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Anmerkungen zur Ackerbaustrategie

Ein Gastbeitrag von Hans-Heinrich aus Niedersachsen Sehr geehrte Ministerin Frau  Klöckner, ich war 25 Jahre Betriebsleiter eines Ackerbaubetriebes im Calenberger Land  und möchte zur Ackerbaustrategie 2035  Ihres Ministeriums folgende Anmerkungen machen: Die im letzten Jahr ausgebrochenen Naturkatastrophen, Covid 19 und die Heuschreckenplage in Teilen Ostafrikas, sollten allen vor Augen führen, dass ohne Chemie der Natur unsere Lebensgrundlage nicht ab gerungen werden kann. Jeder Landbau ist ein Eingriff in die Natur, gleich ob konventioneller oder  ökologischer Landbau.  Im Ökolandbau wird  die Beikrautbeseitigung mittels mehrfachen Striegelns  bei hohen Geschwindigkeiten und Arbeitsbreiten beseitigt. Jedes Gelege von Feldvögeln wird dabei zerstört. Das häufig in  Reihenkulturen eingesetzte  Abflämmen  der Begleitkräuter „grillt“  alle flugunfähigen Jungvögel .Im traditionellen Landbau wird mit dem Pflug die neue Saat vorbereitet. Oder im Mulchsaatverfahren mittels Glyphosat die alten Pflanzenreste abgetötet. Die Vorteile liegen in der weitgehenden Verhinderung der Bodenerosion und der besseren Wasserinfiltration. Das BfR stuft Glyphosat als nicht krebserregend ein.  In diesem Zusammenhang ist mir nicht bekannt, dass Landwirte ein höheres Risiko an Krebs zu erkranken haben als andere Teile der Bevölkerung. Das Vorsorgeprinzip ist …

BUND und NABU – warum nicht mal Anerkennung ?

Ich bin ja im Urlaub. Aber meine Frau hat mich auf nachfolgenden Artikel aufmerksam gemacht und das heißt schon was. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/kloeckner-stellt-statistik-vor-vergifteter-glyphosat-streit-16901897.html Es geht um den Rückgang von Pflanzenschutzmitteln auf dem deutschen Markt. Der wird jetzt von den sogenannten Umweltorganisationen mit der Trockenheit  erklärt. Ein ziemlicher Blödsinn denn wir haben das dritte Jahr Trockenheit in Folge. Warum kann man einen Fortschritt nicht einfach mal anerkennen? Ständige Kritik nervt und wird irgendwann nicht mehr ernstgenommen.

Bauern – die echten Grünen

Es gibt da eine Partei in NRW, die im Vorfeld der Kommunalwahl im September komische Plakate klebt. Und dann merkt, dass die mißverständlich sind. Ok, kann passieren. Einfach demnächst vorher einen Bauern fragen… Wobei ich mich über dieses Plakat hier links irgendwie nicht wirklich aufregen kann… Sag ich doch auch, nur mit anderen Worten und vielleicht etwas netter… 🙂     Hier unten im Link die Erläuterung, warum Glyphosat und Kartoffeln nicht so richtig zusammenpassen. Übrigens: was ist ein Ackergift? Ist das ein Gift, das auf dem Acker entsteht? Ist das ein Gift, dass vom Acker kommt? Erklärt mir das doch bitte mal… (so wie mit dem Kobold in der Autobatterie…) Eine politische Kampagne lebt von Zuspitzung und Wortspiel  

Kirche, Kreuze, Landwirtschaft…

Für einen Landwirt ist es manchmal schwer, die Worte der Amtskirche auszuhalten. Da steht auf der Kanzel jemand, der von unserer Kirchensteuer bezahlt wird und erzählt mir, dessen Familie seit Jahrhunderten die Lebensmittel für Gläubige und Ungläubige produziert, etwas vom Bienenschutz und der Bewahrung der Schöpfung. Um diese Themen  geht es auch im aktuellen Heft von “Perspektiven” , einer Publikation der evangelischen Kirche in Württemberg, die man sich hier herunterladen kann. Man hatte mir das Heft zugeschickt, weil die grünen Kreuze und meine Person darin erwähnt werden. So schreibt auf Seite 38 der Leiter des Fachbereiches “Kirche in Freizeit und Tourismus” über die grünen Kreuze: “Ich nehme in den grünen Kreuze eine existentielle Angst vor einem ökologischen Umbau wahr. FÜR den Einsatz von Glyphosat, GEGEN eine Reduzierung der Nitratwerte, GEGEN Insektenschutz und GEGEN den Bienenschutz.” Wer so etwas schreibt, hat sich mit den grünen Kreuzen nicht ernsthaft beschäftigt. Hätte er sich im Vorfeld mit Landwirten unterhalten, wüsste er, warum tausende der grüne Kreuze überall in Deutschland stehen. Wie oberflächlich und populistisch der Autor arbeitet, erkennt …

