Christian Schmidt war derjenige, der während seiner Amtszeit als Landwirtschaftsminister das Praktikernetzwerk aus der Taufe gehoben hat, um neben dem Akademischen Beirat auch die Stimme der Praxis ins Ministerium zu holen. Es wurde von Julia Klöckner fortgeführt und tagte ein- bis zweimal pro Jahr in Berlin.
Mit der neuen Besetzung des Landwirtschaftsministeriums tagte das Praktikernetzwerk noch einmal in Anwesenheit der Staatssekretärin Silvia Bender. Danach wurde es aufgelöst.
Gegründet wurde nun ein „Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft“ zu dem sich jeder bewerben konnte. Anders als beim Praktikernetzwerk wird das Dialognetzwerk von zwei Ministerien gebildet. Dies sind das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung und das Bundesumweltministerium. Somit haben sich nicht nur Landwirte beworben. Wer vom Umweltministerium nominiert wurde ist mir nicht bekannt. Vom ehemaligen Praktikernetzwerk aus rund 70 Personen sind nach meiner Kenntnis aktuell 5 Landwirte und Landwirtinnen erneut berufen worden.
Ich habe mich auch beworben und folgende Antwort erhalten
Sehr geehrter Herr Dr. Kremer-Schillings,
für Ihre Bewerbung zur Mitarbeit im Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft möchten wir Ihnen danken. Besonders freut uns Ihr Interesse, uns bei der Transformation unserer Land- und Ernährungswirtschaft zu unterstützen.
Mehr als 350 Bewerbungen haben uns erreicht. Daraus haben wir 50 Personen ausgewählt, die am Netzwerk teilnehmen werden. Angesichts der hohen Zahl qualifizierter und engagierter Bewerberinnen und Bewerber ist uns die Auswahl schwergefallen – zumal wir auch die Vielfalt der deutschen Landwirtschaft abbilden wollen. Kriterien für unsere Auswahl waren beispielsweise Betriebsstandort, Betriebsform, Betriebsausrichtung, aber auch spezielle Kenntnisse und Erfahrungen der Bewerberinnen und Bewerber und die Adressierung wichtiger Zukunftsthemen.
Leider konnten wir Ihre Bewerbung bei der Auswahl nicht weiter berücksichtigen und daher danken wir Ihnen sehr für Ihren Einsatz und Ihre Beiträge in den zurückliegenden Jahren im Rahmen des ehemaligen Praktikernetzwerkes, das wertvolle Impulse für unsere Arbeit beigesteuert hat. Wir hoffen auf Ihr Verständnis für die nunmehr getroffenen Entscheidungen und danken Ihnen sehr für Ihr Interesse an einer weiteren Mitarbeit.
Die Transformation unserer Land- und Ernährungswirtschaft sehen wir als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der alle einen Beitrag leisten sollten. Daher unsere Bitte an Sie: Lassen Sie auch künftig nicht mit Ihrem Engagement für eine nachhaltige und zukunftsfeste Landwirtschaft nach!
Ihnen persönlich und für Ihren Betrieb wünschen wir alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team des Dialognetzwerkes zukunftsfähige Landwirtschaft
Die Pressemeldung zum Dialognetzwerk finden Sie hier:
11-150-ÖZ-BMEL-BMUV-Dialognetzwerk_„Zukunftsfähige Landwirtschaft_
Das erste Thema des neuen Netzwerkes lautet:
„Landwirtschaft im Klimawandel – Ansätze und Wege zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Stärkung ihrer Resilienz“
Ich wünsche den Mitgliedern des Dialognetzwerkes alles Gute und dass sie es schaffen, diejenigen Themen auf die Agenda zu bringen, die uns Landwirte und Landwirtinnen wirklich umtreiben.
„Besonders freut uns Ihr Interesse, uns bei der Transformation unserer Land- und Ernährungswirtschaft zu unterstützen….“
Eben dieser Satz suggeriert bereits im Vorfeld mehr als nachdrücklich, wo die Reise hingehen soll; alibimässige „Round Tables“ ganz offensichtlich, wo sicherlich nicht die Absicht besteht, auf ein Ergebnis zunächst erst hinzuarbeiten, weil ein solches wohl schon im vorhinein feststeht, filigran ausgearbeitet von unseren ThinkTanks in den jeweiligen Ministerien.
