Bauer Willi
Kommentare 54

Buy local – kauf regional

Es gibt Länder, die für die Produkte ihres Landes ganz offensiv werben. Und es gibt Discounter, die das ebenso tun. Hier eine Plakatwand von Lidl Irland (oben) und drei Aufnahmen von drinnen. (Lidl in Castlerea, County Mayo. Danke an Peter Weigl für die Überlassung der Fotos.)

Gleiches habe ich persönlich auch bei Aldi in der Schweiz gesehen. Überall rot-weiße Fähnchen in den Regalen, so dass aber auch niemand übersehen konnte, wo die nationalen Produkte zu finden sind. Auch in Österreich und Frankreich werden Produkte der heimischen Landwirtschaft vorangestellt.

(Wer dazu Bilder hat, gerne in die Kommentare!)

Wir hatten ja vor kurzem hier eine Diskussion darüber, ob es „angemessen“ ist, heimische Produkte in den Focus zu rücken. Wie man hier sehen kann, haben die deutschen Discounter Aldi und Lidl im Ausland damit kein Problem.

Bild

Fotos: Peter Weigl

(Aufrufe 2.149 gesamt, 1 heute)

54 Kommentare

  1. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Zum tausendsten Male: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Das, nur das, macht uns Bauern wunderbar herrlich für die handverlesene Spezies fernerhin absolut kalkulierbar, die dies selbstredend auch vollumfänglich optimal wertzuschöpfen wissen.

    Meine Einlassungen zielen darauf ab, die Bauern endlich aus ihrem verheerenden Tielschlaf zu reißen. Tagtäglich werden wir ausnahmslos mit der Realität unserer sektorenübergreifenden Übermengen gnadenlos konfrontiert – mit der Wirklichkeit dieses MEHR AN VIEL ZUVIEL!

    Ausgerechnet in Zeiten einer rasant voranschreitenden Digitalität wollen wir Bauern erfolgreich zurück in die Zukunft. – Das wird nicht funktionieren!!!

    Wenn Sie, lieber Kollege Willi, eine Aufzählung an Wertschöpfungsalternativen einfordern, so greifen Sie hier die falsche Person an. Ein Leben lang waren Sie selbst in einer Branche tätig, die durch Protektionismus geschützt war. Sobald dieser Schutz weggefallen ist, wo sind wir ZR-Bauern sodann gestrandet!? Wie viele Werke schließen infolgedessen jetzt ihre Tore, weil diese ausschließlich imstande sind, das zu produzieren, was der Markt nicht braucht. Auch da bestimmen Scheuklappenträger alleine unsere Bauernschicksale. Dieses Metier ist Ihnen doch bestens vertraut! CropEnergies – ein Flop! Nicht einmal eine florierende Desinfektionsmittelsparte konnte man in Zeiten wie diesen erfolgreich etablieren. Diese hätte die gesellschaftliche Akzeptanz für uns Rübenbauern dramatisch erhöht, welches Schicksal aber ereilte uns? Aus der ZR-Anbauregion für die Region! Was hat man dazu vernommen, welche qualifizierte Kommunikationsoffensive? NULL! Die Südzuckeraktien sind im freien Fall, die Vernichtung von Bauerngeld pur.
    Wir Bauern mussten uns ganz im Gegenteil zum Rübenabtransport Ende November beim ersten Glatteis mit Schneefällen dafür rechtfertigen -nachdem die kommunale Wintertechnik uns unter Strafandrohung untersagt wurde- warum die Flurwirtschaftswege am frühen Morgen noch immer verunreinigt(!) waren. Die Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, fühlten sich von uns massiv beeinträchtigt, am eigenen Leib sogar gefährdet.

    Sämtliche Vorschläge meinerseits bislang, welche dieselben Horizonte augenscheinlich übersteigen, stoßen rundum auf nahezu unüberwindbare Widerstände. Ich selbst bezahle für meinen ungebremsten Optimismus ein ums andere Mal gehörig Lehrgeld, und dennoch verliere ich nicht den Mut.

