Bauer Willi
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Aktuell: Pressemeldung des BMEL

Keine Notfallzulassungen für Neonics in Deutschland. Ein Export von Saatgut ist nur in diejenigen Länder erlaubt, die über eine Notfallzulassung verfügen. Nach (meinem) derzeitigem Kenntnisstand sind dies Belgien, Polen, Ungarn und Tschechien.

Mehr dazu in dieser Pressemeldung des BMEL

https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2018/213-Neoniks.html

Es bleibt für mich nach wie vor unverständlich, warum dieses Verbot auch für Zuckerrüben gilt. Die Zuckerrübe ist eine zweijährige Pflanze, die erst im zweiten Jahr blühen würde. Aber dazu kommt sie nicht, weil sie schon im ersten Jahr geerntet wird. Wie soll der Wirkstoff dann die Bienen schädigen? In Zuckerrüben?

Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen…

Bauer Willi

P.S.: Zuckerrüben, Getreide und Kartoffeln sind übrigens Selbst- oder Windbestäuber…Aber das interessiert ja wohl auch niemand…

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37 Kommentare

  1. Friedrich sagt

    @Krämer. Nach meiner Kentnis wird das Ldw.-und Umweltministerium von einem Staatsekr. namens FL. von den GRÜNEN gesteuert. Die beiden Ministerinnen sind nur die weibl. Aushängeschilder. Die Landwirtschaft wird so natürlich nicht vertreten, wie auch von einer ehemaligen Weinkönigin mit Religionsstudium.

    • Arnold Krämer sagt

      Das BML hat schon noch einen eigenen (nicht parlamentarischen) Staatssekretär (Dr. Aeikens) , der wirklich eine breite Agrarpolitik- und Verwaltungserfahrung von ca. 40 Jahren aus verschiedenen Bundesländern mitbringt.
      Aber auch solche Leute sind in vielen Dingen vom Apparat abhängig. Mein Spruch dazu: “Politiker kommen, Politiker gehen – Beamte bleiben”. Deswegen ist Personalpolitik (langfristig) auch so wichtig und wird von den Parteien, wo immer es geht, auch genutzt.
      Da ist Gesinnung leider oft wichtiger als Leistung.

  2. Friedrich sagt

    Leute , wir sollten uns mal fragen , warum es dieses unnütze Verbot gibt , denn in den Rüben fliegen keine Bienen o.ä. . Dort gibt es nichts blühendes oder Honig zu holen. Aber wissen das unsere Politiker in Berlin ? Ich denke nicht . Ob die überhaupt wissen wie Zuckerrüben aussehen ? Wir haben über 700 Bundestagsabgeordnete. Davon haben rd. 290 einen Wahlkreis , sind also direkt gewählt und müßen sich im Wahlkreis auch mal rechtfertigen. Auf jeden Fall haben die Leute den Kontakt zu den Wählern. Die übrigen mehr als 400 Abgeordnete sind über die “Liste” ins Parlament gekommen. Haben keinen Wahlkreis und weniger , wenn übehaupt, Kontakt zu den Wählern. Dazu kommt noch , daß viele noch nie richtig gearbeitet haben , sondern sind nur in der Politik tätig gewesen.
    Diese Leute wissen fast garnichts von den rd. 13/15 Millionen Werktätigen , die hier alles von allen 43 Mill. Werktätigen erarbeiten. Auch sind unsere Berufspolitiker auf ihr Mandat wirtschaftlich angewiesen und tun alles dafür um wieder gewählt zu werden .
    Unter diesem Druck ist denen jedes Mittel recht , denn so einen Job mit der Bezahlung bekommen die nie wieder , gerade auch deshalb , weil wir sehr viele abgebrochene Studenten im Parlament haben. Kann übrigens jeder in der Parlamentshomepage nachlesen. Dieses Berufspolitikersystem bringt unser Land um. Nur unter diesen Bedingungen kann man das Neonicotinoidverbot begreifen. Hier gehts nicht um Sachlichkeit , sondern nur das eigene Mandat.

