Aufgabe der Bauern in Deutschland ist es möglichst viel billiges Futter für das hiesige Wahlvolk zu produzieren.
Eine anständige Entlohnung für diese Arbeit ist NICHT vorgesehen und auch von der Vorführung als Tanzbären und Pausenclowns wird nie abgesehen werden.
Wenn ich das Video sehe, sehe ich natürlich auch das Ende desselben. Färsenaufzucht ist ja letztlich auch Rinderhaltung. Sicher wird das Verhältnis zu den Tieren dabei nicht so eng wie bei einer Milchviehherde, die man über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut hat. Der Betrieb hat seinen Weg gefunden … was er ja auch muss, da sicherlich noch Fremdkapital im Spiel ist.
Letztlich ist das Vidio .. bei aller Emotion … eine Illustration dessen, wie das Höfesterben und der Strukturwandel schnell fortschreiten. Das Problem dürfte oft die Übernahme von Betrieben durch die nächste Generation sein, die sich NOCH rechnen. Da ist dann meist schon viel Selbstausbeutung im Spiel. Das eigentliche Problem ist auch hier, dass die Erzeugerpreise am europäischen oder am Weltmarkt gebildet werden.
Das ganze in Kombination mit einer Politikerkaste, die die Tierhaltung im Grunde ablehnt führt letztlich zu solchen Entwicklungen. Wer genug Fläche hat findet sicher andere Wege seinen Betrieb auszurichten. Im Osten haben sich viele Betriebe still und leise von der Tierhaltung verabschiedet und machen halt in Energie und Marktfrucht (soweit die Preise das ermöglichen).
Das Problem dürfte tatsächlich sein, dass irgendwann die Erkenntnis kommt, dass es nicht günstig ist Bodennutzung ohne Tierhaltung zu betreiben. Ohne Tierhaltung muss zudem fast die Hälfte des Kalorienverbrauches für unsere Ernährung anderweitig beschafft werden (47 % unserer Kalorienzufuhr sind tierischen Ursprungs). Die für Bodenfruchtbarkeit und Phytohygiene notwendige Fruchtfolge beinhaltet nun einmal ca. 60 % Futterpflanzen. Zur Zeit befriedigen wir damit eher und zunehmend unseren “Hunger nach Energie”. Aber auch das wird ohne Förderung immer schwieriger und kann bei entsprechender politischer Lage per Edikt beendet werden.
Also eigentlich Zeit für einen Paradigmenwechsel und eine Förderung der Tierhaltung … nur wer erkennt das und zweitens, wer will sich das noch antun ?
Ich glaube auch, dass es endlich Zeit ist, dass sich alle Akteure eingestehen, dass die kapitalistische Maxime des Wachsens und Weichens so lange gilt, wie der Kapitalismus unser dominierender Wegweiser ist. Meinetwegen nennen wir es auch marktwirtschschaftlicher Kapitalismus, es bleibt aber die ökonomische Komponente, die bestimmt, wer bleibt und wer geht. Das gilt für alles, was am Markt agiert. Man kann die Meyer Werft verstaatlichen und seine gesellschaftlichen Ziele der Nachhaltigkeit gleichzeitig mit Füßen treten, am Ende steht das AUS, weil sich auch die deutsche Politik nicht gegen den Markt stellen kann.
“so lange gilt, wie der Kapitalismus unser dominierender Wegweiser ist. ”
Die Alternativen sind bekanntlich rar. Ich war schon mal Teil eines anderslautenden Großversuchs, das lief erst recht “suboptimal”.
Der Kapitalismus stellt Skaleneffekte in zuvor nie gekannter Größenordnung her, einer der vor 100 Jahren noch ein wohlhabender Bauer war, mit gutbürgerlichen Lebensstil, fällt heutzutage als quasi ein Niemand schneller um als er denkt, zumal, wenn ihn die eigene Politik noch schubst. Der Nachbar wartet schon, um zu wachsen und noch eine Runde weiterzuleben.
Aber damit geht die LW “nur” den selben Weg wie andere Branchen vor ihr und der über 95% der nicht mit LW befassten Bevölkerung ist es ein Stück weit egal (oder preislich ganz recht), ob ihre Kleidung und die Handys aus Fernost oder das Brotgetreide aus Ost oder West, das Obst aus Südamerika, die Kartoffeln aus Ägypten, die Blumen aus Kenia ….. Solange das Zeug rankommt ….
Was muß in diesem Land noch alles passieren , bis die Politik eine 180 Grad Kehrtwende vollzieht. Nicht nur hier ,wie im Video zu erleben ,findet solch ein Drama überall im mittelständischen Bereich statt. Kann nur hoffen , daß bei den kommenden Landtagswahlen im Osten die Ampel abgewählt wird und dann zurück tritt. Überall geht es wirtschaftlich ber ab. Jetzt versucht die Ampel das letzte Geld mit den Coronaübergangsgeldern aus den Betrieben zurück zu holen und fördert damit ein Investitionaussetzungsprogramm. Damit geht es dann noch weiter nach unten in der Volkswirtschaft. Unser örtlicher Gastwirt muß schlagartig über 40.000 Euro zurück bezahlen und die leidenden Schweinehalter müßen jetzt auch ran an die Rückzahlung. Mein Frisör hat alles (9000 Euro) zurück zahlen müßen. Eine Katastrophe für die Betriebe !
Bei den Landtagswahlen im “Osten” aka Mitteldeutschland, kann die Ampel nicht abgewählt werden, zumal sie weder in Thüringen noch in Sachsen regiert.
Man wird schnell genug via Staatsmedien verkünden, dass da ja nur ein paar Ossis gewählt haben, die Demokratie erst noch lernen müssen und die braven Wessi in Treue fest zu den “Guten” stehen.
Da darf gern jeder der rot-grün-gelb-schwarz Wähler in den Spiegel schauen und nach Ausreden suchen.
