Bauer Willi
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Eine Botschaft des DBV-Vorstand

Am 1.12.2021 veröffentlichte der Deutsche Bauernverband ein Video, in dem einige Mitglieder des Vorstandes Statements abgeben. Dieses Video lässt mich etwas ratlos zurück, denn es ist ja nicht mal eben spontan entstanden.

Statements Vorstand DBV

An wen richtet sich das Video, dass auf WhatsApp geteilt wurde? Hier einige – bewusst selektiv gewählte – Aussagen:

Rukwied: “Demonstrationen bewirken nichts, sie schaden uns bei der politischen Arbeit” 

Schmal:  “Wir brauchen Planbarkeit für die Zukunft und ich bin davon überzeugt, dass das nicht mit Demonstrationen in Brüssel erreicht wird”. 

Heidl:  “Schlepper fahren ist an der Stelle zu wenig”

Kurreck: “Brennende Autoreifen helfen uns im Moment nicht weiter”

 

  • Demonstrationen der Menschlichkeit, Fahrende Schlepper, brennende Lichterketten,

Gestern und heute haben und werden hunderte, wenn nicht tausende Landwirte in der gesamten Bundesrepublik mit brennenden Lichterketten an ihren Traktoren die Menschen in Dörfern und Städten unter dem Hashtag #einFunkenHoffnung zum Adventssonntag erfreuen.

https://www.facebook.com/111034663771608/posts/ein-funken-hoffnungunter-diesem-motto-wollen-wir-in-jeder-hinsicht-ein-bisschen-/218049976403409/

https://ein-funken-hoffnung-im-ahrtal.de/

https://www.come-on.de/lennetal/herscheid/ein-funken-hoffnung-fuer-herscheid-leuchtende-trecker-auf-guter-mission-91137386.html

Schauen Sie mal, wer es organisiert…

 

 

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80 Kommentare

    • Brötchen sagt

      Das ist aussichtslos!

      “Schon interessant, wie Fakten für politische Ziele verdreht werden. Aber: kein Verband kommt scheinbar jemals gegen die Übermacht der Tatsachenverdreher an.”

      aus dem Artikel von Kenneth Anders…

      “Der Agrardiskurs wird weitgehend ohne Landwirte geführt, er ist ein Pingpongspiel zwischen Politik, Wissenschaft, NGOs und den Medien. Die Landwirte laufen durch die Fernsehbilder und sie dürfen auch mal was sagen, aber als Menschen, die etwas wissen, werden sie nicht behandelt.”

      Wenn jemand mal Gelegeheit bekommt, kommt meist zum Schluss noch ein Satz der die Richtung wieder klarstellt, nach dem Motto ” der Sozialismus siegt”

      Die Diskussion wird zwischen den Parteien geführt, die die Diskurshoheit haben und mit ihren “Framingbegriffen” durchgekommen sind.
      Damit qualifiziert man sich….

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Ach, …und warum realisieren genau das DBV mitsamt DRV augenscheinlich nicht!?

        Simpel die Antwort: Weil diese elitär abgehobenen Verbandsgrössen dabei munter mitmischen; selbstredend ohne das beherzte Verfolgen blosser Eigeninteressen!? 😉

        Wissen ALLE! – Stört ALLE! – Nur die wenigsten legen da beherzt den Finger in die Wunde!!!!

        Warum???

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        • Brötchen sagt

          Ich kann das ganze DBV Bashing nicht ganz nachvollziehen.

          Man muss sich nur die Struktur des DBV ansehen.

          Andere Zweige, wie der Automobilbau und die Energieversorger stehen auch nicht besser da und da reden wir von ganz anderen Umsätzen.

          Der DBV ist nur so gut, wie seine Mitglieder, die Spitze hat darauf nur marginal Einfluss.

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          • Bauherr sagt

            @Brötchen
            Sehr edel, wenn Sie dem einzelnen Maulwurf des DBV hier Schützenhilfe leisten wollen.
            Man kann aber nicht Täter und Opfer vertauschen. Das Bashing kommt vom DBV aus und nich umgekehrt.

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            • Brötchen sagt

              @Bauherr

              “Man kann aber nicht Täter und Opfer vertauschen. Das Bashing kommt vom DBV aus und nich umgekehrt.”

              Und was ändert sich da strategisch?

              nichts….

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            • Thomas Apfel sagt

              Wenn Jemand eine andere Meinung äußert, warum ist derjenige ein “Maulwurf” und was untergräbt er ? Den Bauernverband wie einen Feind zu behandeln ist auch nicht besonders hilfreich.

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              • Bauherr sagt

                @ Apfel
                Darum geht es nicht. Seit dem der DBV die berüchtigte taskforce 2008 ins Leben gerufen hat, muss man bestimmte Personen einfach kennen und entsprechend bewerten.

                Für Outsider mag das befremdlich klingen aber der BV setzt gegen Bauern Mittel ein, über die man ein Buch schreiben kann.
                Mehr will ich an dieser Stelle auch nicht sagen, weil es keinem was nützt.

          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            …Ich erkenne kein DBV-Bashing, wenn hier mal rundherum Klartext geredet wird.

            Ja – Wahrheiten können manchmal unangenehm weh tun, …derzeit in erster Linie aber uns Bauern!!!

            Wenn unser DBV soooo empathisch mitfühlend ist, warum kommt er dann nicht endlich tatkräftig in die Pötte. Über den grünen Klee gelobt hat man unlängst die Ergebnisse der ZKL…., dabei die brutalen Gegebenheiten auf unseren Höfen auch nicht auf dem Schirm gehabt.

            Man sägt wohl nicht allzu gerne an dem Ast, auf dem man es sich wohlig bequem gemacht hat!?

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  1. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Nur noch total schizophren und in sich komplett widersprüchlich:

    Zum einen werden bei den Bauern z.B. die Daumenschrauben in der Thematik „Nitratbelastung“ bis zum Anschlag angezogen; es wird ackergrenzenscharf(!) festgelegt. Eine bloße Lachnummer!!! Das widerspricht tatsächlich jedweder Logik, kommt einer verbeamteten Willkür gleich, wo deren „Office-ThinkTank“ allerdings nicht kontinuierlich seinen SACH- u. LEISTUNGSFÄHIGKEITSNACHWEIS erbringen muss.

    Wenn man die Bauern isoliert derart drangsaliert und damit deren Ernteergebnisse massiv beeinflusst, setzt man dem ganzen obendrein noch eine schmerzhafte Krone auf, indem man die „Einheitsbedingungen des Deutschen Getreidehandels“ zusätzlich extrem verschärft. Schließlich funktionieren die Märkte nur, wenn…!?