    • Arnold Krämer sagt

      Fachgesetze und -verordnungen, die sehr spezielle Dinge regeln, werden von den Fachreferaten und -abteilungen vorbereitet, oft auch initiiert, weil übergeordnete Vorgaben aus Brüssel oder anderen Instututionen umzusetzen oder zu beachten sind. Da wird ja nicht nur auf Zuruf und nach Aufforderung durch die Spitze eines Hauses gearbeitet. Das Problem mit den Politikern und ihren Kenntnissen ist das eine, das andere ist die Frage, wie die Stellen unter der Leitung eines Hauses besetzt werden. Einzelne Regierungsparteien waren und sind da ganz “schmerzfrei”, wenn es um die langfristige “Ausrichtung” eines Ministeriums geht.
      Wieweit das BML in Berlin/Bonn betroffen ist, kann ich konkret nicht sagen, für ein vergleichbares Haus in Hannover habe ich als “Ehemaliger” die Entwicklung aber schon über mehr als 30 Jahre verfolgt.

  3. Obstbäuerin sagt

    Zunehmend frage ich mich, ob die anderen EU-Länder schon bei der Zustimmung zu Verboten aller Art im EU-Parlament wissen, dass sie sich im nationalen Rahmen nicht daran halten werden.

    • fingerphilosoph sagt

      Im Vergleich 1995-2005 ist der Verbrauch von Pestiziden gemäß der Mitteilung vom UBA dennoch leicht gestiegen. Berücksichtigt wurde dabei offenbar nicht, dass Hektarzahl bewirtschafteter Ackerfläche im entsprechenden Zeitraum gesunken ist, um über eine Million ha, wenn ich mich recht erinnere. Berücksichtigt wurde auch nicht, dass die Zahl der Bio-Höfe zugenommen hat, was heißt, dass nochmal Fläche rauszurechnen ist, weil diese Flächen nicht mit den genannten Pestiziden behandelt werden.

      Das heißt jetzt nicht, dass ich auf der Linie der Grünen und ihrer Verbote bin. Es wäre ja schön, wenn man den Schädlingen über Fruchtfolgen und Humusaufbau den Garaus machen könnte, allein, ich bin aus meinen eigenen Beobachtungen heraus skeptisch, dass das funktioniert. Ich habe diesbzgl. ein paar Bio-Projekte verfolgt, komischerweise wurden die dann regelmäßig eingestellt, sobald es aus meiner Sicht anfing, interessant zu werden. Mir fehlt immer noch der konkrete Beweis, dass Gartenbau oder LW ohne Schädlingsbekämpfung über die Jahre hinweg funktioniert.

      Noch weniger kann ich mir vorstellen, dass die Mehrzahl der Verbraucher Kartoffeln und Karotten mit Drahtwurmeinlagen kauft. Die Nachfrage nach Gemüse aus Ländern, die weiterhin Pestizide einsetzen, wird ansteigen und der LEH wird wie üblich darauf reagieren. Ich glaube allerdings, dass hinter diesem ideologisch geführten Kampf handfeste Interessen stehen. Je mehr Menschen wir werden, desto mehr wird Grund und Boden zu einem heiß umkämpften Gut, von dem Bauern trotz starker Verluste in der jüngsten Vergangenheit immer noch mehr haben als der durchschnittliche Stadtbewohner.

      • ” Je mehr Menschen wir werden, desto mehr wird Grund und Boden zu einem heiß umkämpften Gut, von dem Bauern trotz starker Verluste in der jüngsten Vergangenheit immer noch mehr haben als der durchschnittliche Stadtbewohner. ”

        Was meinst du damit, Fingerphilosoph?

