Monate: Januar 2024

Einfache Lügen haben es leichter als komplizierte Wahrheiten

Das schweizerische Portal swiss-food.ch hat sich mit den typischen Narrativen zur Gentechnik beschäftigt und bringt die Fakten. https://swiss-food.ch/artikel/mit-falschen-erzaehlungen-gegen-gentechnik In ungewohnter Schärfe wenden sich 110 Nobelpreisträger gegen Greenpeace. https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/warum-110-nobelpreistraeger-fuer-gruene-gentechnik-werben Diese Nachrichten sind nicht neu. Aktueller ist da diese Meldung, in der sich Wissenschaftler an die EU wenden: https://www.welt.de/wissenschaft/article249635234/Genschere-Nicht-Gentechnik-ist-das-Problem-sondern-Gier.html Trotzdem werden vonden immer gleichen Personen die gleichen Narrative politisch instrumentalisiert. (Sarah Wiener hat sich mittlerweile zurückgezogen) https://www.martin-haeusling.eu/?view=article&id=3086:newsletter-dezember-2023&catid=40 Interessant auch, wie Professoren, die vom Staat bezahlt werden, mit eigenen Firmen Geld verdienen und in privaten Blogs ihre Meinung kundtun und dabei verschweigen, welcher politischen Partei sie angehören. http://www.sebastian-lakner.de/

Die Bauern und ihr Minister

Ich kenne Oda Lambrecht als eine Journalistin, die schon immer kritisch auf die Landwirtschaft geschaut hat. Mit ihrer aktuellen Reportage “Die Bauern und ihr Minister”  hat Sie – meiner Meinung nach – einen sehr fairen und ausgewogenen Beitrag zum Thema gebracht. Sie fragt nach, was Cem Özdemir in den letzten zwei Jahren erreicht hat. Lediglich die Ansichten eines Prof. Matin Qaim wundern mich. 17 Minuten, die man sich gut ansehen kann. https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kci5kZS9jMTc3MTliZS05ZTU1LTQwMWEtOGVkNC0zZTY4MTNkYjk5MWI Danke an Bernhard (Barkmann), den ich kürzlich zu einem Gegenbesuch auf seinem Hof in Weser-Ems besucht habe. Wir kennen uns seit langem aus dem Praktikernetzwerk (Klöckner), er ist heute noch im Dialognetzwerk (Özdemir)

Gesellschaftlich anerkannte Berufe

Diese Umfrage wurde vor den Bauernprotesten im Auftrag der I.M.A. erstellt und am 19.1.2024 von Statista veröffentlicht. https://de.statista.com/infografik/31601/befragte-die-folgende-berufe-auch-in-zukunft-als-wichtig-fuer-die-gesellschaft-ansehen/ Reihenfolge der gesellschaftlich wichtigen Berufe: Arzt/Ärztin Pfleger/Pflegerin Landwirt/Landwirtin Am Ende der Liste:   Juristen, Politiker, Journalisten.      

Kein Bürokratie-Abbau sondern die Abriss-Birne!

Ich bin aktuell zornig. Ich hatte vor kurzem ja wegen der 80%-Bodenbedeckung in der Landwirtschaftskammer nachgefragt und daraufhin das “GAP-Strategiepapier” zugeschickt bekommen. Das mit der Bodenbedeckung stand irgendwo auf Seite 300soundsoviel. Das gesamte Papier hatte 1880 Seiten!! gap-strategieplan-version-2-0(1) Hatte!!  Es wurde nämlich im November 2023 überarbeitet. Ein EU-Papier, das seit 2023 gültig ist, wurde im November 2023 aktualisiert. Es hat nun 2218 Seiten! gap-strategieplan-version-3-1 Mindestens 50 Seiten (ich hab sie nicht gezählt, erklären und korrigieren die Fehler, die man in der ersten Fassung gemacht hat. Kennt jemand von euch das erste Papier? Scherzfrage: hat jemand von euch das zweite Papier gelesen? Eben. Auch dieses Papier interessiert keine Sau. Ich möchte nicht wissen, wieviele Bürokraten in irgendwelchen Amtsstuben sich damit beschäftigen, die jeweiligen Teilstücke dieses Werkes zur Abstimmung, Ergänzung, Verabschiedung zuzuschicken und sich damit “beschäftigt” zu halten. Eine sinnvolle Arbeit ist das ja jedenfalls nicht. Leute, das ist Wahnsinn! Es geht ab jetzt nicht mehr um Bürokratieabbau, es geht um eine Bürokratie-Revolution! Es braucht ein Abbruch-Unternehmen, dass mit der Abriss-Birne durch die Verwaltungen fährt. Hier einmal …

Bauernproteste in Toulouse und Avignon am 16.01.2024

Zwei Videos mit Bauernprotesten. Ansehen, in voller Länge. Erstaunlich, wie gelassen Bevölkerung und Ordnungsbehörden dieses Vorgehen dulden. Mir persönlich geht diese Form des Protestes zu weit. Keine Ahnung, wer für die Kosten des Aufräumens aufkommt. Das zweite Video zeigt die Demonstration in Avignon. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Hier die Demon in Avignon: Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren   Wer noch Zeit und Lust hat, sich einen interessanten Podcast anzuhören, in dem Markus Lanz gut und David Precht eher schlecht wegkommt, kann ab Minute 15 zuhören. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Bauerndemos und “Steuerfreie Risikoausgleichsrücklage”