    Diejenigen Entscheidungsträger, die rückblickend(!) mit Ordnungsrecht aufzuwarten wissen, können uns Bauern allerdings wahrlich keine Prognosen in die Zukunft liefern. Nitrat ist und bleibt eben ein sehr windiger Bursche. Das beste Allheilmittel ist demnach der MARKT! – Unbezahlbare Dünge- und Pflanzenschutzmittel können wir Bauern uns betriebswirtschaftlich schlichtweg nicht mehr leisten!!! Diese profanen Mechanismen funktionieren, funktionieren außerordentlich gut;… und das WELTWEIT!

    Damit ist auch unseren Verbandsgranden Rukwied und Konsorten sofort der Zahn gezogen, das Ausland könne bedingungslos alternativ liefern. – PUSTEBLUME!!!…

    Was ich als Bauer aktuell nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass auch zur Ernte 2021 ein Drittel weniger Dünger abgesetzt werden konnte und dennoch sind die Erträge nachhaltig gestiegen lt. amtlicher Statistik. Realiter wird weniger Dünger ausgebracht und trotzdem konnte mehr Erntegut eingefahren werden. Beim Nachbar funktioniert das offensichtlich wunderbar, auf den eigenen Schlägen verspürt man jedoch diese Ertragsdepressionen; es tritt das ein, was bei weniger Düngereinsatz -jedenfalls unter fachlicher Betrachtung- normal ist!!!

    Liest man aber in der Presse, wie es den meisten Bauern aktuell betriebswirtschaftlich geht, wie viele Höfedächer bereits lichterloh in Flammen stehen, so teilen viele Bauern wohl insgeheim meine Einschätzungen ganz zwangsläufig.

    Sämtliche amtlichen Versuche auf der Fläche seitens Administration und Wissenschaft in den 1970-1990zigern haben uns sukzessive ans Maximum herangeführt; …und genau DAS(!) ist jetzt alles grundfalsch, sträflichst verurteilt heute von eben jenen Nachfolgern ersterer Gattungen!!! Wie erbärmlich ist eine solche Situation gerade für uns Bauern!? – Wer sich aktuell noch freimütig brüstet, 10 t/ha auf seinen Schlägen einzufahren, ist jetzt ein Umweltfrevler – in früheren Zeiten war dies ein absolut erstrebenswertes Nonplusultra.

    Rukwied und Co. können selbige Kausalitäten noch immer nicht herstellen. – Beschämend, extrem beschämend! Woraus leitet man dann überhaupt noch eine generelle Vertretungsberechtigung für uns gemeine Bauern ab!?

    Eines nochmals zum Schluss definitiv zur Klarstellung: NITRAT per se ist nicht giftig! – Ohne Nitrat wird es keinen grünen Planeten geben, er verfärbt sich entweder weiß oder grau-braun/sandfarben. Damit schafft sich die Menschheit selbst ab! Am heutigen Nikolaustag ist unser Glas noch halb voll…

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    • Arnold Krämer sagt

      “Was ich als Bauer aktuell nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass auch zur Ernte 2021 ein Drittel weniger Dünger abgesetzt werden konnte und dennoch sind die Erträge nachhaltig gestiegen lt. amtlicher Statistik.”

      1. Mit Dünger meinen Sie vermutlich Mineraldünger. Wenn man die organische Düngung gezielter einsetzt, ist weniger ergänzende Mineraldüngung erforderlich. Die Lagerkapazitäten für Gülle z. B. sind deutlich aufgestockt worden.

      2. Die Böden sind in der Vergangenheit durch den Humusaufbau deutlich fruchtbarer geworden. Zumindest gilt das für die leichten Böden in den Regionen mit nennenswerter Viehhaltung. Da kann dann eine ganze Zeit lang sehr viel an Nährstoffen aus der Substanz nachgeliefert werden. Der Engpass ist die Wasserverfügbarkeit. Im letzten Jahr passte es fast überall mit der Niederschlagsverteilung.

      Ich mache die Erfahrung, dass in unserer Region die Betriebe , die im Ackerbau bei den Extensiv-Kulturen Getriede und Mais eine low-input-Strategie fahren, ökonomisch recht gut zurecht kommen, weil eben die theoretischen Höchsterträge aufgrund von Wassermangel sowieso meist nicht erreicht werden. Im Kartoffelbau funktioniert das aber eher nicht.

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      • Thomas Apfel sagt

        Mal ganz provokant gefragt: Dann hat Taube mit seinen 170 kg N doch recht ?
        Und den Rest regelt jetzt einfach der Markt (in Wert Setzung von Gülle z.B.) ?
        Diese Fragen werden kommen !

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        • Arnold Krämer sagt

          Ich muss einen sprachlichen Fehler korrigieren. Der Ökonom strebt den Optimalertrag an, bei dem Grenzerlös gleich Grenzkosten sind. Dieser liegt immer unter dem Maximalertrag. Aber auch der Optimalertrag wird wegen der Wasserverfügbarkeit eben selten erreicht.

          Den Verweis auf Prof. Taube verstehe ich jetzt nicht ganz. Aber der Markt regelt in der Tat alles, nur im Einzelfall auch nicht immer gerecht, weil sich Kurzfrist- und Langfristeffekte sowohl verstärken wie aber auch ausgleichen können. Anders ausgedrückt: Manche Landwirte werden oft auf einem falschen Fuß erwischt.

          • Reinhard Seevers sagt

            “Manche Landwirte werden oft auf einem falschen Fuß erwischt.”

            …ist dann das sog. fehlende Erfahrungswissen gelle?”…duck und wech…

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Werter Herr Krämer, wenn man Ihre Argumente liest, sprechen Sie wohl eher von Betrieben, die in unermesslichem Umfang über Wirtschaftsdünger verfügen.

        Wieviele viehhaltende Betriebe gibt es hier in Deutschland noch!?

        In unseren Ackerbauregionen -vornehmlich ohne Tierhaltung- sind die Probleme zu verorten, die ich hier thematisiert habe, per difinition: Nährstoffentzug ist das, was vom Acker weggefahren wird.

        Mein Anliegen haben Sie offensichtlich noch immer nicht richtig verstanden: Auf Empfehlung haben wir Bauern in der Vergangenheit schlichtweg zuviel gedüngt. All jene Protagonisten, die genau eben diese verbindlichen Empfehlungen ausgesprochen haben, winden sich nun ganz unmissverständlich aus ihrer Verantwortung.

        Jetzt haben wir Bauern alle den Schlamassel in unzähligen roten Gebieten deutschlandweit – wahrhaftig oftmals vollkommen fachbefreite Entscheidungen. Im Sinne der Gleichheit aller Bauern, macht ganz Deutschland zu einem roten Gebiet, verbietet einfach rigoros das Düngen. Unsere Gesellschaft will genau das haben und muss zunächst erst einmal die Konsequenzen hieraus am eigenen Leibe verspüren. Aktuell gibt es Nahrungsmittel mehr als genug. Ein Umdenken innerhalb unserer Gesellschaft kommt allerdings erst dann zum Tragen, wenn diese zum Mangel mutieren. Bis dahin müssen wir Bauern uns alle äußerst schmerzhaft an die Nasen fassen lassen….