        Der durchschnittliche Stadtbewohner, hat hinten und vorne nichts,

        außer sein Privatvermögen,
        Haus, Wohnung, Möbel, Auto, Bankkonto eventuell Boot. Und seinen Arbeitsplatz (dessen Equipment seinem Chef gehört) wovon er fürstlich belohnt wird; damit der Rubel durch seinen Konsum rollt.

        Dem Bauern gehört nicht nur sein Equipment, sondern auch der Grund und Boden, wo er mit etwas erwirtschaftet, aber eben nicht für einen Lohn, den man in der Industrie bekommt.
        Nachteil der Selbsstädnigkeit.
        So ist es nun mal im Kapitalismus.
        Und wenn ich mich nicht irre, erwirtschaftetet man im Kapitalismus erfolgreicher, denn dort sichern die Baurer die Ernährung der Bevölkerung besser, als in anderen Wirtschaftsformen.

        Nur es entsteht ein ganz anderes Problem, wir müssen Prioritäten setzten, Bauer Willi hat ja schon mal darüber geschrieben.
        Ja, es wird eng mit unserem Grund und Boden, je mehrt Menschen wir werden.

        Was ist wichtiger,
        Guten Ackerboden, vergleichbar mit Bauer Willis, 80 – 90iger Bodenpunkten mit humusreicher, nährstoffhaltender und wasserspaltender Krume im Ackerland zu erhalten,
        oder lieber von der Industrie zubetonieren lassen,
        dafür gibt es für viel Arbeitsplätze und Infrastruktur?
        Wird man davon satt?

  4. “Damit wird die Linie der Bundeslandwirtschaftsministerin zur Beschränkung dieser Neonikotinoide fortgesetzt.” Org.Zitat aus der Pressemitteilung.
    Es geht nicht darum, ob die Massnahme Sinn macht oder nicht. Es geht darum, dass die von NGO´s getriebene LW-Ministerin etwas vorzuweisen hat.

    • Berthold Lauer sagt

      Sie ist nicht getrieben, sie ist ein Teil davon, ihre Berater sind Mitglieder dieser Organisationen und ihr Haus leistet finanzielle Unterstützung.

  5. Bauer Fritz sagt

    Ich möchte dem viel zu oft zeitgeistigen Pseudowissen von GEO mal vorzeigefähiges Fachwissen von Leuten entgegenhalten die vor Ort mit, von und neben Landwirten leben.
    https://www.hochlandimker.at/?+Feldspritze-auf-der-Zuckerruebe-wollen-wir-Imker-das+&id=2500,1112019

    Gruppen die laut schreien und schreiben gibt es zur Genüge. Mit “Haupsache verboten – was danach ist geht uns nichts mehr an” ist für die gerne der Stein der Weisen gefunden.
    Neben solchen Hysteriegruppen gibt es dann doch auch Leute die sich um Lösungen bemühen und die sich zumindest auch für die Gegebenheiten und Notwendigkeiten des Gegenübers interessieren.

    Sie schreiben daher:
    “In der vorliegenden Analyse geht es nicht um die Bewertung von Neonicotinoiden generell, sondern ausschließlich um die Einschätzung des unmittelbaren Gefährdungspotentials für Bienen durch behandeltes Zuckerrübensaatgut, der Folgenabschätzung von Alternativen, sowie um die Gefährdung der Bienen durch mögliche mittelbare Folgen und deren Verhinderung.”

    Mit solchen Gruppen lassen sich dann auch für beide Seiten tragbare Lösungen finden, sodaß dadurch auch in Österreich für die Rübe-Hauptanbaugebieten eine Notfallzulassung für die Saatgutbeizung möglich wurde.

    • Stadtmensch sagt

      “Hysteriegruppen”

      Bauer Fritz, die Fixierung auf eine ganz bestimmten Expositionspfad (heißt das so?) und eine ganz bestimmte Insektengruppe ist doch Schönrederei – oder?

