzt. Die z.T. exorbitatant hohen Cu-Anreicherungen im Boden resultieren aus den 60er und 70er Jahren. Zu der Zeit wurde z.T. mehr als 60kg/ha/Jahr ausgebracht. Dagegen nehmen sich die heutigen Anwendungsmengen mit bis zu 4kg/ha/Jahr eher sparsam aus. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass Cu nur in einem relativ kleinen Fenster bioverfügbar ist. Über die Ionenbindung wird Cu i.d.R. an Ton-Humus-Komplexe angelagert. Trotzdem ist es natürlich so, dass Cu quasi persistent ist. Zum 31.12.2025 läuft die Zulassung für Cu aus. In Demeter-Betrieben ist Cu komplett verboten.
Kemetbauer, von Obst- und Weinbau habe ich keine Ahnung. Mit ihrer Annahme, dass im Hopfenbau viel Kupfer eingesetzt wird, liegen sie völlig falsch. Früher mit Sicherheit ja, aber es gibt seit geraumer Zeit ein sehr gut funktionierendes Prognosemodell. Dabei ist es jedoch erforderlich, dass man mit systemischen Mitteln arbeitet, weil sonst bereits erfolgte Infektionen der im Hopfen relevanten Peronosporakrankheit nicht mehr zu bekämpfen sind, weil Kupfer ja keine heilende, sondern nur eine vorbeugende Wirkung hat. Könnte mir gut vorstellen, dass es im Wein- und Obstbau ähnlich ist, was ihre steile These, dass auch im konventionellen Anbau große Mengen Kupfer eingesetzt werden doch ziemlich fraglich erscheint. Wohingegen im Bioanbau gegen Pilzkrankheiten fast ausschließlich Kupfer zur Verfügung steht.
Nach Angaben des JKI aus 2020 werden von den 4t Kupfer jährlich 80% im konv. Anbau verbraucht und 20% im Ökolandbau.
Bei meiner Angabe im obigen Text ist mir ein Fehler unterlaufen. Es sollte heißen : „das Vierfache“. Entschuldigung!
2021 betrug der Absatz von Kupfer Wirkstoffen (Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid, Kupfersulfat) lt BVL etwas mehr als 400 to nur Wirkstoff. Als formulierte Produkte noch wesentlich mehr da ja noch Hilfsstoffe den Formulierungen zugefügt werden. Die Erzählung chemische synthetischer Wirkstoff stimmt natürlich auch für Kupfer Produkte nicht denn die werden ja entsprechend mit chemischen Prozessen aufgearbeitet und um chemische Komponenten ergänzt. Ich habe damit kein Problem solange man ständig die Auswirkungen prüft. Die Erzählung kein chemisch synthetisches Produkt sondern Naturprodukt löst nur bei mir nur noch Kopfschütteln aus.
Falls ihre Einschätzung 20% Öko Anbau zutrifft dann wird ja wesentlich mehr Kupfer je ha auf Öko Flächen eingesetzt. Können sie sich selbst aus Öko vs Non Öko Flächen ableiten. Nur mal ein Bsp 2021 wurden 10200 ha Bio Kartoffeln = 3,7% der gesamten Kartoffel Fläche bundesweit angebaut. Warum ich Kartoffel erwähne werden ich ihnen als Praktiker nicht erklären müssen.
Kupfer Wirkstoffe sind under review vor allem hinsichtlich Akkumulation im Boden mit anderen Worten hohes Potential zur Anreichung Im Boden. Also ihr Argument 80% der Gesamtmenge im konventionellen Anbau ist völlig irreführend denn es zählt die ausgebrachte Menge pro ha vor allem bei Wirkstoffen die sich im Boden anreichern. Da es im Öko Anbau aufgrund der Einschränkungen nur wenige Wirkstoffe gibt werden diese häufig mehrfach eingesetzt, also hohes Potential für Anreicherung. Erinnere mich noch an eine Diskussion in einem Krautfäule Jahr als die möglichen Anwendungen Kupfer als PSM ausgeschöpft waren es gab Überlegungen zu Kupfer Düngern zu wechseln.
Also zusammenfassend hohes Risiko im Öko Anbau durch Kupfer, die Erzählung keine chemisch synthetischen PSM im Öko Anbau sondern nur „gute Naturprodukte“ ist ein Mythos der nicht haltbar ist. Dieser Mythos betrifft nicht nur Kupfer Produkte sondern auch andere PSM Wirkstoffe/Formulierungen.
