Mähdrescher, Eingangswaage, Labor und vieles mehr. Hier unten im Video wird gezeigt wie es geht.
Der Mähdrescher hat zwei Seitenschneidwerke, weil der Raps ineinander hängt und sonst die Verzweigungen abreißen würden. Die Stoppel bleibt relativ lang, weil in diesem Jahr die Stängel noch grün sind, während die Schoten schon trocken sind. Ein Ergebnis des sehr heißen Wetters und der schnellen Abreife.
An der Eingangswaage der Genossenschaft wird das Gewicht des gesamten Fahrzeuges bestimmt und gleichzeitig eine Probe genommen. Der Fahrer kann sitzenbleiben und sofort weiterfahren, wenn die Probe genommen wurde. Die Analyse stellt Feuchtigkeits- und Öl-Gehalt fest, gleichzeitig wird noch der Besatz durch Siebung ermittelt. Besatz sind Strohreste und sonstige Fremdbestandteile und liegt meist unter 0,5%. Bei Raps sollte die Feuchtigkeit unter 9% liegen, darüber muss getrocknet werden. Der Öl-Gehalt soll 40% betragen, darüber gibt es Zuschläge, darunter Abzüge. In diesem Jahr liegen in unserer Region die Ölgehalte zwischen 43 und 47%, sind also sehr hoch. Wohl auch eine Folge der großen Hitze. Im Labor wird auch eine Rückstellprobe genommen, das ist Vorschrift.
In der großen Halle sind zwei Entlademöglichkeiten, die zusammen in der Stunde 500 t annehmen können. Während der Entladung wird der Staub mit großen Ventilatoren abgesaugt. Von der Grube gelangt das Erntegut in eine Reinigung, so dass in den Silos nur saubere Ware lagert. Am Standort können rund 35.000 t Getreide, Raps und andere Kulturen untergebracht werden. Die große Halle dient auch dazu, die Ware zum Abtransport zu verladen. Das geht dann auch bei Regen und es gibt keine Staub- und Lärmbelastung für die Anwohner.
Nach der Entladung geht es zur Ausgangswaage. Die Differenz von Ein- und Ausgangswaage ist die gelieferte Rohware, von der noch der Besatz (siehe oben) abgezogen wird. Das Nettogewicht wird bezahlt. Mit der Unterschrift bestätige ich, dass die Rückstellprobe von meinem Raps ist. Der Lieferschein enthält das festgestellte Gewicht und die Qualitätsparameter.
Euer Bauer Willi
Ihre Seite wird immer besser 🙂 Danke schön!
Danke!
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Für die, die es interessiert, kann man unter obigen Link den aktuellen Preis an der Börse nachschauen. Der Preis beim Handel ist ca 150 € je Tonne weniger.
Hallo Piet, da hast Du wohl eine Null zu viel! Der Preis beim Handel liegt pro Tonne nur so um die 20 € unter dem Börsenpreis
Bauer Willi
Moin Willi, bei der Umrechnung von dt zu t war ich zu großzügig. Danke! 15 – 20 € ist richtig.
Interessant, das alles mal zu sehen.
Danke!