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  2. Alois sagt

    Es ist egal was die Bauern machen, es nützt natürlich nichts. Das hat man gesehen beim Treffen der Kanzlerin mit den 40 “landwirtschaftlichen” Organisationen im Kanzleramt. Dabei ist herausgekommen, daß die Verbände anschließend selbst ein Zukunftskonzept vorlegen durften. Dies war in jedem Fall vertane Zeit, vor allem im Hinblick auf die kommende Regierung. Deutschland schafft sich eh gerade ab durch Die Einrichtung eines von wo auch immer gesteuerten totalitären Herrschaftssystems. Die Mittel dazu sind Klimaschutz, Naturschutz, Migration, Corona. Schönen Tag noch.

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    • evo.... sagt

      Den wichtigsten Faktor zur Abschaffung Deutschlands hast noch vergessen (oder nicht schreiben wollen?):

      Den Feminismus

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  3. Daniel sagt

    Dass Die Bauern immer die letzten sind, die man fragt ist mir klar. Dass wir in den Ernährungsweisen aber in einem fundamentalen Wandel befinden ist mir auch klar.
    Ich wünsche mir mutige Bauern und volle Kassen (bei den Bauern), die es uns ermöglichen den gesellschaftlichen Wandel mit den Bauern zu vollziehen.
    Hier ein Beitrag von #wurstend, einige werden folgen und wir möchten uns dem Thema widmen, wie deutsche Bauern verarscht werden und was der Einzelhandel und die Industrie dazu beiträgt den Bauern und die Bäuerin klein zu halten:
    https://youtu.be/LO7G1oBmNyM

    Alle können sich daran erinnern – Bauer Willi bei Wurstend:
    https://youtu.be/2W8NlxxMAvM

  4. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Was soll das ganze inhaltslose Gesabbere…!?

    Die bislang produzierten Überschüsse, womit all jene Protagonisten bis dato herausragend gut AN DER LW verdienten -bis zum heutigen Tage- fallen uns Bauern jetzt ganz brutal, dabei äußerst schmerzhaft auf unsere Füsse. Insbesondere unsere Betriebsmittel „Dünger und Pflanzenschutzmittel“ werden derzeit extrem verteuert, Prädikat nahezu unbezahlbar. Nun sollen wiederum diejenigen, die nichtsdestotrotz unbeirrt auf die Äcker fahren, in ihren Ställen wirtschaften, an unterster Front die Kohlen aus dem Feuer holen!? – FÜR WEN!? WIE LANGE!? WOZU!?

    Nicht in einem Statement seitens unseres DBV-Intellektes wagte man den grundehrlichen Vorstoß, um die wahren Kausalitäten zu benennen. Mehr als 60% der Flächeneigentümer erschweren uns Bauern im Hintergrund noch zusätzlich unser Dasein.

    Ja, es brennt auf vielen unserer Höfe lichterloh, es erschließt sich mir aber leider nicht wirklich, was die jetzt zutage geförderte (gespielte!?) „Leidenschaft“ unserer Verbandsgranden, allenfalls in bloßen vagen Allgemeinpositionen verharrend, an diesem katastrophalen Zustand Gravierendes zu verändern befähigt wären. Redezeit nur wenige Minuten – und alles wird gut!? Werte Herren, das reicht beileibe nicht, nicht einmal mehr als kurzzeitiges Trostpflaster an diesem zweiten Adventswochenende.

    Toppt man damit wirklich grüne Kreuze, Schlepperdemonstrationen/-blockaden!? WOMIT??? – Ja, solche Antworten bleibt man leider wieder einmal beim Herunterleiern unserer Missstände vollkommen schuldig und leistet damit erneut den Offenbarungseid einer „PLATTFORM IM FATALEN STILLSTAND“.

    …Ich wünsche an dieser Stelle allen KollegenInnen noch einen schönen 2. Advent. – Vielleicht einfach mal abschalten; haben wir heute jedenfalls getan u. das tut nur gut!!! 🙂

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  5. Jochen Böhrer sagt

    Bauer Willi, bitte korrekt zitieren. Im Original hat er nach den Demonstrationen noch “martialische Symbole und Blockaden” eingefügt. Und DARAUF hat er sich hauptsächlich bezogen. Dass DIESE nichts bringen, Und damit hat er auch vollumfänglich recht. Mit fragwürdigen Fahnen und dümmlichen Blockadeaktionen hat man sich die anfängliche Sympathie bei Politikern, Medien und breiten Bevölkerungsschichten verspielt. Ja.. auch die Demonstrationen selbst hat er rhetorisch mit in sein “schaden uns bei der politischen Arbeit” miteinbezogen. Für fragwürdige und fehlinterpretierbare Wortwahl ist er ja leider auch bekannt. Und das wird dann regelmäßig von den Gegnern in der Branche genüsslich ausgeschlachtet. Es gibt aber auch Punkte, wo solche Demos wirklich nicht angebracht sind. Wenn nicht zuletzt aufgrund der Demos Gespräche der Verbände mit der Politik stattfinden, muss man die Aktionen auf der Straße solange ruhen lassen. Und eines sollte ja auch klar sein: Mit der Kritik an “fahrenden Traktoren” und “brennenden Reifen” haben alle der Bauernverbandsvertreter in den Videos ganz bestimmt nicht die völlig unpolitischen Weihnachtsaktionen gemeint. Diese werden wohl auch von ihnen sehr begrüßt. Du implizierst hier, dass die Verbandskritik sich auch gegen diese Aktionen richtet. Das Eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun, Und das weißt Du auch.

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    • Bauer Willi sagt

      @Jochen Böhrer
      Dieses Video ist kein “Zufall”. Es redet auch nicht nur Rukwied sondern weitere Vorstandsmitglieder (aber nicht Werner Schwarz!). Alle Aussagen sind ganz klar und eindeutig auf Aktionen von LsV und Freie Bauern gemünzt. Und zwar unmißverständlich!

      Der Demo in Brüssel ist abgesagt. Das müsste auch der DBV Berlin wissen.

      Dass die Weihnachtsaktionen nicht gemeint sind, ist doch klar. Ich habe dass auch nicht in einen Zusammenhang gestellt. Aber warum macht der Vorstand nicht mit, wenn seine Mitglieder Aktionen veranstalten? Bei den Grünen Kreuzen waren sie zuerst ja auch nicht dabei. Bei den Gesprächen des Agrardialogs wollen sie sich nicht einbinden sondern gründen eine eigene Gesprächsrunde. Warum?

