Die Nachfrage nach Ökostrom geht zurück. Die Zahl der privaten Haushalte mit Ökostromtarifen ist binnen Jahresfrist von 5,75 Millionen auf 4,4 Millionen gefallen.
Und dann ist in dem Artikel der „Welt“ noch zu lesen: „In einer Erhebung… hatten 59 Prozent der Befragten bekundet, ein Windrad in der Nachbarschaft fänden sie „gut“ oder „sehr gut“. Nur: Ist die Umfrage vorbei, ist im echten Leben von den angeblichen Energiewende-Fans kaum noch etwas zu sehen.“
Und weiter heißt es: „Ein Großteil der Käufer von Ökostrom folgt dabei also vermutlich nicht seinem grünen Gewissen, sondern schlicht dem Diktat des Geldbeutels.“
Irgendwie erinnert mich das an etwas…
https://www.welt.de/print/die_welt/article158457986/Bremsen-im-System.html
(Aufrufe 617 gesamt, 1 heute)
Ist bald diese „Sau“ am Ende des Dorfes angekommen? Mit welcher Sau wird weitergemacht? 🙁
Tja, die energiewende….. wen wunderts denn das das anteil der haushalte mit ökostrom gesunken ist, wen wunderts wenn lippenbekenntnissen keine taten folgen? das is in dem artikel schon ganz richtig festgestellt worden, der geldbeutel gibt die richtung vor. aber fragt man sich warum muss der ökostrom denn eigentlich so teuer sein,oder auch warum haben biogaßanlagen denn keinen guten ruf in der bevölkerung, findet man auch antworten, die einen nur mit dem kopf schütteln lassen…
beispiel netzausbau, ich erinner mich noch gut daran wie der Seehofer nicht locker gelassen hat bis es hies in bayern kommt die große stromleitung größten teils unter die erde oder macht umwege…… in meinen augen nichts weiter wie unütze kosten die dort entstehen, sowie ernorme verzögerungen, bezahlen tun wir den luxus der bayern dann aber alle….
thema biogasanlagen, die grund idee ist ja garnicht mal so verkehrt, doch was daraus gemacht wurde geht irgendwo am bedarf vorbei, und der gesetzgeber hat absolut nicht über die folgen des EEG nachgedacht, gas lässt sich vergleichsweise kostengünstig speichern, wäre doch ne super sache wenn man den strom aus den BGA´s dann abrufen könnte wenn man gerade spitzen lasten im netz hat…. und in den normalen zeiten in netz, würde so eine BGA dann nur mit einer last fahren, die zum betrieb der anlage nötig ist, der riesen vorteil der immer völlig verkannt wird ist, das die BGA´s dezentral stehen und keine riesigen stromleitungen brauchen, sondern das der strom nahezu „vor ort“ verbraucht wird… auch das thema fernwärme ist mit BGA´s schon interessant, aber leider bei den meisten anlagen überhaupt nicht genutzt….
Thema Wasserkraft, auch da verschenken wir seit jahr und tag jede menge energie…. mal abgesehen von den talsperren in den alpen und mittelgebirgen wo strom erzeugt wird, gibt es nahzu flächendeckend alte wassermühlen an kleinen fluss und bachläufen im ganzen land, viele dieser mühlen verfallen zusehends, oder sie werden trocken gelegt um die biologische durchgängigkeit der gewässer wider herzustellen…. auch hier sehe ich eine sehr große verpasste chance zur beschleunigung der energiewende, ich frage mich warum sind die grünen,oder die ngo´s noch nicht drauf gekommen, diese mühlen wider in schuss zu bringen und strom zu produzieren, auch hier wider, eine dezentrale versorgung die keine riesigen leitungen braucht, und eine nahezu konstante versorgung ermöglichen könnte….. die realität schaut dann aber so aus, das mit allerlei mitteln versucht wird den mühlenbesitzern die das gern wollen steine in den weg zu legen, die einspeise vergütung so gering zu halten, das es sich einfach nicht rechnet im kleinen strom herzusellen, oder es wird sogar versucht den mühlenbeitzern ihre wasser und stau rechte zu entziehen oder abzukaufen….
Abschliessend möchte ich mal die frage in den raum werfen, Sind unsere Politiker überhaupt in der lage logisch zu denken und logisch zu entscheiden?
sandra,du vergisst die marktmacht!
nicht der markt,sondern die marktmacht der grossen regelt bei uns die wirtschaft.
@Schwarzwaldziegen, Andreas Fendt und Andreas Schmidt
Eine neue Studie der Universität Utrecht kommt zu anderen Ergebnissen als die Herstellerangaben. Sie hat den sperrigen Titel „Neubewertung von Netto-Energie-Produktion und Treibhausgas-Emissions-Unterdrückung nach 40 Jahren Photovoltaik-Entwicklung“ und ist nachzulesen unter http://www.nature.com/articles/ncomms13728/
Angeblich wurde diese Studie finanziell unterstützt von einer amtlichen Agentur der EU-Kommission.
