Bauer Willi
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Du Bauern-Opfer!

Ein Gastbeitrag von Ricarda Berg*

Die freiwillige Preisgabe der deutschen Landwirtinnen und Landwirte mit dem Ziel, für eine andere Umweltpolitik öffentlichen Beifall zu erlangen, ist ein unkluger Schachzug der Bundesregierung. Neue Frage: Warum spielt die Politik überhaupt mit der Hand, die uns füttert!?

Das Agrar-Paket der deutschen Bundesregierung beweist erneut, dass Politikerinnen und Politiker im Austeilen Riesen, im Einstecken hingegen Zwerge sind. Wenn es nämlich darum geht, eine gerechte und EU-weit vergleichbare Bemessungsgrundlage für Nitratwerte im Grundwasser zu schaffen und den Einsatz glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel sowie die Komplexität von Artenschutz politisch so zu kommunizieren, dass allen gesellschaftlichen Interessen eine Grundlage zur politischen Willensbildung geboten wird, vertragen sie Kritik schlecht. Entscheidungen fallen in geschlossenen Gruppen und das Wohl der übrigen Menschen bleibt auf der Strecke – bis zur nächsten Wahl!

Warum auf die Kleinsten in der Wertschöpfungskette?

Ich erspare mir die Geschichte von der Zeit, als etwa 90 % der Gesellschaft mit Fackeln und Mistgabeln assoziiert wurden und komme gleich zu den bestausgebildeten und innovativsten Landwirtinnen und Landwirten der Welt. Unsere gegenwärtige Zivilgesellschaft ist durch Spezialisierung geprägt. In Deutschland liegt der Anteil der in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei Beschäftigten an allen Erwerbstätigen bei 1,4 %. Die deutschen Landwirtinnen und Landwirte decken vier Fünftel der Nahrungsmittelversorgung und betreiben die nachhaltigste Landwirtschaft der Welt. Allerdings beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt (BIP) weniger als 1 %.

Obwohl heimische Landwirtinnen und Landwirte etwa 80 % der Ernährung der Deutschen sichern, spielt der Lebensmitteleinzelhandel ein risikoreiches Pokerspiel mit der Platzierung von billigeren Importprodukten in ihren Regalen und Preisdumping bei hochwertigen Lebensmitteln. Diese Entwicklung macht selbst vor biologischen Lebensmitteln nicht halt. Obwohl sich Rebellen einst fest vorgenommen hatten, den Zwängen des Marktes zu trotzen, finden sie sich aufgrund von Bio-Eigenmarken in einer großen Abhängigkeit der Supermärkte und Discounter wieder – Bio ist längst zur Massenware geworden. In der Werbung sehen wir dagegen ein unrealistisches Landidyll, das in unsere Köpfe projiziert wird. Wie will der Lebensmitteleinzelhandel so langfristig Konsumentenpräferenzen nach Qualität und Nachhaltigkeit gerecht werden?

Qualität und Nachhaltigkeit haben übrigens einen Preis – unseren Geiz! Mit unserer Leidenschaft für stets größeren Genuss von der Milch für den Frankfurter Kranz für 59 Cent/Liter bis hin zum iPhone für 1.649 € oder dem Nackensteak für 3,99 €/Kilo bis hin zum Webergrill für 1.199 € erreichen wir genau das Gegenteil, nämlich die Zerstörung unserer Existenzgrundlage – ökonomisch, sozial und ökologisch. Wer jetzt glaubt, dass „die Massentierhaltung“ daran schuld sei, gibt seiner persönlichen Komfortzone einen Namen und damit die Kontrolle über unsere Umwelt und das Wohl unserer Tiere ans Ausland ab. Mit unseren unrealistischen politischen Forderungen an die Landwirtschaft als Bürger und unserer „Geiz ist geil“-Mentalität als Konsumenten, schaffen wir keine nachhaltige Grundlage für die verbliebenen 266.600 heimischen landwirtschaftlichen Familienbetriebe.

Wer rettet denn jetzt die Welt?

Greta? Oder liegt die Verantwortung doch bei jedem einzelnen Menschen!? Das gilt für die Landwirtinnen und Landwirte, die tagtäglich für eine gute landwirtschaftliche Praxis und die Einhaltung der damit einhergehenden Compliance Maßnahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) einstehen, genauso wie für NGOs, die sich ihre Unabhängigkeit auf Kosten jener Landwirtinnen und Landwirte erkämpfen und auch für die dunklen Rebellen unter uns, die die Ungerechtigkeit in der sozialen Marktwirtschaft erkennen und gegen sie rebellieren. In Wirklichkeit ist diese Ungerechtigkeit ein von ihnen vorgeschobener Vorwand, mit dem sie beabsichtigen, in öffentlichen Streitfragen von ihrer „Schuld“ abzulenken.

Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen.

Obwohl wir in einer Zivilgesellschaft leben, befindet sich der Großteil von uns ständig im Überlebensmodus. Unsere Wege werden längst nicht mehr von Säbelzahntigern gekreuzt, aber wir fürchten uns heute vor Nitrat im Trinkwasser, Glyphosatrückständen in unserer Nahrung oder dem Artensterben. Wir wollen diese Angst unbedingt umgehen und sichergehen, dass sie uns nichts anhaben kann. Wenn wir mit komplexen wissenschaftlichen Informationen über Nitratmesswerte, die Wirkungsweise von Glyphosat und Artenvielfalt konfrontiert werden, für die kein Schema in unseren Köpfen existiert, sendet unser Gehirn ein emotionales Signal an unser Bewusstsein, damit wir das wiederholte Nicht-Verstehen dieser Informationen vermeiden. Unsere emotionalen Abwehrreaktionen äußern sich in Verallgemeinerungen, Faustregeln, Stereotype oder Schlussfolgerungen, die betreffend Landwirtschaft mittlerweile als allgemein akzeptiert gelten. Tja, denken ist schwer, darum urteilen die meisten.

Was wir nicht annehmen, können wir nicht ändern. Was uns nicht berührt, das verwandelt uns nicht.

Probleme sind Wachstumsmotoren. Nicht umsonst nennen unsere Poltikerinnen und Politiker das Reichstagsgebäude „Motor der Republik“. Politik liefert lediglich einen Rahmen. Der wahre Motor der Bundesrepublik Deutschland ist und bleibt die Landwirtschaft – in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht. Liebe Landwirtinnen und Landwirte – Ihr seid die Geilsten hier!

Ihr seid nicht das, was euch passiert ist. Ihr seid das, was ihr entscheidet zu werden:

  • Beschützer, die ihre Familienbetriebe in die nächste Generation führen.
  • Diener, von denen jede/r Einzelne täglich 150 Menschen ernährt.
  • Rebellen, die sich Ungerechtigkeiten widersetzen und andere dabei inspirieren, sich aus der Notlage zu befreien.
  • Querdenker, die ihr Ding machen und das auch bei anderen respektieren.
  • Abenteurer, die ihr Knowhow und ihr Fachwissen in unbekannten und überraschenden Situationen einsetzen und dabei zu Höchstleistungen aufblühen.
  • Innovatoren, die intuitiv denken, neugierig sind und Verbindungen zwischen Sachverhalten sehen, die andere Menschen nicht erkennen können.
  • Heiler, die das Gute im Menschen sehen.
  • Mutige, die sich in keinem System Regeln und Rollenbildern verpflichten und anderen Menschen einen Spiegel vorhalten, um sie auf ihre falschen Einschätzungen über ihre Umwelt aufmerksam zu machen.
  • Führungspersönlichkeiten, die sich von der Masse absetzen, aus einer Spitzenposition heraus führen, sich neuen Herausforderungen stellen und für das kämpfen, was sie wollen.
  • Vorbilder, die für Stabilität sorgen und mit Rücksicht auf Tradition und Gutmütigkeit reagieren.
  • Landwirtinnen und Landwirte, die ihren Job aus Leidenschaft machen.
  • Vordenker, die intuitiv entscheiden und dabei vollkommen entspannt bleiben.
  • Netzwerker, die unterschiedlichen Menschen dabei helfen zusammenzukommen und mit ihnen für gemeinsame Ziele eintreten.

*Ricarda Berg ist aufgewachsen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Paderborner Land. Es folgte ein Studium der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien. Heute ist sie zuständig für Digitale Kommunikation an der Landwirtschaftskammer Österreich LKÖ

 

 

 

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192 Kommentare

  1. James Taylor sagt

    Wenn Sie jetzt den eigenen Kosmos verlassen und das Problem von weitem betrachten, kommen Sie zu denen, die Ihnen und ihren Berufskollegen das angetan haben. Das ist nicht nur die Politik, sondern das sind zu einem grossen Teil die eigenen Interessenvertreter, die angeblich „die Bauern“ vertreten.
    Die zentralen Fragen sind doch auch: Macht es einen Sinn in einem Hochlohnland mit hohen Preisen fuer Energie, Futter, etc. massenhaft Fleisch fuer den Export nach China oder Afrika zu produzieren? Macht es Sinn in einem Land, in dem die Preise fuer Ackerland hoch sind, auf diesen Flaechen Energiepflanzen anzubauen, die dann subventioniert in unzaehligen Staus in die Luft geblasen werden? Macht es Sinn, in einem Hochlohnland Masse statt Klasse zu produzieren? Macht es Sinn, ein Weiter-so zu formulieren, weil man es satt hat, nach allen Investitionen in Gigastaelle, in Gigamaschinen und Gigasaatgut am Ende des Monats nur Brosamen zu verdienen?
    Bitte nicht Klein-Klein. Wenn Sie schon das grosse Rad drehen wollen, dann bitte mit aller Konsequenz, und wenn Sie es wirklich satt haben, dann bitte richtig konsequent und nicht mit einem Weiter-so.

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    • Bauer Willi sagt

      Dann bitte ganz konsequent: Macht es Sinn, in einem Hochlohnland Landwirtschaft zu betreiben?

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      • James Taylor sagt

        Ja, mit ausgesuchten Erzeugnissen, die entweder vor der Veredlung oder teilveredelt den Einsatz an Ressourcen und Kapital rechtfertigen. Das sind die Grundzuege der Arbeitsteilung einer modernen Industriegesellschaft, die global aufgestellt ist. Eine ehrliche Frage hat eine ehrliche Antwort verdient. Sorry!
        Wie den Bauern heute ging es einst den Webern, Gerhart Hauptmann hat das exzellent beschrieben. Die Loesung ist eine Veraenderung, eine mit Koepfchen, kuehl, entschieden und konsequent. Ein Weiter-so verlaengert das Leiden, es erhoeht die Zahl der Leidtragenden und teilt die Gesellschaft.

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        • ottmarWelker sagt

          @ JameTailor, was überkommt sie uns damit zu drohen, dem Lieblings-und einzigen Vorzeigenobelpreisträger für Literatur des Dritten Reiches -lange vorher- der sich erlauben konnten am 1.6.1946 mit 81 im Ausland, Jagniathkow Jelena Gora, zu sterben. Vorher schon 1844 im schlesischen Eulengebirge, die brave Hilde, getroffen von einem Irrläufer etc.
          Auch das Hörspiel „Die Ratten“ von 1900, ein Hörspiel, wusste nichts von der „Neuzeit“ mit wirkungsvollen Antibiotika, welche die Natriumpumpe – „die „Achillesferse“ – der Cholera-Erreger -hemmen. Wahrscheinlich nicht nur allein gegen diese, sondern auch viele weitere Erreger, wie Pest und Hirnhautentzündung(Enzephalitis. Sie sind ebenfalls auf diese Na-Pumpe angewiesen. „Structure of the Vibrio cholerae Na+-pumping NADH von Julia Steuber, Gerg Voke et al. Dann könnten wir von fetten Ratten und schmackhaften Flöhen orginal Hauzoostiere sowie Insektenburger geniessen. In Mittelamerika geben sie frische Zitronensäure zum rohen Fisch, dem Cewice Nationalgericht der smarten „Ticos“ von Costa Rico hinzu und können nicht warten mit dem Essen bis die Wirkung nachläßt und das Risiko anfängt. Das wissen selbst „Liebende in Zeiten der Chollera nicht“ des Nobelpreiträgers Garcia Marquez aus Kolumbien und „Pflanzenschutz in Zeiten des Klimawandels“ vom “ konsequenten“ Bauer Willi. Es geht „gewußt wie“ auch viel, viel bequemer. “ Nur D…Köpfe sind konsequent“ -Great und ein paar solche dazugezählt sagt der Volksmund. Machen sie keine Umstände und schließen sich dem demokratischen und wissenden Club an. Alles halb so wild! Also kein Forminex Ameisen Streu und Gießmittel (ehemals Bayer Garten Blattinex), Compo Maulwurf Raus. eher in keinem Lösungsmittel lösliches Vergrämungsmittel Acetamiprid (Calciumcarbid).

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      • Brötchen sagt

        Meine Gegenfrage, was ? will man denn in den Weiten der Lausitz mit „drei Leuten“ sonst an Wertschöpfung machen?
        Zur Zeit ist es ja noch gut, weil es viel Rentner gibt, die eine gute Rente bekommen (incl. meine Mutter).
        In 10 Jahren sind die alle verschwunden und es gibt da Grundrentenempfänger und 20 bis 30 % weniger Menschen.
        Die Veredlung und auch das Biogas hat das teilweise erhalten.
        Und ab Mindestlohn und Grundrente ein Hochlohn ist, weiß ich nicht.

        Ich habe genug Ideen. Wollte das nur mit anmerken und ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo alle abgewunken haben , bei bestimmten Tierhaltungsformen und das hat dann danach teilweise geboomt. Durch Technisierung und gute Vermarktung (auch Export) und nicht nur.
        Halb Niedersachsen lebt davon. Die werden das noch vermissen, wenn die Transportradfahrer die Wirtschaft übernommen haben und der Liter Sprit 1,70 € kostet.

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    • Ostbauer sagt

      Natürlich ist der Faktor “ Hochlohnland“ nicht einfach vom Tisch zu wischen. Und die Frage,ob es in einem Hochlohnland sinnvoll ist Landwirtschaft zu betreiben(so wie heute) sollte eigendlich als erstes beantwortet werden!!
      Wir können die gleiche Frage auch allen anderen Industriezweigen stellen. Der Unterschied ist nur, die Landwirtschaft kann ihren Produktionfaktor Boden mal eben nicht so schnell wo anders hin verlagern.
      Wenn man keine flächendeckende Landwirtschaft (zu der sich bis jetzt jede Regierung bekannt hat) mehr will , muss man das auch so deutlich sagen.
      Jede gewünschte Form von Landwirtschaft muss im Normalfall auch rentabel zu betreiben sein, und das im Einklang mit sozialer Marktwirtschaft auch in Zeiten der fortschreitenden Globalisierung. Da liegt nämlich die Crux.

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      • Elisabeth Ertl sagt

        Die Konzerne werden die Flächen übernehmen. Sie haben die finanziellen Reserven, die nächsten paar Jahre auch Masse billig zu produzieren. Und wenn sie das Gros der Fläche beherrschen, können sie verlangen, was sie wollen, weil jeder essen muss. So geschieht es ja jetzt schon am Wohnungsmarkt. So lange Kapitalismus herrscht, wird das Wohnungsproblem nicht gelöst werden. Es findet sich schließlich immer jemand, der zahlt, weil ihm nichts anderes übrig bleibt. Darauf wird jetzt auch bei Lebensmitteln spekuliert.

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        • Ostbauer sagt

          Hallo Elisabeth.
          Das ist ja das Problem. Bestimmte Bereiche kann man eben nicht dem „normalen “ Markt überlassen. Dazu gehören eben auch Wohnung und Nahrung.
          Deswegen haben wir ja die soziale Marktwirtschaft. Und da muss Politik vernünftige Rahmenbedingungen setzen. Leider scheint das in Zeiten der Globalisierung sehr schwierig geworden zu sein.
          Die Globalisierung ist meiner Meinung nach eh ein Irrweg. Lässt sich nur nicht so schnell stoppen,hat den Bremsweg eines gaaaanz langen Güterzuges.

