Jahr: 2019

Landwirtschaft -philosophisch betrachtet (Video)

Ich hatte Dr. Matthias Burchardt, Bildungs-Philosoph an der Uni Köln, bei mir zu Besuch. “Was will der den jetzt mit einem Philosophen? Spinnt der? Hat der sonst nichts zu tun?” werdet ihr jetzt vielleicht sagen. Ja, ich war auch gespannt, wie so ein Philosoph aussieht, wie er redet und was er überhaupt über Landwirtschaft weiß. Nur so viel: Nach dem halbstündigen Interview haben wir noch lange auf dem Hof gestanden und weiter “philosophiert”. Ich habe sehr viel gelernt und ich denke, Matthias ging es genau so. Das war mit Sicherheit noch nicht das letzte Gespräch. So, und jetzt nehmt euch eine halbe Stunde Zeit, um euch das Video anzusehen. Klar, wenn ihr gerade in der Mais- oder Rübenernte seit, in der Weinlese oder bei der Obsternte, werdet ihr dazu nicht kommen. Aber der Tag hat ja 24 Stunden und wenn das nicht reicht, kommt ja noch die Nacht dazu. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

#grüneKreuze: Gemeinsam geht´s!

Hier meine persönliche Meinung, wie aus einem stillen Protest eine positive Weiterentwicklung werden kann. Gemeinsam! Nur so geht´s! Wenn das Agrarpaket durchgewunken wird, wenn all die anderen Forderungen, die sonst noch im Raum stehen (Freihandelsabkommen, Düngeverordnung, mehr Bio per Gesetz…) in die Realität umgesetzt werden,  wird es für alle Landwirte eng. Egal ob groß oder klein, West oder Ost, Ackerbauer, Gemüsebauer, Obstbauer, Winzer oder Tierhalter, bio oder traditionell.  Die einfache Botschaft lautet: Landwirte müssen in Deutschland eine Zukunft haben Ja, Landwirtschaft wird es in Deutschland weiter geben, aber die Beschlüsse der letzten Monate sind der Beginn einer Agrarwende. Aber nicht, wie sie so oft politisch propagiert wird. Diese Agrarwende wird in kurzer Zeit hin zu einer Landwirtschaft führen, wie sie sich niemand wünscht. Größer und unpersönlicher. Und das bei bio und traditionell. Ja, Digitalisierung hat Vorteile, aber nicht jeder kann sich das leisten. Landwirtschaft gehört in die Hand von Landwirten Ja, Landwirtschaft wird es in Deutschland immer geben. Die Betriebe sollen aber auch Landwirten gehören. Derzeit legen immer mehr außerlandwirtschaftliche Investoren ihr Geld in Ackerland an. …

Greta…

Greta. So hieß unsere Nachbarin, die vor einigen Jahren im hohen Alter gestorben ist. Sie war, wie man heute sagen würde, eine einfache Frau, lebte in einem kleinen Haus mit einem großen Garten. Dort war sie jeden Tag zu finden, um dort Gemüse, Kartoffeln und Obst für ihre Familie anzubauen.  Für die “große Politik” hat sie sich wenig interessiert, ihre Welt war das nicht. Sie war sparsam, denn das Geld, das ihr Mann mit nach Hause brachte, reichte nicht besonders weit und da half der Garten beim Sparen. Urlaub wurde nur selten gemacht, und wenn, dann nur ein paar Tage in der Eifel oder im Bergischen Land. Glücklicher war sie zuhause, in der kleinen Welt unseres Dorfes. Die Gespräche (oder wie man im Rheinland sagt “ene Klaaf”) mit den Nachbarn über die Dinge des Alltag reichten ihr. Greta. So heißt ein Mädchen, dass derzeit weltweit unterwegs ist und die Meinungen spaltet. Von den einen wird sie gefeiert und fast wie eine Heilige verehrt, anderen wiederum ist sie ein Dorn im Auge, weil sie eine riesige …

Eine einfache, praktische Frage (Video)

Wir haben Glyphosat auf der Rapsstoppel gespritzt. Das machen wir in der Fruchtfolge etwa alle 5-6 Jahre. Also nur nach Raps, nicht im Getreide oder anderen Kulturen. Im Video erkläre ich, warum wir das machen. Warum wir das früher nicht gemacht haben? Da hatten wir noch keinen Raps im Anbau. Bio-Raps gibt es in Deutschland etwa 1.200 Hektar. Bio-Raps anzubauen ist nicht einfach und wegen zahlreicher Schädlinge auch sehr risikoreich. Die restlichen 1.000.000 Hektar werden konventionell angebaut. Und sagt mir bitte nach dem Video, was ich konkret anders machen soll. Nicht “sollte, müsste, würde, könnte”… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Fairer Handel verdoppelt, aber…

Der faire Handel hat sich verdoppelt und liegt nun bei 1 (einem) Prozent. Laut Süddeutscher Zeitung finden ihn aber viele richtig gut. 99% kaufen lieber doch anders. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fair-trade-ein-prozent-marktanteil-1.4534856 Und dann steht da noch der lapidare Satz: “Der Preisdruck im Markt gehe auch an den fair gehandelten Produkten nicht vorbei”.

Was hat es eigentlich damit auf sich? (Podcast)

Vorige Woche war Walter Peters bei mir. Ich kannte ihn nicht. Er hat eine kleine Firma und schult Verkäufer in allen Lebenslagen. Warum er dann zu uns auf den Hof kommt? Er wollte wissen, was es mit den #grüne Kreuze und mit den @Die Graswurzler (Facebook) auf sich hat. Nun bin ich kein Technik-Freak und weiß nicht, wie ihr diesen Podcast hören könnt. Deshalb hier einfach der Link auf die Seite von Walter. Home Weiter unten kommen dann der Podcast. Gut, Walter macht etwas Werbung für seine Firma, aber das ist ja nicht verboten. Viel Spaß beim Anhören. Bauer Willi  

Liebe Politiker, wir verstehen euch nicht mehr

Ein Gastkommentar von Volker Hahn, Vorsitzender Landvolk Hannover Liebe Politiker, wir verstehen Euch nicht mehr Ihr wollt das Grundwasser schützen, die Bienen und das Klima retten und gleichzeitig den Untergang der bäuerlichen  Landwirtschaft verhindern. All das wollen wir auch, aber anscheinend steht mir mein umfassendes Wissen im Weg, Eure Beschlüsse zu verstehen. Habt Ihr in den letzten Wochen und Monaten nur einmal uns Bauern gefragt, was wir zu all diesen Themen aktiv beitragen können? Wir haben verstanden, dass eine intakte Natur unverzichtbar ist und wir unseren Anteil dazu beitragen müssen. Das wollen wir auch und arbeiten auf allen Ebenen daran. Wir machen Vertragsnaturschutz, engagieren uns vor Ort in vielen Umweltprojekten und wissen sehr genau, dass früher halt nicht alles besser war, oder glaubt Ihr, dass es den Insekten zu Zeiten von DDT, Lindan und E 605 besser ging? Grundwasserschutz geht uns alle an und wir wollen eine Verbesserung der Meßwerte erreichen. Seit über zwanzig Jahren arbeiten wir in Grundwasserschutzkooperation und haben  in dem Zeitraum aktiv Methoden entwickelt, den Nitrataustrag ins Grundwasser  zu verringern. Wie sollen …

Nichts dazu gelernt?

Eine persönliche Meinungsäußerung von Sandra Sandra ist 31 Jahre alt, und bewirtschaftet ihren Ackerbaubetrieb in der östlichen Lüneburger Heide. Sie schildert ihre Sicht auf den politischen Umgang mit Bauern.. Am letzten Sonntag verfolgten wir alle die Wahlen aus Brandenburg und Sachsen. Die Ergebnisse sind uns allen noch im Hinterkopf, aber auch die Analysen hatten es in sich, Auf dem Land wo nichts weiter ist als ländliche Gegend, ist die AFD mit Abstand stärkste Kraft geworden. Das war vorhersehbar. Auf den Dörfern steht und fällt alles mit der Landwirtschaft. Es gibt mittlerweile viele Dörfer, in denen es keine Landwirte mehr gibt. Da ist niemand, der mit seinem Trecker das Osterfeuer aufschichtet, das Laub im Herbst aus den Dörfern auf den Acker fährt, zur Hilfe kommt, wenn auf Wohngrundstücken große Bäume gefällt werden müssen oder dem Selbstwerber sein Brennholz nach Hause holt Dorfgemeinschaften leiden darunter, Dörfer verkommen und veröden Arbeitsplätze rings um die Landwirtschaft gehen verloren, die Jugend wandert ab, Vereine lösen sich auf. Zusätzlich geht Infrastruktur verloren, Schwimmbäder, Banken, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken usw.usw. Diese Tatsachen sollten …

#grüneKreuze im Bundestag

#grüneKreuze im Bundestag Am Dienstag war Haushaltssitzung im Bundestag. Ab ca. 15 Uhr ging es um den Agrarhaushalt. Aber nicht nur ums Geld, sondern auch um die Stimmung in der Landwirtschaft. Zwei Bekenntnisse zur Landwirtschaft will ich hier mal vorstellen. Von Seiten der Politik gibt es Verständnis für die Aktion #grüne Kreuze. Der DBV und seine Landesverbände äußern sich auf Nachfrage, dass sie die Aktion nicht unterstützen. (Begründung: falsches Symbol.) Aktualisierung 12.08. um 8:00 Uhr: einige seiner Landesverbände. Bayern, Schleswig-Holstein und einige Kreisverbände sind jetzt dabei. Diese Aktion kommt von der Basis, es ist eine “Graswurzel”-Bewegung. Sie zählt auf Solidarität. “Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele”. (Raiffeisen) Alle Bundestags-Reden kann man auch im Internet ansehen. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Ein fachlich und sachliche Stellungnahme von Gero Hocker (FDP) Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Was einer alleine nicht schafft…

Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele Die Aktion #grüneKreuze läuft langsam an. Überall in Deutschland wurde oder wird eifrig gezimmert, um sich an diesem stillen Protest zu beteiligen. Die Idee von F.W. Raiffeisen wird wieder mit Leben gefüllt. Wir, eine kleine Gruppe von unabhängigen Agrarbloggern haben einen Stein ins Wasser geworfen, der nun Kreise zieht. Bald werden sich Mitbürger und Medien fragen, was diese Aktion soll.  Deshalb hier ein paar Worte zur Erklärung. Warum werden jetzt diese Mahnkreuze aufgestellt? Das sprichwörtliche „Fass zum Überlaufen“ hat das Agrarpaket von BMEL und BMU gebracht. Es beinhaltet sehr viele Maßnahmen, die in letzter Konsequenz dazu führen werden, dass die bisherige praktizierte Form der traditionellen Landwirtschaft massiv erschwert und in Einzelfällen unmöglich gemacht wird. Frau Schulze (BMU) geht, so ihre Aussage in der Pressekonferenz, von einer Reduzierung der Pflanzenschutzmittel um 75% aus. Sie sagt leider nicht, wie die Alternativen aussehen.  Sie möchte, dass ein 5 m breiter Streifen entlang von Gewässern dauerhaft begrünt wird. Dort soll keine Bewirtschaftung mehr stattfinden, also keine Lebensmittel angebaut werden. Eine Entschädigung …