P.S wenn ein Anwender heute argumentiert das sind alles nur Kupfer Altlasten aus der Vergangenheit dann sollte er vollständig auf den Einsatz verzichten nicht nur heute sondern auch schon rückwirkend verzichtet haben. Die seit 1987 max in einem Jahr abgesetzte Menge lag bei knapp über 1000 to Wirkstoff also nix mit 60 Kg/ha Kupfer. Seit 20 Jahren auf einem Niveau von ca 300 bis 500 to.
Das Problem ist, dass die ÖKO-Mittelliste einfach eine dogmatische Festlegung ist. Reine Fortschrittsverweigerung und Marktabgrenzung.
Ich hatte heute gerade für einen Vortrag das Obstbaulehrbuch von Johannes Böttner (1893) in der Hand.
Zum Thema Schädlingsbekämpfung:
„Es gibt heute noch viele kleine Gartenbetriebe, die ohne künstliche Bekämpfung auskommen (und die Probleme händisch lösen).
Anders ist es im Großanbau … denn sobald hier ein Schaden entsteht, gibt es meist kein Halten mehr … Wir empfehlen nun außer dem vorzüglichsten aller Mittel (das ist die sorgfältigste Kultur und Bodenpflege) Mittel zum Spritzen und Mittel zum Bestäuben:
Kupferkalkbrühe, Karbolineum, Arsenik, Kalkmilch, Schwefelkalkbrühe, Tabakstaub,
Schwefelkalium, Schwefelstaub, Tabaksbrühe, Quassia-Abkochung, Kainit, Petroleumseifenbrühe.
Das liest sich wie die Bio-Mittelliste von Heute. Da ist Zeugs dabei, das einfach nur Ätzwirkung und starke Phytotox hat. Da ist viel „Glauben“ dabei, dass das besser sein soll als die heutigen modernen PSM. „Chemie“ ist das übrigens alles, das Zeugs wurde teilweise unter haarsträubenden Arbeitsbedingungen hergestellt.
Zum Beispiel lautet Böttners Empfehlung beim Schwefelkalkbrühe kochen die Taschenuhr in Sicherheit zu bringen … weil die Siededämpfe so „angreifend“ sind.
Irgendwie hat der ganze Bio-Zauber etwas von Amish-Peoples.
Synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie moderne Züchtung sichern fast 50 % unserer Erträge und haben bereits Millionen Hektar Wald vor der Abholzung bewahrt. Statt überholte Ideologien wiederzubeleben, sollten wir alle Versuchs- und Forschungs Kapazitäten sowie Fördermaßnahmen gezielt für die umweltschonende Weiterentwicklung unserer modernen Landwirtschaft nutzen.
Eine sehr vernünftige Ansicht und deswegen können die Politiker nicht damit umgehen. Die treffen nur unvernünftige Entscheidungen. Ansonsten kann ich nur auf den Kommentar von „Mark“ weiter unten verweisen der das Geschäftsmodell der Bio’s erläutert.
Statt überholte Ideologien wiederzubeleben, sollten wir alle Versuchs- und Forschungs Kapazitäten sowie Fördermaßnahmen gezielt um 90% reduzieren und das freigelenkte „Personal“ umweltschonend in der modernen Landwirtschaft arbeiten lassen.
Genau,
sie praktiziert doch so wie so nur auf
So wenig wie möglich aber
So viel wie nötig.
Und da wollen NichtLandwirte und Presse dran rum nörgeln?
Die sollen sich was schämen, denn
damit presentieren die nur ihre Dummheit.
Eine überholte Ideologie sollte meiner Meinung nach das „Lineare Wirtschaftsmodell“ sein. Also N- Dünger aus fossilen Energieträgern synthetisieren und die Stoffwechselendeprodukte der Konsumenten ins Meer spülen. Aber nur immer weiter so! Mit beiden Beinen im Leben und Vollgas!
@evonik. Vermögensverwaltung gilt auch für die Landwirtschaft. Wir sind ja im Verhältnis Vermögensriesen und Einkommensbetler. Wichtig in der heutigen Lage ist , daß wir unser Vermögen zusammen halten und Eigenkapitalverluste verhindern. Ansonsten bei nachhaltig negativen Verhältnissen aufhören !
echt unsozial,
Dieses Eigentum in der Industrie verzinst sich viel besser.
