61 Kommentare

  1. Andreas sagt

    @Bernhard Barkmann
    Ja, sehr ernst gemeint. So ernst wie ich die vielen Veröffentlichungen (s. Link DLG), oder sonst von anderen Theologen, gut finde. Nicht alle, natürlich.

    Bauer Willi hat in der ARD bei Jauch Verbraucher als „schizophren“ bezeichnet. So ganz unbelastet scheint Alois in dieser Frage auch nicht zu sein.

    Er bezeichnet meinen bescheidenen Wunsch, o Ton: „von der Norm abweichend“. Eine genaue Erklärung bleibt er leider schuldig, inwiefern ich von welcher „Norm“ abweiche.
    Ist Bauerwilli.com nun ein atheistisches Medium? Wenn ja, warum macht man dann eine Pause wenn Weihnachten ist. Wozu Kirche, wozu Weihnachten ist doch alles nicht normal diese Kirche.
    Alois ist ein kluger Mann und ich hoffe auf eine Antwort.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Hallo Andreas, die Formulierung mit der „Norm“ war die Entgegnung auf einen Kommentar in FB, der Deinen Wunsch als „Blödsinn“ bezeichnete. Ich finde Deinen Wunsch ja gerade deshalb sehr gut, weil er von dem Üblichen abweicht, und damit meine ich die Norm. Das ist für mich positiv. Denn nur wenn wir Hemmnisse und Schranken überwinden, können wir auch die gesellschaftlichen Spaltungen überwinden.
      Du kennst meine These zur „Bäuerlichkeit“, die den Mensch und seine bäuerlichen Werte in den Mittelpunkt stellt. Und genau dort treffen sich diese Werte auch mit den Werten unserer christlichen Religionen. Wenn heute auf der einen Seite „Geiz ist Geil“ der bestimmende Wert ist und auf der anderen Seite die Natur, die Tiere und letztlich auch der Mensch nur mehr nach ihrer betriebswirtschaftlichen Kennzahl bewertet werden, dann zeigt sich hier ein großer Werteverlust. Der Weg zu den Lösungen beginnt im Herzen und setzt sich im Kopf, in den Gedanken und dann in den Taten fort. Darum ist Dein Wunsch nach „Agrartheologie“ für mich interessant. Darum möchte ich die Kirchen nicht dafür verurteilen, dass sie bei „Wir haben es satt“ mitlaufen, sondern ich möchte sie gerade deshalb zur Verantwortung und Mitarbeit aufrufen.

      • Andreas sagt

        Alois, Deine Fähigkeit wie Du die Dinge formulierst mit einer klaren Botschaft ohne Leuten auf die Füße zu treten, sollte über dieses Forum hinaus das Licht der Öffentlichkeit finden. Selbst Leute der FAZ oder anderen Blättern können das so nicht.

        Ich hoffe Du nimmst mir das nicht übel, dass ich Dich hier angesprochen habe. Ich hatte das eigentlich per Mail vor. Aber der Herr Barkmann hat mich mit dem „Zynismus – Vorwurf“ wieder aufgeregt, dass ich das dann im Brast so gemacht habe.

        Allen einen entspannten Jahreswechsel mit besonderem Dank an Willi und Alois für die erbrachte Leistung hier auf Eurer Seite ZUM WOHLE unseres Ansehens.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Andreas,
          dann entpann Dich und denke daran, morgen wird es wieder Hell und abends Dunkel. 🙂

          Weniger Aufregen und immer daran denken:

          Die Gedanken anderer sind nicht immer falsch.

          In diesem Sinne auf ein neues Jahr 2017!

        • Anwalt der Tiere sagt

          Komisch, Herr Barkmann hat doch kürzlich noch die christlichen Werte amerikanischer Bauern, die Trump wählten, gelobt. Aber vielleicht meinte er andere christliche Werte als die hiesiger Kirchenrepräsentanten.

          Vieles, was die Kirchen hierzulande verlautbaren, lässt sich hören. Wie die Gewichtung ökonomischer Interessen, von Produktivität, Generationengerechtigkeit, Tierwohl und von Umweltbelangen ausfällt, kann nur gesellschaftlich, politisch ausgehandelt werden. Hier kann die Kirche vermittelnd und verständnisfördernd wirken, einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Beteiligten, Betroffenen und ihre Interessenvertreter auf die Sache konzentrieren.

          • bauerhans sagt

            kirchen vertreten ihre interessen.
            unser ev. pastor damals,hatte andere interessen als seine gemeinde,der konfirmandenunterricht lief mit druck und zwang.
            der kath. vikar in der schule war da ganz anders, lockerer,zugänglicher.
            ich hatte mich schon vor vielen jahren abgemeldet.

            • Anwalt der Tiere sagt

              Hängt viel vom Pastor und der Gemeinde ab. So bleiben selbst Nichtgläubige ihrer Gemeinde treu wie auch Gläubige ihrer Gemeinde fernbleiben. Die meisten sind so aufgeklärt, den Pfarrer nicht als alleinigen Inhaber von Weisheit und Wahrheit zu sehen. Gott sei Dank, oder so.

