Wenn ich mich mit Menschen in meinem Umfeld unterhalte, so kaufen die meisten davon fast nur Bio-Lebensmittel. Sagen sie jedenfalls.
Wenn man sich die Grafik der AMI ansieht, so kommt man bei schnellem Hinsehen tatsächlich zu dem subjektiven Eindruck, dass nahezu alle gekauften Eier von Bio-Bauern stammen. Weil diese Säule eben bis ganz nach rechts reicht. Tricky.
Ich habe die Zahlen nun einmal anders aufbereitet. Es ist doch erstaunlich, wie man mit den identischen Zahlen spielen kann. Wenn man böse wäre, würde man von Manipulation sprechen. Damit meine ich die Grafik der AMI und natürlich auch meine geänderte. Cui bono… ?
Ich will nicht falsch verstanden werden. Ich freue mich über jeden erfolgreichen Bio-Kollegen. Es geht mir hier auch um den seriösen Umgang mit Zahlen.
Schauen Sie bitte auch mal auf die Zahlen für Fleisch, bzw. Fleisch und Wurstwaren. Jeder ist ja gegen Massentierhaltung, aber kaum einer kauft Bio-Fleisch.
Wenn in Wahlumfragen die Partei der Grünen derzeit bei 20% liegt, warum liegen hier dann alle Werte darunter und die meisten sogar nur im einstelligen Bereich?? Habt ihr eine Erklärung?
Oder ist es ganz einfach unsere verdammte Doppelmoral??
Für die Eigenheit von uns Menschen, in Umfragen anders zu antworten als wir handeln habe ich neulich einen netten Satz eines Soziologen gelesen:
“In Umfragen wird soziale Schizophrenie empirisch abgebildet”.
Den Satz hab ich mir gemerkt. Der ist so schön kompliziert für eine einfache Tatsache.
Euer Bauer Willi
P.S.: Jetzt noch was Praktisches: Bitte holt alle Akkus von Schrauber, Fahrrad oder Heckenschere ins Warme. Ab -10 Grad Celsius könnte es kritisch werden.
Und überlegt, was ihr sonst noch aus der Garage oder der Werkstatt holen müsst. Sofern die nicht beheizt ist… logisch…
Wie erklärt IHR euch, dass der Anteil in Österreich deutlich höher ist?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/427038/umfrage/anteil-ausgewaehlter-bio-lebensmittel-im-lebensmitteleinzelhandel-in-oesterreich/
Liebe Frau Ertl,
das ist ein kostenpflichtiges Tool, da hatte ich jetzt keinen Bock drauf. Was ich aber sofort sehe, ist die Berechnung nach Umsatz und nicht nach Menge. Bei doppelt so hohen Preisen gegenüber dem Konvi-Segment müssen Sie die angegebenen Prozentzahlen in etwa halbieren um sie mit Willi´s Statistiken kompatibel zu machen.
Ergänzung: die Öko Fläche liegt in Deutschland bei rund 10 %.´Der Umsatzanteil am Lebensmittelmarkt bei derzeit 5,68 % (Statistika).
Österreich hat 24 % Öko-Flächen, der Umsatzanteil am Lebensmittelmarkt liegt bei etwas über 10 % und damit ist Östiland europäischer Spitzenreiter. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass in Östiland von einem Viertel der Anbaufläche nur 10 % des Umsatzes an Lebensmitteln generiert werden. Spricht dafür, dass auch dort die Flächenproduktivität deutlich unter 40 % gegenüber Konvi liegen dürfte.
Also für Ernährungssouveränität und -Sicherheit spricht das nicht gerade.
Da fehlt mir allerdings eine Statistik der materiellen Inlandserzeugung.
Der Anteil der Öko-Flächen in Österreich und Deutschland korreliert jeweils mit dem Anteil am Bruttoinlandsprodukt. In Deutschland hatte der Tourismus in 2018 und 2019 einen Anteil von 8,5% am BIP, in Österreich 15,4. Hochgebirgsgegenden eignen sich nicht für industrielle LW. Bergbauernhöfe und Almen lassen sich touristisch besser vermarkten als industrielle LW.
Sorry, … korreliert jeweils mit dem Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt.
Ist noch etwas früh am Morgen.
Diese Aussage: „ Man darf keine Konkurrenz zulassen, bei gleicher Qualität (vermeintlich) greift jeder zum Günstigeren.“ ist ja erschreckend von ihnen Herr Suhr! Das hat ja diktatorische Züge! Ich denke unser Land müßte daraus und aus der Planwirtschaft gelernt haben!
