Bauer Willi
Kommentare 24

Armseliger Bürger…

Nur noch armselig zu nennen ist das Verhalten eines Bürgers, der sich, nachdem ich über die Raritäten im Garten unseres Sohnes berichtet habe, jetzt die reifen Peperoni geerntet hat. Die stehen übrigens keine 10 Meter von unserem Wohnhaus entfernt. Dreist, oder?

Unser (erwachsener) Sohn hat sich so viel Mühe gemacht die Pflanzen ans Wachsen zu bekommen, hat Unkraut gejätet, hat in der Hitze das Wasser hingeschleppt, und jetzt so was. Übrigens hatte er mit den Peperoni eine Wette laufen. Die kann er jetzt auch „knicken“. Und nicht nur er ist sehr enttäuscht.

Muss man wirklich demnächst überlegen, was man noch an Privatem von sich freigibt? Das wäre traurig, sehr traurig.

Und bevor irgendwelche Parolen aufkommen: wo der Garten liegt wissen nur Einheimische…

Ein trauriger

Bauer Willi

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24 Kommentare

  1. Freudenschuss sagt

    Der Stehler war bestimmt ein Veganer !

    Nicht Extremisten stehlen auch , ja gut , ansonsten würde jeder Stehler ein Extremist genannt werden müssen . Aber die Nicht Extremisten würden wohl eher Fleisch stehlen , aber auch nur die ihr Hartz 4 verrauchen und versaufen ! Vielleicht mal bei den Hippys im Ort wenn ihr auch so ne habt nachforschen

    • Ey, nichts gegen Veganer! Manch einer weiß die Landwirtschaft sehr zu schätzen, sonst wäre er kein Veganer.

      Und manch ein Veganer findet Fleischimitat lächerlich, frißt nicht gern Karnickelfutter, muß nicht Chia und ähnliches Gedöns importiert haben, vermeidet auch Palmöl, weiß um B-Vitamine und daß irgendwo das Tierische immer Bestandteil unserer Nahrung bleiben muß, ob Dünger oder was auch immer. Es geht manchmal einfach nur um Wertschätzung wie zu Großmutters Zeiten, könnte man sagen, als der Sonntagsbraten noch was Besonderes war und Eintopf sowie Selbstkochen normal.

      Als Veganer teile ich die Beiträge dieser Seite mit vielen anderen Leutchen gegen alles Augenrollen und leider manchmal auch mangelnden Sinn für Satire und Sarkasmus. Doch pauschale Kommentare lasse ich nicht unkommentiert stehen.

      Warum höre ich von Landwirten soviel gegen Verbraucher und so wenig gegen Handel und Lebensmittelkonzerne? Weil man diesen nicht auf die Füße treten will aus Abhängigkeit? Könnte ich jetzt mal zurückfragen und pauschal kritisieren …

      Der Erzeuger muß an den Verbraucher wieder näher ran und hat sich vom Handel wegdrängen lassen. Und zum Verbraucher zählen auch Veganer wie ich 😉 Der Handel hat sich den Verbraucher brav erzogen mit seiner Buffetmentalität und jetzt ist der Unmut groß und das Kind in den Brunnen gefallen …

      In diesem Sinne Grüße aus Niedersachsen

      Chris

      • Bauer Willi sagt

        Sehr passende Worte. Vielleicht fehlt der Landwirtschaft eine kleine, bissige Werbeagentur 🙂 ?
        Bin heute nachmittag in der REWE-Zentrale. Die haben mich eingeladen.
        Bauer Willi

      • Mausschubser sagt

        Der Sonntagsbraten war eine „besseres“ Stück, das bedeutet nicht, dass unter der Woche kein Fleisch gegessen wurde. Zudem wurden die Reste des Sonntagsbratens gerne noch Anfangs der Woche vertilgt. Es wurde damals alles vom Tier gegessen und viele hielten sich nebenbei noch Kaninchen, Ziegen, Hühner, Schweine etc. für die eigene Versorgung und Entsorgung. Mengen, die im Zahlenmaterial der damaligen Zeit nicht oder nur unvollständig erfasst sein dürften. Die Natur wurde damals intensiv genutzt und jeder Wegrain regelmäßig gemäht. Allerdings tierschonender
        mit der Sense, anstatt mit dem Kreiselmäher. Innereien und anderes sind ja auch deswegen aus der Mode, weil sie als armer Leute Essen gelten. Fleisch sind sie trotzdem. Ganz zu schweigen von Tieren, die wir heute nicht mal mehr im Ansatz als Nahrung in Betracht ziehen würden. Der Verzicht auf Fleisch unter der Woche ist ein Ammenmärchen.

        • sonnenblume sagt

          Ja, Mausschubser. In der Woche gab es den dicken weißen Speck mit Pumpernickel zum Eintopf und das nicht zu selten. Aber das wissen die meisten Menschen nicht mehr. Geschlachtet wurden dafür schwer gemästete Sauen.

  2. Harald Müller sagt

    So ein Trottel! Es sollte doch bekannt sein, dass Schwarze Chili das Resultat von Genveränderungen (GVO) sind und sie somit hochgradig mit Chemikalien wie Capsaicin verseucht sind. Außerdem soll die außergewöhnliche Farbe nur durch die Verwendung von Chemie zustande kommen, die man heutzutage nur noch im Ausland beschaffen kann!