      Mit diesem Video stellt sich der Vorstand des DBV selbst in die Ecke. Wenn man für die eigene Sache wirbt, ist das vollkommen in Ordnung. Aber nicht, in dem ich andere klein mache.

      Und noch was: In den Kreisverbänden wird eine tolle Arbeit gemacht. Deshalb bin ich auch noch im Bauernverband, weil ich das sehr zu schätzen weiß. Und ich weiß, dass viele meiner Berufskollegen auch so denken.

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      • Thomas Apfel sagt

        Machtkampf statt Zusammenschluss ist von allen Seiten (DBV, LsV, Freie Bauern) der falsche Weg. Gemeinsam kann etwas erreicht werden. Die derzeitige Spaltung spielt FtF und Green Deal in die Hände. Die Aktion “Grüne Kreuze” ist durch diese Machtkämpfe verpufft. Alle werden munter gegeneinander ausgespielt. Wir haben im Moment keinen anderen direkten Zugang zur Politik als die Kreis- , Landes,- und Bundesvertretungen durch den Bauernverband ! Die AbL und andere werden immer wenns gerade passt von Medien und Politik zur Spaltung benutzt, erreicht haben Die bislang auch nichts Substantielles. Aktionen für Aufmerksamkeit für Regionalität und heimische Produktion machen auch die Verbände (z.B. die Apfel-Verteilaktionen des ZVG).

        Ich will noch dazu sagen: ich habe sowohl bei den Demo´s in Berlin, als auch bei der Aktion “Grüne Kreuze” (9 Stück) mitgemacht – nur weil heutzutage ja immer ein “Glaubensbekenntnis” für Akzeptanz nötig ist.

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      • Jochen Böhrer sagt

        Ich vermute, dass die Demo in Brüssel erst nach Veröffentlichung des DBV-Videos abgesagt wurde. Und wenn Du keinen Zusammenhang zu den Weihnachtsaktionen herstellen wolltest.. wieso hast Du sie dann überhaupt erwähnt? “Schauen Sie mal, wer es organisiert”. Forderst Du auf. Hab ich getan. Meine ersten Funde waren Landvolk Diepholz und Landvolk Göttingen. Wie die Reaktion der Urinitiatoren vom LSV gewesen wäre, wenn die Idee dieses Jahr von Landesbauernverbänden oder gar vom Bundesverband gekapert worden wäre, kannst Du Dir wohl auch denken. Berechtigt verärgert!

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        • Jan Köpcke sagt

          Viele Fahrten werden mittlerweile gemeinsam von LSV und Kreisverbänden organisiert. Sind ja auch meist die gleichen Leute. Fakt ist, daß von deutschen Landwirten noch nie Gewalt ausgegangen ist. Also hat der Deutsche Bauernverband das auch nicht zu kritisieren! Der Kuschelkurs unserer Oberen Vertreter hat uns doch dahin gebracht, wo wir heute stehen!

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          • Jochen Böhrer sagt

            Es wird aber manchmal offen von Gewalt geträumt. Es wurden zum falschen Zeitpunkt illegale Blockaden organisiert. Es wurde krampfhaft an einer in die Kritk geratenen Fahne festgehalten und damit ausgerechnet am Holocaust-gedenktag durch Berlin gefahren. Es wurde in Koblenz und anderswo in widerlichster Form gegen die Verbandsführung, den Verband selber und somit gegen eigene Kollegen gehetzt… Es wurde gespaltet und die Branche vor unseren Gegnern der Lächerlichkeit preisgegeben. DAS zu kritisieren ist berechtigt. Die Bewegung an sich wurde vom DBV von Anfang an wohlwollend begleitet.
            Martialische Demos mit gehenkten Puppen, Särgen und mitunter Randale hat der Bauernverband selber schon vor Jahrzehnten unterstützt. Und eingesehen, dass es nichts bringt. WAS haben die Aktionen der letzten 2 Jahre gebracht? Ich sehe keine Erfolge.

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            • oberländer sagt

              Die politische Gängelei ,
              die verlogenen Nitrat-mess-Stellen
              die ganze verlogene Hetze gegen die Bauern,
              er staatlich begangene Gesetzesbruch an den
              Landwirten, rechtfertigt Widerstand.
              Das was die Merkel in den letzen 30 Jahren der
              Landwirtschaft an Schaden zugefügt hat muss
              nicht sang und klanglos dahin genommen werden.
              Diese Verarsche rechtfertigt Aktionen wie sei bei
              Gewerkschaften der 70 er und 80 er Jahre üblich waren
              werner knödler

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            • Bauherr sagt

              Was soll diese Schlammschlacht bringen?
              Ein Studie zu den jüngsten Bauernprotesten belegt, dass Bauern nicht radikal sind und auch nicht von Rechts unterwandert werden.

              Ihr Kommentar belegt, die schlimmsten Bauernhasser sind im DBV.
              P.s.: Die Fahne wurde offiziell eingerollt und wird nur noch vom DBV benutzt/instrumentalisiert gegen Bauern

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      • Bauherr sagt

        Es gibt eine Entwicklung wo deutlich die Nervosität des DBV zu erkennen ist. Früher hat man nach Demos diese kritisiert und heute kritisiert man welche, die gar nicht stattfinden und schickt den letzten Maulwurf zu Bauer Willi.

        Im Ergebnis hat der BV eine Zerstrittenheit demonstriert und Politik aufgefordert Bauern nicht ernst zu nehmen.

        Inhaltlich hoch peinlich, weil es eine Demo aus vielen Ländern werden sollte und das Thema Fahne fehl am Platze ist. Zumal die Fahne offiziell eingerollt wurde.
        Es sind die letzten Atemzüge des DBV, diesmal Seit an Seit mit dem BDM, der sich auch bei den Grünen einschleimen will.

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      • Bauherr sagt

        Es gibt eine Entwicklung wo deutlich die Nervosität des DBV zu erkennen ist. Früher hat man nach Demos diese kritisiert und heute kritisiert man welche, die gar nicht stattfinden und schickt den letzten Maulwurf zu Bauer Willi.

        Im Ergebnis hat der BV eine Zerstrittenheit demonstriert und Politik aufgefordert Bauern nicht ernst zu nehmen.

        Inhaltlich hoch peinlich, weil es eine Demo aus vielen Ländern werden sollte und das Thema Fahne fehl am Platze ist. Zumal die Fahne offiziell eingerollt wurde.
        Es sind die letzten Atemzüge des DBV, diesmal Seit an Seit mit dem BDM, der sich auch bei den Grünen einschleimen will.

