Monate: Januar 2020

Warte nicht auf andere, mach Dich selbst auf den Weg

Interview mit Dr. Andreas von Felde, den ich seit langem kenne und der, gemeinsam mit anderen Landwirten, eine interessante und zukunftsweise Initiative im Bereich Naturschutz gestartet hat. Hallo Andreas, Du bist Landwirt und hast mit anderen Landwirten einen Verein für Naturschutz gegründet. Gibt es nicht schon genug Naturschutzvereine? Und warum von Landwirten? Hallo Willi – das ist ja genau der Punkt. Es gibt viele Akteure im Naturschutz, aber nicht einen einzigen anerkannten Naturschutzverband von Landwirten. Das ist aber unser Ziel, um nicht den ‚Löffel‘ auch noch dort abgeben zu müssen. Am Ende müssen wir von Greening bis zu Ersatz und Ausgleich selbst mitwirken, da das niemand für uns übernimmt. Auch werden NABU und Co. nicht die landwirtschaftlichen Interessen vertreten, denke ich. Im vergangenen Winter sind bei mir in der Nähe 4 Höfe an den Naturschutz verkauft worden. Die sind nun still und in den Dörfern dort läuft nichts mehr. Das wäre vielleicht nicht nötig gewesen, wenn die Betriebe selbst Naturschutzmaßnahmen angeboten hätten, die dort jetzt laufen. Was seht ihr als eure Hauptaufgabe? Wir sind derzeit …

Das Fett weg…

bekommt Wilfried (?) Kremer-Schillings heute, am 18.1. 2020 in der Zeitung “Neues Deutschland”, der sich auch Bauer Willi nennt. https://www.neues-deutschland.de/artikel/1131618.agrarpolitik-falscher-fokus.html Na, wenigstens den Vornamen hätten man richtig schreiben können. Hat man bei Julia Klöckner und Andreas Möller ja auch gemacht. Klar, warum dieser Artikel gerade heute erscheint. Heute demonstriert “Wir haben es satt”.

Das deutsche Nitratmessnetz

Vergiften die Bauern die Bürger? Das nachfolgende Video gibt einen guten Überblick über die viel diskutierte Nitratproblematik, das Messstellennetz und die Schlussfolgerungen. Fachlich sauber recherchiert und gut erklärt. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Grüne Woche, Demos und die Zukunft

Grüne Woche Ich fahre diese Woche wieder nach Berlin. Dort findet, wie jedes Jahr, wieder die “Grüne Woche” statt. Für mich als Bauer ist das eine tolle Ideenbörse, um zu sehen, was andere mit und um Lebensmittel herum machen. Das man aus altem Brot noch Bier brauen kann zum Beispiel. Oder neue Verpackungslösungen aus recycelbarem Material. Vegane Bratwurst? Probieren kann man ja mal. Und das McDonalds sich mit Nachhaltigkeit präsentiert ist schon merkwürdig. Aber nötig haben sie es ja. Und dann natürlich der Erlebnis Bauernhof in Halle 3, wo vor allem Landwirte unter sich sind. Was nicht heißt, dass der normale Bürger oder Schulklassen dort nicht auftauchen. Demos Wenn Grüne Woche ist, dürfen die Demos nicht fehlen. Zum zehnten Mal findet am 18.1. die Demo “Wir haben es satt” statt. In einem Interview auf tagesschau 24 wurde einer der Mitorganisatoren von der AbL im Vorfeld der Demo gefragt, ob sie denn in den letzten 10 Jahren nichts erreicht hätten. “Wir haben Landwirtschaft zu einem gesellschaftlichen Thema gemacht” war die Antwort. Klar wurde in diesem Interview …

