Bauer Willi
Kommentare 74

Die Bauern und ihr Minister

Ich kenne Oda Lambrecht als eine Journalistin, die schon immer kritisch auf die Landwirtschaft geschaut hat. Mit ihrer aktuellen Reportage „Die Bauern und ihr Minister“  hat Sie – meiner Meinung nach – einen sehr fairen und ausgewogenen Beitrag zum Thema gebracht. Sie fragt nach, was Cem Özdemir in den letzten zwei Jahren erreicht hat.

Lediglich die Ansichten eines Prof. Matin Qaim wundern mich. 17 Minuten, die man sich gut ansehen kann.

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kci5kZS9jMTc3MTliZS05ZTU1LTQwMWEtOGVkNC0zZTY4MTNkYjk5MWI

Danke an Bernhard (Barkmann), den ich kürzlich zu einem Gegenbesuch auf seinem Hof in Weser-Ems besucht habe. Wir kennen uns seit langem aus dem Praktikernetzwerk (Klöckner), er ist heute noch im Dialognetzwerk (Özdemir)

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74 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt

    Die taz erfinet eine neue Erzählung…sie scheint einige Sachen erkannt zu haben und vermischt gute Ansätze mit Wunschbildern zu einem neuen Narrativ, das die urbane Bevölkerung anscheinend mitnehmen soll in eine technologische Ökolandwirtschaft.

    „Die aktuellen Demonstrationen sind vor diesen – hier nur grob beschriebenen – Zusammenhängen populistisches Bauerntheater. An der Klärung der Frage, wie eine ökologisch verantwortliche, betriebswirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Landwirtschaft aussehen könnte, die einen wesentlichen Beitrag zur gesunden Ernährung aller Bürger leistet, zeigen sie kein Interesse. Sie krakeelen mit ihren Signalhörnern herum, um den Status quo zu erhalten.

    Die Landwirtschaft der Zulunft setzt auf Digitalisierung und KI

    Der Bauer der Zukunft wird in seinem Großbetrieb, wenn er als selbstständiger Unternehmer eine ökonomische und ökologische Zukunft haben will, mit kapitalintensiver Technik arbeiten, die auf Digitalisierung und KI aufsetzt. Er braucht nur wenig, dafür aber hochqualifiziertes Personal. Seine Bodenbearbeitung wird er präzise an die jeweiligen natürlichen Gegebenheiten und Anforderungen für die Bodenerhaltung und weitgehend ohne künstlichen Dünger durchführen. Er setzt selbstfahrende Maschinen ein, die mit Wasserstoff oder Strom aus Batterien betrieben werden, den er mit Wind oder Photovoltaik auf eigenen Flächen selbst herstellt. Er produziert grundsätzlich und ausschließlich in Bio-Qualität. Seine Arbeit ist so organisiert, dass die Biodiversität gesichert wird. Durch einen hohen CO2-Preis werden bei Importen aus dem Ausland die dort weiter konventionell hergestellten und subventionierten Produkte vom Markt verdrängt. Der Staat sorgt durch den Einsatz von Bioprodukten in allen öffentlichen Betriebsküchen zusätzlich für gesicherten Absatz. Eine ökologisch verantwortliche, am Tierwohl ausgerichtete Tierhaltung gehört zum Konzept. Alle heutigen Agrarsubventionen werden eingestellt. Sie werden durch eine zeitlich begrenzte Übergangshilfe ersetzt.

    Ein solches Programm eines grünen, technologieaffinen, ökologischen Aufbruchs der deutschen Landwirtschaft ins 21. Jahrhundert könnte wettbewerbsfähige Strukturen in den ländlichen Räumen im nachfossilen Zeitalter herstellen. Es könnte den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft insgesamt komplettieren. Für den grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir ist das eine historische Chance. Eigentlich.“

    https://taz.de/Cem-Oezdemirs-historische-Chance/!vn5986994/

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    • Brötchen sagt

      Das mit dem hoch qualifiziertem personal ist ja heute schon so, eigentlich fast überall.

      So richtig geringqualifizierte „Helferjobs“ gibt es eigentlich kaum noch. Weil es ja Mindestlohn gibt.

      Bio Produktion ist ja im Grunde eine willkürliche!!!! Festlegung von Produktionsregeln, die historisch entstanden sind, die nicht unbedingt biologischen oder natürlich begründeten Kreisen folgen!

      „öffentlichen Betriebsküchen zusätzlich für gesicherten Absatz“

      das ist eigentlich die „Wunderwaffe“ der Grünen, um ein gewisses „Katze beißt sich in den Schwanz“ zu vermeiden. mehr Wunderwaffen gibt es leider nicht. 🙂

      KI wird meines Erachtens völlig überbewertet. Ist sicher manchmal ganz hilfreich, bloss wenn eben irgendwo ein Elektrik spinnt, muss ja doch einer was messen und prüfen.

      Kleine Fahrzeuge haben den Nachteil, das man die in der Nacht rel. schnell aufladen und wegfahren kann.
      Zudem ist ein gewisses Rowdytum schon fast salonfähig, darüber regt sich keiner mehr wirklich auf.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Brötchen, auf jeden Fall scheint der regionale Hofladen bereits keine Lösung mehr zu sein. Auch Gentechnik ist kein Thema. Es sind weiterhin taz-Gespinste, die aus einem gesunden Halbwissen entspringen und ein neues wording, zu implementieren scheinen.

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        • Brötchen sagt

          gentechnik ist ja auch nicht nur der schlüssel.

          Wenn es kommt, dann kann das sowieso keiner nachweisen und es bleibt ja trotzdem noch ne Menge Arbeit.
          Die Anforderungen an eine professionelle Ackerfrucht sind heute sehr hoch!

          Brauch ich Dir nicht zu erzählen und eine Wunderfrucht wird es auch durch Gentechnik nicht geben. So dass es ping macht und alle Probleme sind gelöst.

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    • Frank sagt

      Na immerhin spinnt die taz damit nicht das bei ihrer Klientel gern genmmene hübsche Märchen vom Bio-Bäuerlein mit Hoflädchen als pittoresken Familienbetrieb, dessen Ausmalung dann immer wie Bilder zur Landwirtschaft aus den Kunstausstellungen des 3.Reichs wirken.

      Die beschriebene Zukunft ist auf der Welt schon Realität, als Großfarm, Super-Ranch oder Kolchosennachfolger und gerade in den NBL, um einen nicht ganz unüblichen Faktor kleiner und in der Technik einen Tick zurück, auch schon zu sehen.

      Die eigentliche Dystopie wird ja eher mit dem urban oder vertical farming beschrieben, völlig Entfremdung der Nahrungsmittelproduktion von der natürlichen Umgebung, vermutlich mit Einhaltung der vorgegebenen Parameter sogar biosiegelfähig.