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Ich bin ja ganz Deiner Meinung, aber derzeit sehr desillusioniert. Eine Politik, die seelenruhig zuschaut, wie sich die Obdachlosenheime füllen, was kannst Du von der erwarten, wenn es darum ginge, die feindliche Übernahme der bäuerlichen Landwirtschaft durch Konzerne zu verhindern, wo doch bis jetzt noch nicht einmal zwei Leute verhungert sind. Wenn es einmal so weit ist, sind ja die jetzigen Politiker längst in Politikerpension.
            Jetzt hat man in Ö. jahrelang die Direktvermarktung sehr effektiv gefördert, die wurde vom Konsumenten immer besser angenommen. Die Bauern haben entsprechend investiert. Hab gerade in der Regionalecke des Lagerhauses Putenfleisch um die üblichen 13 Euro das Kilo gekauft.
            Und vor ein paar Tagen hat REWE verkündet, ab jetzt nur noch österreichisches Frischfleisch zu verkaufen – natürlich dem Klima zuliebe, was sonst??? Ungarische Puten um 8 Euro werden aussortiert, dafür gibts dann die österreichischen um 10 Euro. Alles frohlockt – von NGOs über die Politik bis zum Konsumenten. Nur die Bauern sind in Schockstarre. Dem Volk jetzt zu erklären, dass es irgendwann die Zeche zahlen wird, ist viel zu kompliziert, viel zu weit weg, klingt zu sehr nach Partikularinteresse der Direktvermarkter.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Vielleicht sollte man das „nicht-weiter-so“ im Finanzkapitalismus überdenken, bevor man sich deren Zwangsverpflichtete vornimmt? Evtl. ist das System ja das Problem…..das hat Gerd Hauptmann nicht so gut rüber gebracht, wie Karl Marx, finde ich.
      Aber die heilige Kuh wird wohl nicht geschlachtet werden.
      Wenn Nahrung nicht den Einsatz von Ressourcen und Kapital rechtfertigt, dann alles andere erst Recht nicht. Frohe Weihnachten!

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      • Aber unsere Landmaschinen usw. werden von gut belohnten hergestellt!

        Wie sollen wir, incl. Reparaturen das mit diesen lw. Erzeugerpreisen bezahlen?

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    • Was?
      Alles aufgeben, den Betrieb schließen?

      Von anderen Kollegne übernehme4n lassen, der dann mehr Masse statt Klasse produziert?

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    • Was?
      Alles aufgeben, den Betrieb schließen?

      Von anderen Kollegen übernehmen lassen, die dann mehr Masse statt Klasse produziert?

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  2. Rainer Winters sagt

    Immer mehr Vorgaben aus der EU und intransparente Prozesse kann nur eines heißen: Raus aus der EU!

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  3. Thomas Apfel sagt

    Um auf den Ausgangstext zurückzukommen:
    „Wenn wir mit komplexen wissenschaftlichen Informationen…….konfrontiert werden, für die kein Schema in unseren Köpfen existiert, sendet unser Gehirn ein emotionales Signal an unser Bewusstsein……..Unsere emotionalen Abwehrreaktionen äußern sich in Verallgemeinerungen, Faustregeln, Stereotype und Schlussfolgerungen, die betreffend Landwirtschaft mittlerweile als allgemein akzeptiert gelten“…
    Ein schönes Beispiel, wie man erst Verallgemeinerungen und Stereotype in die Welt setzt und dann versucht in Leitlinien umzusetzen ist die „Ackerbaustrategie“ des BMU. Da wird der allgemeine Öko-Sülz ausgebreitet wobei die Forderung nach Bio-Umstellung überall durchgrinst obwohl das Wort Bio im ganzen Text nur 2 mal vorkommt.. ansonsten die b (bekannten) Forderungen nach Umverteilung der GAP in Richtung Öko-Landbau
    Da ist einerseits von „Wiedererlernen des Ackerbaus“ die Rede und von weiten Fruchtfolgen mit hohem Anteil an Futterpflanzen, gleichzeitig wird aber eine Reduzierung der Tierbestände gefordert.
    Das einzige, das aus meiner Sicht sinnvoll ist, und um das wir nicht herumkommen ist das Neuanlegen von dauerhaften und temporären Saumstrukturen.
    Die Autoren sind übrigens UBA, BfN, DLV und HNE Eberswalde, also die geballte Überheblichkeit gegenüber der konventionellen Landwirtschaft. Interessant, dass der Kampfbegriff „Kein Weiter so“ durch Abschaffung der „Landwirtschaft nach (pauschalem) Rezept“ ersetzt wurde. Denen gehen die Argumente aus!

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    • sonnenblume sagt

      “ Wiedererlernen des Ackerbaus“. Ganz schön überheblich. Offensichtlich laufen diese Herrschaften bewusst nur mit Augenbinden durch die Gegegend, sonst wüßten sie wie Ackerbau heute geht.

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    • Ostbauer sagt

      Ich kann der Eischätzung nur zustimmen!!
      Die Frage ist nur? Wie gehen wir damit um ?
      Und zwar ; Jetzt ,Heute; in den nächsten 2-3 Monaten. Was ist unsere Antwort?
      Wieviel Druck hält die andere Seite aus? Wieviel Druck halten wir aus?
      Seit Konrad Adenauer wissen wir: Politik ist kurzlebig.
      Aber ich glaube, wenn wir bis zum Frühjahr keine Ergebnisse erziehlt haben, werden wir uns was eifallen lassen müssen.

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    • Ostbauer sagt

      Auf die Kommentare weiter unten:
      Oh man !
      Wozu brauchen wir eigendlich noch die NGO`s?
      Wir zerlegen uns ja hier gerade selber.
      Ich glaube, Willi muss mal einen neuen Bericht einstellen.
      (frisches Input):-)

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      • sonnenblume sagt

        Hallo Ostbauer,
        in Topagrar wurde gerade ein neues Projekt angekündigt: Brot statt Braunkohle. Landwirtschaft soll Braunkohleausstieg abfedern. Das wäre sicher ein Thema für Bauer Willi und auch für Landwirte in der Lausitz.
        Aber die aktuellen Probleme löst man damit auch nicht.

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        • Ostbauer sagt

          Auf Kippengelände Ackerbau zu betreiben ist schon die hohe Schule. Hut ab vor jedem ,der das hin bekommt.!
          Aber eigendlich wollte ich nur zum Ausdruck bringen, das es seit Anfang September um das Agrarpaket und seine Auswirkungen geht.
          Was ist bis jetzt erreicht?
          Aufmerksamkeit hatten wir! bzw haben wir?
          Zufriedenstellende Lösungen haben wir noch nicht. Ich weiß auch nicht, was jetzt so im Hintergrund abläuft. Aber wollten wir nicht das „Agrarpaket“ und die unseelige Verschärfung der DüVO stoppen?
          Neu und fachlich fundiert verhandeln!
          Im Moment sehe ich den zwingenden ,notwendigen Schritt nicht.
          Oder weiß Jemand mehr?

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        • knuffel61 sagt

          also auf Kippengelände Landwirtschaft folgt völlig eigenen Regeln. Ich hatte einen Beitrag im TV gesehen über eine Familie im ehemaligen Tagebau, da gibt es ohne erkennbaren Grund Bodenverschiebungen, etc. Der Landwirt muss sich in verschiedenen Gebieten per Handy erst eine Erlaubnis holen um seine Äcker bewirtschaften zu können.
          Schwierig und mutig die Leute.

          uli

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        • Inga sagt

          also ich würde das erstmal so verstehen,

          Dass die Landwirtschaft mit ihren Energiepflanzen und vielleicht Windräder
          die Energie der Kohle kompensieren soll.

          Und was mit dem Gebiet in der Lausitz passiert, da können nur Fachleute ran und entschieden!

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      • firedragon sagt

        Guten Abend Ostbauer,
        „Bauer Willi“ ist doch kein Kindergärtner, der dafür Sorge trägt, dass sich hier nicht ums Siku „geprügelt“ wird 😁
        Euch allen einen entspannten Abend!!

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  4. Sabine als Bäuerin bin ich entsetzt über Ihre Äussserung. Wer in einem öffentlich zugänglichen Blog in diesemer respektlos Weise über Mitmenschen und Kunden herzieht, der macht all diejenigen lächerlich und unglaubwürdig, die hunderte Kilometer mit ihren Treckern gefahren sind, um mehr Respekt von der Gesellschaft einzufordern.

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    • Obstbäuerin sagt

      Als Augenzeuge der Demo kann ich Ihnen versichern, Frau Wosnitza, dass es in erster Linie um Aussetzung der Düngeverordnung und um die Rücknahme des Agrarpaketes ging. Der verlorene Respekt in der Gesellschaft kommt ja nicht von allein und auch da gab es Forderungen auf der Demo und zwar an die entsprechenden Adressen. Wenn gerade jetzt den mehr als 90% der Bauern in der Öffentlichkeit und in den Medien von Politik und NGO´s die »licence to produce« abgesprochen wird, obwohl sie 95% der Nahrungsmittel hier produzieren, ist das eine Hinterhältigkeit ohnegleichen. Mit dem frame »die Gesellschaft « würde das so fordern, nehmen sie die mehr als 80% der Bevölkerung mit in Haftung, die das keineswegs so sehen und 95% der Verbraucher, die unsere Produkte zu schätzen wissen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Tja, man kann die Landwirtschaft als Verbraucher/Kunde/Bürger so akzeptieren und sie dennoch ohne Respekt behandeln und man kann die Landwirtschaft als Verbraucher/Kunde/Bürger mit Respekt behandeln (verlauten lassen) und dennoch kaufen, was und wie billig auch immer. Es gibt keine Verbindung zwischen Respekt und Konsum, das ist Wunschdenken. Es ist möglich weder Respekt noch Akzeptanz zu zeigen, und dennoch täglich Forderungen aufstellen, das ist kein Problem, das ist Demokratie und/oder Bürgerbeteiligung. Shit-system….

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    • Sabine sagt

      Ohje, jeder der mal die „ja-Straße“ oder andere oft sehr schlichte handwerkliche Verkaufstechniken angewendet hat, weiß, dass der Kunde dämlich ist. Warum glaubst Du gibt es oft Spiegel über Obst- und Gemüseauslagen. Warum bewegt man in fast allen Supermärkten und Geschäften durch den Raum in einer bestimmten Richtung? Schon mal bemerkt wie und mit welchen Lichtfarben die Räume ausgeleuchtet werden? Überhaupt Farben, es gibt reihenweise Bücher zum Thema Verkauf, Licht und Farben. Oh, weißt Du warum so viel weggeworfen wird? Weil man den Verkaufsdruck in den Läden halten muss. Der dusselige Kunde greift nämlich nur zu, wenn da noch richtig viel im Regal liegt. Da muss geklotzt, gestapelt werden bis es überquillt. Der Kunde nimmt zum Verrecken nicht den letzten Bund Möhren oder das letzte Netz Orangen.
      Wir sind wie Rindviecher, wir rennen immer vom Dunkel ins Licht und am Liebsten im Kreis. Und für die Konzerne sind wir genau das: Viecher, die man nur richtig locken und antreiben muss, damit sie in die Richtung rennen, die sie haben wollen.
      So schaut’s aus. Bewusste Kaufentscheidungen zu treffen ist wahnsinnig schwer. Mit überlegender Intelligenz hat unser Verhalten leider so gar nichts zu tun.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Seh ich genauso….der Kunde wird manipuliert, weil er nach emotionalen und unterbewussten Kriterien entscheidet. Werbung ist der Schlüssel zum Erfolg, es müssen Emotionen geweckt werden.
        Wir hatten hier vor kurzem einen regionalen Markt an einem Sonntag, als erster Versuch die regionalen Anbieter, zu unterstützen. Die „Region“ musste sehr weit gefasst werden, damit überhaupt genug Anbieter zusammenkamen und damit nicht ausschließlich Kürbisse und Kartoffeln dalagen. Und dann konnte man schön beobachten, wie der Kunde reagierte wenn z.B. der eine Verkäufer seine Ware unliebsam aufgestapelt ohne Botschaft anbot und der andere eine kleine Geschichte um sein gleiches Produkt erzählte….der eine wurde ausverkauft, der andere fuhr mit der Hälfte seiner Produkte wieder heim. Es geht schon lange nicht mehr um Ernährung und Ernährungssicherheit, es geht um ein Lebensgefühl, das bedient werden muss. Da ist es auch egal, ob mit Mangostan aus Thailand oder Teff aus Äthiopien oder Quinoa aus Peru oder oder….Wenn man den Menschen sagt, dass Mangostand 85 mal mehr Antioxidantien enthält, als Karotten, dann greift er auch gegen den Trend zum Umweltschutz, zum „guten „Produkt….wie auch zur Milch mit mehr Omega 3 usw……Erzählt ihnen eine Geschichte vom guten Deutschen Bauern mit guten und gesunden Produkten!!!
        Trockene Sachlichkeit und Faktenchecks helfen nicht weiter.

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        • Sabine sagt

          Und die Industrie reagiert oft auch recht pfiffig, doch das ist gefährlich.
          Milka, also Mondelēz International, hat scheinbar die Schnauze voll sich ständig vorhalten zu lassen, dass ihre Werbeikone, die lila Kuh, zu unrealistisch ist und Kinder verwirrt. Einfach Lösung: Sonder-Edition mit den Bildern von echten Kühen. Und was macht der aufgeklärte Verbraucher er schimpft auf Insta, dass das doch Verbrauchertäuschung wäre, weil die Milch in der Schoki doch im Leben nicht von den und ganz bestimmt nicht von glücklichen Kühen stammt. Aha! Da hat wohl jemand eine rep. Umfrage unter Milchkühen gemacht und kann das mit Fakten untermauern. Jau, ganz bestimmt.
          Man hätte sich freuen können, denn das sind echt hübsche Kühe. Man hätte sich fragen können, welche Rassen da gezeigt werden und auch mal kritisch fragen, was der Konzern den konkret unternimmt, um Kühe nebst Bauern glücklich zu machen. Oder vllt. sogar versuchen zu überprüfen, wo die Milch herkommt, die nach Angaben des Schoko-Herstellers wirklich von Landwirten aus dem Alpenraum kommt und durch eine Vertragsmolkerei, die ebenfalls dort ansässig ist, geliefert wird. Vllt. hätte da auch mal einer der Landwirte was sagen können.
          Das wäre dann u.U. sogar zu einem Dialog ausgeartet. Nix, nicht mit unseren aufgeklärten Verbrauchern.
          Während der Schwarzkopf/Henkel vom Postillion wegen der oft völlig überhöhten Versprechungen, was die Leistung ihrer Produkte angeht, verspottet wird und mit einer Blitz-Kampagne reagiert, die vom selben Verbraucher gefeiert wird. Shampoo was nur die verdammten Haare sauber macht. Toll. Ausverkauft.
          Ich find, man darf sich nach abgeklungenem Kaufrausch, schon mal fragen, warum ein Konzern, der wenigstens ein bisschen versucht auf den Verbraucher einzugehen, so verrissen wird und einer der nur spontan einen drauf setzt, gefeiert wird.
          Ja, vllt. ist das Lila liebt Grün mit dem Einsatz für den Nationalpark Hohe Tauern nur green washing. Dennoch bestärken mich solche Vorfälle in meiner Meinung, dass der Mensch in dem Moment wo er Verbraucher ist, sein Hirn abschaltet.

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          • Obstbäuerin sagt

            Sabine, es ist Weihnachtszeit. Warum soll ich mich als Verbraucher nicht auch mal verführen lassen, etwas zu kaufen, was ich vielleicht nicht brauche aber mir Freude macht. Schimpf nicht auf die Verbraucher. sie sind weder dämlich noch dusselig. Sie kaufen doch unsere Produkte und was der LEH an Verkaufstrategien macht, muss mir als Kunde nicht unbedingt gefallen aber wie er sich als Einkäufer unserer Produkte verhält, dass ist wirklich kritikwürdig.

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            • Paulus sagt

              Obstbäuerin, ja es ist Weihnachtszeit und der LEH überschlägt sich mit Angeboten in sogen. Premiumqualität. Zu einem Festtagsmenü gehört selbstverständlich die inflationär angebotene polnische Hafermastgans, als ob das ein Genuss wäre. Meine französische Schwiegermutter würde solches Federvieh selbst zur Gewinnung des Schmalzes nicht in den Bräter werfen. Es gipfelt in zu Tode marinierten Hirsch-dingsbums – incl. 20.000 Seemeilen, selbstredend in Premiumqualität und ähnlichem Scheiß. Ja, und die jungen Familien in der Werbung müssen trotzdem immer lachen. Wahrscheinlich wird denen nach dem Shooting eine edle Mahlzeit von McDo in Aussicht gestellt.

              Und was deine Erzeugnisse betrifft, deutsche Kirschen bekamen wir in Malmedy, das liegt in Belgien. Nachdem die türkischen Kirschen bei Rewe von Anfang an schimmelig waren.

