Wenn der Dorfladen, der Metzger und der Bäcker schließen, weil sie gegen die Billigpreise nicht mehr ankommen, macht der Bauer alles zusammen und neben der Arbeit auf dem Hof. Das funktioniert oft auch noch, weil keine Mietkosten anfallen, weil Familie und Verwandtschaft umsonst arbeiten und auch noch flexibel sind, weil Strom, Wasser und Abwasser nicht getrennt berechnet werden und weil sich Bauern gerne selbst ausbeuten.
Guter Schwank aus dem Leben des H. Zotter. Ich find es müsst wirklich mal eine Umfrage gemacht werden, was denn der Landwirt an Lebensmittel so kauft. Es wird ja meistens „den Verbauchern“ angehängt, dass sie falsch einkaufen, ohne zu erwähnen, dass die meisten Landwirte bestimmt auch nicht 100% Selbstversorger sind. Also mal ein Anregung an GfK http://www.gfk.com/de/ueber-uns/ueber-uns/
Mit Direktvermarktung sind die Bauern auch nicht zu retten. Aber das nur nebenbei. Die Bauern werden immer weniger wegen der Subventionen/Flächenprämien und den staatl. Eingriffen. Wenn man sich nur um Subventionsoptimierung neben der vielen Arbeit kümmern muß , ist doch das Berufsziel für uns verfehlt. Die EU und Berlin wollen uns doch nur an der Kandarre haben und kleinhalten, mit dem Ziel die Ernteprodukte zum Weltmarktpreis für den Verbraucher zu bekommen. Das ist jetzt schon fehlgeschlagen. Was wir brauchen ist weniger Bürokratie , vernünftige Rahmenbedingungen ohne ständige polit. Eingriffe , Zollaußenschutz , Produktpreise die sich an den tatsächlichen Kosten orientieren und den totalen Wegfall der staatl. Förderung. Nur so kann sich eine gedeihliche Landwirtschaft entwickeln. Warum sollen die ldw. Produktpreise zu Weltmarktpreisen hier angeboten werden , wenn unsere Industrie , z.B. Autos , hier erheblich höhere Preise nimmt , als in anderen Ländern. — Interessant war ja auch neulich hier auch in der Diskussion , daß die Bauern keine Subventionen mehr haben wollten und die Nichtlandwirte darauf bestanden !! Verkehrte Welt, oder ?! Wir Bauern sollten uns von dem Sklaventum aus Brüssel und Berlin befreien !! Wie hieß bei der 68er Bewegung : Neue Leute braucht das Land !! Diese Schmarotzer und Besserwisser müßen weggefegt werden ! Leute wählt im September das kleinere Übel für Euch ! aber geht wählen !
Der Mann ist Konditor und Bioschokoladenhersteller und damit mittlerweile weltweit aufgestellt. Zusätzlich ist er vor einigen Jahren in die Landwirtschaft eingestiegen. Er ist also in erster Linie Unternehmer und wird kaum selbst Land bestellen, Tiere versorgen oder auch Kakaobohnen ernten. Das unterscheidet ihn schon mal grundlegend von einem Landwirt mit bäuerlichem Familienbetrieb. Der ganze Inhalt seines Videos beschränkt sich auf die Aussage, dass der Bauer wieder(?) das Verkaufen lernen muss. Das ist mir als Weg aus der Krise doch ein bisschen zu dürftig.
Ich habe vor Jahren mal eine Doku im TV über einen Unternehmer, der dann auch noch einen Bio-Hof betrieben und damit (angeblich) voll erfolgreich war, gesehen. Er erzählte, dass die Bauern die ganze Vielfalt des Landes gar nicht mehr zu schätzen wüssten. Er würde alles verwenden. Irgendwann stand er dann mit dem Reporter vor einer stark gelb gesprenkelten Wiese und sagte. „Herrlich, dieser Löwenzahn, was man daraus alles machen kann!“
Die Wiese war voll mit Hahnenfuß!!
Tut mir leid, das weiß ich auch nicht.
Vor mehr als 100 Jahren waren die Bauern weitgehend Selbstversorger und haben die Überschüsse auf Märkten verkauft. Dann wurden regionale Molkereien gegründet um die Verarbeitung und den Verkauf besser zu bündeln und den einzelnen Bauern zu entlasten, also im Prinzip das, was auch jetzt mit der Forderung nach Erzeuger Gemeinschaften wieder angesprochen wird.