    Unsere Gesellschaft benötigt u.a. Strom in ungeheuren Mengen und dieser muss transportabler werden. Warum keine Autoanhänger, um diesen Transport extrem zu vereinfachen, die Einsatzbedingungen erheblich zu erweitern. – Blockadehaltung pur!

    Es könnten hier noch mannigfalige Ideen gelistet werden, als kleines Bäuerlein erachte ich das jedoch nicht als meine Mammutaufgabe – von mir die Ideen, den anderen den Reibach!? WOZU? Geistigem Diebstahl ist immer Tür und Tor geöffnet. Selber Denken macht deshalb schlau!

    Unsere Think-Tanks im BMU z.B. sollten prädestiniert dafür sein, unsere bundesweiten Zapfsäulen nachhaltig zu verändern; das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer es wagt, hier an den Zapfsäulen, an unseren Stromzählern Hand anlegen zu wollen, wird mithin was ernten!?

    Die CO2(!) -Abgabe wird zum 01.01.2021 auf Diesel erhoben – wieso müssen wir Bauern diese latzen? Selbst schuld – haben wir tatsächlich keine Alternativen? Normalerweise müsste diese CO2-Abgabe an uns Bauern durchgereicht werden, ungeschmälert auf unseren Konten landen. Ein sanftes Lächeln: Wie schaut die Realität aus? Womit werden die Schlepper betankt, die die Zentralauslieferungslager im zeitlichen Verlauf wiederholt blockieren!?…

    Wir Bauern blockieren uns selbst, mit fossilen Treibstoffen unser größtes Tankstellennetz für unsere Pflanzenöle! – Erkläre mir einer diese Widersprüchlichkeit.

    Und hier wird über Bilder aus der Region, für die Region diskutiert. – Erkenne den Fehler!

    • Paulus sagt

      Sehr geehrter Herr Wurzelwicht, „… von mir die Ideen, den anderen den Reibach!?“
      Ich empfinde es als außerordentlich bedauerlich, um nicht zu sagen egoistisch, wenn sich ein hochkarätig innovativer Landwirt dazu entschließt seine Erkenntnisse für sich zu behalten, statt sie der Menschheit zugute kommen zu lassen. Und glauben sie mir, bei einer schutzwürdigen Idee gehen sie niemals leer aus. Solch ein Vorvertrag beinhaltet gerade mal zwei DIN A4 Seiten. Von F&E verstehe ich ein klein wenig, nur so ganz am Rande.
      Mit dem Anhänger zwecks Stromtransport würde ich gerne beginnen. Auf den Knaller bin ich gespannt – bevor wir zu diversen Zuckerprodukten kommen.
      Im Interesse der Menschheit appelliere ich an sie, lassen sie uns nicht dumm sterben!

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn wagte ich als Bauer -selbst Aktionär übrigens- den Versuch, unserer elitären Zuckerfabrik zu erläutern, dass es Hefen gibt, die ihr Optimum bei etwa 40 Grad erreichen und nicht bei 20-21 Grad; d.h. man müsste nur noch um die Differenz von 32 Grad anheben, um Alkohol und Wasser zu trennen. Welch Gespött musste ich dafür wegpacken, nur für diesen Gedankenansatz! – Ideen aus bäuerlichem Umfeld werden in solchen elitären Kreisen nicht ernst genommen, bis heute nicht. Eines von sehr vielen Beispielen…

        Ich bin es mittlerweile leid, die Bauernwelt revolutionieren zu wollen – und mit Verlaub, so einfach ist es nicht, geistiges Eigentum zu schützen.

        Wir haben ein Verfahren entwickelt, um kostengünstig Kälte zu produzieren, bei uns im Eigentlichen ein Abfallprodukt.