      Andererseits kann man auch nicht wollen, dass die Produzenten jetzt mit dem Schlamassel (wenn es einer ist) allein gelassen werden. Ansonsten finde ich persönlich eine Politik, die auch mal was Neues probiert, gut. Nicht vergessen 70% der Bestäubungsleistung wird nicht von Honigbienen erbracht. Es sollte auch noch etwas anderes als Nutzpflanzen und Nutzinsekten geben. Das hat die Gesellschaft jetzt eben mal so entschieden. Immer noch besser als wenn nur “Wirtschaftsfasch…” was zu sagen haben.

      • Bauer Fritz sagt

        Sie meinen mit “etwas anderes” Zimmer- bzw. Gartenpflanzen und Haustiere ? Also all jene Bereiche wo viele der in der Landwirtschaft verpönten oder verbotenen Pflanzenschutzmittel und Medikamente nicht nur erlaubt sind, sondern zumeist frei erhältlich – ohne Sachkundenachweis oder Befähigungsüberprüfung.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Nicht vergessen 70% der Bestäubungsleistung wird nicht von Honigbienen erbracht”

        Nachdem die Mär vom Bienensterben nicht mehr haltbar ist, geht man auf das “Insektensterben” los. Interessant ist ja, dass gerade in einem Naturschutzgebiet 80 % weniger Insekten geben soll. Bei uns gab es dieses Jahr bei Äpfel, Kirschen, Zwetschgen und Mirabellen eine Rekordernte, alle sind auf Insekten als Bestäuber angewiesen.
        Könnte es sein, dass die Viecher lieber sich in Obstplantagen der “Giftspritzenden” Obstbauern aufhalten, als im Orbroicher Bruch, da wo sie kaum Nektar finden?

      • Die Gesellschaft kann zwar – durchaus berechtigt – von der Landwirtschaft fordern, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu begründen. Doch auch die Gesellschaft muss ihre Forderungen nach immer weiterer Reduktion des Einsatzes rechtfertigen und zwar mit objektiven Fakten. Diese Begründung fehlt in der gegenwärtigen Debatte.

    • Ganz richitg!
      Ja, die:
      “Neben solchen Hysteriegruppen gibt es dann doch auch Leute die sich um Lösungen bemühen und die sich zumindest auch für die Gegebenheiten und Notwendigkeiten des Gegenübers interessieren. ”

      ind mir auch am liebsten.
      Mit denen kann man konstruktiv arbeiten.
      Vielleicht haben die auch in Bio oder Agrar studiert, ist eben ein ganz anders Hintergrundwissen dabei!

      Ja, das andere sind Schreihälse ohne Fachwissen oder wie man im Dorf sagt „Dummschnutten“ (Schnutte kommt von Schnautze)

    • Stadtmensch sagt

      Wer euerm Blog eine Weile folgt, könnte wirklich zu dem Schluss kommen, dass sich linksgrünversiffte Gut- wahlweise auch Herrenmenschen gegen die letzten
      Stützen der Gesellschaft verschworen haben. Typischer Fall von Echokammer.

      Einige Zitate aus der Geo:

      Auffällig ist, dass sich in allen Fällen die Lage innerhalb eines Jahrzehnts extrem zugespitzt hat, genau wie bei den Populationen, die der Krefelder Verein erfasst. 2007 stieg der Absatz neonicotinoidhaltiger Mittel in Deutschland sprunghaft an. Von 652 Tonnen im Vorjahr auf nunmehr 1656 Tonnen. Verursachen also die Neonicotinoide den Insektenschwund?

      So zerfallen Neonicotinoide im Boden nicht schnell in ungefährliche Bestandteile und bauen sich ab – im Gegenteil: Sie reichern sich über Jahre hinweg an.

      Bei fast allen Substanzen, die erst zugelassen und später verboten wurden, war nicht allein ihre Giftigkeit das Problem, sondern ihr Verbleib in der Natur.