Dieser etwas sperrige Begriff bedeutet nichts anderes, als das ein Unternehmen in guten Jahren einen Teil des Gewinns in eine Rücklage stellt und so nicht versteuert. In schlechten Jahren wird dieses Geld wieder aktiviert und dann natürlich auch versteuert. Was hat der Begriff mit den Bauerndemos zu tun. Christian Lindner hat – wenn auch sehr versteckt – diese Form der steuerlichen Gewinnglättung, die nicht erst seit gestern diskutiert wird, in seiner Rede am Brandenburger Tor als eine mögliche Maßnahme zum Ausgleich für den Agrardiesel gebracht. Ursprünglich kommt der Vorschlag aus Brandenburg, wurde aber damals von der GROKO nicht umgesetzt. https://www.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.607045.de Ich halte die Gewinnglättung für ein sehr interessantes Angebot. Berufskollegen, denen ich das erläutert habe, meinten “dann können die den Agrardiesel von mir aus auch gleich abschaffen”. Im nachfolgenden eine fachliche Erläuterung zum Verfahren. Noch nicht alle Details sind geklärt, aber daran kann ja gearbeitet werden. https://www.marcel-gerds.de/fileadmin/marcel-gerds/Dokumente/artikel_marcel_gerds_risikoausgleichsruecklage_landwirtschaft_bauernzeitung.pdf Damit die Bundesregierung dieses Instrument in den eigenen Reihen auch durchsetzen kann, darf sie es auch gerne “Klimaausgleichsumlage” nennen. 🙂 Dann gehts vermutlich schneller. Warum ich das schreibe? …

Die Bauern haben doch so gut verdient, was wollen die eigentlich?

Als ehemaliger Kammerbeamter hat es Arnold Krämer gelernt, Buchführungergebnisse zu lesen und zu interpretieren. Was ist dran an der Aussage “Die Bauern sind reich”? Ja, um ein paar Fachbegriffe kommt man dabei nicht herum. Die Bauern haben doch so gut verdient, was wollen die eigentlich? Jedes Jahr zu Beginn des Winters treten Vertreter des Bauernverbandes, der Landwirtschaftskammern und der Bundesregierung unabhängig voneinander vor die Presse und verkünden Zahlen zur Gewinnentwicklung der Landwirte für das zurückliegende Wirtschaftsjahr, das üblicherweise am 1. Juli eines Vorjahres beginnt und am 30. Juni des Berichtsjahres endet. Das immer wiederkehrende Ritual hat historische Gründe. Das heute noch geltende Landwirtschaftsgesetz aus den 1950er Jahren verpflichtet die Bundesregierung zur Darstellung der wirtschaftlichen Lage des Berufsstandes und dafür zu sorgen, dass der landwirtschaftliche Berufsstand teilhaben kann an der allgemeinen Wohlstandsentwicklung im Lande. Die regelmäßigen Berichte dienten früher immer dazu, markt- und strukturpolitische Eingriffe/Maßnahmen, so wie Subventionen oder Vergünstigungen für den Berufsstand zu fordern oder auch zu begründen. Grundlage der Berichte sind Buchführungsdaten aus dem sogenannten Testbetriebsnetz, das bundesweit aus über 7.000 landwirtschaftlichen Betrieben aller …

Eine bemerkenswerte Demonstration…

Gleich in mehrfacher Hinsicht war die vergangene Woche eine bemerkenswerte Demonstration:, denn alle Veranstaltungen verliefen ruhig und ohne Krawall es gab viel Lob von den Ordnungskräften es gab viel Sympathie von der Bevölkerung Die Veranstaltung am 15.1. war zudem noch eine bemeuurkenswerte Demonstration der Solidarität, denn an den politischen Gesprächen im Nachgang zur Veranstaltung am Brandenburger Tor waren auch kleine Verbände wie AbL und BDM vertreten. Die Freien Bauern waren nicht eingeladen. Nach der Woche der “Bauernproteste” an der sich mittlerweile auch andere Organisationen beteiligen, muss man fragen, welche Ergebnisse erzielt wurden. Und da ist die Aussage des  Bauernpräsidenten Rukwied  typisch, denn sinngemäß sagt er, dass es alles Themen sind, über die man schon seit 30 Jahren redet. In die gleiche Richtung äußert sich auch Theresia Schmid von der Landjugend. Sie wäre erschrocken gewesen, wie wenig die Frationsvorsitzenden von der Landwirtschaft wüssten. Alle Hoffnungen liegen jetzt auf dem kommenden Donnerstag, wo die Regierung im Rahmen der “Haushaltsbereinigungssitzung” über das Thema Agrardiesel spricht. Sollte die Steuererhöhung bis dahin nicht vom Tisch genommen werden, “hält man sich …

Hier wird es erklärt

In der vergangenen Woche haben wir Landwirte viel Zustimmung erfahren. Die Mitbürger finden es vor allen Dingen toll, dass eine Berufsgruppe sehr deutlich darauf hinweist, wie unzufrieden sie mit der Arbeit der Bundesregierung ist. Bei allem Wohlwollen gibt es aber auch kritische Stimmen zu Subventionen, Glyphosat oder Massentierhaltung. Das alles ordne ich in meinem Buch “Satt und unzufrieden- Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher”  ein und versuche, mit Argumenten und Wissenschaft die Narrative, die über Landwirtschaft erzählt werden, aufzudecken. Vor wenigen Tagen ist die 2. Auflage erschienen. Ich bin schon ein wenig stolz… Bevor Sie es bei Amazon bestellen, hier ein Versanddienst von Seiten des Verlags: https://www.buchkomplizen.de/satt-und-unzufrieden.html Und lesen Sie mal die Rezensionen dort… Der heutigen Veranstaltung in Berlin wünsche ich, dass ALLE besonnen reagieren.