            • Andreas sagt

              Wir haben durch eine lange friedliche Zeit in Deutschland und steigendem Wohlstand ein komisches Verhältnis zur Kirche im Land. Natürlich war das früher nicht gut wie man von der Kanzel predigte mit unglaublicher Strenge und sicher auch mit viel falscher Selbstherrlichkeit.
              Heute hat man den Eindruck, dass es zum guten Ton gehört über die Kirche zu schimpfen … Aber dann plötzlich braucht man die Kirche wieder, wenn z.B. die Trauer über einen Terrorangriff in Berlin ein würdiges Umfeld sucht.
              Die Einstellung zum Glauben oder Kirche sollte Privatsache bleiben. Wenn die Zeiten mal schlechter und unruhiger werden, finden auch viele den Weg wieder zurück. Und wenn die Zeiten mal schlechter werden, würdigt man das Essen auch wieder von dem wir heute ein Drittel wegwerfen.
              Es gibt irgendwie eine Seelenverwandtschaft zwischen Kirche und Landwirtschaft die andere vielleicht besser erklären können. S. Alois seinen Link oben.

          • Andreas sagt

            @AdT
            Herr Barkmann wollte zum Jahresende noch einmal Frust abbauen. Sollte man nicht so hoch hängen.

  2. Altbauer Jochen sagt

    Theologen, Ideologen, Demagogen,
    kann man sie noch alle auseinanderhalten ?
    Mir scheint manchmal verwischt sich da einiges.
    Und alle behaupten das sie es besser wüssten und recht haben.

  3. Andreas sagt

    Erklärung zum Begriff Agrartheologen. Der Ursprung dieses Begriffs ist bauerwilli.de. Eine Wissenschaftlerin benutzte den in einem Video. Viele haben den damals toll gefunden – ich nicht.
    Für mich sind Leute die Theologie in dieser Form negativ besetzten wollen nicht ganz dicht. Erstens weil Theologie ein Sammelbegriff ist für unterschiedlichste Glaubensrichtungen -also isoliert gar nicht aussagefähig.
    Zweitens maßen sich die beiden wichtigsten Kirchen in Deutschland überhaupt nicht an Wissenschaft zu machen.

    Die Wissenschaft kann Lösungen anbieten z.B beim Thema Kastration (darum ging es damals) und die Theologen können das aus ethischer Sicht abklopfen. So einfach ist das.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Kann mich noch gut an die Spendenwerbung von Misereor erinnern, wo ein deutscher Bauer abgebildet wurde, darunter stand:

      Seht wie es dem deutschen Bauer gut geht, im Gegensatz zum Bauern in der dritten Welt.

      Das sind diejenige, die nicht ganz dicht sind.

      Amen!

      • Andreas sagt

        @Ehemaliger
        Ich fürchte Du bist ein Opfer eigener Internetaktivität in verschiedensten Foren usw..
        Misereor wird immer als Kampfargument gegen Kirchen gebraucht. Es gibt Bauern die so sau dumm sind, dass diese katholische Hilfsorganisation gegen die EKD als Argument verwendet wird. Misereor unterstützt die „Wir haben es satt“ Demo und ist damit bei vielen Vollgasbauern in „Ungnade gefallen“.
        Ich bin kein Misereor – Experte. Man gibt dort an 100000 Projekte durchgeführt zu haben und ich denke, das war nicht alles falsch. Das sind aber genau nicht die „Agrartheologen“ dessen Rat man unbedingt befolgen sollte was die hiesige Landwirtschaft angeht. Ich meine mehr die schon erwähnten wirklichen Experten der EKD.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Meine Meinung bilde ich mir wohlüberlegt und nicht mach ein paar Idioten, die zum jeden Thema im Netz ihren Senf dazugeben.

          Mir ist auch bekannt, dass die ev. und die katholische Kirche nicht dieselbe Kirche ist, aber an den selben Gott glauben.

          Was mich wirklich freut, ist nicht das der Andreas der ev. Kirche angehört, sondern dass der Andreas sich nicht zu den Saudummen Bauern zugehörig fühlt.

          Intelligenz ist das einzige, das gerecht verteilt wurde!

          Oder hast Du von einem mal gehört, dass einer Dumm auf die Welt gekommen ist?

          • Andreas sagt

            @Ehemaliger
            Ich habe Dich keineswegs als dumm bezeichnet. Ich habe allgemein davon gesprochen wie so im Netz über Kirche von Bauern gesprochen wurde und das war alles andere als seriös.

            Lieber Ehemalige, sind einige Bauern wirklich besser als diese fanatischen Tierrechtler? Wenn Du möchtest, hole ich mal ein paar Bauernzitate aus dem Netz wo jeder normale Mensch rot wird.