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  2. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Cem gerade bei Maischberger als der erfahrene Rethoriker!
    Reden,reden,reden,ich bin ja für alles offen oder nicht ganz…..
    Alles was wir woanders an Entwicklungshilfe finanzieren,unterstützt ja auch deutsche Bauern.

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  3. Sonja Dengler sagt

    ich wollte natürlich schreiben: an den Kartoffeln hängen KEINE Erdklumpen mehr dran….

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  4. Sonja Dengler sagt

    Die Sendung Panorama gucken weniger als 3% der Bürger. Ich glaube nicht, dass dieser Beitrag uns sonderlich beeindruckt. Da werden Birnen mit Äpfeln verglichen usw.
    Hier ist es so: es gibt einen Bio-Bauern, über den regelmäßig in der Zeitung Artikel geschrieben werden – kommt man hin und will was kaufen, dann ist die Qualität schlecht und kein anderer Kunde da, der Mann im Verkauf „unfreundlich“.
    Dann gibt es noch die Bauern hier: da sind die Kartoffeln auch krumm und schief, aber Erdklumpen hängen mehr dran, es sind Kunden hier und der Bauer ist sehr freundlich.
    Wenn alles zusammenbrechen sollte, dann überleben vor allem Bauern und das ist richtig so. Aber soweit sind wir ja noch lange nicht – die D-GEschichte lehrt uns, dass die Bauernaufstände am Ende immer zu einem guten Ende für alle Bürger führten.

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    • Andreas sagt

      Sonja Dengler@ Ja für die Bürger führten sie vielleicht zu einem guten Ende aber nicht für die Bauern:
      „Die Folgen des Bauernkriegs

      Die ersten Reaktionen der Herren sind grausam. Viele Bauern werden hingerichtet oder verstümmelt. Zudem müssen sie ihre Waffen abgeben und werden zu Schadenersatz verpflichtet. Etwa 70.000 Bauern verlieren während des Bauernkriegs ihr Leben. “
      Die Leute, die die Bauern in die Aufstände gehetzt hatten, waren dann, als es Abwärts ging, sehr schnell wieder auf der Gewinner Seite.

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      • Sonja Dengler sagt

        Ja – das ist bei Aufständen so, und zwar seit der ach so hochgepriesenen französischen Revolution, bei der erstmalig in der Menschheits-Geschichte ein Blutbad angerichtet wurde, das die Welt bis dahin nicht kannte. Seitdem sind Aufstände hemmungslos geworden.
        Auch die Demokratie in Deutschland hat Opfer gefordert, sogar Todesopfer. Trotzdem war es richtig, sich zu wehren und den Aufstand zu wagen.

    • Frank sagt

      „die D-GEschichte lehrt uns, dass die Bauernaufstände am Ende immer zu einem guten Ende für alle Bürger führten“

      Echt? Bitte um weitere Darlegung und Nachweise.

  5. Marian E. Finger sagt

    Nicht zum ersten Mal zeigen die Grünen, dass, sobald sie an der Macht sind, all ihre Sprüche über Frieden und Toleranz schnell vergessen haben. Sie entpuppen sich halt wieder mal als Kriegstreiber.

    Was sie derzeit in Bezug auf die Tierhaltung vorführen, ist doch nichts anderes als ein veritabler Ressourcenkrieg. Die Grünen können in der Erde nichts anderes mehr sehen, als eine knappe Ressource, wo es nicht mehr für alle reicht, nicht für acht oder zehn Milliarden Menschen und erst recht nicht für all die Nutztiere, die seit Beginn der Zivilisation in Symbiose mit dem Menschen leben. Da niemand von den sich stets ach so humanen und moralisch vorbildlichen Grünen die Überbevölkerung thematisieren kann, müssen eben die Nutztiere dran glauben. Die Symbiose mit den Nutztieren wird aufgekündigt, weil man den Planeten für sich selber beansprucht und nicht länger mit den Nutztieren teilen will. Was die Grünen hier unter dem Deckmantel von Tierliebe, Liebe zur Biosphäre und zur Artenvielfalt veranstalten, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als schnöder Ressourcenkrieg, wie er von vielen Historikern und Ökonomen für das 21. Jahrhundert vorhergesagt wurde. Bloß sind die Historiker davon ausgegangen, dass dieser Krieg innerhalb der Spezies Mensch ausgetragen wird. Stattdessen richtet er sich in erster Linie eben gegen die Nutztiere und dann gegen jene, die den Planeten weiterhin mit Nutztieren teilen wollen, also Tierhalter und Fleischesser. In diesen Kontext gehören m.E. auch die Äußerungen von diesem Matin Quaim.

    Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschheit schon mindestens zehnmal hatte aussterben müssen, wenn die, die sich bei ihren Predigten auf den Mangel und die Knappheit berufen, mit ihren Vorhersagen richtig liegen würden.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ich glaube nicht, dass der „Nutztierschützer und Fleischverbieter“ derart reflektiert, dass er einen Ressourcenkampf sieht oder in der Lage ist, zu sehen. Ich glaube eher an eine kindlich naive Weltsicht, die darauf beruht, dass Nahrung nie ein Problem war und deshalb auch ohne Nutztiere keins werden wird. Zudem scheint sich Vorgenannter in einer Heiteitei- Hund-Katze- Maus- ich liebe Tiere-Welt zu befinden. Er kann sich nicht vorstellen, jemals ein Tier töten zu müssen oder zu können, um am Leben zu bleiben.
      Dann doch lieber teures Sheba oder Rinti für sein Liebstes kaufen, was eigentlich noch zur menschlichen Ernährung dienen könnte, aber parallel die Nutztierhalter beschimpfen, weil Hühnerfüße nach Asien verschickt werden. (Hühnerfüße für das eigene Liebste? Bääääh)

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      • Marian E. Finger sagt

        Ich glaube auch nicht, dass der „Nutztierschützer und Fleischverbieter“ seine eigene Haltung derart reflektiert, dass er sich den Ressourcenkrieg eingesteht, deshalb finde ich es gut, mal auf diesen Aspekt aufmerksam zu machen. De facto ist es ja ein Ressourcenkrieg, auch wenn man sich selbst was ganz anderes einredet. Und das tut man ja bei jedem Krieg. Sogar im 2. Weltkrieg wurde bloß „zurückgeschossen“.

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    • Bauer Fritz sagt

      Interessant ist sicher auch, daß viele Historiker das nicht zu wissen scheinen, was jeder Bauer weiß, dessen Familie über mehr als 3 Generationen bewirtschaftet wird, nämlich daß schon in der angeblich guten, alten, vorindustriellen, per se biologischen Zeit jeder Betrieb für die Tiere rund 30-40% seiner Fläche verwendetet.