        Der „Kfz-Anhänger“, sogar bestens auch zweiradtauglich, für unsere E-Individualmobilität klingt znächst viel zu simpel, wäre aber die geniale Lösung, dahingehend diesen Aktionsradius enorm zu erweitern – eine Verdoppelung, gar Verdreifachung stellte überhaupt kein Problem dar. Die Franzosen waren in dieser Entwicklung bereits weit fortgeschritten, es wird nicht mehr weiter verfolgt. Scheitern wird es schlussendlich insbesondere in unserem Bundesministerium für Energie und Wirtschaft, omnipräsent dieser Mr. Minister in den Öffentlich Rechtlichen, wo er seinen Schwachmatismus gebetsmühlenartig verzapft; 22 Mal, alle 2 Wochen mithin, durfte er zu bester Sendezeit mit höchsten Einschaltquoten seinen Käse in den verschiedensten Talk-Show-Formaten an Er-Sie-Es bringen, nicht einmal Karl der Große konnte das toppen. Sehr häufig wurden seine Redebeiträge allenfalls einem Unterschichtenformat gerecht. Wer hier in diesem Forum hat das zur Kenntnis genommen? Wir Bauern sind jetzt die Leidtragenden. Knüppelhart hat dieser Mr. Richtig-Wichtig-Minister seinen Auftrag mehr als wörtlich genommen u. ausschließlich die Interessen der EVU durchgeknüppelt. Dort stellen Renditen von 10% des eingesetzten Kapitals das absolute Minimum dar. Deshalb geht Strom nur durch einen Zähler, alles was daran vorbeigeht, ist strafbar. Aus solchen berufenen Munden wird man diese Ehrlichkeit aber nicht aufzubieten wissen.

        Der Synchronisation von Stromerzeugung und -verbrauch könnte man mit diesem Anhänger wahrhaft ein Schnäppchen schlagen, Erzeugung und Verbrauch wären damit schlagartig elastisch, was wohl bei keinem EVUler Gefallen finden würde. Die Zeiten des „Blinddrehens“ unserer Windräder gehörten damit der Vergangenheit an. Diese Unsitte für das Zuviel an Strom für das Abnehmen auch noch Geld bezahlen zu müssen, würde von heute auf morgen großteils aufhören. Wer aber will das!? Nur diejenigen, die für eine DEMOKRATISIERUNG unseres STROMMARKTES einstehen, alle anderen lehnen genau das vehement ab, um ihre eigene Gelddruckmaschine nicht zu beschädigen. Das Gesabbere der Dringlichkeit unserer Gleichstromtrassen ist mittlerweile schon unerträglich, an diese Stromautobahn legt mit Sicherheit niemand Hand an. Um das der Masse zu vereinfachen: Auf unseren Autobahnen gibt es in regelmäßigen Abständen von 5-10 Kilometer Ab- u. Zufahrten; das passiert bei den nunmehr erzwungenen Stromtrassen garantiert nicht – Zugriff strikt verboten, ein Abzweig ist einfach generell nicht möglich!!! Für handverlesen Wenige daher ein prima Abgreifmodell, ein weiteres von vielen! Der Zutritt zu einem solchen erlauchten Kreis wird uns „Würstchen“, die wir hier versammelt sind, jedenfalls nicht erlaubt sein.

        Wir könnten gegenwärtig als Bauern Strom produzieren, der auf primitiven Wegen transportiert werden könnte und obendrein noch für Otto-Normalbürger überaus bezahlbar wäre. Der Vorteil von Strom: Man riecht ihn nicht, schmeckt ihn nicht, er ist kaum zu fassen – einen Nachweis zu führen, wo er herkommt, ist schlichtweg absolut nicht möglich. Diese Spannung, die Stromstärke, sind physikalische Größen, die wirklich überall gleich sind, egal welchen Ursprungs. – Der Flaschenhals des Stromabgreifmodelles muss aber auf Biegen und Brechen erhalten bleiben.