Gerade wenn man selber seit Jahren weiss, dass es ökonomisch sinnvoller wäre, ganz auf die Milchkuhherde und sowiso sämtliche Tiere zu verzichten, kann man mit dieser Landwirtin von Herzen mitfühlen. Es zerreisst sie beinahe zwischen der Verantwortung für ihre kleinen Kindern und der Verantwortung für das Fortbestehen ihres Hofes sowie der Verantwortung für eine tolle Rinderherde, der es ja auch gut gehen soll. Und so wie es ihr geht, geht es – behaupte ich mal – mehr als der Hälfte der Rinderhalter in Deutschland.
Aber was wäre ein unser tolle Bauernhof ohne die geliebten Tiere ? Es war immer unser Traum, uns um viele verschiedenen Tiere zu kümmern, von früh bis spät und jeden Tag.
In der Praxis sitzen und alle 5 Minuten auf die Uhr schauen ob es schon 17 Uhr ist… kenne ich auch. Will ich nicht mehr oder zumindest nicht 100 %.
Gerade erfahren, dass „entwaldungsfreies Soja“ 5,-\dz mehr kosten wird. Ob wir das nach hinten weitergeben können? Garantiert nicht, dafür sorgt die Marktmacht des Einzelhandels.
Die Summe der Anforderungen und Kosten sind einfach nicht mehr zu stemmen, die Macher dieses Landes streichen die Segel.
Dass selbst Behörden gegen Länder und Bund aufmucken (z.B. Veterinärbehörden Niedersachsen, hier das Kreisumweltamt wg des ausufernden Ausbaus von WKA: „Zustände wie im Wilden Westen“) zeigt die Dringlichkeit pragmatischen Handelns.
Ich sehe aber niemanden, der in der Lage ist, den Reset-Knopf zu drücken. Da bleibt wohl nur die eigene Notbremse
“dass die Marktmacht um die Belange der Ökologie eingeschränkt werden (soll?)”
Macht man doch im gegebenen Beispiel schon: “entwaldungsfreies” Soja wird teuerer und mal abgesehen von der ggfs. entwaldungsfrei-Lüge, wird dieses Soja gegen seinen Preisnachteil dann auf den Markt gedrückt, weil “nicht entwaldungsfreies” Soja eben bestimmte Siegel (und damit Absatzsegmente) ausschließt.
Mir ist jetzt nicht bekannt, dass dies in D irgendwie strenger umgesetzt wird. Von daher müsste der Kostenanstieg zumindest die gesamte EU-Fleischproduktion betreffen – Dänen – Niederländer -Spanier – nicht nur Deutschland.
Das Gesetz betrifft nicht nur Importe von Futtermitteln, sondern auch Fleischimporte. Wenn Soja aus Brasilien teurer wird, sollte das auch für Fleisch so sein – das wäre nicht zum Nachteil der europäischen Tierhalter.
Wenn man glaubt was gutes zu tun, dann sollte man ruhig die Mehrpreise zahlen.
Selbstverarschung bis zu dem Moment, wo mal wieder klar wird, dass es evtl. gar nicht so viel entwaldungsfreies Soja (und ähnliche tolle Sachen) gibt, wie man verfrühstückt.
Nein!? Doch! Ohh…
1. Es gibt genug entwaldungsfreies Soja – USA ist glaube ich “entwaldungsfrei”. Seit Trump den Zollstreit mit China angefangen hat, kommt viel Soja aus USA.
2. Ich höre immer die Forderung “Importe nur zu unseren Standards” In D darf nicht mehr einfach so Wald in Ackerland umwandeln. – gibt es mal ein Gesetz, das in diese Richtung geht, scheint es aber auch wieder falsch zu sein. Das so eine Forderung auch Futter betreffen kann sollte doch klar sein.
3. Die “entwaldungsfreie Lieferkette” stört am meisten das Geschäft der internationalen Händler. Das die gerne versuchen die Landwirte auf ihre Seite zu ziehen um gegen das Gesetz Stimmung zu machen sollte klar sein. Würde mich nicht wundern, wenn die eine längst geplante Preiserhöhung jetzt als Auswirkung des Gesetzes verkaufen. Brot wird ja auch immer teuer wenn der Weizen teurer wird – aber niemals billiger, wenn der Weizen billiger wird.
4. Das der Import von Rindfleisch aus Südamerika durch das Gesetz schwieriger/teuer wird ist ziemlich wahrscheinlich. Das werden die Importeure den Landwirten aber nicht bei jeder Gelegenheit erzählen.
Es gibt meinetwegen genug entwaldungsfreies Soja aus USA zum Extrapreis für den Westen, der so gern den Aufpreis zahlt.
Das nicht entwaldungsfreie Soja (Brasilien, bedient über 50% vom Exportweltmarkt) kaufen eben die anderen, insbes. China. Die Entwaldung geht weiter und die Sojakulturen in USA sind auch bloß nicht sonderlich der Biodiversität dienlich, auch wenn die Flächen schon länger in Bewirtschaftung sind.
Aber als entwaldungsfrei gelten ja Produkte, die von Flächen stammen, die nicht nach dem 31.12.2020 abgeholzt wurden.
Wenn das mal kein schöner Konkurrenzschutz für etablierte Produzenten ist.
Wenn es wirklich so wäre, dass die Abnehmer die Preise für die Landwirte beliebig nach unten drücken könnten, hatten Schweine nie 2,50€/kg, Milch nie 60ct/kg und Weizen nie 400€/t gekostet. ein bisschen Marktwirtschaft haben wir noch. Die Schlachter werden aber nie auf Knappheiten hinweisen und den Landwirten sagen “Ihr könnt ruhig was mehr fordern”. Jeder kommuniziert das, was seinem Geschäft nützt. Tönnies redet gern die Einkaufspreise “schlecht” und die Futtermittelhändler die Verkaufspreise “hoch”. Und “Schuld” ist immer wer anders.
Trotz Ferkeldefizit in D bleiben wir gerade auf den Eberferkeln sitzen. Wir kastrieren seit Jahren nicht mehr, aus Tierschutzgründen und wg der eigenen Gesundheit, werden jetzt aber dazu gezwungen. Genau wie wir dazu gezwungen werden, kostspielig umzubauen, um überhaupt weitermachen zu dürfen. Und gezwungen werden, überteuerte Futterkomponenten einzukaufen. Alles gegen die eigene Überzeugung und gegen den Fachverstand. Zwang funktioniert aber nicht, und das wird sehr bald offensichtlich werden
abwarten – “erfüllen” wird es das wohl können – ganz ohne irgendeinen Nachweis, der auch in Chile Geld kostet, wird das wohl nicht gehen. Ob sich der Aufwand noch lohnt, wenn von einem zertifizierten Schwein nur das Filet nach Europa geht? Würde der chilenische Exporteur vielleicht lieber zum ohne irgendwas zu bestätigen nach China liefern, wo das keinen interessiert. Zahl der Deutsche Fleischeinkäufer nicht vielleicht lieber etwas mehr für Deutsches Filet, wo “entwaldungsfrei” garantiert wird (als irgendwie aufwendig zu dokumentieren, dass die Importe entwaldungsfrei sind). “entwaldungsfrei” ist ein nicht tarifäres Handels-Hemmnis. Das macht ähnlich wie ein erhobener Zoll den Import teuer. Es ist nicht mehr das unwiderstehliche Schnäppchen. Das führt zu höheren Preisen im Inland. Das die absolute Menge an importiertem Schweinefleisch gering ist, wird der Schweinehalter das nicht so merken. Bei Rindfleisch geht es um relevante Mengen. Der Schweinehalter kommt bei “entwaldungsfrei” relativ schlecht weg, da relativ viel Futter(Soja) und wenig Fleisch importiert wird. Bei Rindfleisch gibt es tendenziell mehr einheimisches Futter und deutlich mehr Importe von Fleisch.
Auf jeden Fall werden chilenische Blaubeeren jetzt nicht mehr importiert, weil sie blau sind….EDEKA hat sich jedenfalls gegen blaue Produkte ausgesprochen und setzt auf Vielfalt.
Kannste dir nicht ausdenken, in was für verrückten Zeiten wir leben.
@Markus Kempen
Die Brasilianer interessiert die EU und Deutschland erst recht nicht. Aussagen, die ich mehrfach vor Ort gehört habe: „ Deutschland ist das Land der Klugscheisser und Besserwisser“
Deutschland legt EU-Verordnungen besonders streng aus. In Italien zB läuft das anders. Da brennt vor Kontrollen auch schon mal ein Amt ab. Und das ist kein Scherz.
“Gerade erfahren, dass „entwaldungsfreies Soja“ 5,-\dz mehr kosten wird.”
nur damit ich es verstehe, das “böse Soja” von gerodeten Flächen ist günstiger als das gewünschte und geforderte „entwaldungsfreie Soja“. Falls ja ist das wohl eine klassische Posse wer denkt sich so was aus?
Dieses Video sollte man den Kontrolleuren vorab vorspielen, wenn sie auf Krawall gebürstet auf unsere Höfe kommen; …und tagtäglich vor Dienstbeginn jenem Personenkreis NN, der sich eine stetig verschärfende Perversion vor den Flimmerbildschirmen in unseren verstaubten Amtsstuben ausdenken und diese frohgemuts immer weiter zu verschärfen weiß.
Daher, so brutal das jetzt klingt:
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!!!
Aufwachen wird man ohnehin erst, wenn es viel zu spät ist. Schlussendlich steht dann das große Fragezeichen im Raum: Wer fühlt sich tatsächlich dem gemeinen Volk verpflichtet!?
Wenn man verinnerlicht, welche grandiosen Saläre für eben solche “Täter” ausgelohnt werden, kann man nur noch entsetzt mit dem Kopf schütteln wollen. Verborgen in einem schwarzen Loch darf man eben dieses Unbill in die Welt setzen, die weinenden Menschen, die davon getroffen sind, nimmt man dabei ignorant billigend in Kauf.
Eine gänzlich verrohte Wohlstandswelt mit welchen Wertevorgaben!? Hoffentlich mündet das nicht im absoluten Chaos, …in einigen Bereichen müssen wir eben dieses bereits weitreichend tatenlos bislang einfach hinnehmen.
Eine brandgefährliche Intransparenz, wo keiner im Abgang mit einem goldenen Handschlag gesegnet die Haftung für sein persönliches Fehlverhalten übernehmen will/MUSS.
mein Onkel hat auch geweint, als er seine Milchkühe abgegeben hat, auch wenn das schon etwas länger her ist, werde ich das nie vergessen.
Das Video sollte man weit verbreiten – und ich bin nicht der Meinung, dass wir dieses Thema ent-emotionalisieren sollten. Im Gegenteil: die Menschen, die Bürger, wir alle, sind nur erreichbar über Emotionen. Und wie sie das im Video so schön sagt: LEBENS-mittel. DAS ist, was alle Bauern herstellen. DAS ist, was man kommunizieren muss. Ganz emotional, weil das Leben eben emotional ist.
Sonja, welche Botschaft soll denn mit derart Emotion vermittelt werden.
Parallel gibt es Beiträge, wo junge Aktivisten Tiere aus agrarischer Gefangenschaft befreien und unter Tränen darüber berichten, wie Tiere dort gequält wurden. Sind diese Emotionen dann gleichwertig, zu werten und zu verbreiten?
Und Frau Herrmann appelliert dahingehend, dass weniger Fleisch konsumiert werden muss, um die Welt zu retten…..noch emotionaler geht doch kaum.🥴
Herrmann & Co. kommen eigentlich wenig emotional mit ihren Armutsvisionen daher, eher wie der typische rote Apparatschiks. Solche Leute haben früher mit den Bauern auch schon ohne jede Emotion “aufgeräumt”. Spätestens wenn das heute noch taktische appellieren dem Fordern weicht, weil Termine naherücken und bestimmte Vorgaben erfüllt werden sollen, dann wird man das merken.
Eine wirklich schwere Entscheidung! Es macht traurig und auch wütend… Und es macht Angst! Wie alles weitergeht auf den Höfen, wie viele Landwirte noch vor einer solchen Entscheidung stehen werden.
Ich glaube nicht, dass hier irgendeiner urteilen sollte!