EndeGelände – Twitter-Splitter

“Berliner Verfassungsschutz stuft EndeGelände als Linksextrem ein.” https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/berliner-verfassungsschutz-stuft-ende-gelaende-als-linksextrem-ein-16780077.html Diese Überschrift hat mich an ein Ereignis vor unserer Haustür erinnert. Ich hatte mich im Blog und auf Twitter negativ darüber geäußert, dass Aktivisten von Ende Gelände durch mehrere Äcker, darunter auch ein Möhrenfeld getrampelt sind. Ich habe im Zusammenhang mit den Flurschäden durch EndeGelände einige Tweets gesammelt. Ganz überwiegend gab es Zustimmung, aber eben auch einige “verbale Entgleisungen”. Ich habe lange überlegt, ob ich sie öffentlich machen soll. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass sie jetzt, mit einigem zeitlichen Abstand, als Dokumentation dienen sollen für die Art und Weise, wie in den sozialen Medien von einigen „diskutiert“ wird. Ich bin viel gewohnt, aber mit dieser Härte hatte ich nicht gerechnet. Bezüglich des Vorwurfes der Lüge: Mehrere Medien hatten –  entgegen meiner Aussage – geschrieben, dass das Möhrenfeld von mir wäre. Nur der WDR hat dies öffentlich korrigiert. Tja, wenn der Sexualtrieb abgelöst wird durch andere Triebe, z.B. der Trieb zu lügen, zu betrügen, zu geifern und einem ungeheuren Selbstdarstellungstrieb, dann kommt sowas dabei heraus. Eine …

Wenn´s plötzlich ernst wird ….

Ein Beitrag von Bauer Fritz aus Österreich Wenn´s plötzlich ernst wird… …. sieht die Welt im Handumdrehen ganz anders aus. Man traute ja schon kürzlich seinen Augen und Ohren nicht, als angesichts der in Afrika und Asien auftretenden riesigen Schwärmen von Heuschrecken der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln gefordert wurde und daß dafür dringend mehr Flugzeuge und Helikopter notwendig sind. Geschrieben und gesagt von Organisationen und NGO´s die sich vormals vor der Benutzung des Wortes Pestizid lieber die Zunge rausgerissen hätten oder vor der Beschreibung deren positiver Wirkungen lieber die Finger abgehackt hätten. Und nun erscheint Corona auf der Weltbühne. Ein so kleiner Virus rückt binnen 2 Wochen die Wohlstands-Mir-paßt-eigentlich-überhaupt-nichts- mehr-Gesellschaft zurecht. Und plötzlich: Dosennahrung mit allerlei bislang verpönten Inhaltsstoffen und Zutaten wird zum Lieblings-Vorsorge-Mahl, wo bislang das 5 Sterne-Menüs für die eigenen Ansprüche als gerade noch gut genug empfundenen wurde. Mineralwasser aus Plastikflaschen (!!!!) ersetzt im Nu den Bio-Beaujolais aus dem Dekanter. Leere Regale nicht als Werbegag sondern plötzlich als Akutwarnung vor dem vermeintlich immerwährenden Endlos-Überfluß. Panikkäufe und Hortungskäufe mit Schutzmasken und Gummi(!!!)handschuhen ersetzen in Null-Komma-Nix …

Du Bauern-Opfer!

Ein Gastbeitrag von Ricarda Berg* Die freiwillige Preisgabe der deutschen Landwirtinnen und Landwirte mit dem Ziel, für eine andere Umweltpolitik öffentlichen Beifall zu erlangen, ist ein unkluger Schachzug der Bundesregierung. Neue Frage: Warum spielt die Politik überhaupt mit der Hand, die uns füttert!? Das Agrar-Paket der deutschen Bundesregierung beweist erneut, dass Politikerinnen und Politiker im Austeilen Riesen, im Einstecken hingegen Zwerge sind. Wenn es nämlich darum geht, eine gerechte und EU-weit vergleichbare Bemessungsgrundlage für Nitratwerte im Grundwasser zu schaffen und den Einsatz glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel sowie die Komplexität von Artenschutz politisch so zu kommunizieren, dass allen gesellschaftlichen Interessen eine Grundlage zur politischen Willensbildung geboten wird, vertragen sie Kritik schlecht. Entscheidungen fallen in geschlossenen Gruppen und das Wohl der übrigen Menschen bleibt auf der Strecke – bis zur nächsten Wahl! Warum auf die Kleinsten in der Wertschöpfungskette? Ich erspare mir die Geschichte von der Zeit, als etwa 90 % der Gesellschaft mit Fackeln und Mistgabeln assoziiert wurden und komme gleich zu den bestausgebildeten und innovativsten Landwirtinnen und Landwirten der Welt. Unsere gegenwärtige Zivilgesellschaft ist durch Spezialisierung geprägt. …