      Abhängig vom Bodentyp brauchen Neonicotinoide bis zu 1000 Tage, um sich auch nur zur Hälfte abzubauen.

      Dabei gelangen gerade mit gebeiztem Saatgut große Mengen der Substanzen unter die Erde. So werden nur etwa fünf Prozent des Wirkstoffs von der Kulturpflanze aufgenommen, deren Samen behandelt wurden. Die restlichen 95 Prozent gehen in den Boden.

      • Georg Beer sagt

        Woher wissen Sie das, bzw. wer sind Ihre Quellen? Ich bin nur an wissenschaftlich belastbarem Material interessiert, nicht an Esoterik.

      • Bauer Willi sagt

        @Stadtmensch
        Du weißt, wovon wir reden? Wir reden bei Zuckerrüben über 90 g Wirkstoff auf 10.000 qm. Diese 90 g verteilen sich auf 100.000 Saatgutpillen, die in Reihen von 45 cm und in der Reihe von ca. 20 abgelegt werden. Wir bauen in unserem Betrieb (und das dürfte auch für weite Teile Deutschlands gelten) nur alle 4 Jahre Rüben an. Es geht also nicht um Spritzanwendungen (!) sondern um einen punktuellen Schutz der jungen Pflanze. Im späteren Stadium wird die Rübenpflanze wieder von tierischen Schädlingen (Insekten) besiedelt, was aber meinst nicht ertragsrelevant ist. Folglich ist der Wirkstoff weitestgehend abgebaut.

        Als die Neonicotinoide zugelassen wurden, haben alle diesen Fortschritt bejubelt, weil das breitflächige Spritzen endlich ein Ende hatte. Was werden wir jetzt, nach dem Verbot machen?

        Das LANUV NRW weist ürigens für Imidacloprid, das häufig in Zuckerrüben eingesetzt wird und deshalb sehr gut untersucht ist, eine Halbwertszeit im Boden von 4 Stunden aus. Für Thiacloprid 7 bis 15 Tage, Nitenpyram 1 bis 15 Tage, Acetamiprid 1 bis 5 Tage. Lediglich für Clothianidin wird eine Halbwertszeit im Boden von 148 bis 1155 Tage ausgewiesen. Offensichtlich bezieht sich GEO auf diesen Wirkstoff. Kommt ja journalistisch auch viel besser rüber. Und noch mal: wir setzen bei unseren Zuckerrüben, in denen ich noch nie eine Biene Pollen habe sammeln sehen, Imidacloprid als Beize ein. Halbwertszeit im Boden 4 Stunden.

        Bevor Du also eine solche Bemerkung von “linksgrün versifft” raushaust, wäre es ratsam, sich näher zu informieren. Aber Du hast ja mich… 🙂

        Übrigens kann man Clothianidin noch immer im Internet bestellen: https://www.unkrautvernichter-shop.de/dantop-100g.html

        • Gurkenhobel sagt

          Willi, setzt ihr wirklich bei euren Rüben Imidacloprid als Beize ein? Bin gerade etwas verwirrt angesichts der gültigen Rechtslage.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Interessant ist der Preis von 449,90 EUR pro Kilogramm, da hat der Rübenbauer früher bestimmt dieses Mittel tonnenweise je Hektar ausgebracht.;)

      • Bauer Willi sagt

        @Stadtmensch
        Bevor ich es vergesse: Wenn man die Wirkstoffe denn schon europaweit verbietet, dann sollten sie auch europaweit verboten sein! Ohne Ausnahmen!