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  5. Sabine sagt

    Nur mal so, um die allgemeine Stimmung etwas anzuheben:
    Ja, Kundschaft ist doof. Menschen sind so dämlich, da ist jede Sau dreimal klüger. Immerschon.
    Dennoch kann man Leute auch für die Landwirtschaft und das was dort getan wird begeistern. Selbst für die Jobs auf dem Hof, die weniger angenehm sind. Beispiel gefällig? Klauenpfleger.
    Nun, für Leute, die nicht wissen was das ist, sieht das ganz fürchterlich aus: Da wird ne – oft nicht besonders begeisterte- Kuh in ein Eisengestell gequetscht und dann werden die Füße einzeln unter ihr weggezogen und mit Schleifmaschine und Messern bearbeitet und dann sieht man Dreck und manchmal auch Blut und Eiter und Bäh. Ein – bei allem Respekt für die Leute, dies tun- ein eher wenig glamouröser Arbeitsplatz und auf den ersten Blick nichts was Y-tube oder Insta verwertbar wäre.
    Auf den zweiten Blick sieht das anders aus, da schafft es „The Hoof GP“ aus UK auf rund 100.000 Abos mit Kuh-Pediküre.
    Schöne Landschaft in Rundumblick und fieser Klauen-Abszess in der Nahaufnahme mit ein paar Infos zum jeweiligen Hof und warum der ganz toll ist.
    Da sag doch nochmal jemand, die Leute würden sich für die Landwirtschaft nicht interessieren.
    https://www.youtube.com/channel/UCo4S-ThBT3KDDHAMvKw2SQg
    Heißer Tipp: Den Bullen mit dem Herz-Tattoo und das Follow Up angucken.

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    • bauerhans sagt

      „Tiere brauchen eine Stimme vor Gericht“ wird gerade auf Zeit Online diskutiert

      meine erklärung der sachverhalte und der hinweis auf GEIZISTGEIL und dass Aggressionen und Emotionen den tierhaltern und bauern gar nicht helfen,wurden als übertrieben polemisch gelöscht.

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      • firedragon sagt

        bauerhans,
        da hast Du aber Glück, dass Dein Kommentar hier angekommen ist, der ja schon hart an der Grenze des Sagbaren ist 😉.

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  6. Kirsten Wosnitza sagt

    Herr Krämer,
    Dann dürfte kaum ein Abgeordneter über irgend etwas abstimmen, da ihm das Fachwissen fehlt… Ihr Verständnis von demokratischen Prozessen trifft nicht die Realität. Menschen dürfen sich Meinungen bilden. Auch wenn sie keine Experten sind Zudem es auch unter Experten guten und schlechte gibt…. Gesellschaften entwickeln sich weiter. Nachhaltigkeit beinhaltet nicht nur ökonomische, sondern auch andere Aspekte.

    Am Ende wird gesellschaftliche Akzpetance auch eine licence to produce. Das können Sie sich wegwünschen. Wird den Betroffenen Landwirten aber nichts nutzen.

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    • Arnold Krämer sagt

      Das Problem ist die nachlassende Qualität politischer Entscheidungen. Politik verkommt mehr und mehr zum Selbstzweck und möchte dafür auch noch „gefeiert“ werden.

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        • Arnold Krämer sagt

          In meinem Alter muss ich es bei mahnenden Worten belassen. Ich habe aber in meinem früheren, jungen Berufsleben bereits einen bescheidenen Beitrag zur Gestaltung der niedersächsischen Agrarpolitik in Hannover geleistet. Aus meiner politischen und beruflichen Erfahrung heraus weiß ich, dass sich die Agrarpolitik in der Gestaltung von produktionstechnischen Rahmenbedingungen stark zurückhalten sollte. Sie tut es aber immer weniger und übernimmt sich dabei, weil sie der Vielfalt von Landwirtschaft auch durch die Ideen und Gesetzesformulierungen noch so kluger Beamte und Politiker nicht gerecht werden kann! Sie gefährdet mit ihren „Weltverbesserungsträumen“ den Wohlstand vieler ländlicher Räume in Deutschland.

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    • Thomas Apfel sagt

      Kirsten Wosnitza,
      wie stellen Sie sich denn eine Gesellschaftliche Lizenz für welche Art von Landwirtschaft vor? Offensichtlich ist die ganze Extensivierungsschiene ja schon wieder auf diesen Begriff „Gesellschaftliche Betriebserlaubnis“geframt. Und da dachte ich doch die Äußerung von Frau Künast im Bundestag „Für diese Art von Landwirtschaft ist die Gesellschaftliche Betriebserlaubnis abgelaufen“ wäre Renates typisches und spezielles Konfrontations- und Kampfsprech. Aber nein, da taucht die gleiche Begrifflichkeit bei Ihnen auch auf. Und Sie besitzen trotzdem den Mut, so zu tun als wären Sie mit Ihren Interessen auf dem gleichen Weg und mit dem gleichen Anliegen wie die Bauern auf der Demo in Berlin und anderswo unterwegs, denen Sie die „Licence to Produce“ absprechen. Mehr Anmaßung geht ja wohl kaum! Beteiligen Sie sich am besten weiter an WHS und lassen sich die „Lizenz zur Tierhaltung“ von den Veganern zerkloppen.

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        • Thomas Apfel sagt

          Das habe ich mir Gestern ausgedruckt. Der nächste Aufreger! Die Autorenliste ist schon bezeichnend: Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, UBA, BfN und Deutscher Landschaftspflegeverband.
          Das geht eindeutig um das Umlenken der Gelder zu Bio- und Co.
          Da grinst der NABU Vorschlag zur GAP Reform („Fit, Fair und Nachhaltig“)
          durch das Papier. Den solltest Du die vielleicht auch mal reinziehen, denn das ist die Basis der Umverteilungspläne wie diese Gruppe sie vor hat.
          Die haben die Kommunikationsstrategie voll drauf: Wer als Erster spricht, legt die Messlatte. Wo bleibt die Strategie der Strategen von DLG, DBV, LsV usw.?

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          • Brötchen sagt

            Danke für den Hinweis!
            Ja und wir zerkloppen uns hier mit Einzelheiten.
            Darauf müssen Anworten kommen.
            Die Umverteilungspläne bringen doch nichts!
            Das wird ein Desaster, alles zerkloppt und liegt darnieder.

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  7. alles klingt so zynisch… ich versteh euch nicht. es gibt seit vielen jahren endlich eine neue generation junger idealistischer menschen, die eben diese „geiz ist geil“ mentalität überhaupt gar nicht kennt – das ist schon vorbei! stellt euch um. hört den gretas zu und versucht endlich einmal – langsam und natürlich hoffentlich auch profitabel – an eine neue welt zu gewöhnen, die vielleicht langsam – sehr langsam – wieder mehr geld für gute und nachhaltige lebensmittel ausgeben will.

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    • Bauer Willi sagt

      ja, toll, bravo. Genau auf diese Generation warte ich jetzt schon vierzig Jahre…
      Im übrigen genau so lange, wie ich gute Lebensmittel herstelle…

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      • Wartete ein Wissenschaftler jede freie Stunde, unter seinem Briefkasten sitzend auf den Nobelpreis, ebenso wie ich auf das Bundesverdienstkreuz jeden Werktag. Die Greta bekommt alles alternativ(los) und Frau BK Merkel nicht!

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        • Aber O,

          ich glaube Greta geht es nicht um Idealismus und Bauchgefühl und schon gar nicht um Ehrungen,
          sondern um Fakten und Taten!
          Jedenfall fordert sie die!

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          • aber Inga,
            genau wie bei Dr. Angela Merkel geht es nicht um Ehrungen, Idealismus und Bauchgefühl. In Nordbrandenburg wurde die BK A.M. am 18.2. 2019 Ehrenbürgerin. Von dem SPD Bürgermeister von Templiner als dort geliebt bezeichnet, dem Wohnort ihrer Mutter, die am 6.4. 18 90- jährig in Berlin starb. Mir sagte ein Sportkollege, dass die Leute meinten sie bekämen die .. ..oder andere schlechten Gefühle, wenn sie ihre Mutter mit dem Hubschrauber gelegentlich besuchte, der auf dem Sportplatz landete.
            Jemand braucht nur eine gelehrte Mutter oder wie Greta einen männlichen Urahnen, der das CO2 selbst als Zweiter als möglichen Schadstoff verdächtigte, um tätig zu werden und den Fakt zu verkennen, dass CO2 ein wichtiger Pflanzenl- und Lebensspender auch noch ist. Joseph Black aus Edingburg entdeckte ihn, Joseph Fourrier den Treibhauseffekt und erst dann kam der Schwede Swante Arrhenius, erst gelernter Physiker dann als Chemiker Nobelpreisträger 1903 und holte sich die Lorbeeren anderer(wohl vorher Verstorbener) ab, wie Greta. Dr. Merkels Leben drehte sich um den jüngeren Bruder, einen Physiker, ersten Ehemann, freiberuflicher ehemaligen Physiker, sie selbst ehemalige Physikalische Chemikerin und zweiten Ehemann Sauer, einen Chemiker. Fordern kann jemand von anderen viel! Öffentliches Lob ist oft schal; echtes Ansehen wird eher scheu, verlegen unausgesprochen mitgeteilt

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            • Bist du neidisch, wenn die Bundeskanzleruin geehrt wird, O?
              Für mich ist das nichtig, höchstens interessant
              und Greta geehrt wird, dann wegen der Sache, um der es ihr geht.
              Da legt sie aber bestimmt keinen Wert drauf,
              Das hat höchsens den Sinn, dass wir alse mal wieder an ihre Herzensangelgenheit erinnert werden.
              Das ist ja auch irgendwie notwendig.
              Ob die Bundeskanzlerin viel Wert drauf legt, weiß ich nicht!

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              • Ottmar Welker sagt

                Das Vorbild für Greta war nicht ihr anderer Anverwandter Carle Peter Thunberg und nicht der Nobelpreisträger von 1903, dessen Vornahmen ihr Vater trägt, sondern die Mutter der Friedensbewegung Rosa McCauley Parks aus der Bürgerrechtsbewegung, die am Bekanntesten durch ihre maßgebliche Beteiligung am Bus Boykott in Montgomery wurde, war Gretas Spiritus rector. „Ich erfuhr, dass sie introvertiert war und ich ebenso“. Greta geht es also zuerst um sich selbst. Bei Paracelsus Bombastus von Hohenheim, dem Allheiler war dies der Name für den Archeus maximus, die Urkraft, also etwas medizinisches, später chemisches bei den Alchemisten, ziemlich vernebelt und Carle wie Carl Lineaus und Freund im Geiste von dem anverwandten Peter Thunberg hieß „Der Vater der Südafrikanischen Botanik“ und Pionier der Morgenländischen Medizin “ Der Japanische Line(us).“
                Was ist also der Herzensangelegenheit? Mutter oder Vater von einer Idee oder einer Wissenschaft zum Durchbruch zu verhelfen von der sie meinen es wäre die sich lohnende Sache, die längst geboren ist.
                Für Mutter Theresa interessierte niemand als während deren Beerdigung Prinzessin Diane bei einem Unfall zu Tode kam. Ich war in Jomsom, Nepal an der letzten Station vor der Abmeldung zum Anapurnamassiv, als mich Frauen vom Händlervolk der buddistischen Thakali, welche die Beherbergung und Verkauf in ihren Händen hatten, hineinriefen, vor dem Satteliten Fernsehen zahlreich versammelt, damit ich, kein Hilary, das furchtbare mit ansehen solle.
                Vor der Kirche in Steckfeld/Hohenheim war ich gerade im Gespräch mit einem erst diplomierten Agraringenieur als Ökonom Professor Günther Weinschenk dazu kam mit Frau und sagte. „Jetzt geht es wohl bald los nach Südafrika“. Woher er das wusste, fragte ich mich und der immer etwas stotternde, aber helle Gesprächspartner, mit farbiger südafrikanischen Frau in der Nähe, sagte mir später, dass er bald zurück ,dorthin gehe wo er seine merkwürdige Erfahrungen mit manchen Einheimischen gemacht habe, die ihn einmal im Busch gesehen hätten und glaubten, dass er dort irgendwo immer noch sein müsse. War mir später in von Japan auch so mehrfach passierte und von Daimlerangestellt oder als Maiszüchter ging ich selbst gar nicht nach SA, obwohl es geplant war, weil er mir davon abriet, wegen der Apartheid und lieber verzichtete. Nirmala Thakali kannte ich von Japan her, eine andere Nepalesin, wie die Nachfolgerin von Theresa aus Nepal. Nie hört jemand von ihr etwas schlechtes.

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                • ottmarWelker sagt

                  spiritus rector( Antrieb, Motiv) durch die Urkraft = Lebenskraft= vis vitalis von allem , die auch Gold aus wertlosen Materialien zu machen können sich vornahmen.

              • Auf Pünktlichkeit legt die Bundeskanzlerin sonst auch nicht immer wert ( G20 in Argentinien). Sie benutzt jetzt immer zwei Maschinen der Flugbereitschaft- namens Konrad Adenauer und Theodor Heuß des BP- um den UNO Gipfel in New York und dort auch einmal Greta zu treffen. Ebenso doppelt gemoppelt zum G20 Gipfel nach Osaka, wo eine Maschine in Tokio, Flughafen Haneda oder Narrita – auf letzterem ungefragt auf Reisbauerngelände errichtet worden -wurden daraufhin mehr als eine Landebahn von den Bauern und raketenbewehrten Aktivisten verhindert- warten mußte, aus Platzmangel. Im 1984 dem Jahr aus dem Zukunftsroman und Autor “ Animal Farm“war ich auch besonders gefährdet, als ich mit Aeroflot (Spitzname: Aeroplot oder chicken airline), von Ostberlin Schönefeld, dorthin(Narrita) flog- nur etwas weniger gefährdet, als mit den teuren komfortablen japanischen oder westlichen Gesellschaften. Damals schoßen kurz davor, -danach mit Orden belohnte UdSSR Militärs- ein südkoreanisches Passagierflugzeug über dessen eigenem Teritorium ab. Es waren ja linke Bauernverteidiger und Arbeiterhelden; also rot und die Guten. Und 1995 zu Anfang der „Goldenen Woche“ im Mai in Japan, bei den Giftgasattacken auf die Hauplinien der U Bahn in Tokio, sass ich am Morgen danach auch darin in Begleitung todesmutiger Heldinnen-weil jeder dann aus Mut sie benutzte und prahlen konnte, die „Gaijin“- sonst als Schimpfwort für Ausländer benutzt- demonstrativ geschützt zu haben und das Sarin Gas kam ja aus dem Osten der UdSSR für die „Sekte“ von Akademikern. Mit Ausnahme des Anführers, einem „Anstreicher“, wie A.H..
                Ich brauche keine Ehrungen. Mir reicht es ohne körperliche Schäden geblieben zu sein.
                Beim Dritten wichtigen New York Termin flogen die Kanzlerin und Nato Gipfelteilnehmerin Kramp- Karrenbauer getrennt in zwei Maschinen, aus lauter Angst, vermutlich.
                Ein anderer wirklicher „Anti Greta“, der M.P. W. K. benutzt sie, wie BK Merkel die Friday vor Future “ Rattenfänger von Hameln Prozessionen, um in Berlin Windkraftgegener damit zu belästigen, statt Ihrer selbst. er lädt sie in seine Amtsvilla ein, um sich gegenseitig zu verunglimpen.
                Der MP Kretschmann flog auch mit dem Hubschrauber zum Wandern in den Schwarzwald und nachdem die Presse da war, “ Die Zeit“ sowie Reporterin Lisa Caspari und andere alles aufgenommen hatten- wie abgesprochen mit seinem Pressestab -wieder ab, entschuldigend mittels Parteiangelegenheiten, die so dringend wären wie andere Privatsachen auch und er leider nun fort müsse.
                Aber zuletzt ist eine, durch Länderbeschluß des bundesrates beschlossene Erhöhung von Klimaabgaben herausgekommen, von der laut eigens von W.K. in Auftrag gegeben worden, besage, dass eine Ländersteuer nicht verfassungsgemäß wäre.
                Wie damals in Hohenheim, als eine Zwangsabgabe vom Fest des Allgemeinen Studentenausschuß im Winter 1996 erhoben wurde und W.K. im Studentenkonvent es der Bewegung Oman und Dofar zu spenden vorschlug- Dr. rer. soz. Uschi Eid, ehemals parlamentarische Staatsekretärin und MdB war auch in den ASTA gewählt worden, vom hörensagen und ansehen der homepage des damaligen Fraktionsvorsitzende, zum 60 Geburtstag, als ohne eigenes Konto unmöglich gewesen, aber mir von einem Refernten laut ins Ohr gesagt bekommen damals:
                „Wir haben es doch gemacht“
                @ Inga: was habe ich verpasst, dass ich darauf neidisch sein müsse?

