Bauer Willi
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Bauern fordern Ernährungswende

Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Nun, es sind nicht alle Bauern, sondern, glaubt man dem Bayrischen Rundfunk, nur die Bio-Bauern.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bio-branche-deutschland-fordert-ernaehrungswende-gesellschaft-ist-bereit,SxW7SGb

Die Bio-Bauern, die ich kenne, fordern dies jedoch nicht, obwohl sie mehrheitlich über ihre Verbände beim BÖLW organisiert sind. Sie befürchten vielmehr, dass ein zu schnelles Wachstum ohne die entsprechende Nachfrage zu einem Verfall der Preise führen könnte. Der BÖLW sieht das anders:

Zitat: “Die Bio-Fläche in Deutschland wächst nach BÖLW-Meinung zu langsam. Aktuell liegt die ökologisch bewirtschaftete Fläche bei 1,78 Hektar oder knapp elf Prozent. Die neue Bundesregierung will aber 30 Prozent bis 2030 schaffen – eine Verdreifachung.

Das können wir schaffen, meint BÖLW-Vorsitzende Tina Andres, aber nur mit mehr Anstrengung als bisher. Ab sofort müssten dafür jedes Jahr zwölf Prozent der Landwirte auf Bio umstellen.”

Tina Andres ist die Nachfolgerin von Felix Prinz zu Löwenstein. Ihrer Logik kann ich allerdings nur bedingt folgen. Wenn jedes Jahr 12% der Landwirte umstellen….?

Der DBV hat zum Umstellungswillen der Landwirte eine ganz aktuelle Umfrage gemacht:

DBV_Umfrageergebnisse_Umstellungsbereitschaft_OEko-Landbau_Dez._2021(1)

Demnach könnten sich 18,7% eventuell eine Umstellung vorstellen, 1,3% werden sicher umstellen. Im Süden ist man stärker interessiert  als im Norden oder Osten, im Futterbau mehr als im Ackerbau, kleinere Betriebe mehr als größere.

Die Gründe für die Umstellung sind auf Seite 7 und 8 sehr schnell zu erkennen: man erwartet ein höheres Einkommen aus Preisen und Prämien.

 

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47 Kommentare

  1. “Sie befürchten vielmehr, dass ein zu schnelles Wachstum ohne die entsprechende Nachfrage zu einem Verfall der Preise führen könnte.” Dies ist genau die Lage in Frankreich.

    Die Nachfrage fiel 2021 um 7, 11, 12 bzw. 18% für Milch, Gemüse und Obst, Butter und Mehl, insgesamt 3%.

    Es herrscht Überproduktion und Bio-produkte werden als konventionnelle verkauft. All dies zu einem Zeitpunkt, wo viele Umsteller hinzukommen.

    Hierzu, ggbf. mit Hilfe von DeepL :

    Le « bio » va mal, et on en parle – Agriculture, alimentation, santé publique… soyons rationnels (over-blog.com)

    Bio : douche froide, crise d’adolescence ou crise systémique ? – Agriculture, alimentation, santé publique… soyons rationnels (over-blog.com)

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  2. Picard sagt

    Also, man braucht sich wirklich keine Sorgen machen. Hollywood kommt zu Hilfe. Schaue mir gerade die neue Serie “Picard” auf RTL2 an. In Jeder Einstellung wo er im Weinberg ist, fliegt ne Spritze. Das Blatt wendet sich also, in der öffentlichen Meinung

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    • Schmeckt gut sagt

      Nö. Die Macher der Serie sind bloß realistischer als ein Monsieur Picard (merkwürdige Übereinstimmung). Sie anerkennen den auch in Zukunft nötigen, effektiven Pflanzenschutz. Wie die zu erkennende Spritzung mithilfe von Drohnen und sicherlich modernen Wirkstoffen beim Schutz des Weins unterstützt, war selbstverständlich kein Thema des Films – es geht um “Unterhaltung” 😉