        Jetzt muss ich mir schnell wieder selbst die Zügel anlegen, um nicht zuviel Redseligkeit an den Mann zu bringen. Vieles von eben Vorstehendem lässt viele Cerebra ohnediese kalt, man macht sich bevorzugt darüber Gedanken, wie „BAUER“ noch mehr, sehr viel billiger, notfalls direkt für die Tonne, Nahrungsmittel in Ausschließlichkeit produzieren kann. – Und damit kann ich als denkender Mensch fast nicht mehr umgehen; als Bauer, der sich generationenübergreifend seinem Betrieb verpflichtet fühlt, schon gar nicht!

        • Edmund Paeffgen sagt

          Von 100% irish beef zur Stromvermarktung, das muss mann erst mal hinkriegen. Und das mit dem Strom ist ein gutes Beispiel und mit ein wenig Phantasie lässt sich auch ein Bogen hin zu Aldi und Co spannen. Wir hatten vor einigen Jahren auch das Geschäftsmodell entwickelt Strom direkt von der Erzeugungsanlage an Endkunden zu vermarkten; zwar immer noch unter dem EEG-Schutzmantel aber nicht uninteressant weil bei Vermarktung im direkten Umfeld entfällt die Stromsteuer und den Endkunden freuts, weil billiger als RWE und Genossen. Da sind unsere Kinder mit Flyern durch die Dörfer und am Fussballplatz hatte ich Diskussionen, ob am nächsten Tag das Licht noch angeht, wenn das Biogas mal streikt. Wir hatten das Ganze „Landstrom“ genannt und irgendwann haben dann die 4 großen Stromproduzenten bei Frau Merkel auf dem Schoß gesessen und flugs war ein neues Strommarktdesigngesetz konstruiert und unser Stromsteuervorteil war zum Teufel. Da waren einfach zu viele kleine Wichte wie wir auf die Idee gekommen und von dem Kuchen wollten die großen 4 Jungs nix abgeben. Lobbyarbeit par excellence und da hast du als kleine Wurst keine Chance. Dann haben wir die restlichen Flyer im häuslichen Kamin entsorgt und bereiten uns zur Zeit auf Speichermodelle mittels Wasserstoff und auch Strom vor. Nach Niederlagen oder Tiefschlägen gilt es nach Lösungen und Alternativen zu suchen; ist natürlich einfacher sich in geheuchelter Solidarität vor LEH-Filialen zu stellen ohne auch nur eine einzige pragmatische Lösung anbieten zu können. Was ja auch nicht geht, weil’s keine gibt. Bin mal gespannt, wann hier im Kollegenrettungsforum der erste Beitrag Unternehmer versus Bauer erscheint.

          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Das müssen ja auch nicht alle kapieren. 😉

            Wenn’s die richtigen vergeistigen, sind wir Bauern schon weitaus besser aufgestellt…

  2. Friedrich sagt

    Ich finde die nationale Herkunftsbezeichnung sehr gut , aber leider unsere derzeitige Regierung nicht. Jeder konnte nach der letzten Bundestagswahl sehen , wie unsere Kanzlerin dem fahnenschwenkenden Herrn Gröhe die Deutschlandfahne aus der Hand riß und in die Ecke warf. Diese Leute würden am liebsten sehen , wie Deutschalnd in der EU untergehen würde , aber die Bundesbürger würden das bei einer Volksbastimmung mit Sicherheit nicht mitmachen , deshalb werden sich unsere Regierenden auch niemals in dieser , wie in anderen Fragen einer Volksabstimmung unterwerfen. – Ich komme ja häufiger zur Verwandtschaft in GB und gehe damit auch häufiger in die Supermärkte . Dort sind alle Produkte mit inländischer Produktion mit der Nationalflagge bestückt und werden vorrangig gekauft. Kann nur hoffen , daß die gerade laufenden Zentrallagerblockaden vor den ALDIs eine Änderung von vielen Forderungen der Bauern
    zum Erfolg führen. Das der Druck auf den Höfen sehr groß ist , kann man sehen , daß die verschiedenen Blockaden nicht zentral organisiert sind , sondern hier und da von den Bauern kurfristig durchgeführt werden. Entsprechend gibt es auch keine Zentrale Ansprechstelle , also eine reine Graswurzelbewegung und das sollte den LEHs und der Politik zu denken geben. Das Maß ist halt voll und ein Umdenken ist angesagt. Nur mit Markt läßt sich das alles nicht erklären. Es ist eine grundsätzliche Änderung erforderlich. Das muß aber die Politik in Berlin und und Brüssel erst noch lernen . Wie weit die von der Basis der Arbeitenden entfernt sind kann man an deren Sprachlosigkeit und Unfähigkeit sehen , denn damit können die nicht umgehen. Wenn dann im nächsten Jahr erst die richtigen Wirtschaftsprobleme anfangen , dann mag ich da garnicht hinsehen wie die damit fertig werden wollen. Corona war jetzt ja erst einmal eine schöne Ablenkung , aber die Realität wird sie einholen.