“Ich glaube nicht, dass hier irgendeiner urteilen sollte!”
Ich hatte das Video bereits vor Wochen hier eingestellt, auch ohne Wertung. Dennoch ist das Thema diskussionswürdig, denke ich. Alle, wirkliche alle, die sich für oder gegen Tierhaltung oder Landwirtschaft positionieren argumentieren immer extrem emotional.
Es ist am Ende des Tages aber eine rein ökonomische Entscheidung. Wir sollten es endlich entemotionalisieren, alle Seiten.
Wir haben vor ein paar Wochen im Rahmen der vorgezogenen Erbauseinandersetzung den Betrieb auf unseren Sohn übertragen. Das war eine ökonomische und emotionale Entscheidung. Es ändert was, nicht nur im Kopf….
Natürlich, eine Betriebsauf- oder Übergabe ist auch immer emotional. Das gilt auch für den Dorfgastwirt, der das letzte Bier an seine langjährigen Stammkunden ausschenkt, oder an die Grundschullehrerin, die ihre Kleinen liebte….
Besonders viele Emotionen sind bei den Milchviehhaltern im Spiel. Die Milchviehhaltung/ Rinderhaltung ist gleichzeitig die ökonomisch schwierigste Produktionsrichtung, im Vergleich zur Schweinehaltung und Geflügelmast. Bitte jetzt kein Widerspruch: Betriebsindividuell kann alles etwas anders aussehen.
Hier bei der Milchviehaltung hat man zweimal täglich mit den einzelnen Kühen zutun.auch wenn über die Jahre die eine oder andere ausscheidet ist es immer noch meine Herde.Dieses über Jahzehnte .Einzelne Kühe 15 oder sogar 20 Jahre.das ist eine Bindung die man schwer von heute auf morgen aufgibt,nur weil es bestimmte Ämter so wollen
Also in der Sauenhaltung sind es die Ämter die als verlängerter Arm der Gesetzgebung die Umsetzung neuer Anforderungen einfordern. Mit Pteisschwankungen konnten wir umgehen – mit ideologischer Willkür eben nicht. Auch wenn ich über das derzeitige „Stöckchen“ der aktuellen Nutztierhaltung springe und 2 Mio investiere, wer sagt mir dass der neue Stall dann nicht in 5 Jahren, z.B. durch ein Spaltenbodenverbot o.ä. obsolet ist? So ein finanzielles Wagnis ist keinem Landwirt zuzumuten!
Jürgen, die Entscheidung zur Investition, die Hoffnung auf Amortisation und der Glaube an eine Zukunft, ist die eigene individuelle Handlung. Die kann man niemandem überantworten…..habe auch noch niemanden kennen gelernt, der eine positive Betriebsentwicklung einem Amt gedankt hätte.
Die Investitionsrisiken sind im Schweinebereich am größten, im Gefügelbereich am niedrigsten. Das hat neben erheblichen politischen Unwägbarkeiten auch markttechnische Gründe.
Ein Teil der ökonomischen Bedingungen lässt sich betriebsindividuell beeinflussen, erkennbar an den teilweise großen Unterschieden zwischen gleichstrukturierten Betrieben. Betriebe auf einen Erfolgspfad zu führen ist aber oft nur im Generationswechsel möglich, oder wenn Impulse z.B gewisserweise von außen durch den Ehepartner erfolgen. Bei Milchviehbetrieben immer besonders schwierig wegen der überdurchschnittlich vielen Ansatzstellen, der langen Produktionsperioden und der „schlechten“ Gewohnheiten. Man muss vielfach anders arbeiten und entscheiden, als man es jahrelang getan hat.
guten Morgen ja die Worte sollte man sich wirklich genau anhören und dann überlegen warum die junge Frau aufgehört hat ihre Kühe zu melken ich glaube nicht dass sie mit den Tieren schlecht umgegangen ist wie es einige Verbände meinen und die Politik hat bestimmt auch ihren Teil dazu beigetragen dass sie aufhört also muss dort dringend etwas geändert werden ich glaube nicht dass es am Preis liegt
Doch, wenn man dafür das Familieneinkommen nicht mehr erwirtschaften kann, wie Generationen vorher, die das zudem auch noch umweltverträgliche machen konnten, weil sie von der Industrie weniger abhängig waren.
Das bedeutet dann auch Geborgenheit und Lebensqualität.
Aufgabe der Bauern in Deutschland ist es möglichst viel billiges Futter für das hiesige Wahlvolk zu produzieren.
Eine anständige Entlohnung für diese Arbeit ist NICHT vorgesehen und auch von der Vorführung als Tanzbären und Pausenclowns wird nie abgesehen werden.
Wenn ich das Video sehe, sehe ich natürlich auch das Ende desselben. Färsenaufzucht ist ja letztlich auch Rinderhaltung. Sicher wird das Verhältnis zu den Tieren dabei nicht so eng wie bei einer Milchviehherde, die man über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut hat. Der Betrieb hat seinen Weg gefunden … was er ja auch muss, da sicherlich noch Fremdkapital im Spiel ist.
Letztlich ist das Vidio .. bei aller Emotion … eine Illustration dessen, wie das Höfesterben und der Strukturwandel schnell fortschreiten. Das Problem dürfte oft die Übernahme von Betrieben durch die nächste Generation sein, die sich NOCH rechnen. Da ist dann meist schon viel Selbstausbeutung im Spiel. Das eigentliche Problem ist auch hier, dass die Erzeugerpreise am europäischen oder am Weltmarkt gebildet werden.
Das ganze in Kombination mit einer Politikerkaste, die die Tierhaltung im Grunde ablehnt führt letztlich zu solchen Entwicklungen. Wer genug Fläche hat findet sicher andere Wege seinen Betrieb auszurichten. Im Osten haben sich viele Betriebe still und leise von der Tierhaltung verabschiedet und machen halt in Energie und Marktfrucht (soweit die Preise das ermöglichen).