    Hoffentlich kommt Trottel zur Besinnung und zeigt Willi wegen des Anbaus von Gen-Gemüse und wegen illegaler Pestizid-Verwendung an!

    Natürlich hat so eine Anzeige nur Erfolg, wenn Trottel die Beweismittel bei der Polizei vorzeigen kann. Selbst essen wird Trottel die Chilis nun ohnehin nicht mehr wollen…

  3. Paulus sagt

    Tja, so ist das halt wenn es bei Netto oder Penny nur gammelige Ware gibt. Da bedient man sich doch lieber der eigenhändig frisch geernteten Peperoni, zumal die noch nicht einmal was kosten.
    Scherz beiseite, ich verstehe Bauer Willis Ärger und die Enttäuschung sowie seines Sohnes nur zu gut.
    Wenn ich so richtig stinkig wäre würde ich eine Lebensmittelwarnung herausgeben oder zumindest Schilder (z.B. an den Laternenmasten) aufhängen. So mit den Stichworten: Versuchsanbau, Monsanto, Pestizide, zum Verzehr nicht geeignet …Das hilft garantiert!

    Das empfehle ich auch unserer lieben Sandra Harms, das ist die Frau mit dem Püster und sozusagen die Jeanne d’Arc der Bauern. Die reitet nicht auf einer Rosinante. 🙂

    • Brötchen sagt

      bei uns stellen sie Schilder auf : mit bi58 gespritzt. bei uns gibt es einige, die sich auf Kürbis spezialisiert haben.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Musste erst mal googeln was BI 58 ist. Habe diese Bezeichnung noch nie gehört.

        Zuerst dachte ich an eine erotische Anzeige und das auf Bauer Willis Block, aber es handelte sich nur um ein Dimethoat. 😉

        • Brötchen sagt

          bdas ist ein ossiallgemeingift gegen alles. kennt jeder;) übrigens bin gerade in Thüringen unstrutradweg…die Bäume hängen brechend voll mit Obst und keine bi58 schilder;)

  4. sonnenblume sagt

    Wenn wirklich nur Einheimische die Lage des Gartens kennen finde ich den Diebstahl doppelt schlimm! Oder jemand hat gezielt gesucht? So kann man den Glauben an die Menschheit verlieren bzw. bewusst verspielen. Aber wie war das mit den Früchten an Erntedank? Auch nicht viel besser.

  5. Sandra Harms sagt

    Willi, entweder mit dem püster auf die lauer legen,( ist nicht so ganz legal) oder einen ordentlichen elektrozaun, der soll auch helfen gegen vandalen,räuber, diebe und verbrecher,bettler und hausierer !!!!

  6. Gurkenhobel sagt

    Willi,

    schäbig schäbig sowas. Vom Wasser schleppen kann ich auch ein Lied singen… Ich kenne die exakte Sorte auf dem Foto nicht, aber wenn es Tasmanian Black sein sollte, davon wächst bei mir im Garten eine Bombenernte heran. Die werden aber noch rot, wenn sie richtig reif sind, der Dieb wird also das volle Geschmackspotenzial der Sorte nicht erfahren. Schon blöd, wenn man klaut, wovon man keine Ahnung hat… Ich weiß ja nicht, um was es bei der Wette geht. Wenn ich mit Früchten für eine Verkostung oder Saatgut für 2019 aushelfen kann, melde dich bitte, Adresse hast du ja.

      • Gurkenhobel sagt

        Ich versorge die halbe Firma mit dem geilen Zeug, weil ich selbst ein richtiger Chili-Junkie bin und so viel habe, dass ich das gar nicht aufessen kann. Ich trockne gerade eine ungarische Wald- und Wiesenkreuzung mit einem improvisierten Solartrockner auf Vorrat, lecker lecker… Scharf finde ich erst dann richtig gut, wenn es auf dem Kopf anfängt zu britzeln beim Essen. Für deinen Sohn hätte ich eine wunderbare Capsicum pubescens, Rocoto Aji Largo, als Steckling gezogen, damit die Pflanze genetisch sauber bleibt. Die mache ich immer als Klone, weil die meist so beschissen keimen im Frühjahr und dann bei spärlichem Licht vergeilen. Die pubescens sind mehrjährig und haben eine besondere Eigenschaft: Die tun nur einmal weh, beim Essen! Interesse?

  7. hans-Günter Felser sagt

    Lieber Willi, das ist echt traurig und sehr schade.
    Einige Mitmenschen scheinen den Unterschied zwischen „dein und mein“ nicht zu kennen oder setzen sich dreist darüber hinweg. Das ist glatter Diebstahl.
    Es scheint da in deiner Gegend paar Kleptomanen zu geben, oder es sind die gleichen wie die: Dem Ralf aus deiner Nachbarschaft wurde, nachdem er über seine Bienen berichtet hatte, ein Volk geklaut, ist aber schon länger her. Der war auch ziemlich erschüttert. Hat dann aber auch ein Video darüber gemacht und die widerlichen Diebe ordentlich beschimpft. https://www.youtube.com/watch?v=ch3W61bBduc
    Ich glaube, er spricht aus, was du jetzt auch empfindest.

    Ich hoffe, sowas sind künftig nur Einzelfälle.
    Kopf hoch dir und deinem Sohn, bitte lasst euch nicht entmutigen.
    Beste Grüße aus Jülich!

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