Bauer Willi
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Das deutsche Nitratmessnetz

Vergiften die Bauern die Bürger? Das nachfolgende Video gibt einen guten Überblick über die viel diskutierte Nitratproblematik, das Messstellennetz und die Schlussfolgerungen. Fachlich sauber recherchiert und gut erklärt.

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75 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt

    Eigentlich handelt es sich ja ausschließlich um eine Grenzwertüberschreitung einer willkürlich tief angesetzten Grenze. Auch bei 100mg Nitrat gäbe es keine Gefährdung für den Menschen. Man darf aber den Grenzwert und dessen Einordnung nicht relativieren, weil man dann aus der ideologischen Ecke angegangen wird. Ich kann die unsinnige hitzige Debatte nicht mehr hören. So lange lediglich 4% des verbrauchten Wassers als Lebensmittel genutzt wird, die Masse aber durchs Klo gespült oder zum Rasensprengen und Autowaschen genutzt wird, so lange ist es eigentlich unsinnig sich am Gängelband durch die Arena führen zu lassen.

    • Karl Timme sagt

      Reinhard Seevers, vor der „EU-Grundwasserrichtlinie 2006/118/EG“ lag der Grenzwert auch bei 90 mg/l. Für Mineralwasser gibt es keinen Nitratgrenzwert.

      • Reinhard Seevers sagt

        Ich weiß, und die WHO hatte einst 100mg als Grenzwert festgelegt, die EU hat als Vorsorgegrenzwert nach Gefühl einfach mal die Hälfte angesetzt. Und nun sterben wir bei 51mg, bei 39mg ist alles ok.

  2. Inga sagt

    Ich wollte dich persönlich doch gar nicht angehen, firedragon,
    Ich habe nur auf deine Frage geantwortet, um die Städter, die sich weniger Gedanken darüber machen, aber dem Bauern alles anlasten wollen, in die Schranken zu weisen.
    Natürlich haben deren Hinterlassenschaften auch N, der sich dann im Erdreich konzentriert, wenn ein Abflussrohr kaputt ist.
    Neben dem Medikamentenrückstandproblem, dass der Ehemalige erwähnt hat.

    • Ostbauer sagt

      Ich denke, die Fakten in dem Artikel stimmen, soweit ich das einschätzen kann.
      Allerdings die Wertung ,vorallem zwischen den Zeilen, ist bedenklich.
      1. Verklagt wurde Deutschland auf der Grundlage der Düngeverordnung von 2012 ? jedenfalls früher als 2017. Nur die damalige Verordnung war massgebend. Dieses hat der EuGH extra betont. Das ist auch gängige Rechtssprechung. (Wahrscheinlich auch der Grund,das Deutschland da so lax rangegangen ist)
      Das die EU- Komission ausführt, „die Massnahmen der DÜVO 2017 reichen nicht aus“ ,ist politisch.
      2.“. Das „Sondersystem“ Nitratmessnetz Deutschland: gut gedacht;schlecht gemacht.
      Es wäre ein leichtes für Deutschland gewesen, die Anforderungen der WRRL der EU von 1991 zu erfüllen. Scheinbar hat man vergessen wie ihre eigenen Behörden ticken.(Vergleichbarkeit)
      Der Grund zur Einführung der WRRL ist ja in dem Beitrag dargelegt und im Urteil des EuGH gegen Deutschland beziehen sich auch 3 von 4 zu rügenden Punkten auf die Eutrophierung der Küstengewässer. Da kommen dann auch wieder die Klärwerke ins Spiel.
      3. Die WRRL weist auch extra darauf hin, dass bestimmte Massnahmen bei bestimmten geologischen Bedingungen erst nach Jahren oder Jahrzehnten greifen.
      Eigendlich muss man sich nur fachlich auf solch eine Diskusion vorbereiten.
      Sinnvoll in meinen Augen wäre es, erstmal die Wirkung der letzten Massnahmen (und davon gab es genug) abzuwarten.

      • Marco sagt

        Dass das Messnetz für den Bericht von 2016 erweitert wurde, kam im Video leider nicht vor und damit wirkt es veraltet bzw. nicht sonderlich fundiert. Das ist schade, da ja dennoch einige Fragezeichen übrig sind, die man hätte thematisieren können.

        • Thomas Apfel sagt

          Hallo Marco,
          Die gemeldeten Daten werden auch für ein Ranking der Wasserqualität zwischen den EU-Staaten herangezogen. Danach hat Deutschland die schlechteste Wasserqualität, was einfach daran liegt , dass ALLE anderen EU-Staaten eher bemüht sind den repräsentativen tatsächlichen Stand ihrer Wasserqualitäten darzustellen und Deutschland eben nicht. Insbesondere Holland und Dänemark hatten ganz andere Probleme mit Nitratwerten im Oberflächen und Grundwasser als Deutschland. Das lässt sich auch an den bilanziellen N-Überschüssen ablesen. Holland, Belgien und Dänemark kommen von Bilanzüberschüssen, die doppelt so hoch waren, wie die in Deutschland und kommen jetzt langsam bei bei 100 kg/ha Überschuss und Durchschnittlichen Nitratgehalten unter 50 mg an, wohlgemerkt im repräsentativen Durchschnitt der Wasserkörper und nicht an den schlechtesten Messstellen.
          Die derzeitige Auswahl der Messstellen des Nitratmessnetzes lassen keine Aussagen auf die tatsächliche Qualität des des deutschen Grundwasssers zu und weisen übrigens im Durchschnitt einen leicht fallenden Trend aus. Daran ändern auch die Aussagen des von Ihnen eingestellten Beitrages nichts.
          Die von der EU-Praxis abweichende deutsche Herangehensweise produziert tendenziöse Falschaussagen die den Kampf um Marktanteile für den BIO-Anbau in unzulässiger Weise befeuern. In den zuständigen Behörden und Ämtern sind viele Stellen mit ehemaligen oder auch gegenwärtigen Aktivisten von NABU und BUND besetzt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

