Im Dialog: mit Johann Lafer
Ich habe Herrn Lafer bei einer Veranstaltung kennengelernt. Danach waren wir Willi und Johann. Lieber Johann, Du bist auf einem Bauernhof in der Steiermark groß geworden. Ihr habt doch auch sicher Hausschlachtungen gemacht? Was ist da vom Schwein übriggeblieben? Wie sah die Speisekarte bei euch damals aus? Das Ziel bei der Hausschlachtung war es, das Tier komplett zu verarbeiten. So wurden die Därme gesäubert, diese wurden dann mit einer Mischung aus frischem Schlachtfleisch und Hirse gefüllt und dann in einer warmen Schlachtsuppe gegart und gegessen. Natürlich wurden auch leckere Bratwürste im Naturdarm hergestellt. Aus dem frischen Blut hat man den sogenannten Blutdommerl – eine Art Omelett – aus frischem Blut, Ei, Mehl , Speck und Kräutern zubereitet. Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen, man hat damals einfach versucht aus dem Schwein viele unterschiedliche Spezialitäten zu erzeugen, die dann auf mehrere Monate verteilt gegessen wurden. Es ist wirklich schade, dass heute häufig nur noch nach den edelsten Teilen des Schweins Ausschau gehalten wird. Mit Geschick, Können und Kreativität lässt sich aus den meisten Teilen des Tieres …