Im Interview mit der Agrarzeitung erzählt Bauer Willi, was ihn persönlich motiviert, als Netzautor aktiv zu werden. Außerdem äußert er sich darüber, wie er den Medienhype um seine Person erlebt. Weitere Themen sind Emotionen, Aldi und mangelnde Kritikfähigkeit unter Erzeugern.
Redakteurin Stefanie Pionke zeichnete auch einen Auschnitt als Video auf: Thema Getreideernte und Vermarktung.
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Hallo Alois Wohlfahrt
„Im 19. Jahrhundert waren übrigens noch die Schullehrer und auch die Pfarrer Nebenerwerbslandwirte. Durch einen Grundstückstausch mit der Gemeinde bekam ich ein Grundstück mit dem Flurnamen “Schulteil”. Der Name deuted daraufhin, dass früher der Dorfschullehrer von der Gemeinde ein Grundstück zugewiesen bekam um sich selbst ein bisschen zu ernähren“.
Da hatten die Lehrer auch nicht so übige Pensionen
Ich finde es gut, dass Willi das ist, was er ist.
Er würde doch sofort polarisieren und in irgendwelche Schubladen gesteckt, wenn er Schweinemäster oder Milchviehhalter im Vollerwerb, bio oder konventionell und womöglich noch aktiv in irgendeinem Verband wäre. Zudem hätte er ja dann keine Zeit für die Öffentlichkeitsarbeit in dem Umfang!
Nebenerwerbler, das sind doch die:
– welche immer die modernsten teuersten Maschinen haben, weil sie ihren ganzen ausserlandwirtschaftlichen Verdienst in ihr Hobby Landwirtschaft stecken
– die mit Dumpingpreisen, die Markt kaputtmachen, weil sie nicht davon leben müssen
– jeden noch so hohen Pachtpreis zahlen
– ihr Vieh vernachlässigen, weil wenn die Problemkuh Berta kalbt, sind die auf Arbeit
– die bis spät in die Nacht rumackern und mit ihrem Traktorlärm das ganze Dorf kirre machen
hab ich noch ein Vorurteil vergessen ?
Darf gerne ergänzt werden 🙂
ja, dass ich nicht in das Sozialsystem ainzahle….
Ich war solange Vollerwerbler, bis ich von meiner LW-Sozialkasse ein Schreiben bekam, dass ich als Arbeitnehmer diese Sozialkasse verlassen müsse…
Die die dringend notwendige Strukturbereinigung für die „richtigen“ Landwirte behindern…
Bauer Willi
wir hatten hier einen,der tatsächlich jeden tag bis 22.00 krach machte,weil er zwischen 7.00 und 16.00 in der möbelfabrik arbeitete.
der hatte schon in den 60er jahren eine direktvermarktung,freitag abend und samstag fuhr der in die stadt und verkaufte eier,wurst,kartoffel etc.aus dem auto heraus,alles steuerfrei!!
das geld verwendete er zum landkauf und beim notartermin zahlte er jedesmal bar in kleinen scheinen…..
hallo bauernhans,
aber dann liegt das eigentliche Problem im Besteuerungssystem (Pauschalierung) und nicht am fleißigen Bauern.
Bauer Willi
Die Mehrzahl der Nebenerwerbslandwirte zahlt nicht in unser Sozialsystem ein.
Ich als Haupterwerbslandwirt muss mit 65 Jahre meinen Betrieb abgeben, um meine Rente zu bekommen.
Mein Nachbar war Lehrer er kann seinen Betrieb weiter führen, er bekommt Pension als Biobetrieb auch noch die doppelte Zuschüsse, und kann meinem Sohn die Äcker wegpachten
die nichteinzahlenden nebenerwerbler bekommen auch kein altersgeld.
das problem des „wegpachtens“ hat man überall,wo leute gern ackern,obwohl es sich nicht rechnet.
Im 19. Jahrhundert waren übrigens noch die Schullehrer und auch die Pfarrer Nebenerwerbslandwirte. Durch einen Grundstückstausch mit der Gemeinde bekam ich ein Grundstück mit dem Flurnamen „Schulteil“. Der Name deuted daraufhin, dass früher der Dorfschullehrer von der Gemeinde ein Grundstück zugewiesen bekam um sich selbst ein bisschen zu ernähren.
Sollten wir wieder einführen, dann hätten die Lehrer auch wieder praktische Ahnung von der Landwirtschaft.
es steht jedem frei auf Bio umzustellen und auch die doppelten Zuschüsse zu bekommen… der eine kanns halt, der andere eben nicht….