Es bleibt zu hoffen, dass die amibitionierten Kolleginnen und Kollegen innerhalb dieses Personenkreises pragmatisch gewievte Netzwerker werden -LEARNING BY DOING – Özdemir hat gerade das ja bis heute nicht gepackt- die Özdemir und Lemke Paroli zu bieten wissen; einfach wird das bei einem erheblich narzisstisch veranlagten Özdemir sicherlich nicht.
Wer aber nur abnickt und sich mit verbalen Kuscheleinheiten zufrieden gibt, wird als Bauer kurz- bis mittelfristig vielleicht nicht weniger als die eigene Existenz auf’s Spiel setzen bei dem ganzen Murks, der aktuell in den Startlöchern steht. – Insofern bin ich zuversichtlich, dass sich die Netzwerker aus unseren eigenen Reihen nicht so ganz problemlos abspeisen lassen werden.
(…und unser Willi kann unterstützend hier im Blog die entsprechenden Gedankenanreize liefern. 😉 )
In die gewünschte Richtung denken viele Organisationen, um damit Geld zu verdienen. Siehe: www/agora-agrar.de an seiner Spitze Prof. Grethe. Oder Jahrestagung der DAFA in der nächsten Woche (bitte selbst googlen)
Oder ist das einer von vorgefertigten Textbausteinen?
Für alle zu sehr interesseirte u. durchgblickende Landwirte oder Praktiker?
Das ist ein Einheitstext, ich habe den genau gleichlautend erhalten. Unter den gegebenen Umständen und der „Machtverteilung“ in dem Gremium ist die Mitarbeit aber tatsächlich auch witzlos !
@Wurzelwicht
Ich habe überlegt, den Machern vom Netzwerk zu schreiben, dass ich gerne Teil davon geworden wäre, um das Schlimmste zu verhüten. Aber vermutlich kommt das nicht gut.
Vorteil, kein Mitglied zu sein: ich kann frei heraus reden und schreiben. Obwohl ich das auch vorher schon getan habe…
B.Willi. beim Kaffeeklasch geht vieles,…. man ist unter sich (Blase) …unterhält sich über….. das Wetter z.B. . Vorraus gesetzt es ich „Nicht“ Digital. Mach ich auch so.
Ärgere dich bitte nicht, das ist es nicht wert.
Du bist mit deinem Blog mittlerweile Sprachrohr vieler Bauern und daher solchen krass grünen Plattformen als nachweislich erprobter Meinungsvervielfältiger sicherlich einfach zu anstrengend; ausgestattet mit einer Fachkompetenz, die man nicht so einfach ignorieren kann.
…Für mich sind Özdemir u. Lemke ohnehin gemutmaßt eine nur kurze Episode, wo sich der verursachte Schaden hoffentlich in Grenzen halten wird.
Einmal mehr zeigt mir diese Entscheidung, dass die Entscheidungsträger rund um den Herrn Özdemir feige sind.
Langjährige Mitglieder die zu kompetent, zu ehrlich und zu öffentlich wirksam sind, wurden aussortiert. Ein paar Alibi-Bauern dürfen zwar noch mitmachen, aber sie werden überstimmt oder ( noch schlimmer ) bald einmal von denen, die nicht dabei sind, als Verräter abgestraft (nicht meine Meinung !).
Es ist sehr schade für die Sache, dass Sie nicht mehr dabei sind.
Im Hinblick auf Ihre Nerven und damit Ihre Gesundheit ist es gut, dass Sie gerade noch rechtzeitig ausgeschieden wurden…
Im Blog können Sie eh viel mehr für uns Landwirte bewirken – und da ist es doch gut, dass Sie nicht zu viel „Vorsicht bei der Kritik“ des neuen Dialognetzwerkes anwenden müssen.
So wie dies umgebaut wurde, wäre es nicht mehr „Ihr“ Netzwerk gewesen – es ist von Phase Grün geschluckt worden. Prost.
Ich denke, es wird in diesem neuen Kreis von BMEL und BMU immer schwieriger, die Meinung der Bauern zu positionieren.
