Bauer Willi
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Zuckerrübenernte

Hier ein Video, das leider noch ohne Ton ist. Mittlerweile hat sich die Technik doch etwas weiter entwickelt. Jetzt könnte man das philosophieren anfangen. Über Personaleinsatz, Bodenschutz, Tierwohl und die Frage, ob früher alles besser war…

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26 Kommentare

  1. Volker Wilch sagt

    Ich erinnere mich noch gut an den Zuckerrübenanbau bei uns. Mein Vater fing Anfang der 60er Jahre mit dem Zuckerrübenanbau an. Zunächst gab es keinen Monogermsamen, d. h. die Rüben gingen auf wie die Haare auf dem Hund und mussten mühselig vereinzelt werden.
    Später waren noch ein oder zwei Gänge erforderlich, um Unkraut zu hacken.
    Gerodet wurde so: Wir hatten einen Schlitten, der vom Pferd durch die Reihen gezogen wurde und links und rechts die Rüben köpfte. An der Kartoffelschleuder, die an der Dreipunkthydraulik hing, wurde das Rodeschar durch eine Hebegabel ersetzt und dann mit dem Traktor (MF 35) ausgeschleudert. Die Rüben wurden auf Haufen geworfen und dann mit dem Traktor eingesammelt, natürlich auch von Hand.
    Ich kann mich an ein sehr nasses Jahr erinnern. Es muss nach 1968 gewesen sein, da wir schon das „neue“ Pferd hatten. Unser größter Acker mit knapp 4 Morgen in der Nassgewann (sic!) war so naß, dass der Traktor bis auf die Achse einsackte. Mit Pferd und Schneppkarsch wurde die Ernte an den Wegrand geschafft: Der Wagen war aus Holz, die Räder sehr hoch, vielleicht 1,50 m Durchmesser, vorne eine feste Gabeldeichsel, die in die Eisenringe am Lastsattel eingeführt wurden. Der Karren muss wohl auch eine Kippvorrichtung gehabt haben. Das weiß ich aber nicht genau. „Eigentlich“ war der Karren gar nicht mehr in Benutzung, er stand nur herum – man wirft ja nichts weg. Aber in diesem Jahr wurde er noch einmal gebraucht.
    So wurden die Rüben an den Feldrand gefahren.
    Später wurden die Rüben ins vier km entfernte Albig zur Bahnstation gebracht. Dazu wurden im Dorf sieben oder acht „Rollen“ ausgeliehen, alle beladen und in der Neugasse in einer Reihe abgestellt. Zum Ladetermin wurden die Rollen einzeln zum Bahnhof gefahren. Dort gab es eine Hebebühne, mit der die Rüben in den Waggon gekippt wurden. Die Waggons wurden in die Zuckerfabrik nach Offstein gefahren. Wir bekamen eine Abrechnung für „unseren“ Waggon: Gewicht, Zuckergehalt, Verschmutzung etc. wurden berücksichtigt.
    Was wir mit den Rübenköpfen gemacht haben, das weiß ich nicht mehr. Eventuell wurden einige an die Sauen verfüttert. Siliert haben wir nichts.
    Aus der Zuckerrübenfabrik holte mein Vater einen Anhänger Zuckerrübenschnitzel, die ans Pferd und die Schweine verfüttert wurden.

  2. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, komme gerade von meinem 450,00 € Arbeitseinsatz. Als eingefleischter Zu.Rüben Fanatiker mußich mich auch zu dieser Thematik äußeren. Bei meinem ehemaligen Betrieb werden zur Zeit Zu.Rüben gerodet. Ein Rübenroder des Herstellers ROBA hat in Dienstleistung, bei uus seid vielen Jahren die Rodung übernommen.
    Auch bei 260 ha Rübenanbaufläche lohnt es sich nicht, als Betrieb die Rodung selber durch zuführen.
    Das Video was Willi heute ins Netz stellt, zeigt doch ganz eindeutig wie schwer wir Landwirte früher arbeiten mussten. Wir haben es gern getann. Es war aber eine emense Schinderrei.
    Mit der Einführung der russischen (sowjetischen) Rodetechnik in Form von KS 6 und dem Rübenköpflader aus der CSSR vom Typ 6 ORCS ging in der DDR in den 70 Jahren eine kleine Revolution bei der Rübenernte von statten. Ich habe lange in verschiedene Analen gesucht um das bildlich bei Willi im Blog rüber zubringen, habe aber nichts verwerdbares gefunden. Trotz dieser technischen Revolution waren Massen von Menschen und Technik im Einsatz. Ein Rodekomplex bestand aus 2 Köpfladern mit jeweils 4 Blattabfahren, 2 Rübenrodelader auch mit jeweils 4 LKW Transporteinheiten die die Rüben sofort in die Zuckerfabrik transportiert haben. Das Rübenblatt wurde einsiliert, nicht wie heute üblich auf dem Feld gelassen. Im Silo waren 2 Traktoren mit Heckgabel zum hochschieben und 1 bis heute unverwüstlicher russischer Traktor vom Typ K 700.

    Ich habe wieder die Bedenken das ich die Korrekturzeit von 4 Minuten auch heute nicht bekomme. Willi wiso bekommt Dein Profi Alois dies nicht in den Griff?

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Mark, ich gebe Dir ja mit der Maschinenbezeichnung Recht. Es fehlen ebend die 4Minuten zurKorrektur.

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Mark, gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Trotzdem könnte ER sich einmal die Mühe machen, seine Fähigkeiten in Bezug auf diese Maschine, sich uns erklärend zu äußern.

    • Wir können doch auch so es geht vorher korrigieren, aber…

      Schön Deine Geschichte aus der DDR, meine unten sind eben aus der BRD.

      Aber dann war Euer Silo ein Fahrsilo, oder?
      Mußten die Traktoren mit Hecklader das auch festfahren?

      Bei uns wurden die Rübenblätter auch einsiliert, auch wurden sie von den Kuhbauern gekauft, die sie dann selbst abfuhren.

      Aber das Rüben Blatt hat ja auch einen gewissen Düngewert, das die Experten sicher besser wissen als ich!

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Inga, ja es waren sogenannte Durchfahrsilos mit einer Länge von 75 m,einer Breite von 24 m. Die Höhe der Silowände betrug ca. 4m. Traktoren vom Typ ZT 303
        waren mit Heckgabeln ausgerüstet und haben das Rübenblatt im Silo verteilt. Zusätzlich kam der K 700 mit seinem emensem Eigengewicht fürs Festfahren zum Einsatz. Bei den hohen Tierbeständen in der DDR, war es zwingend erforderlich das gesammte Rübenblatt zu ernten. Das hat sich nach der Wende entscheident geändert.
        Auf Grund der nun vorherschenden Milchquote wurden die Rinderbestände um Zweidrittel verringert. Jetzt wurde Rübenblatt als Winterfutter in Form von Silage nicht mehr gebraucht und blieb als organische Masse auf dem Feld.
        Heute ist es mittlerweile so das nur noch ein großer Rübenroder zum Einsatz kommt und der läuft in 2 Schichten. Dafür brauche ich dann nur noch 2 Arbeitskräfte.

  3. Altbauer Jochen sagt

    Wir hatten zwar keine Zuckerrüben ,aber bei den Futterüben
    habe ich als Schuljunge und bis in die 1960er Jahre das
    Rübenblatt mit einem sogenannten „Rübenstecher“ abgestoßen.
    Die Blätter wurden per Hand aufgeladen und nach und nach an die Kühe verfüttert. Die Rüben wurden dann mit einem „Schlitten“ zu 2 Reihen
    aus der Erde gedrückt und zusammengelegt.
    Und dann natürlich mit der Forke per Hand aufgeladen.
    In den 1960 er Jahren kam dann an den Trecker ein 2-reihiger Sternradroder
    mit seitlichem Förderband das die Rüben auf einen nebenherfahrenden,
    -dann schon vorhandenen Miststreuer mit Abladeband überlud.
    Das ging damals in ganz selbstverständlicher Nachbarschaftshilfe
    vonstatten.- Gemeinsam von einem zum andern.
    (Der Roder war gemeinsam angeschafft)
    Heute sind nur wenige Familienarbeitskräfte ,geschweige denn
    Nachbarbetriebe vorhanden.
    Es läuft eben nur noch über Lohnunternehmen.
    Die haben natürlich eine ganz andere Schlagkraft ,
    die allerdings auch bezahlt werden muss.

    • Hast du auch mitgeholfen die Rüben zu vereinzeln?

      Jedenfalls bist du dann nicht so einer, der glaubt, dass die Leute im oder nach dem Krieg Dickwurzel, Runkeln, bzw Futterrüben gegessen haben.
      Das hat nämlich unserer Lehrerin in den 60iger behauptet.
      Wir Bauernkinder haben dumm geschaut und wußten genau, dass der Vater beim Rübensäen immer ein Tütchen Steckrüben- oder Oberkohlrabisamen von Mutter mit bekommen hat.
      Die hat der Vater dann am Feldrand oder in die Spitze gesät, wo man mit der Hackmaschine nicht so gut hin konnte.

      Mein Mann und seine Vater haben das immer vergessen, weil sie diese Kohlraben- oder Steckrübensuppe nicht gerne gegessen haben.

      Die Futterrüben mit dem Schlitten, das kenne ich nicht.
      Wie haben die mit der Hand ausgerissen und zu einer Bank gelegt, Bei meinen Eltern die Blätter in die Mitte, weil wir sie zur Fütterung für Kühe noch brauchten, bei meinen Schwiegereltern die Rüben in die Mitte, die Blätter brauchte man nicht, weil man hatte ja genug von den Zuckerüben.

      Wenn di edann in dieser Bank lagen, dann wurden sie mit dem rübenstecher abgeköpft oder abgestochen.
      Dann mit der Hand aufgeladen und die Blätter, wenn man sie brauchte mit der Gabel dann aufgeladen, wie du beschreibst. Deswegen mußten sie in der Mitte der Bank liegen.
      Eine Vollerntemaschine für Futterrüben habe ich zwar mal gesehen, aber nie benutzt, deswegen kenne ich sie nicht.
      Ich kann nur mit 2 Händen je 1 Rübe aus den zwei reihen ausreißen und nebeneinander zu der Bank legen. Egal Blätter oder rüben in die Mitte.
      So das ist eine halbe Bank die ander halbe von der Person neb en mir, die auch mit 2 Händen 2 Reihen nicht und die andere Hälfte der Bank hinlegt.

      Mit der Forke, dass hatte meine Oma nicht so gerne, weil sie dann dann im kühlen Rübenkeller schneller faulten.
      Wir haben zwar den Dreck abgeklopft, aber etwas mußte dran bleiben, denn damit waren sie länger haltbar, wie auch die Kartoffeln, neulich hatten wir ja ein Beispiel.

      Im Winter ist mein Oma mit einer Extra großen Schürze um und eine, alten abgebrochenen Messer in der Hand, immer am Nachmittag schon raus gegangen, um mit dem Messer die Dickwurzel, Fu-Rübe aus dem Keller abzuschrabben, den festen Dreck, die gute Erde zu entfernen, damit das Vieh diese nicht mitfressen zu brauchte.

      Dickwurzel wachsen oberirdisch wie Kohlrüben und Zuckerrüben wachsen unterirdisch wie Karotten oder Möhren.

      Ja die Vollerntemaschinen sind ziemlich teuer, so dass man sich das nur mit mehren gemeinsam oder im Maschinenring leisten konnte.
      Denn es sind ja Industrieprodukte, die passen nicht zu der landwirtschaftlichen Einkommenssituation.
      Genau wie die Löhne, die die Industrie anbietet, die kann ein Bauer nicht bezahlen, deswegen muß er sehen, wie er seine Familienangehörigen zu Arbeit heranzieht oder eben die teuren Maschinen in Gemeinschaft oder Maschinenring.

      Die Familienangehörigen wollen auch ihren Lohn und finden dann in der Industrie ihren Arbeitsplatz.

      Deswegen hat man schon in den 60igern angefangen den 1- Mann – Betrieb zu gestalten.

        • Altbauer Jochen sagt

          In den 1960er Jahren wurde bei uns ganz in der Nähe
          der 1 Mann- Betrieb als „Versuchshof “ eingerichtet.(ca. 20 ha)
          Das Konzept stammte vom damaligen Landwirtschaftsrat
          Dr. Heinz Dobert . Es entstand der Begriff „Dobertshagen““
          Wir sagten damals immer :Der 1 Mann Betrieb ist super,
          solange man nicht der eine Mann ist !
          Hat sich dann aber so nicht erhalten durch die Entwicklung
          zu größeren Einheiten.

          • Ich kenne einen der einen 1-Mann-Betrieb betrieben hat.
            Das war mein früherer Verlobter.
            Er knapp 30 Jahre alt und seine Elter über 60Jahre alt in 1972.
            Die konnten weder mit der Maschine melken, noch Rübenroder oder Mähdrescher fahren.
            Das mit dem 1 Mannbetreib war so ein Zukunftsvision, als jedes Jahr neue Maschinen auf den Hof kamen. alle per 3 Punkt an den Schlepper anzuschließen und los ging es.
            Es wurde spezialisiert, intensiviert und rationalisiert.
            Aber do lange dieser Prozess der Sozialisierung auf dem Betreib noch nicht durch war, funtkionierte es noch nicht richtig, also mein Verlobter saß auf dem Mähdrescher, theoretisch könnte er auch die Körner mit dem Schlepper nach Hause fahren, wenn er schon einen Sumpf gehabt hätte, denn die Ländereien waren alle arrondiert und lagen nicht weit von Hofweg;
            aber wehe eine Sau mußte ferkeln???
            oder wenn es 17 Uhr war und die Kühe mußten gemolken werden. Dann mußte er ja immer nach Hause und die Arbeit mit dem Mähdrescher oder Rübenroder unterbrechen.
            Seine Mutter wollte auch mal in der mit dem Auto in die Stadt gefahren werden. Na ja, das wurde dann vormittags nach dem Abschmieren des Mähdreschers gemacht.
            Nach dem Mittagessen ging es ins Feld, sein Vater mit 2 Wagen und er mit dem Mähdrescher.
            Beim Rübenhacken haben die Freundinnen seiner Mutter aus der Stadt mitgeholfen. Sie waren zwar reiche Kriegerwitwen, hätten es finanziell gar nicht nötig aber sie wollten ihre Freundin mit den vielen Rüben nicht alleine lassen. Beim Kartoffellesen und Futterüben ernten haben sie auch mitgeholfen.
            Das ist denen früher bestimmt so anerzogen worden.
            1972 waren die Zu-rüben schon genetisch einkeimig und die Futterrüben noch technisch einkeimig.
            Man konnte die Galopphacke anwenden, aber von den älteren Damen über 60 konnte man das nicht verlangen.
            Später wurden die Kühe abgeschafft, einen Sumpf gebaut die Rüben überhaupt nicht mehr gehackt und auch vor dem Auflauf mit einem Herbizid gespritzt.

            Da könnte man sich einen 1-Mannbetrieb vorstellen. aber das war schon in den 80igern.
            Aber es war auch auch kein Bilderbuchbauerhof mehr.
            Kein Huhn, kein Pferd und anderes Getier (außer die in der Mastanlage) aus dem Bilderhof mehr auf dem Hof zu sehen.

            Ob so eine LPG in der DDR einem Bilderbuchbauernhof entsprochen hätte?

            Mit besser arrondierter Fläche und besserer Arbeitsteilung?
            Die Bauernhoftiere waren auch in noch größeren Mastanlagen versteckt.

            ach geforscht wurde auch daran,
            Danke Altbauer Jochen, dass du das erklärt hast!

            Die größeren Einheiten kamen ja nur, weil die Produkte zu billig waren und man konnte von einem20 oder 30ha Betreib kein Familieneinkommen mehr erzielen.

            Bauer Willis Thema!

            • Altbauer Jochen sagt

              Das Konzept von Herrn Dobert war damals
              -weg vom „Vielmeier“ hin zum „Schweinemeier“
              „Milchmeier“ usw. -also Konzentrierung auf einen Betriebszweig. Ist ja auch weitgehend so gelaufen,
              wer Kühe hat, hat keine Schweine mehr,
              jedenfalls bei uns oftmals so.
              Zumindest im Ackerbau macht man jetzt ja die Rolle
              rückwärts -Fruchtfolge /Biodiversität
              -ist ja auch nicht´s schlechtes, wenn man es wirtschaftlich gestalten kann.

            • Ja, Altbauer Jochen, so war es überall,

              Nur die 20ha Betriebe trauten sich noch nicht die Kühe abzuschaffen, weil es damals noch ein pünktliches und sicheres Geld war, das pünktlich von der Molkerei auf das Konto kam. Die grösseren haben in den 60igern schon intensiviert.

      • Altbauer Jochen sagt

        Moin Inga,
        Klar hab ich auch Rüben vereinzelt.
        Die wurden mit Einsatzkästen in der normalen Drillmaschine
        gesät und kamen natürlich viel zu „dick“ in die Reihe.
        1967 hab ich mir als junger Mann eine 4-reihige Einzelkorndrille
        gekauft und damit auch bei Nachbarbetrieben Rüben gesät.
        Gehackt und vereinzelt wurde trotzdem noch, auch wenn die Rüben deutlich dünner standen. (Gespritzt wurde damals nicht )
        1972 hab ich die ersten monogermen Rüben gesät,(Sorte Peramono)
        da kam aus jeder Pille nur ein Keim statt eines Knäuels wie zuvor.
        Das erleichterte das vereinzeln nochmals.
        Zu dem „Schlitten“ noch soviel, wenn die Blätter abgestochen waren
        nahm der Schlitten 2 Reihen zwischen die
        Kufen die nach hinten enger wurden.
        Dadurch wurden die Rüben aus der Erde gedrückt und zusammengelegt.
        Man konnte sie noch abtrocknen lassen und dann mit der Forke
        aufladen.
        Das war aber mit dem Einsatz des Roders vorbei.
        Die Blätter wurden dann auch mit einem Schlegelhäcksler
        abgeerntet und einsiliert.
        Das Prinzip funktionierte durch die Mithilfe von Nachbarn
        beim Abfahren des Blattes bzw. der Rüben.

        • Ja, damals in 1972 waren die Rüben vielleicht noch technisch einkeimig und hatten nur 75% Keimfähigkeit.
          die Genetisch Einkeimigen (monogerm) hatten 95% Keimfähigkeit, dadurch wurden sie nur auf 12cm gelegt.
          Da konnte man jede 2. weghacken und auch mal bücken und wenige die doppelt oder 3 fach standen vereinzeln.
          Man traute sich noch nicht sie auf 18 oder 21 cm zu säen, weil Angst vor den Fehlstellen hatte.

          Nach vielen Versuchen traute man es sich doch.

          • Altbauer Jochen sagt

            Genau so war es Inga, ich hab damals auch nicht riskiert auf Endabstand zu säen wegen eventueller Fehlstellen.
            Ich hab auch auf 12 cm gesät, und hacken musste man sowieso weil nicht gespritzt wurde da konnte man ja
            gleich mit vereinzeln. -Lang ist´s her…..

            • Klar, aber der Weg zum
              1 Mannbetrieb
              von dem60igern bis in die 80iger und bis heute!

              Und zu welchem Resultat
              ist der

              „Versuchshof “
              von Dr. Heinz Dobert in den 60igern gekommen ?

  4. Wann und wo war das?

    Wo ich gross geworden bin hat man noch 1964 mit dem Pferd die Blätter abgeschlittert und mit dem vom Pferd gezogenem Pflug mit 2 extragenossen Zinken ausgepflügt.
    Dann mit der Hand zusammengelesen, später auf den Wagen geladen und dann zu Hause auf den LKW, der die Rüben dann 30km in die Rübenfabrik fuhr.
    Diese arbeiten alles mit den Händen von Familienangehörigen, egal ob Kind oder Grosseltern.
    Bei meiner Schwiegerfamilie,
    Die hatten schon 1956 zu 3. einen Einreiher Rübenroder, vom Schlepper gezogen, wo hinten noch eine Person drauf sitzen musste, um irgendetwas zu korrigieren ich glaube die Reihenführung, ähnlich wie bei der Hackmaschine.

    Warum weiss ich das?

    Weil meine Schwiegermutter mir das erzählt hat, denn 1956 Mus ein sehr nasses Jahr gewesen sein, o man mit der Maschine bei der Rübenernte nichts machen könnte, alle schweren Maschinen sind im Boden versunken, also mit der Hand dran und auf alte Technik zurückgreifen.
    Das Pferd ist bestimmt auch eingesunken, also mussten sie es mit dem Krüwel machen. Ob der Name „Krüwel“ nun hochdeutsch oder Dialekt ist, weiss ich nicht, jedenfalls ist es kein Gerät, sondern eine Aushebevorrichtung aus 2 gegenüberliegende Zinken, mit der man eine Zuckerrübe aus dem Boden ausheben könnte.
    Dann würden die Rüben wohl wie im dem Film oben auf den Hauklotz gelegt, um mit der Axt die Plätter zu köpfen.

    😏

    JETZT wünschte ich mir 4 Min. Korrekturzeit wie noch vorgestern vorhanden, um die Fremd- oder Dialektwörter zu verbessern, falls sie von dem Korrekturmechanismus nach seinen Vorstellungen korrigiert worden sind. Von Tipfehlern abgesehen.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Inga , habe gerade einen Beitrag in Willi,s Blog gestellt. das gleiche Problem wie schon seid einnigen Tagen. Null Chance zur Korrektur.

        • Brötchen sagt

          bei den meisten grossen medienhäusern, lassen die das auch nicht zu. vielleicht aus dem selben Grund. ich könnte mir vorstellen, das WordPress für so viel Kommentare nicht gedacht ist. bb…..der Zeiger auf den Kommentar kann in den 4 min bei Zugriff von zu viel kommentarschreibern „verloren“ gehen. dann wird die Datenbank korrupt. das zu händeln ist nicht ganz trivial.

          • Brötchen sagt

            bb alles was du hier siehst ist in einer Grössen Datenbank gespeichert….bilder, Schriften und die Formatierung der Seite.

  5. Eben,
    kein Personal mehr für Boden- und Tierschutz!

    Wo ist das Personal?
    Hat es sich zu naturferne Schichten entwickelt?

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