Bauer Willi
Kommentare 77

Carbon Farming – gute Idee oder böse Falle?

Das Thema “Carbon Farming” geistert schon seit vielen Monaten durch die Medien. Es wird im nachfolgenden Beitrag sehr gut beschrieben.

Förderung von Carbon Farming: Eine sinnvolle Strategie?

Meine persönliche Meinung: eher eine böse Falle als eine gute Idee. Denn wenn die Speicherung von Kohlenstoff finanziell honoriert wird, muss bei einer Freisetzung eine Rückzahlung erfolgen. Und damit ist doch nichts erreicht.

Gerne lasse ich mich aber auch vom Gegenteil überzeugen.

Davon abgesehen: Die Analysenergebnisse von zwei verschiedenen Bodenlaboren können enorm unterschiedlich ausfallen.

 

(Aufrufe 2.429 gesamt, 1 heute)

77 Kommentare

  1. der Jens sagt

    Unter all diesen Beiträgen sind genau 2 gute Antworten gewesen.

    Der Beitrag vom Lutz Decker und der Beitrag von Hans Gresshöner.

    Alle Anderen, die Kohlenstoff düngen wollen, haben das Ziel nicht verstanden.
    Als Dünger ausgebrachter Kohlenstoff ist am stabilsten in biologisch inaktivem Boden.
    Bevor ich mir den Unmut der Schreibenden zuziehe, sei erwähnt, daß Alle nach gängiger Lehrmeinung argumentieren und von ihrem (Wissens)Stand(Punkt) nicht falsch liegen.

    Carbonfarming hat mit Humusaufbau zu tun.
    Hier zur Information: https://regenerationinternational.org/why-regenerative-agriculture/

    (man kann auch die Sprache auf deutsch ändern)

    Ich möchte nicht darüber spekulieren, warum Deutschland die 4per1000-Initiative “unterstützt”, aber keine Informationen auf deutsch zugänglich sind.

    1
    • Thomas Bröcker sagt

      In dem Beitrag ging es eher um die Frage der Messbarkeit und damit verbundener realer Bewertbarkeit von Maßnahmen. Der Gesamtkomplex von “richtig oder falsch” in der Betrachtung des landwirtschaftlichen Kohlenstoffkreislaufes war m.E. nicht gemeint.
      Dazu aber mal meine Meinung:

      Die derzeitige “Lehrmeinung”, und das, was wir “Alten” gelernt haben, sind zwei verschiedene Dinge. Während man früher davon ausging, dass allein die Bildung von Dauerhumus das entscheidende Beurteilungskriterium für die Dauerhaftigkeit von Maßnahmen ist, sieht man das heute anders. Wenn nach heutiger Auffassung “die Summe aller organischen Substanz im Edaphon der Humus ist” und nicht mehr nach Dauer- und Nährhumus unterschieden wird, habe ich genau zwei Probleme:

      1. Kohle wird zum Humus gezählt, ist zwar dauerhaft, hat aber nur ganz bedingt und in großen Mengen Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit. Das ist zwar ein marginales Problem in der Praxis (da das kaum Jemand macht – wegen des eklatanten Missverhältnisses von Aufwand und Erfolg), aber wichtig in der Bewertung, weil das in jeder Beziehung ein Irrweg ist.

      Die in der heutige Betrachtung übliche Vernachlässigung der Unterschiede der beiden Humusformen (Dauer- und Nährhumus, wie in d. “alten” Lehrmeinung” üblich), ist für die Praxis, insbesondere der “regenerativen Landwirtschaft”, die gerade in Mode ist, unerheblich. Das “Hochfahren des Bodenlebens” (Bodenbedeckung, organischer Input, “System Dauergrün”) hat praktisch erstmal ungemeinen Erfolg, solange die Niederschläge überhaupt und in der richtigen Verteilung kommen.

      Wenn aber die Sommertrockenheit zunimmt, wachsen weder Untersaaten noch Zwischenfrüchte. Dann wird, das Bodenleben praktisch über Tierhaltung und Bio-Gas zeitweise “externalisiert” und als Mist oder Bio-Gas Gärreste “vorverdaut” aufs Feld gebracht. Dauerhaft entscheidet hier der Lignin- und/oder Cellulosegehalt und die Art der Bodenbearbeitung über die Art der Verbauung/Umsetzung im Boden. Dauerhumus (Humate, Huminsäuren) ist in diesem System m.E. der einzige wirksame Puffer für zeitweilige Nährsalzüberschüsse aus zu aktiver Umsetzung organischen Substanz zum “falschen” Zeitpunkt und/oder Mineral- und Gülledüngung.

      Das Idealsystem des “lebenden Bodens”, der die richtige Bereitstellung der Nährstoffe für die Pflanzenerträge, die wir brauchen selbst regelt, findet in der landwirtschaftlichen Praxis selten oder nie statt.

      Den gegenwärtigen Zustand der Bodenkunde als Wissenschaft empfinde ich als eine Art Kapitulation vor der Komplexität der Materie, die dann allzu schnell in “Glaubenssätze” gegossen wird.

      2
      • Stadtmensch sagt

        Ich denke die Wissenschaft ist sehr wohl in der Lage, für jeden Standort bzgl. Boden und Klima das optimale Anbausystem zu definieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

        Wissenschaft und “Weltretter” wollen Kohlenstoff wieder dauerhaft in die Böden bringen oder wenigstens den tendenziellen Schwund des selbigen aufhalten. Dafür definieren sie den Ansatz “4per1000” oder “Liquid-Carbon-Pathway”.

        Praktiker und Konsumenten im Kontext der liberalen Marktwirtschaft (wo jeder essen kann was er will und zu einem Preis der behagt), verweisen auf das System “Toter Boden”, dass sich bewährt hat und fordern “Staatshilfe”, wenn der tote Boden im Klimawandel nicht mehr zu gebrauchen ist.

        Ein unlösbarer Konflikt, denn die Verantwortlichen (Verbraucher) wissen zu wenig und können daher ihrer Verantwortung nicht gerecht werden. Produzenten und Verteiler stehen im Wettbewerb und ihnen sind somit auch gewissermaßen die Hände gebunden (weiß jetzt nicht wie hoch der Gewinn der Schwarz-Gruppe ist – Unsummen. Naja, die Hände gebunden..)

        Lösbar wäre es nur, wenn Verbraucher, Verteiler (LEH) und Produzenten sich bewusst machen könnten, was auf dem Spiel steht (mühsam, nervig).
        Folge wäre dann, dass es weiter einen Prozess gibt, um den stabilen Gleichgewichtszustand (Wagenburgen, Glaubenssätze) zu verlassen. Der hat kein evolutionäres Potenzial.

        Vielleicht ist ja bereits alles im Fluss: Der LEH zieht die “Kohle” aus dem System, kauft überall die Flächen und dann gibts weniger Mitsprache und mehr “Ökodiktatur”. Ob das hilft wird man später sehen

        1
        • Arnold Krämer sagt

          Die Wissenschaft ist NICHT in der Lage…..,
          ……das können nur die Praktiker mit gutem theoretischem Wissen und ihrer Erfahrung.
          Aber die Praxis zählt ja nicht, wenn es darum geht, Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft zu formulieren, die nicht fesseln und nicht resignatives Kopfschütteln hervorrufen. Sie ist meist schlicht nicht dabei oder wird als “Feigenblatt” “benutzt”.
          Das sind meine Erfahrungen, wenn ich z.B. an Veranstaltung der BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) oder der DAFA (Deutsche Agrarforschungsallianz) teilnehme.
          Das, was man allgemein als Fehlentwicklungen oder Fehlzustände glaubt formulieren zu müssen, hat ihre Ursachen im Wesentlichen in falschen oder zumindest unzureichenden Entscheidungen der Politik und diese liefert “angefeuert” durch “die” ideologisierte Wissenschaft, immer neue Beispiele.