            Deshalb sind kluge und sachliche Beiträge von studierten Theologen in dieser aggressiven Zeit eine Wohltat für meine Ohren und Augen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Mein lieber Andreas, ich habe mich nicht als persönlich angesprochen gefühlt, man sollte Berufskollegen nicht öffentlich als dumm darstellen, auch nicht wenn man anderer Meinung ist.

              Besser wäre, man spricht sie persönlich an, und lässt sich die Meinung erklären.

              Es ist jedem selbst überlassen, wie eng er zu der Kirche steht, es sollte noch erlaubt sein, wie die Kampagne von Misereor kritisch zu hinterfragen.

              Wenn der Andreas Hellseher wäre, dann könnte er sicher sein, dass die wo negativ von der Kirche schreiben, auch Bauern sind.

              Dass die Kirche bei „Wir haben es satt“ mit marschieren, dafür haben die wenigsten Bauern Verständnis, nein sie sind über die Kirche sehr enttäuscht, dass man sie beschimpft, für das was die Mehrheit der Verbraucher und die Politik verlangt, nämlich billige Lebensmittel.

              Kluge und sachliche Beiträge sind immer eine Wohltat, sie müssen nicht einmal von einem Akademiker kommen,

              manchmal reicht ein gesunder Menschenverstand!

            • Sabine sagt

              „Wir haben es satt“- ist ein Sammelbecken für viele verschiedene Orgas mit ganz unterschiedlichen Ausrichtungen, da laufen halt auch die Bambi-Veganer und Naturschutzverbände mit, aber auch Leute, aus den Bioverbänden und Landwirte, die sich im GEH engagieren und – weil uns sonst über Jahre niemand zugehört hat- wohl auch einige meiner Zuchtfreunde. Seit der ersten Vogelgrippe-Welle fragen wir uns, warum es so häufig große Betriebe trifft, die viel für die Biosicherheit tun. Nun hat die Experten-Kommission der FAO ihr Positionspapier zu den Verbreitungswegen veröffentlicht und sieht den Hauptverbreitungsweg im Globalen-Geflügelhandel… nur in Deutschland will das niemand wahr haben, da sind es die Zugvögel. Ich sperr meine Tiere ein, weiß, dass es ihnen nicht gut tut und weiß, dass es laut FAO völlig sinnlos ist, solange die Kükentransporte von den Niederlanden nach Frankfurt zu den Küken-Linern weiter gehen. Ich hab sonnen Hals, ich kann’s Euch gar nicht sagen und ich frag mich, warum da nicht mehr kleine und mittelständige Geflügel-Bauern ihren Hintern hoch kriegen, die am Globalen-Geflügel doch wohl kaum was verdienen. Nee, die halten wohl ihrem Verbandsvorsitzenden weiter die Stange, der erst neulich in einem Interview verkündetet, dass er jegliche Art von Freilandhaltung verbieten lassen will. Toll. Damit schießt der doch wohl auch auf die Landwirte, die sich in dieser Nische was aufgebaut haben, oder?

    • Andreas sagt

      Mein Idealismus: Quelle Wikipedia: „Im ethischen Idealismus wird davon ausgegangen, dass wir durch vernünftige, verlässliche und verbindliche Überlegungen unser Handeln begründen und regeln können und sollen.“

      Agrartheologen sind z.B. Agrarsprecher der EKD u.v.a.

      Gegenfrage: Wo gibt es noch ehrliches uneigennütziges Handeln und Argumentieren? Zeitungen wolle Zeitungen verkaufen. Bauernverband lebt wie andere NGO`s vom Geschäft mit der Angst und andere wiederum wollen Stroh oder ein Buch verkaufen.
      Die Kirche will nichts verkaufen. So mein Gedankenansatz

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Ich gehöre nicht zu denen, die ständig über die Kirche schimpfen, ich sehe auch die guten Taten, die Menschen im Name der Kirche tun.

        Ja Andreas, die Kirche will nichts verkaufen, es sei den, man bezahlt für den Acker den dreifachen Preis.

        Es gibt noch uneigennütziges Handeln, wie in meinem ersten Satz beschrieben, es gibt sie auch noch beim Roten Kreuz, THW, Feuerwehr, Bergwacht usw.

        Beim Bauernverband, sind es die Ortsvorsitzenden, in der Bezirksgeschäftsstelle bezahle ich die Beratung mit meinen Beiträgen.

        Wer meint, dass er alles besser weiß, kann sich die Mitgliedschaft ersparen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Mit dem Begriff Agrartheologen kann ich auch nichts anfangen, habe auch bei Tante Google nichts gefunden.

      Kann mir aber vorstellen, dass es Theologen sind, denen die Landwirtschaft noch was bedeutet und zb. dieses Jahr gebetet haben, dass im BIO-Weinbau der Kelch der Peronospora vorübergeht.

      Dem Schaden im BIO-Weinbau nach, gab es zu wenig Agrartheologen.

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