        Wie ist das eigentlich mit Diesel-Fahrverboten in Innenstädten? Gelten die auch europaweit? Ích frag ja nur, Du bist ja der Stadtmensch…

        • Stadtmensch sagt

          Bin Fahrradfahrer. Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich ca. ein Drittel der Dieselfahrzeuge sofort stillegen lassen. Keine Ahnung, wie die durch die AU gekommen sind. In diesem Land ist das Auto ein Selbstzweck. Wir arbeiten, um Geld für Autos zu haben, mit denen wir dann zu unseren Beschäftigungsanstalten in der Auto-Industrie fahren. Durch das viele Rumgesitze leidet der “Bewegungsapparat”, so dass die “Gesundheitswirtschaft” ordentlich zum BIP beitragen kann. Win Win. Nicht mit mir (ich trage jetzt eine schicke Gelbweste, um meine Überlebenschancen etwas zu steigern)
          😉

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Gott sei Dank, das sie nichts zu sagen haben, offensichtlich hat der Stadtmensch nicht den Durchblick was die meisten Autofahrer dazu bewegt, einen Diesel zu fahren.
            Weil der Bürger der auf der Fläche wohnt nicht billig mit der U-Bahn fahren kann, der schafft sich – wenn er längere Strecken fahren muss – einen Diesel an, ein Fahrrad benutzt der auch, zur Freizeitgestaltung.
            Da gibt es auch noch Menschen die nicht bereit sind, 30.000 Euronen für ein neues Auto anzulegen, der kauft sich zb. einen Passat mit 130.000 Km auf dem Buckel für 9.000 Euro, mit dem kann man noch 10 Jahre fahren. Leider kann ich keine 360 Kg auf ein Fahrrad laden, sonst würde ich das sofort machen.

            Ach noch was, mein Orthopäde meint, dass der Zustand meines Knochengerüstes nicht von einem Bewegungsmangel herkommt.

            • Stadtmensch sagt

              Schon gut, ich zahle gern für die gesellschaftlichen Kosten ihrer verqueren Investitionsentscheidungen mit. Außerdem meinte ich nicht alle Diesel, sondern solche, deren Halter nicht für eine ordnungsgemäße Instandhaltung aufkommen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Ach so,
              ich dachte sie meinen auch den meinigen Diesel den ich mit einem Partikelfilter aufgerüstet habe, damit ich auch in Stuttgart fahren darf.
              Leider war das eine Fehlinvestition, das wird mir nicht mehr passieren, weil die Halbwertszeit politischer Entscheidungen immer kürzer werden.
              Ich werde nicht mehr nach Stuttgart fahren, dafür atme ich an den Wochenende die Abgase ein, wenn die umweltfreundlichen Städter uns mit ihren Vehikeln beglücken.

          • Bauer Willi sagt

            @Stadtmensch
            Warum drückst Du Dich um eine Antwort zu meinen Einlassungen oben? Grün-links versifft und Echokammer…

            Noch ein kleiner Nachschlag zu Clothianidin. Gibt es auch als homöopathische Arznei. Wird oral verabreicht. https://www.remedia-homoeopathie.de/clothianidin/a14124
            Aber das nur so am Rande, du brauchst darauf nicht einzugehen wie beim Diesel.
            Ich hätte gerne eine Stellungnahme zu den Halbwertszeiten im Boden und zu den Alternativen im Rübenanbau.

          • bauerhans sagt

            “Wir arbeiten, um Geld für Autos zu haben, mit denen wir dann zu unseren Beschäftigungsanstalten in der Auto-Industrie fahren.”

            wir arbeiten um anschliessend spass zu haben z.b. am häuschen im grünen auf 450m2 in der siedlung,am neuen auto,um dem nachbarn zu zeigen,wie guts uns geht,um ne kreuzfahrt all inclusive zu machen,um sich von stress mit dem nachbarn in der siedlung zu erholen.
            und wenn wir von aldi nord kommen,wo wir leider zu wenig einkaufen,dann schimpfen wir über bauerhans,weil der gerade mitm trecker die dorfstr. blockiert,obwohl da 30 ist.
            und überhaupt,wozu brauchen wir eigentlich bauern…..