Das Problem dürfte tatsächlich sein, dass irgendwann die Erkenntnis kommt, dass es nicht günstig ist Bodennutzung ohne Tierhaltung zu betreiben. Ohne Tierhaltung muss zudem fast die Hälfte des Kalorienverbrauches für unsere Ernährung anderweitig beschafft werden (47 % unserer Kalorienzufuhr sind tierischen Ursprungs). Die für Bodenfruchtbarkeit und Phytohygiene notwendige Fruchtfolge beinhaltet nun einmal ca. 60 % Futterpflanzen. Zur Zeit befriedigen wir damit eher und zunehmend unseren “Hunger nach Energie”. Aber auch das wird ohne Förderung immer schwieriger und kann bei entsprechender politischer Lage per Edikt beendet werden.
Also eigentlich Zeit für einen Paradigmenwechsel und eine Förderung der Tierhaltung … nur wer erkennt das und zweitens, wer will sich das noch antun ?
Ich glaube auch, dass es endlich Zeit ist, dass sich alle Akteure eingestehen, dass die kapitalistische Maxime des Wachsens und Weichens so lange gilt, wie der Kapitalismus unser dominierender Wegweiser ist. Meinetwegen nennen wir es auch marktwirtschschaftlicher Kapitalismus, es bleibt aber die ökonomische Komponente, die bestimmt, wer bleibt und wer geht. Das gilt für alles, was am Markt agiert. Man kann die Meyer Werft verstaatlichen und seine gesellschaftlichen Ziele der Nachhaltigkeit gleichzeitig mit Füßen treten, am Ende steht das AUS, weil sich auch die deutsche Politik nicht gegen den Markt stellen kann.
“so lange gilt, wie der Kapitalismus unser dominierender Wegweiser ist. ”
Die Alternativen sind bekanntlich rar. Ich war schon mal Teil eines anderslautenden Großversuchs, das lief erst recht “suboptimal”.
Der Kapitalismus stellt Skaleneffekte in zuvor nie gekannter Größenordnung her, einer der vor 100 Jahren noch ein wohlhabender Bauer war, mit gutbürgerlichen Lebensstil, fällt heutzutage als quasi ein Niemand schneller um als er denkt, zumal, wenn ihn die eigene Politik noch schubst. Der Nachbar wartet schon, um zu wachsen und noch eine Runde weiterzuleben.
Aber damit geht die LW “nur” den selben Weg wie andere Branchen vor ihr und der über 95% der nicht mit LW befassten Bevölkerung ist es ein Stück weit egal (oder preislich ganz recht), ob ihre Kleidung und die Handys aus Fernost oder das Brotgetreide aus Ost oder West, das Obst aus Südamerika, die Kartoffeln aus Ägypten, die Blumen aus Kenia ….. Solange das Zeug rankommt ….
Tja, geht wohl manchen noch nicht schlecht genug das einige Kollegen für CDU und FDP nach allem was gewesen ist, noch die Werbetrommel rühren.
Die deutschen Bauern gehen , leise.
Die Paragraphenhengste und -Stuten bleiben .
Ich hab nur das tschändern versucht
https://www.youtube.com/watch?v=0C0OxoORtHY
…gleicher Kanal…
Das ist das “Tal der Tränen”, welches Alfons Balmann seinen Mitmenschen überzeugt und eiskalt zumutet.
Was muß in diesem Land noch alles passieren , bis die Politik eine 180 Grad Kehrtwende vollzieht. Nicht nur hier ,wie im Video zu erleben ,findet solch ein Drama überall im mittelständischen Bereich statt. Kann nur hoffen , daß bei den kommenden Landtagswahlen im Osten die Ampel abgewählt wird und dann zurück tritt. Überall geht es wirtschaftlich ber ab. Jetzt versucht die Ampel das letzte Geld mit den Coronaübergangsgeldern aus den Betrieben zurück zu holen und fördert damit ein Investitionaussetzungsprogramm. Damit geht es dann noch weiter nach unten in der Volkswirtschaft. Unser örtlicher Gastwirt muß schlagartig über 40.000 Euro zurück bezahlen und die leidenden Schweinehalter müßen jetzt auch ran an die Rückzahlung. Mein Frisör hat alles (9000 Euro) zurück zahlen müßen. Eine Katastrophe für die Betriebe !
Bei den Landtagswahlen im “Osten” aka Mitteldeutschland, kann die Ampel nicht abgewählt werden, zumal sie weder in Thüringen noch in Sachsen regiert.
Man wird schnell genug via Staatsmedien verkünden, dass da ja nur ein paar Ossis gewählt haben, die Demokratie erst noch lernen müssen und die braven Wessi in Treue fest zu den “Guten” stehen.
Da darf gern jeder der rot-grün-gelb-schwarz Wähler in den Spiegel schauen und nach Ausreden suchen.
Gerade wenn man selber seit Jahren weiss, dass es ökonomisch sinnvoller wäre, ganz auf die Milchkuhherde und sowiso sämtliche Tiere zu verzichten, kann man mit dieser Landwirtin von Herzen mitfühlen. Es zerreisst sie beinahe zwischen der Verantwortung für ihre kleinen Kindern und der Verantwortung für das Fortbestehen ihres Hofes sowie der Verantwortung für eine tolle Rinderherde, der es ja auch gut gehen soll. Und so wie es ihr geht, geht es – behaupte ich mal – mehr als der Hälfte der Rinderhalter in Deutschland.
Aber was wäre ein unser tolle Bauernhof ohne die geliebten Tiere ? Es war immer unser Traum, uns um viele verschiedenen Tiere zu kümmern, von früh bis spät und jeden Tag.
In der Praxis sitzen und alle 5 Minuten auf die Uhr schauen ob es schon 17 Uhr ist… kenne ich auch. Will ich nicht mehr oder zumindest nicht 100 %.
Gerade erfahren, dass „entwaldungsfreies Soja“ 5,-\dz mehr kosten wird. Ob wir das nach hinten weitergeben können? Garantiert nicht, dafür sorgt die Marktmacht des Einzelhandels.
Die Summe der Anforderungen und Kosten sind einfach nicht mehr zu stemmen, die Macher dieses Landes streichen die Segel.
