Bauer Willi
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Beton-Mais und die Flut

Liebe Frau Hendricks, dieses Bild habe ich in Baden-Württemberg aufgenommen, dort wo die Überschwemmungen waren. Dies ist der Autobahn-Parkplatz Hohenlohe am Freitag Nachmittag. Kurz hinter diesem Parkplatz zwei Logistik-Zentren, jedes etwa zwei Hektar (das sind 20.000 qm) groß. Können Sie sich jetzt vorstellen, woher die Überflutungen kommen? Warum um alles in der Welt versuchen Sie alles Böse dieser Welt uns Landwirten in die Schuhe zu schieben? Was ist Ihr Plan? Oder geht es wirklich nur darum, Wählerstimmen zu generieren? Geht es der SPD wirklich schon so schlecht, dass sie mit Unwahrheiten arbeiten muss?

Bauer Willi

 

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102 Kommentare

  1. Inga sagt

    also jedes Logiskcenter hat 2ha und dann dieser Parkplatz noch dazu!

    Das sind ja zusammen fast 5ha = Hektar (und 6 Fußballfelder?)

    Nun ist mir noch etwas allgemeines zu dem Vorwurf, der Maisanbaau hätte Schuld am Hochwasser, eingefallen:
    Hier in der alten BRD sind noch kleiner Ackerstücke wegen den Familienbetrieben  zu finden. Diese Äcker sind mit Feldwegen umgeben, wo sehr viele Wildkräuter, eben Unkräuter je nach Standort wachsen und von staatlicher seits  nicht mit Herbiziden behandelt werden dürfen.

    Nun ist mir noch etwas dazu eingefallen.
    Die in der DDR waren fortschrittlicher, sie haben die Bauernhöfe zu LBGs zusammengelegt und rationeller gearbeitet.  Also brauchten die keine Feldwege mehr zwischen den einezelnen Äckern, sie konnten großflächlich mit großen Maschinen arbeiten und waren viel schneller fertig als wir, hatten deswegen eher Feierabend und  mehr Freizeit, auch wegen mehr Aufgabenteilung.

    Vielleicht  haben die jetzt noch rund ums Dorf ohne Feldwege dazwischen,  Mais angepflanzt und deswegen  kommt das Wasser von den Feldern runter  gestürzt bei extremen Niederschlag.
    Und Maiswurzel kann weniger halten als Rapswurzel?

    Aber mit Herbiziden hat das nichts zutun!?!
    Landwirtschaft ist von Standort zu Standort etwas anders, deswegen darf man nicht alles über einen Kamm scheren.

    Für Bauglötze und Autos ist es egal wo sie hergestellt sind, da kommt es weniger auf den Standort (z.B. Südamerika) drauf an!

    Aber wenn es um Landwirtschaft und Natur geht dann eben nicht!

  2. Inga sagt

    Nur kein Neid!

    Aber ist nun, ist ein Fußballfeld genau so groß wie ein ha?

    Oder ist es nur 7000m² groß?

  3. Sabine sagt

    Also ich denke, viele Journalisten wissen, dass die Qualität ihrer Recherche wenigstens seit zehn Jahren leidet.
    Ich habe heute Mittag einen interessanten Beitrag bei WDR 5 gehört, wo man genau diese Frage aufgegriffen hat. Wie viel kann man der Presse und dem Radio noch glauben? Oft nicht so viel.
    Als Grund wurde anführt, dass durch das Internet kaum noch Zeit bleibt, um Fakten richtig zu recherchieren und nicht die Nachrichten vom Vortag hinfällig sind, sondern schon die von letzter Stunde und im Kampf um Quoten und Clicks dann häufig zum Erregungs-Journalismus gegriffen wird und statt Fakten Mutmaßungen formuliert werden.
    Dem ein oder anderen Minister scheint es ganz ähnlich zu gehen. Die müssen in fünf Minuten eine Meinung zu einem Ereignis haben ohne vorher mal Leute fragen zu können, die Ahnung haben.
    Ich denke, die ganze katastrophale Katastrophen-Berichterstattung wäre anders gelaufen, wenn alle beteiligten die zwei, drei Tage Zeit gehabt hätten, bevor sie einen Grund und eine Meinung hätten haben können.
    Dennoch:
    Wären wir wirklich sooo uninteressiert, wenn ein Minister und ein paar Journalisten nur die Bilder gezeigt hätten und dazu gesagt hätten: Es tut uns leid für die Betroffenen, diese und jene Leuten leisten hier Hilfe und nächste Woche wissen wir, warum das passiert ist. Wir wollen die Ursachen genau unter die Lupe nehmen bevor wir Dir, liebe Nation, einen Bären aufbinden oder Kuh-Scheiße erzählen.
    Ich persönlich glaube, dass die liebe Nation in solchen Momenten viel lieber erzählt bekommt, dass da aus der ganzen Gegend Leute mit Schüppen und Eimer gekommen sind, um zu helfen.
    Denn eins ist wohl klar, ob Windhose oder Hochwasser, sowas kann jeden treffen. Und wenn es einen trifft, will man wissen, dass da wer kommt und hilft.