Leute , nicht verrückt machen lassen. Den Biobauern geht es auch nicht besser als uns Konventionellen. Die sind auch die letzten zehn Tage auf der Demo in Berlin. Unsere Politik mißbraucht uns nur . Es geht nur um Wählerstimmen und da frage ich mich , ob diese Rechnung aufgeht ? Wer jetzt zu den erwartenden 800.000 Gewerbebetrieben gehört , die pleite gehen , glaubt ihr , daß von denen , einschließlich der Angestellten, noch diese Parteien der Ideologie wählen ? Welches Reh wählt schon die Wölfe ? Die Leute werden entweder einen Bremsklotz schmeißen , oder eine Partei mit Wirtschaftskompetenz wählen.
Auf jeden Fall können sich die bisherigen oder zukünftigen Koalitionspartner bei der Septemberwahl warm anziehen. Deshalb verlängern die doch das Insolvenzrecht , Kurzarbeitergeld und die Coronageschäftsschließungen. Das ziehen die bis zur Bundestagswahl hin. Bekanntlich scharen sich die Untertanen um die Regierung in der Not. Ob in diesem Fall die Rechnung aufgeht ?
eine ernährungsberaterin schreibt heute in der ZEIT:
der fleischkonsum wäre bei uns im lockdown um 17% zurück gegangen.
das glaube ich nicht,aber leider darf ich nicht kommentieren.
Doch Hans das kann schon sein.
Allein in den Stadien werden beachtliche Mengen Bratwurst usw. verzehrt, auch auf anderen Events.
Das wird auch von Marktanalysten als Ursache des Preisverfalles angesehen.
Der Bierverbrauch ist davon auch betroffen!
Das Konsumieren in Gaststätten oder auf Partys (betriebl. Weihnachtsfeiern) usw. ist viel einfacher, als wenn man sich zu Hause was kochen muss.
Die Fleischeinlagen bei Fertiggerichten sind manchmal rein aus Kostenoptimierungsgründen schon homöopathisch.
Wir haben einen Kunden, einige Leute nach Hause geschickt, weil eben die Schulspeisung nicht mehr ist, weil die Schulen zu sind.
Dann essen die Kinder wahrscheinlich mehr so Chips u.ä.
Der Milchabsatz ist davon auch betroffen. Mir war auch nicht klar wieviel Sahne und Butter in Gaststätten und Großküchen verbraucht wird.
Ich kann mich noch an die Wendezeit erinnern, wo wir uns gewundert haben, wo oft die Leute im Westteil so in der Woche essen gehen.
Das kannten wir so nicht.
Daran kann man doch gut erkennen, dass das, was nicht gegessen wurde reiner Luxuskonsum ist und ein Grund der Überernährung und der Fehlernährung.
Wie viele Hungertote gibt es in diesem Land? Wenn es keine geben sollte, dann ist aus meiner Sicht die Wohlstandsgesellschaft durch die Pandemie entlarvt in ihrem Handeln. Das unterstreicht auch noch einmal die Widersprüche zwischen Verlautbarung und Handlung des Bürgers.
Wir können also ruhigen Gewissens auf Bio umschalten, wenn die LINKE durchsetzt, dass Außerhaus – Essen verboten und bestraft wird….ich bin für Rot-Grün, die schaffen das! …ok, war jetzt ein bisschen gaga, aber ihr müsst zugeben, das hätte was…😂
Reinhard der Mensch ist doch im Grunde genommen bequem und gleichzeitig flexibel……
Letztens habe ich bei TIKTOK ein Video gesehen, da überholte jemand mit einem Gerät/Fahrzeug eine Joggerin.
Das Gerät wurde dadurch angetrieben, das der Mensch auf einem Laufband das Gerät angetrieben hat.
“Wir können also ruhigen Gewissens auf Bio umschalten,”
Bio hat ja mehrere Aspekte
1. Versorgung mit Lebenmittel und Rohstoffen
2. Wirtschaftlichkeit bzw. Effizienz einer Gesellschaft
3. Beschäftigung bzw. arbeitswirtschaftliche Aspekte
Wenn man jetzt einen Stall auf Bio oder Tierwohlstandard umbaut,
dann hat man in der Regel einen schön anzusehenden Stall, ein Batzen Schulden an den Haken, aber genau soviel Arbeit, wie vor dem Umbau 😉
Nachtrag: bezieht sich auf einen “BIO Altsstall”
Sonst hast Du mehr Arbeit, ist ja logisch..
keine ernährungstante,sondern Foodtrendforscherin Hanni Rützler,die auch behauptete,die leute würden jetzt ja selbst kochen und mehr gemüse essen.
heute 18.15 ndr kam ein bericht über den verkaufsfahrer für gefrostete lebensmittel und den pizzabäcker aus H,der in seiner pizzeria fertigpizza herstellt und über den leh verkauft.