Dass selbst Behörden gegen Länder und Bund aufmucken (z.B. Veterinärbehörden Niedersachsen, hier das Kreisumweltamt wg des ausufernden Ausbaus von WKA: „Zustände wie im Wilden Westen“) zeigt die Dringlichkeit pragmatischen Handelns.
Ich sehe aber niemanden, der in der Lage ist, den Reset-Knopf zu drücken. Da bleibt wohl nur die eigene Notbremse
Dann verlangen wir alle,
dass die Marktmacht um die Belange der Ökologie eingeschränkt werden. Sie hat auch für die Marktmacht Priorität.
In jeder Berufsausbildung ist sie eine Unterrichtseinheit, warum denn nicht auch für die Marktmacht eine Priorität?
“dass die Marktmacht um die Belange der Ökologie eingeschränkt werden (soll?)”
Macht man doch im gegebenen Beispiel schon: “entwaldungsfreies” Soja wird teuerer und mal abgesehen von der ggfs. entwaldungsfrei-Lüge, wird dieses Soja gegen seinen Preisnachteil dann auf den Markt gedrückt, weil “nicht entwaldungsfreies” Soja eben bestimmte Siegel (und damit Absatzsegmente) ausschließt.
Entwaldungsfreie Lieferketten sind eine EU Verordnung:
https://www.bmel.de/DE/themen/wald/waelder-weltweit/entwaldungsfreie-Lieferketten-eu-vo.html
Mir ist jetzt nicht bekannt, dass dies in D irgendwie strenger umgesetzt wird. Von daher müsste der Kostenanstieg zumindest die gesamte EU-Fleischproduktion betreffen – Dänen – Niederländer -Spanier – nicht nur Deutschland.
Das Gesetz betrifft nicht nur Importe von Futtermitteln, sondern auch Fleischimporte. Wenn Soja aus Brasilien teurer wird, sollte das auch für Fleisch so sein – das wäre nicht zum Nachteil der europäischen Tierhalter.
“Wenn,…….sollte….”
Herr Kempen, das ist wohl die deutsche Naivität, die da durchscheint, oder?😄
Wenn man glaubt was gutes zu tun, dann sollte man ruhig die Mehrpreise zahlen.
Selbstverarschung bis zu dem Moment, wo mal wieder klar wird, dass es evtl. gar nicht so viel entwaldungsfreies Soja (und ähnliche tolle Sachen) gibt, wie man verfrühstückt.
Nein!? Doch! Ohh…
1. Es gibt genug entwaldungsfreies Soja – USA ist glaube ich “entwaldungsfrei”. Seit Trump den Zollstreit mit China angefangen hat, kommt viel Soja aus USA.
2. Ich höre immer die Forderung “Importe nur zu unseren Standards” In D darf nicht mehr einfach so Wald in Ackerland umwandeln. – gibt es mal ein Gesetz, das in diese Richtung geht, scheint es aber auch wieder falsch zu sein. Das so eine Forderung auch Futter betreffen kann sollte doch klar sein.
3. Die “entwaldungsfreie Lieferkette” stört am meisten das Geschäft der internationalen Händler. Das die gerne versuchen die Landwirte auf ihre Seite zu ziehen um gegen das Gesetz Stimmung zu machen sollte klar sein. Würde mich nicht wundern, wenn die eine längst geplante Preiserhöhung jetzt als Auswirkung des Gesetzes verkaufen. Brot wird ja auch immer teuer wenn der Weizen teurer wird – aber niemals billiger, wenn der Weizen billiger wird.
4. Das der Import von Rindfleisch aus Südamerika durch das Gesetz schwieriger/teuer wird ist ziemlich wahrscheinlich. Das werden die Importeure den Landwirten aber nicht bei jeder Gelegenheit erzählen.
Es gibt meinetwegen genug entwaldungsfreies Soja aus USA zum Extrapreis für den Westen, der so gern den Aufpreis zahlt.
Das nicht entwaldungsfreie Soja (Brasilien, bedient über 50% vom Exportweltmarkt) kaufen eben die anderen, insbes. China. Die Entwaldung geht weiter und die Sojakulturen in USA sind auch bloß nicht sonderlich der Biodiversität dienlich, auch wenn die Flächen schon länger in Bewirtschaftung sind.
Aber als entwaldungsfrei gelten ja Produkte, die von Flächen stammen, die nicht nach dem 31.12.2020 abgeholzt wurden.
Wenn das mal kein schöner Konkurrenzschutz für etablierte Produzenten ist.
Herr Kempen, Deutschland möchte ja nicht nur entwaldungsfrei, gentechfrei zertifiziert ist noch wichtiger. Da müsste Amerika raus sein ?
Wenn es wirklich so wäre, dass die Abnehmer die Preise für die Landwirte beliebig nach unten drücken könnten, hatten Schweine nie 2,50€/kg, Milch nie 60ct/kg und Weizen nie 400€/t gekostet. ein bisschen Marktwirtschaft haben wir noch. Die Schlachter werden aber nie auf Knappheiten hinweisen und den Landwirten sagen “Ihr könnt ruhig was mehr fordern”. Jeder kommuniziert das, was seinem Geschäft nützt. Tönnies redet gern die Einkaufspreise “schlecht” und die Futtermittelhändler die Verkaufspreise “hoch”. Und “Schuld” ist immer wer anders.
„Ein bisschen Marktwirtschaft haben wir noch“
Definitiv nein; nur bei extremer Knappheit.
https://www.agrarheute.com/markt/landwirte-erhalten-2-euro-weniger-pro-schwein-keiner-spricht-darueber-625458
Trotz Ferkeldefizit in D bleiben wir gerade auf den Eberferkeln sitzen. Wir kastrieren seit Jahren nicht mehr, aus Tierschutzgründen und wg der eigenen Gesundheit, werden jetzt aber dazu gezwungen. Genau wie wir dazu gezwungen werden, kostspielig umzubauen, um überhaupt weitermachen zu dürfen. Und gezwungen werden, überteuerte Futterkomponenten einzukaufen. Alles gegen die eigene Überzeugung und gegen den Fachverstand. Zwang funktioniert aber nicht, und das wird sehr bald offensichtlich werden
Das gefroren-getaut Filet aus Chile wird auch diese Kriterien erfüllen. Bestimmt
abwarten – “erfüllen” wird es das wohl können – ganz ohne irgendeinen Nachweis, der auch in Chile Geld kostet, wird das wohl nicht gehen. Ob sich der Aufwand noch lohnt, wenn von einem zertifizierten Schwein nur das Filet nach Europa geht? Würde der chilenische Exporteur vielleicht lieber zum ohne irgendwas zu bestätigen nach China liefern, wo das keinen interessiert. Zahl der Deutsche Fleischeinkäufer nicht vielleicht lieber etwas mehr für Deutsches Filet, wo “entwaldungsfrei” garantiert wird (als irgendwie aufwendig zu dokumentieren, dass die Importe entwaldungsfrei sind). “entwaldungsfrei” ist ein nicht tarifäres Handels-Hemmnis. Das macht ähnlich wie ein erhobener Zoll den Import teuer. Es ist nicht mehr das unwiderstehliche Schnäppchen. Das führt zu höheren Preisen im Inland. Das die absolute Menge an importiertem Schweinefleisch gering ist, wird der Schweinehalter das nicht so merken. Bei Rindfleisch geht es um relevante Mengen. Der Schweinehalter kommt bei “entwaldungsfrei” relativ schlecht weg, da relativ viel Futter(Soja) und wenig Fleisch importiert wird. Bei Rindfleisch gibt es tendenziell mehr einheimisches Futter und deutlich mehr Importe von Fleisch.
Auf jeden Fall werden chilenische Blaubeeren jetzt nicht mehr importiert, weil sie blau sind….EDEKA hat sich jedenfalls gegen blaue Produkte ausgesprochen und setzt auf Vielfalt.
Kannste dir nicht ausdenken, in was für verrückten Zeiten wir leben.
Hier der Bezug dazu…..
https://m.bild.de/politik/inland/edeka-werbung-gegen-afd-sorgt-fuer-riesen-wirbel-blaue-marke-gegen-blaue-partei-66d0480b78f47027c38aa657?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
edeka tritt blau-gelb auf… eindeutig von ukrainischen Oligarchen unterwandert 😁😎🥃🥩
@Markus Kempen
Die Brasilianer interessiert die EU und Deutschland erst recht nicht. Aussagen, die ich mehrfach vor Ort gehört habe: „ Deutschland ist das Land der Klugscheisser und Besserwisser“
Deutschland legt EU-Verordnungen besonders streng aus. In Italien zB läuft das anders. Da brennt vor Kontrollen auch schon mal ein Amt ab. Und das ist kein Scherz.
Und das kommt noch oben drauf: Kein Schutz vor radikalen Straftätern. Wer will seiner Familie das noch antun?
https://www.topagrar.com/oesterreich/management-und-politik/news/jungbauern-starten-aktion-gegen-stalleinbruche-und-fordern-gesetzesanderung-20006417.html
“Gerade erfahren, dass „entwaldungsfreies Soja“ 5,-\dz mehr kosten wird.”
nur damit ich es verstehe, das “böse Soja” von gerodeten Flächen ist günstiger als das gewünschte und geforderte „entwaldungsfreie Soja“. Falls ja ist das wohl eine klassische Posse wer denkt sich so was aus?
Dieses Video sollte man den Kontrolleuren vorab vorspielen, wenn sie auf Krawall gebürstet auf unsere Höfe kommen; …und tagtäglich vor Dienstbeginn jenem Personenkreis NN, der sich eine stetig verschärfende Perversion vor den Flimmerbildschirmen in unseren verstaubten Amtsstuben ausdenken und diese frohgemuts immer weiter zu verschärfen weiß.
Daher, so brutal das jetzt klingt:
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!!!
Aufwachen wird man ohnehin erst, wenn es viel zu spät ist. Schlussendlich steht dann das große Fragezeichen im Raum: Wer fühlt sich tatsächlich dem gemeinen Volk verpflichtet!?
Wenn man verinnerlicht, welche grandiosen Saläre für eben solche “Täter” ausgelohnt werden, kann man nur noch entsetzt mit dem Kopf schütteln wollen. Verborgen in einem schwarzen Loch darf man eben dieses Unbill in die Welt setzen, die weinenden Menschen, die davon getroffen sind, nimmt man dabei ignorant billigend in Kauf.
Eine gänzlich verrohte Wohlstandswelt mit welchen Wertevorgaben!? Hoffentlich mündet das nicht im absoluten Chaos, …in einigen Bereichen müssen wir eben dieses bereits weitreichend tatenlos bislang einfach hinnehmen.
Eine brandgefährliche Intransparenz, wo keiner im Abgang mit einem goldenen Handschlag gesegnet die Haftung für sein persönliches Fehlverhalten übernehmen will/MUSS.
Wurzelwicht, dieses Video gucken die zu Trainingzwecken – nur wenn der Tierhalter so reagiert, war es ein guter Einsatz.
mein Onkel hat auch geweint, als er seine Milchkühe abgegeben hat, auch wenn das schon etwas länger her ist, werde ich das nie vergessen.
Das Video sollte man weit verbreiten – und ich bin nicht der Meinung, dass wir dieses Thema ent-emotionalisieren sollten. Im Gegenteil: die Menschen, die Bürger, wir alle, sind nur erreichbar über Emotionen. Und wie sie das im Video so schön sagt: LEBENS-mittel. DAS ist, was alle Bauern herstellen. DAS ist, was man kommunizieren muss. Ganz emotional, weil das Leben eben emotional ist.
Das ist mehr als ein Arbeitsplatz wechseln.
Sonja, welche Botschaft soll denn mit derart Emotion vermittelt werden.
Parallel gibt es Beiträge, wo junge Aktivisten Tiere aus agrarischer Gefangenschaft befreien und unter Tränen darüber berichten, wie Tiere dort gequält wurden. Sind diese Emotionen dann gleichwertig, zu werten und zu verbreiten?