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      • firedragon sagt

        Im Oktober 2019 wollte “Bauer Willi” die Grünen Kreuze nicht an den Traktoren, die auf Demos fuhren, sehen.
        Der DBV hatte in dieser Zeit zusammen mit LSV mindestens eine Demo veranstaltet, von der ich weiß, weil ich mitgefahren bin – auf Aufruf vom DBV.

        Könnt ihr euch nicht mal alle zusammenreißen und aufhören euch gegeneinander auszuspielen.

        Green Deal, farm to fork, ZKL, neue GAP, Nitratrichtlinien uvm … all das ist entstanden, obwohl diskutiert und argumentiert wurde.
        Ich habe keine Ahnung was man da jetzt noch weiter von LW Seite an Argumenten bringen soll, die nicht schon alle lang und breit ausdiskutiert wurden.
        Natürlich muss man weiterhin miteinder sprechen, stehter Tropfen höhlt den Stein, heißt es ja so schön.

        Holt einfach nicht das Maximum von Euren Äckern und lasst ein, zwei PSM Maßnahmen aus, pfeift auf Qualität … LW hat es doch selbst in der Hand, schon immer.

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        • Kann man damit auch die teuren Reparaturkosten für die Landmaschinen bezahlen?

          Das Ganze ist doch ein Kreislauf.

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        • Bauer Willi sagt

          Warum ich und andere (Graswurzler) die grünen Kreuze nicht an den Traktoren haben wollten, ist hinlänglich kommuniziert worden.

          Noch mal, falls es vergessen wurde: Man wollte damit einen “Grünen Kreuzzug” veranstalten und dass hätte den Sinn – den stillen Protest – ad absurdum geführt.

          Ich bin sehr froh, dass man dies respektiert und sich daran gehalten hat. Ansonsten wäre die Aktion direkt in die falsche Schublade geschoben worden.

          Die Idee, eine Pflanzenschutzmaßnahme wegzulassen und unter Bedarf zu düngen, ist mir auch schon häufiger durch den Kopf gegangen. Glaubst Du, dass so etwas tatsächlich auf fruchtbaren Boden fallen würde? Das hat ja was…

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          • Jochen Böhrer sagt

            Die Idee, den Pflanzenschutz einzuschränken und unter Bedarf zu düngen, besteht doch schon lange bei uns nicht wohlgesonnenen Menschen und soll gesetzlich durchgesetzt werden. Und seither hat man sich dagegen gewehrt.. Jetzt will man es auf einmal aus Eigeninitiative durchziehen. Ohne Verpflichtung werden viele Kollegen NICHT mitmachen. In der Hoffnung, dass die anderen die Ware verknappen und man selber von den hohen Preisen profititiert.

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            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              PSM- u. Düngereinsatz werden so einige von ganz alleine reduzieren, wenn die Hausbank nicht mehr mitspielt u. auch ein Betriebsmittelkredit beim Händler des Vertrauens auf Widerstände stößt.

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            • firedragon sagt

              Herr Böhrer,
              die “uns nicht wohlgesonnenen Menschen” waren immer satt und mussten sehr wahrscheinlich nie ernsthaft etwas entbehren. Das ist kein Vorwurf, das ist der Luxus, den sich Menschen aufgrund einer starken, effektiven, zuverlässigen und immer nach Qualität bestrebten LW leisten konnten/noch können.
              Von diesem Luxus ausgehend, wurde und wird Unsinn in Gesetze gegossen, was LW durchaus hätte verhindern können, wenn sie die vier, oben genannten, Eigenschaften nicht ihr Eigen nennen würde.
              Und nun wird LW eben per Gesetz in diesen Eigenschaften beschnitten.

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          • Smarti sagt

            Gründe, warum es sich in meinen Augen für jeden Landwirt lohnt, ein Teil der Ackerflächen für ein Jahr stillzulegen/ mit einem Gründünger zu bestellen…

            1. als Demonstration : so wird die Ackerfläche jedes zweite Jahr aussehen müssen, wenn “Ihr” noch mehr Bio verlangt…
            2. Entweder man rüttelt jetzt endlich die Gesellschaft wach – buchstäblich in letzter Sekunde – oder wie lange will man sich als Landwirt noch so weiter beschimpfen/ bescheissen lassen ? Oder der Familienbetrieb ist spätestens beim Generationenwechsel Geschichte / wechselt zum Nebenerwerb.
            3. Die Gesellschaft ist im Umbruch… viele haben Angst vor dem was noch kommt. Ein leerer Platz im Regal hinterlässt Eindruck.
            4. Ehrlich kommunizieren: dieser Acker wird dieses Jahr nicht bestellt, weil wir uns Diesel, Dünger, Saatgut und Pflanzenschutz zu den heute vorhandenen Vorschriften und Erlösen nicht mehr leisten können !
            Wenn wir Landwirte vom Knäuel von unerfüllbaren Vorschriften aufgefressen wurden – wer mach dann Dein Essen ?

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            • Brötchen sagt

              Smarti,

              “1. als Demonstration : so wird die Ackerfläche jedes zweite Jahr aussehen müssen, wenn “Ihr” noch mehr Bio verlangt…
              2. Entweder man rüttelt jetzt endlich die Gesellschaft wach – buchstäblich in letzter Sekunde – oder wie lange will man sich als Landwirt noch so weiter beschimpfen/ bescheissen lassen ? Oder der Familienbetrieb ist spätestens beim Generationenwechsel”

              Denkst Du das interessiert jemand außerhalb der Lw?

              https://www.radioeins.de/programm/sendungen/sendungen/338/2112/211205_kommentatoren_talk_15461.html

              Hier ein Bsp. was Journalisten über das Ministerium denken: 36:50 min
              Wir können froh sein, dass es überhaupt noch ein Lw-Ministerium gibt, ansonsten wäre das ein Anhängsel von irgendeinem Ministerium.

              Wahrscheinlich ist es das auch nur, weil es um 8 Mrd pro Jahr geht, die es zu verteilen gibt.
              Ansonsten geht das einem Städter meilenweit am A….vorbei….
              Außer vielleicht einzelnen Leuten

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              • Reinhard Seevers sagt

                Sehe ich genauso Brötchen!
                Die Mehrheit sieht den Acker nicht oder weiß gar nicht, dass die Maßnahme mit Nahrung zu tun hat….

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                • Brötchen sagt

                  Es geht bei den Diskussionen nur um Diskurshoheit!

                  Nicht um Inhalte! bzw. nur scheinbar! um Inhalte.

                  Die Inhalte können ja selbst innerhalb der Lw- Blase kaum als Konsenz vermittelt werden!

                  Man kann sich als Lw- tätiger nicht vorstellen, wie gering das Wissen über Naturzusammenhänge oder Landwirtschaft in der Normalbevölkerung ist.

                  Ich erinnere mich nur über eine Sendung wo der Michael Kessler übers Land gefahren ist und jemand beim Kartoffellegen getroffen hat, er dachte die werden als Samen gesät.