  3. Elisabeth Ertl sagt

    Dass in Österreich damit geworben wird, stimmt. Allerdings wird dabei von den LEHs auch geschwindelt, was das Zeug hält, und das hat hierzulande das Vertrauen in solche Kennzeichnungen wieder nachhaltig beschädigt.

    • Paulus sagt

      Elisabeth Ertl, wenn man es auf die Goldwaage legt mag es Schwindel sein. Ich nenne jetzt als Beispiel nur mal die Städteregion Aachen nebst den angrenzenden Ländern Belgien und den Niederlanden. Dort kaufen die Leute schon seit ewigen Zeiten länderübergreifend und haben von „regional“ eine völlig andere Vorstellung. Mit dem Begriff „national“ kannst du denen beim besten Willen nicht mehr kommen. Ich bin sehr froh darüber.
      Vor dem Euro hatte man mitunter drei Währungen im Portemmonaie, das hat aber niemand interessiert, es galt immer 1:1.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Damit hat aber der Schwindel bei uns nichts zu tun. Da prangt z.B. eine rot-weiß-rote Fahne, und wenn man mit Lupe alles liest, was irgendwo versteckt geschrieben steht, stellt sich heraus, dass der Händler ein Österreicher ist und die Ware irgendwo aus der EU kommt ohne genau zu schreiben woher, oder überhaupt aus Ägypten. Oder der österreichische Verpacker lässt sich eine Fahne aufdrucken. Solche Sachen.

        • Elisabeth Ertl sagt

          Ich wohne übrigens im Dreiländereck Slowenien, Ungarn, Österreich. In Slowenien und vor allem in Ungarn ist alles deutlich billiger als in Österreich. Wenn man hier die regionalen österreichischen Bauern schützen will, kommt man mit einer Strategie wie im Eck D, NL, B nicht weiter. Ein bekannter Milchbauer beschwert sich zu Recht darüber, dass seine Molkerei die Milch billig in Slowenien kauft, sie als österreichsiche Milch vermarktet, und auf dieser Basis den Bauern hierzulande die Preise drückt.

          • Rita Kappert sagt

            Hallo Frau Ertl, hier schauen Sie doch bitte mal die AMA an. Der letzte Bearbeitungsschritt muss in Österreich vollzogen werden, dann gilt das Produkt als österreichische Ware. Darin liegt die Krux. Am Klagenfurter Markt habe ich ein Schild hängen sehen „geboren, aufgezogen, geschlachtet und verarbeitet in Ö“ – so heißt es korrekt, wenn man sich was wünschen darf.

            • Ferkelhebamme sagt

              Ist in D auch so, ganz oft findet man nur „Hergestellt für…“, kein Hinweis auf die wahre Herkunft. Ich finde, als Verbraucher habe ich ein Recht darauf zu erfahren, wo es herkommt. Beim Fleisch so detailliert, wie Sie es beschreiben.
              Bei verarbeiteten Produkten wird das schwierig, aber man könnte bei den Urprodukten/Rohwaren, bzw. den Hauptbestandteilen bei verarbeiteten ja mal anfangen. An der Nicht-Nachvollziehbarkeit liegt es nicht, dafür dokumentieren wir alles bis ins kleinste Detail.