          • “In diesem Land ist das Auto ein Selbstzweck. Wir arbeiten, um Geld für Autos zu haben, mit denen wir dann zu unseren Beschäftigungsanstalten in der Auto-Industrie fahren. ”

            also machst du dich nicht zur Geisel der Industrie, Stadtmensch?
            bist du „Konjunkturschänder“, wie viele?

            Also würdest du auch dagegen protestieren, wenn so ein großes Industrieunternehmen auf fruchtbaren Ackerland baut, oder?
            Auf weniger fruchtbares, wäre es weniger schlimm, oder?

    • eigenlich doch,
      denn wie soll man lernen dir zu verstgehen,

      um dann die Welt mit dem geringesten Übel zu gestalten.

      aber die müssen auch erforschte Daten, Fakten und ihre Zusammenhänge verstehen !

      Und verstehen, dass es nciht ums Rechthaben geht!

  6. Friedrich sagt

    Das ist der Offenbarungseid zu gunsten der NGOs. Wie will die Landwirtschaftsministerin noch glauben , daß die Bauern noch die CDU wählen , wenn sich die CDU schon für die nächsten Wahlen für die GRÜNEN aufhübscht. Mit der jetzigen Politik fährt die Landwirtschaft gegen die Wand. Trotz Dürre gibt es in Deutschland fast kein Produkt mehr , welches sich kostendeckend anbauen läßt. Wenn man hier aus ideologischer Sicht einseitig die Kosten hochtreibt , darf man sich nicht wundern , wenn hier alles zu Boden geht. Aber auch ohne Landwirtschaft wird man die Klimafrage nicht bewältigen. Mir kommt es so vor , daß unsere Ideologen in Berlin meinen , daß wir erst wieder in Erdlöchern hausen müssen , um das Klima zu retten. Die Politik auf alles , was Auto ,Landwirtschaft und usw. ist , wird sich bitterlich rächen. So wird auch hier die Zeit der Gelbwesten kommen und unsere führenden Parteien hinwegfegen.

    • Paulus sagt

      Gelbwesten in Deutschland? Wovon träumst Du lieber Friedrich? Irr errscht Ordnuung, Monsieur!
      So etwas überlassen wir z.B. den G20 Chaoten und den Rettern des Hambi. Nachdem sich die schlachterprobten Veteranen von den Strapazen erholt haben, werden sie nach Berlin gekarrt und ziehen dort gemeinsam mit weiteren dubiosen Gruppierungen und etlichen ganz tollen Bauern durch die Straßen. Also poliert schon mal eure Fendts liebe Leute, z.Zt. ist ja eh nicht so viel zu tun.
      Manche finden das ganz toll, andere verstehen es eh nicht und wieder andere halten euch für völlig bescheuert. Zur Glaubwürdigkeit der Bauern trägt es jedenfalls nicht gerade bei.
      Und jetzt könnt ihr fast schon wieder das kollektive Topfschlagen üben. Ich fand das ganz lustig – so kurz nach Sylvester und mitten in der Karnevalssession …

      Eure französischen Kollegen bekommen das deutlich besser und vor allem „eigenständig“ hin, haben allerdings auch (nicht grundlos) mehr Rückhalt in der Bevölkerung.
      Ich erinnere mich an die Schilderung meiner französischen Schwiegereltern. Da ließen die Bauern Tanklastzüge mit spanischem Wein auslaufen und die Flics regelten vom Alkoholdunst umnebelt, pflichtbewusst und mit freundlichen Gesten seelenruhig den Verkehr. Eine Blockade habe ich selbst auch schon mal miterlebt, da kamen die Bauern ausgesprochen sympathisch rüber und jeder hat begriffen worum es denen ging. Wie das ablief hatte ich hier schon mal geschildert.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Wenn die Franzosen einen Tankzug mit spanischen Wein in den Gully laufen lassen, ermittelt die Polizei so lange bis sie nichts finden, in Deutschland wird der Geheimdienst eingesetzt um die Täter ausfindig zu machen. Das ist der Unterschied.

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