Und Frau Herrmann appelliert dahingehend, dass weniger Fleisch konsumiert werden muss, um die Welt zu retten…..noch emotionaler geht doch kaum.🥴
Herrmann & Co. kommen eigentlich wenig emotional mit ihren Armutsvisionen daher, eher wie der typische rote Apparatschiks. Solche Leute haben früher mit den Bauern auch schon ohne jede Emotion “aufgeräumt”. Spätestens wenn das heute noch taktische appellieren dem Fordern weicht, weil Termine naherücken und bestimmte Vorgaben erfüllt werden sollen, dann wird man das merken.
Die jungen AktivistInnen haben nicht mal halb so viel Emotionen gegenüber den Tieren die jahrelang im eigenen Stall stehen wie diese Bäuerin.
Die AktivistInnen kämpfen ja nur des Eventes wegen
Aber nicht oder weniger um die Sache
Eine wirklich schwere Entscheidung! Es macht traurig und auch wütend… Und es macht Angst! Wie alles weitergeht auf den Höfen, wie viele Landwirte noch vor einer solchen Entscheidung stehen werden.
Ich glaube nicht, dass hier irgendeiner urteilen sollte!
“Ich glaube nicht, dass hier irgendeiner urteilen sollte!”
Ich hatte das Video bereits vor Wochen hier eingestellt, auch ohne Wertung. Dennoch ist das Thema diskussionswürdig, denke ich. Alle, wirkliche alle, die sich für oder gegen Tierhaltung oder Landwirtschaft positionieren argumentieren immer extrem emotional.
Es ist am Ende des Tages aber eine rein ökonomische Entscheidung. Wir sollten es endlich entemotionalisieren, alle Seiten.
Wir haben vor ein paar Wochen im Rahmen der vorgezogenen Erbauseinandersetzung den Betrieb auf unseren Sohn übertragen. Das war eine ökonomische und emotionale Entscheidung. Es ändert was, nicht nur im Kopf….
Natürlich, eine Betriebsauf- oder Übergabe ist auch immer emotional. Das gilt auch für den Dorfgastwirt, der das letzte Bier an seine langjährigen Stammkunden ausschenkt, oder an die Grundschullehrerin, die ihre Kleinen liebte….
Besonders viele Emotionen sind bei den Milchviehhaltern im Spiel. Die Milchviehhaltung/ Rinderhaltung ist gleichzeitig die ökonomisch schwierigste Produktionsrichtung, im Vergleich zur Schweinehaltung und Geflügelmast. Bitte jetzt kein Widerspruch: Betriebsindividuell kann alles etwas anders aussehen.
Hier bei der Milchviehaltung hat man zweimal täglich mit den einzelnen Kühen zutun.auch wenn über die Jahre die eine oder andere ausscheidet ist es immer noch meine Herde.Dieses über Jahzehnte .Einzelne Kühe 15 oder sogar 20 Jahre.das ist eine Bindung die man schwer von heute auf morgen aufgibt,nur weil es bestimmte Ämter so wollen
“….aufgibt,nur weil es bestimmte Ämter so wollen.”
Nein, weil die ökonomischen Bedingungen und Zwänge es erfordern.
Das ist nicht korrekt,es spielen keine ökonomischen Bedingungen mit
Wenn es nicht der Fall wäre, dann müssten Logischerweise alle aufhören…tun sie aber nicht. Etliche expandieren sogar noch.
Also in der Sauenhaltung sind es die Ämter die als verlängerter Arm der Gesetzgebung die Umsetzung neuer Anforderungen einfordern. Mit Pteisschwankungen konnten wir umgehen – mit ideologischer Willkür eben nicht. Auch wenn ich über das derzeitige „Stöckchen“ der aktuellen Nutztierhaltung springe und 2 Mio investiere, wer sagt mir dass der neue Stall dann nicht in 5 Jahren, z.B. durch ein Spaltenbodenverbot o.ä. obsolet ist? So ein finanzielles Wagnis ist keinem Landwirt zuzumuten!
Jürgen, die Entscheidung zur Investition, die Hoffnung auf Amortisation und der Glaube an eine Zukunft, ist die eigene individuelle Handlung. Die kann man niemandem überantworten…..habe auch noch niemanden kennen gelernt, der eine positive Betriebsentwicklung einem Amt gedankt hätte.
Die Investitionsrisiken sind im Schweinebereich am größten, im Gefügelbereich am niedrigsten. Das hat neben erheblichen politischen Unwägbarkeiten auch markttechnische Gründe.
Wenn das so wäre, halten wir ab morgen alle Geflügel…und dann?
Peter, wie kommt man auf eine solche Schlussfolgerung?
Habe ich eine allgemeine Empfehlung abgegeben, Peter?
Ein Teil der ökonomischen Bedingungen lässt sich betriebsindividuell beeinflussen, erkennbar an den teilweise großen Unterschieden zwischen gleichstrukturierten Betrieben. Betriebe auf einen Erfolgspfad zu führen ist aber oft nur im Generationswechsel möglich, oder wenn Impulse z.B gewisserweise von außen durch den Ehepartner erfolgen. Bei Milchviehbetrieben immer besonders schwierig wegen der überdurchschnittlich vielen Ansatzstellen, der langen Produktionsperioden und der „schlechten“ Gewohnheiten. Man muss vielfach anders arbeiten und entscheiden, als man es jahrelang getan hat.
Wer so einen “Klotz am Bein”, der Arbeit mit Hand, Herz und Geist
nicht kennt, kann das ja nicht
beurteilen.
guten Morgen ja die Worte sollte man sich wirklich genau anhören und dann überlegen warum die junge Frau aufgehört hat ihre Kühe zu melken ich glaube nicht dass sie mit den Tieren schlecht umgegangen ist wie es einige Verbände meinen und die Politik hat bestimmt auch ihren Teil dazu beigetragen dass sie aufhört also muss dort dringend etwas geändert werden ich glaube nicht dass es am Preis liegt
Doch, wenn man dafür das Familieneinkommen nicht mehr erwirtschaften kann, wie Generationen vorher, die das zudem auch noch umweltverträgliche machen konnten, weil sie von der Industrie weniger abhängig waren.
Das bedeutet dann auch Geborgenheit und Lebensqualität.