          • Marco sagt

            Hallo Thomas,
            danke für die ausführliche Antwort. Gibt es dazu auch Belege?
            Bitte nicht falsch verstehen, ich sehe das ganze Thema auch kritisch. Als Steuerzahler frage ich mich, warum Deutschland es auf so hohe Strafzahlungen ankommen lässt und konnte bisher keine plausible Antwort dazu finden.

  3. Ulrike sagt

    Bei der Nitratrichtlinie von 1991 wird nur von der Einleitung von
    Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen gesprochen. Was war den damals
    mit den kommunalen Quellen?

    • Thomas Apfel sagt

      Die kommunalen Quellen waren damals wie heute nicht mit im Boot der Kritisierten, wohl aber im Boot der realen Verursacher, damals ganz sicher noch mehr als Heute. Das ist bei den PSM Wirkstofffrachten ins Oberflächen- und Grundwasser genauso. Dauerbelastungen mit vielen Wirkstoffen werden im direkten Vergleich mit nur landwirtschaftlich beeinflussten Fließgewässern nur unterhalb von Siedlungseinläufen gemessen!

  4. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, wie seriös dieser Beitrag ist kann ich nicht beurteilen.
    Sollte er es sein , muss unverzüglich gehandelt werden. Die einzelnen Bundesländer haben ja danach auf deutsch gesagt „Mist“ nach Brüssel gemeldet. Aber ich kann mir nicht vorstellen dasss jedes einzelne Bundesland ihre Messdaten an die EU geliefert hat. Das läuft doch zentral über die zuständigen Stellen der Bundesregierung.
    Wenn diese das versaut hat ,muss man sie auch zur Verantwortung ziehen.
    Aus meiner Sicht ist dass immer noch ein Pfund, mit den wir Landwirte wuchern sollten.

    • firedragon sagt

      Guten Abend Brandenburgbauer,
      das Video hatte vor einiger Zeit ein Kommentator zu einem Beirag von „Bauer Willi“ eingestellt.
      Eventuell hat „Bauer Willi“ den Inhalt des Videos, bevor er es jetzt „öffentlich“ eingestellt hat, geprüft. Vielleicht kann „Bauer Willi“ was dazu schreiben.
      Meine Reaktion, als ich das vor eingen Tagen gesehen habe, war ähnlich die Deiner.

      • Bauer Willi sagt

        Das Video stammt von der „Qualitätsgemeinschaft für nachhaltige Düngung und Ressourcenschutz e.V.“ Nach Angaben von Fachleuten gilt diese als seriös. Genau deshalb hatte ich mit der Veröffentlichung noch gewartet. Wer es ganz genau wissen will:
        Qualitätsgemeinschaft für nachhaltige Düngung und Ressourcenschutz e.V.
        Robert-Bosch-Str. 9
        56743 Mendig
        Telefon: 0 26 52 – 52 790 10
        E-Mail: info@qdr-ev.de

        • Mark sagt

          Das Video ist inhaltlich sehr gut und auch für Laien verständlich gemacht. In dieser Art und Weise müssen auch andere Themen wie z.B. Artensterben, Insektenschutz oder Nutztierhaltung/Tierwohl aufbereitet werden.

          • Der Brandenburgbauer sagt

            Moin Mark, ich gebe dir auch hier wieder einmal recht.
            Das Video ist so überzeugend und für jeden der auch kein Fachmann ist
            leicht verständlich.
            Aber, es wird nicht dazu führen das Brüssel seine Meinung zu diesem Thema ändert.
            Hier ist jetzt “ Mutti“ gefragt und ihre so berühmte Diplomatie.
            Wenn sie will kann sie hier noch etwas ändern.
            Aber will sie überhaupt????

            • sonnenblume sagt

              Ich glaube, dass Sie mit der Veranstalltung im Dezember im Kanzleramt das Thema Landwirtschaft für sich als erledigt ansieht. Sie wird sich eher um Mercosur kümmern. Die Querelen innerhalb der Ministerien und der Ministerien untereinander sind sicher nicht von Interesse.

              • Reinhard Seevers sagt

                Ich denke, Angie durchblickt die Problematik und sieht für sich keinen Handlungsdruck. Sie delegiert an die zuständigen Unfähigkeitsministerien. Sie weiß, dass man den Kapitalismus und seine Handlanger nicht von Berlin aus ändern kann. Der globale Handel ist „alternativlos“, deshalb ist es , wie es ist.
                Das „Bauernopfer“ gilt als das geringste Übel.