              • Ottmar Welker sagt

                @ Inga weiß nicht, ob die BK viel Wert auf Ehrungen legt? Greta sagte, dass es nun genug wäre mit Ehrungen. Die BK sagt selber nichts dazu. Sie schweigt sich selber aus.
                Ihre Vorbilder: Müller-Vogg, Mein Weg, 2004 (ähnlich wie Joschka Fischer, Mein langer Lauf )Hofmann und Campe S. 29. Der Vater als Vorbild darin, wie Unvereinbares sich Vereinbaren lassen (K. und Glaube bzw. Religion.).
                Der Gärtner als Bezugsperson ( inqua -institut.de), ein stämmiger älterer Mann hat ihr ein großes Grundvertrauen eingegeben.
                „Robinson Crusoe“, ihr Lieblingsromanheld, der als Überlebenskünstler und Einzelkämpfer weltbekannt sei “ . News.de 4.12.19.
                (M)eine Maria aus Spanien sagte mir, als ich meinte, dass ich sie kennen würde auch nur, dass jeder Maria kenne und jetzt ist sie Medizin- und Chemieprofessorin an der Miguel de Cervantes Privatuniversität in Vailladolid. Das wäre sehr, sehr anstrengend die Naturwissenschaften dort alleine zu leiten.
                Marie Curie sei Merkels Vorbild, „wegen deren Durchhaltevermögen „mit zwei oder drei Nobelpreisen für Chemie und Literatur selber und mit ihrem Mann zusammen auch einen. Da soll sich Professor Sauer eben mal mehr anstrengen! Merkels Berufswunschziel war Eiskunstläuferin.
                Hugo Müller-Vogt am 28.11.17 über Merkels ursprünglichen Artikel in der FAZ 22.11.99 S.2 “ Die von Helmut Kohls eingeräumten Vorgänge haben der Partei geschadet ( Schaden zugefügt).
                Unterstellt wird ihr der Wunsch, nachdem sie den höchsten US Orden von Barak Obama bekam, auch den Friedens Nobelpreis, wie diesem maßgeblichen Vorbild und Willi Brandt zu bekommen.

              • Ingra@ frag doch den Agrarökonom Professor Matthias von Oppen und seine Frau Barbara, geborene von Arnim in dem Schloss in Kröchlendorff in der Uckermark bei Boitzenburg wegen der BK Merkel und worauf sie, neben Kleidung, kochen viel Wert legt. Auch der Minister Altmaier erwähnt dieses Hobby und als sein Fahrer(nämlich der von Frau Merkel, die erkrankt war) den damaligen Kanzleramtsminister von Stuttgart zu seiner Chefin zurückbrachte, hat er nicht verraten, ob der Herr Sauer oder er ihr den Sonntagsbraten servierte. Jedenfalls hat die Portierfrau von der Katholischen Akademie in Hohenheim ziemlich viel aus ihm herausgefragt. Adel verpflichtet!: 11.02.2001 in der Welt am Sonntag.
                Anfangs erwarben beide von Oppens das Inspektoren Haus, das sie kauften und nach und nach erwarben sie auch den Gutshof und einen weiteren Besitz in Fahrenholz zurück, das ihnen vorher rechtmäßig schon gehörte.
                Vielleich kommt dann Frau Merkel und Herr Sauer vorbei und werden von Herrn M. von Oppen von weitem mit seinem hoch erhobenen Hut mit breiter Krempe huldvoll oder ermuntern gegrüßt. Bei mir hat er es schon einmal so gemacht. Kann auch als ein Zeichen gemeint gewesen sein, wie „Ach, ich hab es verpasst!“ zu antworten auf meinen Brief wegen Anfrage nach seiner Empfehlung nach Indien zu gehen, wie er und seine Familie, wegen Angelegenheiten zur Agrarforschung. Wie es auch sei es ist vorbei. Jetzt ist er schon lange – vor dem 61igsten frei von Dienstpflichten. Das muss einer sich leisten können und die BK Frau Merkel kann eben dieses sich noch nicht wie ihr Mann.
                Auch Professor Heinrich Buchenauer, Phytomediziner, also Mykologe oder Schadpilzerforscher ist mit seiner Frau, einer Tierhaltungswissenschaftler Pensionär bei Hannover und erwähnte mir gegenüberstolz seine Schafhaltung. Wäre auch etwas für die Frau Merkel und um ihre zwei Stiefkinder sich im Ruhestand zum kümmern..

            • die in dem Dorf sind stoz darauf dass die erste Bundeskanzlerin aus ihrer Mitte kommt, sonst nichts.
              Merkel legt da bestimmt keinen Wert drauf,
              sie hat bestimmt andere Sorgen.

              Als Naturwissenschalfterin müßte sie doch eher die Bauern verstehen können, das soll sie mal machen!
              Denn dabei haben Bauchgefühle nichts zu suchen,
              auch für Ärzte und die anderen Wissenschlaftler soll sie sich mal einsetzen. Die können auch nicht mit Bauchgefühl agieren.

              Und bei der Rettung angespuckt wollen sie auch nicht mehr werden.
              Egal ob die Ökologie, die Bauern, med. Personal, Polizisten oder Feuerwehrmänner, alle die werden nicht mehr respektiert von den einfachen Leuten?
              Das soll sie mal abstellen, dann hat sie einen ehrlichen Orden verdient.

              Und Greta weckt diese einfachen Leute auch auf, sie sollen auch mithelfen die Ökologie zu retten und nicht nur als reden und dumme Geschwätze machen, um sich wichitg zu tun, denn damit ist keinem geholfen, sie sollen auch etwas in Gang setzen.

      • Einfacher Bürger sagt

        Kann mir jemand eine neue Brille besorgen ich habe ein Wahrnehmunsproblem oder Sehschwäche.

    • Obstbäuerin sagt

      Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du in dieser schönen neuen Welt diese »guten und nachhaltigen Lebensmittel« auch selber produzieren möchtest. Die Umstellung, die Du von uns forderst, geht sicherlich in Richtung Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Düngung. Darauf kannst Du ja von Anfang an verzichten und wenn Du Deine Ernte mit artenreichen Insekten und blühenden Unkräutern geteilt hast, hoffe ich für Dich, Didi Pfeifle, dass es langsam, vielleicht sehr langsam natürlich auch profitabel sein wird.

      • Wenn Greta ehrliche Lebensmittel fordert, die man mit Billiggeld nicht bekommt und zu haben sind,
        dann gehört da auch optoimale Düngung und PSM-Einsatz dazu!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Da ist einer auf einem anderen Planeten unterwegs…..schon mal auf den Festivals dieser Republik unterwegs gewesen? Oder in den Skigebieten Europas, oder auf der größten deutschen Mittelmeerinsel? Oder in den deutschen Sportstadien? Oder bei den love-Paraden der urbanen slow-burger? Oder in den Paketlieferzentren in denen sich Zalando und Co die Pakete zurreichen? Oder bei Lieferando and friends?…usw. usw., von wegen langsamer, schneller geht´s und umweltschädlicher. Aber global und hip!
      Stell dich um, es geht erst richtig los mit der Ressourcenverschwendung! Young generation 4.0

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    • bauerhans sagt

      „generation junger idealistischer menschen, die eben diese „geiz ist geil“ mentalität überhaupt gar nicht kennt“

      das sind sicherlich die,die wohlbehütet von mama und papa,oma und opa „in watte gepackt werden“ und dann z.b. auf den naturschutzflächen die kontrollgänge übernehmen oder im wald auf den runterhängenden ast aufmerksam machen,der spielende kinder erschlagen könnte.
      das sind aber nur ganz wenige.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      In der Schweiz sind derzeit 10% der konv. Milchviehbetriebe in der Umstellung.
      Jetzt hat man ihnen gesagt, dass niemand die Milch zum Biopreis abnimmt.
      Gretchen Thunfisch hätte für die etwas Werbung machen können, statt die Deutsche Bahn zu kritisieren.

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  8. Ein tiefsinniger, toller Artikel und ein Loblied auf
    Ricarda Berg!
    Ja, wie beschrieben,
    die Landwirtschaft ist ein Pfeiler unserer Volkswirtschaft und Gesellschaft,
    das muß immer mal klar gemacht werden.

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  9. Kirsten Wosnitza sagt

    Diejenigen Parteien und Politiker und Verbände und Wirtschaftspartner, welche die aktuelle Situation geschaffen haben – die sind nicht mit verantwortlich für die Lage, in der sich die Landwirte heute befinden?

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    • Thomas Apfel sagt

      Hat der BDM oder die ABL gegenüber der zunehmenden Konzentration auf Seiten der „Abnehmenden Hand“ (ich meine in dem Falle explizit den LEH und nicht die Erzeugergenossenschaften) mit irgendwelchen Aktivitäten irgendetwas an gravierender Veränderung durchsetzen können? Das Bemühen einzelner Spartenverbände, wie z.B. der ABL, sich als „besser“ darzustellen und damit mehr Anspruch auf „ökologisierte“ Mittelverteilung aus der GAP herzuleiten, war in der Vergangenheit eher kontraproduktiv. Das gesamte Dilemma mit der eben nicht wachsenden Gesamtsumme der Nettowertschöpfung im Sektor Landwirtschaft ist nur zu überwinden, wenn Politik bestimmte Marktgesetze im Rahmen der Nation oder der EU einheitlich reguliert. Würden die Nettoeinnahmen je ha ebenfalls mit der Inflation steigen, müssten nicht (gesetzmäßig nach Adam Riese und Eva Zwerg) so viele Betriebe aufgeben. Auch die Bestrebungen der Spartenverbände zielen daher meist auf Umverteilungen im etablierten Konstrukt der Betriebsprämien, ganz einfach weil das der einzig erfolgreiche Weg zu sein scheint das eigene Klientel zu bedienen, zu Lasten der Anderen Landwirte wohlgemerkt.

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  10. Kirsten Wosnitza sagt

    Ich weiß Willi,
    Du hast mich schon mal eingeladen und ich denke öfters daran als Du denkst! Es wären ganz viele Themen, die wie hier ineinander greifen.

    Ich habe das auf jeden Fall noch auf dem Schirm, aber sei gewiss, ich halte Deine Plattform für einen wichtigen Ort und möchte daher auch das Thema und den Inhalt ausführen, der mir wirklich wichtig ist! Und das ist mehr als mal eben husch husch eine Facebook Nachricht zu verfassen!

    Also noch mal vielen Dank und aufgeschoben ist auf jeden Fall nicht aufgehoben!

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    • Bauer Willi sagt

      Danke. Genau darum geht es mir auch: nicht mal eben husch husch eine Nachricht oder einen Kommentar verfassen.

      Beim Treffen bei Frau Merkel ist mir aufgefallen, dass DBV, AbL und BDM so weit nicht auseinanderliegen, wenn es „um die Wurst“ geht. Jeder hat seine Position vertreten können, ohne den anderen zu diskreditieren. Das hat mir sehr gut gefallen….

      Bei WHES ist dann die AbL wieder ganz vorne mit dabei. Das verstehe ich nicht. Der BDM hat sich ja wohl zurückgezogen. Das verstehe ich. Den WHES ist aus meiner Wahrnehmung keine Veranstaltung für Bauern. Und von Bauern schon mal erst recht nicht.

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      • Obstbäuerin sagt

        Die Forderung nach Verzicht auf Fleisch und in letzter Konsequenz die Umstellung auf vegane Ernährung kommt doch gerade zunehmend aus dem Umfeld jener Gruppen, die sich aktiv an WHES beteiligen.
        Das ist in ihren Augen im Moment ein wichtiger Faktor zur Klimarettung und da frage ich mich, wie dieser Konflikt von teilnehmenden Bauern mit Tierhaltung gesehen wird.

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  11. Kirsten Wosnitza sagt

    Wenn sich etwas in Harmonie befindet, dann wird die Seele durch diesen Zustand bereits gestreichelt. Viel zu oft werden Seelen gestreichelt, um aus der Abhängigkeit des Gestreichelten eigenen Nutzen zu ziehen.

    Das hat dann wenig mit freiem Bauerntum oder unternehmerischen Handeln zu tun.

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    • Arnold Krämer sagt

      Frau Wosnitza, die so häufige Rede vom freien Bauerntum ist doch heute mehr als weltfremd. Die allermeisten Landwirte sind bei nahezu allen Produkten, die sie erzeugen, auf leistungsfähige Verarbeitungsunternehmen und deren Stärken in der Vermarktung angewiesen. Das gilt heute auch in hohem Maße für an sich konsumsfähige Produkte wie Obst und Gemüse incl. Kartoffeln. Denn auch dort müssen nicht geringe Mengen industriell verarbeitet, konserviert und vermarktet werden. Nur das Wenigste lässt sich heutzutage direkt an den Endverbraucher absetzen, und auch der macht aufs Ganze gesehen nur rund ein Drittel der Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln aus. Zwei Drittel werden durch Großverbraucher und durch ausländische Nachfrage abgedeckt. Das sollte man doch endlich auch mal zur Kenntnis nehmen und die ewige Verbraucherschelte einstellen.

      Man kommt als Landwirt oder als Verbandsvertreter nicht weiter, wenn man die eigentlichen Marktpartner (die Verarbeitungsunternehmen) als Agrarindustrielle beschimpft und ihre Aktivitäten auch noch bekämpft. Ich stelle fest, dass dort wo Landwirte in eine leistungsfähige Wertschöpfungskette eingebunden sind, sie in der Regel auch gut zurecht kommen. Die Beispiele aus meiner Region lauten Hähnchen, Puten, Industriekartoffeln (nicht Stärke). Aber die dort handelnden Akteure werden zum Beispiel von der ABL und ihrem früheren Pressesprecher immer wieder als böse Kapitalisten und Ausbeuter der Landwirte dargestellt. Das Gegenteil ist der Fall.

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      • Kirsten Wosnitza sagt

        Herr Krämer,
        Gut klar kommen ist relativ. Offensichtlich kommen die von Ihnen genannten dann doch nicht so gut klar, um die Erwartungen der Gesellschaft an die Art der Produktion erfüllen zu können. Ansonsten würden sie es doch tun oder?

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        • Arnold Krämer sagt

          1. Die Erwartungen der Gesellschaft sind sicherlich nicht die, die von den Mainstream- Medien als vermeintliche gesellschaftliche Erwartungen publiziert werden.
          2. Ist die Gesellschaft überhaupt in der Lage, angemessene Erwartungen an die Art der Produktion zu formulieren? Ich meine nicht. Dafür fehlt ihr schlicht und einfach das entsprechende Fachwissen.

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        • Arnold Krämer sagt

          Die Landwirte produzieren das, was man ihnen vernünftig bezahlt. Im Moment ist es offensichtlich so, dass Politiker und bestimmte Organisationen die Landwirte in eine bestimmte Richtung schieben (drücken) wollen, was für die Landwirte aber ökonomisch überhaupt keinen Sinn macht und sie diesem Begehren deshalb auch bisher nicht Folge leisten. Denn nur wenn ausreichend Zug (Nachfrage) da ist, lassen sich Kosten und Einkommensansprüche abdecken. Ansonsten passiert das, was viele, die alternative Konzepte in der Produktion ausprobieren, leider erfahren müssen, dass ihnen nämlich die kaufkräftige Nachfrage fehlt, und sie auf den überhöhten Kosten sitzen bleiben.

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  12. Kirsten Wosnitza sagt

    Sich von Volksbegehren zu verabschieden bedeutet den Abschied der Basisdemokratie. Es wird Situationen geben, in denen die Land Bevölkerung ein VB nutzen kann und will.

    Genau wie die Bauern behaupten, die Städter lebten in einer Blase, können die Städter das von den Bauern behaupten.

    Anstatt durch solche Aussagen zu spalten täten die Bauern gut daran sich auf den Weg zu machen und nach dem Verbindenden zu suchen.

    Schön allein weil die Anzahl der in der Landwirtschaft Tätigen täglich abnimmt.

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    • Karl Timme sagt

      Hier ein Auszug aus dem Editorial die die Auffassung von Basisdemokratie darlegt:
      „Franziska Brantner, für die Grünen im Europaparlament, wünscht sich im Deutschlandfunk-Interview eine Kommission >außerhalb< demokratischer Rechtfertigungspflicht, die darüber wacht, dass alle Mitgliedstaaten sich ordentlich benehmen, um „eine echte Handhabe zu haben gegen Orbáns und Co. dieser Welt“. Sie fordert ein „Gremium von Experten und Expertinnen, die ihr Leben lang mit dieser Thematik sich beschäftigt haben, unabhängig benannt werden, und danach wirklich auch nicht mehr sich gegenüber irgendjemandem rechtfertigen müssen […].“ Immer wenn dieses Gremium nicht mit der Rechtstaatlichkeit zufrieden ist, beispielsweise in Ungarn, verhängt es Sanktionen. Laut Brantner sollen die so aussehen, dass man der Regierung die Verfügungsgewalt über EU-Gelder entzieht: „Eine unabhängige Behörde würde dann die Gelder verwalten, statt Herrn Orbán.“ "
      Etwas ähnliches hat Frau Künast und Herr Trittin während Ihrer Minister Zeit schon gemacht, sie haben das BfR ins Leben gerufen.
      Heute bezichtigen sie das BfR der Parteilichkeit.

      • brouss sagt

        Wenn ich lese, sehe und höre, was unsere Presse zu Landwirtschaft und Ernährung verbreitet, dann habe ich ne gewisse Sympathie für Orban und Co. wenn sie den Schreibern auf die Finger klopfen.

        Es gibt doch keine Bewegung, die so ungebildet und populistisch unterwegs ist, wie die Grünen.