          3
          • Reinhard Seevers sagt

            Gestern Abend bei Lanz konnte man wieder die Unfähigkeit der medialen Dauerprotagonisten erfahren. Wie sie den Weltuntergang erklärten, ohne die Ursache, wirklich zu entlarven. Der mittlerweile grenzdebile Latif musste auch wieder auf die Lebensmittelverschwendung verweisen, wobei Frau Herrmann wenigstens den Spannungsbogen zwischen Kapitalismus und Ökosozialem Handeln anriss….
            Lanz ist nur peinlich und wirkte infantil bis naiv.
            Sie wollen es nicht checken, dass das “System” sich nicht selbst zerstören wird. Dafür müssen eben jede Menge partikulare Bereiche Schuldig gesprochen werden.
            Für Latif sind “Wir” in der Lage die Welt noch vor dem Untergang, zu retten. Deutschland kann noch Klimaneutral werden….ich hab immer noch nicht rausgefunden, wen er mit WIR meint, wenn er über die indische Hitze spricht.🤔

            3
            • Inga sagt

              Vielleicht wir Menschheit weltweit

              und wir Deutschen müssen die Vorreiter sein.
              Vielleicht weil wir bessere Technologie haben?

              Könnten wir da nicht WirDeutschen in WirEuropäer umwandeln?
              Wer war alle beim Club of Rome dabei?

              Vielleicht war er gerade hier am studieren als die Erkenntnis von denn kam.
              Das hat ihn geprägt.

              1
          • Stadtmensch sagt

            “Aber die Praxis zählt ja nicht, wenn es darum geht, Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft zu formulieren”

            Sicher sollte man Praktikern mit gutem thoretischen Wissen immer den Vorzug geben vor neuen Ansätzen, die ihre Brauchbarkeit noch nicht nachgewiesen haben.
            Trotzdem könnte man auch sagen, dass die Praxis der “geronnene Sachzwang” ist, den man ja ändern will. Hoffentlich nicht auf Basis von Gefühl, Angst und Lügen…

            2
            • Thomas Bröcker sagt

              Selbst wenn man anerkennt, dass der “Liquid Carbon Pathway” oder die “Regenerative Landwirtschaft” ein Gegenentwurf zum “System toter Boden” (wie Du es nennst) sein sollte, funktioniert das nur auf an sich fruchtbaren Böden mit dann halbem Ertrag (wenn ich auf Mineraldünger verzichte und die Viehhaltung dezimiere. Die Mischböden in Norddeutschland und außerhalb der Gunstlagen werden ohne Mineraldünger auf ihre “natürliche Ertragsfähigkeit” von der Zeit vor Mineraldünger zurückgeworfen, das sind 25 – 35 % der heutigen Erträge. Die Humusgehalte steigen dann definitiv nicht, weil: entweder zu kalt, zu trocken oder und zu wenig Nährstoffe fürs Bodenleben.
              Nur ein gesunder wüchsiger Pflanzenbestand hinterlässt auch nennenswerte Biomasse auf dem Acker und das auch nur, wenn der Bilanzverlust an Nährstoff aus Abfuhr und Ernte ausgeglichen wird.
              Die entweder- oder und schwarz-weiß Diskussion bringt da gar nichts.

              3
              • Stadtmensch sagt

                (wenn ich auf Mineraldünger verzichte und die Viehhaltung dezimiere)

                Tia, das ist so eine Sache, wo die Vertreter der Öko-Religion sich mal einen nüchternen Blick gestatten müssten.

                Bei den geringen Erträgen vor Beginn der wissenschaftlchen Landwirtschaft muss man ja neben der Bodenfruchtbarkeit auch Fortschritte in der Züchtung, beim Pflanzenschutz und die Möglichkeiten industrieller Verarbeitung der produzierten “Getreideeinheiten” berücksichtigen.
                Heute kann man fast sämtlichen Aufwuchs verwerten. Extremfälle wie untergepflügter Spargel und Erdbeeren sind dem Verzicht auf Planwirtschaft geschuldet.

                Aber es ist schon klar: ein Drittel der Biomoleküle in der Biomasse Mensch auf diesem Planeten, hat den Stickstoff nicht auf natürlichem Weg erhalten.
                Ammoniaksynthese mit Haber Bosch und Schwemmkanalisation sind hier das Problem.

                • Arnold Krämer sagt

                  Pflanzen, die mit vorindustriellen/vorwissenschaftlichen Verhältnissen außerhalb der “Schokoladenböden” zurechtkommen, müssen dann erst wieder neu gezüchtet werden.
                  Alles nicht so einfach, Stadtmensch

            • Reinhard Seevers sagt

              Würde denn der indische Bauer mehr ernten, wenn er entsprechend den EU-Vorgaben, oder mit liquid Carbon pathway ackern würde?
              Ich würde sagen, ohne Wasser, und das zur rechten Zeit, ist jede Form der Landwirtschaft bullshit. Wissenschaft hin oder her.

              2
              • Stadtmensch sagt

                Nzz:

                “Bereits vor knapp einem Jahrzehnt warnten Experten vor der Austrocknung des Sawa-Sees. Satellitenaufnahmen zeigen, dass er in den vergangenen fünf Jahren auf ein kleines Wasserloch geschrumpft ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Klimawandel, Dürre, Kriege, Bevölkerungswachstum, Misswirtschaft und Politiker, die gerne schön reden, aber wenig tun.”

                2
                • Reinhard Seevers sagt

                  Gibt ein aufschlussreiches Firmenvideo der FA. Brock, Reinigungsmaschinen, aus Indien.
                  Man sieht, wie eine Maschine Unmengen von Dreck und Müll von den Straßen kehrt.
                  Derweil dutzende Menschen der Wundermaschine folgen.
                  Frage: Wer hat den Dreck verursacht und warum kümmern sich die Menschen einen Dreck um den eigenen Dreck?
                  https://youtu.be/ydX6hPTGxig

                • Stadtmensch sagt

                  Bevor die Europäer ihre “Zivilisation” überall verbreitet haben: “moderne Infrastruktur und in der Folge Müll”, war alles organisch. Da gabs keinen Müll.

                  Jetzt müssen müssen alle, die einer “nachholenden Modernisierung” ausgesetzt sind, die Kulturleistung der Anpassung an die Technosphäre erbringen.
                  Sonst funktioniert es nicht.