            • Karl Timme sagt

              Brandenburgbauer, wer hat denn diese Taktik 2012/13 gewählt und ein Belastungsmessnetz gemeldet: Quelle Wikipedia
              Bundeskanzlerin Angela Merkel (2005–2009 Schwarz-rote Koalition aus CDU/CSU und SPD; 2009–2013 Schwarz-gelbe Koalition aus CDU/CSU und FDP; ab 2013 Schwarz-rote Koalition aus CDU/CSU und SPD)

              Kabinett Merkel I: 22. November 2005 bis 27. Oktober 2009, geschäftsführend bis 28. Oktober 2009
              Kabinett Merkel II: 28. Oktober 2009 bis 22. Oktober 2013, geschäftsführend bis 17. Dezember 2013
              Kabinett Merkel III: 17. Dezember 2013 bis 24. Oktober 2017, geschäftsführend bis 14. März 2018
              Kabinett Merkel IV: seit 14. März 2018

              Bemerkenswert, zum Zeitpunkt der Meldung hatten wir eine schwarz/gelbe Regierung. Hat Mutti schon einmal einen Fehler öffentlich eingestanden?

              • Reinhard Seevers sagt

                Es ist schon ziemlich populistisch und naiv, einer Kanzlerin die Verantwortung für die Handlungen der Fachministerien anzukreiden. Wieso hat denn die berufsständische Vertretung über 10Jahre gepennt und ihren Einfluss nicht geltend gemacht? Erst jetzt kommen sie nur ganz langsam aus dem Quark. Ich hab schon 2014 mehrere Leserbriefe zu der Problematik geschrieben, nach dem Georg Keckl die Lage beschrieben hatte….nee, die Kanzlerin ist die letzte, von der man irgendetwas fordern sollte, das wäre mehr als peinlich für den Berufsstand.

                • Karl Timme sagt

                  Reinhard Seevers , ja das ist es „Peinlich“. Auch ich habe schon auf diese Problematik hingewiesen, habe die Vertreter des Regionalen Landvolks eingeladen und in einem Gespräch nach inkraftreten der WRRL von 1991 die Konsekquenze erläutert. Zu dem Zeitpunkt gab es „nur“ das Messnetz zur WRRL. Erst durch die Graswurzlerbewegung ist hier auch Bewegung eingetreten.

                • firedragon sagt

                  Sie weiß es.
                  Der Berufsstand Landwirtschaft hat jedes Recht, von ihr zu fordern, das wieder in Ordnung zu bringen.
                  Eins noch, es hätte niemals dazu kommen dürfen. Deutschland wurde von der EU mehrfach,wegen seiner mangelhaften Dateneinreichung, gerügt.

                  Mir ist in letzter Zeit so vieles, was Deutschland macht, unbegreiflich. Unabhängig von der LW, ich habe keine Ahnung, was mit Deutschland passiert. Das Gesamtbild, was sich mir aufdrängt kommt einem „Ausverkauf“ gleich…

                • Der Brandenburgbauer sagt

                  @ R.Seevers, mir ging es mit meiner Meinung nicht darum wer zu welcher Zeit wie und warum etwas verbockt hat,sondern wer noch den Einfluss hat hier in kürze der Zeit für uns Landwirte etwas zu ändern.
                  Das ist nun einmal die Kanzlerin.
                  Jetzt sage ich auch einmal BASTA.

                • Ostbauer sagt

                  @ Brandenburgbauer
                  Ich gebe mal aus meiner Erfahrung eine Prognose ab wie es laufen wird:
                  Da ja unsere beiden Ministerinnen im vorauseilenden Gehorsam schon ordendlich Massnahmen nach Brüssel gemeldet haben und da jetzt auch noch die Uschi regiert, wird Brüssel einen Teufel tun davon abzugehen.
                  Maximal werden die roten Gebiete etwas verringert,aber die Auflagen werden bleiben. Passt doch genau in Ihren „Green Deal“ Dann lassen sie erst mal schön Zeit ins Land gehen. In der Zeit versuchen wir hier irgendwie doch noch die Kurve zu kriegen, um wenigstens etwas zu verdienen. Und alles wird den Strukturwandel noch beschleunigen.

        • Stadtmensch sagt

          Ich finde den Beitrag sehr gut recherchiert und zusammengefasst. Es schein also zwie Messnetze zu geben. Eins für intern und eins für die „Außendarstellung“? Wenn es wirklich um eine effektive Verringerung des Nitratgehaltes im Grundwasser ginge, sollte man nicht die Landwirte zwingen pauschal weniger zu düngen, um bei den Siedlungsabwässern nichts tun zu müssen. Ich hab jetzt leider keinen Vergleich, wie hoch die Biomasse der Nutztiere im Vergleich zur Biomasse der Konsumenten ist (wegen der Menge der Ausscheidungen), aber damit könnte man grob abschätzen was es ausmacht, wenn 30 bis 70% der Abwasserleitungen undicht sind. Dann noch die Stickoxide aus Verbrennungsprozessen…
          Wer soll das je richtig zuordnen können. Mengenmäßige Erfassung geht ja noch, aber wo landet das dann alles und was wird eventuell als Bestandteil von Humus fixiert. Nitrat wird ja nur ausgewaschen, wenn die Böden es nicht mehr aufnehmen können. Wobei eine Sättigung mit Nitrat in Waldböden (durch Verfrachtung über die Luft), auch viele negative Begleitumstände hätte.
          Wieso können Menschen nicht zusammenarbeiten bei einer Problemlösung, bei der es keinen konkreten Verursacher gibt?