  13. Karl Timme sagt

    Ja Ricarda, die Angst ist ein Geschäftsmodell, diese Angst können wir mit Sachlichen Argumenten nicht entkräften.: „Unsere Wege werden längst nicht mehr von Säbelzahntigern gekreuzt, aber wir fürchten uns heute vor Nitrat im Trinkwasser, Glyphosatrückständen in unserer Nahrung oder dem Artensterben.“ Diese Angst hebelt auch unsere Demokratie aus. Nicht das Volksbegehren ist die Grundlage der Demokratie, sondern die Wahl der Vertreter. Genau hier liegt heute der Fehler Kirsten Wosnitza: „dafür gefüllt mit Ignoranz demokratischer Prozesse (Volksbegehren)“
    Es gibt ein generelles Problem, die urbane Gesellschaft und mit Ihr unsere Politiker, sowie die Hauptmedien befinden sich in einer realitätsfernen Blase. Das hebt sie ab vom Volk, dem Souverän. Sie meinen Ihrem Souverän erklären oder sogar vorschreiben zumüssen was Ihm dem Volk gut tut. Hier ein Link der das sehr gut beschreibt, auch wenn es nur das Vorwort zu einem Buch ist. (keine Schleichwerbung): https://www.novo-argumente.com/artikel/editorial85?fbclid=IwAR0–1Bwf69UBQVeh-LoWDwx3ahAWupENBeCBrI0-oYaBm2dMxf0Vgb-frw

    • Bauer Fritz sagt

      Dann leg ich hier auch noch einen Link und einige Textpassagen bei.
      Aber Vorsicht, ganz pöse, pöse Quelle …..
      Die Wahrheit der Traktoren
      (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/helds-ausblick/die-wahrheit-der-traktoren/amp/)
      Die schwarz-rot-grüne Agrarwende ist ein Phantasiegebilde. Die Realität der Landwirtschaft ist auf Seiten der demonstrierenden Bauern.
      ….. Als Frau Schulze zum Mikrophon griff, drehten ihre zahlreiche Bauern demonstrativ den Rücken zu. Diese Ministerin kann gar nicht den Mund aufmachen, ohne dass aus ihm nicht sofort die Verachtung der landwirtschaftlichen Arbeit spricht. Der Mund brachte die Zahl von 114 Euro vor, die jeder deutsche Steuerzahler pro Jahr für den Agrarhaushalt der EU zahlen würde. Sie wollte damit die Bauern als Subventionsempfänger von Gnaden der Politik darstellen, wodurch die Politik gleichsam das Recht erworben haben, den Bauern jedwede Belastung und Einschränkung ihrer Betriebe aufzuerlegen. …….

      ….. Hier geschieht eine grobe Irreführung der Leser, die auch nicht vor einer glatten Lüge zurückschreckt: In Wirklichkeit unterscheiden sich die Organisatoren der Bauerndemonstration, insbesondere das Netzwerk „Land schafft Verbindung“, von den offiziellen Bauernverbänden dadurch, dass sie die neuen Belastungen des Agrarpakets strikt ablehnen. Sie sind nicht mehr bereit, die Spirale von immer mehr Auflagen und immer mehr Subventionen mitzumachen. Sie haben erkannt, dass diese Spirale nicht weitergehen kann und zum Ausbluten einer eigenständigen Landwirtschaft und einer freien Bauernschaft führt. …

      …. Die großstädtischen Geschichtenerzähler – Nach der Demonstration der Bauern war in den sogenannten „Leitmedien“ eine bestimmte Reaktion zu beobachten. Sie bestand, genau genommen, aus drei Elementen:
      Zum Ersten zeigte man „Verständnis“ für die Protestierenden und erweckte den Anschein, auf ihrer Seite zu stehen.
      Zum Zweiten nahm man dabei eine bestimmte Verschiebung vor: Man behauptete, den Bauern ging es gar nicht so sehr um reale Sachverhalte, sondern vielmehr um ihre „Anerkennung“ und „Mitsprache“. Damit war das Verständnis schon halb zurückgenommen und wurde zum vergifteten Geschenk.
      So konnte man dann im dritten Element die Katze aus dem Sack lassen und die Unverzichtbarkeit einer „Agrarwende“ behaupten. Die Forderungen der Bauern wurden damit abgewiesen und erledigt.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Die Demos können nur der Anfang gewesen sein, wen man etwas erreichen will.
        Der Agrargipfel war nur dazu da, alle mal zu beruhigen.
        Die Traktoren sollte man mal warmlaufen lassen, vielleicht auch mal die Güllefässer startklar machen.

  14. Thomas Apfel sagt

    Auch ein „Konventioneller“:
    Weil reines „Selbststreicheln“ nix nützt und Erkenntnisgewinn nicht allein aus dem Bestätigen gleicher Auffassungen generiert wird. „Kalkulierte Eskalation“ im Diskurs ist für den Erkenntnisprozeß meist förderlicher als Selbstbestätigung in der eigenen Filterblase.

  15. Brigitta sagt

    Weil auch Kirsten dazugehört.

    Ist schwer auszuhalten, aber nicht alle Bauern sind gleich.
    „Alle zusammen, und (aber) jeder auf seine Art“
    Anders geht es nicht, denn „alle gleich“ werden wir niemals hinbekommen.

  16. Thomas Apfel sagt

    Das Problem der zu niedrigen Erzeugerpreise liegt tatsächlich einerseits in den Kosten auf dem Weg zu Verbraucher UND zu niedrigen Endverkaufspreisen.
    Die Erzeuger/Urproduzenten sind „Restgeldempfänger“. Ich betrachte mal den Zeitraum 2010 bis 2015. Die Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft ist um 25 % gestiegen. Die Nettowertschöpfung dagegen nur um rund 8 % (nach 2015 geht der Anstieg der NWS wieder gegen 0, wie schon in den letzten 25 Jahren insgesamt) Das heißt, das die Vorleistungen, die der Bauer in Form von Betriebsmitteln und Dienstleistungen einkauft, über dem Niveau der Bruttowertschöpfung angestiegen sind und nur ein „Restgeld“ in immer relativ gleicher Höhe je Hektar übriglassen (Energie und Treibstoffkosten sind im gleichen Zeitraum um 28-30 % gestiegen).
    Das ist auch nachvollziehbar, da natürlich jede selbständig abrechnende Einheit auf dem Weg zum Verbraucher ihre Kostensteigerung (Lohn, Energie usw.)weitergibt.
    Besonders schön sieht man das immer an den Kosten der Vermarktungsgenossenschaften in Niedrigpreisjahren. Die Kosten die dem Erzeuger ja vom am Markt realisierten Preis für die Dienstleistung der Genossenschaften abgezogen werden, sind immer relativ gleich hoch (oder niedrig aus Sicht der Genossenschaft). Nur das „Restgeld“ schwankt eben erheblich. Lösbar ist das Ganze nur, indem Geld von „ganz oben“ also aus dem Endverkauf direkt nach „ganz unten“, also zum Urproduzenten durchgereicht würde. Wie solche Strukturen in der Marktwirtschaft organisiert werden können entzieht den beschränkten Möglichkeiten meiner Phantasie und lässt mich etwas ratlos zurück.

    • Brigitta sagt

      Umdenken. Möglichst viel direkt(er) vermarkten und in eigener Hand regeln.
      Aufgelassene Betriebe als Genossenschaften oder AGs übernehmen, in MV hat gerade der letzte Schlachthof dicht gemacht. Die jetzt extremen Transportkosten und die Rufschädigung dadurch sollten sich gegen eine Übernehme rechnen.
      Eigenen Stromtarif (Bauernstrom) , zugangsbeschränkt, für Landwirte billiger für Verbraucher teurer, wäre auch machbar.
      Verkauf der Produkte ebenfalls zugangsbeschränkt: wie bei der Metro mit Karte. Die Versorgung der eigenen Betriebe, gegenseitig und direkt, muss VOR dem Verkauf an alle anderen stehen.

      Sieh es mal so: wer 80 Millionen abfüttern kann, der sollte es doch erst recht schaffen, 300.000 Bauernfamilien, meinetwegen auch samt 1 Mio angehängte Bereiche, mit den notwendigen Überlebensgrundlagen zu versorgen!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Möglichst viel selbst Vermarkten ist ja gut, bei günstigen Standorten funktioniert das gut, glaube kaum dass das kaum in den Menschenleeren Agrargebiete sinnvoll ist.

        Bei uns macht am Jahresende auch ein Schlachthof zu, keiner will die hohen Kosten übernehmen, weder die Bauern, die Fleischbetriebe, noch die Kommune. Jetzt müssen die Kleinerzeuger das Vieh 40 Km weiter zum nächsten Schlachthof fahren. Edeka, die auch schlachten ließen, lassen die Schweine zu einem 150 Km entfernten Schlachthaus fahren.
        Eigene Stromtarife für Bauern sind aushandelbar, bei uns ist das der Fall.

        • Brigitta sagt

          Es soll ja keiner seine Frau im Hofladen anketten. Es gibt ausreichend Vertriebsstrukturen die man nutzen kann, schliesslich kommen die Waren ja jetzt auch überall hin. , nur sollten die eben a) direkter (B2B) genutzt werden und b) nicht gerade denen helfen, denen weder Verbraucher noch Landwirte wichtig sind. Glaubt ihr denn, der Zwischenhandel und die Discounter sind alles arme Leute? Die leben von Geld, das man ebensogut selbst verteilen kann.

      • Paulus sagt

        Sie sollten sich bei RTL bewerben gnädige Frau. Die machen auch aus dem größten Scheiß noch was. Bauer sucht Frau scheint tatsächlich noch zu toppen zu sein.

      • Thomas Apfel sagt

        Was genau soll denn von B2B gehandelt werden. Sich und ihre Familien mit Lebensmitteln zu versorgen (das ist das was Bauern und Gärtner gemeinhin erzeugen) ist wohl das kleinste, wenn nicht gar überhaupt kein Problem.
        Schwieriger wird’s bei Diesel, Dünger, Pflanzenschutzmitteln. Maschinen kann man gemeinsam anschaffen und nutzen, funktioniert nur über Maschinenringe besser, weil man sich dann nicht darum streiten muss wer Schuld ist, wenn die Maschine kaputt ist. Für all diese Dinge braucht man aber Geld und nicht die Kartoffeln vom Nachbarn.

      • „in MV hat gerade der letzte Schlachthof dicht gemacht. “

        Brigitta , da der einzige Groß-Schlachthof in MV bei mir fast vor der Haustür steht, weiß ich sehr sicher, dass er mitnichten geschlossen wurde. Richtig ist , dass seit Sommer dort nur noch Rinder geschlachtet werden.
        Darüberhinaus gibt es diverse kleinere Schlachthöfe. Völlig unbefriedigend allerdings für größere Schweinemäster, die jetzt in der Tat auf viel weiter entfernt liegende Schlachthöfe zurückgreifen müssten. Noch blödsinniger ist allerdings die Idee, die Tiere jetzt „untereinander“ zu verteilen. 12000 Schweine pro Woche- finde ich etwas üppig für gut 4500 landwirtschaftliche Betriebe in MV.

    • Arnold Krämer sagt

      Ich habe für meinen Unterricht und meine Vorträge die Daten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die dem Sektor Landwirtschaft in D statistisch eine ganz unbedeutende Rolle zumisst, über Jahrzehnte verfolgt und zusammengetragen. Die Nettowertschöpfung der Landwirtschaft in D (das Einkommen im Sektor Landwirtschaft) ist nach diesen Daten über 40 Jahre (mit Schwankungen, es gab auch immer wieder gute Jahre für einzelne Betriebe je nach Produktionsschwerpunkt) nominal konstant geblieben. Die Bauern die heute noch übrig geblieben sind, sind deshalb nicht verarmt, weil dieses Sektoreinkommen auf immer weniger Köpfe verteilt werden musste.
      Möglich wurde dies durch den technischen Fortschritt (vor allem Mechanisierung, Züchtung Organisation), mit dem mehr Fläche und/oder mehr Vieh mit derselben Anzahl Personen zu bewirtschaften war. Die Einkommensansprüche (für die Entlohnung der eigenen Arbeit, des eigenen Bodens und übrigen Eigenkapitals) konnten somit auf immer mehr produzierte Einheiten umverteilt werden, so dass die Stückkosten der landwirtschaftlichen Urproduktion oft nominal, immer aber real gesenkt werden konnten. Das hat sich die aufnehmende Hand (Erfassungshandel und/oder Erstverarbeiter) immer zu Nutze gemacht, auch weil in keinem Wirtschaftssektor ein solches Maß an Transparenz existierte, was Wirtschaftlichkeit und Kosten der Produktion anging. Die Beratungsorganisationen haben sich jahrzehntelang überschlagen mit der Veröffentlichung von Wirtschaftlichkeitsergebnissen landwirtschaftlicher Betriebe.
      Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang auch, dass in bestimmten Regionen teilweise sehr hohe Kosten (Einkommen für die Verpächterlandwirte in Form von Pachten) erwirtschaftet werden können. Diese sind nicht Teil der Nettowertschöpfung des Sektor Landwirtschaftschaft sondern vorher genauso wie Abschreibungen, Zinsen und Betriebsmittelkosten abgezogen worden.
      Die aktuelle tiefe Unzufriedenheit unter den Landwirten (auch bei den aktuiell gut vedienenden Schweinehaltern) resultiert daher, dass es keinen nennenswerten technischen Fortschritt mehr gibt, die alten Gesetzmäßigkeiten und Erfahrungen offensichtlich nicht mehr gültig sind und dass gleichzeitig aber die Politik in immer höheren Tempo die Rahmenbedingungen derart verändert, dass die Kosten steigen ohne Aussicht, dass diese auf den Kunden (=der, der ihn bezahlt,), überwälzt werden können.

      • Thomas Apfel sagt

        Nach meinem Verständnis sind Pachteinnahmen Rendite auf Landbesitz. Es sind somit Kosten für den aktiven Landwirt, die irgendwie, obwohl ständig steigend, erwirtschaftet werden. Sie sind somit auch Teil der „Vorleistungen“ und tragen dazu bei, dass der notwendige Inflationsausgleich bei der Nettowertschöpfung nicht durchschlägt. Immerhin verbleiben sie zu großen Teilen im Ländlichen Raum und somit schon im „Rentensystem“ Landwirtschaft. Ich kenne allerdings sonst keine Branche, die Pflichteinzahlungen in eine staatliche Rentenkasse zahlt und dann ihre Rendite aus Besitz für die Rente einsetzen muss, weil die Altersrenten so unterirdisch niedrig sind. Also auch hier ist der bäuerliche Besitz in die Rentenkassen mit „eingepreist“.

        • Stadtmensch sagt

          Wie ich letztens dem Tagesspiegel entnehmen musste, gehören mittlerweile fast 60 % der landwirtschaftlichen Produktionsfläche landwirtschaftsfernen Eigentümern. Über diesen Weg kommt das Geld für die „Entwicklung“ eines Standortes von Oben wieder dahin, wo es für Investitionen fehlt. Leider unter Ausschluss der Mitsprache der Menschen, die das Land bearbeiten und jenen, die die Produkte (Fesazus: Fett, Salz, Zucker) kaufen müssen.

          Tributökonomie kann man das nennen:
          https://www.heise.de/tp/features/Die-Dreifaltigkeit-der-Tributoekonomie-3927880.html?seite=all

          Weiß gar nicht, wie man in diese Richtung nüchtern Probleme analysieren will, wenn heiße Luft wie der obige Text „Ihr seid die geilsten“, die Sinne vernebelt. Wie soll ich mich denn dabei fühlen als Bürolurch, der an der Abschaffung der lebendigen Arbeit kräftig mitwerkelt.
          In diesem Zusammenhang vielleicht auch ganz interessant: Jens Berger, „Wem gehört Deutschland“.

          • Was?
            Du arbeitest an der Abschaffung der „lebendigen Arbeit“?

            Du schämst dich noch ein Nachkomme von der
            praktisch mit Händen arbeitenden Bevölkerung zu sein?

            Ob das richtig ist?
            Frag mal Psychologen wie Hand-Herz-Hirn zusammenarbeiten
            und
            Soziologen, was dann aus usnerer Gesellschaft wird?

    • Thomas, was bitte ist denn Ihnen der Unterschied zwischen Brutto- und Nettowertschöpfung?
      Mir scheint da ein bisschen was durcheinander zu gehen. Netto heißt eigentlich nach Abzug von Abschreibungen, mit den Vorleistungen hat das eher nichts zu tun. Sie machen den Unterschied aus zwischen Produktionswert und Bruttowertschöpfung.
      In der Landwirtschaft macht es zudem sicher Sinn die Nettowertschöpfung nicht nur zu Herstellungspreisen sondern zu Faktorpreisen zu berechnen. In dem Fall kämen die Subventionen dazu.

      Mir erscheint der Gastbeitrag von Ricarda auch etwas too much.
      “ Der wahre Motor der Bundesrepublik Deutschland ist und bleibt die Landwirtschaft – in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht. “
      Wenn dieser Satz „wahr“ wäre, hätte unser Land wohl ein großes Problem. Und ich halte es auch für wenig sinnvoll, die „Leistungen“ anderer Menschen so abzuwerten. Leistung in „“ , weil jeder eben andere Fähigkeiten hat, die in die Gesellschaft eingebracht werden könnten und sollten. Der Motor gerät aber ins Stocken , wenn genau das viele Menschen nicht mehr machen wollen oder können. Ob sie nun Landwirte sind oder Ingenieur. Und nach meinem Gefühl wird nicht nur in der Landwirtschaft sondern auch in anderen Branchen die Eigeninitiative, nicht zu verwechseln mit Eigennutz, aktuell „abgewürgt“. Es wird zu viel verwaltet, zu wenig gestaltet.

      • Thomas Apfel sagt

        Sehr geehrte Lady, anbei der Versuch einer Darstellung meines Verständnisses::
        Bruttowertschöpfung ist aus meiner Sicht Produktionswert minus Vorleistung. Es ist aber sinnvoller die Nettowertschöpfung zu betrachten, da die Abschreibungen ja schließlich die Erneuerung der Investitionen absichern soll und somit nicht Anteil des frei verfügbaren Einkommens ist (sein sollte). Schließlich fressen sich viele Betriebe bei zu geringer Nettowertschöpfung über Konsumtion aus Cash-Flow selbst auf. In Anstieg bzw. Stagnation zeigen die chronologischen Kurven der Brutto- und Nettowertschöpfung einen ähnlichen Verlauf. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Abschreibungen in ihrer Höhe auch sehr viel langsamer wachsen als der Produktionswert (Stichwort Investitionsstau). Schlussendlich finde ich die Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen interessanter als selbige zu Faktorkosten, weil sie Rückschlüsse auf die Entwicklung der realen Einkommen zulassen (ohne Subventionen).
        Ich habe keine Ökonomie studiert, korrigieren Sie mich bitte, wenn ich falsch liege.

        • Thomas, das passt so durchaus.
          Die Nettowertschöpfung zu Faktorkosten finde ich allerdings durchaus interessant, weil sie angibt, was denn nun wirklich zur Verteilung an Mensch, Kapital und Boden zur Verfügung steht.
          Im Landwirtschaftsgesetzt steht ganz klar, dass alle „angemessen“ entlohnt werden sollten. Aus meiner Sicht kann davon nicht die Rede sein. Auch eben nicht inkl. Subventionen.
          Und ich würde mir wünschen, dass die Agrarpolitiker sich daran erinnern würden, warum es sie überhaupt gibt. Doch nicht um euch Ackerbau zu erklären oder Insekten zu „retten“. Sie tragen die Verantwortung für den primären Sektor, für ein Überleben der Landwirtschaft in der gewünschten Vielfalt und damit des dörflichen Raums. Sonst können wir Agrarpolitik wie das Postministerium schlicht einsparen.

          • Danke Lady für die Klarstellung. Die Erinnerungslücke scheinen aber nicht nur Agrarpolitiker zu haben, sondern auch mehr oder weniger namhafte Agrarökonomen. Hier muss beiden geholfen werden.

  17. Hans Nagl sagt

    Wieder eine Verbraucherschelte
    Nur so zum Nachdenken, was ist ein guter was ist ein schlechter Verbraucher? Ein guter Verbraucher ist, der in Deutschland teuere Premium Milch kauft, da sind wir uns doch einig. Für uns ein guter Verbraucher ist, der in Ausland unsere billig Milch im Vergleich zur Einheimischen teueren kauft. Den nur dadurch bringen wir unsere Überschüsse an den Mann.

  18. Friedrich sagt

    Vielen Dank für den gut beschriebenen Beitrag. Wir wissen , daß die Regierung mit dem Agrarpaket sich der Lüge schuldig macht. Anders kann man es nicht sagen. Dies ist der Kniefall vor den Linksgrünen mit denen man zukünftig regieren will. Für das eigene Wohl ist diesen Leuten selbst die Staatszerstörung egal. Hauptsache man hat die Macht und die Staatsknete kommt. — Wie irrsinnig diese Politik inszwischen ist, kann ich am eigenen Beispiel mit meinen 8 Schafen darstellen. Ich halte sie als ‚Tierfreund und Rasenmäher. Züchten und dann Schlachten habe ich eingestellt , da die Fleischbeschau pro Schlachtlamm 25 Euro gekostet hat und damit das Fleisch nicht mehr zu verkaufen war. Jetzt also nur noch Schafhaltung bis zum Lebensende. Die Schafe haben einen Wert von rd. 600 Euro. Die Zäune sind nicht Wolfsgerecht, aber fast neuwertig 1,20 mtr. hoch. Wenn ich diese nach Wolfsvorschrift erstellen würde , dann kostet mich das rd. 20.000 Euro. Damit kann sich jeder ausrechnen , daß das in keinem Verhältnis steht. Kann also die Wut der Schäfer verstehen und unterstützen. So geht es halt nicht. — Wenn man die Kommentare über die Traktordemos liest , dann kann man genau erkennen , ob der Schreiber aus dem ländlichen oder städtischen Umfeld kommt. Die Entfernten der Landwirtschaft wollen es einfach nicht Wahrhaben , was das Agrarpaket für die Bauern bedeutet. Sie fragen auch nicht nach , sondern tuten einfach in den Mainstream ein. Mit Information der Leser hat das nichts mehr zu tun. Stellen wir uns einfach mal einen 5-tägigen Stromausfall großflächig vor , dann ständen diese Schlauschreiber doch als erste bei uns auf den Höfen , weil der Vorrat verbraucht ist und kein Laden auf hat. Über solche Dinge denken solche Leute auch nicht nach , weil unvorstellbar. Bei uns tanzen so alle um „Das goldene Kalb“. Versorgungsengpass ist nicht vorstellbar , wird aber immer wahrscheinlicher. Nur will es keiner Wahrhaben wie wir jeden Tag ein bischen mehr in diese Situation hineinkommen. Eine Volkswirtschaft die elementare Dinge aufgibt, wird den Tag der Erwachung erleben und wird „Nie wieder“ sagen. Hatten wir das nicht schon einmal ?

  19. Ricarda.
    Allerherzlichsten Dank und großes Lob für deinen Artikel. Lass dich von Kirsten Wosnitza nicht beirren.
    Wir brauchen niemanden der unsere Seelen streichelt, sonder einfach nur Respekt und faire Preise.

    • Kirsten Wosnitza sagt

      Respekt und faire Preise ist was wir brauchen. Beides müssen wir uns erarbeiten. Seele streicheln lassen ist dabei nur bedingt hilfreich.

      • Bauer Fritz sagt

        Wie sie sich faire Preise „erarbeiten“ wollen bleibt offen.
        Und anscheinend brauchen nur die kein Seele streicheln, die seelenlos sind. Dazu kann sich zählen wer will, Frau Wosnitza.

      • Obstbäuerin sagt

        Dafür brauchen wir aber auch faire Bedingungen und diese gibt es schon eine Weile nicht mehr. Mit dem Agrarpaket und der Düngeverordnung, sowie dem Glyphosatverbot werden sich die Probleme extrem verschärfen und zwar vollkommen unabhängig von unserem Leistungswillen. Unter diesen Umständen ist eben nicht mehr »Jeder seines Glückes Schmied« und daran haben sowohl bekannte NGO´s als auch die Grünen einen nicht unerheblichen Anteil.

        • Brigitta sagt

          Welche Alternative wäre denn nun angemessen?

          Die Idee, man könne demokratisch die Interessen von 300.000 Bauern gegen die Ansichten von 80 Millionen Bürgern durchsetzen ist ja auch nicht gerade realistisch.

          • Obstbäuerin sagt

            Siehe oben. Es sind keineswegs 100% der Bevölkerung, die das so sehen. Mental sind es 20% und praktisch 5%.

              • Obstbäuerin sagt

                Die Frage ist für mich: Brauchen wir wirklich eine Alternative?
                20% wünschen sich eine Landwirtschaft ohne Landwirtschaft und träumen von bunten Feldern und massenhaft fliegenden und krabbelnden Insekten aber möglichst weit weg vom eigenen Lebensraum, dem Zentrum der Innenstädte von Großmetropolen. 5% von diesen 20% sind sogar bereit, dafür mehr Geld auszugeben aber muss für diesen geringen Bevölkerungsanteil eine gut funktionierende und wissenschaftlich basierte, moderne Landwirtschaft geopfert werden? Ich denke: nein!!!!

                • Brigitta sagt

                  Wenn sich nichts ändern muss ist ja alles gut. Mach einfach so weiter wie bisher, lass Dir weiterhin alles vorschreiben, freu Dich über 80% Importe beim Obst, sei glücklich über jede neue Regelung, und hör vor allen Dingen auf zu jammern, denn „eine Alternative brauchen wir ja nicht.“

                  Schön, wenn jemand mit den Vorgaben der NGO und so wenig Eigenverantwortung zufrieden ist, viele andere Landwirte sind es halt nicht.

                • Obstbäuerin sagt

                  So kann man ganz schnell in die falsche Ecke gestellt werden. Ich habe von den Produktionsbedingungen gesprochen, um die es ja bei Düngeverordnung und Agrarpaket und auch beim sogenannten Umdenken in der Landwirtschaft geht. Hier sollen in der nahen Zukunft durch Politik und NGO´s die Auflagen und Regelungen verschärft werden, dagegen sind die Bauern doch mit ihren Treckern unterwegs. Die Handelspraktiken sind jedoch ein anderes Spielfeld. Wie aus meinen Aussagen eine Zustimmung zu den geplanten Änderungen herausgelesen werden kann, bleibt mir ein Rätsel. Ok, ich höre auf zu jammern und Du hörst auf, die Tatsachen geschickt zu verdrehen.

                • Brigitta sagt

                  Tja, dann ist aber meine Frage immer noch nicht beantwortet. Was ist Deine Alternative?

                  Noch mal:
                  Wenn jemand in diesem Land unzufrieden ist, hat er genau zwei Möglichkeiten.

                  Er kann den üblichen Weg über die demokratischen Institutionen wählen, und Eingaben machen, Öffentliochkeitsarbeit, demonstrieren, streiken, verhandeln, wählen ..all sowas. Bei 300.000 Landwirten, die der offensichtlich von Mehrheiten gewollten Politik (denn sonst hätten wir sie ja nicht) entgegenstehen ist das eine gute und löbliche Aktion, bei der allerdings, wie die letzten 10, 20 Jahre gezeigt haben, immer mehr Betriebe sterben.

                  Oder man kann die Mittel nutzen, die einem wirtschaftlich zur Verfügung stehen, unter der Prämisse, dass es eben nicht 80 Millionen Verbraucher sind, die man abfüttern muss, sondern zuallererst mal 270.000 Betriebe und deren Umfeld, wenn man Landwirtschaft in Deutschland erhalten will. Dazu gibt es Mittel und Wege wie oben angezeigt.

                  Pick your Choice.

                  Oder beantworte einfach meine Frage.

                • Obstbäuerin sagt

                  Meine persönliche Alternative? Ich hoffe, dass der Druck so groß ist, dass die Bedingungen für eine normale Produktion erhalten bleiben und wir so bis an unser Betriebsende kommen. Einen Nachfolger haben wir nicht. In diesem Jahr sind 95% unserer Apfelernte erfroren und so keine Direktvermarktung möglich. Im nächsten Jahr verlieren wir unseren Marktstandort für die Direktvermarktung von Erdbeeren und Kirschen. Alternativen gibt es hier nicht – der polnische Markt kann alle Wünsche billiger erfüllen. Für einen kompletten Neuanfang sind wir nicht mehr im richtigen Alter.

                • Brigitta sagt

                  „Dafür brauchen wir aber auch faire Bedingungen und diese gibt es schon eine Weile nicht mehr. Mit dem Agrarpaket und der Düngeverordnung, sowie dem Glyphosatverbot werden sich die Probleme extrem verschärfen und zwar vollkommen unabhängig von unserem Leistungswillen. “

                  Denkst Du, die „fairen Bedingungen“ fallen vom Himmel ??

                  Oder wolltest Du von Deinem persönlichen Frust hier nur ein Bisschen ablassen und Anderen in die Suppe spucken?

                  Was pampst Du mich eigentlich an, wenn es Dir nur noch darum geht, irgendwie bis zum Abwickeln zu kommen?

                • firedragon sagt

                  Brötchen,
                  die Mädels haben sich ganz dolle lieb, die zeigen das eben nur auf ihre ganz eigene Art.
                  Motivierter eben 😇

                • Brötchen sagt

                  Brigitta Obstbäuerin ist eben so, ich halt mich deshalb zurück. Glaube es ist an jedem was dran, was ihr beide so schreibt.
                  Ich wundere mich auch das die Obstbäuerin sich nicht einen Job ausserhalb der LW. sucht. Werden doch überall händeringend Leute gesucht wohl auch für Insekten monitoring.

                • Obstbäuerin sagt

                  Erste Frage: nein!
                  Zweite Frage: weder noch!
                  Dritte Frage: ich wollte dich auf keinen Fall anpampen, was immer das ist!

              • Thomas Apfel sagt

                Guten Abend Brigitta,
                So ganz habe ich Ihren Ansatz nicht verstanden?
                Wo genau hat denn die Obstbäuerin gesagt, sie sei mit den Vorgaben der NGO´s zufrieden? Ich würde eher das Gegenteil herauslesen. Wenn Jemand für den Erhalt der gegenwärtigen intensiven, die absolute Mehrheit der Menschen versorgende, wissenschaftlich fundierten Methoden der Landbewirtschaftung eintritt, ist er definitiv alles andere als Jemand, der sich mit den Vorgaben der NGO´s und deren Umfeld zufrieden gibt! Und er ist genau auf der Linie der demonstrierenden Bauern.

                • Brigitta sagt

                  @Thomas: Darum ging es doch gar nicht.

                  Und nur nochmal vorweg: meinetwegen kann jeder tun und lassen, was er will. Wer „Augenzeuge“ einer Demo ist, sich selber also weder als Teilnehmer noch Zuschauer sieht, bitte sehr, und wer meint, er kann mit „Druck“ etwas anderes erzeugen als Gegendruck (der hat dann vermutlich bei der Rede von Klöckner gepennt), auch bitte.

                  Und wenn jemand glaubt, die gerade noch 150.000 Vollerwerbler hätten in einer Demokratie irgendeine Chance, ihre Ansicht durchzusetzen gegen Millionen NGO-Mitglieder, AUCH bitte sehr.

                  Aber wenn jemand meint, er muss mir hier von schräg ans Bein pinkeln, weil ich eine eigene Ansicht habe, oder deswegen meine Ausbildung in Frage stellen, oder mit so einem Scheiss wie „bist Du überhaupt Vollerwerbler“ ankommen (das sind gerade noch die Hälfte aller Landwirte, mehr nicht), der wird dann eben auch gepflegt zerlegt. Auch bitte sehr.

                • firedragon sagt

                  Brigitta,
                  „super“, wenn man vom eigenen Berufszweig „gepflegt zerlegt“ wird – echt toll…

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  @Brigitta

                  Wer große Töne spukt, muss sich auch gefallen lassen, das jemand nachfragt, ob die Brigitta voll von ihrer Landwirtschaft lebt, oder die Landwirtschaft im Nebenerwerb betreibt.
                  Sie sind doch diejenige, die andere Abqualifiziert, welche nicht ihrer Meinung sind.

                  Übrigens,
                  wenn eine Frau mich überzeugen will, dann erwarte ich eine gepflegtere Aussprache, dies bin ich von Frauen gewohnt.

  20. Wilhelm Stefan sagt

    Diesen Artikel würde ich gerne in der FAZ, Welt oder Spiegel…. lesen, denn genau da gehört er hin!

    • Das werden wir ändern, denn ein gut ausgebildeter Landwirt ist mindesten genau so intelligent wie ein „austauschbarer Politiker“ der heute „DIES“ und morgen „DAS“ macht, und deshalb, weil er keine fachspezifische Ahnung hat, ein Spielball seiner vielen teuren Berater ist.
      Wir müssen uns weiterhin mit allen Mitteln wehren, denn wir haben trotz vielen Gegnern die besten Argumente!

      • bauerhans sagt

        „Das werden wir ändern“

        das ist ja unser spezielles problem,wir produzieren gern,aber verkaufen ungern.
        ich bin dafür,geld in die hand zu nehmen und Marketing für die landwirtschaft zu betreiben,nicht für den verkauf unserer produkte,sondern zur Selbstdarstellung.
        wenn jeder betrieb ca.200 bis 500€ pro jahr dafür aufbrächte,könnten wir Bauer Willi und Brigitta hauptamtlich dafür einstellen!

    • Brigitta sagt

      Klar sind wir das! ?Gibt es noch Essen für alle oder nicht? Na also.

      Wir sollten uns nur nicht drauf (auf den Populismus) einlassen – DA liegt der Hase im Pfeffer! Wer glaubt, ein Termin bei der Kanzlerin oder ein Kompromiss bei der DüVo sei ein „Erfolg“, der hat sich schon zum Bauern im politischen Schachspiel gemacht.

      Was wir brauchen , liegt auf einer ganz anderen Ebene: die Entscheidungsfreiheit, mit unserer Fachkunde auf unserem Grund und Boden wieder so wirtschaften zu können, wie wir das für richtig halten. Das steht jedem anderen Berufsstand auch zu, es fragt niemand jeden Tag in den Medien, welche Fehler der Elektriker macht, der Dachdecker, oder welche Katastrophen schwarze Schafe in Krankenhäusern auslösen (Ärzte wie Putzfrauen sind gemeint). Es fragt ja nicht mal jemand nach, wenn in Deutschland 5 Leute am Tag erschlagen oder 20 Kinder vergewaltigt werden, da steht bei Maurin von der TAZ nirgends ein Artikel „Ein Volk von Verbrechern“.

      Wir mögen „Diener“ sein, wie Ricarda schreibt, aber wir sind keine Leibeigenen!

      Mit einem politischen Kompromiss , der uns nachher „erlaubt“, nur noch 10% unter Bedarf zu düngen ist uns nicht geholfen.

      • firedragon sagt

        Brigitta,
        ich habe mittlerweile verstanden, warum die LW ganz allgemein von verschiedenen Menschengruppen für (gefühlt) alles verantwortlich gemacht wird : die LW ist für Leben verantwortlich, für Nahrung.
        Da der Mensch sich täglich ernähren muss, kann es nur die eine Erklärung geben – die LW muss überkontrolliert werden, damit niemandem ein „Schaden“ entsteht. Ist zwar verquert gedacht von verschiedenen Menschengruppen, aber nachvollziehbar.
        Das ist der einzige Grund, warum nicht alle Elektriker, Ärzte und andere so pauschal „verurteilt“ werden – wenn sie Schaden anrichten, dann in Einzelfällen.
        Ein Chirurg operiert einen Menschen und diesem Menschen entsteht ein Schaden – betrifft einen Menschen.
        Die LW macht oder unterlässt etwas, alle Menschen leben davon – betrifft alle Menschen.
        Das ist der Grund, warum der Berufsstand LW so im Fokus steht.

        • Brigitta sagt

          firedragon : das wäre eine Grund dafür, gerade in der LW möglichst viele Forschungs- und Fördergelder (zB für precision farming), anzusetzen. Genau das passiert aber nicht, zB verliert die Forschungsanstalt in Dummerstorf grade ihre Mittel.

          Das Problem liegt darin, dass die Menschen glauben, weil sie essen können und müssen hätten sie nicht nur das Recht sondern auch die Fähigkeit, über die Landwirtschaft zu bestimmen. Beides ist falsch.
          1. Es ist niemand verpflichtet, Verbraucher zu versorgen, wer etwas ‚anders und besser‘ machen will, kann das selber tun. In der EU werden jeden TAG 1000 Höfe aufgegeben, feel free, immer los, kann jeder zugreifen. Die Idee, Laien über Mehrheiten der Landwirtschaft Kontrolle und Gesetze aufzudrücken ist grade deutlich sichtbar gescheitert. Die Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand, und 2. Auch wenn die übliche Menge an Arbeitskreisen, KanzlerInnenGipelInnen und andere Methoden noch so niedlich sind: es wächst vorher und nachher nicht eine Kartoffel mit „Düngung 20% unter Bedarf“. Es ist sinnfrei, über Pflanzenwachstum und -schutz, , Tiergesundheit oder Wirtschaftsweisen mehrheitlich abstimmen zu wollen.

          Die einzige Chance, die wir haben, ist es imho, unsere Ausbildung auch wieder nutzen zu können.

          • Reinhard Seevers sagt

            Brigitta, deine Worte hast du bereits im LT vor ca. 12 Jahren fast identisch formuliert….weißt du noch? Was hat sich seit dem geändert?

            • Brigitta sagt

              Weiss ich noch 🙂
              Gut Ding will Weile haben und einen laaaangen Atem. Von den Antworten damals wie „das sind doch nur ein paar Grüne Spinner“ und „warum regst Du Dich über solche Leute auf“ bis zu den Treckerdemos heute war ein langer Weg, aber es geht in die richtige Richtung 🙂

            • Brigitta sagt

              Immerhin hab ich heute ganz still und heimlich das Vergnügen, ab und zu ‚SIEHSTE!‘ zu denken 😛 Und mehr Fläche hab ich ab Januar auch. Läuft hier. Willst Du mir aus meiner BruchScheunenRuine nächstes Jahr n absolut genialen und beispielhaften Ziegenstall planen?

                • Brigitta sagt

                  Max 60, für jedes Lebensjahr eine, mehr passen nicht rein. Reicht auch, bei meinem Konzept. Wenn nicht, mach ich halt Kurse im Kloogschieten, das hab ich lange genug geübt 😀

        • firedragon sagt

          Ganz richtig Brigitta,

          die LW ist nicht verpflichtet irgendwen zu versorgen….
          (richtige Richtung)

      • Diener und Lakaien sind zweierlei und werden vergütet. Leibeigenen gegenüber hat der Eigner eine Fürsorgepflicht die weit reicht. Diener zwier Herren Bauer und Wissenschaftler gleichzeitig und dort Herr über das Wissen?

          • bauerhans sagt

            solawi ist am anfang ziemlich euphorisch,aber nach einer gewissen zeit bleiben nur noch die pflichtbewussten und der bauer muss sich selbst kümmern.
            hat er dann gut aufgepasst und seine lektion gelernt,setzt er den schwerpunkt auf vermarktung und die geschichte läuft soweit,allerdings auch überwiegend mit aushilfskräften.

            • Brigitta sagt

              Jap, ist mir klar. Mir ging es auch nur um die praktische Umsetzung des Gedankens, man könne als Städter alles besser wissen, und sich dann zum besser machen den passenden Bauern kaufen – klappt halt trotz bestem Willen nicht.

              Andersrum kann aber ein Schuh draus werden, wenn man den besten Willen nutzt, aber von vornherein einplant, die Arbeit selber zu leisten und dafür einen festen Kundenstamm aufbaut, der im besten Fall auch nicht nur Produkte kauft, sondern monatlich zahlt.

              Und noch zuverlässiger und sinnvoller ist es halt, Betriebe erst mal direkt zu vernetzen. Die Möglichkeiten sind von den inzwischen ja schon bekannten „Börsen“ wie Futterbörsen doch da. Wer fit in WiSo und VWL ist kann auch über alternative Währungen nachdenken, ist technisch heute auch kein Problem mehr und hilft nachweislich, eine Gruppe Wirtschaftender vom allgemeinen Markt abzugrenzen. Es gibt auch die Chance, für das, was nicht direkt an Landwirte geht, gemeinschaftlich einen Laden in Staedten zu betreiben – egal was. Wichtig ist immer nur eins: die gegenseitige Versorgung muss vorgehen und günstiger sein als die Vermarktung hin zur Allgemeinheit.

              • Brigitta sagt

                Ist wie beim Strom. Natürlich ist es niedlich, wenn es einen „besseren“ Stromtarif für Landwirte gibt. Nutzt bloss nicht, denn die Abhängigkeit ist die selbe. Was sich schlagartig ändert, wenn man den „Bauernstrom“ von der Anbieterseite aus sieht. Einen Tarif von Bauern für Bauern, sozusagen.

  21. Thomas Apfel sagt

    Wenn diese Art der Kommunikation und Aussendarstellung der LW so von uns allen betrieben würde, hätten wir zu mindestens eine Chanche uns an der Stelle der Wertschätzung durch die Gesellschaft wiederzufinden an der wir gerne stehen würden.
    Das setzt aber den Mechanismus, dass billige Lebensmittel beim Verbraucher finanzielle Spielräume freisetzen, nicht außer Kraft. Möge Jeder sein eigenes Konsumverhalten mal vorbehaltlos unter die Lupe nehmen.

  22. Kirsten Wosnitza sagt

    Verletzte Seelen wollen gestreichelt werden

    Verlängert die Opfer-Haltung der Bauern und verhindert eine Weiterentwicklung hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft – mit Bauern als Akteuren. Es zementiert alte Strukturen und Abhängigkeiten anstelle von Aufdecken von neuen Möglichkeiten – und Chancen für angemessene Teilnahme an der Wertschöpfung.

    Ein gut geschriebener Artikel, fast vollständig frei von Selbstkritik und dafür gefüllt mit Ignoranz demokratischer Prozesse (Volksbegehren) und Transformationsprozessen in Gesellschaften. Gespickt mit zahlreichen Fingerzeig auf andere, sprich die bösen Verbraucher, die bösen Politiker, der böse Handel.

    Seele streicheln lassen fühlt sich kurzfristig gut an. Verletzungen hat es in den letzten Jahren auch reichlich gegeben. Aber es macht verdammt abhängig von denen die sie streicheln und von diesen Abhängigkeiten profitieren. Es lenkt ab von der Notwendigkeit des eigenen Handelns, das nötig ist, um an den Punkt zu kommen, an dem Bauern es nicht mehr nötig haben sich von anderen ihre Seelen streicheln zu lassen, sondern selbst wieder wissen was sie und ihre Arbeit wert sind.

    Bis dahin scheint es noch ein langer Weg zu sein. Ich befürchte, wir werden noch zu viele Kollegen auf diesem Weg verlieren. Aber auch eine Hof Aufgabe lässt sich wohl leichter ertragen, wenn die Seelenstreichler gleich den passenden Buhmann bereit stellen, der als Ausstiegsgrund ins Feld geführt werden kann (früher waren es Rücken oder Knie, heute Grüne oder NGO).

    Und schon geht die Rechnung auf. Die wahren Verursacher und Profiteure bleiben im Verborgenen und erfreuen sich an den Bauern-Opfern…

    • Thomas Apfel sagt

      Liebe Kirsten Wosnitza,
      ich würde den Ansatz von Ricarda Berg nicht so in Bausch und Bogen „niederschießen“.
      Es ist auch die Außendarstellung der Landwirtschaft selbst, die erheblich dazu beigetragen hat, dass wir in der Gesellschaftlichen Wahrnehmung da stehen wo wir jetzt sind. Ich fasse den Beitrag eher als Aufruf und Motivation auf, nach außen selbstbewußt und gleichzeitig konziliant aufzutreten. Ich glaube im Übrigen auch nicht, dass es „Die wahren Verursacher und Profiteure“ an sich gibt. Zu mindestens nicht als Gruppe von „Graugnomen“ die sich gegen uns verschworen hat. Es ist vielmehr das Bestreben Aller die Ausgaben für den Lebenserhalt, für die wir die Garanten der ständigen Verfügbarkeit sind, so niedrig wie möglich zu halten um an den anderen Segnungen besser teilhaben zu können.

    • Reinhard Seevers sagt

      Zitat Kirsten Wosnitza; „Ein gut geschriebener Artikel, fast vollständig frei von Selbstkritik und dafür gefüllt mit Ignoranz demokratischer Prozesse (Volksbegehren) und Transformationsprozessen in Gesellschaften. Gespickt mit zahlreichen Fingerzeig auf andere, sprich die bösen Verbraucher, die bösen Politiker, der böse Handel.“

      Darauf hab ich gewartet…..die Forderung zur Selbstkasteiung und die moralische Überhöhung einer Gruppe gegenüber den Berufskollegen….es scheint nicht die Lösung der Probleme zu sein Frau Wosnitza, evtl. ist es sogar die Ursache?

      • Kirsten Wosnitza sagt

        Traurig, wenn man Selbstkasteiung nicht von konstruktiver Selbstkritik unterscheiden kann. Unternehmerisches Denken geht anders:
        Kritiker sind gute Freunde, die uns auf Fehler hinweisen. Benjamin franklin

        Um dies Leben zu können, braucht es in der Tat ein gutes Selbstwertgefühl. Und dies entwickelt man nicht, wenn man sich stets als Opfer die Seele streicheln lässt….

      • Brigitta sagt

        Reini, man hat halt ein eingeschränktes Gesichtsfeld, wenn man dem Verbraucher, den Medien und der Politik die Lebensmittel in die falsche Körperseite servieren will…

      • Herbert Bergmann sagt

        Herbert
        16.12.2019
        Die Landwirtschaft ist sicher ein bedeutender Faktor im Punkte Ernährung und Landschaftsschutz. Kluge Leute mit sehr viel Erfahrung und ein Gefühl für Natur und Umwelt wie mein Großvater und mein Urgroßvater haben jahunderte die Landwirtschaft und die Landschaft geprägt.
        In den 70. Jahren begann auch in meiner Verwanschaft der Wandel. Spezialisierung statt d
        Diversierung war das Thema. Mein Vetter begann nach Informationen durch die Berufsschule und die Landwirtschaftskammern mit Ihren vielen gelehrten Akademikern seinen ererbten Betrieb von einer gesunden Produktmischung auf s
        Schwein umzustellen. Das Ergebniss nach bereits 10 Jahren war niederschmetternd. der Betrieb ging den Bach hinunter. So wie mein Vetter den Verlockungen der „Experten“ gefolgt ist, haben es sehr viele getan. Die Fologe ist heute eine gewaltige Abhängigkeit von Banken, Handel und Politikern. Die meisten Landwirte sind nicht mehr Herr auf der eigenen Scholle. Wirtschaftliche Zwänge bestimmen das Handeln. Noch mehr, noch mehr, zu billigen Preisen.
        So geht es nicht weiter. Umkehren zu einer selbst bestimmten Wirtschaft ist zwingend erforderlich. Der Geiss ist geil Gedanke darf nicht das Handeln diktieren.
        Der Gedanke eigenener Genossenschaften für den Handel muss wieder her. Früher haben sich Kaufleute und Handwerker in Zünften und Gilden zum Schutz vor Räubern und Ausräubern zusammengeschlossen. Neben Sie diesen Gedanken wieder auf.
        Umkehren geht nicht über Nacht. Die Zeit hierfür ist jedoch reif. Der Klimagedanke kann dabei helfen.

    • Obstbäuerin sagt

      »Die wahren Verursacher und Profiteure bleiben im Verborgenen und erfreuen sich an den Bauern-Opfern…«
      Welche sind denn die wahren Verursacher Ihrer Meinung nach, Frau Wosnitza?

      • Kirsten Wosnitza sagt

        Diejenigen, die an der Verarbeitung und dem Verkauf unserer billigen „Rohstoffe“ bestens verdienen. Nicht zu vergessen eine große Palette an Vorleistern und Zulieferern.

        Ja, all dies sind unsere Handelspartner, zu denen wir oft ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis pflegen und Hand in Hand arbeiten.

        Kommt man allerdings an den Punkt, an dem man einen Blick auf die Verteilung der Wertschöpfung in dieser Kette richtet, dann versteht man schnell, warum es viele Beteiligte gibt, die kein Interesse an Veränderungen hat.

    • Hans-Jürgen Sehn sagt

      Der Beitrag von Frau Berg trifft sehr wohl die Sicht der Landwirtschaft. Die Landwirte sind bereit einen Teil selbst zu leisten, aber dann bitte alle Gruppen und Personen in der Gesellschaft. Und die objektive Betrachtung darf dann auch nicht auf der Strecke.

      Die Landwirtschaft hat sich in den letzten 40 Jahren gewaltig verändert – wie kein anderer Wirtschaftszweig- nur nicht so schnell wie dies die selbsternannten „Experten“ wünschen.

      Diese Veränderungen sind entstanden durch: Gestaltung der Agrarpolitik, Abbau von Handelsschranken zu Gunsten der Industrie und somit Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, Sowie den unsäglichen Druck des Lebensmitteleinzelhandels zum Vorteil des Verbrauchers. Vieles zum Nutzen des Verbrauchers!!!
      Die Landwirtschaft wird auch in Zukunft ihren Beitrag leisten und sich entwickeln, aber bitte nicht nach Vorgaben derer die noch nie: Gesät und geerntet haben, aber alles besser wissen!

    • Paulus sagt

      @ Kirsten Wosnitza,
      die junge Frau hat zweifelsfrei ein wenig zu dick aufgetragen, ist aber schon OK so. Sie sagt aber auch „Ihr seid das, was ihr entscheidet zu werden:“ Diese Aussage scheint mir nicht ganz unwichtig zu sein. Wenn ich das richtig interpretiere, sind die darunter aufgeführten Punkte als eindeutige Forderungen oder Ermunterungen an die Bauern zu verstehen. Alle Bauern die hier voll des Lobes sind, sollten sich darüber im Klaren sein, dass ausgerechnet SIE damit gemeint sind. Da stehe ich als dummer ignoranter Verbraucher erst mal lächelnd außen vor. Na denn man tau, liebe Bauern, es könnte anstrengend werden. Was sagte sie noch? „Ihr seid die Geilsten hier!“

    • Bauer Willi sagt

      Liebe Kirsten

      herzliche Einladung an Dich, hier den nächsten Artikel zu schreiben, in dem Du all das, was Du für notwendig und richtig erachtest, formulierst und zur Diskussion stellst. Wann kann ich damit rechnen?

      Dein Willi

    • Ottmar Welker sagt

      Den Bauch pinseln und die Katze graulen und nicht vergraulen, wäre vermutlich weiser, wenn es keinen Goldesel, wie bei denen, die im Überfluss schwimmen, gibt.
      Bewusstsein:
      a. Zustand, in dem jemand sich einer Sache bewusst ist, deutliches Wissen von etwas. Z.B.: von der Gewissheit seiner Kraft erfüllt sein.
      b. Gesamtheit der Überzeugungen eines Menschen, die von ihm bewusst vertreten werde.
      c. Fähigkeit des Menschen zur Wahrnehmung des eigenen ICHs.
      Bildet sowohl als “ Bauchgehirn“ einen Teil des parasympathischen Nervenzellen, als auch in Zellen des Gehirns, ab einer gewissen Entwicklungsstufe des Tieres, nicht in der Amygdala, einem Teil des limbischen Systems, auch nicht in der Hirnanhangsdrüse, sondern der vergrößerten Großhirnrindenregion wie bei Menschenaffen mit dem Ergebnis eines „Inneren Auges“ lokalisiert, das auch keine befriedigende Erklärung bietet.
      Daher nach Frau Berg: „emotionales Signal vom Gehirn an das Bewusstsein… Vermeiden von wiederholten Nichtverstehen von Informationen….Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“
      Was ist denken?
      a. die menschliche Fähigkeit des Erkennens und Urteilens anwenden, mit dem Verstand arbeiten, überlegen.
      b. eine bestimmte Gesinnung haben
      c. annehmen, glauben, vermuten, meinen
      d -f …
      Was ist urteilen? Nicht nach dem ersten Eindruck urteilen, bewerten und die Meinung äußern und gerade das sollten wir tun.

  23. Schade, daß trotzdem immer alle gegen ihre Interessen wählen … nicht nur in Britannien 🙁

    Deutschland blockiert meines Wissens maßgeblich die EU-Bodenrahmenrichtlinie. Die Bundesregierung unternimmt nichts gegen Landgrabbing und blockiert etwaige Versuche in dieser Richtung.

    Es kursieren schon Aussagen, daß nach gut 60 Ernten (weltweit) Schluß wäre, nach dem Motto: So wie die USA es machen, ist bald Ende … aber trotzdem hört man Stimmen, die es genauso machen wollen mit Gentechnik und Co. …

    Die Philosophie vom ewigen Wachstum zerstört erst das Soziale, dann die Umwelt, salopp gesagt.

    Themen wie Kohlenstoff für den Boden wurden massiv vernachlässigt, teilweise wird sogar gegen Humusaufbau argumentiert, denn bei mehr als 4% Humusanteil müsse man 20kg Nitrat/ha weniger in Kauf nehmen … und wohin dann mit den Fäkalien (aus Diskussionen bei BV SH auf Facebook)?!

    Im Frühjahr gab es im Brandenburg sogar Wüstenbildung.

    Und dann kommen noch Aussagen, daß Digitalisierung es richten würde … das ist dann total daneben (beim Ackerbau sagt das sogar Michael Horsch).

    Während jede Produktivitätssteigerung eh wieder eingepreist wird.

    Der Verbraucher ist jedoch nicht nur der Böse, der ist genauso Opfer des Systems und Spielball der Wirtschaft. Wer seine Meinung aus der BILD hat, ist nicht unbedingt politisch mündig. Und wem immer gezeigt wird, daß viel und billig toll wäre, verhält sich auch so, während Verbraucherzentralen zeigen, wie über Füllmengen etc. Verbraucher auch abgezockt werden. Und wehe, sie wollen was aus Containern retten … Siehe hier, wie ALDI das Konsumverhalten überhaupt erst zu viel und billig verändert:
    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/discounter-in-australien-wie-aldi-einen-kontinent-umkrempelt/12880730.html

    Ich finde es gut, wenn man eine Lanze für die Landwirtschaft bricht! Doch man sollte das nicht tun, indem man auf Verbraucher schießt. Diese müssen mitgenommen werden. Ganz zu schweigen von denen, die zunehmend zu den Tafeln rennen und sich fair Gehandeltes nie im Leben leisten können. Hier wird sogar vor steigenden Lebensmittelpreisen gewarnt:
    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/tafeln-in-deutschland-immer-mehr-senioren-gehen-zur-essensausgabe-a-1300172.html

    Das System basiert auf billigen Lebensmittel für billige Arbeiter in der Industrie. Auto wichtiger als Essen. Export wichtiger als Innenmarkt. Im Unterbietungswettkampf am Weltmarkt kann die Landwirtschaft nicht aus dem Knick kommen, wenn nicht alle aus ökologischer Sicht mitziehen, deswegen der Strukturwandel hin zu Großbetrieben, die günstigere Produktionskosten haben. Und dann ist es für Herrn Rukwied auch normal, wenn 5.000 Höfe jährlich aufgegeben werden müssen, weichen, damit die anderen wachsen („natürlicher Strukturwandel“, Mansholt und freie Märkte lassen grüßen) 🙁

    Hier die versteckten Preiserhöhungen für einige Produkte (Mal eine Frage: Sind diese Preiserhöhung bei Landwirten auch angekommen so von wegen höhere Verbraucherpreise für faire Erzeugerpreise?):
    https://www.vzhh.de/sites/default/files/medien/171/dokumente/Versteckte_Preiserhoehungen.pdf

    • Hier eine Beispiel für verstecke Preiserhöhung, hier nachzulesen auf Seite 232 im PDF:
      https://www.vzhh.de/sites/default/files/medien/171/dokumente/Versteckte_Preiserhoehungen.pdf

      Müllermilch, Molkerei Alois Müller, Molkereiprodukt

      von 2005:
      alt: 400 ml Plastikflasche 0,65 € bei Rewe
      neu: 500 ml Becher 0,65 € bei Rewe
      Preissteigerung über geänderte Füllmenge: 25,0%

      Stellungnahme des Herstellers:
      „…Die Müllermilch mit verbesserter Rezeptur gibt es seit Februar 2005 in einer 400 ml PET-Flasche….Zudem bietet die Verpackung durch die Wie-derverschließbarkeit deutliche Vorteile…“ (13.4.2005)

      Anmerkung der Verbraucherzentrale:
      Die angeblich verbesserte Qualität hat sich auch bei der Auswahl der Zutaten niedergeschlagen: Die „Buttermilch“ in der früheren Rezeptur wurde durch „modifizierte Stärke“ im neuen Produkt ersetzt! So steht es auf der Zutatenliste. Ob das eine „verbesserte Rezeptur“ im Sinne der Verbraucher ist, ist zu bezweifeln.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Herr Suhr,
      der Verbraucher ist weder böse, noch Opfer.

      Der selbe Verbraucher der sich über schwindende Füllmengen beklagt, weiß genau was in seinem Auto verbaut ist, zumindest die meisten.

      Zuhaus kann man in Ruhe das Lesen was auch der Packung steht und passt dies nicht, kauft man den Artikel nicht.

      Der kluge Verbraucher kauft preiswert, billig ist was anderes.
      Wer billig kauft, darf nicht die heutige Lebensmittelerzeugung anprangern, macht er dies ist er ein böser Verbraucher. 🙁

      Der Verbraucher ist jedoch nicht nur der Böse, der ist genauso Opfer des Systems und Spielball der Wirtschaft. Wer seine Meinung aus der BILD hat, ist nicht unbedingt politisch mündig. Und wem immer gezeigt wird, daß viel und billig toll wäre, verhält sich auch so, während Verbraucherzentralen zeigen, wie über Füllmengen etc. Verbraucher auch abgezockt werden. Und wehe, sie wollen was aus Containern retten … Siehe hier, wie ALDI das Konsumverhalten überhaupt erst zu viel und billig verändert:

      • Von wegen zu glauben alles stünde auf der Verpackung und der Verbraucherschutz entdeckte es trotzdem gleich und das Kraftfahrbundesamt niemals nicht bei Tageslicht. Bezüglich des Werbeblocks „Glyphosat“ der norddeutschen Wienerin aus bevormundetem Interesse, ähnlich wie Sarah Wiener, ist sie eine Tausendsassa Frau, Viel Zweck Sprachrohr der Promotion für lohnende Sachen oder nicht? Professor P. Michael Schmitz, studierter Volkswirt, Dr. habil agr. hat sein von Monsanto finanziertes Gutachten auch nicht der Frau Dr. Sabine Redelhammer, die nun im Ruhestand ist, damals Schriftleitung des Journal für Kulturpflanzen war, auf die Nase gebunden. Ach Sabine klar hast du nichts geahnt, bei deinem netten gemütlichen Vater, dem ehemaligen Leiter der Höchst Agrarchemie und höchst ehrlich. Aber einem jungen Koautor von P. M. S. mit eigenem privatem Institut als Adresse im Vortrag aufgetreten, nun Dr. nicht mehr Master Hendrik Garvert ist vielleicht nebenbei auf seinen Teilnahmen an den süd- und nordhessischen VDL Tagungen 30.01.2012:“Auswirkungen möglicher gesetzlicher Regelungen auf den Pflanzenschutz“ etwas eingegeben worden, in der Diskussion, von den Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt Kollegen, zwischen Sektempfang und Abendessen. Wie sollen sie( die Nachfolger in der Schriftleitung Prof. Ordon und Helferin die Untersuchungen ( Experten Interviews) bei 14 Offizialberatern aus dem 30 Tage Monat April 2011 neu bewerten? Gar nicht, wie das Bundesumweltministerium keine Zeit hatte Glyphosat neu zu bewerten und somit lief die Zulassung automatisch ein Jahr weiter. Journal für Kulturpflanzen 2012. 05.01. ojs.openagrar.de/Volltexte/Kulturpflanzenjournal/2012/ DOI: 10.5073/JfK.2012.05.02
        Für die Weltagrarwirtschaft und EU ist P.M.S ein ausgewiesener Experte; aber beim nächsten Artikel zu Pachtpreisen? Ein weiteres bezahltes Gutachten von wem vergütet? „Conservation tillage in Germany: a solution of soil erosion oder konservierende Bodenbearbeitung als Beitrag zur Lösung der Bodenerosion“ aus dem privaten Institut für Agrarbusiness von Puran Mal, Joachim W. Hesse, P.M.S und Hendrik Garvert, 2015,09.01. Ebenfalls in der Prüfung nach über 4 Jahren abermals. DOI: 10.5073/Jfk.2015.09.02

        • nach mehr als sieben bzw. über 4 Jahre. Die Editorin wurde auf einen möglichen Interessenkonflikt einer der Auoren aufmerksam gemacht.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ottmar, Sie sind sicherlich überqualifiziert für diesen blog, und ich unterqualifiziert. Auf jeden Fall ist die kryptische Ausdrucksweise unverständlich, und sehr mühsam zu lesen….

    • Ottmar Welker sagt

      Es ging um viel Wichtigeres, wie das Ziel die „Organismustheorie“ vom lanwirtschaftlichen Betrien mit der „Grenzwertttheorie“ durch moderne Optimierungs- und Planungsverfahren zu verbinden bei Professor Günther Weinschenk. Auch um die Betriebsplanung bei unvollkommener Information am ehesten als versteckte Preiserhöhungen zu sehen.

  24. Super Artikel. Warum macht man so jemand nicht zum Pressesprecher. Sie würde vielleicht auch mal die jüngeren Mitmenschen erreichen. Es ist ein großer Fehler alle Gremien mit Leuten 50+ zu besetzen. (Ich darf das sagen – bin 61)

    • Einfacher Bürger sagt

      Viele Landwirte würden ja handeln wollen nur werden sie von den unsicheren Rahmenbedingungen und der Besserwisserei stark gebremst. An alle die es besser drauf haben Hof kaufen und nix wie los. Aufgabebetriebe gibt’s genug. und das jetzt keiner sagt er bekommt keinen (Privilegiert) sucht nach Lösungen und jammert nicht.

    • Paulus sagt

      @ Cord
      Ist das ihr Ernst? Diese Dame erfüllt doch alle Voraussetzungen die sie als Pressesprecherin disqualifizieren. Wenn es bei den Bauern weiter nicht reicht, ist wirklich Hopfen und Malz verloren.

  25. Günter Reichard sagt

    Damit ist alles gesagt, nicht nur über die Bauern,
    auch über den Zustand der Bevölkerung.
    Langsam leuchtet mir auch ein, warum alle bekannten, sogenannten
    Hochkulturen untergegangen sind.
    Vielleicht ist es die Generation der Verfasserin die etwas bewirken kann.
    Ich habe noch nie, von einen für mich jungen Menschen einen so
    treffenden Beitrag gelesen.
    Schönen Sonntag aus Südtirol Günter

    • Brigitta sagt

      „Langsam leuchtet mir auch ein, warum alle bekannten, sogenannten
      Hochkulturen untergegangen sind.“

      Ja genau. Fühlt sich komisch an, ist aber so. Dekadenz.

  26. Hochholzer sagt

    Danke für die ehrliche Darstellung unserer Situation. Ich selbst Bäuerin verstehe die Menschen nicht ; die immer fordern aber beim Einkauf genau das Gegenteil kaufen .schade das Reden und Einkauf nicht das gleiche wollen.So Personen wie Sie sind sehr wichtig um Aufklärung zu betreiben.

  27. Hans-Jürgen Sehn sagt

    Ein derart treffender Beitrag, der geeignet ist der öffentlichen und insbesondere der veröffentlichten Meinung ein Gegenpol zusetzen.
    Weiter so – es tut einem Landwirt gut – wenn er verstanden wird!

  28. Dieser Gastbeitrag ist spitze 👍🏻
    Hier wird klar und deutlich dargelegt wo des Wurzels übel ist.

    Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen 💕 dass die Selbstreflektionsfähigkeit in unserer Gesellschaft endlich Einzug erhält!

    Danke fürs lesen und darüber nachdenken 🙏

  29. Janinhoff sagt

    Ein tiefsinniger, toller Artikel und ein Loblied auf unsere best, nicht engstirnig
    ausgebildeten Landwirtinnen und Landwirte.

    • firedragon sagt

      Guten Abend Frau Berg,

      danke, ein netter Beitrag…. darf ich ehrlich sein – ich kann damit nichts anfangen.
      Das Geschrieben „sagt“ mir nichts und bringt mich nicht weiter. 😶

      • Paulus sagt

        Firedragon, diese Ricarda versucht wahrscheinlich sich für einen Jobwechsel in Position zu bringen. Das war mein erster Gedanke. Umso erstaunter war ich über den Zuspruch den sie hier erfahren hat. Sie avanciert mit ihrem Beitrag sozusagen zu einer Greta der Bauern, glaubt sie zumindest. Das Mädel dürfte sich allerdings noch in der Lernphase befinden und reitet in ihrem Übermut und in Wahrheit nur eine klapperige Rosinante. So etwas bezeichnet man auch als Selbstüberschätzung.
        Viel dümmlicher finde ich aber gewisse andere Aussagen hier. Bauernstrom und gewisse LM nur mit Zugangsberechtigung und Karte a la Metro so. Das ist landwirtschaftliches Kabarett in nahezu höchster Vollendung.

        • firedragon sagt

          Hallo Paulus,
          da ich keine Ahnung habe, wer Frau Berg ist, kenne ich ihre Jobambitionen nun nicht.
          Eine „Greta für Bauern“ erkenne ich nicht in ihr, bzw in ihrem Beitrag.
          Ob manche Kommentare dümmlich sind… ich habe auch schon Kommentare geschrieben, die hier nicht favorisiert wurden – es hat jeder seine Meinung. Ob diese Meinung schlussendlich auch praktisch umsetzbar ist, hm…

          • Brötchen sagt

            Feuerdrachen, die Motivation auf eine Bewertung zu klicken ist manchmal sehr unterschiedlich, würde dem nicht zuviel Bedeutung zumessen.

        • Brötchen sagt

          Paulus, ich finde den Artikel OK, habe aber schon besseres gelesen. Hat mich jetzt nicht zu Begeisterungsstürmen animiert.
          Muss auch nicht unbedingt wunder was sein.
          Das Foto finde ich etwas „unpassend“, zumal das ja ihr „Job“ ist gezielt mit Bildern zu arbeiten.
          Verstehe auch nicht, warum sich hier die Österreicher so tummeln, haben die kein Zuhause. 😉
          Ist zwar bereichernd auf eine Art und Weise.
          Aber was die ostdt. Strukturen betrifft ist das so, wie wenn ich Saarland mit Alabama vergleiche.

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