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Urlaub mit dem Traktormobil

Jetzt ist Urlaubszeit. Seit Jahren werden Wohnmobile und Camping bei der deutschen Bevölkerung immer beliebter. Wenn ich jetzt den Trend zur Landlust hinzu nehme, bekomme ich eine neue Urlaubs-Innovation:

Urlaub mit dem Traktormobil

Viele Vorteile vereinen sich in dieser Innovation: Naturnähe, Nostalgie, Technikbegeisterung und gleichzeitig Entschleunigung. Dazu noch absolut staufreie Mobilität. Der Traktor ist schließlich nicht auf die normalen Reiserouten angewiesen.

Solche Traktormobil-Gespanne würden bestimmt die ganze Bandbreite der vielen Millionen Campingbegeisterten ansprechen. Egal ob rostig-nostalgisch oder hightech-glänzend. Da wäre für jeden Liebhaber etwas dabei. Und sehr flexiblel ausbaubar. Der handwerklich begabte Bastler würde genauso auf seine Kosten kommen, wie der professionelle Camper mit gehobenen Ansprüchen. Auch ein “fahrbarer Bungalow” auf dem Tieflader wäre mit einem Traktormobil möglich. Schließlich haben die meisten Schleppter heutzutage schon eine Druckluftanlage. Da sind auch mehrere Tonnen Nutzlast kein Problem.

Der neue Trend ist sogar für die Bauern selbst sehr gut nutzbar. Der Schlepper steht eh herum, der kostet nicht extra. Braucht es also nur noch einen Wohnwagen.

Aber das ist nicht der einzige Vorteil für den Bauern. Sollte dem Landwirt das Entspannen am Urlaubsort nicht so recht gelingen, kann man als Traktormobil-Camper  am Urlaubsort zwischendrin sogar Lohnaufträge mit seinem Schlepper annehmen, während die Familie oder Freundin faulenzt.

Und schließlich könnte sogar noch ein neuer Betriebszweig für Landwirte geschaffen werden: Die Vermietung der Traktor-Wohnmobil-Gespanne. Wie ich gesehen habe, sind die Maschinenringe auch schon als Reiseveranstalter aktiv. Da ist es doch nicht mehr weit zu einer Traktormobil-Reisebörse.

Ach ja, das “Sommerloch” bietet uns Landwirten sogar kreative Möglichkeiten. Wir können ja mal davon träumen. Aber vielleicht gibt es ja auch entschlossene Junglandwirte, die den neuen Trend  mutig als Chance anpacken…? 😉

Euer Alois

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30 Kommentare

  1. Farmer Hans sagt

    Hallo
    Also wenn ich mir den Schlepper so anseh denke ich der braucht nicht mehr als 3 liter Diesel die Stunde – der Motor wird ja nicht wirklich belastet ! wenn er gute 30km/h schnell ist liegt der Verbrauch bei ca 10 ltr. /100 km – Häng ei SUV dran und man hat den gleichen Verbrauch an Diesel!

    Und noch was selbst wenn er ein Grünes Kennzeichen hat heißt das noch lange nicht das er nicht versteuert ist! Die ausnahme ist hier wird der Schlepper das ganze Jahr auf einen Landwirtschaftlichen Betrieb zugelassen Für die nicht landwirtschaftliche Tätigkeit muss er dann Versteuert werden das Kennzeichen bleibt Grün!

  2. Friedrich sagt

    Ein Jugendfreund von mir hat nach der Hofaufgabe seinen 20 PS Deutz behalten und fährt jedes Jahr mit einem Freund durch Deutschland. Hinter den Deutz kommt auch, wie auf dem obigen Bild zu sehen, ein Wohnwagen. Die Termine auf den Campingplätzen werden vorher gebucht. Bei jeder An- und Abfahrt auf den Campingplätzen laufen immer die Leute zusammen. Viele Gespräche über Treckertechnik und Landwirtschaft folgen. Das ist Werbung pur für uns Bauern.

  3. Lieschen Müller sagt

    Schon der dritte Eintrag in Folge, in der es nur ums Lächerlichmachen geht.

      • Lieschen Müller sagt

        Zum Beispiel im Beitrag “Ernte fast fertig” kommentieren viele Landwirte, wie es bei ihnen aussieht. Soweit so interessant. Nur, da fange ich doch auch nicht an: “Na, außer Jammern mal wieder nichts gewesen mit dem Totalausfall und der Hungersnot?”