Eine Benachteiligung!
Alle die für Bio plädieren: Hof pachten und selbst ausprobieren! Ich habe es 7 Jahre ausprobiert und bin geläutert mit voller Überzeugung zur konventionellen Landwirtschaft zurück gekehrt.
Hat natürlich auch mit der Sparte zu tun. Es ist nicht so, dass Bioschwein nicht geht. Es geht ohne Parasitenproblem etc., wenn man die richtige Rasse hat. Aber das, was funktioniert, ist dann so teuer, dass auch unser großes Bioschweine-Flaggschiff
https://www.diepresse.com/17903976/labonca-ist-pleite-auch-ein-scheitern-der-gesellschaft
wirtschaftlich gescheitert ist, und der Bio-Marktanteil bei Schweinefleisch auch in Österreich nur 3% beträgt.
Warum gehen so viele Landwirte davon aus, dass sie sowohl für die eine als auch für die andere Variante geeignet sind?
Hier in meiner Region steigen aktuell auch viele Ökos wieder um oder geben ganz auf. Es sind allerdings fast komplett Null-Veredler. Geringe Erträge und hoher Beikrautdruck sind da oft die Grundlage für den Öko-Ausstieg. Dass die Einsicht in die Unvereinbarkeit dann zur Läuterung wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Es gibt genug Vergleiche vor Ort wie die Erträge sind bei Konventionell und Bio. Gleichzeitig hat Bio ein anderes Anbauspektrum. Letztendlich wird Bio an der Vermarktung profitieren oder scheitern, genauso wie wir es im konventionellen Bereich erleben. Bei der Zeit schlechten Erzeugerpreisen bei Getreide werden die Mühlen auch für Biogetreide nicht die Welt zahlen.
In Österreich steigt der Konsum von Biolebensmitteln weiter an. Die Motive dafür liegen aber gar nicht primär bei Ökologie, Artenschutz etc., sondern: „Die bedeutendsten Motive für den Kauf von Bioprodukten sind die artgerechte Tierhaltung bzw. Tierschutz, sowie der Wunsch, kleinere und regionale Lieferanten zu unterstützen.“
https://de.statista.com/themen/3391/bio-lebensmittel-in-oesterreich/#editorsPicks
Bei uns sagen viele Leute, sie haben Bio eingekauft, wenn ihnen ein Direktvermarkter vermitteln kann, was er für Tierwohl, aber auch Artenvielfalt etc. tut.
Ein konventioneller Direktvermarkter, wollte ich schreiben. Die Kaufmotive zeigen, dass auch konventionelle Bauern vom Bioboom profitieren können. Wenn Tiere auf der Weide stehen, Blumen blühen, Schmetterlinge fliegen und Vögel singen, dann sagt der Konsument: Dieser Bauer ist Bio. Was der für Bürokratie zu erledigen hat, um zertifiziert zu werden, das interessiert in der Direktvermarktung den Käufer überhaupt nicht.
@Elisabeth Ertl
aus eigener Anschauung weiß ich, dass Österreich bei Bio wirklich anders „tickt“. Eine mögliche Erklärung: die vielen (Milchvieh-)Tierhalter sind Bio, weil die Umstellung sehr einfach zu realisieren ist. Dazu kommen die Touristen, denen im Urlaub das Geld auch etwas lockerer sitzt als im wirklichen Leben. Und: der normale Österreicher steht hinter seinen Bauern. Auch das mag wieder mit dem Urlaubsland Österreich zusammenhängen, denn ohne die Almen und die Almbauern kämen weniger Touristen. (Ist im Allgäu aber ähnlich)
Stimmt weitgehend, es kommt aber dazu, dass bei uns die Politik vor dem EU – Beitritt 1995 anders war, und die ist der Grund, warum der „normale Österreicher hinter seinen Bauern“ steht. Da gab es für die Bauern vom Staat garantierte Preise, aber der Konsument zahlte weniger, weil der Staat bei den Grundnahrungsmitteln dazuzahlte. Dazu kamen staatliche Erschwerniszulagen für die Bauern, um die Ungunstlagen in der Produktion zu halten.