Was ich Frau Merkel fragen will…

Am Montag, dem 2.12.2019 bin ich ins Bundeskanzleramt zu Frau Merkel eingeladen. Insgesamt sind es 39 verschiedene Adressaten, die mit ihr und Frau Klöckner über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland diskutieren sollen. Dazu sind drei Stunden Zeit. Nun kann sich jeder vorstellen, was da wohl herauskommen wird. Ich muss mir also schon genau überlegen, was ich in der Kürze der Zeit vortragen will, um ein Minimum an Wirkung zu erzielen. Für meinen Redebeitrag habe ich mir deshalb eine (sicher unvollständige) Reihe von produktionstechnischen, wirtschaftlichen  und vielleicht auch ethischen Zielkonflikten und Widersprüchen in der Landwirtschaft aufgeschrieben, zwischen denen die Politik eine Güterabwägung zu treffen hat. Das tut sie bisher auch schon, aber zunehmend einseitig, mit vermutlich fatalen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen für Landwirte, Beschäftigte in den vor- und nachgelagerten Sektoren und die Verbraucher in unserem Land. Ein solcher „Agrargipfel“ wird sicherlich gänzlich anders verlaufen als ein Auto- oder Stahlgipfel. Die eingeladenen Organisationen (z. B. DBV, DLG, BÖLW, AbL und BDM) vertreten zum Teil nur Partikularinteressen und haben deshalb eine z.T.  unterschiedliche Sicht und Wertung der …

Agrarpaket – ein Moratorium

Selten hat ein politischer Vorschlag die Bauern so aufgebracht wie das Agrarpaket. Aber auch innerhalb der politischen Parteien herrscht Uneinigkeit. Manch ein Fraktionsmitglied hadert mit der Ministerin, die ja seiner Partei angehört. Irgendwie ist die Situation verfahren, keiner ist zufrieden, jeder erwartet vom Anderen mehr Verständnis. Wer kennt diese Situation nicht aus seinem privaten Umfeld?! Was dann hilft ist der gute Rat, doch “noch einmal eine Nacht drüber zu schlafen”. Nein, das ist keine Aufschieberitis, sondern mit einem solchen Moratorium besteht die Möglichkeit, eine Lösung zu finden, die für alle Seiten tragbar ist. Was bedeutet das für das Agrarpaket? Die Umschichtung von 1,5% von der ersten in die zweite Säule sollte in der vergangenen Woche schon beschlossen werden. Weil aber spät in der Nacht der Bundestag aus Mangel an Abgeordneten nicht mehr beschlussfähig war, konnte darüber nicht abgestimmt werden. Es wird wohl in Kürze wieder auf die Tagesordnung kommen. Ausgang ungewiss. Die Einschränkungen der Anwendung von Glyphosat stehen ebenfalls zur Entscheidung an. Aus Sicht der Landwirtschaft muss die Anwendung vor der Saat und die Stoppelbehandlung …

Nichts Neues – aber neue Erkenntnisse

Viele wollen sicher wissen, wie denn das Gespräch mit Julia Klöckner in Berlin war.  Ich will gerne darüber berichten und zwar so ehrlich es nur geht. Und bitte aus 45 Minuten Gespräch keine Wunder erwarten. Es wird hoffentlich nicht das letzte gewesen sein. Zur Einführung: Wenn du vom Dorf in die Stadt kommst, wenn Du am Pförtner vorbei von den sehr netten Vorzimmer-Damen in den Konferenzraum mit Namensschildern geleitet wirst, wenn da schon der Fotograf wartet, wenn dann Frau Klöckner, wie immer charmant und redegewandt, alle (noch zwei aus dem BMEL)  in ihr Büro bittet,  dann ist das schon eine besondere Situation und dann entsteht schon so eine Art “Beiß-Hemmung”. Und man ist erst einmal auch freundlich. Das nur für diejenigen, die an der Tastatur immer so mutig sind  und dort Sprüche rauslassen wie  “mal so richtig die Meinung geigen”.  Das hatte ich ohnehin nicht vor, weil ich 1. eine anständige Erziehung genossen habe  und man 2. mit Diplomatie meist mehr erreicht als mit Lautstärke. Das zur Einstimmung, nur damit keine falschen Erwartungen geweckt werden. …