In den letzten 60 Jahren sind diese Molkereien zu immer größeren Unternehmen fusioniert, mit dem Ziel Erfassung, Verarbeitung und Vermarktung für die Landwirte zu verbessern.
Ergebnis?
Sicher ist es richtig als Landwirt auch wieder stärker selbst unternehmerisch tätig zu werden und nach Alternativen für den eigenen Betrieb zu suchen.
Aber das Modell aus dem Film ist meines Erachtens nicht auf landwirtschaftliche Betriebe übertragbar. Der Mann hat sein Unternehmen um Landwirtschaft erweitert, kann diese mit Einnahmen aus anderen Betriebszweigen „sponsern“ und wenn es nicht irgendwann rentabel läuft, wird er es wieder abstoßen. Bauern, die nur ihren Betrieb haben, mit dem Sie oft seit Generationen verwurzelt sind, tun sich mit Finanzierung und dem Risiko eines Totalverlustes wesentlich schwerer.
Zudem glaube ich nicht jeder Selbstdarstellung in einem Film bedingungslos. Das wollte ich in meinem ersten Kommentar ausdrücken.
Die Hofläden werde in der Menge bald an ihre Grenzen stoßen, dort wo sie massiv anzutreffen sind, geht mit jeden neuen Laden der Umsatz bei den anderen zurück.
Möglich wäre es besser, man geht gemeinschaftlich in die Städte, vorausgesetzt die Ladenmieten sind bezahlbar.
An viel befahrenden Straßen wäre auch eine Möglichkeit wie hier:
Wenn der Dorfladen, der Metzger und der Bäcker schließen, weil sie gegen die Billigpreise nicht mehr ankommen, macht der Bauer alles zusammen und neben der Arbeit auf dem Hof. Das funktioniert oft auch noch, weil keine Mietkosten anfallen, weil Familie und Verwandtschaft umsonst arbeiten und auch noch flexibel sind, weil Strom, Wasser und Abwasser nicht getrennt berechnet werden und weil sich Bauern gerne selbst ausbeuten.
gestern abend im NDR 20.15
BAUERMARKT HANNOVER
um 21.15
ackern bis zum umfallen
Guter Schwank aus dem Leben des H. Zotter. Ich find es müsst wirklich mal eine Umfrage gemacht werden, was denn der Landwirt an Lebensmittel so kauft. Es wird ja meistens „den Verbauchern“ angehängt, dass sie falsch einkaufen, ohne zu erwähnen, dass die meisten Landwirte bestimmt auch nicht 100% Selbstversorger sind. Also mal ein Anregung an GfK
http://www.gfk.com/de/ueber-uns/ueber-uns/
Glauben sie ernsthaft, dass die Angaben stimmen, wenn es um die eigenen Gewohnheiten geht?
Die wollten von mir wissen, wie viel Geld ich auf der hohen Kannte habe.
Kaum angefangen, habe ich das beendet.
Mit Direktvermarktung sind die Bauern auch nicht zu retten. Aber das nur nebenbei. Die Bauern werden immer weniger wegen der Subventionen/Flächenprämien und den staatl. Eingriffen. Wenn man sich nur um Subventionsoptimierung neben der vielen Arbeit kümmern muß , ist doch das Berufsziel für uns verfehlt. Die EU und Berlin wollen uns doch nur an der Kandarre haben und kleinhalten, mit dem Ziel die Ernteprodukte zum Weltmarktpreis für den Verbraucher zu bekommen. Das ist jetzt schon fehlgeschlagen. Was wir brauchen ist weniger Bürokratie , vernünftige Rahmenbedingungen ohne ständige polit. Eingriffe , Zollaußenschutz , Produktpreise die sich an den tatsächlichen Kosten orientieren und den totalen Wegfall der staatl. Förderung. Nur so kann sich eine gedeihliche Landwirtschaft entwickeln. Warum sollen die ldw. Produktpreise zu Weltmarktpreisen hier angeboten werden , wenn unsere Industrie , z.B. Autos , hier erheblich höhere Preise nimmt , als in anderen Ländern. — Interessant war ja auch neulich hier auch in der Diskussion , daß die Bauern keine Subventionen mehr haben wollten und die Nichtlandwirte darauf bestanden !! Verkehrte Welt, oder ?! Wir Bauern sollten uns von dem Sklaventum aus Brüssel und Berlin befreien !! Wie hieß bei der 68er Bewegung : Neue Leute braucht das Land !! Diese Schmarotzer und Besserwisser müßen weggefegt werden ! Leute wählt im September das kleinere Übel für Euch ! aber geht wählen !
http://diepresse.com/unternehmen/austria10/593432/Die-zwei-Leben-des-Josef-Zotter
Der Mann ist Konditor und Bioschokoladenhersteller und damit mittlerweile weltweit aufgestellt. Zusätzlich ist er vor einigen Jahren in die Landwirtschaft eingestiegen. Er ist also in erster Linie Unternehmer und wird kaum selbst Land bestellen, Tiere versorgen oder auch Kakaobohnen ernten. Das unterscheidet ihn schon mal grundlegend von einem Landwirt mit bäuerlichem Familienbetrieb. Der ganze Inhalt seines Videos beschränkt sich auf die Aussage, dass der Bauer wieder(?) das Verkaufen lernen muss. Das ist mir als Weg aus der Krise doch ein bisschen zu dürftig.
Ich habe vor Jahren mal eine Doku im TV über einen Unternehmer, der dann auch noch einen Bio-Hof betrieben und damit (angeblich) voll erfolgreich war, gesehen. Er erzählte, dass die Bauern die ganze Vielfalt des Landes gar nicht mehr zu schätzen wüssten. Er würde alles verwenden. Irgendwann stand er dann mit dem Reporter vor einer stark gelb gesprenkelten Wiese und sagte. „Herrlich, dieser Löwenzahn, was man daraus alles machen kann!“
Die Wiese war voll mit Hahnenfuß!!
> die Aussage, dass der Bauer wieder(?) das Verkaufen lernen muss. Das ist mir als Weg aus der Krise doch ein bisschen zu dürftig.
Aha, was ist dann der Weg aus der Krise?
Tut mir leid, das weiß ich auch nicht.
Vor mehr als 100 Jahren waren die Bauern weitgehend Selbstversorger und haben die Überschüsse auf Märkten verkauft. Dann wurden regionale Molkereien gegründet um die Verarbeitung und den Verkauf besser zu bündeln und den einzelnen Bauern zu entlasten, also im Prinzip das, was auch jetzt mit der Forderung nach Erzeuger Gemeinschaften wieder angesprochen wird.
In den letzten 60 Jahren sind diese Molkereien zu immer größeren Unternehmen fusioniert, mit dem Ziel Erfassung, Verarbeitung und Vermarktung für die Landwirte zu verbessern.
Ergebnis?
Sicher ist es richtig als Landwirt auch wieder stärker selbst unternehmerisch tätig zu werden und nach Alternativen für den eigenen Betrieb zu suchen.
Aber das Modell aus dem Film ist meines Erachtens nicht auf landwirtschaftliche Betriebe übertragbar. Der Mann hat sein Unternehmen um Landwirtschaft erweitert, kann diese mit Einnahmen aus anderen Betriebszweigen „sponsern“ und wenn es nicht irgendwann rentabel läuft, wird er es wieder abstoßen. Bauern, die nur ihren Betrieb haben, mit dem Sie oft seit Generationen verwurzelt sind, tun sich mit Finanzierung und dem Risiko eines Totalverlustes wesentlich schwerer.
Zudem glaube ich nicht jeder Selbstdarstellung in einem Film bedingungslos. Das wollte ich in meinem ersten Kommentar ausdrücken.
Ein Lebnesmittelkaufmann braucht auch nicht ackern, anpflanzen, säen und ernten zu können!
Warum wird vom Bauern so viel verlangt, um sein Lebensunterhlat zu verdienen?
Alois,
Die Hofläden werde in der Menge bald an ihre Grenzen stoßen, dort wo sie massiv anzutreffen sind, geht mit jeden neuen Laden der Umsatz bei den anderen zurück.
Möglich wäre es besser, man geht gemeinschaftlich in die Städte, vorausgesetzt die Ladenmieten sind bezahlbar.
An viel befahrenden Straßen wäre auch eine Möglichkeit wie hier:
https://www.markt-scheune.com/de/virtueller-rundgang