                  Siehe Kommentare zum Video:
                  “We must start to teach our children about cleanliness from beginning. Government alone can’t make change. We must change our habits. We can do it”

                  Wo ist eigentlich Fingerphilosoph, wenn man ihn braucht…

                  1
                • Reinhard Seevers sagt

                  Naja Stadtmensch, es immer auf den Kolonialismus zurück zu führen, mag schön sein, wenn man auf Dauer – Sadomaso steht.
                  Singapur schafft es ja auch, die Stadt clean zu halten.
                  Ich hab vor Jahren Mal einen Bericht über die Schaffung von öffentlichen Wasch- und Wc- Bereichen in Mumbai gesehen. Nachdem das Toilettenpapier aus war, war alles wie vorher…..es liegt an fehlender gesellschaftlicher Verantwortung. Da hilft auch keine Entwicklungshilfe.
                  Schließlich können sie auch Raketen ins All schießen.😉

                • Stadtmensch sagt

                  Stimmt schon. Die Körperhygiene mussten wir auch mühsam selbst erfinden, obwohl uns die Araber bis weit ins 16 Jahrhundert immer wieder drauf hinweisen mussten, dass wir übelst stinken und uns nicht waschen.
                  Aus “Allahs Sonne über dem Abendland” irgendwo im ersten Drittel…

                  1
  2. Der Gedankenansatz für Carbon-Farming beruht auf dem gleichen Fehlschluss, wie die Behauptung, dass die Regenwälder die grüne Lunge der Erde seien, also Sauerstoff frei setzen, während sie CO2 binden.

    Bei der derzeit massiven ideologischen Beeinflussung der Bevölkerung durch Verschwörungstheorien durch hormongetriebene Youtuber bis hin zum haarsträubenden Glauben an die unterschiedlichsten alternativen Behandlungen von Krankheiten zum Nutzen nicht nur der Globuli-Produzenten, ist es dennoch nicht verwunderlich, dass dieser rein theoretische Lösungsansatz bis in die politische Ebene hoch gekocht wird. Schließlich werden ja auch immer noch stellenweise Kackhörnchen mit Bergkristallen an Feldern vergraben, statt den Bio-Dünger gleichmäßig über den Acker zu verteilen, um den Anforderungen an eine sogenannte “Marke” gerecht zu werden. (https://www.demeter.de/blog/kackhoernchen; https://demeter.ch/biodynamische-praeparate-2/#1542894733550-bd705d5c-c311) (Die Leistung, Bio-Produkte am Markt zu etablieren rechne ich Demeter an. Leider beruht diese auch norme politische Leistung aber im Ursprung auf anthroposophischen, also nicht praktisch nachvollziehbaren Annahmen, von denen Demeter bis heute nicht die Finger lässt.)

    Solchen Unsinn haben wir früher nicht nur in der Schule gehört sondern geistert in Naturschutzkreisen und Medien leider immer noch um. Aus der Wissenschaft wird das definitiv nicht kommuniziert. Fürs Klima, vor allem dem Wasserkreislauf, sind die Regenwälder indes relevant und der Schutz durchaus sinnvoll. Neben weiteren Gründen. In der Wissenschaft weiß man schon länger über die Stoffkreisläufe gut Bescheid. Das Prinzip kann zwar örtlich und im Verlauf von Jahrmillionen tatsächlich stattfinden, sonst gäbe es kein Kohle, Erdöl und Erdgas im Boden, aber nicht in dem Zeithorizont, der zur Lösung der Klimakrise relevant ist.

    Wenn wir das tatsächlich angehen würden, müsste die Biomasse direkt unter Luftabschluss gebracht werden. Für Baumstämme wäre das noch am ehesten technisch lösbar. Aber auch das ist wenig wirkungsvoll, solange die damit aus dem Kohlenstoffkreislauf gezogene Biomasse nicht deutlich größer ist, als die durch das Auftauen der Permafrostböden im gleichen Zeitraum der Luft wieder freigesetzten Biomasse an anderen Orten.

    Also ist das Verfahren nichts weiter als ein temporärer “Aufreger”. Wer hier vorbei hört oder weiter schläft hat bei dem Thema seine Nerven geschont.

    Oder prägnanter ausgedrück: Bevor wir Carbon-Farming betreiben, sollten wir zuerst alle unsere Wälder abholzen, das Holz im Meer so versenken, dass es die nächsten Jahrhunderte nicht wieder auftaucht und dann diese Fläche neu aufforsten. Mit Weideflächen und Gras geht das leider, glaube ich, nicht so effizient. Vielleicht, möchte ich anmerken, wäre aber eine Versenkung unserer Energiepflanzenprodukte im Meer noch technisch tragbar. Also Raps und Sonnenblumenkerne. Dann muss man sie nach der Ernte nicht mal weiterverarbeiten. Einfach im Meer verkippen und dort am Boden ausreichen gut festbinden.

    Aber Insider wissen: So weit hergeholt sind diese Maßnahme tatsächlich nicht: Nicht so rigoros das Holz geerntet (insbesondere also erst mal das, was durch die Klimaveränderung der Borkenkäfer auf dem Gewissen hat) und daraus langlebige Artikel bzw. Baustoffe produziert, ergeben tatsächlich so einen Effekt. Und das ganz nebenbei! Holz kann man auf diese Weise über Jahrhunderte dem Kohlenstoffkreislauf entziehen. Bei Agraprodukten ist das derzeit leider nicht so. Die werden im Bioreaktor, Auto oder im Körper der Verbraucher zu CO2 oder anderen Gasen “verbrannt”. Lassen wir die Agrarflächen besser der Nahrungsmittelerzeugung. Solange noch Hunger und Armut auf der Welt herrschen.

    2
    • Reinhard Seevers sagt

      Eigentlich muss man lediglich die Menge an Sprengstoffen, Munition und Material zzgl. der wieder herzustellenden Häuser und Infrastruktur des Ukraine – Konfliktes verifizieren, um dann festzustellen, dass alle Anstrengungen unsererseits bereits jetzt bullshit sind…..aber wer kann schon rechnen?
      Wir werden auch diese Kolleteralschäden der globalen Klimaschädigung von hier aus kompensieren, darauf wette ich…wo ist Greta?

      3
      • Ja, das geht mir auch oft durch den Kopf.

        Aber schon deshalb auch nur eine sinnvolle und vor allem machbare Maßnahme gegen den Klimawandel fallen zu lassen, wird die Situation in der Zukunft nur weiter verschlechtern. Mein Kommentar oben und überhaupt das Thema, das Willi hier aufgegriffen hat, stellt die Frage, was sinnvoll ist. Sonst verpufft ein Engagement von Mann und Maus (Geld) in irrelevanten, weil marginalen Effekten und fehlt dann wiederum bei Maßnahmen, die langfristig eine große Hebelwirkung versprechen.

        Das gesunde Bauchgefühl ist hier leider oft ein schlechter Ratgeber. Das Bauchgefühl des Menschen, das neben seinem faktischen Wissen, die Entscheidungen jedes Einzelnen von uns stark beeinflußt ist genau dann ein schlechter Ratgeber, wenn die Zusammenhänge eines Systems sehr komplex sind. Im Notfall muss man sich dann tatsächlich auf die Mischung aus persönlichem Halbwissen und Bauchgefühl verlassen:

        Bei den möglichen Maßnahmen zur Schadensbegrenzung des CO2-Ausstoßes des Menschen aus der Freisetzung von über Jahrmillionen gebundenen CO2 ist es aber gar nicht notwendig, mit Halbwissen und Bauchgefühl zu entscheiden: Der aktuelle IPCC-Bericht ist voll von ausreichend umfänglichen und präzisen Fakten. Während vor einigen Jahren tatsächlich noch grundlegende Fragen mit wissenschaftlichem Halbwissen beantwortet werden musste, hat hier die Wissenschaftsförderung sehr vieler Länder inzwischen zu einer oft erstaunlichen Präzisierung geführt. Die Qualität der Aussagen aus dem Bericht hat nicht nur in klimatischen Vorhersagen einen verlässlichen Wissensstand geschaffen, sondern auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge, Wirkung von Anpassungsmaßnahmen aber auch die Wirkung von technischen Lösungen zur CO2-Vermeidung oder -Bindung ist inzwischen oft mit einer hohen Evidenz und Genauigkeit erforscht. Viel mehr muss gar nicht mehr erforscht werden, um Maßnahmen einzuleiten. Jetzt geht es um
        – Maßnahmen politisch konsensfähig zu machen
        – und die Bevölkerung dabei mitzunehmen.

        Meine Aggression im Kommentar oben resultiert aus der aktuellen Situation, dass die Bevölkerung in Deutschland und insbesondere in der Gegend, wo ich wohne (Ost-Sachsen), sich derartig intensiv in Regierungsaversionen verstrickt hat, das mir es nahezu unmöglich erscheint, dass, egal welche, politische Entscheidungen mitgetragen werden, insofern sie dabei keinen persönlichen Nutzeffekt abwirft. Diese rechte Politikeinstellung ist leider in sehr vielen Ländern in den letzten Jahren signifikant geworden. Erinnert sei die kürzlich entschiedene Wahl in Frankreich.

        Das treibt mich gedanklich viel mehr um, als es der Umweltfrevel in Kriegsgebieten mit sich bringt.

        Gruß Frank

        • Noch vergessen, den Podcast zu erwähnen:

          dasklima.fm

          Der bekannte und versierte Wissenschaftskommunikator Florian Freistetter liest zusammen mit Claudia Frick den IPCC-Bericht. Natürlich lesen sie ihn nicht vor, sondern gehen jede Woche ein Kapitel durch und erklären, was alles Interessantes da drin steht. – Bei mir auf dem Weg zur Arbeit, bei Dir vielleicht bald auf der klimatisierten und lärmgedämmten Erntemaschine.

          Frank

          1
        • Reinhard Seevers sagt

          Frank, natürlich ist die Klimaproblematik wichtig.
          Es ist aber auch merkwürdig, wie man an Stellschrauben dreht, die nicht zielführend sind, sondern lediglich Gewissensberuhigend, weil einseitig zugewiesen.
          Grund für unser derzeitiges Dilemma:
          1. zu viele Menschen auf dem Planeten
          2. das falsche ökonomische System, das allein der Vermehrung des Geldes und der Befriedigung des Materiellen gilt
          3. die Vormachtstellung der westlichen Wertesysteme untermauert durch 2.
          4. instabile politische Systeme aufgrund von 1 – 3
          5. Deutsche Schuldkomplexe und damit verbundene opportunistische politische Handlungen, die einer Hysterie gleichkommen
          6. der ungebremste Willen den Positivismus durch technologische Lösungen weiter zu verfolgen
          7. Angst vor Wohlstandsverlust und Unfähigkeit zum Verzicht.

          Deshalb wird der Landwirtschaft die Kernkompetenz für Schuldfragen und die ultimative Gängelung durch Bürokratie zugemutet.

          4
          • Inga sagt

            Ob wegen der Fragen von 1 – 7 uns Putin schwächen wollte?
            Hoffte er, dass wir durch die Schuldkomplexe auf ihn reinfallen?
            Haben andere Europäische Länder weniger Schuldkomplexe?
            So,
            jetzt muten wir der Landwirtschaft mal nicht mehr die Kernkompetenz für den Schuldfragen zu, sondern
            dem Handel.
            Der muß durchsichtiger werden, um zu kontrollieren, dass er an der kommenden Notsituation nicht auch noch verdienen möchte.

            Stecken die Familien Edeka, REWE und Aldi alle unter einer Decke?
            Sind eventuell mit russischen Oligarchen befreundet?

            Wo gab es das schon mal in unserer Geschichte?

          • „wie man“? Wer ist man? Der Verschwörungsmann? Wir lösen Probleme nicht dadurch, dass wir das gesamte Gesellschaftssystem in Frage stehen.

  3. In dem Artikel werden einige Aspekte von Carbon Farming beschrieben- am Ende verengt sich die Darstellung auf Pflanzenkohle. Ein „hergestelltes“ Produkt des Agribusiness- an dem dann am Ende alle verdienen – nur nicht die landwirtschaftlichen Betriebe.
    In der „conservation agriculture“ geht es um eine Verschiebung des Fließgleichgewichts zwischen natürlichen Prozessen des Humusaufbau und des Humusabbau- zugunsten aufbauender Prozesse.
    Wenn zum Beispiel der Boden seiner schützenden Mulchschicht durch Bodenbearbeitung beraubt wird, dann erhöht sich im Bearbeitungshorizont der Anteil an Luftsauerstoff, die Temperatur steigt und der Wassergehalt sinkt. Es entsteht ein bakteriendominantes Millieu – es wird Humus „verbrannt“.
    In der landwirtschaftlichen Ausbildung (auf alles Ebenen- auch bei den Bio‘s) wird dieser Vorgang „Mineralisation“ genannt und als positiver Beitrag zur Ernährung der Pflanze beschrieben. In Wirklichkeit ist das nichts anderes als Humusabbau.
    Das unsinnige daran ist insbesondere der Wirkungsgrad der Nutzung dieser Mineralisierung. Denn die Bodenbearbeitung erfolgt lange vor dem Bedarf des Pflanzenbestandes und so wird Jahr für Jahr in den bestehenden Landnutzungssystemen Humus abgebaut, deren wertvolle Ergebnisse dann teilweise im Fluss oder im Grundwasser landen- im Bioanbau wird dieser Vorgang dann mehrfach in der Vegetationsperiode wiederholt- durch hacken und striegeln, im konventionellen Bereich fördert die breitflächige Stickstoffdüngung den weiteren Abbau durch Förderung bakterieller Aktivität durch Beeinflussung des C/N-Verhältnissees.
    Die Natur hat dagegen einen besonderen Mechanismus- diesen nennt man im Fachjargon „Liquid-Carbon-Pathway“. Das bedeutet, natürlicherweise wächst eine Pflanze im unbearbeiteten, von einer Mulchschicht bedeckten Boden, sie wächst langsamer, da die Mineralisierung- also der Humusabbau als Nährmedium entfallen. Es ist kühl und feucht im Boden. Dafür tummelt sich dort eine andere biologische Vielfalt als im bearbeiteten Boden: im kühl feuchten Millieu ist die biologische Vielfalt pilzdominant (zB Mykorrhiza).
    Die Pflanze „wartet“ nach dem Auflaufen auf die Zündung ihres eigenen Nährstoff-Mobilisierungs-Schubs. Mit steigendem Sonnenwinkel und steigenden Temperaturen beginnt die Pflanze ihre Blattfläche zu vergrößern- sie wächst. Mit steigender Blattfläche steigt die Photosynthese-Rate stark an, 50-70 Prozent der Photosynthese-Leistung werden über die Wurzel an das Bodenleben abgegeben- ein Kohlenstoff haltiger Sud (Zucker) den die Bakterien 🦠 und Pilze 🍄 in der Rhizosphäre gerne annehmen und zu einem Nährstoff-Schub führen. Der große Vorteil:
    Die Nährstoffe aus dem Boden – teilweise auch Mineralisierung- findet genau zu dem Zeitpunkt statt, an dem der Pflanzenbestand diesen benötigt- zu dem Zeitpunkt größten Bedarfs weitgehend ohne Verluste. Induziert durch Zucker, der aus der Atmosphäre über Photosynthese gewonnen wurde, den Bakterien und Pilzen als Energiequelle dienen und wiederum verstoffwechselt werden und dann durch die Stomata an den Blattunterseiten (die sitzen immer unten, weil die Pflanzen das aus dem Boden aufsteigende CO2 nutzen) aufnehmen. Ein bewährter Kreislauf, den die Natur in der Lage ist, zeitlich in Abhängigkeit zum Bedarf selbst zu steuern.
    Der große Vorteil, es findet kaum Abbau von Boden-Humus statt, sondern der Liquid-Carbon-Pathway pumpt den Kohlenstoff selbst in den Boden um mit der biologischen Aktivität der Pflanze die nötigen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen.
    Die Pflanze sirbt ab, wird geerntet, erhält die natürliche Mulchschicht an der Oberfläche und pumpt in der nächsten Pflanzengeneration wieder Kohlenstoff in den Boden.
    Ein Humus aufbauendes Fließgleichgewicht ist entstanden. Man nennt es „Carbon-Farming“ auf Basis von „Conservation Agriculture“- immer bewachsener, zumindest mit Mulchschicht bedeckter Boden- möglichst ohne Bearbeitung mit so vielen Photosynthese-Tagen pro Jahr wie möglich. In diesem System ist ein Humuszuwachs oberhalb von 0,4 Promille darstellbar- allerdings benötigt es in der Regel auch ein Totalherbizid um Platz für eine neue Generation Pflanzen zu schaffen.

    12
      • Stadtmensch sagt

        Glyphosat passt nicht in der nachgeahmten Natur. Also Glypho und Mycorrhiza-Pilze schließen sich nahezu aus, behaupte ich nach ein paar praxislosen Google-Academy-Semestern.

        2
    • Inga sagt

      Kann denn keiner untersuchen, wie giftig für unsere Umwelt in dem Fall das Totalherbizid ist?

      • evo.... sagt

        Also für Ameisen scheint Glyphosat nicht giftig zu sein. Ich hab auf meinem Gemüseacker eine Teilfläche, wegen massig Rispe; abgespritzt und nach Kreiselegge neu angesät. Da wimmelt es von Ameisen. Wenn man hackt sieht sieht man auch viele Regenwürmer. Ich hab jetzt was Anderes gesät und vom “alten” Gemüse ist, trotz Glypho, auch noch was aufgelaufen.

        Die Erfahrung hab ich schon öfter gemacht, dass wenn ich Rispennester glyphosiere ein paar Wochen später noch Gemüse aufläuft.

        • Inga sagt

          Es müsste mal öffentlich puplizirt werden, damit das Vorurteil geschwächt wird.
          Und Tiere werden ja schon mal nicht von dem Herbizid angegriffen.
          Es tötet ja nur die Pflanze, die damit in Kontakt kommt. Es scheint so, als ob noch nicht mal die Wurzeln gross beeinträchtigt werden, wenn sie wieder austreiben.
          Dem steht dann wohl auch keine Neuaussaat nichts im Weg.

          Das Vorurteil wird ja nur durch die weltweite Praxis geschürt, die in der Anwendung nicht so genau ist wie unsere.
          Wo Feldwege und anderes auch mitgespritzt wird und so der Wildpflanzenbestand mit beeinträchtigt werden.
          Daraus kann man wieder schliessen, dass die Insekten zu wenig Nahrung haben.

          Das ergibt ein Großes Vorurteil.

  4. Smarti sagt

    Carbon Farming ist eine weitere Form von Greenwashing. Indem ganz viele schlaue Menschen schlauen Mist verzapfen und ihre Expertisen gegen viel Geld und Kontrollen…”verkaufen”.
    In Zeiten wie diesen, wo viele sogar die Nutztiere abschaffen wollen, um (angeblich) mehr Essen für die Menschen produzieren zu können, sollen die Äcker mit Kuhfutter ( Kleegras. Luzerne und anderen Pflanzen im Humusgehalt aufgefüttert werden für Geld ?
    Und wenn es einen Sommer lang sehr trocken ist und es mehrmals heftig regnet ? Dann ist der “Humusgehalt” im Fluss.

    11
  5. Arnold Krämer sagt

    Gute Sache, haben Bauern schon immer gemacht. Dafür aber den Staat anbetteln, geht garnicht. Das sollte unvereinbar mit dem eigenen Selbstwertgefühl sein.

    9
  6. Ludwig sagt

    Tolle Sache , für den wo es passt.Alle die ihre Böden in einem ordentlichen Zustand haben , also immer mit einer positiven Humusbilanz gearbeitet haben , da wird es nichts bringen.
    Inzwischen haben fast alle Bauern die Krumenvertiefung viele Jahre hinter sich und haben das Optimum für das Pflanzenwachstum erreicht .Bei uns sind in den letzten 50 Jahren die schweren Lehmböden immer dunkler geworden und der Humusgehalt hat sich bei etwas über 2% eingependelt. Da bewegt sich nichts mehr. Sogenannter “Toter Boden” wird nicht mehr hochgepflügt , denn der hatte fast keinen Humusgehalt. Auch wird heute überwiegend gegrubbert und stark darauf geachtet , daß keine Bodenverdichtungsschichten von den früheren Schmalspurreifen der Schlepper vorhanden sind .

    10
  7. Andreas sagt

    http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/boden/humus-pdf.pdf
    Nach den Angaben der Tabelle Seite 3 über humuszehrende und humusmehrende Pflanzen kann jeder selbst berechnen, ob er Humus aufbauende ober abbauende Landwirtschaft betreibt.
    Betriebe, die ihre Böden bisher abgewirtschaftet haben, können beim Carbon Farming durch die Ausbringung von z.B. Braunkohleabraum (Leonardit) sehr viel Geld machen.
    Bei Betrieben die gut gewirtschaftet haben mit Humusgehalten von 3,5 – 4 % ist eine weitere Anreicherung schwer möglich

    2
    • Thomas Bröcker sagt

      Das stimmt im Grundsatz. Aber in Gegenden mit unter 500 mm Niederschlag und geringen Tongehalten kannste hoch oder niedrig springen, mit Werten über 2 wirds da dauerhaft nix.
      Ähnlich Böden im Nordseeraum, mit 800 mm Niederschlag schaffen es schon bis über drei %.
      Die Materie ist zu kompliziert und multifaktoriell beeinflusst, als dass man da ein Bezahlsystem für echte oder scheinbare Leistungen aufbauen könnte.

      Mit Leonhardit die Werte hochzubringen ist unbezahlbar. Wir setzen Selbiges mit 30 % Anteil an Grünschnittkompost vor Neupflanzungen ein. 50 t Kompost/ha sind 15 to Leonhardit und rund 10 t Dauerhumus in Selbigem.
      Kostenseitig sind das über 2.000 €/ha bei Bezug von z.B. Rösl (200 €/t auf Dauerhumus umgerechnet).
      Wenn man die verarbeiteten Erzeugnisse Perlhumus und Powhum aus Garzweiler einsetzt, sind das rund 1.000 €/t.

      Wir versuchen gerade in einem Projekt das Zeugs nach 5 Jahren wiederzufinden, sieht eher nicht danach aus !