1. Bio verkaufen – klappt nicht so recht bis gar nicht.
2. Bio produzieren – trotz Anreizen der Politik für Lebensmittel Erzeugende Landwirte sehr aufwändig, nervenzehrend (die absolut unsinnigsten Vorschriften die es gibt, das macht es teurer), und deshalb eigentlich nur für “die letzten Jahre eines Betriebes” empfehlenswert. Erlöse siehe Punkt 1.
3. ein Eingreifen in die freie Marktwirtschaft geht nicht, das habe ich verstanden.
4. mehr Programme auflegen für Umweltschutz ? Finanzielle Anreize schaffen für Schwalbennester, Apfelbäume, Weidehaltung… – hat sich gefressen `! Welcher Bauer ist jetzt noch so doof und macht bei Programmen mit, die in absehbarer Zeit eine Enteignung Aller zur Folge hat ? FFH-Wiesen sind entstanden WEIL !!! Landwirte sie so bewirtschaftet haben – Hochstammobstbäume stehen nur in der Gegend rum WEIL Landwirte sie gepflanzt, gehegt und gepflegt haben.
( Verschlechterungsverbot – erst mit kleiner Geldzahlung als kleiner Trost, später dann mit Sanktionen als Strafe ).
Fazit: Umweltschutz ( Bio ) macht sich gut in Werbung von grossen Firmen, macht sich finanziell sehr gut beim Spenden eintreiben – aber als Landwirt bist Du – ganz egal was du machst – gerade sowas von gekniffen.
Es gibt durchaus die Möglichkeit, die Grünen aus anderen Gründen zu wählen als wegen der Bio-Landwirtschaft.
Als bekennender nicht-Bio-Käufer und des-öfteren-Grünen-Wähler kann ich das ganz deutlich sagen, dass für mich solche Sachen wie eine klare Kante gegenüber dem Putin-Regime und ein allgemeiner Umbau der Wirtschaft hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit (die ich halt in der Bio-Landwirtschaft nicht erkenne, in anderen Wirtschaftszweigen sehr wohl), für ich sinnvolle Gründe sind, die Grünen zu wählen.
Wenn dies mit Fachkompetenz und langfristigen Strategien gepaart wäre und zudem eine Lösung für den Übergang erdacht wäre – könnte man vielleicht einmal über die Grünen nachdenken. Derzeit stelle ich aber fest, dass die Grünen nur immer sagen was sie nicht wollen, aber nicht wie ein tragbarer Weg zum neuen Ziel führen soll. Kleine Kinder machen es genauso…
Die Grünen wählen? Meinen Sie das im Ernst? Was haben Sie gegen Putin?
Grüne wählen??? Wozu ??? Die bereichern sich auch nur an dem Wahlvieh. Bei uns in der Stadt hat eine Grüne Abgeordnete versucht sich neue schusssichere Fenster einbauen zu lassen. Nur leider hat die Polizei ihr keine gefährdungslage bescheinigen können. Dummer weise ist ihr Versuch Druck auszu üben nach hinten los gegangen. Das ist nur ein Beispiel für die Gleiche Handlungsweise wie bei den anderen Parteien. Da gibt es gar keine Unterschiede mehr. Die meißsten Wähler kommen von den Akademikern im Staatsdienst. Die müssen ja auch nicht täglich für Ihren Job kämpfen.
Beim wem hat denn jemals das Freiwilligkeitsprinzip funktioniert?
Und was Grüne angeht: Das sind viele CDU-Wähler*innen, die da jetzt hintendieren sollen. Wenn man es genauer betrachten würde, müßte man sich auf die Mitglieder beschränken, denn ich glaube, CDU-Wähler*innen sind keine Stammkunden in Biofachgeschäften, da herrscht eher ein … Preisbewußtsein vor.
Vor kurzem lag noch fair bepreistes Fleisch neben Billigfleisch beim LIDL im Regal und jedem war klar, daß es so ein Nachteil für das höherpreisige Produkt wäre, siehe zum Beispiel den Beitrag hier:
https://www.bauerwilli.com/bei-lidl-sehe-ich-schwarz-und-rot/
Warum sollte es bei Bio nicht auch der Fall sein, vor allem wenn sich für viele Menschen der Vorteil von Bio nicht erschließt, da sogar aus der Landwirtschaftsecke gern mal Bio schlecht geredet wird? Bio aus Übersee ist doof, Kupfer als Pflanzenschutzmittel ist auch doof, Steiner-Demeter-Geschwurbel ist (Esokram ist zur Recht doof, aber Stoffkreisläufe sind da nicht schlecht 😀 ) doof, Konventionalisierung von Bio ist doof, bei Erzeugern und Tieren komme ja eh nichts an, wegen niedrigerer Erträge wäre es ökologisch doof mit Blick auf den Flächenbedarf, Labelbetrug und sogar Nazis panschen damit rum:
https://taz.de/Neonazi-verkauft-angebliche-Oekoware/!5585349/
Die Anti-Kampagne ist zumindest auch nicht unverantwortlich. Es gibt sogar Agrar-Blogger, die hart behaupten, auch Billiges hätte eine gute Qualität, die also selbst nicht Tierwohl, Anbau, Erzeugerseite als Qualitätsmerkmal einbeziehen. Da hat man sich selbst ins Bein geschossen, könnte man sagen.