Und ja, Nerven und Gesundheit werden mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Schließlich darf man ja keine Dankbarkeit für sein Engagement erwarten.
Also bleibt mir mehr Zeit für den Blog.
Es ist auch offensichtlich, dass in einem Dialognetzwerk „Zukunftsfähige Landwirtschaft“ nicht die Landwirtschaft den Schwerpunkt bilden wird, sondern der Ablasshandel zwischen der Aufrechterhaltung des Konsums der Gesellschaft und einer „verordneten“ Natur, die in der Verantwortung und der Pflicht der verbleibenden Landwirte/Landwirtschaft liegt.
Die Gesellschaft will sich freikaufen von ihrem schlechten Handeln, in dem sie alle negativen Auswirkungen ihres Handelns der Landwirtschaft überantwortet und auch die Lösung allein in die Hände der Bauern legt, gesetzlich geregelt/gegängelt, ökonomisch alimentiert.
Wer mitmachen möchte ordnet sich unter, oder er geht unter…..das Essen kommt aus dem Ausland…..so lange man es bezahlen kann. Falls es nicht klappt, bleibt der Bauer der Schuldige, weil er ja nicht genug auf seinem Acker zustande bringt…..kannst drehen, wie de willst.
Nachricht von einem. der dabei ist:
https://blogagrar.de/politik/dialognetzwerk-zukunftsfaehige-landwirtschaft/?
Erst einmal schade, dass man Sie Herr Bauer Willi nicht mehr berücksichtigt worden sind.
Auf der anderen Seite, sollten allein schon die Namensänderung hin zu „Dialognetzwerk“ die Mitarbeit zum BMEL auf Eis gelegt werden.
Klima hat Biodiversität als politisches Hauptziel abgelöst. Damit kann man jetzt wirklich alles „erschlagen“. Und das passiert auch ohne das Zutun der Praktiker. Nur eine echte Wirtschafts- und Ernährungskrise könnte den Zug verlangsamen oder umlenken.
Oh, ja
Bei diesem Dialognetzwerk handelt es sich ganz offenbar um einen geheimen grünen Zirkel, den eine Teilnehmerlste habe ich nicht gefunden. Was aber bekannt gegeben wurde ist, dass Statements einzelner Teilnehmer nicht namentlich veröffentlicht werden(Zeugenschutz??). Die Aufgabe des Zirkels ist klar, nämlich mitzuarbeiten an der grünen Transformation der Landirtschaft. Dies wäre für mich Grund genug, da nicht mitzumachen. Leider finden sich aber wie immer welche in den Reihen der Bauern, die bereit sind, ihren Berufskollegen in den Rücken zu fallen, im dem sie Quasi als Kronzeugen für jeden Quatsch zur Verfügung stehen. Bei der ZKL war und ist dies nicht anders.
Ihre Befürchtungen waren für das alte Praktikernetzwerk nicht zutreffend. Ich war Mitglied, gehöre dem neuen Gremium aber nicht an. Die meisten alten Mitglieder, die jetzt auch wieder dabei sein dürfen, werden keine Ja-Sager sein. Wenn aber versucht wird, mit Mehrheitsbeschlüssen das Gremium als Legitimitätshelfer der aktuellen Bundesregierung zu „missbrauchen“, wirds natürlich kritisch.
Ich habe dies auch nicht auf das Praktikernetzwerk bezogen. Aber der Ansatz des „Dialognetzwerkes“ ist ja offensichtlich ein anderer, was schon dadurch zum Ausdruck kommt, dass auch das Umweltministerium mit einbezogen ist. Im Zweifelsfall werden die bisherigen Mitglieder überstimmt und ihre andere Meinung wird nicht veröffentlicht. In einer solche Situation müssten sie dann soviel Rückrad haben, diesen Zirkel zu verlassen.
moin Willi ich hoffe du bist nicht zu enttäuscht auch wenn das der Landwirtschaft bestimmt gut getan hätte mal sehen was das Netzwerk uns Gutes bringt mach’s gut
Sollte da nicht ein Alternativnetzwerk entstehen?
Priorität hat natürlich die Ökologie und den Fachleuten, die darin arbeiten nicht aber die seelsiche Befindlichkeit der zu entscheidenden Menschen!.