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Schwül heut gell, da werden manche aggressiv.

          Die Getreideernte Deutschlands ist Global gesehen unbedeutend, selbst wenn sie Europaweit ausfallen würde, braucht der Deutsche nicht hungern, wir haben das Geld, armen Menschen das Getreide weg zukaufen, dann verhungern halt ein paar Neger, äh Farbige um politisch korrekt zu sein, wen juckt das schon. Kann auch sein, dass kraft der Geflügelteile, die der Deutsche nicht in ihren Speiseplan einfügen, ein paar Schlauchboote mehr über das Mittelmeer kommen.
          Macht auch nix, die bereichern unsere Gesellschaft, hab ich mal gehört.

    • Bauer Willi sagt

      Der Artikel mit der Kritik an der Verbrennung von fossiler Energie ist in Ihren Augen lächerlich? Interessant…
      Bauer Willi

      • Lieschen Müller sagt

        Nein, nur die Vermengung. Wenn die Grünen fordern: “5 Mark für einen Liter Diesel”, oder “Veggieday für alle” ist das in ihren Augen lächerlich und bevormundend. Aber Fahrverbote für alle ist aufrüttelnd und zukunftsweisend?

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es werden doch neue Ideen verlangt, wie man den landwirtschaftlichen Betrieb erhalten kann.

      Mit einem Allradschlepper könnte der Alois eine Tour zu seiner Alp anbieten, Getränke mit frischer Biomilch inklusive, die Sommerfrischler wären begeistert vom Heumachen und helfen mit, seine Kinder wären entlastet und könnten sich mehr ihrem Smartphone widmen.

      Und jetzt kommt die Lieschen Müller und meint diese geniale Geschäftsidee wäre lächerlich.

      Ein sichtlich verärgerter E.L.

      • Lieschen Müller sagt

        Das ist ein Tourismuskonzept. Die Vermengung von Landwirtschaft und Tourismus ist gang und gäbe, siehe Allgäu, “Ferien auf dem Bauernhof”, Reiterferien, Wandern mit Esel etc. Also keine neue Idee, sondern die entsprechenden Menschen müssen Lust auf andere Menschen haben.

    • Stadtmensch sagt

      Macht doch nichts. Wir können auch stänkern. Hier zum Beispiel wieder eine Geschichte von Leuten, die es kapiert haben:
      https://www.freiepresse.de/LOKALES/VOGTLAND/REICHENBACH/Chemie-ade-Marienhoehe-setzt-auf-natuerlichen-Pflanzenschutz-artikel9965905.php?cvdkurzlink=f

      und falls Zuckerrübenbauern anwesend sind: am Dienstag lief eine interessante Doku auf dem “Verschwörungs- und Gutmenschensender” ARTE:
      “Die große Zuckerlüge”

      Habe es gestern endlich mal geschafft, den Film “Bauer unser” zu sehen:
      O-Ton Benedikt Härlin: Die Agrarchemie-Industrie liefert Lehrmaterial und bezahlt Lehrer an landwirtschaftlichen Schulen und Universitäten. So weit so übel…

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Das Kennzeichen kann so lange grün bleiben, bis der Zoll dahinter kommt. ?

      Steuersatz in Euro je angefangene 200 Kilogramm Gesamtgewicht
      bis 2.000 11,25 Euro
      über 2.000 bis 3.000 12,02 Euro
      über 3.000 bis 3.500 12,78 Euro
      Ich gehe davon aus, dass die deutsche Bevölkerung genau hinschaut, ob der betreffende Gespannfahrer seine Steuerpflicht erfüllt.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Also an das grüne Kennzeichen habe ich noch gar nicht gedacht. ??? Aber da gibt es bestimmt eine findige Lösung: z.B. hier
      http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/348/article/26347.html

      Werden die steuerbefreiten Fahrzeuge mit grüner Nummer nur gelegentlich für gewerbliche Einsätze verwendet, kann die grüne Nummer erhalten bleiben. Die Tätigkeit muss beim Finanzamt gemeldet werden und die Fahrzeuge werden für die Zeit des Einsatzes, jedoch mindestens für einen Monat versteuert.

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