Ich sehe zwar einen wesentlichen Fehler bei den Bio-Anbietern, die so dämlich waren, in den LEH zu gehen mit ihrer Ware in der Hoffnung, so schnell größere Marktanteile zu sichern (sieht man ja an obiger Graphik, wie gut das funktioniert). Doch für viele Anbieter ist Bio leider auch wirklich nur ein Verkaufsargument.
Aber das ist menschlich, bei vermeintlich gleicher Qualität (Anbaumethode und faire Löhne zählen nicht zu Qualitätskriterien gemeinhin) zum günstigeren Produkt zu greifen.
Fazit: Der Markt allein kann es nicht richten, wenn da niemand reguliert.
Unabhängig von Bio: Menschen gehen ja auch nicht mehr so oft zum Schlachter oder Bäcker, sondern holen sich’s lieber aus dem Supermarktregal. Supermärkte und Discounter sind das Amazon für die Erzeuger … der Zwischenhändler greift den Gewinn ab und hat jetzt auch eine Marktmacht, daß die Landwirtschaft allein kein Licht mehr sieht, wenn man nicht einen Nebenjob in der Agrarindustrie hat, die vom Produktivitätszwang noch profitiert zur Zeit.
Und von Hartz IV, knapp 3 € Verpflegungsatz für Kinder, Dumpinglöhnen, Altersarmut und Wuchermieten gar nicht zu sprechen, man muß im wahrsten Sinne die Miete nicht selten vom Mund absparen … aber wen interessieren schon seine Mitmenschen … „sollen sie halt Leistung bringen“, oder wie heißt es. Wer sich rasiert, finde schon einen Job usw.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/09/interview-betreiber-markthalle-neun-aldi-protest-anwohner.html
Moin,
Bei der letzten Bundestagswahl wurden von der Wählern 9,5 % der Abgeordneten von den Grünen gewählt.
Aber laut der Statistik von Willi, ist der Bionateil in Deutschland deutlich unter 9,5 %, somit kaufen noch nicht einmal die “Grünen” BIO.
Aber diese Partei möchte jedoch uns Landwirte dazu ZWINGEN am liebsten zu 100 % BIO zu erzeugen.
Was für eine Verlogenheit von Bionade trinkenden Vielfliegern aus unseren Großstädten.
Grüne Mitglieder und Grüne Wähler*innen sind zwei Paar Schuhe, so mancher war doch bei der CDU. Also mit Blick auf die Zahlen würde ich sagen, von der CDU kauft niemand Bio, wenn man da auch die Zustimmungswerte als Maßstab anlegt, aber die Grünen sollen die Bösen sein?!
Für mich ist derjenige, bei dem die Hälfte wenigstens Wertschätzung hätte, immer noch bedeutsamer als derjenige, bei dem alle einen Igel in der Tasche haben.
Nicht zu vergessen, wie toll doch die Tafeln sind. Manche würden sich nämlich gern so was leisten können, können es aber nicht bezahlen. Was ist mit denen? Ich selbst war auch so jemand, als Azubi und Berufsstarter hat man preisbewußt eingekauft, auch wenn man gern was anderes wollte.
Wer Bio auf 30% bringen will muss die Verkaufsregale auf 30 % verpflichten.
In den Regalen ist Bio nur marginal zu finden, reines Feigenblatt.
Wenn nur 10 Packungen Fleisch – in diesem Fall Hackfleisch – in den Kühltruhen von ALDI zu finden sind und von den 10 sind 3 wegen dem drohenden Ablauf des MHD zu 30 % Rabattiert, spricht das eine eigene Sprache.
Man darf keine Konkurrenz zulassen, bei gleicher Qualität (vermeintlich) greift jeder zum Günstigeren. Siehe jüngst das Thema bei Lidl, wo fair bepreistes Fleisch für die Bäuerinnen und Bauern neben Dumpingangeboten lag. Wenn man ans Soziale appelliert, dann haben viele Menschen einen Igel in der Tasche, weil alle ihnen einreden, wenn jeder für sich selbst sorgt, wäre an alle gedacht sozusagen.