Die hoch industrialisierte und damals wirklich noch sehr unökologische konventionelle EU – Landwirtschaft galt in Österreich eher als abschreckend. So hatte Österreich schon in den 1980er Jahren den Freiraum, die in Zeiten der Überproduktion (Österreich als Nicht – EU – Mitglied konnte seine landwirtschaftlichen Überschüsse nicht vermarkten!) tatsächlich sinnvolle Biolandwirtschaft zu unterstützen. Von 1987 bis 1991 unter ÖVP-Landwirtschaftsminister Josef Riegler stieg die Zahl der Biolandwirte von 500 auf 20.000 an. Auch wenn da die 1987 ins Parlament eingezogenen Grünen ein Stachel im Fleisch gewesen sein mögen, so identifizierte sich mit dieser Entwicklung eben auch die ÖVP und erreichte für Bio schon damals eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz.
In Vorbereitung des EU – Beitrittes hat dann der spätere EU – Agrarkommissar Franz Fischler enorme Anstrengungen unternommen, um die Qualität der österreichischen Landwirtschaft auch unter EU – Bedingungen aufrecht zu halten. Das AMA – Gütesiegel kennzeichnete ab sofort heimische Produkte im Supermarkt, auch die konventionellen. Man positionierte sich als „Feinkostladen der EU“ und stärkte damit das nationale Selbstbewusstsein. Als Kommissar hat Fischler dann auch für andere benachteiligte Regionen der EU viel erreicht.
Die Politik spielt schon eine große Rolle in diesen Dingen.
Ob den Touristen das Geld so locker sitzt – da wäre ich auch nicht so sicher. Wie Hannes Royer erfahren musste, gehen die Touris vielleicht ganz gern in hübsch gestaltete Läden für regionale Produkte, aber dort kaufen sie auch immer nur das Billigste.
Wir sind gerade vor Ort. Mal wieder bei „unserem“ Bio-Bauern mit Alm Wirtschaft. Käse Wurst Butter Eier aus Eigenproduktion kaufen wir direkt bei unseren Gastgebern. Spezialitäten gibt’s eine Ecke weiter auch wieder aus Direktvermarktung. Lecker.
Die wirklich mit beiden Beinen im Leben stehenden Landwirte in Ö haben von Franz Fischler heute noch die Nase voll. Viele von Österreichs Bauern bezeichnen Fischler als Verräter.
Ja eh, weil Fischler den EU – Beitritt befürwortet hat, und es den Bauern vorher eindeutig besser gegangen ist. Unsere Bauern hassen die EU aus gutem Grund. Nur: Wären wir der EU beigetreten ohne die Bemühungen Fischlers, dann gäbe es die Bergbauern vielleicht gar nicht mehr.
Dazu kommt, dass der EU – Beitritt Österreichs zeitlich zusammengefallen ist mit dem Wandel von der für Europa typischen sozialen Marktwirtschaft zum amerikanischen Brutalkapitalismus, und diesem Wandel hat halt die ÖVP auch nichts entgegen gesetzt. Die haben lieber den Josef Riegler geopfert, der da nicht mitmachen wollte:
https://www.youtube.com/watch?v=Pcjo0cRijk4&t=7115s
(ab Minute 1:55)
Wenn es um „Bio“ geht, müssen wir zwei Betrachtungen unterscheiden. Auf der einen Seite das vom Gesetzgeber vorgegebene „Bio“ und auf der anderen Seite das vom Verbraucher wahrgenommene Bio. Der Verbraucher hat oft eigene Kriterien, an denen er für sich Bio erkennt. Wenn ein offizieller konvi-Erzeuger dem Kunden seine Art der Erzeugung vermitteln kann und wenn diese Variante dem Anspruch des Kunden entspricht, dann ist es völlig egal, wie der Verbraucher das bezeichnet. Es gibt konvi-Kollegen, die sind mehr „Bio“ als der Gesetzgeber das für uns Ökos vorgibt. Im Ökobereich gibt es mittlerweile, vor allem aufgrund der grenzwertigen Ökonomie, Kollegen die echte Grenzgänger sind. Für unser Image ist das nicht förderlich.
Grenzgänger sind die regenerativen Typen.
Bin selber auch so einer , konventionell, viel Kleegras als Zwischenfrucht , um unsere Sandböden aufzubauen, was aber ohne Glyphosat nicht wirklich klappt.
Das Grundproblem beim Verhältnis zwischen Bios und Konvis ist, dass das Geschäftsmodell der Bios auf der Diskreditierung der konventionellen Landwirtschaft beruht. Eine sachliche Diskussion schließt sich daher am Ende des Tages aus.