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  3. evo.... sagt

    Ich bin gestern Abend mal wieder in einer Kneipe zum Genuss einer Halbzeit eines Fußballspieles gekommen. Leipzig vs. Sociedad.
    Ich habe zum wiederholten Male den Eindruck gehabt, dass die Ausländer gesünder aussehen.
    Allgemein fällt der deutsche Fußball international ja zurück. Da denke ich, dass die Fußballer glauben Bio wäre gesünder. Eine Bio-Nudel würde ich keinem Sportler geben, der Spitzenleistung bringen soll. Wenn das Getreide nämlich von einer besonders gesunden Sorte stammt, dann ist zu erwarten dass die Nudeln besonders unbekömmlich sind. Und dann noch minderwertige Eier.

    Die National-Mannschaft hat ja auch vor der EM in Herzogenaurach , bei ADIDAS , 100 % Bio gegessen und dann sind sie früh ausgeschieden.

    Ein Ex-Trainer von meinem Sohn macht jetzt auf Spielerberater für Fußball-Profis. Will den jetzt schon einige Wochen mal anrufen und zauder immer noch.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Mark, was meinst du, warum wir WK II verloren haben…der GröFaZ war Vegetarier…weiße Bescheid?😁🙋‍♂️

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        • und hatte eine Alkoholunverträglichkeit?

          Deswgen hat er ja sein Vorteil gegenüber Stalin genutzt,

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    • Warum sind die Bioeier minderwertg?
      Ich weiß nur, dass Biomöhren weniger Karottin haben.

      Das Getreide in Nudeln ist meistens Weizen.
      Warum ist eine bestimmte gesunde Sorte recht unbekömmlich?

      Oder meinst du Vollkornnudeln, Evo?
      also die Nudelsorte?

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  4. Reinhard Seevers sagt

    Ich habe zunehmend das Gefühl, dass viele Bürger – auch gefühlt- meinen, dass die Erreichung des Bio-Zieles in Verbindung mit der eigenen Ernährung und dem E-Auto vor der Tür, die Welt gerettet werden wird und gleichzeitig das eigene Leben verlängert wird. Die Verknüpfung wird jedenfalls impliziert, wenn man die Werbung zwischen den dailysoaps anschaut…..

    Erst kommt Bio-billa- Werbung, dann E-Autowerbung, dann vegane hellofresch – Produkte und am Schluss die Versicherung, die die heile Welt absichert.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      …und dem persönlich bekannten Bauern noch eben erklären,was der alles falsch macht!

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    • Thorens sagt

      …eben Zielgruppenwerbung fürs daily soap Publikum.

      Da, wo ich reinzappe, gibts Werbung für Hautstraffungscremes, Inkontinenzhilfen und andere Seniorenthemen.

      Muss ich mich mental verjüngen?

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  5. Obstbäuerin sagt

    Da ich ein bekennender Nichtbiokäufer bin, habe ich zunehmend das Problem, unter den vielen bunten Siegeln auf den Verpackungen das Bio-Siegel zu entdecken. Oft ist es so versteckt, dass es mir durch die Lappen geht und die Ware im Einkaufswagen landet. Letztens ist es mir bei einer Eierverpackung so gegangen – da waren neben vielen Hinweisen auf die Haltung noch 5 Siegel drauf. Ich war verwirrt und brauche immer mehr Zeit für meinen Einkauf. Mit den 30% mehr Bio wollen die Grünen ein verfehltes früheres Ziel von 20% überbieten aber es bezieht sich nur auf die Fläche. Gleichzeitig soll die Ernährung der Bevölkerung optimiert, das heißt auf mehr oder nur Obst und Gemüse umgestellt werden. Abgesehen von einigen sich gründenden SOLAWIS, die verschwindend geringe Mengen zur Nahrungsmittelproduktion beitragen, konventionellen Betrieben, die umstellen wollen, müssten Betriebe, die bisher in der Tierproduktion oder im Ackerbau tätig waren auf Bio-Obst und -Gemüse umstellen. Ob das in der notwendigen Größenordnung passieren wird, glaube ich nicht.