      Und dies trotz der Tatsache, daß angeblich nicht alle jeden Tag Fleisch gegessen haben (worin man ja heute eigentlich versteht, jeden Tag Edelteile). Mag sein, weil die Leute eben die Tiere zum einen von Nose-to-tail (so glaube ich heißt der moderne Ausdruck für 100% Verwertung ohne Abfall) aufaßen und zum anderen auch deren Milch weiterverarbeiteten und zum dritten auch alle nicht eßbaren Teile eines Tieres irgendwie verwerteten.
      Aus Respekt vor dem Tier.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Heutzutage wird auch alles verwertet…..für alles gibt es einen Markt. Nur, dass etliche Teile nicht von Bio – Deutschland verzehrt werden, sondern andere Menschen des Planeten dieses verzehren.
        Nicht jedes deutsche Auto wird in Deutschland verkauft und bis zur Verschrottung genutzt.🤪

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      • Marian E. Finger sagt

        Wenn die Leute früher so wenig Fleisch gegessen hätten, wie die Weltverbesserer-Clique heute behauptet, hätte die Kirche doch nicht den Freitag zum fleischlosen Tag erklären müssen. Im Mittelalter soll der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch rund 100 kg betragen haben.

        Die Zeiten, in denen tatsächlich so wenig Fleisch gegessen wurde wie behauptet, waren Kriegs-, Nachkriegs- oder sonstige Hungerzeiten. Heute wird uns weisgemacht, dass die Leute in diesen Zeiten „gesund“ gelebt haben, weil sie so wenig Fleisch gegessen haben.

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        • Bauer Fritz sagt

          Sie haben recht, das sind die großen Fragen, die sich der „Mistgabel-Mob“ gar nicht stellt, weil er ohnehin eine offenkundige und kundige Antwort hat.

          Im Gegensatz dazu stellen sich nur halt den „Erleuchteten“ (Illuminati) der Medien- und Expertenwelt auch diese Fragen gleich gar nicht, weil ihnen im Gegensatz zu den Bauern solche Banalitäten an Widersprüchen gar nicht auffallen – infolge ihrer Erleuchtung.

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      • Frank sagt

        „Interessant ist sicher auch, daß viele Historiker das nicht zu wissen scheinen, was jeder Bauer weiß, ….“

        Eine durchaus ländliche Vorstellung von dem, was ein Historiker (Wie kommt man eigentlich auf den? Weil von „die Geschichte lehrt“ die Rede war?) zu wissen habe.
        Ein Historiker weiß auch nicht, wie gepflügt oder gesät wird, so what?
        Wollen wir aufzählen, was ein Bauer alles nicht weiß?

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  6. evo.... sagt

    Ich habe übrigens auch ein Referat einer Uni-Professorin zum Insektensterben gehört. Alles was die sagte war so zu erwarten. Z. B. dass im Grünland mit der Häufigkeit der Schnitte die Zahl der Insekten abnimmt.

    Nach dem Referat durfte man noch Fragen stellen und ich habe nach den Auswirkungen von Reifenabrieb und den Gasen/Stäuben aus Schloten und Auspuffen gefragt.

    Da wird daran geforscht. Die bekommen Reifenabrieb von den Reifenfirmen und machen Experimente. Es deutet sich an, dass Reifenabrieb das Immunsystem der Insekten schädigt. Konkret konnte sie und wollte sie aber noch nix sagen.

    Ein allgemeines Problem soll sein, dass solche Studien 5…6…7…8 Jahre dauern und leider in der Öffentlichkeit vorab schon spekuliert/gezockt wird.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Da kann ich nur wieder darauf hinweisen, dass: „Die höchste Insektenmasse dort gefunden wird, wo die Landbewirtschaftung das Ziel eines größtmöglichen Zuwachses an Pflanzenbiomasse hat“. Das sind die Landschaftsteile mit starkem Einfluss durch Landwirtschaft. Das war das Ergebnis der Insektenmasse- und Insektenartenzahlenbestimmung über verschiedene Landschaftstypen Süddeutschlands aus dem Jahre 2019. Die Kerndaten der „Krefeldstudie“, die immer wieder zitiert wird, belegen lediglich, was passiert, wenn vielfältige landwirtschaftliche Nutzung mit Randstrukturen beseitigt und die Fläche vernässt und „renaturiert“ wird.
      Das Artensterben (oder die Verschiebungen im Artenspektrum) der Landwirtschaft und dem Pflanzenschutz zuzuschreiben ist vorsichtig formuliert abenteuerlich.

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      • evo.... sagt

        Das wird wohl so richtig sein. Es gibt aber vermutlich ein paar Details:

        Wenn auf einem auf maximalen Ertrag getrimmtem Grünland die gesamte Pflanzenmasse 5..6 mal durchs Mähwerk und Aufbereiter getrieben wird, werden kaum Insekten überleben. Dann kommt noch der Häcksler und die Fahrspuren darf man auch nicht vergessen.

        Die Landtechnik-Industrie könnte sich ja mal neue Mähtechniken einfallen lassen.

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        • Frank sagt

          Das Zauberwort ist übrigens „vielfältige landwirtschaftliche Nutzung mit Randstrukturen“ und nicht „wo die Landbewirtschaftung das Ziel eines größtmöglichen Zuwachses an Pflanzenbiomasse hat“.

          Dort wo ich mehrmals im Jahr die Lebensgrundlage der Insekten wegnehme, dürfte auch die Mähtechnik sekundär sein.

          • Reinhard Seevers sagt

            Frank, weißt du, hast du Kenntnis davon wie viele Insekten (in Tonnen, Stückzahl, Arten) von den Mähwiesen für das Überleben der Menschheit notwendig sind? Ich weiß es nicht….

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        • Smarti sagt

          Evo, auf einer Grünland-Fläche, die 5-6 mal gemäht ist… das ist kein Grünland, sondern ein Acker, der mit was grünem, z.B. Weidelgras eingesät ist. Da blüht nichts, also sind da auch keine Insekten, die es auf Blumen abgesehen haben. Insekten die da evtl. sind, gibt es zu Milliarden, denn Grashüpfer und Blattläuse vermehren sich rasend. Bilder davon kann man googeln – auch wenn es nicht die gleiche Unterart ist – also Grashüpfer sind nicht bedroht.
          Wiesen die blühen, werden nicht so oft gemäht, denn sonst wären die Blumen schnell verschwunden. Und auf diesen Weiden und Mähwiesen leben die meisten Insektenarten.

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  7. Christian Bothe sagt

    SRH gut was Barkmann berichtet! Dem kann ich als ehemaliger “ Schweinefuerst” nur zustimmen! Was Özdemir da von sich gibt, ist reines” Soziologengeschwaetz.” von den Aussagen von Qaim ganz zu schweigen! Auch das ständige Gefasel von Qaim zum Klima in diesem Zusammenhang ist grauenvoll! Die von der Biolandwirtin genannte Zahl ( 96% lehnen GVO ab) bezweifle ich genau wie die Zukunftsfähigkeit der Biolandwirtschaft insgesamt( Effektivität, Subventionen, Extensivierung usw.)!
    Es ist wie es ist, ich sehe mit dieser Regierung keine Zukunft und deshalb sind die Forderungen der Bauern zur Ampel legitim!