In der Industrie hat jeder Bereich seinen eigenen Verband. Die Elektroindustrie, die Maschinenbauer, die Autobauer…… und untereinander machen sich die Firmen Konkurrenz.
In der LW versucht der BV Konkurrenz zwischen Bio und Konvi zu unterdrücken. Meine Meinung ist aber, dass eine offene Konkurrenz zwischen Bio und Konvi den ländlichen Raum beleben würde.
In Österreich gibt es diese garstigen Kämpfe zwischen Bio und Konvi nicht. Einen schlechten Ruf haben generell eher die Großbauern, die nicht mehr selber auf ihre Grundstücke hinausfahren und gar nicht mitkriegen, was dort los ist, oder solche, die offensichtlich Abzocker sind, oder wo man mitkriegt, dass es den Tieren schlecht geht etc. Das betrifft bei weitem nicht alle Konvis und kann auch auf Bios zutreffen.
Und bei uns ist der ländliche Raum noch vergleichsweise lebendig, auch wenn die Situation laufend schlechter wird.
Trifft den nagel auf den Kopf
Schon lustig, dass jede Kritik gleich zur Diskreditierung wird.
Ein ergänzender Literaturhinweis zum Thema! Ströbel und ein Vortrag von ihm wurde auch hier erwähnten erläutert!
https://ffe9ccd15f.clvaw-cdnwnd.com/3a7cbd54c76320ceeec95212da849404/200000647-e8a67e8a69/TP%2029%20Oeko-Landbau%20215%2020240328.pdf
Weiteres unter agrarfakten.de !
Nachdem „Bio“ lange medial und politisch gehypt wurde, sich aber mittlerweile auch die Schwächen, Grenzen und Nachteile des Systems herumgesprochen haben, ist jetzt „Nachhaltigkeit“ das Zauberwort.
Ich verweise auf meinen Beitrag vom 13. Juli hier im Blog und auf das gestern veröffentlichte Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats im BMLEH.
B.W. wird demnächst sicher darüber berichten.
Bei rein sachlicher Betrachtung ist und bleibt der Ökolandbau eine Nische für den Produzenten und Verbraucher. Mehr als 10% im Markt kann ich da nicht erkennen , auch wenn politisch da mehr gesehen wird. Ideologie eben. Als konv. Bauer sehe ich von einigen ideologischen Ausnahmen die Ökobauern als gute Kollegen an mit denen wir zusammen auf die Demos gefahren sind . Die Probleme sind ja überall gleich , auch wenn man uns in „Gute und Böse“ teilweise spalten will. Sicherlich ist der CO2-Fußabdruck bei den Ökos höher auf die Tonne Ertrag gerechnet als bei uns , aber das kommt durch den mehr als doppelten Dieseleinsatz und den halben Ertrag zustande. Denn eins muß man wissen , daß der Pflanzenschutzmitteleinsatz fast überhaupt keine CO2-Relevanz hat. Die jetzige wirtschaftliche Lage wird uns alle mehr zusammen stehen lassen , denn die Wirtschafts- und Ideologiepolitik nimmt den Verbrauchern das Geld über Steuern und Abgaben ab . Es wird eben mehr billig gekauft und das deckt uns allen nicht die Kosten und verhindert so auch die notwendigen Investitionen. Die Kurzarbeit , Konkurse und Pleiten in der Landmaschinenindustrie zeigt das klar auf. „Hat der Bauer Geld , hats die ganze Welt“. Das sollten sich unsere Politiker in Berlin und Brüssel einmal hinter die Ohren schreiben, aber da fehlt es wohl an wirtschaftlichen Verstand und so wird in Kauf genommen , daß hier vieles kaputt geht . Ein Krieg könnte da nicht schlimmer sein bei soviel politischen Versagen.
Hat der Bauer Geld , hats die ganze Welt“.
Bei dem heutigen Anteil der Landwirtschaft am BIP wird der Spruch wohl weniger Gewicht haben als vor 50 Jahren. Die Aktienmärkte sind viel wichtiger. Zu mir hat mal ein Bauer gesagt:
Ich bin bei der Augsburger Aktienbank und die haben mich gut beraten. Ich bin 2 mal richtig aus den Aktien raus und konnte mir Grund kaufen.