                  Ich habe des öfteren mit Besuchergruppen zu tun, meist Ältere, die waren als Kind alle auf dem Lande gewesen und haben so ungefähr eine Ahnung.
                  Die Jungen sind zum großen Teil völlig ahnungslos.

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              • Smarti sagt

                Brötchen, Du hast ja recht. Mittlerweile habe ich es (fast) aufgegeben, irgendwem was zu erklären…
                Es würde mich aber schon interessieren, was wäre wenn die Regale mal wirklich ein Jahr lang leer(er) würden… er reicht ja schon, wenn Molkerei ( die sind schon nah dran..), Schlachterei ( da ist ja auch Ausverkauf angesagt ) und dann noch die Mühlen Warnungen wegen Rohstoffmangel rausgeben… auf dieses Geschrei freue ich mich ja schon fast. Zumal man das Jahr darauf ja wieder mehr anbauen könnte.
                Aber ohne diesen Schnitt kann es ja nur in eine Richtung gehen :(.

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                • Brötchen sagt

                  Smarti!
                  Du kannst das schon machen und das ist auch gut so, aber erwarte davon nicht all zu viel!

                  “Es würde mich aber schon interessieren, was wäre wenn die Regale mal wirklich ein Jahr lang leer(er)”

                  ich will nicht rumunken, aber nächstes Jahr spätestens um die Jahresmitte, wird Fleisch sehr knapp werden!

                  Dann wird das Gejaule groß sein! Und dann kommen die alle angesch…..und fragen….

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Wenn Corona weiter wütet werden Restaurants und Ctering weiterhin wenig Essen ordern. Diese nicht abgerufenen Mengen bleiben auf dem Markt. Deswegen glaube ich nicht daran, dass es bei Fleisch zu Engpässen kommen wird.
                  Was man jetzt doch eindeutig merkt, aber was nicht thematisiert wird, ist die Überernährung aufgrund von Wohlstand. Wenn niemand verhungert, parallel Fleisch übrig ist, dann ist es doch ein untrügliches Zeichen, dass dieses zuviel verzehrt oder gar zum Teil entsorgt wird, weil die Teller zu voll sind. Die Probleme der Gastronomie zeigen doch, dass die Menschen über ihre eigene Versorgung hinaus, außer Haus auf Nahrungszuführung unterwegs sind.
                  Lasst die Restaurants auf immer zu und es gibt weniger Verschwendung, weniger Fehl- und Überernährung und weniger “Tierleid” weil weniger Fleischverzehr.
                  Das wird aber nicht passieren, denn der Restaurantbesuch ist angeblich so systemrelevant wie die Kultur und die Kunst….dann doch lieber den Bauern die Schuld in die Schuhe schieben und ihnen weniger Erzeugung aufdrücken. Merkt eigentlich keiner, dass die Ursache nicht in der Erzeugung liegt, sondern im Konsum? Man darf den Verbraucher nicht die Schuld geben heißt es immer….doch, er ist der Auslöser der Nachfrage. Jetzt in der Gastrokrise merkt man es doch.

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                • Brötchen sagt

                  Reinhard warte mal ab, die Rindfleischpreise sind ja schon rel. hoch.

                  Die Tierbestandzahlen werden einmal pro Jahr erfasst und spiegeln bei sich schnell reproduzierenden Tierarten nie die wirkliche Situation wieder. Weil die Umschläge viel schneller sind.

                  Beim Geflügel und Schwein kann man ja die Bestände rel. schnell wieder hoch und runterfahren.
                  Geflügel wird ja jetzt wegen der Geflügelpest ordentlich gekeult, was schon mal fehlt und was ich in meinem Umfeld sehe, wer alles aufhört bzw. abgestockt hat, das sind schon Größenordnungen.
                  Das muss irgendwann mal fehlen.

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                • sonnenblume sagt

                  Wir müssen abwarten wie sich 5D entwickelt. Es ist in der EU genug Material vorhanden und die Handelswege werden sich sehr schnell finden. Es kann gut sein, dass wir irgendwann an die guten Zeiten vor Corona und ASP anschließen können. Aber darüber hinaus? Das sehe ich eher weniger.

  6. Bauherr sagt

    Das Landvolk Mittelweser distanziert sich öffentlich von ihrem DBV Präsidium.
    So etwas gab es noch nie wie es den anstehenden Rücktritt eines Präsidenten noch nie gab.

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  7. Arnold Krämer sagt

    Es geht in der Botschaft des DBV in erster Linie darum, sich den Zugang zu den neuen grünen Ministern, den Agrarbereich betreffend, nicht von vorn herein zu verbauen.
    Man ist einerseits ein (seriöser und staatstragender) Unternehmerverband, der die “Straße” üblicherweise nicht mobilisiert. Andererseits “schreit” der Sektor Landwirtschaft in der vom Verband jahrzehntelang ausgeübten Rolle des Subventionsempfängers und Bittstellers und angesichts der zunehmenden (auch marktwidrigen) Drangsalierung durch den Staat und wirtschaftlicher Probleme in vielen Betrieben nach machtvollen Demonstrationen. Spannend ist die Frage, wie die neue Regierung mit der aus meiner Sicht verworrenen Situation umgeht. In einem Jahr sind wir alle etwas schlauer.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich sage nur: GDL und Weselsky. Nicht dass ich den mag, ganz im Gegenteil. Aber dafür, dass diese Gewerkschaft nur eine der winzigsten Gruppe in Deutschland vertritt, macht der ganz schön Wirbel. Und erreicht sein Ziel.

      Die Lichterfahrten von gestern und heute hätten doch auch vom Bauernverband organisiert werden können.
      Bei den grünen Kreuzen hat er auch nicht mitgemacht.
      Bei den Gesprächen mit dem Handel mischt er sich unaufgefordert ein.

      Selbst wohlmeinende Mitglieder haben für dieses Verhalten kein Verständnis mehr.

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      • Jochen Böhrer sagt

        Viele der Lichterfahrten wurden vom Bauernverband organisiert. Vor Allem in Niedersachsen. An vielen anderen Orten, wo in lobenswerter Weise schon letztes Jahr solche Fahrten vom LSV organisiert wurden, hält sich der Bauernverband wohlweislich zurück, um sich nicht dem Vorwurf aussetzen zu müssen, die Idee gekapert zu haben. Wenn der Deutsche Bauernverband sich in Deine Aktion mit dne Grünen Kreuzen eingeklinkt hätte, hätte das Dir bestimmt nicht gefallen. Von so manchem Kreisverband wurde die Aktion aktiv unterstützt. Und von so ziemlich allen wohlwollend befürwortet. Und in welche Gespräche mischt er sich ein? Welche anderen Organisationen mit demokratisch gewählten Sprechern und Repräsentanten gibt es?