      2
      • Andreas sagt

        Mein Nachbar, ein schlauer Biogasbauer, setzt das Leonardit immer nur dort ein, wo die Proben gestochen werden. Wegen der besseren Vergleichbarkeit, werden die Proben immer an den gleichen Stellen gezogen.
        So rechnet sich auch der teuere Einsatz von Leonardit.
        Genügend Bauernschläue ist unbezahlbar !

        3
        • Smarti sagt

          Ein Biogasbauer hat wohl sein ganzes Kapital in seinen Hof gesteckt. Auch ist er, wenn er noch immer einen Betrieb leitet – trotz aller Probleme – weder dumm noch faul…
          Da wäre er ja schön blöd, vor Deinen Augen so einen Mist zu machen… was glaubst Du, was bei der nächsten Kontrolle los wäre, würde das jemand bemerken ?
          Erzähl nicht so einen Quatsch.

          4
          • Thomas Bröcker sagt

            Leonhardit hat die Öko-Zulassung – möglich wäre es also schon.

            1
          • Andreas sagt

            Smarti leider kein Quatsch: https://positerra.org/humus-aufbau
            In Bayern gibt es schon mehrere Firmen, bei denen jeder, der in den Urlaub fliegt, einen CO2 Ausgleich zahlen kann.
            Der teilnehmende Bauer muß keine Maßnahmen nachweisen, die er macht. Es werden nur am Anfang Proben gezogen, die dann an gleicher Stelle kontrolliert werden.
            Es gibt nur Vorteile:
            Der Vielflieger hat ein gutes Gewissen – das Unternehmen und der Klimabauer haben gute Einnahmen !

            • Reinhard Seevers sagt

              Ja wie geil ist das denn….der Bauer hilft mit Märchenerzählen dem Ferienflieger beim greenwashing. DAS ist die Zukunft, beide glauben an den Weihnachtsmann und an die Rettung der Welt durch deutsche Hochkultur im Dummschwätzen.👍😎….läuft!

              9
            • Limes sagt

              Schade der Reformationstag am 31 Oktober wurde in vielen Bundesländern auch in Bayern als Feiertag gestrichen damit ging viel Wissen über Ablasshandel und die Folgen für die Gesellschaft verloren. Übrigens 2022 steht die 505 Jahrfeier an. Selbst nach mehr als 500 Jahren haben die Deutschen nichts dazu gelernt.

              6
            • Stadtmensch sagt

              “deutsche Hochkultur im Dummschwätzen”

              Ist wohl eher wieder das Bedürfnis, für seinen “Sünden” etwas zu leiden. Wir kennen das…
              https://tammoxalternativ.blogspot.com/2018/07/unlogisch.html

              Zumindest im marktwirtschaftlichen Kontext funktioniert das besser, als mit aalglatten “Endverbrauchern”, die ohne “Gewissensbisse” so viel raffen wie sie tragen können. Es wird einfach mehr Beschäftigung “generiert”. Leute die Spenden fürs Seelenheil organisieren, Leute die das kommunizieren, usw…

              1
  8. LustigsWelt sagt

    Bezahlung, für was? Esrst wird der Bodeb kaputtgewirtschaftet, und dann soll der Steuerzahler für die reparatur aufkommen. Wie frech ist die Landwirtschaft eigentlich. BESTRAFT solltet ihr werden!

    4
    • Thomas Bröcker sagt

      Von nix ne Ahnung, aber bratschen ! Die Ackerböden in Deutschland waren im Grundsatz noch nie so fruchtbar wie heute. Richtig runtergewirtschaftet waren sie Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Einsetzen wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden und der entsprechenden Beratung (seit Thaer und seinen Zeitgenossen) hat sich die Ertragsleistung je Flächeneinheit kontinuierlich auf das jetzt Vier- bis Fünffache der damaligen Erträge entwickelt. Immer mal in die Geschichtsbücher schauen, die noch bis vor 100 Jahren auch eine Geschichte von Versorgungsengpässen und Hunger, sowie von den damit verbundenen sozialen Unruhen war.

      16
    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      So können nur eben diejenigen argumentieren, die im Tal der absolut Glückseligen heute zu den unzufrieden Übersatten zählen.

      Selbst ein Dr. Habeck, den ich persönlich zu den intellektuell Befähigten unter den Grünen zähle, stellte dieser Tage äußerst treffend fest, nachdem nun Russland den Hunger sehr gezielt als Waffe einsetzt, dass dabei der Dünger -hier insbesondere der Stickstoffdünger- das wahrlich schärfste Schwert ist.

      Und dann kommen Sie mit Ihrem ekelhaft profanen Bauern-Bashing daher, ein ewig Gestriger, der seinen persönlichen Frust auf dem Rücken der Bauern ablädt, die ihm dafür auch noch seinen Teller überreich befüllen, …nichtsdestotrotz.

      Wer solche extrem verletzende Giftpfeile abschießt, hat die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt, wie dünn das Eis heute tatsächlich ist, auf dem wir uns frech tanzend ungehemmt bewegen.

      Hubertus Heil hat gestern verlauten lassen, wer könne das Päckchen Butter, das heute bereits knapp 3,00 Euro kostet, überhaupt noch bezahlen, wenn ein Gegenwert dessen berechtigt eingefordert würde, was an Bauernarbeit da realiter auch drinnesteckt.

      Seit heute starten in Ramstein gigantische Militärtransportmaschinen, um unsere amerikanischen Freunde mit Lebensmittel (Milchpulver) zu versorgen. Die USA war/ist weltweit kommuniziert die mächtigste Wirtschaftsnation. Unvorstellbar – dort haben jetzt Babys Hunger!!! Die Kleinsten, die Schützenswertesten in jeder Gesellschaft.

      Seit mittlerweile mehreren Generationen (ab den 1950zigern hier in Zentraleuropa) ist Hunger ein absolutes Fremdwort, wir schwelgen förmlichst im Luxus der überlaufenden Teller.

      Wäre dem nicht so, könnten Bauernhasser wie Sie nicht solche dicken Lippen riskieren!!! Undank ist der Welten Lohn – leidenschaftliches Engagement gefolgt von bitterer Enttäuschung, die zunehmend den Willen der Bauern vollkommen bricht, in ihrem Hamsterrädchen noch ackern zu wollen.

      Gerade Leute wie Sie werden eine sofortige Wende zur Kehre vollziehen, wenn sie den eigenen Gürtel nur ein Loch enger schnallen müssen. Es ist wohl aber völlig egal dabei, in welche Richtung man seine Giftpfeile verschießt, Hauptsache diese treffen, in diesem Falle leider die vollkommen Falschen.

      Schämen Sie sich!!!

      Wie schnell sich ein solches Blatt allerdings von heute auf morgen auch wieder wenden kann, konnte ich mir jedenfalls bislang nicht vorstellen…

      30
      • Stadtmensch sagt

        “Selbst ein Dr. Habeck, den ich persönlich zu den intellektuell Befähigten unter den Grünen zähle”

        Dazu ein Zitat aus der Welt:

        “Robert Habeck (Grüne), soll die Vertreter von Stadtwerken auf einer Veranstaltung vergangene Woche aufgefordert haben, mit den Planungen für den „Rückbau“ des Netzes zu beginnen. Dies erfuhr WELT AM SONNTAG aus Teilnehmerkreisen.”