Beispiel Mundschutz: Freiwillig haben nur wenige mitgemacht, weil es immer hieß, es würde vor allem das Gegenüber schützen (was ja nicht doof ist, wenn alle mitmachen). Und die Rechten gehen auf die Straße und demonstrieren für „Freiheit“ (ohne Rücksicht auf die Freiheit und Unversehrtheit anderer).
Ich finde am erstaunlichsten, dass DIE LINKE und ihre Protagonisten derart konform mit Staat und Regierung sind. Das geht ja schon bis zu Gesichtslosigkeit. Wenn der “böse Kapitalismus” und seine Machtorgane derart von links hofiert werden ist das eine Ausprägung von Opportunismus, die alle linken Kräfte paralysieren wird, Herr Suhr.
Sollte mich nicht wundern, wenn die LINKE unter die 5 % Hürde fällt, weil Kapitalismus können alle anderen inclusive der GRÜNEN besser. Am Besten ihr schiesst Sarah Wagenknecht noch ganz raus, dann könnt ihr euch als Gruppierung den Grünen gleich voll anschließen. Da gehen nur dummerweise viele gut bezahlte Pöstchen verloren.
Man darf keine Konkurrenz zulassen = Konsequenz = Gleichschaltung, Einheitsware?
Freiwillig haben nur wenige mitgemacht= Konsequenz = Zwang, staatl. Willkür?
Wann fordert der LINKE- Politiker endlich Bezugsscheine für Bionahrung für alle Steuergeldempfänger, damit der Einzelne und die Gemeinschaft nicht weiter unter den Alkohol- und Nikotin- Erkrankten leiden muss, weil die Steuergelder für Suchtmittel, anstatt für Nahrung ausgegeben werden….oder ist dieser Bereich dann doch wieder der Freiheit des Einzelnen unterworfen? Was ist denn nun? Freiheit oder Zwang? Und wenn, dann Zwang nur für die kapitalistische Bourgeoisie oder auch für den Minderprivilegierten des Proletariats?
Wieso verpflichten? Geht ja gar nicht. Sind wir in einer Diktatur??? Blöde ist nur die Menschen lassen sich nicht so leicht für dumm verkaufen. Dummer weise sind die Lebensmittel aus konventioneller Bewirtschaftung eher besser wie schlechter als Bio Produkte oder mittlerweile in den Testergenissen gleich. In Zeiten wo es noch keine Mineraldünger und ein Flächenmanagment gab in den Jahren vor 1930 viele Menschen die massiv an Mangelerscheinungen erkrankt sind. Wer bio haben will und in den sozialen Medien rummotzt der sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen. Die digtale Welt verbraucht fast oder genausoviel Energie wie der Rest der Industrie. Also sind wir alle die hier schreiben mit beteiligt. Ohne Ausnahme. Achtet lieber mal darauf wer heute die Landflächen aufkauft die die pleite gegangenen Höfe verkaufen müssen. In aller Regel keine Landwirte sondern Finanzgesellschaften. Warum wohl??? Zu letzt noch mal zu den Discountern, das sind die schlimmsten Erpresser der ganzen Volks und Weltwirtschaft. Verkaufspreise um bis zu 30% gestiegen bei sinkenden Erzeugerpreisen. Hier sollte es wirklich eine Obergrenze beim Marktanteil geben.
Wie schafft man es, dass man die Wahrheit politisch abbildet und nicht immerzu vor einer Minderheitenmeinung zu Kreuze zu kriecht?
Wenn Lidl den Bauernsoli nach nur 7 Wochen wieder zurücknimmt und erklärt, dass der Preis am Markt nicht durchzusetzen sei, dann muss irgendwann mal einer den A…. in der Hose habe und sagen, dass alle Bemühungen Bauern zu gängeln und ein Volk umerziehen zu wollen, nicht zielführend sind…wer ist so tapfer, so stark und so laut, das zu vermitteln?
@Reinhard Seevers und Arnold Krämer, ich bin der Meinung, dass die Bundesregierung sehr wohl weiß, wie die Lage ist. Allen Umfragen zum Trotz. Aber man muss der übrigen Wirtschaft und Industrie alle erdenklichen Türen offenhalten und kann zu erwartbare Koalitionspartner nicht verprellen.
Nein, muss man nicht!
Das ” muss ” man nicht! Man ” macht! ” es aber. Aus purem Eigennutz. Die Landwirtschaft ist nur ein kleiner Sektor, auf den man nicht viel Rücksicht nehmen muss und der nach allgemeiner Meinung alle Probleme deutschland- und weltweit zu verantworten hat. Nachgelagerte Bereiche können sich mit Außenhandel schon etwas stabiler halten. Und es stehen viele Wahlen an. Die zu gewinnen ist vorrangiges Ziel.
Auto wichtiger als Essen (siehe Mercosur, woran CDU/CSU und FDP auch festhalten).
Aber hier auch die Grünen, im Bundesrat haben sie – bis auf drei Enthalten in Thüringen, Berlin und Rheinland-Pfalz – Fracking-Gas zugestimmt, nur um Strafzölle auf Autoexporte zu vermeiden.
Ich fürchte jedoch, die Landwirtschaft sucht sich die falschen Verbündeten. Druck auf die Politik am Verbraucher vorbei und Verbraucher als Feindbild durch deren Konsumverhalten funktioniert nicht. Der LEH lacht sich auch kaputt, ebenso Cargill und mancher Landhandel. Erzeuger und Verbraucher müssen zusammen kämpfen, sonst war’s das. Also AbL, LsV, Freie Bauern, BUND, NABU, Greenpeace, WWF, Campact, Attac und weiß der Teufel in dieselbe Kerbe schlagen.
In welche Kerbe, auf wessen Kopf, Herr Suhr ?
Hallo Karl Marx, – was Neues ausgedacht ? Lass mal hören. Oder doch noch im 19. Jhd. verblieben ?
Herr Seevers, eine gute Frage.
Gestern Abend kam eine Doku über die Entwicklung der NS Zeit. Vor allem auch darüber, wie damals Medien, die ja sehr überschaubar waren, im Gegensatz zu heute, als Mittel um Zweck genutzt wurden. Eigentlich war das damals zu Beginn ja auch eher eine Minderheit, durch geschickte Inszenierung, unter Zuhilfnahme der Medien, hat sich diese Minderheit allerdings zum Rattenfänger aufgeschwungen.
Parallele zu heute:
Am Mittwoch entscheidet der Gesetzgeber über, ich sag, wie’s ist, landwirtschaftliche Flächenenteignung. Das ist nicht Rechtens und hat mit Weltenschutz überhaupt nichts zu tun. Um den Weltenschutz dem Bürger aber gut verkaufen zu können, macht man was, genau einige Tage kurz vorher? Man lässt die Medien sprechen. Wie lauten die letzten Schlagzeilen? Die LW will keinen Insektenschutz, LW will weiter Gift einsetzen.
Den Bürgern wird geschickt verdreht, die neue Verordnung vorgesetzt, um das was von Seiten der LW kommt, ins negative Licht zu rücken.
Zurück zu Ihrer Frage – wenn jemand für Erklärungen auf beiden Ohren taub ist und nicht verstehen will, kann man sich den Atem sparen.
Die Parallelen zum Dritten Reich verbieten sich. Heute herrscht eine pluralistische Medienlandschaft, die eher an Überinformation leidet und deren Aufmerksamkeit nur noch durch Überinterpretation erreicht wird (Schlagzeile von heute: “Schneechaos, Katatstrophe….”
Wer den Schnee von 1978 erlebt hat, kann ungefähr den Wahrheitsgehalt der medialen Überfrachtung mit Begrifflichkeiten erkennen.
Nein, heute ist die Lage eine vollständig andere, und die politische Motivation ist ebenfalls eine andere.
Ich halte fest an meiner These, dem Ablasshandel, dem das Individuum der Konsumgesellschaft anheim gefallen ist. Die Landwirtschaft steht stellvertretend für das Fehlverhalten einer Gesellschaft und einer Wirtschaftsform.
Man muss sich nur Werbung anschauen, bewusst und auch auf den Text achten, und welche Botschaften vermittelt werden.
Bank Austria z.B. : https://www.youtube.com/watch?v=alu4xW2MJbY
Herr Seevers, ich ziehe keine Parallelen zum 3.R., sondern zum “Mittel zum Zweck”. Aber es war mir schon klar, dass auch meine Aussage verdreht wird, danke!
Drachen Du hast schon recht, darüber gibt es Konsens das die Werkzeuge und Grundlagen der medialen Propaganda im Dritten Reich geschaffen worden sind.
Pluralistische Medienlandschaft gab in der Zeit im 1930 in Dt. auch, es gab massige Zeitschrifte für jede Anschauung.
So einfach wie Reinhard das darstellt, kann man das nicht abkanzeln.
Heute ist es sogar noch einfacher bestimmte “unliebsame” Meinungen abzudrehen. Über digitale Medien hat man leichter Zugang und kann auch selbst publizieren.
Andere können einem aber leichter “den Saft abdrehen”.
Ich hatte letztens eine Analyse gelesen, die wurde das für Politiker analysiert und kam zu dem Schluss, dass diese sich nur noch sehr unverbindlich äußern können, da ja jedes gesprochene Wort sofort veröffentlicht wird.
Ich denke wir befinden uns in einer Übergangs- bzw. absoluten medialen Revolution deren Folgen noch gar nicht richtig abgeschätzt werden können.
Die Regularien müssen erst noch erarbeitet werden. Vielleicht finde ich den bewussten Artikel noch.
Brötchen, zu dieser Analyse. Ich finde es ernüchternd, dass Politiker auf eine klare Frange, keine klare Antwort geben. Es wird sich unverbindlich geäußert, ja. Und zwar so unverbindlich, als hätte da keiner gesprochen.
Und dann arbeitet da jemand Gesetzestexte aus, über die wird abgestimmt und keiner hat irgendetwas zu verantworten.
Keiner Niemand ist doch ein schöner Name ? 😉
achso, wenn Weinbauern von “ernüchternd” sprechen, hat das schon ein gewisses Geschmäckle 😉
Ja, ein schöner Name, ist mir geläufig, wohnt bei uns im Haushalt und hat sich mir noch nicht vorgestellt 🙃.
“Vor allem auch darüber, wie damals Medien, die ja sehr überschaubar waren,”
Das denkt am immer, vor allem in der Städten war das extrem vielfältig!
Es gab massig Zeitungen und die wurden auch von einem Tag zum anderen gedruckt.
Ich würde sogar sagen, das das Dritte Reich mit ein “Resultat” aus dem Wirrwarr der Strömungen war, die es gab.
Vielleicht sogar ein verdeckter Konflikt zwischen Stadt und Land incl.
So als kleiner Baustein.
Es gibt zur heutigen Entwicklung überraschende Parallelen.
Die meisten Leute die auf Bio schwören sind Vegetarier, Veganer oder wenig Fleisch-Esser. Deshalb wird auch so wenig Bio-Fleisch gekauft.
Paul,um bioprodukte einzukaufen,muss man bewusst etwas mehr geld ausgeben,das schaffen nur wenige.
Hallo Paul,
es geht um die große Gruppe der gelegentlich Bio kaufenden Verbraucher (zu der ich mich auch zähle). Diese Gruppe, die wie ich z.B. lieber Bio-Zwiebeln kauft, weil die kleiner sind und auch die Verpackungsgröße besser für 2 Personen-Haushalte passt, sind in der Regel “Fleisch – Normalverbraucher”. Dazu gibt es eine gute Studie der Öko-Fraktion der UNI Kassel, wonach selbst Bio-affine Käufer (die angeben über 50 % ihrer Nahrungsmittel bio einzukaufen) beim Fleisch auf Grund der mehr als doppelt so hohen Preise eher zum konventionellen Sortiment greifen.
Die vegetarische, vegane und dann noch Bio – affine Kundschaft ist eine sehr begrenzte (2 – 5 % der Bevölkerung). Mit der allein lassen sich die Marktanteile für Bio-Erzeugnisse nicht ausweiten.
Wird aber in der Grafik auch nicht wiedergespiegelt (Speiseöl 9,2 bis Brot 4,1). Der geringe Anteil dieser Gruppe beeinflußt die Statistik noch weniger als als die Gesamtheit dieser Fraktion. Medial entstünde eine Statik die genau andersherum aussehen würde, insbesondere in jüngster Zeit, in der eine Fleischlos/-minimiert Kampange gefahren wird.
Ja, stimmt! Oft sind Bio-Konsumenten auch Vegetarier bzw. Veganer. Bin ich ja selbst.
Aber wir lassen uns das Essen auch was kosten (zum Glück können wir es uns auch leisten):
Wir geben in der Woche gut 50 € für die Bio-Hofkiste aus vom regionalen Hof. Zusammen mit den Supermarkteinkäufen kommen wir monatlich für einen 4-Personen-Haushalt auf gut 600 € mittlerweile für Lebensmittel. Meine Frau mag hin und wieder noch Fleisch, aber das ist meist zu Feiertagen bei ihren Eltern, also zählt nicht zu unserem Konsum- und Kaufverhalten.
Auch mein Vater tendiert im Alter zu immer weniger Fleisch, kauft sich dafür Bio-Ziegenkäse für 15 Euro und ähnliches.
Und was Margarine angeht: Als ökologisch bewußter Konsument vermeidet man auch Palmöl etc. 😉
Ich kaufe bewusst kein Bio und hab auch mal den Spruch: Gibt´s hier auch was ohne Bio auf den Lippen. Wenn ich weiß, dass meine konventionellen Äpfel genauso gut oder besser als Bio-Äpfel sind, warum soll ich dann für letztere mehr Geld ausgeben? wer dem Bio-Glauben verfallen ist, soll ihn ausleben aber aufhören mich damit zu nerven und damit Politik zu machen, die nur Schaden anrichtet.