          • Reinhard Seevers sagt

            „Wieso können Menschen nicht zusammenarbeiten bei einer Problemlösung, bei der es keinen konkreten Verursacher gibt?“

            Weil die deutsche Mentalität geprägt ist von der christlich – abendländischen Schuldkultur. Wir sind in der Hinsicht im Mittelalter fixiert, mindestens aber in der Schuldfrage seit dem 2. Weltkrieg. Wir können nicht zulassen, dass ALLE Schuld sind und finden deshalb auch nicht raus aus dem Karussell…

        • iris b. sagt

          Um als ordentliches Mitglied in den Verein namens „Qualitätsgemeinschaft für nachhaltige Düngung und Ressourcenschutz“ aufgenommen zu werden, ist es folgendes erforderlich
          „Ordentliche Mitglieder müssen

          im Bereich der landwirtschaftlichen Verwertung von Sero-Düngern als Erzeuger, Abgeber, Verwerter, Vermittler oder Makler tätig sein und solche Produkte verwerten bzw. deren Verwertung beauftragen oder
          in einem unverzichtbarem Teilprozess der landwirtschaftlichen Verwertung von Sero-Düngern gewerblich tätig sein (z.B. Labore) oder
          im Vorfeld der Entstehung von Sero-Düngern deren Inhaltsstoffe beeinflussen können (z.B. Indirekteinleiter).“ (Quelle: Internetseite des Vereins https://www.qdr-ev.de/mitgliedschaft.html )

          Sero-Dünger steht für Sekundärrohstoff-Dünger.

          Dabei handelt es sich lt. Düngemittelverordnung um: Abwasser, Fäkalien, Klärschlamm und ähnliche Stoffe aus Siedlungsabfällen und vergleichbare Stoffe aus anderen Quellen.

          Der Name des Vereins ist meiner Meinung nach schlicht Hohn.

          Über die Seriösität eines Videos aus dieser Quelle kann jeder selbst nachdenken.

          • Thomas Apfel sagt

            Da kann ich Ihrer Argumentation nicht folgen, liebe iris b. !
            Das sind genau die Leute, die sich um den Teil der Nährstoffe kümmern, der in den Kreislauf zurück müssten. Das ist für sich betrachtet erst einmal eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft. Warum sich Leute, die fachlich genau auf dieser Schiene unterwegs und garantiert kompetent sind, dazu nicht äußern sollen, oder nicht seriös sein sollen, entzieht sich meinem Verständnis.
            Als Illustration hier noch ein par Pegelmesswerte aus dem Grundwasserüberwachungsnetz in Brandenburg (Testmesseung 2005 Frühjahrs- und Herbstaktion):
            Diese Messstellen sind nicht Bestandteil der Nitratmessnetzes und liegen über dem Grenzwert. Hier werden im Gegensatz zum Nitratmessnetz die Unterpegel auch angegeben.
            Neuenfelde: OP 73,5 mg UP 0,15 mg
            Neuschönfeld: OP 130 mg UP 0,15 mg
            Rauen: OP 76,5 mg UP 0,04 mg
            Vogelsang OP 72,2 mg UP 0,06 mg
            Das Ganze illustriert die manipulierte Messwertnutzung. Ich kann die Position der Wasserwerker nachvollziehen, da die sehr langfristig denken müssen und natürlich fürchten, dass das was da oben an einigen Punkten gemessen wird irgendwann unten ankommt. Ist es bislang in den letzten 30 Jahren aber im Wesentlichen nicht, also ist es doch realistischer sich um die einzelnen Brunnen und eren Umfeld zu kümmern als ständig mit der Umdeutung von Selektivdaten Panik zu erzeugen, oder nicht?
            Neuenfeld

            • Ostbauer sagt

              Ich könnte Dir zu einigen der genannten Messstellen ganz detailierte Ergebnisse liefern.(Messreihe über einen Zeitraum von 25 Jahren) Wurde auch wissendschaftlich von der HU Berlin begleitet , sehr umfang-und aufschlussreich. Schlussaussage: “ Die jetzige Landwirtschaft hat zu keinem Zeitpunkt gegen die jeweils geltenden Gesetze verstossen“. Da die Bodenstrukturen so sind,das zwischen Ursache und Wirkung 20-30 Jahre liegen und die ersten Messergebnisse ab Mitte der 90 iger Jahre schon hoch waren sowie die letzten Werte stak fallend sind, würde ich auf Ursachen in der Vergangenheit tippen. Leider hat das Land für weitergehende Untersuchungen kein Geld.(Aussage LELF)
              Ergebnis: Rotes Gebiet!

            • Inga sagt

              Weil diese Hinterlassenschaften auch Nitrat erzeugen,
              Willst du die Bauern dafür verantwortlich machen, firedrogan?

              • firedragon sagt

                Inga,
                mich brauchst Du nicht angehen…
                Ich mache keinen einzigen Landwirt verantwortlich – ich mache jeden verantwortlich, der die Frechheit besitzt, täglich Fäkalien abzusetzen und der LW Vorhaltungen bzgl Nitrat und dergleichen zu machen.
                Also bitte, steckt Euch alle einen Korken in den Allerwertesten und ihr seid frei von Schuld.
                Ich kann den Mist langsam nicht mehr hören.
                Allseits schönen Sonntag noch.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Menschliche Hinterlassenschaften könnte man als Dünger verwenden, leider kommen noch weitere Stoffe, wie chemische und Medikamentenrückstände in der Kläranlage an.

              • Inga sagt

                Ja so ist es. Vorteil der biochemischen Industrie, von der wir ja alle Vorteile haben, man muss nur verantwortingsvoll damit umgehen. In diesem Fall können das die Bauern eben besser, weil es zu ihrer Berufsausbildung gehört.

    • Ostbauer sagt

      Moin Landsmann
      Ich glaube ,das Thema hatten wir hier schon mal.
      Und ich habe damals schon gesagt, lest euch die Urteilsbegründung des EuGH durch.
      Alles was zu dem Punkt Messstellennetz in Deutscland in dem Beitrag erwähnt wurde steht auch in der Begründung des Gerichtes.Deutschland hat aber immer wieder drauf bestanden,dieses beizubehalten. Also, entweder ist das Unvermögen, Absicht oder vielleicht beides zusammen.
      Das wird die Politik aber nicht davon abhalten ,das Ding weiter durchzuziehen. Es sei denn ,sie findet noch einen dem sie das überholzen können. Vielleicht Herrmann Otto; der geht ja sowieso in Rente.
      Als juristischer Laie würde ich trotzdem sagen: Mit vernünftigen Analysen und Studien, hätte man das Urteil locker abwehren können. Die Begründung des EuGH ist eine einzige Klatsche für das Unvermögen der deutschen Regierung!!!

      • sonnenblume sagt

        Hier verstehe ich die Haltung unserer Berufsvertretung nicht. Diese Sachlage müsste im Hinblick auf die horrenden Strafzahlungen doch einmal öffentlich klar gestellt werden. Und zwar so, dass es auch in der Bevölkerung ankommt und verstanden wird. Wir können doch kein Verständnis für unsere Proteste erwarten, wenn diese Fakten immer im Dunkel bleiben. Ebenso sieht es doch auch mit dem Belastungsnetz aus. Wieviele Brunnen liegen an Standorten die gar nicht der Landwirtschaft zugeordnet werden dürften. In unseren Kreisen hier, protestieren die Landwirte schon seit Jahren gegen den Betrieb dieser Messtellen.

        • Astorianer sagt

          An Sonnenblume. Der CDU versäuchte Bauernverband wird dabei w enig machen um der CDU nicht zu schaden. Deshalb hält er sich auch bei den neuesten Bauerndemos zurück.

          • Reinhard Seevers sagt

            Das Problem ist wohl eher die große Koalition und die Konstellation Umweltministerium versus Landwirtschaftsministerium. Es ist egal ob und wer innerhalb des Bauernverbandes parteipolitisch mehr Einfluss hat. Die Lage ist und bleibt konfus, auch innerhalb der Landwirtschaft gibt es wenig Konsens, sonst würde es keine Mitläufer und Propagandisten innerhalb der whes – Fraktion geben.

            • sonnenblume sagt

              Wenn Vorgänge laufen die nicht Rechtmäßig sind, dann muss man auch bei Parteikollegen, Berufskollegen und Freunden den Finger in die Wunde legen. Besonders, wenn ein ganzes Volk, die Bürger mit ihrer Verunsicherung über die Qualität des Trinkwassers und die Landwirte mit ihren wirtschaftlichen Einschränkungen, davon betroffen sind. Unrecht wird durch viel Geschwätz nicht weniger unrechtmäßig.

          • Obstbäuerin sagt

            Allerdings hat sich der CDU-Vertreter und der Brandenburger Bauernverbandschef gestern auf der Demo in Berlin fachlich am besten zur Düngeverordnung und den Messstellen geäußert. Leider ist die Berichterstattung gerade in Brandenburg (RBB) dermaßen whs affin, dass über inhaltliches von unserer Demo kaum was rüberkam. Das wird wohl heute ganz anders sein.

            • Reinhard Seevers sagt

              So sieht es aus Obstbäuerin….eben in den DLF – Nachrichten der erste Beitrag über eine Minute über die Demo am heutigen Tag. ….“mehr als 50 Bauern-, Umwelt und Gesellschaftsgruppen demonstrieren für einen Umbau des Agrarsektors……der BÖLW in Person von Herrn Löwenstein fordert eine Änderung der industriellen Agrarwirtschaft hin zu einer ökologischen Wirtschaftsweise für mehr Artenschutz, Gewässerschutz und Biodiversität….“

              • Obstbäuerin sagt

                Am lustigsten war die Forderung, der LEH soll auf seine Rendite verzichten. Ich weiß aber nicht, ob das der Prinz gesagt hat oder ein anderer.

      • sonnenblume sagt

        Vielleicht würden wir dann auch insgesamt mehr Verständnis und Rückhalt in der Bevölkerung finden, wenn sie an diesem Beispiel sehen würde, wie unsere Politiker agieren.

        • Reinhard Seevers sagt

          Die Lage ist absolut verworren und für Außenstehende nicht durchschaubar. Es gibt auch keine Person, die alles mal zusammenfasst und einen Überblick schafft.
          Mitte November 2019 kündigt der Landvolkverband Niedersachsen an, eine Klage gegen die Verwendung des Meßstellennetzes anzustreben. Eine Woche später reicht die Deutsche Umwelthilfe Klage gegen Niedersachsen und NRW ein, um sauberes Wasser einzufordern…..
          Wie wird was kommuniziert und wie von der Politik reflektiert? Nichts dringt nach außen oder wird entwirrt.