  4. Ich bin ein Freund der Sachlichkeit und deshalb glaube ich das der Parkplatz eine fachgerechte Entwässerung hat. Probleme macht dieWassererosion da ist der Maisacker besonders anfällig für Abtrag von Ackerboden .und dieses Gemisch sich einen eigenen Weg sucht.
    Bei diesen Starkniederschlägen ist aber kein Kraut dagegen gewachsen. Die Landwirtschaft wird dem Problem locker gewachsen sein da brütet die Politik immer noch wie man auf die Herausforderungen reagieren könnte . Solange muss man halt einen Schuldigen parat haben

    • Inga sagt

      Wo führt die Entwässerung des Parkplatzes hin? In den Kanal?
      Jedefall nicht auf einen Acker!

      Aber wenn der Kanal überläuft und dann in den Kellern der Stadt wieder rauskommt, weil zu hoher Niederschlag? Der Kanal wird dabei überlastet, wegen dem großen Parkplatz..

      Dann kommt noch vom Berg, wo eventuell ein Maisfeld ist das Wassere dazu, das auch nicht in die Erde oder Kanalabfließen kann,weil dieser von Parkplatz und dem Dach des Discounters voll ist, dann haben wir eine Schlammlawine.

      Sichtbarer Schlamm von Acker!
      Und schon ist das schwarze Schaf gefunden und alle freuen sich.
      Nur die Landwirte nicht, die das ganze durchschauen!!!

      Aber wehe sie sagen was…

    • Andreas Schmid sagt

      “Solange muss man halt einen Schuldigen parat haben”

      Dass der Parkplatz fachgerecht entwässert wird ist klar. Aber wenn Frau Hendriks pauschal einfach die Bauern beschuldigt, dürfen und müssen wir Bauern uns wehren. Dieses geht nur mit der gleichen Art und Weise. Diese Beton-Mais kam in Braunsbach durch den Ort! Ich wünschte manche würden nicht gleich einen Schuldigen parat haben. In Deutschland gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Im Fall Hendriks ist es aber offensichtlich eine Lüge Herr RR!!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Wenn sie schon ein Freund der Sachlichkeit sein wollen, dann wissen sie sicherlich, das die fachgerechten Entwässerungssysteme nach einem 20 Jährigem Hochwasser berechnet werden. Regnet es stärker, dann sucht sich das Wasser seinem eigenen Weg, wie sie selbst schreiben. So ist es auch mit den befestigten Flächen der gezeigten Parkplätze.

      An meinem Haus fließt ein Bach vorbei, der meinen Keller nach der Hochwasserkarte bei einem Extremhochwasser unter Wasser setzt, die 6 Km entfernte Stadt meldet bei einem HQ 050 Land unter, bei 50 % der bebauten Fläche.

      Was die Medien kaum Interessiert hat, sind die Schäden in der Landwirtschaft, Schäden bis zu 100%. Wer sich nicht versichert hat, hat halt Pech gehabt, Wer sein Gebäude un nicht versichert hat, dem wurde zumindest Geld versprochen. Für den Hausrat wurden bis zu 1500 Euro je Erwachsenen bezahlt. Ich will diese Hilfen nicht kritisieren, wegen den gehässigen letzten Sätzen sollte die auch mal gesagt werden.

  5. Friedrich sagt

    Unsere Umweltministerin ist der Schutzheilige der Autoindustrie. Sonst könnte sie die
    Betonflächen nicht übersehen. Diese Partei ist auch ein Anhänger der Monopole , sonst
    hätte sie nicht per Ministerbeschluß die Übernahme von Tengelmann genehmigt.Politiker
    lügen nie , sie verdrehen aber fast immer die Wahrheit.So auch bei den Biogasanlagen.
    Erst das EEG in gang setzen und dann über Maisanbau schimpfen. Da kann man nur sagen ,
    erst Hirn einschalten und dann ein EEG machen. Gerade die SPD hat den “Kleinen Leuten”
    das Geld aus der Tasche gezogen mit den ganzen Steuern und Abgaben auf Ernergie. Aber
    immer von sozialer Gerechtigkeit sprechen.

  6. Markus sagt

    Die BAB A6 von der Kochertalbrücke bis zur AS Wolpertshausen einschließlich Kochertalparkplatz wird über den Grimmbach entwässert. Dieser kommt vor Braunsbach runter und entwurzelte viele alte Bäume und schaffte viel Geröll ins Tal.

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