  4. firedragon sagt

    100% Irish Chicken/Irish Beef in einem ganzen Kühlregal anzubieten, finde ich positiv ausreichend gekennzeichnet.
    Es ist interessant, dass in den genannten Ländern, die dort heimischen Produkte durch Beflaggung deutlich gekennzeichnet werden.
    Ähnliches gibt es in deutschen Supermärkten ebenfalls, allerdings werden da z.Bsp. italienische Waren sehr deutlich unter Landesfarben kenntlich gemacht.
    Manche Supermärkte haben eine Weinabteilung, die Weine aus aller Welt, sind dort unter Landesnamen zu finden.
    Wäre mal interessant, einen Supermarkt nach Ländern einzurichten … ist kein Hexenwerk, ist umsetzbar. Quasi „Erlebniseinkauf von Land zu Land“, jetzt wo’s Reisen ein wenig komplizierter ist.

  5. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    REGIONAL im Ausland. Aus der Region für die Region. Wirklich? – Geht es den dortigen Bauern realiter besser, oder können wir uns nicht weit eher die Hände reichen!?

    Wir war das noch unlängst mit der fresswütigen Übernahme von ALDI in Frankreich!? Es handelte sich um die größte Aquisition in dieser Familiengeschichte. Unsere französischen Kollegen werden sich an eben einer solchen Aktion partizipieren müssen, ob es ihnen nun gefällt oder auch nicht.

    Immer wieder interessant, dass die Bauern sämtlichen widrigsten Umständen zum Trotze sich nicht von ihrer Traumtänzerei verabschieden können! Wie viele davon sind auch auf dieser Plattform unterwegs!?

    Wie erfolgreich die Werbestrategien obiger in Szene gesetzten bildlicher Attitüden abgehen, zeigt uns schließlich auch dieses Forum. PR-Management erster Sahne! – Chapeau! Hoffentlich hat man noch sehr viel mehr Sand in petto, um einen solchen Zustand aufrecht zu erhalten…

    Dass aus der Region für die Region an Grenzen stößt, schlichtweg nicht mehr funktionieren kann, zeigt unsere global verknüpfte Welt: COVID-19 öffnet uns allen gnadenlos die Augen – ein/viele Mutanten sind länderübergreifend, unseren Planeten durchseuchend, unbeirrt unterwegs, keine noch so knallharten, von Menschenhand gesteuerten Vorsorgemaßnahmen halten dieses Geschehen auf.

    Wir Bauern leben in keinen abgeschotteten Räumen, kapiert das doch bitte endlich. Die Manager, die den Lebensmittelmarkt beherrschen, wissen das. Wann lernen auch wir Bauern dazu!?

    • Bauer Willi sagt

      Was wollen Sie mit Ihrem Kommentar sagen? Was sollen die Landwirte tun, was nicht? Ist dass, was in Irland (und anderen Ländern) gemacht wird, also sinnlos?

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      „Immer wieder interessant, dass die Bauern sämtlichen widrigsten Umständen zum Trotze sich nicht von ihrer Traumtänzerei verabschieden können! Wie viele davon sind auch auf dieser Plattform unterwegs!?“

      Wie kann man die Bauern in das Paradies begleiten, haben sie Vorschläge?
      Diene Bauernkollegen werden es ihnen Danken.