          • sonnenblume sagt

            Von der Politik dürfen wir überhaupt keine Hilfe erwarten. Sie wird sich doch nicht selbst anklagen. Eher wird versucht alles im Unklaren zulassen. Wie sonst könnte Frau Klöckner uns die Strafzahlungen auf Brot schmieren? Das war doch schon, in Anbetracht der Vorgänge, eine Vermischung und Verdrehung der Tatbestände. Es werden immer die Messnetze und deren Ergebnisse angesprochen. Das Übel liegt doch darin, das die Bundesregierung, oder wer auch immer, nicht wie gefordert Netz “ A “ gemeldet hat, sondern “ B “ und das auch noch trotz wiederholter Ermahnung auf Korrektur. Beim ersten Mal könnte ein Versehen vorliegen, aber wenn es bei Ermahnung nicht korrigiert wird, dann ist es vorsätzlich gemacht worden und dann sollte Frau Klöckner sich tunlichst zurück halten den Bauern bezüglich der Strafzahlungen einen Vorwurf zu machen. Spätestens zu dem Zeitpunkt hätte unsere Vertretung die Fakten darlegen sollen. Von den Mängeln der Messnetze, Standort, Zuordnung, Technik, jetzt mal ganz abgesehen. Das ist ja ein weiteres Problem. Ich frage mich allen Ernstes und das fragen sich sicher auch viele Kollegen mittlerweile, was läuft da in Berlin, was ganz offensichtlich kein Tageslicht verträgt. Korruption läßt grüßen, oder was?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Bei aller Liebe,
              aber so blöde sind die im Bundesumweltministerium auch nicht, dass sie aus versehen falsche Messnetze an die EU geliefert hat.

              Das war Absicht, um der Landwirtschaft eins reinzuwürgen.

              Wenn die Landwirtschaft nur noch unter Bedarf düngen darf, dann fließt durch die notwendigen Lebensmittelimporte Geld in dessen Erzeugerländer, Geld mit dem man aus Deutschland Industriegüter kaufen und bezahlen kann.

              Das SPD geführte Bundesumweltministerium macht damit Wahlwerbung, für das Klientel, das ihnen in den letzten Jahren abhanden gekommen ist. Dass die Bauern vor die Hunde gehen, ist denen egal.

              • sonnenblume sagt

                Dieses ganze Geflecht könnte man so weit ausbauen, dass einem echt Übel wird. Das fängt doch beim Überschuss in der Handelsbilanz an und hört bei der Umstellung auf Bioproduktion auf. Aber, man hat nicht den Mumm in den Knochen, der Bevölkerung mitzuteilen, dass für sie alle, ausgenommen denen die sich Bio leisten können, demnächst die Lebensmittel aus Übersee oder dem Osten kommen werden. Wenn hier die konv. Landwirtschaft zusammen bricht, werden sie nur noch um Verständnis für die Importe werben. Sie wollen der Bevölkerung doch schließlich was gutes tun und alle Bedürfnisse befrieden

              • Inga sagt

                Wie sieht es denn mit der GPS-Technik bei Landmaschinen aus, ich dachte mit deren Hilfe könnte man nach Bedarf düngen, oder?

  5. Elisabeth Ertl sagt

    In Österreich gibt es seit 2012 Düngeregeln. Seither ist der Anteil der Messstellen mit Grenzwertüberschreitung von 11,5% auf 9,7% zurückgegangen. Allerdings gibt es Gebiete, in welchen die Nitratwerte noch immer steigen. Es sind das die landwirtschaftlich intensiv genutzten Lössgebiete, vor allem der trocken-warme pannonische Raum mit seinen Schwarzerden.

  6. Bauer Fritz sagt

    Ehrlich Leute, das System die Bauern als Übeltäter hinzuhängen, hat doch schon bei den Wasserverunreinigung durch Biozide aus Fassadenfarben und Dämmungen, super funktioniert. (Aus einem WAZ-Bericht 2013: Die Forscher fanden heraus, dass Isoproturon-Konzentrationen in Fassaden „pro Flächeneinheit rund 10 bis 20 mal höher liegen“ als in der landwirtschaftlichen Praxis. Auf acht bis zwölf Jahre gerechnet, könne aus einer mehrgeschossigen Siedlung „die doppelte bis zehnfache Menge Wirkstoff“ pro Hektar Fläche in die Gewässer gelangen als aus der Landwirtschaft, sagen die Wissenschaftler. Das könnte die hohen Biozidwerte im Wasser des dicht besiedelten Ruhrgebiets erklären. …..Auf der Suche nach den Ursachen für hohe Giftwerte zeigen Behörden gerne und rasch auf Landwirte. Auch das Lanuv.)

    Jetzt sag mir einer, warum das bei N und P nicht auch nach dem gleichen Muster funktionieren soll. Der Kollege scheint eine mögliche Antwort zu haben. Gelder aus dem Agrarbudget sind einfach zu verlockend (ca. Minute 3:30; (https://www.facebook.com/christian.lohmeyer.7/videos/2455485104567622/?hc_location=ufi)

    Was mein Weltbild ein wenig erschüttert ist die Frage, wo die alte Zuschreibung von der „deutschen Gründlichkeit“ gegenüber der leichten „Schlampigkeit“ der Österreicher hingekommen ist (laut Bericht haben wir ein Meßnetz das 100x dichter ist als das deutsche).

