Die Getreideernte ist im Rheinland (fast) beendet. Das Wetter hat mitgespielt. Jetzt wird noch das Stroh gepresst und alles ist unter Dach und Fach. Nächste Woche fahre ich das Stroh (Marke Bauer-Willi) dann ins Allgäu zum Alois. 🙂
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Biobetriebe trifft die diesjährige Trockenheit besonders hart.
In meiner Nähe der Biobetrieb mit 80 Milchkühe füttert schon vom Winterfutter.
Wenn der Betrieb kein Biofutter findet soll er seine Tiere hungern lassen.
Der erste Schnitt hat dreiviertel des normalen Ertrages erbracht, so auch beim Stroh.
Der zweite Schnitt so gut wie nichts.
Ich habe alles Stroh fallen lassen und gepresst, das wenige was übrig war habe ich ohne Aufpreis an Notleidende Betriebe abgegeben
Moin Willi, wie viel bleibt denn über, wenn der Entzug wieder aufgedüngt ist?
gerste nach weizen ohne stroh bringt ca.5dt mehr ertrag.
5 dt mehrjährig bei vielen Landwirten oder einalig? Entscheidend beim dreschen ist ja auch die Strohverteilung und die vernünftige Stoppelbearbeitung.. Welch Erfahrungen gibt es da?
eigene versuche und die bestätigung des nachbarn.
Bei gutem Strohmanagement, also nicht einfach mit dem Flügelschargrubber bearbeiten, hat man das Stroh gut im Griff. Nach jetzt 15 Jahren pflugloser Bearbeitung ist im Herbst das Stroh super verrottet und macht weder bei der Bearbeitung noch bei der Pflanzengesundheit Probleme. Prof Schlüter von der FH Kiel hat hierzu interessante Ergebnisse.
Hier 2 interessante Geräte:
https://www.youtube.com/watch?v=MjljWF4iVlc
https://www.youtube.com/watch?v=kRcZbTB8hAw
Hallo Bauer Willi,
wie wirkt sich es denn auf Dauer auf die Humusbilanz aus, wenn wie im Rheinland jeder Strohhalm verkauft wird? Gleicht man das mit Gründüngung aus?
Ich kann mich an den Vortrag eines jungen Bonner Doktoranden erinnern, der auf einer Pflanzenbautagung in Gießen von der negativen Auswirkung von Gründüngung auf den Ertrag der nachfolgenden Zuckerrüben berichtet hat. Demzufolge ist die Gründüngung auch keine Lösung, oder?
…das ist nur im trockengebiet so,wenns wasser sehr knapp ist.
Hallo Gülledoktor,
das Stroh wurde nur dort gepresst, wo Raps folgt. Dieser wird (umweltbewusst) in Mulchsaat gesät, dort würde zu viel Stroh den Feldaufgang behindern. In den nächsten Woche bekommen wir Gärrest, somit ist die Humusbilanz in Ordnung. Wir haben aber auch schon Champost eingesetzt, was in Sachen Humus mehr bringt. Auch unsere Zwischenfrüchte bekommen organischen Dünger. Die säen wir dort, wo Zuckerrüben folgen, damit wir die Nematoden im Griff behalten. Die Arbeit des jungen Doktoranden kenne ich auch, die Versuche wurden auf einem Standort gemacht, der im Regenschattengebiet liegt. In der Fruchtfolge mit Weizen war die Ertragsauswirkung neutral. Da unser Betrieb über genügend Regen verfügt, machen sich die Zwischenfrüchte positiv bemerkbar. Außerdem ist das die von uns gewählte Greening-Variante, weil die Maßnahme ja ohnehin gemacht wird. Allerdings müssen es jetzt zwei Pflanzenarten sein und so haben wir eine Mischung von Ölrettich und Öllein gewählt.
Bauer Willi
Hallo Bauer Willi, hat denn die Greening Mischung aus Ölrettich und Öllein auch einen Effekt bei Nematoden? Ich dachte immer nur früh gesäter Senf, wieder von Bauer Willi gelernt.
…wir drehen das stroh zu rollen,damits besser zum bahnhof rollt….
Rundballen sind auch im Berggebiet sehr beliebt… 😉
https://www.facebook.com/428654073953308/videos/484890301663018
…unsere hügel sind nur 100m hoch….
aus diesem Grund mögen Grüne auch keine runden Sachen!
http://blogagrar.de/2015/03/31/die-gruenen-moegen-keine-runden-sachen/