    • Reinhard Seevers sagt

      Komisch Brötchen….den hab ich gestern gesehen, 😎
      Schau mal rein bei „Muss das sein“

      • Brötchen sagt

        Du Reinhard. hab ich gelesen, fand ich auch richtig deine Meinung!

        aber hier ist es eben so, die Kommentatoren sind hier lästiges Übel. woanders gibt es die ehrenverleihung forenbewohner.
        verleihe ich dir hiermit stellvertretend.😉

        • Bauer Willi sagt

          Können Sie mir erklären, was Sie damit meinen? „Kommentatoren sind hier lästiges Übel“
          Als Blogbetreiber interessiert mich das. Und weil andere solche Kommentare auch lesen und einen bestimmten Eindruck mitnehmen.

  6. Thomas Apfel sagt

    Die Frage, die sich mir stellt: gibt es für die „Nationalware“ auch höhere Preise, oder geht es um Unterstützung beim Besetzten von Regalmetern und damit Unterstützung bei insgesamtem Überangebot, aber grenzwertigen Preisen für die Erzeuger ?
    Zu mindestens sieht die aufwändige Bewerbung und Größe der Regale nicht nach einer temporären Aktion, sondern nach dauerhafter Hervorhebung einheimischer Ware aus.
    Da hier (soweit ich das sehe) der nationale Rahmen gewählt wurde, spricht das dafür, das auch in Deutschland zu versuchen. Das passt zumindestens in die Struktur des LEH. Ich glaube allerdings, dass der „deutsche Konsument“ unter regional nicht national versteht. Das scharz rot goldene Fähnchen der „Deutschen Nation“ ist bei uns in der gesellschaftlichen Diskussion nicht grundsätzlich positiv belegt. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern dieser Welt ist ja das private Ausflaggen (wie z.B. in USA oder Dänemark) bei uns sofort nach Rechts verortet. Es ist ein hohes Risiko für die Ketten z.B. als erste mit so einer Art von Kennzeichnung zu starten und dann als „rechts“ abgewatscht zu werden.

    • Reinhard Seevers sagt

      Zitat: „Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern dieser Welt ist ja das private Ausflaggen (wie z.B. in USA oder Dänemark) bei uns sofort nach Rechts verortet. Es ist ein hohes Risiko für die Ketten z.B. als erste mit so einer Art von Kennzeichnung zu starten und dann als „rechts“ abgewatscht zu werden.“

      That´s it! Und jetzt die EDEKA – Werbung dazudenken bitte….

    • Ja,
      es wird Zeit, dass „regional“ im Sinne von Umweltschutz von allen

      Bauer – Politik – LEH – Verbraucher

      gefördert werden müsste.

      Ist

      Die Umwelt schützen

      nicht schon über 40 Jahre modern?

      Also verarbeiten wir es in die Werbung (Aufgabe des LEHs)
      Junge Leute fordern es, jeder will jung und dynamisch sein
      der Verbraucher auch und greift zu.

      War es nicht in den 70igern auch so mit dem Fitnesswahn?
      Dann der Gesundheits- und Ernährungswahn.

      Was ist davon noch übriggeblieben?
      Was haben wir daraus resultiert?

  7. bauerhans sagt

    heimische bauern blockieren zentralläger von Aldi und es wird in den medien berichtet.
    das ist die wichtigste botschaft im moment.

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Und die dortigen Manager erstarren in Ehrfurcht!? Das große Zittern geht durch die dortigen Heiligen Hallen!?

      Wer mit einem guten Gehör ausgestattet ist, vernimmt doch eher lautes Spottgelächter…

      • Brötchen sagt

        Ich bin früher nie zu Aldi gegangen, war sogar eifriger Biomarkt- und Edekakäufer.
        Letzteres immer noch.

        Dieses Jahr habe ich meinen ganzen Weihnachtseinkauf bei Aldi gemacht, die Gans war jetzt soweit Ok zwar mächtig fett aber das habe ich hinbekommen.

        Gutes Angebot und immer auf, fühle mich da als Kunde gut aufgehoben.

        Kann diese Häme jetzt nicht nachvollziehen.

        • firedragon sagt

          Brötchen,
          es ist der Blickwinkel, von dem aus man z.B. auf Aldi schaut.
          Ein Landwirt sieht Aldi anders, als der Kunde. Der Manager sieht da anders drauf und die Werbeagentur auch.