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ob das mit der Zahl der Messstellen so ist, ist fraglich. Allein in Baden-Würtemberg gibt es 5.000 bekannte Messstellen.
      Von den 5.000 Messstellen betreibt die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) ein landesweites Grundwasserbeschaffenheitsmessnetz mit mehr als 2.800 Messstellen.

      697 Messstellen wurden aus ganz Deutschland gemeldet

      • Karl Timme sagt

        Ehemaliger, ursprünglich sogar nur 197, dieses hat die EU auch bemängelt, worauf 2016 500 Messstellen nachgemeldet wurden. Die Klage bezieht sich aber auf das 2012 gemeldete Belastungs Messtellennetz. Die Änderung der DVO von 2017 ebenfalls und die erneute Änderung ebenfalls.
        Ja es gibt ein zweites wesentlich größeres Messnetz das aus der WRRL von 1991 resultiert. Hierin ist die Nitratbelastung Deutschlands unter 10%. Ich bin hier in einem roten Gebiet das sich aus einem über 50 km enfernten Brunnen resultiert. In 1 km nördlicher und 2 km südlicher Richtung sind 2 Messbrunnen die regelmäßig beprobt werden aber zum WRRL-Messnetz gehören. Beide Brunnen haben langjährige Werte von 0,22-0,23 mg/l Nitrat.

        • Ostbauer sagt

          Kommt mir irgendwie bekannt vor. Keiner weiß genau warum und wie, Hauptsache ,sie machen irgend was. und wir sollen es ausbaden.

    • Paulus sagt

      @ Bauer Fritz, nur zu deinem letzten Absatz.
      Ihr Ösis habt gut reden. VoestAlpine produziert das Roheisen und den Stahl in den USA. Damit seid ihr schon mal weitgehend clean, was Hochöfen, Kokereien und Stahlwerke betrifft. Die neueste Masche scheint zu sein, den CO2-Ausstoss der mit dem Skitourismus in Verbindung gebracht werden kann, den Ländern der Gäste zuzuordnen. So hat es mir jemand bei meinem letzten Besuch in Wien zu erklären versucht. Von wegen „leichter Schlampigkeit“ der Österreicher. Ist zugegeben jetzt etwas außerhalb des Themas.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        So ähnlich sage ich es immer, nicht der Landwirt stoßt das CO2 aus, sondern der Verbraucher von Lebensmittel.

        Das CO2 der Betriebsmittel, bindet der Bauer in seinen erzeugten Lebensmittel, die er an die Gesellschaft verkauft.

  7. Reinhard Seevers sagt

    v. Lucke hat es als Einziger richtig zusammengefasst…es wird aber keinen Gesellschaftsvertrag geben, ohne das System insgesamt zu ändern, und das wird nicht geschehen. Deswegen wird die Landwirtschaft auch weiterhin am Gängelband hängen bleiben. Andresen hat schlecht argumentiert und wurde von der Diskussionsführung schön vorgeführt. Alles in allem kein Ruhmesblatt, finde ich.

  8. kritischer Leser sagt

    Hier ein kleiner Beitrag von Herrn Ulrich Peterwitz, seines Zeichens Geschäftsführer der AG Wasserwerke an der Ruhr und Mitarbeiter der Gelsenwasser AG: (ab 3:51:50), davor Herr Andresen mit dem üblichen Sermon über „gefälschte“ Messstellen.

    https://www.bmu.de/presse/livestream/

    So viel dann zum Thema Landwirtschaft denkt in Generationen!

    • Thomas Apfel sagt

      Die Messstellen der Grundwasserüberwachung sind EINSEHBAR und geben die Aussagen von Herrn Peterwitz nicht wieder. Es ist doch gar keine Frage, dass an den Brunnen, an denen ein landwirtschaftlicher Bezug zu zu hohen Nitratwerten zu erkennen ist, Maßnahmen ergriffen werden müssen (wenn möglich gemeinsam mit den Bewirtschaftern).
      Die Fragen, die sich wirklich stellen, sind:
      1. Wie melden die anderen EU-Länder – wegen der Vergleichbarkeit?
      2. Wie weit werden hier partiell tatsächlich vorhandene Probleme mit Absicht der Öko-affinen Gesellschaftsanteile und Bio-Lebenmittelwirtschaft die moderne Landwirtschaft zu schwächen um sich Vorteile am Markt zu verschaffen, vermischt?
      3. Warum wird bei tendenziell immer geringerer Belastung der Oberflächengewässer und des Grundwassers insgesamt nicht lokal an der Lösung der Probleme gearbeitet, sondern mit selektiven Messwerten die Bewertung des Zustandes ins Gegenteil verkehrt?

    • Reinhard Seevers sagt

      „Messwerte Trinkwasser
      Im Trinkwasser, das von der GELSENWASSER AG verteilt wird, liegt der Jahresmittelwert der Nitratkonzentration in einem Schwankungsbereich von 8,3 mg/l bis 16,7 mg/l (siehe dazu auch unsere Detailanalysen) und damit deutlich unterhalb des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung von 50 mg/l.
      Dabei ist zu berücksichtigen, dass selbst in anthropogen unbelasteten Grundwasserleitern eine Nitratkonzentration von bis zu 10 mg/l durchaus üblich ist.“

      https://www.gelsenwasser.de/wasser/trinkwasserqualitaet/hintergrundinformationen/nitratstudie/

      Hier noch ein Beispiel von Vertretern von Gelsenwasser:
      Der Beitrag von Dr.-Ing. Bernhard
      Hörsgen, dem Präsidenten des DVGW
      und Vorstand der Gelsenwasser AG, reflektierte
      die Lösungsansätze bei der
      Trinkwasseraufbereitung…..