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        • Bauer Willi sagt

          Walter Heidl hat nach zwei Tagen mit einem grünen Kreuz vor der Staatskanzlei in München gestanden. Ich habe ihn angerufen und mich bedankt. Ich hätte mir mehr Unterstützung gewünscht und es hätte mir sehr gut gefallen. Aber nicht, weil es “meine” Aktion war. Die war es nämlich nicht, sondern ich hatte nur als erster die Idee und viele haben es aufgenommen.

          Was mich wirklich ärgert, ist die Tatsache, das DBV und DBV nach einem halben Jahr fruchtbarer Diskussionen im Agrardialog diese Gesprächsrunde bewusst übernehmen wollen. Sie hatten immer das Angebot, mitzumachen, haben das aber abgelehnt.

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            • Bauer Willi sagt

              Ja. Mit der Begründung, dass die Grünen Kreuze ein stiller Protest sind. Das ist nun – ich weiß nicht wie oft – kommuniziert worden und mir/uns wurde genau das vorgeworfen. Zur schwarzen Fahne habe ich und die anderen Graswurzler auch eindeutig Stellung bezogen. Und zwar dagegen. Auch das hat man mir angekreidet.

              Ich kann nicht verstehen, warum Du dieses Video so verteidigst. Es spaltet, und das kann die Landwirtschaft jetzt am Wenigsten gebrauchen.

              Ich möchte einen Verband haben, der proaktiv handelt, der nach vorne geht, der dialogbereit ist, der Vorschläge macht. Das vermisse ich auf voller Linie. Bis auf eine Ausnahme: Werner Schwarz, der hat prinzipiell den richtigen Kompass. Der taucht aber in dem Video nicht auf. Ich kann mir auch denken warum.

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              • Jochen Böhrer sagt

                Ich verteidige das Video nicht VEHEMENT. Aber ich habe den Eindruck, dass da Dinge hineininterpretiert werden, die so nicht gemeint waren. Und zum Thema “Spaltung” haben andere ganz gewiss schon ganz ordentlich vorgelegt.

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            • Schweinefarm sagt

              Warum musst du Rukwied immer so aggressiv verteidigen? Das hat was Wachhund-mässiges.
              Das Video wurde mit seiner Zustimmung in die Welt gesetzt, nun soll er sich auch selbst um die Schadensbegrenzung kümmern. Dazu ist er doch hoffentlich Mann genug.

              Wenn er halbwegs vernünftig ist, macht er das baldmöglichst.

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      • Thomas Apfel sagt

        Die GDL hat mit der Bahn ein Machtmittel in der Hand, dessen Blockierung sofort wirkt. Er nimmt quasi die Pendler und Bahnfahrer als Geiseln. Welche Möglichkeit haben wir sofort zu blockieren, so dass auch öffentlicher Druck entsteht ? Medial kommt den Bahnern immer Verständnis entgegen. Bei der LW ist das anders, da wird seit 40 Jahren medial an einem Bild gebastelt (Vergifter, Tierquäler), auf das die Reaktion der Medien immer der Hinweis auf die notwendige Agrarwende ist. Da müssen die (dummen) Bauern “mitgenommen” werden. Eigene Intelligenz und Beiträge gerade der LW zum Umwelt- und Artenschutz und Versorgung werden den Bauern aberkannt. Da wird dann in der Gesellschaft eine gewisse Häme erzeugt, die es so gegenüber den Bahnern nicht gibt. Es ist nicht alles Rukwied, Heidl, Schmal und Kurrek, was die Bauernvertretungen so “alt” aussehen lässt. Es ist der geschürte Eindruck der Überflüssigkeit der modernen Landwirtschaft, der in den Köpfen verankert wurde (wird?).

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        • Die GDL und ihr Weselsky sind bei ihrem letzten Streik durchaus hart angegangen worden, auch medial vorallem in der Presse. Und es gab auch Druck/Dolchstoß vom größeren Verband (gibts also nicht nur bei den Bauern). Ich habe gewettet, dass Weselsky diesmal krachend scheitert. Aber der ist echt ein harter Hund und hat dies zum Erfolg geführt, mit Tunnelblick nur auf seine Mitglieder fixiert, alles andere war ihm egal. Auch ein Weg.

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          • Bauer Willi sagt

            Ich mag Weselsky auch nicht. Und klar ist die GDL nicht vergleichbar. Was aber festzustellen bleibt: selbst gegen größten medialen Widerstand hat die GDL ihre Ziele erreicht. Ja, auch ein Weg, auch wenn ich den persönlich nicht gut finde. Aber am Ende zählt das Ergebnis.

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      • Arnold Krämer sagt

        Der Vergleich mit der GDL hinkt gewaltig. Das ist ein Arbeitnehmerverband, der an der Wirkungsstätte seiner Mitglieder eine ungeheure Hebelwirkung entfaltet, weil alle dasselbe tun oder im Streikfall eben nicht tun. Das sieht doch bei den Bauern gänzlich anders aus.
        Der DBV hat in der Vergangenheit mit dem Ruf nach dem Staat immer eine Arbeitnehmerrolle des Berufsstandes proklamiert, die es faktisch nicht gibt. Das rächt sich jetzt.

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        • Natürlich kann man eine Gewerkschaft und einen berufständischen Interessenverband nicht 1:1 gleichsetzen. Aber sowohl bei den Gewerkschaften als auch bei den Bauernverbänden gibt es unterschiedliche Ansichten zu Vorgehensweise. Und die GDL wurde auch innerhalb der Gewerkschaften sehr stark kritisiert. Zu meiner Verwunderung hatte die GDL jedoch Erfolg. Grundlagen dieses Erfolgs waren:
          1. ein klares Ziel
          2. eine klare Strategie
          3. ein konsequentes, kompromisloses Vorgehen
          4. ein Verzicht darauf, everybodys Darling zu sein
          5. die Punkte 1-4 schweissten die GDL zusammen

          Als Berufstand kann man sich jetzt überlegen, ob und ggf. was man davon lernen/übernehmen kann. Eines scheint mir jedoch sicher, wer sich unter allen Umständen zu everybodys darling machen will (ZKL), wird sehr schnell zu everybodys Depp.