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  8. Frikadellen piet 45 sagt

    Mahlzeit mal wieder habe ich gemerkt dass unser Minister überhaupt keine Ahnung hat z.B würde Glyphosat und sehr viel bringen und Gentechnik auch geschweige denn von dem Nutzen von Bio da sollte man wirklich mal überlegen ob das immer gut ist dass man irgendwas Bioqualität nimmt
    ) ich glaube auch er hat überhaupt keine Ahnung was irgendwo in den Stellen passiert oder was passieren müsste wenn es vernünftig von der Politik erlaubt würde
    interessant wäre ja mal eine Aufstellung von nützlichen Dingen dir gemacht hat und total bekloppten Dingen die aus dem nicht landwirtschaftlichen Fachwissen mehr raus in die Wege geleitet hat

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  9. Bauer Fritz sagt

    Da ich ja als Landwirt auch nicht so gerne habe, wenn Journalisten mir erklären wie ich meinen Betriebe führen soll, will ich der Journalistin hier nicht erklären wie sie eine Reportage machen soll.

    Ich rege aber (im Sinne von möglicherweise interessierten Zusehern) ob es nicht informativ wäre einen Betrieb gleicher Struktur gegenüberzustellen. Also einen konventionellen Vollerwerbs-Betrieb mit 500 oder 1000 Schweinen und einen ebensolchen Biobetrieb. Es fällt auf daß, vielfach zum Vergleich ein Bio-Schweinebetrieb zum Vergleich herangezogen wird mit nur 5-10 Schweinen oder eben gleich ein Geflügelbetrieb.
    Könnte es nicht auch informativ sein für Zuseher beiden Betrieben die etwa gleichen Fragen zu stellen. Also, wie sehen beide die Streichung von Agrardiesel. Oder, welche Auswirkungen hat es beim einen Betrieb wenn Glyphosat gestrichen würde und was hat es für den anderen Betrieb für Auswirkungen wenn Kupfer oder Spinosad gestrichen würde.
    Es fällt auf, daß man Biobetrieben oft nur jene nicht Fragen stellt, die Journalisten sich in ihrem Gedankenbild nicht vorstellen können oder wollen.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Das was sie vorschlagen wäre ja quasi neutral. Neutral können die nicht mehr. Selbst die Wissenschaft ist nicht mehr neutral. Das ist sie in Teilen natürlich nie gewesen, vor allem nicht die Geisteswissenschaft, aber die Naturwissenschaft sollte schon halbwegs neutral sein. Weil Naturgesetze sich nicht von Erzählungen beeindrucken lassen. Irgendwann fliegt jede falsche Behauptung/“Erkenntnis“ in diesem Bereich auf.
      Die Journalisten stehen unter dem Zwang den Mainstream zu bedienen (Stichworte: Chefredakteur; Overton-Fenster, Anpassungsdruck) und dabei nicht zu langweilen.
      Man muß schon eine sehr gefestigte Position im Medien- und Gesinnungsüberwachungs- System haben um tatsächlich Dinge neutral angehen und transportieren zu können. Auf dem Weg dorthin (gefestigte Position) geht die Fähigkeit der neutralen Beobachtung und das so wichtige „in Gedanken die Position des Anderen einzunehmen“ zu allermeist verloren.
      Wenn dann das Selbstwertgefühl nur noch aus dem Glauben „zu den Erleuchteten zu gehören“ gespeist wird, kommt so etwas heraus, wie wir es heute im medialen Umgang mit der Landwirtschaft sehen.
      Der einzige „Trost“ ist, dass dieses „Meinung und Ideologie transportieren“ statt neutraler Berichterstattung ja inzwischen alle Bereiche des Lebens erfasst.
      Ich jedenfalls kann diese selbstgefälligen Moderatoren, „Nachrichtenprediger“ und Gesinnungspolizisten kaum noch ertragen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Medien sind Unternehmen. Sie sollten sich endlich ehrlich machen und zugeben, dass es nicht mehr um neutrale Information geht, sondern um simples individuelles Überleben.
        Genauso verhält es sich mit den Künsten, die sich akademisch argumentierend als kulturelle Notwendigkeit und damit als unabdingbar ansehen. Je weniger produktiv für die Aufrechterhaltung des Zahlmeisters vorhanden sind, umso gefährlicher wird es für alle brotlos Handelnden. Das spüren sie, wissen aber nicht, wie sie das Auflösen sollen und können. Im Moment reicht ein Mitschwimmen im gesellschaftlich verordneten Konsens gegen einen politischen Gegner. Langfristig wird’s eng…
        mit der Ernährung und mit der monetären Absicherung…..schauen mehr Mal.

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  10. firedragon sagt

    Ein Lob an Herrn Barkmann,

    Sie verladen Ihre Tiere vorbildlich 👍
    Ruhiges Verladetempo, ruhige Tiere.

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    • Christian Bothe sagt

      Firedragon: Stimmt H.Barkmann macht einen sehr ruhigen und gelassenen Eindruck bei der Verladung der MS. Immerhin weiß ich wovon ich rede, denn wir haben pro Woche 320 MS verladen und exportiert u.a. Das lief nicht so ruhig ab in meiner Erinnerung aber ohne Qualitaetseinbussen…

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      • Reinhard Seevers sagt

        Vor 50Jahren kam der Viehhändler morgens um 4:30Uhr. Die Schweine wurden mit großem Getöse, viel Geschrei und Mistgabelunterstützung auf den Wagen getrieben. Etliche versuchte umzudrehen, sprangen über die Klappe…..ein Gejohle und Getue….es war so in der guten alten Zeit, als alle noch Kleinbauern waren.👉🥴

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        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          Bei mir ist es so,dass ich den Schweinen zurufe: Jetzt gehts zu Onkel Clemens ins heisse Bad! Und jeder will der erste sein!

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        • Brötchen sagt

          Heute sind die LKW sehr gut ausgestattet, mit absenkbarer Ladeflächen und absenkbaren Etagen, sehr durchdachten Seitenplanken und Abtrenngitter und rutschfesten Fussböden und Beleuchtung im Hänger. Zudem schöne leichte und pratikable Treibebretter, die es auch noch nicht so lange gibt (preiswert und leicht!).
          Schweine bleiben sofort stehen, wenn der Fussboden zu glatt ist oder völlig unbekannt ist.

          Zudem sind heute nur noch wenig Leute in den Ställen und am Verhalten der Tiere ist zu erkennen, wie mit denen vorher umgegangen wurde.
          Wenn z.b. die Tiere öfter mal umgetrieben wurden, kennen die das schon.

          Ich hab zu Ostzeiten in einer großen Anlage gearbeitet. In der Bucht war Metallspalten, ausserhalb beton. Die Tiere wurde in die bBcht eingestallt und dann ausgestallt. Die kannten keinen Beton. Hast die Bucht aufgemacht und die standen, wie vor einer imaginären Linie. Musste auch schnell gehen, weil sonst die ersten wieder zurück kommen. Gut ist wenn ein paar vor laufen, dann laufen die anderen hinterher. kehrt das erste Drittel wieder um, haste voll das Glückslos.
          Die Anlage war mit das größte was es damals so gab. Wir waren früh aber auch nur zwei Drei Mann….