Für viele Leute ist heute die Vermögensverwaltung wichtiger, als produktive Arbeit. Ich frage mich aber, wie lange das gut geht.
Der Satz – In Konkurrenz zur menschlichen Ernährung- aus volkswirtschaftlicher Brille.
Es gibt keine Konkurrenz bei Roggen zu Tierfutter oder Brotgetreide. Denn die Preise für beide Verwertungen sind für den Erzeuger fast identisch.
Im Grunde sagt Ströbel dasselbe wie bereits Urs Niggli 2021. Kritisch anmerken möchte ich, dass der Autor sich zu sehr auf den Ackerbau fokussiert. 2/3 der Agrarfläche der Erde sind Grünland. In den Alpen führen Ertragssteigerungen sehr wohl zum Artenverlust, und das ist der Grund, warum es in Österreich so viele Biolandwirte gibt.
Allerdings hat unsere Forschungseinrichtung in Raumberg-Gumpenstein auch bereits eine neue Zielvorstellung formuliert: Standortgerechte Landwirtschaft
https://raumberg-gumpenstein.at/forschung/infothek/agrar-science-wissen-kompakt/klimawandel-anpassungsstrategien/06-standortgerechte-landwirtschaft.html
Was wir brauchen ist eine Gen-angepasste Landwirtschaft. Da meine ich die Verdauungs-Gene der Leute.
Chef Willi hat mal geschrieben, dass er 2 Herzinfarkte hatte. Da sage ich mal, dass seine Ernährung nicht zu seinen Genen passt.
@Evonik
Was wissen Sie über meine Ernährung? Erzählen Sie es mir? Kann es sein, dass ein Herzinfarkt auch andere Ursachen haben kann? Hat ein Burn-Out auch etwas mit Ernährung zu tun?
Schreiben Sie es mir…?!
So genau weiß ich da auch nicht Bescheid. Vor einiger Zeit haben Sie mal geschrieben:
„Ich gehe jetzt lecker Kaffee und und Kuchen essen.!“
Würde nach Herzinfarkt nicht mehr machen. Bruce Ames wird ja zitiert mit.
„Eine Tasse Kaffee hat mehr krebserregende Stoffe, als ein Verbraucher in einem ganzen Jahr an Pestiziden aufnimmt!“ Bei mir wirkt Kaffee entzündungsfördernd und macht mich nervös.
Das Mikrobiom in unserem Darm soll ja auf die Psyche (Depressionen) wirken. Positiv oder negativ. Und dann ist auch eine Wirkung bezüglich Burn-Out zu erwarten. Lassen Sie halt mal Ihr Biom untersuchen, dann mal ein bisschen anders essen und dann wieder untersuchen lassen. Das könnte doch Ihr Arzt verordnen.
Meine Freundin isst zum Frühstück -wie Sie- auch Müsli. Ich bin fast ganz von Getreide weg und muss mich da immer beherrschen.
sehen sie in ihrem Stammbaum nach was ihre Gene sind, was das Leben verkürzt? Das meiste macht Rauchen und Saufen, am besten beides
So ein Troll hat schon was unglaublich Plumpes. Ob das auch an den gegen liegt?
Genen
Frau Ertl, Sie trollen doch mehr als ich. Grünes Trollen ist aber anscheinend für Sie kein Trollen. Man gehört ja schließlich zu den Guten.
So wie Sie neulich gegen Kickl, Weidel, u.a. gehetzt haben ist für mich auf dem Niveau der braunen Hetze gegen die Juden. Es ist ja alles ziemlich kompliziert, deshalb sollte man sich mal die einfachsten Zusammenhänge klar machen. Die meisten Bio-Aktivitäten gibt es in D und A. Das waren auch die braunen Länder. In D sollen die Nürnberger die heißesten Braunen gewesen. Die machen heute Bio- Metropolregion. Die Braunen haben in einigen KZ´s Demeter gemacht. Und anderes mehr! Oder meinen Sie die Braunen waren gar nicht so verkehrt?
Ich war neulich abends in der City und sehe einen Haufen Polizei. Ahhh, Montagsdemonstration….muss ich mir ansehen. Mein Fazit war, dass die Rechten im Vergleich zu den Gegendemonstranten kultivierte Leute waren.
Ich sag immer, dass man an der Emotionalität arbeiten muss. Mit anderem Emotionen kommen andere Gedanken.