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          • Thomas Apfel sagt

            Berufsfeuerwehrmann aus meiner Bekanntschaft: Wieso, wenn ihr mehr braucht, müsst ihr einfach mehr fordern “!
            So einfach geht Angestellten- und Beamtenlogik.
            Bei uns ist “der Markt” dazwischen und der ist so ein schwer fassbares “Wesen”, von dem dir Jeder erzählt, wie es tickt und reagiert, aber keiner wirklich Überblick hat, oder halt bewußt verschleiert – je nach Standort im System. Würden wir unser Geld von einem “Arbeitgeber” bekommen, wäre es für uns ähnlich einfach Forderungen zu stellen. Im Gegensatz zu Staatsangestellten hängen unsere Einkommen ganz direkt von den Gesetzen des Marktes ab. Die erforderlichen stabilen Rahmenbedingungen durch die Politik sind obsolet und in ständiger Veränderung. Solange dort (Rahmenbedingungen) keine Kontinuität und Planbarkeit wieder einkehrt, können wir alle einzeln, gemeinsam, oder in verfeindeten Grüppchen im Kreis hüpfen – es wird nichts ändern !
            Wir könnten ja von der Basis aus unsere Verbands-Öbersten mal auf konkrete Ziele einschießen.: Welche genau wären das denn im Einzelnen, und wer ist der Ansprechpartner. Da ist eben nicht nur ein “Arbeitgeber” sondern ganz viel “graue oder bunte Eminenz” im Hintergrund.
            Ziele wären: Nitratmessnetz ändern, bis es repräsentativ ist, oder den Bauer passt (so würde es unsere vielfältige Gegenseite formulieren). Die unterschiedliche vom jeweiligen Standpunkt abhängige Interpretation und Auswahl der Daten macht es beim “einschießen” schwer, die Ziele zu erkennen.
            Deshalb sollten die Ziele wenigstens von DBV und LsV gemeinsam formuliert und angegangen werden. Es muss uns dabei aber auch gelingen Windmühlenflügel von tatsächlichen Gegnern zu unterscheiden und das ist leichter gesagt als getan.

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            • Arnold Krämer sagt

              Es ist der Staat, der immer wieder und in immer kürzeren Abfolgen für Verzerrungen auf den Agrarmärkten sorgt, egal ob es die Produktmärkte oder die Faktormärkte (z. B. Arbeitsmarkt, Pachtmarkt) sind. Und das bei EU-weit offenen Grenzen. Die Verzerrungen sind oft existenzbedrohend. Als Beispiele nenne ich das EEG, AFP (Agrar -Investitions-Förderprogramm). Ein ganz aktuelles Beispiel ist die Begrenzung der Pauschalierungsregelung für landwirtschaftliche Betriebe auf einen Umsatz von maximal 600.000 €. Da der Anteil vom Gewinn an den Umsätzen der verschiedenen Betriebszweige extrem unterschiedlich ist, sind die spezialisierten mittelgroßen Betriebe auch sehr unterschiedlich betroffen.
              Was wir brauchen, ist ein einfaches und klares Agrarrecht, das dann auch für viele Jahre Bestand hat und nicht durch das Schließen vermeintlicher Gerechtigkeits- oder sonstige Lücken ständig verkompliziert wird.
              Dies wird allerdings ein frommer Wunsch bleiben, weil der grundgesetzliche Tierschutz und die verfassungsgerichtlich eingeforderte Klimaschutzpolitik ungeahnte Möglichkeiten weiterer Politikeingriffe zulassen beziehungsweise regelrecht herausfordern. Unsere heutige extrem leistungsfähige Landwirtschaft wird dabei auf der Strecke bleiben.

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              • Daniel sagt

                Wo ihr euch gegen wehren solltet ist nicht allein der Einzelhandel. Es ist das Krebsgeschwür der Einkäufergemeinschaften dahinter: Und das ist: Coopernic, CWT, AgeCore, Horizon und andere – Die werden euch immer am unteren Limit halten.

                Hier die ARTE-Doku, wer hinter dem Netzwerk wirklich steckt:
                https://www.youtube.com/watch?v=ko4_GFPKGPs

                EDEKA und ALDI sind da nur kleine Fische – Aber Intermarche und selbst Nestle hat schon gesagt “NEIN – nicht mehr mit uns” – Also Bauern steht auf und lasst Euch das nicht mehr gefallen !!!!!

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                • Reinhard Seevers sagt

                  …..die Plattformökonomie ist der Nachfolger der Supermärkte. Die Gesellschaft bereitet ihr durch 5G und Netzausbau den Weg dafür. Dann, wenn alle gemerkt haben, dass sie sich selbst ins Knie geschossen haben, kommt ein weiterer Heiland und verkündet die nächste Rettungslösung.

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  8. Reinhard Seevers sagt

    Na, das ist doch wohl eindeutig ein letzter Versuch sich Gehör zu verschaffen, Solidarität mit dem DBV einzufordern. Die Reihen fest geschlossen…..
    Man will gegenüber der Öffentlichkeit Friedfertigkeit und Gesprächsbereitschaft signalisieren und sich nicht mit den europäischen Kollegen, die in Brüssel Rabattz machen, vergleichen lassen. Sie haben schlicht Angst, dass die Politik sie dann nicht mehr Mitspielen lässt.

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  9. Der Bauernverband wehrt sich gegen berufständische Konkurrenz und macht Werbung in eigener Sache. Das ist legitim. Obs hilft ist jedoch die Frage.

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    • Bauer Willi sagt

      Werbung in eigener Sache finde ich sehr gut. Aber genau das kann ich im Video nicht erkennen. Sich selbst groß zu machen erreicht man nicht dadurch, dass man andere klein macht.

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  10. Bauherr sagt

    Danke für den Link zum Video.
    Ich habe das lange gesucht und nicht gefunden.

    Es ist richtig, dass Demonstrationen nichts bringen weil der Bauern Vernichtungsverband dafür sorgt.

    Der DBV besteht aus Karteileichen und Sofapflügern die als Mitglieder geführt werden. Was soll daraus entstehen?

    Also: Rindfleisch ist so teuer wie nie und Ackerfrüchte ebenfalls. Da Getreide weltweit teuer ist, werden Schweine auch teuer.
    Das beste Rezept ist, Geschäft machen und nicht auf Hilfe Dritter hoffen.

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  11. Ferkelhebamme sagt

    Die Rufe nach Rücktritt werden immer lauter. Wen möchten die eigentlich vertreten? Die Bauern jedenfalls nicht.
    Kurreck hat sich bestimmt versprochen und meinte Lichterketten statt Autoreifen. Auf den Demos wurde nicht ein Fitzelchen Müll hinterlassen und er spricht von brennenden Autoreifen?

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    • Jochen Böhrer sagt

      Kurrek hat auf die geplante Demo in Brüssel angespielt. Und darauf, dass immer mehr Mitläufer der alternativen Bauernbewegungen die inHolland und Frankreich übliche Randale befürworten. Das weißt DU auch. Dass diese Demo jetzt abgesagt wurde, war zum Zeitpunkt des Videos noch nicht bekannt.

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      • Schweinefarm sagt

        Jochen Böhrer hätte die Demo stattgefunden, wäre das Video des DBV genauso unmöglich.

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