        Wer kann mir erklären, warum man ohne Not eine bestehende Gas-Verteilinfrastruktur abbaut, wo doch Ammoniak als brauchbarer Energiespeicher auch dezentral erzeugt und verteilt werden kann?
        https://www.bayern-innovativ.de/de/seite/ammoniak-wasserstoffspeicher

        Naja, Augen zu und durch. Die Grünen werden schon wissen was sie tun. Ungefähr so wie bei der Agrarwende werden sie wissen was sie tun. m(

        5
        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          -“intellektuell befähigt” steht hier nicht synonym für fehlerfrei-

          Ich habe zumindest den Eindruck, Habeck ist für Argumente prinzipiell zugängig, wenn diese überzeugen können. Man muss mit ihm also reden.

          Das Thema dezentrale Energieversorgung ist nach meinen Begriffen derzeit ohnedies viel zu sträflich vernächlässigt worden. Es wird höchste Zeit, dass sich das ändert, da gebe ich Ihnen auf ganzer Linie nur Recht, werter Stadtmensch.

          5
      • LustigsWelt sagt

        Jaja die Babys haben Hunger, WEGEN der Agrarindustrialisierung. Bakterien in einem monopolistischen Verarbeitungsbetrieb. So habt ihr es doch alle gewollt: Grösser schneller weiter, alles auf die Schnauze gefallen jetzt.

        2
        • Thomas Bröcker sagt

          Mach doch mal einen sinnvollen Gegenvorschlag, den man auch diskutieren kann und lass dieses bräsige Provozieren. Mit welcher der Anti-Landwirtschaftsideen ist den Provokation denn assoziiert? Lass uns an Lustigs Welt teilhaben.

          3
          • Thomas Bröcker sagt

            …..”deine Provokation” nicht …”den Provokation”, da sind beim Schnelltippen wieder mal zwei Buchstaben weggewitscht.

            2
            • Stadtmensch sagt

              Ich vermute in der lustigen Welt hat man kein Interesse an einer Diskussion.

              Ic denke mit deinem Statement hier
              https://www.bauerwilli.com/carbon-farming-gute-idee-oder-boese-falle/#comment-227896

              hast du es ganz gut getroffen. Danke dafür. Hatte gestern noch bissel nach Fassadenbegrünung und Dachgärten im Netz gestöbert, weil Reinhard so einen Link gepostet hatte. Dabei kamen oft Pflanzsubstrate für alle möglichen Anwendungsfälle ins Spiel (also sowas wie bei sonnenerde.at). Also wenn man das schöne Geld statt für Waffen für solche “relativ langzeitstabilen” Bodenverbesserer ausgeben könnte, würde bestimmt alles viel mehr Spaß machen.

              In der lustigen Welt scheint aber alles schon spaßig genug zu sein…

              1
          • Lieschen Müller sagt

            Ich denke auch, das Säuglingsnahrungsproblem könnte man anders lösen: Stillen fördern (Mutter bezahlt freistellen), Kinder ab 3 Monaten zufüttern, Säuglingsnahrung rationieren. Und ja, es liegt an einer Fabrik, in der Bakterienverunreinigungen vorlagen. Too big to fail.

            1
            • Inga sagt

              Die Gläschen sind ja auch knapp,
              aber es liegt wohl auch an staatlicher Förderung auf verschiedenen Ebenen der Neuankömmlinge von Erdenbewohnern.

              Müsste international beurteilt werden.

              1
              • Lieschen Müller sagt

                Für das Pulver der Säuglingsnahrung braucht man doch keine Gläser. Das ist in Beuteln. Das Pulver ist Ersatz für Muttermilch. Alles was danach kommt (ca. 4 Monat) ist nur noch zur Erleichterung der Eltern, aber nicht für das Überleben des Säuglings notwendug.

                • Inga sagt

                  Ich dachte es geht um Milchpulver und auch Babygläschen.
                  Jedenfalls liegt es an der staatlichen Förderung der Neuankömmlinge.
                  Vielleicht auch am Hebammenbetreuung!

            • Reinhard Seevers sagt

              USA, …..Mütter bezahlt freistellen zum Stillen….ich hatte gerade einen Lachanfall.😃

              1
              • Inga sagt

                Ja,
                es müßte staatlich und sozial gefördert werden, wie es hier auch ist.

                Seit Kaisers Zeiten schon gesetzlich verankert!

              • Lieschen Müller sagt

                Ich weiß, sie bekommen dort oft gerade mal 14 Tage Mutterschutz, und den auch oft nicht bezahlt. Komisch, dass die US-Amerikaner trotzdem Babies wollen.

                1
                • Sabine sagt

                  Naja, so freiwillig ist das oft nicht. Aufgrund der sehr lauten, sehr reichen und sehr rechtsextremen evanngelikalen Kirchen in Usa fehlt nicht nur Darwin in den meisten Biobüchern.

            • Brötchen sagt

              das ist doch nur ein produktionstechn. Problem….und lösbar

              heute kann man eine! einzelne Salmonelle nachweisen!
              wir hatten damals zur abiturfahrt nach Moskau so eine sch……war echt drei Tage zittrig auf den Beinen

              Salmonellen hat da niemanden interessiert

              in dem ötzifilm war ja das Kind von ihm allein ….aber es war ja zufällig eine Ziege übrig geblieben…..rettung für baby

              1
        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Sie sind geradezu abstoßend schadenfroh – tut das Ihrer eigenen “geschundenen Seele” gut, wenn Sie sich derart abartig über die Köpfe unschuldiger hungriger Babys/Kinder hinweg belustigen!?

          An Ihren sicherlich proppe vollen Kühlschrank gehörte ein großes Sicherheitsschloss und die Außentüre solange verbarrikadiert bis Sie endlich am eigenen Leibe verspüren, was geißelnder Hunger wirklich heißt…

          Sie können nur ein Troll sein – ein Troll ohne Herz und Hirn!!!

          8
      • Thomas sagt

        Bereich Lebensmittel in Amerika!?
        Leider sind da ja nun mehrere Lebensmittelfirmen neuester Zeit einfach verschwunden. Da gab es Brände, Explosionen usw.
        Alles Zufall ?
        Angeblich übernahm auch ein Herr Gates so einiges im Lebensmittelsektor, auch Babynahrung seie dabei.
        Nun ist dieser Herr ja auch größter Ackerland Besitzer in der Welt!
        Also da müßte das doch anders klappen, da werden sich die Probleme wieder lösen!

        1
        • Inga sagt

          Zu dem Thema hat Anja Kohl gestern Abend in “hart aber fair” etwaswichtiges gesagt.
          Sie verurteilt auch unseren LEH.

          1
          • Reinhard Seevers sagt

            Hab ich auch gesehen…..alle waren sich einig in der Untergangsanalyse, hatten aber auch keine Lösung. Vieles wurde wieder durcheinander geworfen und Dürr und Vonnemann hielten sich gegenseitig Unfähigkeit vor…..die Büscher war in der Ukraine und es wurde die Frage formuliert, wie man diesem deutschen Bauern aus Berlin die Ernte von seinen 5000ha in der Ukraine sichern könne. Alles ziemlich hilf- und orientierungslos….

            1
    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Sie haben Recht, Bauern sollte die Erzeugung von Lebensmittel verboten werde und das Weltweit.
      Dennoch sollte man SOLAWI erlauben, das Vergnügen sollte man den Menschen noch erlauben.