Sorry, dann sind Sie vielleicht doch keine KI, sondern ein fühlender menschlicher Troll. Ich nehme alles zurück. Weil ich ein fühlender Mensh bin und aus diesem Grund weiter gegen den eiskalten Kickl „hetzen“ werde.
„die Sicht der Wissenschaft“
Spätestens wenn man über reine faktische Grundlagen in Zusammenhänge und Systeme hinausgeht, gibt es DIE gern von einer Seite apodiktisch als richtig erkorene eine Wissenschaft nicht mehr. Auch die „Gegensicht“ hat ihre Wissenschaftler, die selbst auf der gleichen Basis anders kombinieren und schlussfolgern.
@Peter Schubert
Mit den Daten aus der Arbeit kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Über Erträge kann man nicht diskutieren. Die hat man oder hat man nicht. Dito mit Qualität.
Politische Schlussfolgerungen sind eine andere Sache….
Seite 20:
„Ein geringerer Konsum tierischer Kalorien ist vor allem dann ökologisch sinnvoll, wenn durch den Verzicht Futterkalorien freigesetzt werden, die für die menschliche Ernährung genutzt werden können. Dies gilt vor allem bei reduziertem Konsum von Schweine- und Geflügelfleisch. Beide Tierarten erhalten einen hohen Anteil an Futtermitteln, die auch in der menschlichen Ernährung eingesetzt werden können.
In Europa und den USA werden weit über 50% der tierischen Nahrungsmittel mit Futtermitteln erzeugt, die direkt oder indirekt (über die dafür genutzte Ackerfläche) in Konkurrenz mit der menschlichen Ernährung stehen.“
Interessante „Fakten“ – meistens werden diese Zusammenhänge in diesem Blog doch als „längst widerlegte Mythen“ bezeichnet.
Ob es Mythen sind weiß ich nicht.
Es bleibt eine Qualität – Quantität – Frage der Versorgung.
Recht viel Haferbrei oder mengenmäßig weniger Hähnchenbrust, was will, was braucht man?
Die Fakten werden doch erst jetzt, nach Jahrzehnten der Diskussion tatsächlich ermittelt:https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/BZL/Daten-Berichte/Futter/Marktbericht_Futtermittel_2023.pdf?__blob=publicationFile&v=2&utm_source=perplexity
Aus dem Text: „Weiterhin steht die Verteilung der Futtermittel auf die
einzelnen Nutztiere auf der Agenda. Aufgrund der Komple-
xität wird dieses Vorhaben aber noch eine Weile in Anspru-
che nehmen.“
Interessante Betrachtung. Weicht aber nicht wesentlich von dem ab, was hier in den letzten Jahren diskutiert wurde. Der Anteil Futtergetreide am Gesamtaufkommen ist sogar deutlich niedriger als bislang kolportiert. Die Tierbestände dürften sich seit 2021 nochmal ein Stück nach unten bewegt haben.
Ich spekuliere mal: Wenn man die böse Schweinehaltung noch weiter zurück fährt, gewinnt man keine zusätzlichen Getreideeinheiten auf den nun für den Marktfruchtanbau frei werdenden Flächen, denn man verliert ja die Getreideeinheiten aus den Verarbeitungsrückständen der industriellen Lebensmittelverarbeitung und sonstiger Koppelprodukte. Naja, versteht eh keiner…
Stadtmensch , wer die böse Schweinehaltung /Tierhaltung überhaupt, auf Sandböden einstellt , dem fehlt die Kreislaufwirtschaft , und somit auch brauchbare Getreideerträge, die erst mit der langjährigen organischen Düngung möglich sind.
Hat nicht jeder 90 er Boden , so wie Willi und andere hier im Forum . Da ist Viehhaltung überflüssig.😁
Sehe ich auch so. „Böse Schweinehaltung“ hätte ich vermutlich als Ironie kennzeichnen müssen. Nur stehen leider ausgerechnet in den Sandbüchsen Ostdeutschlands nur 0.3 Großvieheinheiten auf dem Hektar. Marktwirtschaft hat eben nix mit Nachhaltigkeit oder gar Kreislaufwirtschaft zu tun.
Ja, mit der ganzen Ökologie nicht!
Deswegen gibt es ja so viel angebliche Besserwisser, die neidisch auf die ausgebildeten und studierten in diesem Bereich, der Ökologie sind.
dazu bast die Sendung unser Land vom
30. 5. br Mediathek.