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          • firedragon sagt

            Brötchen,

            weißte was ich an Herrn Brakmanns Aussage etwas schade finde. Er sagt, dass er durch die Masse der Tiere günstig Fleisch herstellt. Diese Formulierung stört mich, obwohl das Ergebnis ‚bezahlbares Fleisch, für jeden‘ stimmt.

            Der Fleischkonsument muss wissen, dass jeder Mehrkomfort für Tier und Mensch auch gleich mehr Geld kostet. Diese Mehrausgaben werden auf das Einzeltier umgelegt. Je mehr Einzeltiere vorhanden sind, desto geringer fallen diese Kosten für das jeweilige Tier aus.

            Wenn ich jetzt für meine paar Viehcher ein Luxusresort bauen würde, das Einzeltier müsste man dann mit Gold aufwiegen – wer kann das schon?

            Und diese Gesetzmäßigkeit steht auch für Biobetriebe, nicht nur für konventionelle Betriebe.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Die Kommunikation ist immer ein Einfallstor für die eine wie die andere Seite. Je nachdem, wer interviewt wird, kommt ein anderes Bild rüber. Wenn man sich teilweise die Interviews bei den Demos ansieht, dann weiß man nicht, was man sagen soll…..auf allen Seiten.
              Was mich immer wieder stört sind die Aussagen: „Ich liebe mein Arbeit, ich bin mit Herzblut dabei. Das Arbeiten in der Natur und der Umgang mit den Tieren sind für mich wichtig…und meine Kinder sollen das auch noch erleben dürfen…“
              Die andere Seite steht dann da und sagt: “ Die Umwelt muss erhalten bleiben, gesunde Nahrunsgsmittel und eine intakte Natur sollen auch noch meine Enkelkinder erleben dürfen…“
              Was sind das für merkwürdige Erzählungen. Wen interessiert es, ob jemand etwas mit Freude und Liebe macht, wenn der Gegenüber darin eine Gefahr für dessen Leben sieht? Die Kommunikation ist spookie. Und das spüren Medien und setzen sich da drauf.

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              • firedragon sagt

                Herr Seevers,

                eigentlich muss ja unterschieden werden, zwischen
                – informativen Dialog
                – kommunikativen Dialog

                Will ich Informationen übermitteln, haben da Emotionen nix zu suchen.

                Anders ist das beim Verkauf – da wird beides benötigt, Information und Emotion. Will ich den Käufer auf meiner Seite haben, muss ich den emotional erreichen.
                Und genau da tut sich die allgemeine LW schwer, da die wenigsten (Ackerbau)Betriebe Kundenkontakte haben.

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                • firedragon sagt

                  ergänzend – wenn ich was „verkaufen“ will, spielen meine Emotionen keine Rolle.
                  Deswegen zieht es nicht, wenn ich sage ‚Ich liebe die Natur, meine Kinder sollen das erleben dürfen‘ usw

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              • Brötchen sagt

                Drachen:

                „Er sagt, dass er durch die Masse der Tiere günstig Fleisch herstellt. Diese Formulierung stört mich, obwohl das Ergebnis ‘bezahlbares Fleisch, für jeden’ stimmt.“

                Ich finde das aber gut, weil er darauf verweist, bei den anderen Erzählungen wird niemals darauf verwiesen, das das Produkt bei den Bedingungen die Leute fordern, das Produkt unbezahlbar ist.
                Er hat ja nur den Satz, viel mehr bringen die Redakteure sowieso nicht.
                Weil der Kleinbauer ist ja nicht deshalb in Afrika mit seiner Hühnerhaltung im entferntesten konkurrenzfähig, weil die bösen Rassisten in Europa ihm das nicht gönnen. nein das ist unter seinen Bedingungen nicht machbar.
                Du weißt das, aber Oma Elfriede oder Hannah aus Berlin Wilmersdorf eben nicht, die haben nicht im entferntesten eine Vorstellung.

                „Wen interessiert es, ob jemand etwas mit Freude und Liebe macht, “

                Weil heute muss immer alles emotional aufgeladen werden.
                Der Grund, gegen Gefühle lässt sich schwer argumentieren.
                Mit logischen Argumenten und fakten ist heute extrem schwierig.

                Weil die Redakteurin hat doch Bio und Chemie damals abgewählt und hat dann Kommunikationswissenschaften studiert, 3 jahre und hat maximal an einer Kasse oder im Walddorf Kika gearbeitet.

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                • firedragon sagt

                  „… Er hat ja nur den Satz, viel mehr bringen die Redakteure sowieso nicht. …“

                  Ja Brötchen, ist so.
                  Haben wir auf unserem Betrieb auch öfter erlebt. Mehrere Stunden in Interviews investiert und hinterher kommen maximal drei Minuten zusammengefasster (mehr oder weniger) Murks raus.

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                • Brötchen sagt

                  Eigentlich müsste man knallhart sein, man sagt seine drei Sätze auf und macht weiter seine Arbeit, ansonsten kostet die Stunde 250 Euro und wegtreten.

                  Ich mach sowas nur noch sehr ungern.
                  Glaube deswegen casten die ja auch zunehmend eigene Mitarbeiter, weil sich niemand mehr findet, der den Zirkus mit macht.

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  11. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Glaubt hier wirklich jemand,dass der Zuschauer aus diesem PANORAMA-Bericht etwas mitnimmt!
    Der Verbraucher kauft gut und günstig,nein GÜNSTIG und gut und will nach MALLE!

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  12. Obstbäuerin sagt

    Warum wird einem modernen Landwirt mit Schweinehaltung nicht ein Bio-Schweinehalter gegenübergestellt? Wie soll der Zuschauer da Parallelen ziehen? Stimmt die Aussage – Bio gleich 100% Kreislaufwirtschaft tatsächlich für alle Biobetriebe? Warum fordert sie so vehement vom Landwirtschaftsminister ein Verbot von Glyphosat, obwohl sie und ihre Bio-Kollegen das gar nicht einsetzen und mit ihrer Methode viel besser klarkommen. So nach dem Motto, wenn ihr nicht freiwillig unsere Praktiken übernehmen und nicht einsehen wollt dass wir das besser machen, müssen wir euch zwingen? Auffällig ist auch die Tonlage der Journalistin, wenn sie über und mit Barkmann spricht und dann zur Bio-Bäuerin wechselt. Der Ton wird heller und klingt optimistischer und die Musik wird leichter. Vielleicht bin ich schon vorgeschädigt aber mit solchen technischen Mitteln kann man auch eine Menge erreichen.

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    • evo.... sagt

      Bei min 2:30 wird gesagt, dass die Sophie Kraul das Getreide für ihren Hühner selbst anbaut. Kurz darauf faselt die Sophie Kraul von natürlicher Kreislaufwirtschaft.

      Dann glaubt schon jeder Konsument , dass sie alles Futter selbst anbaut.

      Kurz nach min 7:30 kommt dann der Silozug mit Fertig-/ Ergänzungsfutter. Von dem Futter hätte mich auch eine Deklaration interessiert-ich mein wegen dem Anteil konventioneller Ware.

      Dann wäre es mal interessant unter dem Auslauf die Nitrat-Konzentration zu messen.

      Ich war vor der Bayernwahl auf einer Veranstaltung der ÖDP (mit Agnes Becker in einem Evangelischen Zentrum) ) und habe denen erklärt, dass, so wie wir Pflanzen züchten, wegen fehlender Kontrollen gefährlicher ist als die Aktivitäten von Monsanto. Wir züchten künstliche Gene und setzen sie ohne Prüfung der Auswirkungen in der Umwelt frei.
      Da wird man aber unterbrochen und trotzdem meine ich ein paar Leute nachdenklich gemacht zu haben.

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      • firedragon sagt

        evo,

        genau das mit dem Futter wollte ich ebenfalls anmerken. Wenn die Biobäuerin das Getreide selbst anbaut, wieso fährt ein Futtertanklastzug auf den Hof ein?

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        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          Bios,die ich kenne und kannte,sind und waren mir durch besonders selbstbewusstes Auftreten aufgefallen! Weltenretter……

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      • Norbert sagt

        Ich verstehe nicht wieso die von dir gezüchteten Gene „künstlich“ sein sollen? Könntest du mir das erklären?

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        • evo.... sagt

          Ich züchte nicht, dass machen die Züchtungsfirmen. Solche gibt es auch in „Bio-Qualität“! lol

          Die züchten mit Mutagenese. D.h. man bestrahlt den Samen radioaktiv oder setzt ihn einer Chemie aus. Das Ziel ist dabei die Gene der Pflanzen so zu verändern, dass die Pflanzen neue nützliche Eigenschaften entwickeln. Die so veränderten Gene sind meiner Meinung nach künstlich, weil sie durch unsere Maßnahmen entstehen und es sie vorher noch nicht gab.

          Braugerste testet man dann auf Brauqualität, den Weizen auf Backfähigkeit. Oder allgemein alles auf Ertrag und Resistenzen. Siehe auch Sortenversuche.

          Ich habe aber noch nie was mitgekriegt, dass die Sorten auf Bekömmlichkeit für die Leute und für die Umwelt getestet werden.
          Es ist zu erwarten ,dass Sorten die besonders gute gesundheitliche Eigenschaften (Resistenzen) gegen Bakterien, Viren,…. in der Umwelt haben, dann eben auch – wegen der gemeinsamen Evolution- für die Menschen (und alle Insekten) unverträglich werden.

          Denen von der ÖDP habe ich auch gesagt, dass wir da einen Test brauchen.

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          • Frank sagt

            „Die so veränderten Gene sind meiner Meinung nach künstlich“

            Es geht aber nicht um „nach meiner Meinung“. Ein künstliches Gen ist schon etwas anderes als die natürliche Reaktion der Pflanze auf einen meinetwegen künstlichen Einfluss von außen. Zwar ist die künstlich Herstellung möglich, aber das geschieht nicht mit diesen genannten, quasi klassischen Zuchtverfahren.

  13. Smarti sagt

    Die Demeterlandwirtin hat behauptet – jedenfalls wurde der Film so zurechtgeschnitten – dass ihre Hühner vom ersten Tag an draussen laufen dürfen. Ah ja, Eintagsküken im Regen ? Da sind wohl alle Anderen schön blöd, die noch Wärmelampen aufstellen oder den Stall hoch heizen.

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  14. Smarti sagt

    Wie würde es wohl bei den Kleingartenvereinen ankommen, wenn vorgeschrieben wird, dass ab sofort die Düngermenge fürs Gartenbeet einzeln pro Quadratmeter in Gramm festgeschrieben und protokolliert werden muss ? Dass über die ganze Anlage verteilt Unkrautbeete angelegt werden, die nicht bearbeitet werden dürfen, nicht mal die reifen Samenstände weg… das sonst die Biodiversität leidet. Dass über Winter 80 % der Beete begrünt sein sollen und nicht/ nur mit Ausnahme umgegraben werden darf.
    Die würden uns den Vogel zeigen – aber die Landwirte schlucken die Kröte.

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  15. Smarti sagt

    Dieser Film scheint auf den ersten Blick ausgewogen und fair, man möchte es allen recht machen und reisst viele Themen an. Ein Film darf das. Aber Herr Özdemir möchte/ muss auch ausgewogen sein – das hat er wohl in der letzten Zeit gemerkt, dass er aufpassen muss, was er sagt. Doch sein fair bedeutet nur Floskeln, ausweichen, dumme Sprüche und Lob für die Landwirtschaft. Wenn aber das, was die Ampel gerade mit der Landwirtschaft anstellt gelobt ist, dann würde ich in Zukunft sehr gerne darauf verzichten.
    Landwirtschaft ist zum Spielball geworden von Leuten, die auch nicht nur ansatzweise die Bedeutung dieser Arbeit verstehen ! Ich als (eingeheiratete, nur angelernte) Landwirtin fühle mich versklavt – immer mehr Arbeit für den gleichen Lohn, immer mehr total saublödes Zeug zum Machen sonst wird man gebüsst und kommt aber so richtig unter die Knute/ die Räder der Verwaltungen.

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  16. Ludwig sagt

    Klare Worte und Planungssicherheit gibt es doch schon seit über 20 Jahren nicht mehr.
    Die Politik wollte doch schon damals wie heute die Tierhaltung aus ideologischen Gründen platt machen. Vor dieser Zeit hatten wir gute, mittlere und schlechte Jahre. Jetzt haben wir nur noch schlechte Jahre in der Landwirtschaft. Unsere Politik hat mit Verordnungen , Gesetzen und natürlich über den LEH durch gewollten Preisdruck die Tierhaltung zu reduzieren versucht. Dazu war dadurch die Landwirtschaft der Inflationsdrücker erster Klasse. Das ist jetzt vorbei und deshalb gehen alle Bauern auf die Straße . Die Politik hat es nicht nur in der Landwirtschaft übertrieben , sondern in der ganzen Volkswirtschaft. Interessant ist zur Zeit , daß die Regierung mit den Demos gegen die Opposition angeht. Das hatten wir schon einmal 1933 ! Dort wurden auch demokratische Parteien verboten. Das hier etwas nicht stimmt sehen wir an den neue Parteien. BSW, Werteunion,Freie Wähler und AFD als neue Alternativen für den Wähler zeugen von Unzufriedenheit gegenüber den Altparteien. Jeder Wähler hat so von Links bis Rechts eine Alternative. Dies ist jetzt der dritte Bauernaufstand seit 1524 mit der Reformation. Immer wenn die Bauern revoltieren endet das mit einer Zeitenwende bei den Regierenden , aber die merken es nicht und meinen mit Verbieten der Opposition sich an der Macht halten zu können. Das hat noch nie geklappt.

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    • Sonja Dengler sagt

      genauso ist es! 🙂
      Ich wiederhole: Dank an alle Bauern und bitte um Durchhalten

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    • Wolf Lützen sagt

      So eine Umkehrung, Ludwig. Die Regierung geht keinesfalls mit. Demos gegen die Opposition vor. Seltsam, dass Sie sich nicht vorstellen können, dass die Sorge um die Demokratie die Leute auf die Straße bringt. Was ist das für eine Verschwörungsphantasie?

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      • Reinhard Seevers sagt

        Doch Herr Lützen…die Regierung ruft für Demos gegen „rechts“ auf, also gegen alles, was nicht links ist. Das ist nicht nur undemokratisch, sondern demagogisch, wenn nicht sogar totalitär. Wer das immer noch nicht gemerkt hat, ist entweder komplett umerzogen oder ungebildet.
        Die einzige Verschwörungsphantasie, die die uns über die angeblichen Geheimtreffen verbreitet wird. Wie kann man so blind sein….

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  17. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Zurück nochmals zur Dreifelderwirtschaft von dereinst: Die Bauern seinerzeit wurden von ihren Obrigkeiten gezwungen, das Land mit Lebensmitteln und Energie versorgen zu müssen. Und heute!?

    Prof. Quaim prangert an, dass wir Futtermittel in großem Stile importieren, um unsere Tiere ernähren zu können – Produktionen für den Weltmarkt!

    Vielleicht sollte man einmal erforschen, mit welcher Energie(!), von wo(!) diese Produktionen gespeist werden!?

    Prof. Quaims mediale kommunikative Argumentation atmet vom (bewussten) Weglassen, der Abbildung von allenfalls Halbwahrheiten: Wir importieren in großem Stile, um demgegenüber in großem Maßstab dem Weltmarkt heimische Erzeugnisse anzudienen. Realisiert man dabei nicht den eigentlichen Widerstreit der Maßnahmen, sowohl im ökologischen wie auch ökonomischen Sinne, …bis heute noch immer nicht!? Glasklar manifestiert sich hier die fehlende grundlegende Sachkenntnis, um eine analytisch schlüssige Expertise demgemäß herleiten zu können.

    ….

    „Das Genie wohnt nur eine Etage höher als der Wahnsinn…“ (Schopenhauer)

    Was aber, wenn diese Höhe unerreichbar bleibt, weil die Treppen-/Aufzugsanlagen nach dorthin systematisch blockiert bleiben…!? „Out of order“, ohne den mehr als zwingend notwendigen Reparaturauftrag…!?

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    • Sonja Dengler sagt

      unkomplizierter Wurzelwicht: Wenn die Treppen und Aufzüge so belagert/demontiert werden, dass wir sie nicht benutzen können, dann bauen wir unsere Treppen oder suchen andere Wege. Das geht allen anderen Berufen auch so und auch die müssen sich andere Wege suchen.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Werte Frau Dengler,

        aktuell scheitert es doch an der Planungshoheit, welche Treppen-/Aufzugsanlagen wir gemeinen Bauern überhaupt nutzen bzw. um-/ausbauen können.

        Eben diese massiv raumgreifende administrative Architektur hierzulande/EU-weit lässt doch kaum mehr Zugänge anderweitig von außen offen. Genau daran manifestiert sich derzeit der landwirtschaftliche Zusammenbruch, nahezu alles kommt damit zum erliegen….!!!

        Auf welchen Wegen vermag man eine weitreichend ideologisch geprägte krass grüne Ökologie umsetzen, ohne eine parallel damit einhergehend gelingende Ökonomie auf unseren Höfen!? – Vom Drauflegen kann auf Dauer nämlich kein Betrieb überleben.

        Genau deshalb kocht in mir bisweilen der Wutbauer hoch, wenn ich wissenschaftlich irrlichterne Einlassungen wie die eines medial euphorisch gefeierten Agrarökonomen, Herrn Prof. Quaim, verinnerlichen muss. Reichlich Bla-Bla, …und hinten raus kommt kommt allenfalls Veronas BLUBB-BLUBB (man erinnere sich an ihre Spinat-Werbeorgie im TV).

        Hat Verona Poth mithin auch einen ganz legitimen Anspruch auf ein „Wissenschaftler-Salär“…!? 😉

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        • Frank sagt

          „man erinnere sich an ihre Spinat-Werbeorgie im TV“

          Kann mich beim besten willen an keine Spinat-Werbeorgie erinnern und bin davon auch nicht traumatisiert. Die Frau hat auch nie behauptet „die richtigen Antworten“ zu kennen.
          Im Übrigen muss Spinatwerbung ja wohl auch Bauern geholfen haben, oder?

          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Warum so aggressiv und bierernst, lieber Frank – gehen Sie zum Lachen immer in den Keller!? 😉

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    • zmp_nachfahre sagt

      Was soll am Import/Export denn prinzipiell falsch sein?
      Wir importieren Erze, Aluminium, Kupfer, Gummi in großem Stil und liefern damit hergestellte Maschinen oder Autos oder…

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  18. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Prof. Matin Quaim als (gefühlt) geistige Wissenschaftler-Übergröße scheint einzig befähigt zu sein, massive Kritik an der LW zu üben – alternative LÖSUNGSKONZEPTE liefert er allerdings nicht.

    Welche Wertschöpfung ist anderweitig für unser geschütztes Grünland möglich, wenn wir uns von der Tierhaltung sukzessive weitgehend verabschieden!?

    Man mistet derzeit radikal auf unseren Höfen aus, warum werden damit parallel einhergehend nicht auch die eingesetzten Forschungsgelder in eben gleichem Maße kleingeschrumpft!? Von einem Agrarökonom erwartete ich kreative Zukunftsvisionen für eben den Berufsstand;…die Expertise solcher Wissenschaftlergrößen wie in persona eines Prof. Quaim erstreckt sich weitreichend leider allenfalls in einer schon geradezu ungeschliffen plump zu empfindenden Missbilligung gegenüber der konventionellen Praxis. – Nun, Herr Prof. Quaim nach eben diesem grandios medialen Verriss kommt aus Ihrem Munde was…!?

    Sie können LW nicht aktiv denken – nicht aktiv leben – nicht aktiv begleiten!!!

    Die heutige moderene LW innerhalb deutscher Grenzen/EU-weit wurde gedacht und fortentwickelt von IHREN VORGÄNGERN in den Elfenbeintürmen, der damalige „Stein der Weisen“ euphorisch gefeiert über Dekaden, der über Politik und Administration entsprechend rigoros Umsetzung in der Praxis fand; wie schon im Mittelalter über Jahrhunderte hinweg, setzte man eine Dreifelderwirtschaft um, …und heute!? Landwirtschaftsferne Elemente denken Bauernzukunft; es tanzt das „reformierende“ Knüppelchen alleinig schmerzhaft über unseren Bauernhäuptern!? Eine notwendige Amortisation des eingesetzten Bauernkapitals findet kaum mehr Raum in den Crebra unserer Gelehrten!!!

    Herr Prof. Quaim, ich vermisse Weitsicht, Scharfsinn, Wissenschaftlerschläue, gesunden Menschenverstand, all das, was einen modernen(!) Gelehrten zwingend notwendig qualifizieren sollte, um Bauernzukunft denken zu dürfen. Was da leider kommt, es ist weitgehend allenfalls heiße Luft, sonst nichts…

    Die Vorgaben, Restriktionen, Verordnungen, derzeit münden nur noch in dem Wahnsinn, daß wir Bauern sehenden Auges unser wertvollstes Gut, unsere Böden, ruinieren MÜSSEN. -Ansonsten droht Ordnungsrecht, man lasse sich das auf der Zunge zergehen!!!

    Übernehmen Sie u.a., Herr Prof. Quaim, höchst persönlich die Verantwortung dafür gegenüber den vielen Flächeneigentümern, oder darf nicht weit eher der Bewirtschafter seinen Kopf hinhalten!? (Querverweis: BGH-Urteil „Ackerstatus“!)

    Hierzulande funktioniert „MARKT“ nur deshalb, weil die heimischen Erzeugnisse in der Größenordnung von etwa 50% dem Weltmarkt angedient werden.

    Hierzu übertrug z.B. ein öffentlich rechtlicher Rundfunk, der ähnliche Schutzmechanismen für sich reklamiert, wie unsere Wissenschaftlergilde in Summe auch -allesamt staatlich fürstlichst alimentiert- jüngst erst interessante Einblicke in einem Interview mit Herrn Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE, ein extrem mächtiger Hinterzimmerverband mit Verlaub. Dort ist man augenscheinlich zu einer Marktexpertise befähigt, in Reihen derer, wo das Schweizer Hochpräzisionsuhrwerk schleunigst neu justiert werden sollte, tappt man leider weitgehend im Dunkeln. – WAHNSINN!!!

    In erster Linie die Agrarwissenschaft selbst ist gegenwärtig massiv reformbedürftig – bar jedweder Visionen verbrennt man heute allenfalls die mit reichem Füllhorn zuerkannten Forschungsgelder, welche die Öffentlichkeit dem Grunde und der Höhe nach dem gemeinen Bauernstand anlasten bar jedweden Hintergrundwissens und einer notwendigen Erkenntnis, dass gerade unsere Intelligenzler sich dadurch auszuzeichnen wissen, dass man das eigene Fähnchen fortwährend in den Wind zu hängen wissen.

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  19. Reinhard Seevers sagt

    https://www.youtube.com/watch?v=vGrpMcOyZvA
    DAS ist die Berichterstattung über“wir haben es satt“. Die gleichen Aussagen, wie bei der Bauerndemo, die gleichen Forderungen…WIE SOLL der Bürger das einordnen. Es sind sogar teilweise die gleichen Mitdemonstrierenden, wie z.B. die ABL dabei.
    Seht ihr gar nicht, wie sich die Agrarseite komplett verhaspelt?
    Wie sagt Johann König: Es treffen sich zwei Parallelen!

    Übrigens in dem Bericht von Frau Lambrecht wird in Min. 5:33 davon gesprochen, dass sich vor dem Brandenburger Tor hunderte von Landwirte zum Protest versammelten….bei der Berichterstattung über whs heißt es: ….es kamen mehr als 7000 Teilnehmer zusammen. Merkt ihr nichts?

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  20. Reinhard Seevers sagt

    Der Bericht ist doch nichts anderes, wie immer: gegen Glyphosat, am besten gleich alle Pflanzenschutzmittel weg, Tierhaltung ist für alle Umweltsünden zuständig, das wird sogar duch den renomierten Prof. Qaim abgesegnet, Gentechnik ist umstritten, wird aber nicht erklärt und noch weniger verstanden…wo ist da eine neue Berichterstattung erkennbar?

    Die Frau Kraul ist gut geframt, wie aber Thomas bereits schreibt: Warum muss sie sich einmischen in die Glyphosat – Diskussion, wenn es sie gar nicht betrifft.
    Realität von gestern: REWE – Angebot 6 Bio-Eier aus Dänemark für 1€…daneben liegen die regionalen Eier aus dem Hühnermobil des bäuerlichen Betriebes aus dem Nachbardorf : 10 Eier für 5,49€
    Labert doch alle rum, was ihr wollt….am Ende fresst ihr Gras!
    Weder ARDD oder ZDF, noch Özdemir oder DEMETER retten die Welt…..die Welt wird nach kapitalistischen Regeln geführt….wer das nicht will, der muss sie umbauen. Viel Spaß dabei!

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  21. Thomas Bröcker sagt

    Was mich sofort wieder auf die Palme bringt, sind die Sprüche der Bio-Bäuerin. Ohne ins Detail zu gehen: Niemand zwingt Jemanden Glyphosat anzuwenden. Jeder, der möchte und einen Markt dafür sieht, kann Bio spielen … egal ob EU Bio, Bioland oder Demeter.
    Wieso muss er sich dafür engagagieren, dass für die anderen wichtigsten Marktteilnehmer (die moderne Landwirtschaft) Dinge verboten werden, die er/sie sowieso nicht einsetzt.
    Das ist blanke Ideologie und Propaganda. Wieso kann man es als Bio Bauer einfach nicht dabei belassen: „ich wende diese Mittel/Techniken nicht an“.
    Es geht, egal wie sympathisch oder unsympathisch der jeweilige Bauer daherkommt, bei der Bio-Schiene immer oberhalb der Marktabgrenzungserzählungen darum den anderen etwas zu verbieten um sich selbst Vorteile am Markt zu verschaffen.
    Das kann nicht Aufgabe eines Landwirtschaftsministers sein, für eine Branche, die zudem in keinster Weise in der Lage ist die Bevölkerung zu ernähren, die produktive konventionelle Landwirtschaft vom Markt zu drängen.
    Mein Eindruck ist, in diesem Dilemma (grüne ideologisch verbrämte Erzählungen versus Realität) steckt Özdemir und versucht sich da rauszulavieren. Der Stuhl des Landwirtschaftsministers ist für einen Grünen wegen der fehlenden Neutralität gegenüber den verschiedenen Wirtschaftsformen ungeeignet … und wird damit für Özdemir zum Schleudersitz. Nicht dass er mir leid täte, er ist ja über seine langjährige Zugehörigkeit zum Bundestag bestens versorgt, aber in einem Dilemma steckt er definitiv.

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  22. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen das höre ich mir nachher an und mich würde interessieren was Professor Henning aus Kiel gesagt hat

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