          • Brötchen sagt

            Du bei mir ist es eher Trotz, diese ganzen anderen Pfeifen gehen mir so auf den S…..

            Aldi macht bei uns in der nächst größeren Stadt um 7 Uhr auf, liegt bei mir auf dem Weg.
            Gut geführt, Verkäuferinnen sind fix und nett.
            Immer alles aufgefüllt.
            Eben Profis..

            War in der letzten Zeit nicht gerade voll, jedenfalls wo ich da war.

            • Brötchen sagt

              „Der Manager sieht da anders drauf und die Werbeagentur auch.“

              Ich sehe das auch schon aus dem Blickwinkel, teilweise. Und muss sagen solider Laden.

              Edeka in der gleichen Stadt boomt, da treten sich die Leute tod.
              Der weiß auch, wie er die Leute kriegt.

              Ich hatte da mal einen Beutel verloren, den hat mir der Chef persönlich nachgetragen und das ist ein Riesending…..da sieht man dann schon, wie der den Kunden sieht.

                • Brötchen sagt

                  Aldi hat wohl auch massiv Kunden verloren, weil der Kunde teilweise anspruchsvoller geworden ist.
                  Bei uns wurden die Aldi Läden diesbezüglich wesentlich aufgewertet.

                • firedragon sagt

                  Bei uns wurde EDEKA ziemlich verändert und das sehr ansprechend.
                  Denke mal, unter den einzelnen Supermärkten findet ein „Aufrüsten“ statt, im Sinne eines Wohlfühleinkaufs der Kunden.

                • Ja Firedragon,

                  Ich nehme an, die Leute kaufen anspruchsvoller ein,
                  1. Wegen Corona
                  Und
                  2. Wegen der Niedrigzinsphase

                  Denke ich mir.

          • Brötchen sagt

            Achso als Lw sollte man auch aus mehreren Blickwinkeln auf so einen Laden sehen.

            Aldi hat wohl den Ruf, sofort mit Scheck zu bezahlen.

    • Christian Bothe sagt

      Gut für die örtliche Presse,was LsV und Co.da machen.Ist irgendwie gut,aber es fehlen die Verarbeiter als Adressat(wiederhole mich da) aber so ist es.Wieviele der Bauern sind Genossen oder Gesellschafter von Milchhöfen und das seit Jahren??Im Übrigen freut‘s die Verbraucher,wenn sie billig Butter kaufen können…

      • Ja, weil die meisten Verbraucher auch nicht wissen unter welchen Umständen das gute Lebensmittel hergestellt wird,

        und was der wahre Wert dieses Mittel aus der Natur zum Leben ist.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Hans,
      habe 2 Sendungen gesehen. Beide Bauern, sprachen beim Interview davon, dass sie gegen die Butterpreissenkung sind.
      Was glaubst Du, wie das beim Verbraucher ankommt?

      Die Bauern möchten die Preissenkung verhindern, wo es mir gerade wegen Carona „schlecht“ geht.

      Uns Bauern geht es schlecht, weil der Milchpreis nicht kostendeckend ist und ein noch niederer Butterpreis wird die Situation noch verschlimmern!

      So in etwa sollten die Antworten sein, wenn man bei der Bevölkerung punkten will.
      Ich verstehe nicht, dass man die Teilnehmer nicht Schult was sie sagen sollen, bzw. können.

      • Ganz genau

        Hoffentlich wissen alle, die die Butter lieber billig haben wollen, dass die aus Milch gemacht wird.

        Und die Milch bekommen wir nur, wenn die Kühe jährlich unter starken Schmerzen ein Kalb zur Welt bringen usw.

        Das Produkt daraus ist keine Ramschware
        Sonst versündigen wir uns an der Natur, auch der Verbraucher.

        Aldi verspricht ja regional einzukaufen und somit auch anzubieten
        Mal gespannt.

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