Ich weiß natürlich nicht, ob Herstellerangaben von Photovoltaik-Anbietern grundsätzlich glaubwürdiger sind als solche Studien oder als Herstellerangaben von anderen Industrien, z. B. Nuklear-, Pflanzenschutz- oder Autoindustrie.
ich hab nicht alles gelesen, da steht „Recent meta-analyses of LCA studies on crystalline PV systems established average values for environmental footprint of PV systems, and found energy payback times to be 3.1 and 4.1 years for poly and mono-Si, respectively22, based on studies conducted between 2005 and 2013.“ und die herstellerunabhängige Bifa (bifa Umweltinstitut GmbH (bifa) wurde 1991 von der Bayerischen Staatsregierung, der Stadt Augsburg und der Industrie und Handelskammer für Schwaben in Augsburg gegründet.) nennt in der von mir genannten Studie „0,55 bis 1,3 Jahren “
Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, zeigt aber daß PV sich energetisch rechnet. Vielleicht können Biogas-Befürworter wie Michael Reber ja mal eine solche Studie über BGA hier einstellen, vermutlich gibt es sie nicht, da Biogas grundsätzlich eine negative Bilanz hat.
Erstmal herzlichen Dank für die konstruktive Diskussion. Ich kenne die letzte Wahrheit auch nicht, aber mich stört, dass bisher bei jeder Art von Stromerzeugung die Kosten von Neben- und Folgewirkungen unterschlagen und dann der Allgemeinheit untergejubelt wurden. Es wäre ehrlicher und volkswirtschaftlich auch vernünftiger, alle Kosten – also auch die von Speicherung, Leitungsnetz, „Entsorgung“ von Überschussproduktion, Rückbau – immer einzupreisen und dem Verbraucher in Rechnung zu stellen. Dann wäre Strom aber wesentlich teurer. Das würde wieder dem Wirtschaftsstandort und Export schaden – und schon sind wir wieder in der Protektionismus und Globalisierungs-Debatte. Das wird noch interessant…..
„da Biogas grundsätzlich eine negative Bilanz hat“ Das halte ich für sehr postfaktisch!
Grundsätzlich negative Energiebilanzen kommen eigentlich nur bei fossilen Stromerzeugungsanlagen vor. Da die grundsätzlich fossile Energie in Strom verwandeln. (Da wird nur Energie verbraucht und nicht gesammelt.)
Ich lasse ihnen gerne Ihre Meinung. Aber denken Sie darüber mal nach:
Kann ich auch behaupten, dass bei Weizenanbau kalorisch mehr für den Anbau aufgewendet werden muss, als am Ende im Brot landet? (Auf postfaktischer Ebene…)
Hier eine Studie nach flüchtiger Suche via Google:
https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/aggf_2007_kelm_taube.pdf
Da wird der Stromerzeugung aus Biogas nachgewiesen, dass (unter pessimistischsten Annahmen) mindestens doppelt soviel Energie erzeugt wird, als man verbraucht.
Wird viel Mais eingesetzt, ist das Dünge-Niveau hoch, die Tarnsportentfernung gering und Verwertung der Abwärme möglich, dann liegt das Verhältnis Energie-Input:Energie-Output bei ca. 1:7 (in dieser Studie).
Was unterm Strich stehen bleibt, ist:
Bei Biogas kommt hinten mehr Energie raus, als vorne reingesteckt werden muss.
Ich fände es schön, wenn noch etwas weiter diskutiert wird. Ich brenne nämlich für Biogas. Aber leider fällt es mir ab und zu schwer, meinen Standpunkt zu wechseln und Gegenargumente ernst zu nehmen. (Also wenn ich mit meinen Gedanken alleine bin und nicht diskutiere… ;-))
Viele Grüße
LosBarndos
Für den interessierten Leser:
Hier ein Artikel, der nicht nur die Energie-Bilanz, sondern auch die Klimawirkung positiv darstellt:
https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Klimaschutzplan-2050-ohne-Mais-nicht-moeglich-6560167.html
Der Artikel basiert auf Ergebnissen des Forschungsprojekts BIOGAS-EXPERT:
http://www.biogas-expert.uni-kiel.de/
Komisch, in meinem Umfeld hat fast jeder Ökostrom und darunter sind nicht nur Besserverdiener.
Mein Nachbar(Ökobauer) erzählte mir freudestrahlend, dass er jetzt von seinem Standardversorger auf eine Ökostromtarifversorger umgestiegen sei. Dieser Tarif soll auch noch billiger gewesen sein als der „Atom“stromtarif. Als er mir dann noch sagte, das ich ja meinen Ökostrom selber produziere(Solar) habe ich ihn über den Ökostromschwindel aufgeklärt.
Dann klären sie uns mal über den Ökostromschwindel auf.
Die Hälfte meines Strombedarfes erzeuge ich selbst, die andere Hälfte bezahle ich an das Schweizer Wasserkraftwerk Augst.
Selbstverständlich kommt dieser dort erzeugte Strom nicht bei mir an, aber der Strom von der Wasserturbine neben meines Hauses.
Da ich mich immer über die Stromtarife informiere, ist mir nicht entgangen, dass ich einen Cent billigeren Strom beziehen könnte.
Der Strompreis beträgt ab 2017, 25,38 Cent.
Ich kann keinen Kohle, oder Atomstrom kaufen, wenn ich selbst Solarstrom einspeise, sonst würde ich den Ökostrom Gegnern in die Hände spielen.
Zu kritisieren ist, dass die Politik die EE gefördert hat, ohne eine richtige Koordinierung.
Siehe nachfolgenden Kommentar.