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    • Picard sagt

      Ach nee, und Sie haben es weder am Preis noch am geschmack festmachen können dass Sie mal bio gekauft haben….

      Sorry, das musste jetzt sein

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      • Obstbäuerin sagt

        Da haben Sie recht, Picard. Ich kaufe gern gute Qualität und die darf auch etwas teurer sein – nur eben nicht Bio. Geschmack ist auch ein wichtiger Grund für meine Kaufentscheidung. Da mein Mann gelegentlich Bio kauft, kann ich nur feststellen, dass ich außer bei Obst und Gemüse keine Unterschiede feststellen kann. Bei Obst und Gemüse ist die Qualität konventioneller Ware in der Regel besser.

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      • Reinhard Seevers sagt

        …sie durfte die Eier im Laden wohl nicht probieren.😂….Picard, schon mal Einkaufen gewesen?
        Sorry, das musste jetzt sein….😎

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        • evo.... sagt

          Ich habe mir letztes Jahr mal Bio-Eier gekauft. Zuerst 2 konventionelle in die Pfanne , dann 2 Bio. Bei den Bio-Eiern bin im ersten Moment erschrocken, dachte:” Das ist Kunststoff!”
          Ich werde mal bei Gelegenheit welche von einem Hühnermobil probieren. Vielleicht finden dort die Hühner genügend tierisches Eiweiß.

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          • ach, die Biohühner bekommen kein Fischmehl?

            anderes Legemehl auch nicht?

            Soja betimmt auch nicht?

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            • Thorens sagt

              Na, auf dem Biohof sollte es doch reichlich Regenwürmer, Käfer und sonstige Insekten geben für die notwendige Protion tierischen Eiweißes auf dem Hühnerspeiseplan. Oder es werden Mehlwürmer zugefüttert.

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  6. Werner Locher sagt

    In dem Videointerview, welches du vor einiger Zeit mit Romuald Schaber gemacht hast, sagt dieser treffend.: “Der Biomarkt ist ein zartes Pflänzchen. Er muss von der Nachfrageseite her wachsen, sonst geht er kaputt” So ist es.

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    • Bauer Willi sagt

      Und ich sage immer zum Thema Lebensmittelkette: “man kann eine Kette nicht schieben, man muss an ihr ziehen.”

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  7. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    “Bald gibt es keine ernährungsbedingten Krankeiten mehr…”

    Immer,wenn ich eine doch hübsche,aber blasse und körperlich eingefallene Frau sehe,bin ich mir sicher,eine Veganerin zu sehen und denke spontan:
    Mädel,warum tust du dir das an!
    Einfach ausgewogen essen und auch leben,mehr braucht es nicht.

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    • Lieschen Müller sagt

      Immer wenn ich die dicken Menschen mit Diabetes und Kurzatmigkeit um mich habe, frage ich mich: warum tust du dir das an? Wenn ich sehe, wie sich die Leute aus ihren Autos am Supermarkt wuchten, frage ich mich: warum tust du dir das an? Einfach ausgewogen essen und bewegen, mehr braucht es nicht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Tja, trimm dich und halte dich fit..50 Jahre Trimmdich-Bewegung!!
        Als es 1970 losging wurden überall Trimmdich-Pfade gebaut, es gab Trimmdich-Wettbewerbe, Trimmdich-Hefte mit Eintragung der individuellen Leistungen.
        Dazu wurde fdH (friss die Hälfte) und idR (iss das Richtige) ausgerufen…..also, an Wissen kann es nicht gelegen haben. Evtl. liegt es schlicht daran, dass die Menschen sich nicht vorschreiben lassen möchten, wer oder was sie zu sein haben, oder wie sie zu leben haben…nennt sich Freiheit!
        TUI sagt doch immer: Sie haben es sich verdient…ergo fliegen wir!

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  8. Jedem, der ein wenig Hirn und Verstand hat, muss doch einleuchten, dass der Bio- Markt mit der Nachfrage wachsen muss, sonst führt das zu einem Überangebot und zum Preisverfall, wie wir ihn derzeit speziell im Schweinefleischbereich spüren.
    Das Ziel von 30% -Bio Anbau mit der Brechstange durchzusetzen, das ist der völlig verkehrte Ansatz. Unsere Bio Molkerei musste letztes Jahr schon erhebliche Milchmengen konventionell verkaufen. Entsprechend dürftig war unser Milchpreis.
    Ja, @smarti, bei uns im Allgäu gibt es eine erhebliche Anzahl von kleinen Biobetrieben mit Anbindehaltung. Hier sind wir alle gefordert, die Kombihaltung – also Anbindehaltung mit Weidegang und Austrieb im Winter – mit aller Kraft zu verteidigen.
    Sollten hier die Discounter die Oberhand gewinnen und für diese Form der Tierhaltung deutlich weniger Milchgeld bezahlen, dann wird sich die Kulturlandschaft, die Dorfkultur, die Bewirtschaftung der Almen, deutlich verändern.
    Ich bin der Meinung, man muss hier größer denken, als nur den Aspekt des Tierwohles im Blick zu haben. Die Veränderung der Landwirtschaft hängt 1:1 mit der Veränderung im Tourismus zusammen.
    Der Bio- Markt soll sich entwickeln, da bin ich ganz klar dafür. Aber mit Gefühl und Verstand!

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ich glaube,
      dass die Auwirkungen auf die Gastronomie, bei denen noch nicht angekommen ist, oder die wollen es nicht sehen.

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    • “Jedem, der ein wenig Hirn und Verstand hat,”

      weiß auch, dass viele diese zu wenig benutzen
      und bevor sie sich Schuldeingeständisse (Bio fordern aber nicht kaufen) machen, schieben sie es lieber auf die Bauern!
      Politik macht mit.

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  9. Smarti sagt

    Gestern hatten wir eine Bio-Kontrolle, ein sehr freundlicher aber auch “strenger” Herr, der sich v. A. um die Neueinsteiger kümmert. Er ist selber aktiver Landwirt und berät fair und sehr kompetent. Bei Bio gibt es Stolperfallen, das glaubst du nicht, die spinnen ein bisschen.
    Bio ist in meinen Augen eine palliative Sterbebegleitung für Höfe, die sowiso beim nächsten Generationenwechsel zumachen – also gross investieren in neue Bioställe würde ich nicht.

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    • evo.... sagt

      Das ist die Tendenz hier auch: Nach der Aufgabe kann man dann an Bio verpachten. Es müssen ja gar nicht so viele umstellen. Theoretisch reicht es auch wenn die Bios die Aufgeber übernehmen.

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      • Smarti sagt

        evo…, ja, oder ein grosser Konvi teilt seinen Hof auf und ein Familienmitglied macht Bio (dort wo es nicht weh tut). Das auch gut für die Statistik, aus eins mach zwei.

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  10. Thomas Bröcker sagt

    Bei einem jährlichen Wechsel von 12 % der Betriebe auf die Bio-Seite,
    sind nach 8 Jahren 68 % der Betriebe auf dieser Seite.
    Irgendwie haben besonders Frauen ein Problem mit der Zuordnung der Basiszahlen in der Prozentrechnung.
    Gemeint ist ein jährlicher Flächenzuwachs von kurz über 12 % jährlich, dann kommt die
    Bio-Fläche 2030 tatsächlich nahe 30 % der LN an.

    Je mehr die Bio-Landwirtschaft die Komfortzone der Kunden, die eingefleischte Gegner der klassischen Landwirtschaft sind, verlässt, desto höher wird der Qualitätsanspruch an die Ware.

    Wenn zum Beispiel, wie bei uns gerade bei REWE, auch bei der lose gelegten (hochpreisigen) Ware bei Äpfeln, Bio-Ware zwischen den klassisch produzierten Äpfeln liegt, tritt das klar zu Tage. Die Bio-Äpfel sehen äußerlich schlechter aus, sollen aber noch teurer bezahlt werden. Das geht nicht auf. Bei abgepackter Ware ist der optische Eindruck von der einheitlichen Verpackung überlagert und die Kennzeichnung als Bio-Ware schwer erkennbar. Das heißt aber nichts anderes, als dass die Bio-Ware eher in die schlechter bezahlte abgepackte Schiene geht.

    Die Zuwächse im Bio-Ware-Verkauf finden derzeit fast ausschließlich bei den Discountern statt – mit dem entsprechenden Preisdruck.

    Ich beobachte auch, dass vorher gut geführte Hofläden konventioneller Betriebe, bei Umstellung auf Bio, durchaus Probleme mit der Preisfindung haben. Es ist schwierig Preise durchzusetzen, die die geringeren Erträge und den höheren Aufwand kompensieren.

    Wenn die Ware nicht mehr ganz so toll aussieht wie vorher, aber teurer wird, springt ein nicht unerheblicher Teil der Kundschaft ab.

    Eigentlich ist die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft derzeit eher mit einem hohen Risiko des Scheiterns, als mit der Aussicht auf Erfolg verknüpft.

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    • Thorens sagt

      Ich kenne mich im Obstbau nicht so sehr aus, daher die Frage:
      Wie lagern professionelle Bio-Apfelanbauer die Ernte ein, damit sie möglichst lange frisch bleibt? Ist dort CA-Lagerung auch die überwiegend gängige Praxis oder wie steuert man dort den “Gashaushalt” ansonsten?

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      • Reinhard Seevers sagt

        Die Lagerung ist grundsätzlich die gleiche…..die Frage ist jedoch, ob alle Bio-Obsterzeuger ein CA-Lager besitzen……evtl. kommen mehrheitlich Bioapfel nicht unbedingt aus derartiger Lagerung.

        • Thomas Bröcker sagt

          Bio-Ware verhält sich im Lager prinzipiell nicht anders als klassisch erzeugte.
          In der Regel ist Bio-Ware etwas “unterernährter”, auch weil die Phytotox der angewendeten Mittel die Blätter härter macht, ihre Leistung und den Trieb aber reduziert.
          Wir haben gerade den 2. Satz ULO-Ware ausgelagert (genossenschaftliche Lagerung) unsere “Bio- Äpfelin” war mit ihrer Ware auch dabei. Grundsätzlich hat die Ware mehr Pilzbefall und seltener Physiologische Schäden wie Stippe, Glasigkeit und CO2 Kavernen. MCP Behandlung bringt der klassischen Ware Vorteile in Festigkeit und Haltbarkeit, haben wir dieses Jahr wegen zu uneinheitlicher Partien und nur halbvoller Läger nicht eingesetzt. Botrytis, Alternia und Monilia treten bei Bio-Ware stärker auf, Gleosporium ist eher eine Sortenfrage (bei Konvi “Pinova”, bei Bio “Topas”). Prinzipiell sind logischerweise die Lagerverluste bei Bio etwas höher, das Ganze ist aber händelbar. Die größeren Probleme sind die Insekten in der Vegetationsperiode.

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  11. Reinhard Seevers sagt

    “Wieso leisten wir uns, statt gesunder Ernährung für alle in Deutschland, 300 Millionen Euro für ernährungsbedingte Krankheiten jeden Tag? Die Antwort ist sehr deutlich: Der politische Rahmen stimmt nicht.” Tina Andres, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft”

    Oooh, haben die jetzt eine verblendete Sektenführerin als Häuptling? Sie kann Dinge sehen und verknüpfen, die anderen verborgen sind.
    Demnächst muss wohl eine Ernährungspolizei in die Familien, um zu schauen, ob man “richtig” im Sinne der Krankenkasse isst. Sie scheint zu schaffen, was andere nicht schaffen, eine Kausalität zwischen Ernährungsbedingten Krankheiten und BIO-Erzeugung herzustellen. Bio-Kartoffelchips sind gesünder, als Massen-konvi-Kartoffel-Chips!
    Und dann noch ein Tränchen für die Bio-Branche, die so sehr booomt und dennoch so zu leiden hat unter den Kosten, dass sie der politischen Unterstützung bedarf…..man hole mir die Tränenvase, ich sitze auf dem Lachsack.

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    • Smarti sagt

      Bald gibt es keine ernährungsbedingten Krankeiten mehr, immer mehr “veganes – schimpft sich Fleischersatzszeugs” wird bio… 🙂 .
      Und das muss einfach gesund sein vegan und bio ( sagt Nestle ). Bio ist die neue Wunderwaffe gegen alles – von Bienensterben über Klimawandel bis zur Krankheitsvorbeugung. Bitte diesen Leuten Bestätigung geben, irgendwann muss es die breite Bevölkerung doch merken, dass sie verarsch. wird ?!
      Zu den 30 % Bio die angestrebt werden: das müssten sehr viele Pferdebetriebe sein – da würden mich Zahlen zur Produktion von Lebensmitteln ( im Vergleich Konvi ) auch mal interessieren. In BW und Bayern gibt es wohl auch sehr viele kleine Milchviehbetriebe mit Anbindehaltung, da wird einiges an Biomilch “wegbrechen”.

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      • Manuela sagt

        Von Bayern weiss ich, dass es (vor Corona, keine Ahnung ob es sich geändert hat) Milchvieh-Bettiebe gibt, die umstellen (wollen), aber keine Molkerei finden, die die Bio-Milch abnehmen.
        Ein Bio-Obstbauer hat mir schon vor 10 Jahren gesagt, wegen ihm müsste niemand mehr umstellen.
        Beides Mal ist der Hintergrund, dass eine Produktionsmenge erreicht ist, die einen gewissen Preis noch hält. Ich fürchte, die Biobranche kommt immer weiter in den Preiskampf mit dem LEH hinein, wo die Konvis schon “lange” sind.
        Kommen wir also nicht wieder am gleichen Punkt raus?

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Die Schwarzwaldmilch nimmt seit langem keine neue Biomilch mehr an, sonst kann die Milch nicht mehr zu einem vernünftigen Preis verkauft werden.
          Es gibt genug Betriebe, die in ihrer Not umstellen wollen.

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          • So ist das, wenn die Landwirtschaft sich nach den Illusionen der Städter umstellen muss.

            Wenn Umstellung, dann müssen alle an einem Strang ziehen, zu Gunsten der Umwelt und jeder muss gewisse Opfer bringen, nicht nur die Bauern.

    • Schmeckt gut sagt

      Reinhard, ich habe zur Zeit den Eindruck, dass die Welt-(verschlimm-)besserer mit den eigenen Zahlenkolonnen nicht mehr klar kommen. 90 Mrd. Schäden durch LW pro Jahr gleich etwa 300 Tsd. pro aktivem Hof, 150 Mio Tonnen Plastik im Meer gleich 13 Mios pro Jahr, zig Mio (oder sogar Mrd.???) Tonnen CO2 pro Jahr usw. und jetzt 300 Mio Euro Krankheitsschäden pro Tag gleich über 100 Mrd. pro Jahr allein für D. Es bleibt spannend, wie hoch die nächsten Veröffentlichungen ausfallen. Anscheinend wird nur noch in den Medien abgedruckt und gepostet, wenn die Zahlen möglichst hoch, die Zusammenhänge hahnebüchend und die daraus gewonnenen Schlußfolgerungen mindestens wirr, unwissenschaftlich und nicht nachvollziehbar sind. Mußte jetzt mal sein 😉

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