      Gewässerschutz sei oft erst mit der
      Angst der Bürger um ihr Trinkwasser
      durchsetz- und finanzierbar, so Hörsgen.
      Bei technologisch hoch entwickelten
      „Wasserfabriken“ nehme zwar der Druck
      auf den Gewässerschutz ab, aber die
      Störanfälligkeit des Aufbereitungsprozesses
      steige.“

      Man muss also den Menschen genügend Angst machen, damit sie bezahlen. Und wenn sich dann noch ein nettes schwarzes Schaf findet, dem man die Ursachen überstülpen kann, umso besser.

      • Schmeckt gut sagt

        Die Angst macht es möglich, über die vielen, vielen, nötigen „Wenden“ öffentlichkeitswirksam zu diskutieren. Und für NGO,s ist es möglich immer wieder Öl ins Feuer zu gießen. Wenn allerdings zum Schluß, nach einigen Jahren, die Rechnung präsentiert wird, will es keiner gewesen sein und „Investoren“ finden sich nicht oder nehmen reißaus (siehe zur Zeit beim GreenDeal 😉 ). Die nach Wählerstimmen lechzenden Parteien können sich schon mal warm anziehen. Ich hoffe nur, dass die Kreuze dann an der richtigen Stelle gesetzt werden und nicht bei den Populisten.

      • Mark sagt

        @ Seevers
        „Man muss also den Menschen genügend Angst machen, damit sie bezahlen. Und wenn sich dann noch ein nettes schwarzes Schaf findet, dem man die Ursachen überstülpen kann, umso besser. “
        Damit sprichst Du einen zentralen Punkt an. Die Klaviatur des Geschäftes mit Angst und Hetze spielt der Hauptgeschäftsführer des BDEW besonders gut, passend zum heutigen Tage ist folgendes Vidoe sehenswert:
        https://www.youtube.com/watch?v=DdVpG_ezbSs

        • Reinhard Seevers sagt

          Da sieht man ja, woher der Wind weht….Wasserwerke sind Unternehmen, die wissen, wen man als Unterstützer benötigt und wem man Kosten aufladen kann.
          Es ist so perfide.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Mit dieser Methode lässt sich jede Gebührenerhöhung begründen.
          Eines, wenn nicht der größte Umweltskandal im Grundwasserbereich liegt kaum außerhalb der direkt betroffenen im Focus:

          https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.umweltskandal-in-rastatt-und-mannheim-jetzt-sind-747-hektar-mit-pfc-belastet.a5cfee1b-4a2f-4c55-8355-4dd6445f2e04.html

          In unserer Gegend wurden einige Grundwasserbrunnen wegen chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW), die von chemischen Reinigungen stammten, geschlossen. Auch unser ursprünglicher Grundwasserbrunnen wurde stillgelegt, es wurde ein neuer erschlossen für damals 40 Millionen Mark.

        • Inga sagt

          Warum kapiert der nicht, dass diese Gülleproplematik mit Billigfleisch zu tun hat und er sich damit selbst verurteilt.
          Könnte er nicht auf die Idee kommen und sich mit den Bauern zu solidsrisieren und so die Politik unter Druck setze!n?!

            • Inga sagt

              Entweder geht ihn dann die Gülleproblatik nichts an, oder er muss sich an die Poltik wenden und nicht an die Bauern, oder tut er das gar und die einzelnen Bauern fühlen sich nur angesprochen und beschuldigt?

              • Karl Timme sagt

                Inga, nein kann er nicht, er vertritt mit seinem Verband auch die Komunalen Abwasserverbände!!!

  9. Thomas Apfel sagt

    Ich habe mich mit dem Nitratmessnetz und vor allem mit der Frage, was melden die anderen EU-Staaten (wegen der Vergleichbarkeit) zu wenig befasst. Allerdings ist schon auffällig, dass z.B. aus Brandenburg von 221 Messstellen nur 3 ins deutsche Nitratmessnetz einfließen, ansonsten sind 91 % der Messstellen unauffällig und unter Einbeziehung der Mittel und Unterpegel sogar 97 % der Grundwasserkörper in bestem Zustand.. Sollte wie postuliert, das Nitratmessnetz zum Erkennen von Problemen und der Kontrolle von deren Behebung dienen, wäre ja nichts dagegen einzuwenden – vorausgesetzt, es melden Alle so nach Brüssel. Mit dem tatsächlichen Zustand der Grundwasserkörper haben diese Messstellen nichts zu tun. Es sind bei den hohen Werten meist Oberpegel-Messungen, die darunter liegenden Pegelmessungen der selben Brunnen (Mittel- und Unterpegel) liegen, sofern angegeben, immer unter den Grenzwerten, meist sogar in dem Bereich, der als anthropogen unbeeinflusst gilt

  10. Einfacher Bürger sagt

    Ich dachte Frau Klöckner ist die Bauerntochter und versteht die Problematik der DÜngeverordnung . Aber mittlerweile ist die Volkspartei eher eine Ignoranz Partei. Und der eine oder andere Verbandsvorsitzende sollte eher einen Ruck nach vorne als heile Welt vorspielen.

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