Bauern, NABU, BUND –> #BPC 2020

Die #grüneKreuze waren eine tolle Aktion, um auf die Sorgen von uns Bauern aufmerksam zu machen. Medien, Bürger und die Politik haben es wahrgenommen. Jetzt wollen wir Bauern zeigen, wie wir uns für Natur und Klima einsetzen. In einem sportlichen Wettbewerb mit NABU und BUND wollen wir sehen, wer im Zeitraum von Herbst 2019 bis zum 30. April 2020 die meisten Bäume und Sträucher pflanzt. Hier findet ihr das Eingabeformular: https://www.baumpflanzchallenge.de/ Schon heute ist klar, wer dabei gewinnt: Die Natur und das Klima. Bitte macht mit, teilt den Post und macht den Hashtag #BPC2020 überall bekannt. Die Baum-Pflanz-Challenge ist eine gemeinsame Aktion von Bauer Willi und Sebastian Dickow. Wie ihr euren Standort eingeben könnt, wird in einem verlinkten Video gezeigt. Es ist eigentlich ganz einfach: Google Maps aufrufen, mit der Maus auf den Standort gehen, dann “Was ist hier” anklicken und die Geodaten in das Formular kopieren.      

Pilze im Ackerbau?

Gemeint sind jetzt nicht Champignons oder andere essbare Pilze. Sondern Mykorrhizapilze, die in Symbiose mit Ackerfrüchten leben. Mein Nachbar hat mich auf diesen Artikel aufmerksam gemacht. Ganz ehrlich? Ich hab zwar Landwirtschaft studiert, aber was da steht, war mir nicht mehr in Erinnerung. Es ist aber nicht nur für Ackerbauern, sondern auch für Menschen mit einem eigenen Garten interessant zu lesen. https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/pflanzenbau/dlg-kompakt-03-2019/ Für die Fachleute: lest mal, was da über das Pflügen steht… ist eigentlich auch logisch. Bauer Willi

75% Insektenbestäubung?

Gerade ist der “Insektenatlas” von BUND und Böll-Stiftung erschienen. Und wieder heißt es, dass “75% unserer Nutzpflanzen von Insektenbestäubung abhängig sind”. Dieser Artikel ist schon mal im Januar 2019 erschienen, hier aber jetzt aus aktuellen Anlass nochmal Darum habe ich mich auf die Suche nach belastbaren Daten gemacht. Bei Wikipedia habe ich eine Statistik der FAO mit den 20 wichtigsten Nutzpflanzen und ihren Erntemengen 2016 weltweit gefunden. Das Ergebnis für die 10 Wichtigsten seht ihr oben. Rot markiert sind die Arten, bei denen die Insektenbestäubung eine Rolle spielt. Auf den Plätzen 11 bis 20 folgen: Wassermelonen (Insektenbestäuber) Bananen (Selbstbestäuber, parthenokarp) Süßkartoffeln (vegetativ) Zwiebeln (vegetativ, Insekten für Samen) Hirse (Selbstbestäuber) Äpfel (Insektenbestäubung) Gurken (Insekten oder parthenokarp) Weintrauben (Selbstbestäuber) Orangen (Selbst- und Fremdbestäuber) Kohl (Insekten- und Fremdbestäuber) Parthenokarp bedeutet “Jungfernfrüchtigkeit”, dass heißt, es ist keine Bestäubung notwendig, damit Früchte gebildet werden. In der Aufstellung oben fehlt der Raps. Er ist – weltweit gesehen – eine eher kleinere Kultur. Auch Raps wird durch Wind bestäubt, allerdings hilft die Insektenbestäubung. mehr Früchte auszubilden. Und von daher sind Honig- und Wildbienen und …

Gutschrift für den Wald

Es ist doch logisch: Wenn für den Ausstoß von Kohlendioxid bezahlt werden muss, muss es für dessen Bindung eine Gutschrift geben. https://www.fablf.de/fileadmin/introduction/images/Presse/Pressemeldungen/191216_PM_CO2-Senkenfunktion.pdf Bisher hat es auf diesen Vorschlag noch keine Antwort der Politik gegeben. Übrigens gilt das auch für die Bindung von CO2 im Humus. Das wirkt natürlich noch ganz anders, wenn der Vorschlag von einer jungen Dame mit langen Haaren vorgetragen wird. https://www.facebook.com/iris.schafer.1614/videos/682736562259244/