Was für Verbraucherumfragen zu Lebensmitteln gilt, dass man das äußert, was politisch gewünscht und korrekt ist aber nicht dem wirklichen Verhalten entspricht, gilt dann sicher auch für viele (alle?) anderen Lebensbereiche.
Wenn es dann stimmt (wird ja immer wieder so kolportiert), dass diese Bundesregierung ihre Entscheidungen in hohem Maße nach Umfrageergebnissen ausrichtet, bedeutet das doch nur, dass eine Politik betrieben wird, die ins Abseits führt und letztlich nicht mitgetragen wird, weil sich das Volk selbst belügt.
Wie kommt die Gesellschaft da wieder raus?
“… weil sich das Volk selbst belügt.”
DAS ist wohl der Kern des Problems. Jetzt in der Pandemie werden medial ja auch die vielfältigsten intrinsischen Motivationen verlautet. Das “Gute” kommt zum Vorschein (angeblich)….dabei warten alle nur darauf, wieder zu “alten” Verhaltensweisen zurück zu kehren. Die Regierung hält den Weg offen, indem Sie Tui, James Cook und Lufthansa mit Milliarden am Leben erhält….Die Menschen sind mehrheitlich dem Ablasshandel verfallen und glauben, dass sie durch Verlautbarungen hinsichtlich ihrer Lebensweise und durch Selbstbetrug wieder in den Konsum- und Freizeithimmel kommen.
Umweltschutz ist für alle ganz wichtig….machen können es ja erstmal die “anderen”.
Die Menschen werde den ganzen Februar noch Zeit zum Ablasshandeln haben … der Freizeithimmel wird umso schöner und verheißungsvoller…
“weil sich das Volk selbst belügt”
das volk d.h. die masse der verbraucher hat keinerlei kenntnisse,um sich selbst zu belügen!
das volk denkt und handelt emotional, von gefühlen gesteuert,kenntnisse stören da nur.
Es ist noch zu beachten, dass bei Frischgemüse, Obst und Speiseöl der Importanteil sehr hoch ist. Auf den rund 10 % Ökofläche werden nach wie vor nur unter 4 % der landwirtschaftlichen Erzeugnisse produziert, Dieser Prozentsatz hat sich in den vergangenen 10 Jahren trotz aller Wachstumsraten im Öko-Handel nur wenig verändert.
Tricky ist hierbei auch, dass bei den Wachstumsraten immer der Umsatz im Handel und die Fläche in der Produktion zu Grunde gelegt wird, einfach damit die Zahlen größer erscheinen, als sie es vom materiellen Hintergrund aus sind.
Zugegebenermaßen ist da auch viel unproduktive Fläche dabei, weil einfach nur stillgelegt für Förderung. Beispielsweise hat Brandenburg rund 240 ha Öko-Apfelfläche. davon ist nur rund ein Drittel Fläche, die in nennenswertem Umfang produziert.
Das reale Potential des Öko-Landbaus auf vergleichbarer Flächen liegt schon bei 50 – 60 % gegenüber moderner Landwirtschaft.
Der Kunde kauft auch im Öko-Bereich überwiegend makellose Ware bei der sich in der Realität die Produktionsbedingungen bezüglich Nährstoffinput nicht wesentlich von konventionellem z.B. Obst-und Gemüse unterscheiden (Pflanzenschutz, Einnetzung, Folienüberdachung.) Dazu kommt, dass im Bereich verarbeiteter Ware der Anteil günstig eingekaufter Nicht- Öko- Ware kaum nachzuweisen ist, da z.B. auch Konvi- Getreide i.d.R. fast rückstandsfrei ist. Da dürfte es zu den aufgedeckten Fällen eine große Dunkelziffer geben.
Ob die Eier noch zu billig angeboten werden?
Aber sie liegen im Supermarkt nehmen den konventionellen Eiern und man hat leichteres Zugreifen.
Biobäcker müssten ja auch Bioeier verarbeiten, oder?
Was Eier angeht, muß man wenigstens attestieren, daß da nur noch Boden, Freiland und Bio angeboten werden. Also da hat sich schon was verändert. Aber halt nicht bei verarbeiteten Produkten, sondern nur bei den losen Eiern für die Verbraucher. Doch es ist möglich, was zu erreichen, wenn man denn wollte.
Wie denn?
Das ist nur, weil wir es nicht “hart” genug versuchen und der Verbraucher seinen Lobby gesteuerten “inneren Schweinehund” nicht in den Griff bekommt. Dà helfen nur “hatte” Gesetze und neue Abgaben.
Guten Morgen Willi
die Darstellung durch die AMI ist politisch korrekt,
Deine entspricht nur der Wahrheit, und das gefällt
nicht immer .
danke für den Hinweis mit den Akkus.