      8
    • Limes sagt

      @LustigsWelt und follower: Sollte man nicht besser bei den Verursachern den Verbrauchern ansetzen, den Lustigs dieser Welt welche die Ernteprodukte (Nahrungsmittel, Rohstoffe) final verwenden.
      Saßen wir früher auf dem Donnerbalken und Urin und Kot mischten sich mit dem Urin der Tiere, der Festmist wurde seperat gelagert, anschliessend Wiesen und Felder damit gedüngt, sitzen die Lustigs jetzt auf ihren temperierten Marmorsitzen und spülen fernab der Produktionsfläche ihre Hinterlassenschaften mit viel Wasser in eine Röhre. Von Kreislaufwirtschaft und der Möglichkeit einen Beitrag zu Humusaufbau/-erhalt zu leisten keine Spur. Aufgewachsen in einem Betrieb im Realteilungsgebiet erinnere ich mich dass es auch in Zeiten der Donnerbalken einen gewissen Entzug aus dem Kreislauf gab , Milch oder Tiere wurden verkauft, gerne kamen Gäste aus LustigsWelt vorbei mit Aussicht auf Schinken und gaben “kluge Ratschläge” wie man die Landwirtschaft noch effizienter gestalten könnte. Mittlerweile gibt es jedoch viel mehr Lustigs und die haben offensichtlich nicht realisiert dass die Landwirtschaft die Erträge gravierend gesteigert hat, dies wäre sicher nicht möglich gewesen wenn Ldw über die letzten Jahrzehnte die Böden ausgelaugt und Raubbau mit Humus betrieben hätten. Gleichzeitig wurden die Nährstoffverluste durch modernere Technik z.B. Lagerung Verteilung Festmist, Lagerung Verteilung Gülle eingeschränkt.
      Die Kommentare und schlauen Ratschläge der Lustigs aus Stadt und Land gibt es weiterhin allerdings neuerdings niveaulos wie z.B @LustigsWelt “BESTRAFT solltet ihr werden!.”
      Statt der Erstellung von Carbon farming Bilanzen von ldw Betrieben, sollte man den Fokus stärker auf die Verursacher, die Millionen Lustigs dieser Welt richten und hier konsequent messen, Bilanzen erstellen und Verhalten belohnen/ sanktionieren. Schluss mit Lustig mehr Ernst in der Sache.

      12
      • Thomas sagt

        Also ich bin dafür das alle lustige und was auch immer, alle Menschen egal wessen Standes und wessen Berufes einmal die Woche einen Tag zum Landarbeiter und zum Bauern werden um dort nicht nur Hilfsdienst leisten sondern etwas lernen von der Natur und was es heißt Bauer zu sein, in ganz praktischem sinne.

        Ich denke da ließen sich viele Probleme lösen, zwischenmenschlich und auch natürlich auf den anderen ebenen, denn es geht nur zusammen, der Bauer und die lustig die von überall herkommen aus allen ebenen und Bereichen .
        Das wäre zudem gesund, da würden viele Ihre Hochnäsigkeit verlieren und könnten Ihre Denken damit heilen, denn sie wissen doch garnicht das da vieles im argen ist,
        das ist doch alles erlernt in einer Konsumwelt und des Studieren in dem es nicht um dessen selbst um den Menschen geht. Alles reine Selbstzerstörung alles erlernt von Menschen eines Systems, in der komplett alles auf Materialismus ausgerichtet ist!
        Die Epoche des Materialismus ist eine Illusion und zugleich haben wir als Mensch diesen Materialismus gebraucht um zu wissen welche Probleme dieser hervor bringt! und wenn ich dabei an den Transhumanismus denke, ist es für den Menschen auch gut wenn das vorbei ist.
        Also, wie sollte das gehen, kann mir das einer sagen? Das ist die Krise an der wir ganz andere Dinge zu lernen haben, von dem kaum einer spricht!
        Wir dürfen die anderen Probleme und Aspekte in dieser Welt nicht einfach ausblenden, deshalb ist das jetzt auch so wichtig und für Bedeutung für alle Menschen dieser Welt.
        Vieles was passiert ist auch Ablenkung und sei es auch noch so schlimm.
        Alles steht im Zusammenhang miteinander, es gibt so vieles was am gehen und aufbrechen ist, abgefahren sagt man oftmals, so fremd kann es einem sein, und doch stimmt es, man hat es nur hinterm Berg gehalten, wie mit den Ufos, und das die Amerikaner schon lange Zeit Kontakte zu ausserirdischen haben, was man seit kurzer Zeit zugibt.
        Wir alle sind in unserem Konsum nur dumm gehalten worden, benutzt worden um Kasse zu machen, das ist alles und nun bricht ein neues Zeitalter herein.
        Ich will im Grunde nur sagen, das vieles was sich verändern wird in zusammenhängen steht, wo man nicht in denn gewöhnlichen Medien erlesen kann und auch nicht verknüpfen. Wir alle wurden einfach dumm gemacht um zu funktionieren in einer Illusion was sehr gut für lange Zeit funktionierte.
        Wir müssen ein neues Denken erlernen und ein neues WIR

        1
  9. Jochen Böhrer sagt

    Das öffnet dem Betrug Tür und Tor und ein solcher findet auch heute schon bei manchen der “Vorbildbetriebe” und Bewerber besonderer “humusmehrender” Bewirtschaftungssysteme statt. Vor Messung der Steigerungsraten wird der Acker fett mit Kompost eingedeckt und eingearbeitet. Die Messmethoden unterscheiden Dauerhumus nicht von temporärem.

    8
  10. Thomas Bröcker sagt

    Die Analyseergebnisse verschiedener Labor fallen tatsächlich sehr unterschiedlich aus.
    In der Vorbereitung eines solchen Projektes (Humusspeicherung) wurden bei uns 6 Proben an zwei verschiedene Labore geschickt. Bei zwei Proben waren keine Abweichungen zwischen den Laboren, 3 Proben hatten leichte Abweichungen (0,1 bis 0,2 % weniger bzw. mehr Humusgehalt). Eine Probe war ein totaler Ausreißer (einmal 1,6 %, anderes Labor 2,7 %).

    Das hört sich alles nicht nach viel an, aber in den Langzeitversuchen z.B. Groß Kreutz (Brandenburg ca. 35 Bodenpunkte) bei optimaler Versorgung eine abgesicherte Steigerung um 0,2 % in 10 Jahren erreicht. Das sind bei 30 cm Oberboden 0,87 t/ha und Jahr (0,02 % von ca. 4.350 t Oberboden/ha).

    Eine Abweichung um 0,1 % in der Analyse sind allein 4,1 t mehr oder weniger Humus.
    Eine Abweichung von 0,2 % sind dann schon 8,2 t mehr oder weniger Humus/ha. Die stärkste Abweichung würde sogar 48 t mehr oder weniger Humus bedeuten.

    Ich sehe momentan bei den Schwierigkeiten einer halbwegs genauen Analyse genau NULL Sinn in solchen Überlegungen zu einem System der Honorierung. Auch weil die organische Substanz inhomogen im Boden verteilt ist, sind Unterschiede zwischen den Analysen selbst bei gleichem Labor bei jährlich aufeinanderfolgender Untersuchung immer im Bereich von 0,1 bis 0,3 % zu erwarten. In der ganzen Dikussion ist viel Augenwischerei unterwegs.

    11
    • Bauer Willi sagt

      Doppelprobe bei mir 1,8 und 2,4% Humus. Auf solchen Unterschieden darf man keine Bezahlung aufbauen.

      12

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert