39 Kommentare

  1. Philipp sagt

    Ich würde wagen zu behaupten, es handele sich um eine satirisch angehauchte Aktion.
    Klar gibt es Menschen, welche Zucker als Gift sehen, aber das ist eine verschwindent geringe Minderheit. Das Angebot im Supermarkt zeigt, dass die meisten keine Angst haben, größere (oft zu große) Mengen an zuckerhaltigen Lebensmitteln zu sich zu nehemen. Das sieht man auch in den Figuren wieder, welche das moderne Stadt und auch Landbild prägen.

  2. Obstbäuerin sagt

    Vor gar nicht langer Zeit habe ich meinem staunenden Enkel erzählt, dass wir früher alle das gleiche gegessen haben. Zucker und Salz waren wertvolle Nahrungsmittel und Fleisch sowieso. Wenn über Essen geredet wurde, dann ging es hauptsächlich um leckere Rezepte oder die Planung des nächsten gemeinsamen Essens oder Kochens. Eier hatten mal einen schlechten Ruf wegen des Cholesterins aber das war´s auch schon.
    Es ist so schade, dass Essen jetzt eher trennt als verbindet.

      • Obstbäuerin sagt

        Wenn man zur gleichen Essensreligion gehört, trifft das natürlich nicht zu. Es gibt aber so viele davon.

    • AdT sagt

      Vieles ist eben Produktsegmentierung zur Erhöhung der Wertschöpfung. Wie bei der „Autoreligion“. Gut, dass wir nicht mehr alle VW Käfer fahren. Trennendes erlebe ich nicht, nicht einmal ich. Und über Kalorien macht sich bei Einladungen wohl kaum jemand Gedanken, zumindest nicht laut. Bei der Mitorganisation einer Betriebsfeier erfuhr ich, wie eine Muslimin in der Belegschaft nicht nur zu Speisevorschriften steht, sondern davon ausgehend auch zu Erdogan. Es war ein interessantes Gespräch. Sie ist übrigens Kemalistin, kein Erdogan-Groupie.

      • Obstbäuerin sagt

        Wie segmentiert man denn beim Essen die Produkte und erhöht dabei gleichzeitig die Wertschöpfung? Da bin ich ja voll überfordert.

        • AdT sagt

          Ernährungsrichtungen werden außer von profilierungssüchtigen Buchautoren vom Handel erfunden. Bio, Glutenfrei, Low Carb, Zuckerfrei: das ist Produktdifferenzierung, man kann höhere Preise für herausgehobene Produkte verlangen. Das mag sich auch beim Essen in Haushalten auswirken, wobei ich bei privaten Einladungen und Geschäftsessen nur die Wahl zwischen Fleisch, Fisch und Vegetarisch kenne. Vegan ist da erst im Kommen und ersetzt dann Ovo-lacto-Vegetarisch. Das ist dann zugleich auch halal und koscher.

          Halal und koscher ist in den Metropolregionen Rhein-Ruhr (ich) und Rhein-Main (Sie) ja nicht ganz unbedeutend. Mit Backe-Backe-Kuchen-Sentimentalität schafft man unter jungen Menschen keine Gegenwartszugewandtheit, keinen common sense.

          Meine These daher: Vegan schafft wieder einen größeren gemeinsamen Nenner. Ich denke dabei aber mehr an die Köche und Gastrononen: Eine gewisse Verschiedenheit müssen und können wir aushalten (über den Tellerrand schauen und sich nicht gleich über den Nachbarteller aufregen), aber die Köche und Gastrononen sollten nicht darunter leiden.

  3. Friedrich sagt

    Dieses Lied haben unsere heute erwachsenen Kinder immer im Kindergarten gesungen und singen das heute wieder mit ihren eigenen Kindern. Alle Kinder haben von meiner Frau das Kochen und Backen gelernt. Auch haben wir allen ein Buch“ Das elektrische Kochen“ geschenkt , was alle noch heute verwenden. Wer Kochen und Backen kann , wird auch in Notzeiten nie verhungern . Außerdem spart es viel Geld , macht Spass und schmeckt besser als Fertigessen. Schont außerdem auch die Klimabilanz.

    • Inga sagt


      Wer Kochen und Backen kann , wird auch in Notzeiten nie verhungern .“

      Aber nur wenn man einen Garten und Stall hat und damit umgehen kann, oder?
      Und dann kommt das Kochenkönnen, oder?

      Man kann sogar auch heute seine gesunden Früchte im Garten anbauen und die eigenen Schlachtieretiere gesudn füttern, ohne jegliche negative Umweltschädigung, oder?!

      Natürlich ist es sparsamer

      schont es so die Klimabilanz?

  4. Michaela 71 sagt

    Haha, da hatte ich noch im Neonicotinoide- Threat arglos vorgeschlagen, wenn sich durch das Neonicotinoide- Verbot der angebaute Zucker verteuere, könne man ja (manchmal) auf Stevia ausweichen, das wäre gut für die Diabetes- Prophylaxe- jetzt spotten sie hier über Ess- Hypochonder …
    Wir verbrauchen in Deutschland unglaublich viel Zucker pro Jahr und Person, viel, viel mehr als früher die ganz reichen Leute nutzten. Also nichts gegen einen Sonntagskuchen, aber Zucker allüberall?

    • bauerhans sagt

      Michaela,…aber selbst die ganz reichen leute früher sind im schnitt nicht so alt geworden wie wir heute.

    • Brötchen sagt

      Zucker kommt auch als konservierungsmittel rein. bestimmte Geschmacksnuancen kommen erst mit Zucker. z.b. ins Dressing oder das spargelkochwasser kommt ein Tick Zucker. Zucker nimmt Säure etwas die Luft raus.

      heute muss alles einfach handelbar sein und ewig haltbar, da niemand in eine Tonne im leh greift. da räumen ungelernte Regale ein, oder liefern Polen, die nur polnisch können die ware an. der Kunde reisst dann nur noch auf.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Wir,
      genauer gesagt meine Frau verwendete Stevia als es noch nicht in Pulverform zu kaufen gab. Bei Kuchen wird die Hälfte des Zuckers gespart.

    • AdT sagt

      Ist nicht nachgewiesen, dass Zucker dick macht, außer in Softdrinks, die Erwachsene gar nicht so viel und häufig trinken. Man kann auch sagen, dass alles andere dick macht. Es kommt vornehmlich auf die Kalorienbilanz an. Wer sich Schokolade und Chips über den bereits durch zwei Wurstfrühstücke (Fett!) gedeckten Kalorienbedarf reinpfeift, nimmt hierbei übrigens die meisten Kalorien über das Fett auf, nicht über Zucker. Auch nicht über Zucker, wenn am Feierabend noch dem Wohlstandsalkoholismus gefrönt wird.
      Die (mediale) Zuckerverteufelung ist – FAKE.

      • Inga sagt

        Wie viel Fett haben süße Schokoprodukte?

        Und auch eventuell kalorienreiches Eiweiß aus Genverändertes Soja?

        • AdT sagt

          Das Zucker-Fett-Mengenverhältnis ist oft ca. 50 zu 30. Da Fett doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate hat, ist das Kalorienverhältnis ca. 50 zu 60.

          Tierische und pflanzliche Proteine haben den gleichen Brennwert. Das Vorhandensein von Genen erhöht ihn nicht. Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Proteinanteil enthalten allerdings zugleich einen hohen Anteil an Stärke und Ballaststoffen (v.a. Hülsenfrüchte, aber auch Vollkornbrot). Das sättigt schnell und lange, unterstützt einen gleichbleibenden Blutzucker- sowie Insulinspiegel und beugt somit Heißhungerattacken vor.

    • bauerhans sagt

      …..will man stracciatella-eis haben,muss man kühe mit schokolade füttern und die milch direkt in die eismaschine geben…….!

  5. Lieschen Müller sagt

    Ich verstehe schon, dass die heute 20-jährigen etwas anderes wollen, als das, was gerade ist. Ihr wolltet doch das Nazigetue der Altvorderen auch nicht mehr. Ihr wolltet doch auch nicht mehr 5 Kinder mit Mutter hinterm Herd.
    Es ist ein Zeitalter des Suchens, 30 Jahre nach dem Ende des Sozialismus zeigen sich viele Probleme, für die jeder für sich und eben „die Gesellschaft“ eine Lösung finden muss.
    Der Kommentar zum Lied ist affig. Auch ich (bin fast 50) habe noch nie Schmalz im Kuchen gemocht. Noch nichtmal zum Ausbacken von Pfannkuchen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ob das was die 20 Jährigen wollen, besser ist als das vor 30 Jahren ist anzuzweifeln.

      Wir habe es vor 40 Jahren so gehalten, dass wir die Anzahl der Kinder besprochen haben, genau so das Heimchen am Herd.

      Heutzutage würde man eine Moderne Familie sagen, weil meine Frau auch was anderes wollte, als nur Hausfrau zu sein.

      Das Familienglück hängt nicht am Schmalz im Kuchen, in früheren Zeiten war die Hausfrau froh, wenn sie überhaupt Schmalz für den Kuchen hatte.

      Heute würde es schon reichen, wenn man den Kindern und dem Lebensabschittsparter ein Essen servieren könnte, das den Namen Essen auch verdient hätte.

      Übrigens,
      ein Schnitzel in Schmalz gebacken ist wesentlich besser, als in einem kaltgepressten Öl.

      • Lieschen Müller sagt

        Warum zweifelst du, das das, was die Jungen heute wollen, schlechter ist, als das, was sie 1990 wollten?
        Im Grunde werden Wahlen durch die Ü60 Generation entschieden, das sind einfach viele, ein paar Stimmen der wirklich Alten werden einfach gekauft. Und ja, leider scheinen viele der Jungen nicht wählen zu gehen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          1990 ist vor 28 Jahren, also nicht so lange her, ich schreibe jetzt nicht von den neuen Bundesländern, dass ihr dort was anders wollten, leuchtet mir ein.

          Die Generation Smarthone ist eher schlechter daran wie vor 50 Jahren, auch das was die in sich reinstopfen kann man nicht immer als gesund bezeichnen.

          Was verstehen sie unter gekauften Wählerstimmen? Natürlich schaut auch der 70 Jährige auf seine Rente wie die 60 Jährige Altenpflegerin auf ihren Lohn.

          Ich auf jeden Fall bin noch in der Lage in Stuttgart, Straßburg und Karlsruhe Auto zu fahren ohne einen Unfall zu bauen und bei der Wahl brauche ich niemand der mir beim Ausfüllen des Wahlzettels die Hand führt.

      • Inga sagt

        „Das Familienglück hängt nicht am Schmalz im Kuchen, in früheren Zeiten war die Hausfrau froh, wenn sie überhaupt Schmalz für den Kuchen hatte.“
        Das war aber vor 70 Jahren so, oder Ehemaliger Landwirt?

        Schmalz ist genau so hitzebeständig wie nicht (kaltgepresstes) Rapsöl.

        Mich würde mal interessieren
        ob Kreppel wie Oma sie in Schmalz gebacken hat
        besser und anderes geschmeckt haben als wen sie sie in Öl gebacken hätte?
        Oder haben die Frauen früher da ein extra Gemisch von Ausbackfett gemacht?
        Die hatten da ja auch so ihre Tricks und Tipps,
        ich nun nicht mehr kenne!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Meine Mutter hat die Dinger nie gebacken, wenn es die gab, kamen sie vom Bäcker.

          • Inga sagt

            Aber du hast diese Kreppel schon wo anderes gegessen, oder?

            Und?
            Wie haben sie geschmedckt?
            Besser als die gekauften?
            Die ja „Berliner“ heißen und eventuell gefüllt sind!

            Ich hätte auch keine Lust, mich zwischen den Jahren hinzustellen und Kreppeln zu backem, wo doch noch so viel von Weihnachten da ist.

            Vielleicht kommt das von früher her, als man nicht so viele Plätzchen hatte, dann hat man die für die Kinder gelassen und für die Erwachsenen dann eine ganze Menge Kreppeln gebackene, die sich ja länger gehalten haben.

            Eine Oma in den 70igern oder 80igern hat sie auch vor Weihnachten gebacken und eingefroren.
            da konnte man die schön rausholen wie man wollte, auch noch an Neujahr.

    • Inga sagt

      Da ist viel Wahres dran, was du da schreibst!
      Ihr im Ostern seid schon viel eher und öfter essen gegangen als wir im Western.
      Wenn Besuch von drüben kam, dann wurde nach Hausfrauenart immer gut gekocht und auf dem Goldrandgeschirr serviert,
      Kein Wunder, denn
      die Frau des Hauses war ja „nur“ Hausfrau.

      Wenn wir mal drüben waren dann würde in ein Restaurant gegangen, wo es sogar immer ein Gericht mit Wildfleisch gab,
      kein Wunder, denn die Frau des Hauses war ja berufstätig.

      Hier im Westen wurden dann auch immer mehr Frauen des Hauses berufstätig und das Essen wurde oft fertig gekauft.
      Mit dem Kuchen ging und geht es genauso.

      Die Firmen, die Fertigbackmischungen herstellten, freuten sich,
      ob da so viel Arbeitsersparnis war, ich weiß es nicht.
      Bei Rühr- und Sandkuchen bestimmt nicht.
      Und die damals jungen Leute lernten die Fähigkeit mit einem Teig umzugehen nicht.

      Deswegen sehe ich heutzutage junge Leute, die in ihr 2 jähriges Kind Pommes reinstecken und es sie alle wieder „rückwärts isst“
      Keine Vorstellung mehr, dass normale Salzkartoffel leicht verdaulich ist.
      Pommes sind schwer veränderte Kartoffel, Salzkartoffel ist nur geschält und gekocht, denn ungekocht können wir sie ja nicht genießen und verdauen. Sie ist fast noch in ihrem natürlichen Normalzustand.
      Was macht die Ernährungsindustrie damit?
      Sie verwandelt sie mit gesundheitsschädlichen Stoffen (hier: zu heißes Fett und Salz) zu teuren Waren.
      Mit Backmischungen die gleiche Geschichte!

      Was soll nun ein 20ig jähriger denken?

    • Inga sagt

      Warum magst du kein Schmalz?

      Das wird doch gar nicht im Kuchen zugegeben, höchstens wenig im Hefekuchen.

      Wir hatten doch auch Öl und Margarine, wenn uns Butter zu teuer war.

      Ich glaube zhum Schmieren von Kuchenbleche ist Schmalz das Beste.

      • Lieschen Müller sagt

        Es ist der Geschmack. Aber wahrscheinlich ist da auch immer ein bißchen Einbildung dabei 🙂
        Aufs Brot esse ich es schon, nur bei Süßem geht es bei mir nicht. Ja, dann lieber Margarine. Aber in dem Lied klingt es doch so, als käme es in den Kuchen? Als Kind habe ich bei diesem Lied schon immer über Safran gegrübelt. Meine Oma kannte das, bei uns gab es dann nur noch Farbstoff aus Leuna.

        • Inga sagt

          Ach so
          in dem Lied kommt es vor,
          klar in Hefekuchen kommt ja ein bisschen Schmalz, daher hat man das auch in das Lied gereimt.

          Und ich dachte früher hat man öfter Hefekuchen gebacken, weil die Zutaten für den Teig billiger waren, wie die des Rührteigs.

    • Paulus sagt

      @Lieschen Müller, als es hier in grauer Vorzeit noch einen ordentlichen Bäcker gab, machte der zu bestimmten Zeiten hervorragendes Schmalzgebäck. Das wurde ihm aus den Händen gerissen, und das war nicht in der ehem. DDR.
      Selbst in der sogen. gehobenen Küche ist Schmalz ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Gerichte. Frag mal einen fähigen guten Koch. 🙂
      Aufgrund bestimmter Umstände und vermeintlicher Erkenntnisse sind meine Gattin und ich, nun ja, ich sag jetzt mal, leicht vegan angehaucht, was leider auch Genussverzicht bedeutet.
      Jetzt träume ich gerade von den Bratkartoffeln, die mir die Frau unseres Partners mit dem wir eine LW im Nebenerwerb betreiben manchmal bereitet. In deren Küche geht nur wenig ohne Schmalz, allerdings überwiegend von Gänsen. Die liebenswerte ältere Dame meint leider immer noch ich sei für meine Körpergröße viel zu dünn …
      Wer dieses elende Industriefett, auch als Margarine bezeichnet, für gesünder hält irrt. Ob vegan, koscher oder halal interessiert mich im Grunde nicht. Es sollte nur gesund bzw. wenig schädlich sein.

  6. AdT sagt

    Vor allem ist der Kuchen nicht vegan. Und strenger gläubige Juden und Muslime würden ihn auch nicht essen wollen. Ein Zeugnis vergangener Tage…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert