189 Suchergebnisse für: glyphosat

Kann Deutschland ein in der EU zugelassenes Produkt verbieten?

Immer wieder wird darüber diskutiert, inwieweit Zulassungen, die europaweit gelten, in einzelnen Ländern ausser Kraft gesetzt werden können. Gerade im Hinblick auf eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat taucht diese Frage aktuell wieder auf. Hier eine juristische Einschätzung. https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/uba-bvl-zulassung-pflanzenschutzmittel-eu-gegenseitige-anerkennung-verfassungsbeschwerde-1bvr152323/ Hier ein Textauszug, der ziemlich merkwürdig anmutet und das auch ist: “Bisher sehen sich die deutschen Behörden gezwungen, auch Pestizide auf den Markt zu lassen, die sie lieber ablehnen oder einschränken würden. Doch nun soll Karlsruhe helfen: Über eine Verfassungsbeschwerde wollen sie erreichen, dass sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit den umstrittenen Fragen beschäftigt. Die Bundesrepublik Deutschland zieht also als Beschwerdeführerin vor ihr eigenes Verfassungsgericht, weil sie der Meinung ist, dass das zuständige Verwaltungsgericht (VG) Braunschweig die Arbeit ihrer Bundesbehörden “unterminiert”. So steht es in der Beschwerdeschrift, die LTO vorliegt. Eine ziemlich ungewöhnliche Situation, soweit ersichtlich sogar die erste Verfassungsbeschwerde des Bundes. Ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichts bestätigte, dass die Beschwerde in Karlsruhe eingegangen ist (Az.: 1 BvR 1523/23).” Und weiter heißt es: “Die zuständige deutsche Behörde sei grundsätzlich nicht befugt, die Referenzzulassung eines anderen EU-Mitgliedstaats auf …

Zwei Systeme im Zeitraffer

Ein Lehrvideo eines Landwirten, der die Wirkung der Kreiselegge und der von Glyphosat auf dem gleichen Acker vergleicht und dies in einer Zeitrafferaufnahme wiedergibt. Kann man ja mal Menschen zeigen, denen der Unterschied nicht klar ist. Bitte das Video erst bis zum Schluss anschauen und dann erst schreiben. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Giftiges Brot

Im Sommer hat der BUND e.V.  eine Meldung über giftige Erdbeeren herausgegeben, die sich nach wenigen Tagen als haltlos und falsch herausstellte. Selbst große Tageszeitungen berichteten über den Fehltritt. Jetzt kommt Foodwatch mit der Meldung über “giftiges Brot”. Diesen Eindruck muss der schnelle Leser jedenfalls bei der Überschrift bekommen: “Jedes dritte Getreideprodukt mit Pestiziden belastet”. Wenn man in die “Studie” einsteigt, so erfahren wir, dass 99,37% der 2234 Proben unterhalb des Höchstwertes liegen. In 14 Proben finden sich Rückstände oberhalb der Höchstwertes, was nicht in Ordnung ist. Ob die Getreideprodukte aus Deutschland oder dem Ausland stammen, ist nicht klar. Wie Foodwatch mitteilt, sind die Rückstände in verarbeiteten Produkten höher ist als in unverarbeitetem Produkten. Das Merkwürdige: in Haferflocken finden sich laut Foodwatch mehr Rückstände als im Haferkorn. Haferflocken sind aber lediglich gequetsche Haferkörner. Dann ist da noch ein Satz, der mich erstaunt: “Was die Supermärkte gerne verschweigen: Bei der Herstellung von Brot, Haferflocken und anderen Getreideprodukten kommen oftmals gefährliche Pestizide wie Glyphosaat  zum Einsatz”. Wirklich? Bei der Herstellung von Brot kommt Glyphosat zum Einsatz? Das …

Direkte Demokratie…

Mein Freund Dieter, der einen Demeter-Betrieb in Hessen führt, ist der Meinung, dass jeder, der gegen Glyphosat ist, sofort reagieren sollte und Bio kaufen muss. Und zwar ganz konsequent. Das ist gelebte direkte Demokratie. Meine Anmerkungen dazu: Jeder Kauf ist der Auftrag, das Produkt in genau gleicher Weise noch einmal herzustellen Wer ein Hähnchen für 2,79 € kauft, gibt an der Kasse das Recht ab, sich über Massentierhaltung aufzuregen Mit dem Kassenzettel stimmst Du ab, wie die Landwirte produzieren Wie ihr seht: Dieter und ich sind uns einig. Übrigens auch in der Meinung, dass durch immer mehr Auflagen hier bei uns die Lebensmittelproduktion ins Ausland abwandert. Wie dort produziert wird, interessiert dann niemand mehr. Das nennt man Doppelmoral. Übrigens: Die oben genannten Studiendaten entstammen dem von mir neu gegründeten Institut für erfundene Statistiken (IFES)

Deutschland 2023 – Deutschland 2030?

Ich habe lange an diesem Text gearbeitet, ihn immer wieder überarbeitet, ergänzt, gestrichen. Ich habe lange überlegt, ob ich ihn überhaupt veröffentlichen soll. Aber es ist mein Blog und es ist meine Meinung. Eigentlich bin ich ein Optimist. Es heißt ja auch oft “unverbesserlicher Optimist”, wobei ich mich frage, was das Gegenteil wäre? Ein”verbesserlicher Pessimist”? Na, das wäre doch was. Ich habe in der Kachel über diesem Artikel einige Punkte aufgeführt, die mir Sorgen machen. Warum? Ich erkenne bei keinem dieser Faktoren eine wirkliche Lösung. Einige werden sich möglicherweise im Lauf der Zeit von selbst verbessern (die Inflationsrate zum Beispiel), andere Faktoren wie der demografische Wandel (Deutschland wird immer älter) sind seit Jahren bekannt und wohl auch kaum zu leugnen. Trotzdem wurde und wird wenig unternommen, um dieses Problem, dass ja auch massive Auswirkungen auf unseren Arbeitsmarkt hat, zu lösen. Dies gilt auch für andere der oben aufgeführten Punkte. Das Vertrauen ist weg Im Gegensatz zu vorherigen Regierungen, die nicht ganz unschuldig an der derzeitigen Situation sind, haben wir aktuell aber die Situation, dass die …

Nichts bleibt ohne Folgen

Auszug aus der Pressemitteilung des BMEL, mit der es die Ablehnung der Zulassungsverlängerung von Glyphosat begründet: “Die Pflanzen stehen somit Insekten und anderen Kleintieren nicht mehr als Lebensraum und Nahrungsgrundlage zur Verfügung. Auch die Böden werden beeinträchtigt.” Für so manchen Landwirt mag die obige Zusammenstellung selbstverständlich erscheinen. Was in der jetzt wieder aufflammenden Diskussion um Glyphosat vergessen wird: die Alternativen sind nicht viel besser, oft sogar schlechter. Danke an “firedragon” für die Vorarbeit. Im nachfolgenden Video erläutere ich, wann und warum wir in unserem Betrieb diesen Wirkstoff einsetzen. Das Video ist aus dem Jahr 2019. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Der “Faktencheck” des BUND e.V.

Das im Vorfeld der möglichen und wahrscheinlichen Wiederzulassung von Glyphosat von Befürwortern und Gegnern mit harten Bandagen “gekämpft” wird, war zu erwarten. Allerdings sollte man dabei fair und sachlich bleiben. https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/glyphosat-bayer-wirbt-mit-petition-fuer-verlaengerung-der-zulassung/ Hier ein Auszug aus dem “Faktencheck” des BUND e.V.: Behauptung von Bayer: „Da durch Glyphosatanwendungen vielfach auf das Pflügen verzichtet werden kann, wird die Wasseraufnahme im Boden erhöht, kann Humus aufgebaut werden, wird Erosion vorgebeugt und die biologische Vielfalt im Boden geschützt. Zudem haben chemische Alternativen oft ein schlechteres Umweltprofil.“   BUND-Faktencheck: Bei der Bodenbearbeitungmethode „Mulchsaat“ wird der Boden flach bearbeitet und nicht gewendet (wie beim Pflügen). Viele Ökolandwirt*innen und konventionelle Bäuer*innen haben sich bereits dafür entschieden. Die Mulchsaat ist guter Erosionsschutz, spart Wasser und sorgt für mehr Bodenleben. Wenn der Boden überhaupt nicht bearbeitet wird, wie bei der Glyphosatanwendung der Fall ist, besitzt der Boden eine hohe Anzahl an vertikalen Grobporen. Dadurch dringt Sickerwasser schneller ins Grundwasser ein. So wird das Wasser weder gereinigt noch für spätere Dürreperioden gespeichert. Mit Blick auf Dürreperioden und Starkregen, verursacht durch die Klimakrise, schadet die verdichtete Bodenstruktur …

Aktivisten gegen Greenpeace

Manchmal tut mir Greenpeace, Renate Künast und Martin Häusling richtig leid. Da hat man jahrelang gegen die Atomkraft gewettert und viele Stimmen eingesammelt, und jetzt bröckelt die Anhängerschaft. Und nicht nur das, die ersten Klimaaktivisten wenden sich von Greenpeace ab. Und es geht weiter: Glyphosat hat gute Chancen, für weitere 15 Jahre zugelassen zu werden. Die moderne Gentechnik wird von jungen Grünen als nützlich und sinnvoll angesehen. Gut gepflegte Vorurteile bröckeln und die grünen Dinosaurier sterben aus. Ohne Meteoriteneinschlag… 🙂 https://www.welt.de/debatte/kommentare/article247190226/Atomkraft-Gutes-Zeichen-warum-sich-Klimaschuetzer-von-der-gruenen-Oeko-Bewegung-lossagen.html Dieses Interview ist wirklich sehr lesenswert. Hat so was von Ablösung von einer Sekte, in diesem Falle von Fridays for Future. https://www.welt.de/wissenschaft/article247259392/Pro-Kernkraft-Klimaaktivistin-Es-gibt-einige-Widerstaende-der-alten-Umweltbewegung.html?

Alles klar? GAP, GLÖZ, DVO, KWasser1, KWind, MBB…

Nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was ab diesem Herbst für die Landwirte an Vorschriften einzuhalten ist. Die Überschrift lautet: Wann darf man noch pflügen? https://www.topagrar.com/betriebsleitung/news/neue-regeln-wann-darf-man-mit-gloez-5-und-gloez-6-noch-pfluegen-13446424.html? Es wird der Rat gegeben, auf Systeme mit geringerer Bodenbearbeitung zu wechseln, gleichzeit will man Glyphosat verbieten. Wie das gehen soll? Keine Antwort. Ich frage mich bei alledem: wer macht solche Vorschriften? Womit werden diese Maßnahmen begründet? Warum erläutert man denjenigen, die diese Vorschriften einhalten sollen, nicht den Sinn dieser Maßnahmen? Ich habe ja Landwirtschaft gelernt und erkenne nicht, welches Ergebnis mit dem Verbot bestimmter Maßnahmen erreicht werden soll. Was ist, wenn das (mir unbekannte) Ziel, das man verfolgt, nicht erreicht wurde? War dann die Maßnahme eventuell falsch? Wird dann die Maßnahme korrigiert oder zurückgenommen? Was das Traurige ist: ich werde keine Antworten auf meine Fragen bekommen. Weil die Dienststellen der Behörden diese Antworten auch nicht kennen. Von dort ist nur zu hören:   “Wir führen nur die Vorschriften aus”. Wie lange machen wir  Landwirte da noch mit? Wo ist eine Interessenvertretung, die diesem Spuk ein Ende macht? Unter dieser …

Nachhaltig produzieren – so wie früher

Teil 1: Nachhaltig produzieren, so wie früher… In Diskussionen mit Mitbürgern um die Landwirtschaft, wie sie heute betrieben wird, höre ich oft den Satz „aber das ging früher doch auch“. Mit „früher“ ist ein undefinierter Zeitraum in der Vergangenheit gemeint, die der Bürger auch nicht gekannt hat, von der er aber erzählt bekommen hat. Zusatzerklärung des Mitbürgers „Mein Opa hatte auch einen kleinen Bauernhof“. So, und dann fängst Du an zu erklären, warum sich alles geändert hat und warum. Das ist eigentlich falsch! Fragen Sie doch einfach den Mitbürger, was er sich von „früher“ wieder wünscht! Was werden wohl die Antworten sein? Mit großer Sicherheit wird er Ihnen erzählen, was er nicht will: keine “Massentierhaltung”, keine „Pestizide“, keine “Monokulturen” (die eigentlich Reinkulturen sind) und kein Glyphosat, um nur mal eine kleine Auswahl zu benennen. Doch das sind keine Antworten auf Ihre Fragen! Sie wollen ja wissen, was er sich von „früher“ wünscht. Was also wieder eingeführt werden soll, weil früher ja meist mit besser assoziiert wird. Eine Abschaffung der Traktoren hält ihr Gegenüber vermutlich auch …